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DIE HÖLLE IST DA - und alle schauen zu

11a5. Die Chemievergiftung durch Pestizide - und die Chemiegiganten bezahlen nie (Teil 5)

Ratte mit Genmais-Glyphosat-Tumor  Multiwatch:
              Schwarzbuch Syngenta
 Ratte mit Genmais-Glyphosat-Tumor [1] - Multiwatch: Schwarzbuch Syngenta. Dem Basler Agromulti auf der Spur [3]

Glyphosat-Aktivist meint, Glyphosat ist trinkbar
Glyphosat-Aktivist meint, Glyphosat ist trinkbar

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino
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Literaturempfehlung

-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung. Die dunkle Seite der Gen-Manipulation; Kopp-Verlag
-- Film: Der Gen-Food-Wahnsinn. Für den Verbraucher meist nicht zu unterscheiden. Produkte mit und ohne Gen-Technik. Dieer Film bringt den Beweis: Gen-Food macht krank!







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1.2.2016: Korrupt-kriminelle "US"-Umwelstschutzbehörde stellt erst jetzt einen Zusammenhang zwischen Pestizid und Bienensterben fest
US-Umweltschutzbehörde: Zusammenhang zwischen Pestizid und Bienensterben
http://www.neopresse.com/umwelt/us-umweltschutzbehoerde-zusammenhang-zwischen-pestizid-und-bienensterben/

Lange haben Umweltschützer und Imker versucht ihrem Anliegen Gehör zu verschaffen: Seit vielen Jahren wird das Phänomen des Colony Collapse Disorder (CCD) in zunehmender Zahl beobachtet. Dabei sterben vor allem die Arbeiterinnen in Stocknähe, während der Nachwuchs und der Honig noch vorhanden ist. Als Folge sind über den Winter 2006/07 z.B. in den USA in einigen Regionen bis zu 80% der Bienenvölker ausgestorben.

Experten des EU-Wissenschaftsnetzwerks EASAC warnen schon seit 2015 vor einem Zusammenhang zwischen dem Bienensterben und der Verwendung von Pestiziden, insbesondere den Neonictinoid-Insektizide. Dieses Insektizid wird hauptsächlich von den deutschen Chemieriesen Bayer und den Schweizern Syngenta hergestellt und in über 120 Länder exportiert. Den Ergebnissen folgte eine Beschränkung der Produkte auf EU-Ebene, sowie entsprechende Klagen der Unternehmen.


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25.2.2016: Pestizid im deutschen Bier
500 Jahre Reinheitsgebot: Pestizid in deutschem Bier nachgewiesen
http://de.sputniknews.com/panorama/20160225/308073761/bier-deutschland-reinheitsgebot-pestizid.html

<Über ein Dutzend der beliebtesten und meistverkauften Biermarken des Jahres 2015 enthalten laut einer Studie des Umweltinstituts München das Herbizid Glyphosat, wie deutsche Medien berichten.

Zum 500. Jubiläumsjahr des deutschen Reinheitsgebots hat das Umweltinstitut München die 14 populärsten Biersorten durch ein Labor untersuchen lassen und nach eigenen Angaben in allen Proben das Pestizid gefunden, das in der Landwirtschaft zur Unkrautvernichtung eingesetzt wird. In einem extremen Fall habe die Belastung sogar 300 Mal über dem gesetzlichen Grenzwert für Trinkwasser gelegen.

„Ein Stoff, der wahrscheinlich krebserregend ist, hat weder in Bier noch in unserem Körper etwas verloren", zitiert die Augsburger Allgemeine die Biologin Sophia Guttenberger vom Umweltinstitut München.

Obwohl es bislang umstritten ist, wie gefährlich Glyphosat wirklich ist, hat es die Weltgesundheitsorganisation schon als „wahrscheinlich krebserregend“ eingestuft. Das Herbizid stehe auch im Verdacht, das Hormonsystem zu schädigen.

Besonders besorgniserregend sind die Testergebnisse vor dem Hintergrund der deutschen Bierkultur: Die Deutschen trinken jährlich im Durchschnitt mehr als 100 Liter Bier – und dabei wohl auch das Herbizid Glyphosat.

Der höchste Rückstand sei bei den Marken Hasseröder, Jever und Warsteiner nachgewiesen worden.>


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29.2.2016: Bienen und Bestäuberinsekten werden durch Glyphosat ausgerottet - umweltverträgliche Kreisläufe schaffen
Katie Valentine: Bienen und andere Bestäuber stehen vor der Auslöschung
http://einarschlereth.blogspot.pe/2016/02/bienen-und-andere-bestauber-stehen-vor.html

<Dieser Report, der am Freitag von der Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services (IPBES) veröffentlicht wurde, ist eine 2-Jahres-Untersuchung der Bedrohungen für Bestäuber, die von der Ausrottung betroffen sind, wobei Schmetterlinge am meisten gefährdet sind. Unter den Wirbeltieren sind 16.5 % der Arten von Auslöschung betroffen. Bestäuber sind eine große Gruppe: es gibt 20 000 Arten Wildbienen auf dem Globus, die für 577 Mrd. Dollar Werte jährlich schaffen, sagte Simon Potts, Vize-Vorsitzender von IPBES.

IPBES stützte sich auch auf bestehende Forschungen bei der Zusammenstellung des Berichts, und zitierte Pestizide und Krankheiten als die beiden größten Gefahren für die Bestäuber, insbesondere Honigbienen. Die Varoa-Milben z. B. Sind zu einer Plage in den Bienenstöcken geworden. Sie setzen sich auf den Bienen fest und saugen ihnen die Flüssigkeit aus, so dass die Bienen immer schwächer werden u nd die Krankheit weiterverbreiten.

Pestizide, besonders die viel benutzten Neonicotinoiden haben die Bienestöcke beschädigt. Der Bericht fand auch heraus, dass Klimawechsel zur Umverteilung von Hummeln und Schmetterlingen und bestäuber-abhängigen Pflanzen geführt.

Der Report listet mehrere Herangehensweisen auf, um den Bestäubern zu helfen, geeignete Landschaften zu schaffen, mit einer Vielfalt von blühenden Pflanzen und Reduzierung der Pestizide und Ersetzung durch Bestäuber- freundliche Ungeziefer-Kontrolle. Es gibt bereits Bemühungen: im vergangenen Oktober hat die US-Behörde für Landwirtschaft 4 Mill. Dollar bereitgestellt, um Bauern und Waldbesitzern zu helfen, Wildblumen, einheimische Gräser, Klee, Buchweizen und andere Bestäuber-freundliche Pflanzen auf ihrem Land auszusäen. Wissenschaftler und Bienenzüchter suchen nach neuen Wegen, um Bienen vor den Varoa-Milben und anderem Ungeziefer zu schützen. Hopfen und Pilzsäfte können z. B. Bienen vor Krankheiten schützen.

Quelle - källa - source


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Frankreich 22.3.2016: Verbot von Insektiziden zum Bienenschutz - Schweinz: Kriminelle Syngenta versucht, immer noch zu beweisen, dass Pestizide "harmlos" sind
Insektizid-Verbot gegen Bienensterben in Frankreich – France Begins the Fight to Save the Bees by Banning Toxic Pesticides!
https://netzfrauen.org/2016/03/22/insektizid-verbot-gegen-bienensterben-in-frankreich-france-begins-the-fight-to-save-the-bees-by-banning-toxic-pesticides/

<Endlich, nachdem Frankreich die Verlängerung der Zulassung des Unkrautvernichters Glyphosat ablehnt, spricht es sich auch für ein endgültiges Verbot von Insektiziden aus, die für das Bienensterben verantwortlich gemacht werden. Betroffen sind Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Neonicotin. Die Nationalversammlung billigte das Verbot mit knapper Mehrheit (2 Stimmen). Dieses Verbot tritt ab September 2018 in Kraft.

Bereits 2015 hatte Frankreich eine Initiative zum Schutz von Bienen gestartet, da die Sterblichkeitsrate der Bienen in Frankreich regelmäßig bei 30 Prozent liegt. Nachdem die französischen Imker immer wieder darauf hingewiesen hatten, beschloss die Nationalversammlung unabhängig von der EU ein Verbot ab dem 1. Januar 2016, doch nun soll ein vollständiges Verbot von Neonicotinoiden erfolgen.

Erst Anfang des Monats verbot das  US-Umweltamt das Insektizid von Bayer – das auch in der EU zugelassen ist! Der Wirkstoff Flubendiamid stellt ein Risiko für wirbellose Tiere am Grund von Flüssen und Teichen dar, so die EPA. Diese Tiere sind ein wichtiges Nahrungsmittel für Fische. Der EPA sind die Risiken zu hoch. Betroffen sind ebenfalls die Pflanzenschutzmittel „Vetica“ und „Tourismo“ des Herstellers Nichino America, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft von Nihon Nohyaku Co. Ltd. mit Sitz in Japan.

Insektizid-Verbot gegen Bienensterben in Frankreich

  • In der EU wurde ab dem 1. Dezember 2013 der Einsatz von drei bestimmten Neonicotinoiden
    • Imidacloprid, Clothianidin und Thiametoxam

    für die Dauer von zwei Jahren eingeschränkt. Über eine Verlängerung ist noch nicht entschieden.

  • Das seit Jahren in Europa und den USA beobachtete Bienensterben führen Experten unter anderem auf Pflanzenschutzgifte zurück.
  • In Deutschland etwa starben im Frühjahr 2008 mehr als 300 Millionen Bienen nach der Aussaat von Mais, der mit dem Pestizid Clothianidin behandelt war. In Frankreich kollabierten 2008 60 Prozent der Bienenstöcke, in den USA fast 40 Prozent. Daraufhin gab die EU bekannt, dass laut der EU-Richtlinie neue Pflanzenschutzmittel künftig nur noch zugelassen werden, wenn negative Effekte auf Bienen und ihre Larven ausgeschlossen sind. Fast 10 Jahre sind vergangen und noch immer kämpfen wir zum Schutze der Bienen und das Bienensterben geht weiter.
  • Im Juni 2014 veröffentlichte eine internationale Gruppe unabhängiger Wissenschaftler die Ergebnisse einer Analyse von 800 im Peer-Review-Verfahren untersuchten Studien – ein massives Unterfangen, das vier Jahre in Anspruch nahm.Ihr Resümee: „… es gibt eindeutige Belege für eine Gefährdung, die ausreicht, um gesetzliche Maßnahmen anzustoßen.“ Die durchgeführte Auswertung hebt die hohen Risiken hervor, nicht nur für Bienen, sondern für weitere Nützlinge wie z. B. Schmetterlinge, Regenwürmer und Vögel.

  • Pestizide, allen voran Neonicotinoide und das Insektizid Fipronil, bedrohen nicht nur Bienen, sondern auch andere Tiere wie Schmetterlinge, Vögel, Fische und Regenwürmer, und gefährden die Grundlage der weltweiten Lebensmittelproduktion. Dies belegt eine Studie, für die 29 Forscher aller Kontinente und verschiedener Fachrichtungen rund 800 Einzelstudien der letzten zwei Jahrzehnte auswerteten.

  • 2016 Immer mehr Beweise – Der flächendeckende, vorbeugende Einsatz von Neonicotinoiden schadet Honigbienen und wildlebenden Insekten. So lautet das Ergebnis einer europaweiten Metastudie.In dem Bericht werden die Befunde einer Expertengruppe von 13 Forschern zusammengefasst. Das Netzwerk berät Entscheidungsträger in der EU. Die EU-Kommission überprüft die verhängten Beschränkungen für die Pflanzenschutzmittel, die überwiegend von Bayer aus Leverkusen und Syngenta aus der Schweiz produziert werden. Die Mittel werden in mehr als 120 Ländern eingesetzt.

Die Insektizide werden unter anderem von Bayer Cropscience, BASF und Syngenta hergestellt. Die Produzenten wehren sich gegen ein Verbot und verweisen darauf, dass ein direkter Zusammenhang zwischen dem Bienensterben und dem Einsatz der Nicotinoide nicht bewiesen sei.

Auch das Pestizid Thiamethoxam des Schweizer Agrochemie-Konzerns Syngenta steht im Verdacht, Bienen zu töten. Ein vollständiges Verbot von Thiamethoxam hätte für Syngenta schwerwiegende Konsequenzen. Kein Wunder, versucht der Konzern doch mit einer Studie zu beweisen, dass Thiamethoxam für Bienen harmlos ist.

In Großbritannien dürfen wieder Bienenkiller-Pesitzide versprüht werden – trotz eines EU-weiten Verbots. Besonders pikant: Überzeugen ließ sich die britische Regierung von Bayer und Syngenta — beide Firmen nahmen an einem entscheidenden Treffen über die Erlaubnis der sogenannten Neonikotinoide teil. Siehe Dringender Aufruf! Bienenkiller-Verbot droht zu kippen!

Frankreich hat sich für die Bienen entschieden

Der französische Landwirtschaftsminister Stéphane Le Foll, hatte die anderen Abgeordneten angeschrieben und gebeten, Neonicotinoide nicht zu verbieten. Zum Glück sind nicht alle darauf eingegangen. 

Der Gesetzentwurf muss noch vom Senat geprüft werden.  Eine endgültige Entscheidung trifft jedoch die Nationalversammlung. Diese wird Mitte des Jahres erwartet.

In dem Gesetzesentwurf über die biologische Vielfalt ist auch wieder die Palmölsteuer platziert, die mehrfach abgelehnt wurde. Siehe Palmöl – Greenwashing durch Unterstützung von WWF und Greenpeace – Warum wir zum Nutella-Boykott auffordern

Die EFSA prüft derzeit die verfügbaren Studien, die ihnen 2015 zur Verfügung gestellt wurden. Das Ergebnis wird etwa im Januar 2017 veröffentlicht werden. Hoffen wir, dass es sich nicht um Studien der Konzerne handelt.

Auch die aktuellen Studien wie die der Royal Holloway University of London zeigen die schädlichen Auswirkungen der Neonicotinoide auf bestäubende Insekten. Die Europäische Kommission hat daher keine andere Wahl: Sie muss die geltenden Vorschriften und das völlige Verbot von Neonicotinoiden überprüfen und sollte wie auch die Französische Nationalversammlung ein Totalverbot aussprechen. 

“Die für Bienen tödlichen Pestizide von Syngenta, Bayer und BASF gefährden den Bestand der Bienen weltweit. Aber ohne Bienen sind unser Ökosystem und die globale Nahrungsproduktion dem Ende geweiht.” − Francesco Panella, Imker und Präsident von Bee Life European Beekeeping Coordination.>

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23.3.2016: EU-Umweltparlamentarier stimmen gegen Glyphosat - Bundesregierung immer noch korrupt dafür...
Geht doch! EU-Umweltparlamentarier stimmen gegen Glyphosat! – European Environment Committee Votes Against Glyphosate Renewal
https://netzfrauen.org/2016/03/23/geht-docheu-umweltparlamentarier-stimmen-gegen-glyphosat-european-environment-committee-votes-against-glyphosate-renewal/

<Der Ausschuss für Umweltfragen, öffentliche Gesundheit und Lebensmittelsicherheit hat getagt und sich gegen eine Verlängerung von Glyphosat-Herbizid ausgesprochen. Die EU-Kommission hatte vorgeschlagen, dass der Wirkstoff bis 2031 weiter verwendet werden darf. Folgt das Plenum des EU-Parlaments seinem Umweltausschuss, müssen die Kommissare einen neuen Vorschlag zu Glyphosat vorlegen.

Die Umweltpolitiker stimmten mit 38 zu 6 Stimmen bei 18 Enthaltungen dafür, die EU-Kommission aufzufordern, eine unabhängige Einstufung von Glyphosat sicherzustellen – „basierend auf allen verfügbaren wissenschaftlichen Hinweisen“ zu krebserregenden und erbgutschädigenden Effekten durch Glyphosat. Zudem müsse die EU-Lebensmittelbehörde EFSA alle Daten veröffentlichen, die in ihre Beurteilung von Glyphosat eingeflossen sind – das würde auch bislang unter Verschluss gehaltene Industrie-Studien betreffen, die als „Geschäftsgeheimnis“ gelten. Es bestehe jedoch ein „übergeordnetes öffentliches Interesse“ an der Veröffentlichung dieser Daten, heißt es in dem vom tschechischen Sozialdemokraten Pavel Poc vorbereiteten Beschluss des Umweltausschusses.

Die Vertreter der EU-Mitgliedsstaaten wollten am 08. März 2016 über die Verlängerung der Zulassung für das Herbizid Glyphosat entscheiden. Wegen starken Protests aus der Zivilgesellschaft und den Ländern Schweden, den Niederlanden und Frankreich konnte die EU-Kommission allerdings keine Mehrheit für ihren Vorschlag finden und die Entscheidung wurde bis auf weiteres verschoben.

Bisher war damit gerechnet worden, dass die EU-Staaten trotz heftiger Proteste von Umweltschützern die Verwendung des weit verbreiteten Stoffes für weitere 15 Jahre billigen würden. Vorangegangen war ein Streit zwischen verschiedenen Behörden: Die EU-Agentur EFSA hatte im November erklärt, Glyphosat sei wohl nicht krebserregend. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) war derselben Ansicht. Dagegen hatte die Krebsforschungsagentur der Weltgesundheitsorganisation WHO zuvor davon gesprochen, dass Glyphosat beim Menschen wahrscheinlich Krebs auslösen kann.Siehe: TOP! Vertagung der Abstimmung erster Erfolg gegen Glyphosat – EU postpones vote on ‚probably carcinogenic‘ weedkiller

Nun lehnt auch der Umweltausschuss des Europaparlaments wegen ungeklärter Risikien die Verlängerung von Glyphosat ab. Und noch immer haben es die Landwirte nicht verstanden. Hier die Nachricht von Ursula Lüttmer-Ouazane, die Nordeuropa-Chefin von Monsanto

Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat (AGG) hat Verständnis dafür, dass über die Verwendung von Pflanzenschutzmitteln teilweise kontrovers in der Öffentlichkeit diskutiert wird. „Allerdings enthielt die Beschlussvorlage, die im Europäischen Parlament diskutiert wurde, eine Reihe von Feststellungen, die unbegründet und nicht wissenschaftlich haltbar sind“, kommentiert Ursula Lüttmer-Ouazane, Sprecherin der AGG. (die Nordeuropa-Chefin von Monsanto)

Auch würden die Ergebnisse der umfangreichen und gründlichen Begutachtungen der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) und des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR) völlig außer Acht gelassen. „Entscheidungen müssen jedoch auf Grundlage einer fachlichen Bewertung durch die zuständigen Experten getroffen werden. Wir vertrauen darauf, dass dieser Prozess der erneuten Wirkstoffzulassung dem vorgesehenen Prozedere folgt und nach den geltenden Regeln einer fachlichen Bewertung abläuft. Wir sind zuversichtlich, dass Glyphosat als umfassend geprüfter Wirkstoff den Landwirten auch weiter zur Verfügung stehen wird“, so Lüttmer-Ouazane.

Wer ist die Arbeitsgemeinschaft?
In der Arbeitsgemeinschaft Glyphosat engagieren sich die Unternehmen ADAMA Deutschland GmbH, Cheminova Deutschland GmbH & Co. KG, Dow AgroSciences GmbH, Helm AG, Monsanto Agrar Deutschland GmbH, Nufarm Deutschland GmbH, Syngenta Agro GmbH. Die Arbeitsgemeinschaft Glyphosat ist ein informeller Zusammenschluss der Unternehmen und keine rechtlich selbstständige Einheit.
Lesen Sie dazu auch:

Monsantos Studien als Basis für Glyphosat – Genehmigung durch EPA und EFSA – EPA Used Monsanto’s Research to Give Roundup a Pass

Skandal: BfR wertet Monsantos eigene Leserbriefe als „Studien“ für Glyphosat

Die nationale Politik in Europa gibt immer mehr Kompetenzen an die EU ab. Beispielsweise an die EFSA, die European Food Safety Authority, deutsch: Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit. Doch unabhänig ist sie nicht!

Siehe Bundesamt hält Fracking und EFSA Glyphosat für unbedenklich – kleine Kostprobe gefällig?>


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Shortnews online, Logo

Österreich 24.3.2016: Pestizide im Osterhasen aus Schokolade
Österreich: In über der Hälfte der Schokohasen wurden Pesitizide gefunden
http://www.shortnews.de/id/1194698/oesterreich-in-ueber-der-haelfte-der-schokohasen-wurden-pesitizide-gefunden#
<Kurz vor Ostern haben Südwind und Global 2000 in Österreich die Qualität von Schokohasen getestet und festgestellt, dass in ihnen etwas Unangenehmes versteckt ist. In zwölf der getesteten Produkte wurden Pesitizide entdeckt. Acht von 21 "Hasen" wurden als sozial und ökologisch bedenklich bewertet. Testsieger wurde die Schokolade von EZA und die Eigenmarkenschokolade "Spar Naturpur". "In der Kakaoproduktion werden nach wie vor Pestizide eingesetzt, die in der EU aufgrund ihrer Gefährlichkeit für Mensch und Umwelt längst verboten sind", so Martin Wildenberg von Global 2000.>

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Uncut News online, Logo

26.3.2016: Glyphosat-Lobbyist will Glyphosat nicht trinken und bricht das Interview ab (!)

Glyphosat-Aktivist meint, Glyphosat ist
                    trinkbar
Glyphosat-Aktivist meint, Glyphosat ist trinkbar

Reporter
                    bietet dem Glyphosat-Aktivist ein Glas Glyphosat an
Reporter bietet dem Glyphosat-Aktivist ein Glas Glyphosat an

Der Glyphosat-Aktivist will Glyphosat nicht
                  trinken
Der Glyphosat-Aktivist will Glyphosat nicht trinken
Der Glyphosat-Aktivist will Glyphosat nicht
                  trinken: "Ich bin doch nicht blöd"
Der Glyphosat-Aktivist will Glyphosat nicht trinken: "Ich bin doch nicht blöd"
Glyphosat-Aktivist: Ich bin kein Idiot
Glyphosat-Aktivist: Ich bin kein Idiot

Video: Monsanto-Lobbyist: Glyphosat ist trinkbar! Rastet aus als er es trinken soll! (48sek.)

Video: Monsanto-Lobbyist: Glyphosat ist trinkbar! Rastet aus als er es trinken soll! (48sek.)
https://www.youtube.com/watch?v=CYKE9xk7bWs

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Deutsche
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13.4.2016: Korruptes EU-Parlament stimmt für Gift-Pestizid Glyphosat
EU-Parlament stimmt mit klarer Mehrheit für Glyphosat-Neuzulassung
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2016/04/13/eu-parlament-stimmt-mit-klarer-mehrheit-fuer-glyphosat-neuzulassung/

<Im EU-Parlament hat die große Koalition aus Konservativen und Sozialdemokraten die Neuzulassung von Glyphosat gestimmt. Die durchaus gut begründeten Einwände des eigenen Fachausschusses und der Grünen fanden kein Gehör. Die Mehrheit der EU-Bürger ist gegen das Pestizid.

EU-Parlamentspräsident Martin Schulz. Das EU-Parlament hat die Neuzulassung von Glyphosat gestimmt.

Das EU-Parlament hat sich für eine weitere Zulassung des umstrittenen Pflanzenschutzmittels Glyphosat ausgesprochen – allerdings nur für sieben und nicht für 15 Jahre wie von der EU-Kommission geplant. Der Kompromiss, den die Konservativen vorgeschlagen hatten, wurde am Mittwoch in Straßburg mit klarer Mehrheit verabschiedet. Forderungen von Grünen und Teile der Linken, die Zulassung gar nicht zu erneuern, fand damit keine Mehrheit.

Die Mehrheit der EU-Bürger ist einer aktuellen Umfrage zufolge gegen das Pestizid, dem die WHO die Möglichkeit zuschreibt, krebserregend zu sein.

Deutschland hat sich dieser Tage bereits für eine Neuzulassung ausgesprochen, womit die wesentlichen Hindernisse beseitigt sein dürfte – Monsanto kann in Europa weiter auf einen lukrativen Markt bauen.

374 Abgeordnete stimmten für die beschränkte Neuzulassung, 225 votierten dagegen und 102 enthielten sich. Das Parlament forderte die Kommission zugleich auf, eine Liste von Beistoffen zu erstellen, die in Insektenvernichtungsmittel nicht mehr verwendet werden dürfen. Außerdem soll sie einen Plan erarbeiten, um den Einsatz des Pflanzengifts zu reduzieren.

Die Marktzulassung für Glyphosat, den in Deutschland und weltweit am meisten eingesetzten Wirkstoff zur Unkrautvernichtung, läuft in der EU Ende Juni aus. Bis dahin muss die Brüsseler Behörde entscheiden, ob sie das Mittel erneut zulässt – und für wie viele Jahre. Dabei ist die Kommission nicht verpflichtet, der Forderung des Europaparlaments zu folgen.

Die SPD-Abgeordnete und Umweltschutzexpertin Susanne Melior verteidigte den vom Parlament verabschiedeten Kompromiss. Ein sofortiges Verbot von Glyphosat wäre „unrealistisch“, betonte sie. Die europäische Landwirtschaft sei von Futtermittel-Importen etwa aus den USA und Brasilien abhängig, die mit Glyphosat behandelt worden seien.

Die Brüsseler Kommission hatte Anfang März eine Abstimmung über die geplante Neuzulassung von Glyphosat, die für 15 Jahre gelten sollte, verschoben, weil es im zuständigen Fachausschuss keine Mehrheit gab. Der Ausschuss, dem Experten aus den 28 EU-Staaten angehören, soll sich im Mai erneut mit der Frage befassen. Die V

erwendung von Glyphosat sorgt in der EU seit Jahren für Streit, einige Mitgliedsstaaten haben Bedenken gegen die weitere Zulassung geäußert. Umweltschützer machen geltend, dass das Pflanzengift in den menschlichen Organismus gelangt und möglicherweise krebserregend ist.

Mit diesem Argument hatte sich im EU-Parlament der Ausschuss für Umwelt- und Gesundheitsschutz gegen eine Neuzulassung ausgesprochen. Er verwies auf eine Warnung der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC), die Glyphosat im März 2015 als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft hatte.

Nach Angaben des EU-Parlaments ist der weltweite Verbrauch von Glyphosat in den vergangenen Jahrzehnten um das 260-Fache angestiegen – von 3200 Tonnen im Jahre 1974 auf 825.000 Tonnen im Jahre 2014. In Deutschland werden etwa 40 Prozent der Ackerfläche mit glyphosathaltigen Pflanzengiften behandelt.


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infosperber online, Logo

17.4.2016: Neues Buch: "Schwarzbuch Syngenta" - <Syngentas Machenschaften auf der Anklagebank>

[Die Syngenta ist eine der giftigsten Firmen der ganzen Welt, die bis heute von der kriminellen, schweinzer Regierung GESCHÜTZT wird statt dass sie endlich zugemacht wird:

Multiwatch: Schwarzbuch
                Syngenta  Multiwatch:
                Schwarzbuch Syngenta, Rückseite des Buchs
Multiwatch: Schwarzbuch Syngenta. Dem Basler Agromulti auf der Spur [3] - Multiwatch: Schwarzbuch Syngenta, Werbeplakat von 2016 [4]
Die Beschreibung auf Amazon:
https://www.amazon.de/Schwarzbuch-Syngenta-Basler-Agromulti-Spur/dp/3859902830/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1464576646&sr=8-1&keywords=schwarzbuch+syngenta

Der Basler Agromulti Syngenta ist der grösste Pestizid- und drittgrösste Saatguthersteller weltweit und gilt als der Zwilling des US-Konzerns Monsanto.
Die Basler Regionalgruppe von MultiWatch organisierte im April 2015 einen Gegenkongress zum Auftritt Syngentas als Hauptpartner der Stadt Basel an der Weltausstellung in Mailand. Sie lud eine Delegation aus Hawaii und den entlassenen ehemaligen Präsidenten der Syngenta-Gewerkschaft in Pakistan ein, ihren Protest an die Generalversammlung des Multis zu tragen. Im Mai organisierte sie den ersten ›March against Monsanto and Syngenta‹ in Basel mit mehr als 1200 TeilnehmerInnen.
Mit dem vorliegenden Schwarzbuch ziehen die AktivistInnen von MultiWatch eine erste Zwischenbilanz ihrer Kampagne. Sie zeichnen ein Porträt des Konzerns und seines Versuchs, die kapitalistische industrielle Landwirtschaft als alleiniges Zukunftsmodell und Absatzmarkt für die konzerneigene Agrogentechnik und Agrochemie zu fördern.
Das Schwarzbuch zeigt, wie sich Syngentas Produkte und Politik rund um die Welt auf die Biodiversität und die kleinbäuerliche Landwirtschaft auswirken. Syngentas Bemühen, Patente auf Nutzpflanzen zu erlangen, wird als ein Aspekt der neoliberalen Akkumulation durch Enteignung analysiert. Fallbeispiele aus Brasilien und Paraguay zeigen, dass letztere durchaus auch in offene Gewalt umschlagen kann.
Das AutorInnenkollektiv versteht dieses Schwarzbuch als Beitrag zur weltweiten Bewegung gegen die Agrobusinesskonzerne und für das Recht auf Ernährungssouveränität. Es widmet das Buch dem brasilianischen Aktivisten Keno von der Bewegung MST (Movimento dos Trabalhadores Rurais sem Terra), der 2007 von den Angestellten einer von Syngenta beauftragten Sicherheitsfirma erschossen wurde.

Das Schwarzbuch Syngenta ist ein Gemeinschaftswerk der Basler MultiWatch-AktivistInnen und enthält Gastbeiträge von Vandana
Shiva, Miguel Altieri, Elizabeth Bravo, Martin Forter, Florianne Koechlin, Markus Spörndli, Marianne Spiller, Greenpeace Schweiz, kriPo kritische Politik an den Hochschulen Zürichs, Foundation of Agrarian Studies, Brot für Alle, Erklärung von Bern, Schweizer Allianz Gentechfrei, Longo Mai und Solifonds. Für die grafische Gestaltung sorgte das junge Basler Team Origami Design.

Der Artikel:

aus: infosperber online; 17.4.2016; http://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Syngentas-Machenschaften-auf-der-Anklagebank

<Christian Müller / 17. Apr 2016 -

Die Organisation MultiWatch publiziert ein Schwarzbuch über Syngenta: 320 Seiten sorgfältig zusammengestellte Facts and Figures.

Unbeabsichtigt aktuell: Ausgerechnet jetzt, wo der chinesische Chemie-Gigant ChemChina daran ist, den Basler Agrochemie-Multi Syngenta für über 40 Milliarden Schweizer Franken zu übernehmen, erscheint eine Publikation, die Syngenta nicht aus der Sicht der Börse und der Finanzhaie beleuchtet, sondern aus der Sicht der Menschlichkeit und der Menschen: der «kleinen» Menschen rund um die Welt, von denen viele durch die aggressive Strategie der Agrochemie-Multis Monsanto, Dow, Syngenta und wie sie alle heissen, ihr Land und damit ihre Existenzgrundlage verloren haben.

Bei Demonstrationen gezeigte Transparente und Spruchbänder und auf billiges Zeitungspapier gedruckte Kampfbroschüren sind das eine. Sie können mit einem medienwirksamen Blitzlicht einen Missstand kurz beleuchten oder in Erinnerung rufen. Aber in Zeiten der Medien-Hypes sind sie, so ist zu beobachten, auch schnell wieder vergessen. So ist der Entscheid, zu einem Unternehmen mit einer hochproblematischen Business-Strategie ein richtiges, schön gestaltetes und auch normal im Buchhandel erhältliches Buch herauszugeben, sehr gut verständlich. Nicht nur die Landwirtschaft soll ja nachhaltig sein, auch kritische Beobachtungen und deren Bekanntmachung verdienen eine höhere Nachhaltigkeit.

Zum Inhalt des Buches

Einfachheitshalber sei hier die Inhaltsübersicht zitiert, wie sie Ueli Gähler von MultiWatch der Zeitung des Europäischen BürgerInnenforums ARCHIPEL gegeben hat: «Im ersten Teil 'Syngenta auf der Weltbühne' führen die Autorinnen und Autoren auf eine kleine Weltreise und schildern Syngenta als wichtigen Protagonisten des globalen kapitalistischen Agrobusiness. Syngenta ist der weltgrösste Pestizidhersteller und der drittgrösste Saatgutproduzent. Marianne Spiller aus Brasilien berichtet über die Ermordung des Landlosen-Gewerkschafters Keno durch die Angestellten einer von Syngenta beauftragten Sicherheitsfirma und über die kürzlich erfolgte diesbezügliche Verurteilung des Multis. Paul Scherer analysiert Syngentas Rolle beim Projekt 'Golden Rice', das als trojanisches Pferd für die Verbreitung von transgenem Saatgut in Asien dienen soll. Der Beitrag über Syngentas Testfelder auf Hawaii schildert den Kampf der Aktivistinnen und Aktivisten, die auf Einladung von MultiWatch an der Syngenta Aktionärsversammlung 2015 aufgetreten waren, weil Syngenta sich weigert, Schutzzonen zwischen ihren Pestizid-Sprühgebieten und lokalen Schulen und Wohngemeinden zu akzeptieren. Der Basler Geograph Martin Forter informiert über die Giftmülldeponien der Syngenta-Vorläuferfirmen in der Region Basel.

Im zweiten Teil des Schwarzbuches 'Vor und hinter den Kulissen' wagt das Kollektiv eine erste Analyse des Basler Multis. Mit ihren Pestiziden, Saatgutsorten und Patenten ist Syngenta aufs engste mit dem internationalen Agrobusiness und den kapitalistischen 'Cash Crop'-Monokulturen verbunden. Dass Syngenta ein 'schweizerischer' Konzern sei, ist natürlich ein Märchen. Das zeigt die Aktionärsanalyse. Schliesslich schildern die Autorinnen und Autoren das Lobbying Syngentas in Washington und Brüssel und die spezielle Ideologieproduktion und 'Greenwashing'.»

Namhafte Autoren

Das Schwarzbuch zu Syngenta ist denn auch nicht nur von einer kleinen Gruppe von Schweizer Anti-Globalisierungsgegnern geschrieben. Mitgearbeitet haben auch namhafte Wissenschaftler. Speziell erwähnt dabei sei Miguel A. Altieri, Professor für Agrarökologie an der Berkely University in Kalifornien, der als chilenisch/US-amerikanischer Doppelbürger vor allem die zunehmende Verwüstung Lateinamerikas durch die Agromultis im Auge hat. In seinem Vorwort nennt er ein paar Zahlen: «Die Intensivierung der Landwirtschaft durch Hochertragssorten, Düngung, Bewässerung und Pestizide beeinträchtigt die natürlichen Ressourcen, die Umwelt sowie die Gesundheit von Mensch und Tier. Jedes Jahr werden externe Kosten in Milliardenhöhe verursacht. Infolge ihrer ökologischen und genetischen Homogenität und der daraus folgenden Anfälligkeit auf Insektenplagen, Pflanzenkrankheiten und Unkräuter sind Monokulturen stark pestizidabhängig. In den letzten 35 Jahren ist der Pestizideinsatz weltweit massiv angestiegen. Die jährliche Zunahme beträgt in gewissen Regionen um die 5 Prozent. Im Jahre 2007 wurden weltweit Pestizidmengen von knapp 2,4 Millionen Tonnen zum Marktwert von 39 Milliarden USD eingesetzt. Heute sind es bereits über 50 Milliarden USD. Alleine in den USA erreicht der Jahresverbrauch der verschiedenen Pestizide mehr als 500'000 Tonnen. Die indirekten Umweltkosten, das heisst die negativen Auswirkungen auf Tierwelt, einschliesslich Bestäuber und natürliche Feinde, auf Fischerei, Wasserqualität, Bodenkontamination etc., sowie die durch Vergiftungen und Krankheiten verursachten sozialen Kosten belaufen sich ebenfalls auf Milliardensummen.»

Zu den wirtschaftlichen Auswirkungen des überhandnehmenden Land-Grabbings schreibt Altieri: «In den vergangenen zwanzig Jahren sind die besten Anbauflächen Lateinamerikas für die Produktion transgener Ackerfrüchte (vor allem Soja, Mais, Baumwolle und Raps) in Beschlag genommen worden. Deren Grossproduzenten sind eng mit ausländischen Investoren verbunden. Somit kontrollieren diese nun Millionen Hektaren erstklassigen Acker- und Viehwirtschaftslandes in Paraguay, Bolivien, Brasilien und anderswo. Dieses Land-Grabbing führt zu einer ganzen Reihe von Problemen. Die ausländische Herrschaft über Land und Ressourcen unterhöhlt die regionale und nationale Ernährungssicherheit. Zwar sichern Nahrungsmittelimporte stabilere einheimische Preise und befriedigen die wachsende städtische Nachfrage, doch konkurrenzieren sie die einheimische kleinbäuerliche Produktion, was zur Vertreibung von Bauernfamilien und zu einer noch höheren Bevölkerungsdichte in den Städten führt. Gleichzeitig fliesst der grösste Teil der von ausländischen Firmen in den kommerziellen Landwirtschaftssektoren erzielten Profite in die Länder, in denen diese Konzerne ihren Hauptsitz haben – im Falle von Syngenta in die Schweiz.»

Syngenta soll von chinesischem Kapital übernommen werden

Hinter dem Schwarzbuch Syngenta steckt mehrjährige Arbeit. Dass es gerade jetzt zur Publikation kommt, da Syngenta für einen Kaufpreis von über 40 Milliarden Franken in die Hände des chinesischen Konzerns ChemChina* kommen soll, ist sicher Zufall. Aber die Übernahme der Syngenta durch die Chinesen bringt es natürlich mit sich, dass die widernatürliche Monokultur-Landwirtschaft und ihre negativen Auswirkungen bald einmal auch in China überhand nehmen werden – zum Nachteil weiterer Millionen von Kleinbauern.

Keine Erwähnung: Die Risiken der Schweiz

Aus terminlichen Gründen ist es verständlich, wenn auch schade, dass ein Aspekt im Schwarzbuch nicht mehr zur Sprache kommt. Die Schweiz hat bekanntlich mit China ein Freihandelsabkommen unterschrieben, und wie bei allen Freihandelsabkommen der Schweiz kommt bei Streitigkeiten zwischen den Investoren und dem Staat ein Schiedsgericht zum Einsatz, also keine nach den Kriterien unseres Rechtsstaates operierende Instanz. Konkret ist es fast immer das in Washington DC in den USA anässige und der Weltbank unterstellte ICSID (International Centre for Settlement of Investment Disputes). Dort pflegen Rechtsanwälte aus der Privatwirtschaft eben nicht nur als Interessen-Vertreter der beteiligten Parteien aufzutreten, sondern auch als Schiedsrichter zu entscheiden, wie viel ein Staat zahlen muss, wenn ein Investor zum Beispiel aufgrund eines neuen Gesetzes die erwarteten Gewinne nicht realisieren kann. Eine Anfrage beim Seco von Infosperber hat diesen Umstand konkret bestätigt. Das Seco wörtlich: «Der Investitionsschutz wird in dem am 13. April 2010 in Kraft getretenen bilateralen Investitionsschutzabkommen (ISA) mit China geregelt (SR 0.975.224.9). Der Investor-Staat-Streitschlichtungsmechanismus erlaubt es dabei den Investoren, bei einer Vertragsverletzung vor einem internationalen Schiedsgericht – wie dem ICSID – ein Schiedsverfahren einzuleiten und Schadenersatz geltend zu machen.» Bei diesen Schadenersatz-Forderungen geht es, notabene, schnell einmal um Milliarden und nicht nur um Millionen. Infosperber hat darüber ausführlich informiert (siehe hier und hier). Die zunehmenden Gefahren bei einer Inkraftsetzung des US/EU-Freihandelsabkommens TTIP werden im Schwarzbuch immerhin noch kurz angesprochen. (Auch zu TTIP hat Infosperber schon mehrmals informiert.)

Keine Buchrezension ohne Kritik...

Ist die Lektüre des Schwarzbuches also jedermann zu empfehlen? Ja, sogar sehr. Eine kleine Kritik verdient nur die Gestaltung durch die Basler Firma OrigamiDesign. Zu viele Titel und Texte sind versal geschrieben, in Grossbuchstaben. Das sieht zwar ästhetisch gediegen aus, ist aber – Verlagsprofis müssten das wissen! – schwer zu lesen. Und wenn man einem interessierten Leser, einer interessierten Leserin, Anmerkungen und Quellen-Angaben inbegriffen, 320 Seiten zu einem nicht ganz einfachen Thema zumutet, sollte man das Lesen typographisch nicht noch erschweren.

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Das Schwarzbuch Syngenta wird am kommenden Donnerstag, 21. April, an einer Vernissage in der Markthalle in Basel erstmals vorgestellt. Weitere Vorstellungsveranstaltungen in Zürich, Bern, Genf und Luzern folgen an den Tagen darauf. Das Buch selber kann im Buchhandel oder über die Webseite von MultiWatch bezogen werden (Broschur, 320 Seiten, Fr. 29.00, ISBN: 978-3-85990-283-1). Nähere Angaben, auch zu einem Protest-Marsch am 21. Mai in Basel, findet man auf der Website MultiWatch.

*Anmerkung zu ChemChina: ChemChina ist auch in Deutschland auf Einkaufstour. Im Januar hat der chinesische Gigant den grössten deutschen Kunststoffmaschinenbauer KraussMaffei in München übernommen.>

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NDR online, Logo mit
                Funkturm

Deutschland 2.5.2016: Pestizide auch im Honig - das Thiacloprid kommt von Bayer (!)
Gefährliches Nervengift im Honig
http://www.ndr.de/ratgeber/verbraucher/Gefaehrliches-Nervengift-im-Honig,honig250.html

<von Alexa Höber, Steffen Eßbach

In immer mehr Honigproben ist das Nervengift Thiacloprid nachzuweisen. Bestimmte Konzentrate mit dem Wirkstoff aus der Schädlingsbekämpfung dürfen an Kleingärtner inzwischen nicht mehr abgegeben werden. Doch Stichprobenkäufe im Internet ergaben das Gegenteil. Auch in der Landwirtschaft wird es weiter massiv eingesetzt - und der Grenzwert für Thiacloprid im Honig könnte sogar demnächst wieder heraufgesetzt werden.

Thiacloprid schädigt Bienen und Hummeln

Sowohl in der deutschen Landwirtschaft als auch in privaten Kleingärten wird seit Jahren mit Thiacloprid, das zur Klasse der Neonicotinoide zählt, gegen saugende und beißende Insekten gespritzt. Doch die Bedenken europäischer Wissenschaftler wachsen, dass dies auch wichtige Blütenbestäuber wie Bienen, Hummeln, Motten und Schmetterlinge schädigt. Thiacloprid steht im Verdacht, das für das Gedächtnis und  das Lernen zuständige Nervensystem und den Orientierungssinn zu stören.

Selbst wenn diese nach der Aufnahme auf der Pflanze nicht versterben, finden sie doch oft nicht mehr zu ihrem Stock zurück."Schon in niedrigen Dosen wird ganz massiv das Verhalten verändert", sagt der Neurobiologe Professor Randolf Menzel, der zahlreiche Versuche mit Honigbienen durchgeführt hat. Pro Blütenkontakt können die Tiere laut Menzel zwischen 300 und 700 Nanogramm Thiacloprid aufnehmen, das Verhalten werde bereits bei 10 Nanogramm massiv beeinträchtigt. Menzel warnt zudem vor der noch viel stärkeren Empfindlichkeit von wichtigen Bestäubern wie Wildbienen und Hummeln, die auf das chemische Mittel nicht so flexibel reagieren könnten wie die großen und relativ robusten Honigbienenvölker.

Honigproben mit Thiacloprid belastet

Auch im Honig, einem als besonders gesund geltenden Lebensmittel, kommt der Wirkstoff Thiacloprid inzwischen immer häufiger vor. Untersuchungen des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit haben ergeben, dass in zahlreichen Honigproben nachweisbare Mengen des Schädlingsbekämpfungsmittels enthalten waren. Im Jahr 2015 waren von 237 Honigproben schon 73 mit Thiacloprid belastet.

Bayer CropScience ruft Zulassung zurück

Hergestellt wird der Wirkstoff Thiacloprid seit mehr als 15 Jahren von der Bayer CropScience AG mit Sitz in Monheim. Schädlingsbekämpfungsmittel für private Anwender, die zum Beispiel neun Gramm pro Liter Thiacloprid enthalten und für die der Hersteller Bayer CropScience AG aus Monheim die Zulassung in Deutschland zum 21. August 2015 zurückgerufen hat, dürfen seit dem 21. Februar 2016 nicht mehr angeboten und verkauft werden.

Das sagt Bayer CropScience

  • Zum Verkaufsstopp an Endverbraucher

    "Bayer hat im Anfang des Jahres 2015 die strategische Geschäftsentscheidung getroffen, den Vertrieb seiner Endverbraucherprodukte auf Basis von Thiacloprid einzustellen und deutsche Händler ab Mitte Mai 2015 nicht mehr mit den entsprechenden Produkten zu beliefern."

  • Zu den Experimenten mit Bienen

    "In den Versuchen von Professor Menzel wurde Thiacloprid den Bienen in völlig unrealistisch überhöhten Versuchskonzentrationen verabreicht, gegenüber denen Bienen unter praktischen Feldbedingungen niemals exponiert wären."

  • Zur geplanten Senkung des EU-Grenzwerts

    "Bayer geht davon aus, dass die Absenkung des MRL (Maximum Residue Level = Rückstands-Höchstmengenwert, Anmerkung der Redaktion) für Thiacloprid im Honig durch die EU-Kommission versehentlich erfolgte. (...) Wie EFSA ist auch Bayer davon überzeugt, dass der ursprüngliche MRL-Wert von 0,2 mg/kg für Verbraucher sicher ist und dass dieser Honig bedenkenlos verkauft werden kann.">


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Kopp-Verlag online, Logo

Deutschland 18.5.2016: Kinder vom Lande durch Glyphosat-Pestizide verseucht: Leukämie, Tumore etc.
Immer mehr Kinder in landwirtschaftlich geprägten Gebieten erkranken an Leukämie, Hirntumoren und anderen Krebsarten
http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/enthuellungen/julie-wilson/immer-mehr-kinder-in-landwirtschaftlich-gepraegten-gebieten-erkranken-an-leukaemie-hirntumoren-und-.html

<Julie Wilson - Gesundheitliche Probleme bei Kindern sind in den letzten Jahren signifikant angestiegen, und das liegt hauptsächlich an der Veränderung unserer Umwelt. So lautet das Fazit eines kürzlich vom Pesticide Action Network (PAN) veröffentlichten Bericht mit dem Titel »Kids on the Frontline« (»Kinder an vorderster Front«), der detailliert die schädlichen und potenziell tödlichen gesundheitlichen Folgen von Pestiziden auf amerikanische Kinder beschreibt.

Anhand staatlicher Daten zur gesundheitlichen Entwicklung und neuer akademischer Forschungsergebnisse ermittelte das PAN, dass die Fälle von Krebs, Autismus, Entwicklungsstörungen, ADHS, Diabetes und Fettleibigkeit in den letzten dreieinhalb Jahrzehnten signifikant gestiegen sind.

Insbesondere Krebs im Kindesalter ist in ländlichen Gegenden, wo regelmäßig Pestizide ausgebracht werden, auf dem Vormarsch. Zwischen 1975 und 2012 stiegen die Krebsfälle bei Kindern im Alter von null bis 19 Jahren um ganze 36 Prozent an.

Der Zusammenhang von Pestiziden und neurologischen Entwicklungsstörungen wird immer deutlicher

»Die Hinweise auf einen Zusammenhang zwischen Pestiziden und einem erhöhten Leukämie- und Hirntumorrisiko erhärten sich mehr und mehr. Neue ›Metaanalyse‹-Studien weisen auf ein gestiegenes Risiko von Kindern in ländlichen und landwirtschaftlich geprägten Regionen hin. Das Auftreten dieser zwei Krebsarten ist signifikant gestiegen im Vergleich zu andere Krebsarten im Kindesalter«, heißt es in dem Bericht.

Auch Gesundheitsprobleme, die mit pränataler (vorgeburtlicher) Pestizidexposition in Zusammenhang stehen, nehmen ständig zu. Immer mehr Hinweise belegen den Einfluss der Pestizidexposition im Mutterleib auf die Entwicklung des kindlichen Nervensystems. Schon 2012 war dieser Zusammenhang deutlich, so PAN, inzwischen ist er jedoch noch offenkundiger geworden.

»Neue Studien bringen das erhöhte Risiko für Entwicklungsstörungen und -verzögerungen – darunter die Autismus-Spektrum-Störung – in Zusammenhang mit der pränatalen Nähe zu landwirtschaftlichen Flächen, auf denen Pestizide versprüht werden«.

Kinder in landwirtschaftlichen Regionen kriegen sozusagen eine »doppelte Dosis« dieser Pestizide ab. Vermehrt durch Verwehungen der in Schulen, Parks und Gärten eingesetzten Gifte als auch durch die Nahrung und dem mit landwirtschaftlichen Chemikalien verunreinigten Wasser.

»In manchen Fällen wirken auch ökonomische und soziale Stressoren auf diese Kinder ein, die die gesundheitlichen Schäden durch die Chemikalien noch verschlimmern. Überall in den USA stehen die Kinder an der vordersten Front der Pestizideinwirkung«, konstatiert der Bericht.

Wie schützt man die Kinder vor Pestiziden?

Laut den Forschern kann man Kinder am besten vor Pestizidschäden bewahren, indem man »die Ausbringung von Pestiziden landesweit dramatisch einschränkt«. Dies ist »sowohl durchführbar als auch längst überfällig«, so PAN. »Die Aufgabe, Kinder vor gefährlichen Chemikalien zu schützen, darf nicht den einzelnen Familien aufgebürdet werden; hier ist die Politik gefordert«.

Seit über 100 Jahren drehen sich die Vorschriften zu Pestiziden um ein Ziel: die Produkte schnell und gewinnbringend auf den Markt zu bringen.

Deshalb werden – laut Regierungsdaten von 2007, den jüngsten für die Forscher zugänglichen – Jahr für Jahr mehr als 300 000 Tonnen Pestizide auf Äckern und Feldern ausgebracht. Wenn man die nicht-landwirtschaftliche Verwendung von Pestiziden einrechnet, schnellt diese Zahl bis auf eine Million Tonnen hoch.

»Immer deutlicher werden die Hinweise darauf, dass viele dieser Chemikalien auch bei geringer Exposition der menschlichen Gesundheit schaden – und die in der Entwicklung begriffenen Körper der Kinder sind besonders anfällig. Zunehmend wird auch offenkundig, dass alternative, weniger chemisch-intensive Anbaumethoden nicht nur machbar sind, sondern auch die Widerstandsfähigkeit der landwirtschaftlichen Produktion stärken würden«.

Laut PAN ist es an der Zeit, dass die Behörden »ein ambitioniertes landesweites Reduktionsziel bezüglich landwirtschaftlicher Pestizide« setzen. Dieses Reduktionsziel sollte vor allem jene Pestizide betreffen, die Kindern am meisten schaden. Wenigstens sollte rund um Schulen, Kindertagesstätten und andere »sensible Plätze« in der Nähe von Landwirtschaftsbetrieben, die Chemikalien einsetzen, pestizidfreie Pufferzonen entstehen.

Und schlussendlich müssen wir laut PAN in eine gesunde, innovative Landwirtschaft investieren. »Wir müssen Bauern, die aus der Pestizid-Tretmühle heraustreten wollen, maßgebliche und sinnvolle Unterstützung, Motivation und Anerkennung zukommen lassen. Landesweite und bundesstaatliche Programme müssen an erster Stelle die gesundheitsfördernde, nachhaltige und widerstandsfähige Agrarproduktion fördern«.

Der politische Einfluss von Konzernen wie Monsanto muss beschnitten werden

In einem weiteren wichtigen Schritt muss es aufhören, dass multinationale Lebensmittelkonzerne Einfluss auf die Politik ausüben, konstatiert das PAN.

»Diese multinationalen Unternehmen haben gewaltige Kontrolle darüber, wie wir unsere Lebensmittel anbauen – von der Bestimmung über Forschungsprogramme öffentlicher Institutionen bis hin zu Produktion und Vertrieb landwirtschaftlicher Materialien wie Saatgut, Dünger und Schädlingsbekämpfungsmittel.

Es überrascht wohl kaum, dass dieselben Konzerne auch die politische Arena dominieren. Sie investieren alljährlich Millionen Dollar, um Wähler und Entscheidungsträger auf lokaler, bundesstaatlicher und landesweiter Ebene zu beeinflussen.

Ihr Ziel ist es, den Markt für Saatgut, Pestizide und andere agrochemische Produkte offen zu halten. Als Reaktion auf die wachsende Sorge im Land über gesundheitliche Folgen von Pestizidprodukten investiert die Pestizidindustrie viel Geld in PR-Kampagnen, um die öffentliche Diskussion rund um Lebensmittel und Landwirtschaft zu beeinflussen«, fasst der Bericht zusammen.>

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Shortnews online, Logo

Deutschland 19.5.2016: Pestizide im Urin von Kindern in NRW
Studie in NRW: Im Urin von Kita-Kindern wurde Glyphosat nachgewiesen
http://www.shortnews.de/id/1200412/studie-in-nrw-im-urin-von-kita-kindern-wurde-glyphosat-nachgewiesen#


<In einer Studie des Landesumweltamt Nordrhein-Westfalen wurde das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat im Urin von Kindern nachgewiesen. Man fand den Wirkstoff bei den Kindern aus einer Kindertagesstätte. Bei 63 Prozent der Kinder lag der Wert oberhalb der Bestimmungsgrenze von 0,1 Mikrogramm je Liter. Der EU-Grenzwert wurde damit jedoch nicht überschritten, daher gäbe es wohl keine Auswirkungen auf die Gesundheit.>


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Epoch Times
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20.5.2016: Genmais+Glyphosat=Tumore bei Ratten - Monsanto: Ratten seien eben "anfällig" für Tumore...
Willkommen in Tumor Town: Ratten bekommen schreckliche Tumore von GMO-Futter und Glyphosat
http://www.epochtimes.de/gesundheit/willkommen-in-tumor-town-ratten-bekommen-schreckliche-tumore-von-gmo-futter-und-glyphosat-a1323948.html

<Ein wissenschaftlich durchgeführter Rattentest deutet an, was mit einem Menschen passiert, wenn er gentechnisch veränderte Nahrungsmittel und Glyphosat zu sich nimmt. Die Bilder zur Studie sind fürchterlich. Deshalb sollte eine gentechnikfreie und möglichst wenig belastete Ernährung Top-Priorität haben.

Für Ratten sind gentechnisch veränderte Lebensmittel Gift. Zu diesem Ergebnis kommt eine umstrittene Studie, welche die Auswirkung von gentechnisch verändertem Futter auf das Wachstum von Krebsgeschwülsten und  Wucherungen bei Ratten untersucht.

Genmais+Glyphosat bei Ratten=Tumore ohne Ende

Professor Gilles-Eric Seralini von der Universität Caen und Kollegen verfütterten für eine zweijährige Studie zum einen Monsantos “Roundup Ready”-GMO-Mais, der zusätzlich noch den Pflanzenvernichter Roundup abbekam, an Ratten. Zum anderen Mais, der nicht gentechnisch verändert wurde und auch kein Roundup (also kein Glyphosat) bekam.

Die Forscher verabreichten einer dritten und vierten Gruppe auch noch ausschließlich GMO-Mais oder Glyphosat-Wasser. Wir beschränken uns auf die Ergebnisse mit den erstgenannten beiden Rattengruppen, da diese die Realität am deutlichsten abbilden.

In jeder Gruppe waren jeweils 10 männliche und 10 weibliche Ratten.

Dazu sollte man wissen, dass “Roundup Ready”-Pflanzen solche sind, die von Monsanto gentechnisch verändert wurden (GMO), um gegen das Herbizid Roundup resistent zu werden. Roundup wird von dem Agrarkonzern Monsanto hergestellt und enthält das wahrscheinlich krebserregende Pflanzenschutzmittel Glyphosat (WHO).

Kurz gesagt: Erst produziert man den Wahnsinn. Dann bringt man neuen Wahnsinn auf den Markt, um dem alten zu entgehen.

Die "Monsantoratten" starben früher

Darüber hinaus entwickelten die GMO-gefütterten Ratten aggressive Tumore und starben früher als die Ratten in der Vergleichsgruppe. Das berichtet “NaturalNews”.

Was uns alarmieren sollte: Das Tumorwachstum trat bei den Ratten schon bei so kleinen Mengen “Roundup Ready” auf, die Verbraucherbehörden als unbedenklich einstufen würden.

Willkommen in Tumor Town

Von der Studie sagt man, sie sei "die gründlichste Forschungsarbeit, die jemals über die Auswirkungen gentechnisch veränderter Pflanzen und des Herbizids Roundup auf Ratten veröffentlicht wurden". Die Bilder der Tumor-Ratten gingen schon 2013 durch die Social Media.

Die Forscher mussten mit ansehen, wie 50 bis 80 Prozent der weiblichen Ratten nach etwa zwei Jahren mit drei großen Tumoren herumliefen. Schon nach 7 Monaten hatten die Tumore angefangen zu wachsen. Solches Gewächs bekamen die Monsanto-freien Ratten frühestens nach 14 Monaten.

Außerdem waren die Tumore der GMO-gefütterten Ratten größer als bei den mit anderem Futter versorgten Ratten. Sie waren vielmehr riesig, wie auch die Bilder zeigen:

Ratte mit
                  Genmais-Glyphosat-Tumor
 Ratte mit Genmais-Glyphosat-Tumor [1]

Ratte mit Genmais-Glyphosat-Tumor: Diese Ratten bekamen ausschließlich GMO-Mais gefüttert. Wenige Monate später rannten sie mit diesen "Klößen" umher.

Monsanto redet sich raus

Monsanto äußerte sich in Bezug auf die Studie, die Ergebnisse seien nicht signifikant, weil die Ratten, denen GMO-Futter verfüttert wurde, zu einer Art gehören, die bekanntlich sehr anfällig für Tumore ist. Der Biotech-Riese schob die Tumore auf die Genetik der Ratten.

Komischerweise führte Monsanto eine sehr, sehr kurze Studie über einen Zeitraum von nur 90 Tagen durch, mit der der Konzern mit dem gegen Roundup-toleranten gentechnisch veränderten Mais bei der EFSA durchkam, also der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit. Nach drei Monaten gab es natürlich noch keine Tumore.

"So funktioniert Wissenschaft und es beunruhigt, wenn solche Versuche von Pro-Gentechnik-Lobbyisten finanziert werden, um die Produkte der mächtigen und global agierenden Biotechnologie-Konzerne am Markt zu halten", meint die NGO Earth Open Source, die sich für nachhaltige Lebensmittel stark macht.

Konzerne forschen mit historischen statt statistisch relevanten Daten

Dass die Konzern-Lobbyisten sich in ihren Forschungen auf historische Kontrolldaten an Stelle von statistisch relevanten Daten berufen, wird von etablierten Wissenschaftlern verurteilt.  Wirkliche Wissenschaftler würden an einer Gruppe die Experimente durchführen und die dort untersuchten Größen mit den Resultaten einer Vergleichsgruppe vergleichen, heißt es weiter.

Es bleibt zu bedenken, dass die Tumore in der GMO-Ratten-Gruppe signifikant schneller wuchsen als in der GMO-freien Vergleichsgruppe.

Die hier vorgestellte Langzeit-Studie wurde auf Druck von Monsanto von der Zeitschrift “Food and Chemical Toxicology” zurückgezogen. (kf)

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Frag Wilma online, Logo
                mit Schmetterling

27.5.2016 ca.: Rapsblühstreifen ohne Pestizide mit Insekten - Rapsfeld mit Pestiziden ist wit tot
aus: Frag Wilma online: Totenstille! Warum sind in großen, blühenden Rapsfeldern kaum Insekten unterwegs?
http://www.frag-wilma.de/78-themen/schmetterlinge-und-insekten/501-biologisch-angebauter-raps-reichhaltige-nektar-und-pollenpflanze.html

Rapsfeld mit Pestiziden tot,
                Rapsblühstreifen ohne Pestizide lebt mit vielen
                Insekten
Rapsfeld mit Pestiziden tot, Rapsblühstreifen ohne Pestizide lebt mit vielen Insekten [2]

<Rapsblüten sind für Bienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten beliebte Nektar- und Pollenpflanzen.

Rapsblühstreifen:
Für Insekten werden häufig Rapsblühstreifen angelegt. Dort sind während der Blüte viele Bienen, Hummeln, Käfer, Schmetterlinge und andere Insekten unterwegs, um Nektar und Pollen zu sammeln. Hier herrscht reges Treiben, es summt und brummt.

Rapsfelder:
Ein krasser Gegensatz dazu sind große Rapsfelder. Auf den meisten Feldern ist es während der Rapsblüte auffällig still, totenstill. Es sind kaum Bestäuberinsekten und Käfer zu sehen. Liegt das an den "Pflanzenschutzmitteln", die in der "konventionellen Landwirtschaft" verwendet werden?

Einsatz von "Pflanzenschutzmitteln" bei Raps in der konventionellen Landwirtschaft:
Vor der Einsaat wird meist das Totalherbizid "Glyphosat" auf den Stoppelfeldern ausgebracht, um sich das Umpflügen zu sparen.
Einige Tage später kann ausgesät werden. Meist wird mit Neonicotinoiden gebeiztes Saatgut verwendet. Die gebeizten Samenkörner geben während des gesamten Pflanzenwachstums Neonicotinoide an die Umgebung ab. Neonicotinoide landen in den Böden und sind auch in den Pflanzen selber zu finden. Guttationstropfen dieser Pflanzen sind giftig, wenn sie von Insekten getrunken werden.
Während der Blüte wird Raps meist noch einmal mit Insektiziden behandelt, um Rapsglanzkäfer, Rapsstängelrüssler und Gefleckten Kohltriebrüssler zu vernichten, die Rapsblüten und Rapsstengel zum Fressen gern haben. Die während der Blüte ausgebrachten Insektizide werden vermutlich nicht nur diese Käferarten vernichten, sondern die gesamte Insektenpopulation, die sich während dieser Zeit auf dem Rapsfeld befindet. Egal, ob bienengefährlich oder bienenfreundlich, es erwischt jeden Käfer. Und frühmorgens oder abends, wenn bienengefährliche Insektizide ausgebracht werden dürfen, schlafen Hummeln, (Marien)Käfer und andere Insekten oft in den Blüten und werden gleich mit getötet.
Die ausgebrachten Insektizide werden auch häufig mit Fungiziden gegen Pilzkrankheiten kombiniert.
Später, kurz vor der Ernte, erfolgt meist noch eine Totspritzung mit Glyphosaten, um die Ernte trocken einfahren zu können.>

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Schweiz-Magazin online, Logo

4.4.2017: Schweinz ist weiterhin vergiftet: Herbizide, Fungizide, Insektizide - eben Schweinz
Weiterhin hohe Pestizidbelastung in kleinen Bächen
http://www.schweizmagazin.ch/wissen/natur/29661-Weiterhin-hohe-Pestizidbelastung-kleinen-Bchen.html

<Kleine Fliessgewässer sind mit einer Vielzahl von Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden belastet. Eine im Auftrag des Bundesamts für Umwelt erstellte und heute publizierte Studie zu fünf Schweizer Bächen zeigt: In keinem Fall wurden die gesetzlichen Anforderungen an die Wasserqualität eingehalten.

Im Auftrag des Bundesamtes für Umwelt (BAFU) haben die Eawag und das Oekotoxzentrum Eawag-EPFL zusammen mit fünf Kantonen (TG, BL, BE, VS, TI) und dem Verband Schweizer Abwasser- und Gewässerschutzfachleute (VSA) fünf Fliessgewässer genauer unter die Lupe genommen. Ihre Einzugsgebiete sind typisch für eine starke landwirtschaftliche Nutzung. Von März bis August 2015 wurden gegen 1800 Wasserproben gesammelt. Heute haben die Beteiligten die Auswertungen nun in zwei Fachartikeln in der Zeitschrift Aqua&Gas veröffentlicht.

Sammelsurium an Wirkstoffen und hohe Konzentrationen
Der Verdacht, dass die kleinen Gewässer stark mit Pflanzenschutzmitteln (PSM) belastet sind, hat sich erhärtet. Die Zahl der Stoffe ist sehr hoch: 128 verschiedene Wirkstoffe aus Acker-, Gemüse-, Obst- und Rebbau haben die Forschenden in den Proben nachgewiesen, 61 Herbizide, 45 Fungizide und 22 Insektizide.

In 80% der Proben wurde die Anforderung der Gewässerschutzverordnung (≤0.1 µg/L) von mindestens einem Stoff nicht eingehalten – in allen fünf untersuchten Bächen während über 60 Tagen, im Weierbach (BL) und im Eschelisbach (TG) praktisch während der gesamten sechsmonatigen Studiendauer. Von einzelnen Substanzen wurden Konzentrationen bis 40 µg/L festgestellt. Kurzzeitige Spitzen dürften noch höher liegen, denn alle Proben wurden mindestens über einen halben Tag gemittelt.

Aktionsplan zur Risikoreduktion von Pflanzenschutzmitteln in Erarbeitung
Für Stephan Müller, Leiter der Abteilung Wasser des BAFU, bestätigen die Ergebnisse, dass PSM aus der Landwirtschaft – neben den Mikroverunreinigungen, die via Kläranlagen ins Gewässer gelangen – die aktuell bedeutendsten stofflichen Verunreinigungen der Schweizer Oberflächengewässer sind.

Mit den kürzlich vom Parlament beschlossenen technischen Massnahmen, kann der via Kläranlagen anfallende Teil an Mikroverunreinigungen halbiert werden. Nun müsse, so Müller, auch die Verunreinigung mit den PSM deutlich reduziert werden. Ein wichtiger Schritt in diese Richtung sei der Aktionsplan PSM, wie er unter Federführung des Bundesamtes für Landwirtschaft erarbeitet wird und in welchem der Gewässerschutz ein prioritäres Thema ist. Weiter seien die Anwender gefordert, mit diesen Umweltgiften sorgfältig umzugehen und sie so wenig wie möglich einzusetzen.>

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Netzfrauen online, Logo

8.4.2017: Monsanto: Pestizide und Phosphorminen verseuchen die Umwelt
Monsantos Phosphorfabrik – Immer mehr Schandtaten von Monsanto! Geldstrafen für Freisetzungen von toxischen Chemikalien – Monsanto’s Superfund Secret
https://netzfrauen.org/2017/04/08/51384/

<Während die Kartellbehörden in Europa und USA die geplante Übernahme des US-Saatgutriesen Monsanto durch den Chemieriesen Bayer prüfen, kommt in den USA über Monsanto immer mehr ans Tageslicht. War Ihnen bekannt, dass Monsanto nicht nur mit seinem genmanipulierten Saatgut und mit Glyphosat die Umwelt verpestet, sondern auch mit seinen Phosphor-Minen?

Der Konzern Monsanto braucht viel Phosphor für sein Roundup-Herbizid, aber auch für Flammschutzmittel und für die Luftfahrtindustrie. Monsanto hat eine eigene Phosphor-Mine. Phosphor ist ein wichtiger Bestandteil von Pflanzendünger, vor allem für die Landwirtschaft. Dort wo Phosphor abgebaut wird, klagen viele Menschen über gesundheitliche Probleme. Menschen und Tiere, die in Abbaugebieten leben, haben verfaulte Zähne, Allergien, kaputte Gelenke. Viele Minen-Arbeiter klagen über Staublungen oder haben Krebs. Gravierende Probleme bereiten geschmolzene rote Haufen von radioaktivem Abfall, die achtlos auf einem rasch wachsenden Müllberg abgeworfen werden. 

Schon 2011 gaben das Justizministerium und die Environmental Protection Agency (EPA) bekannt, dass P4 Production LLC, ein Bergbau- und Phosphorverarbeitungsunternehmen, das im Besitz von Monsanto und in der Nähe von Soda Springs im Südosten Idahos angesiedelt ist,  eine Strafe von $ 1,4 Millionen bezahlen muss, da der Konzern den Clean Water Act verletzt hatte. Zusätzlich wurde Monsantos Unternehmen P4 zu ca. 875 000 $ verurteilt, da der Schutz von örtlichen Gewässern missachtet wurde.  

Wir haben bereits 2016 von einer Studie berichtet:  Glyphosat verusacht tragische Phosphorvergiftung des Erie-Sees – Glyphosate Herbicides Cause Tragic Phosphorus Poisoning of Lake Erie

Bart Elmore ist Assistenzprofessor für Umweltgeschichte der Ohio State University und ein Carnegie Fellow bei New America. Er berichtet über Monsantos Phosphorfabrik,in Soda Springs, Idaho. Netzfrau Ursula Rissmann-Telle hat den folgenden erschütternden Beitrag für Sie übersetzt:

Monsantos Superfund-Geheimnis

Roundup, das weltweit am häufigsten eingesetzte Herbizid, stand jüngst [erneut] auf dem Prüfstand. Dokumente hatten eine enge Beziehung zwischen Monsanto, dem Erfinder von Roundup, und Beamten der EPA (Environmental Protection Agency, der Umweltbehörde der USA) ans Tageslicht gebracht. Letztere hatten mit der Zulassung von Herbiziden in den USA zu tun gehabt. Der E-Mail-Verkehr legte z. B. offen, dass ein EPA-Beamter sich damit brüstete, eine Untersuchung des Herbizids durch die Behörde verhindert zu haben.

Das war sehr beunruhigend, wenn man bedenkt, dass die WHO vor kurzem erst die Hauptzutat von Roundup als „möglicherweise krebserregend bei Menschen“ bezeichnet hat. Die Ankündigung der WHO aus dem Jahr 2015 war sehr alarmierend, weil circa 89 Prozent des amerikanischen Maises und über 90 Prozent aller Sojabohnen, die in den USA produziert werden – von denen Millionen von Tonnen jährlich in Dutzende Länder weltweit exportiert werden – gentechnisch verändert sind, um dem Herbizid Roundup Ready zu widerstehen. Diese Ergebnisse gaben vielen Gegnern gentechnisch veränderter Lebensmittel neue wissenschaftlich fundierte Nahrung.

Diese machen seit langem geltend, dass der weltweite Nahrungsvorrat von gefährlichen Chemikalien durchtränkt ist. Aber es sind nicht nur neue, aktuelle E-Mails, die schwierige Fragen hinsichtlich der Sicherheit des Konsums von Roundup-verseuchten Nahrungsmitteln aufwerfen. Nein, es gibt auch „historische“ Dokumente, die mit beunruhigenden Fakten aus früheren Zeiten aufwarten. Durch eine Anfrage im Rahmen des Freedom of Information Act erhielt ich Dateien von der EPA, die die Ursprünge von Monsanto in einer Deponie für gefährlichen Abfall zeigt. [Die EPA nimmt sich solcher Deponien unter dem Sammelbegriff „Superfund“ an]. Die Dokumente zeigen, dass es schwerste Umwelt- und Gesundheits-Bedenken bei der Herstellung von Roundup gibt, und zwar nicht erst beim Endprodukt, sondern bereits bei Beginn der Herstellung. Monsantos Unkrautvernichter  kommt aus dem Boden. Der aktive Bestandteil ist Glyphosat, das aus Phosphor hergestellt wird, der wiederum aus phosphorhaltigem unterirdischem Felsgestein stammt. Monsanto bekommt seinen Phosphor aus Bergwerken im Südosten Idahos nahe der Stadt Soda Springs, einer kleinen Gemeinde von etwa 3000 Einwohnern. Die Firma dort ist seit den 1950er Jahren aktiv.

Ich ging im letzten Sommer dorthin und war erschrocken angesichts dessen, was ich dort vorfand. Ich stand außerhalb eines Stacheldrahtzauns abends um 9 Uhr und beobachtete Lastwagen, die geschmolzene rote Haufen von radioaktivem Abfall auf diesem rasch wachsenden Müllberg abwarfen. Dieses Abwerfen fand etwa alle 15 Minuten statt, wobei der nächtliche Himmel hell erleuchtet wurde. Pferde grasten auf einem Feld, das nur wenige Dutzend Meter davon entfernt war. Sie wurden von den Strahlen erhellt, die von dem lavaartigen Schlamm ausgingen. Gerstenfelder, die die Zutat für Budweiser liefern, wogten in der Ferne.

Wenn Phosphor-Erz zu reinem Phosphor raffiniert wird, entsteht ein radioaktives Nebenprodukt: Schlacke. Monsantos Phosphorfabrik befindet sich nur wenige Meilen von seinen Phosphorminen entfernt. Sie produziert erhebliche Mengen an radioaktiver Schlacke. Jahrelang war diese Schlacke an die Städte Soda Springs und das benachbarte Pocatello verkauft worden. Die Menschen bauten daraus ihre Häuser und Straßen. Jedoch führte die EPA in den 1980er Jahren eine Untersuchung der Radioaktivität durch. Sie warnte davor, dass Bürger durch erhöhte Gammastrahlung bedroht sein könnten. Die Studie sagte voraus, dass bei Weiterbetreiben dieses „Geschäfts“ die Wahrscheinlichkeit,  „innerhalb von vier Jahrzehnten an Krebs zu erkranken, in Pocatello 1:2500 und in Soda Springs 1:700 betragen würde“.

Die EPA sah sich erheblichem Druck seitens Monsanto und einiger Bürger ausgesetzt, die um den Werteverfall ihrer Immobilien fürchteten. Sie gab nach und ordnete eine Überprüfung der Studie an und empfahl schließlich die Durchführung neuer Studien. In der Zwischenzeit sorgte der Bürgermeister zusammen mit dem Stadtrat von Soda Springs dafür, dass der Verkauf der Schlacke in der Gemeinde verboten wurde.

Ein Radiologie-Wissenschaftler, mit dem ich sprach, hatte die besagte Schlacke über viele Jahre untersucht. Er war der Meinung, die Gammastrahlung sei so gering, dass Hausbesitzer im Südosten Idahos sich keine Sorgen machen brauchten – eine Position, die der der EPA entspricht.

Eine Webseite, die von der Phosphorous Slag Technical Work Group, einer Koalition von Monsanto, EPA-Beamten, örtlichen Beamten für öffentliche Gesundheit und anderen Bergbaukonzernen, rät u. a. den Einwohnern Idahos, „sich nicht zu lange in den Kellern aufzuhalten“, falls eine gefährliche radioaktive Verseuchung festgestellt wird – immerhin…

Monsantos Anlage in Soda Springs ist gegenwärtig ein Superfund-Gelände (s. o.), nachdem sie 1990 den Status einer giftigen Deponie erlangt hatte. Unter den gefährlichen Kontaminanten sind Cadmium, Selen und radioaktives Radium, die, wenn hochkonzentriert, allesamt zu erheblichen Gesundheitsproblemen beim Menschen führen können.

2013, mehr als zwei Jahrzehnte, nachdem die EPA Monsantos Anlage in Soda Springs zur „Superfund-Anlage“ erklärt hatte, gab die EPA bekannt, dass die Anlage weiterhin Probleme mit Verseuchung hatte: „Die Sanierung der Monsanto-Anlage schützt gegenwärtig nicht ausreichend wegen Konzentrationen „besorgniserregender  [radioaktiver] Verunreinigungen“, die weiterhin in das Grundwasser übergehen. Während einer fünf Jahre dauernden Überprüfung der Anlage stellte die EPA fest, dass einige schädliche Chemikalien schwadenartig von der Anlage aus in die Umgebung übergehen.

Die Behörde kam zu einem entmutigenden Schluss: „Es steht auf Grund der Überprüfungen zu befürchten, dass in absehbarer Zukunft das Grundwasser [in der Gegend um Soda Springs] nicht den Standardanforderungen genügen wird“. Das war bisher die letzte fünfjährige Überprüfung der Anlage. Aktuell berichtet die Webseite der EPA für die Anlage, das die Verseuchung des Grundwassers „nicht unter Kontrolle“ sei. während die Phosphorproduktion weitergeht.

In der Vergangenheit gab es von der Monsanto-Anlage aus auch erhöhte Emissionen von Quecksilber. Keith Riddler von AP zitierte eine EPA-Studie, als er darüber berichtete, dass 2006 etwa 684 Pfund Quecksilber [in Idaho] freigesetzt wurden, wovon 659 Pfund von Monsantos Phosphorfabrik in Soda Springs herrührten“.  2015 stiegen die Quecksilber-Emissionen laut Angaben Monsantos auf 875 Pfund.

Zum Vergleich: Die amerikanischen Kraftwerke, die die dritt- und viertgrößte Menge an Quecksilber emittieren, gaben 782 bzw. 823 Pfund an die Umwelt ab, und zwar 2013. Die Obama-Administration gab diesen Anlagen erheblichen Auflagen bezüglich Reduktion ihrer Emissionen im Rahmen des Clean Power Plans. Giftige Chemikalien unterliegen in der Monsanto-Anlage keinerlei Einschränkungen. 2003 begann die EPA im Rahmen ihres Superfund-Programms mit der Sanierung von drei geschlossenen Monsanto-Minen in der Nähe – Ballard, Henry und Epoch Valley – größtenteils wegen Selenverseuchung im Abraum der Minen.

Seit 1996 „starben schätzungsweise 600 Tiere (darunter Pferde, Rinder und Schafe), nachdem sie Pflanzen oder Wasser verzehrt hatten, die Selen in hohen Konzentrationen enthielten“, so das U.S. Government Accountability Office. Einige dieser Vorfälle ereigneten sich auf Bergwerksgeländen anderer Phosphatfirmen im Gebiet wie z. B. FMS, aber die Minen Monsantos haben über die Jahre zu diesen Ernstfällen stets beigetragen. radioaktive Müllberge, Grundwasserverseuchung, Quecksilberemissionen und vergiftete Tiere: Das sind nur einige der „Nebenkosten“ der Produktion von Roundup, einem Herbizid, das Monsanto als Dreh- und Angelpunkt seines „umweltverträgliches Unkrautkontrollprogramm bezeichnet“.

Die Aussichten auf Lösungen dieser Probleme sind düster. Scott Pruitt, von Trump eingesetzter Verwalter der EPA, ist ein erklärter Gegner der Behörde, der er jetzt vorsteht. Er hat klar zu verstehen gegeben, dass er die Absicht hat, Vorschriften zur Reduktion der Umweltverschmutzung zu annullieren.  Wenn das Verhältnis zwischen EPA und Monsanto bereits intim war, so wird es nun erst recht so sein. Mit anderen Worten: Monsanto muss wohl eher nicht mit erneutem Druck seitens der Regierung rechnen, in Zukunft saubere Sache zu machen.

Angesichts der Gigantenhochzeit mit dem deutschen Rivalen Bayer wird sich in den kommenden Jahren seine Macht, Roundup in der Welt zu verbreiten, vermehren. [,,,] Monsantos Botschaft an die Welt wird die der Rettung der Landwirtschaft durch Biotechnologie sein. Jedoch sollten Gemeinschaften, die im Focus dieser Versprechen des Konzerns stehen, wachsam sein. Die „nachhaltige Zukunft“, die Monsanto verhökert, gibt es nur im Doppelpack mit einer giftigen Vergangenheit, die noch nicht vorbei ist.

Bart Elmore ist Assistenzprofessor für Umweltgeschichte der Ohio State University und ein Carnegie Fellow bei New America.>

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Epoch Times
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7.5.2017: Pestizidfrei essen reduziert Pestizide in 1 Woche um 90%
Forscher belegen: Nur eine Woche biologisch zu essen reduziert Pestizide im Körper zu 90%
http://www.epochtimes.de/gesundheit/forscher-belegen-nur-eine-woche-biologisch-zu-essen-reduziert-pestizide-im-koerper-zu-90-a1922594.html

<Eine aktuelle Studie, die von Forschern der australischen RMIT University durchgeführt wurde, befand, dass nur eine Woche biologisch erzeugte Lebensmittel zu essen, die Menge an Pestiziden im Körper drastisch reduzierte - und dies bis zu 90 Prozent.

Millionen von Menschen entscheiden sich heute für eine biologische, organische Ernährung und das aus gutem Grund: Die Gefahren von gentechnisch veränderten Pflanzen und Pestiziden, die unsere Umwelt verschmutzen, erhöhen sich von Jahr zu Jahr. Der einzige Weg, den Schaden zu stoppen, ist sie beide zu vermeiden. Aber Bio-Essen hat noch mehr Vorteile, da es unserem Körper hilft, sich von schädlichen Toxinen zu befreien.

Biologisch erzeugte Lebensmittel reduzieren Pestizide im Körper drastisch

In der Tat befand eine aktuelle Studie, die in der Zeitschrift Environmental Research veröffentlicht wurde, dass nur eine Woche biologisch erzeugte Lebensmittel zu essen, die Menge an Pestiziden im Körper drastisch reduzierte, und dies bis zu 90 Prozent. Das ist bedeutend und Grund genug, den Körper schnell zu entgiften.

Laut Aussagen der Studie, die von Forschern der australischen RMIT University durchgeführt wurde, erlebten diejenigen, die zu einer vorrangigen, aber nicht ausschließlichen Bio-Ernährung umstellten, die aus mindestens 80 Prozent Bio-Lebensmitteln bestand, diese dramatische Pestizid-Reduktion.

Die Forscher wählten per Zufall 13 Erwachsene aus und wiesen einigen Teilnehmern eine Diät zu, die zu 80 Prozent aus biologisch-organischen Lebensmitteln bestand, während andere eine aßen, die sich aus 80 Prozent konventionell angebauten Lebensmitteln zusammensetzte. Jeden Tag wurden Urinproben genommen und nach einer Woche wurden die Diäten getauscht.

Das Niveau der Dialkylphosphat-Metaboliten (DAP) der Studienteilnehmer wurde analysiert; das sind Chemikalien, die der Körper produziert, wenn er beginnt mit Organophosphat beladene Pestizide abzubauen. Nach nur einer Woche waren die DAP-Niveaus der Bio-Köstler um 89 Prozent niedriger im Vergleich zu der Gruppe, die sich zum großen Teil mit konventionellen Lebensmitteln ernährten.

Organophosphat-basierte Pestizide schädigen das Nervensystem

Runde 90 Prozent der chemischen Pestizide im Körper loszuwerden, ist ein großer Vorteil, weil dies dramatische gesundheitliche Vorteile mit sich bringen kann. Es gilt zu verstehen, dass einige der Organophosphat-basierten Pestizide zuerst für den Einsatz als Nervengas in der Kriegsführung entwickelt wurden, so dass ihre neurotoxischen Effekte gut dokumentiert sind.

Und es kommt noch dramatischer. Die Krebs-Spezialistin Kathleen Collins von der University of California in Berkeley hatte vor kurzem gewarnt, dass etwa Methyliodid – es wirkt wie Organophosphat – das zentrale Nervensystem schädigen kann. Methyliodid wird auf Lebensmittel gesprüht und in einigen Medikamenten verwendet und kann Lungenödeme, Erbrechen, Übelkeit, verwaschene Sprache, Hautblasenbildung, Schläfrigkeit, Schwindel und andere negativen Effekte verursachen.

Vorschlag: Entgiften Sie sich noch heute mit einer biologisch, organischen Ernährung. Geben Sie Ihrem Körper eine Pause von all diesen giftigen Pestiziden.

(NaturalNews/mh)>

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11.5.2017: Umsatz von Pestiziden ist rückläufig - aber noch brummt die Pestizid-Propaganda!
Geht doch: Pflanzenschutzmittel 2016 stark rückläufig – Bedeutet: Der Markt für Pflanzenschutzmittel bricht ein!
https://netzfrauen.org/2017/05/11/pflanzenschutzmittel/

<Nie waren unsere Lebensmittel so sicher wie heute. Das ist die Aussage des Industrieverbands Agrar e. V.. Die Mitglieder sind Bayer AG, BASF SE, Monsanto, Syngenta und viele weitere große Konzerne. Zu den Geschäftsfeldern der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Präsident des IVA ist Dr. Helmut Schramm, Bayer CropScience Deutschland GmbH, Langenfeld.

Dass der Einsatz von weniger Pflanzenschutzmitteln nicht zu einem Rückgang der Erträge führt, zeigt eine aktuelle Studie aus Frankreich. 

Die neue, in der von Fachleuten geprüften Zeitschrift Natur Plants veröffentlichte Studie untersuchte den Gebrauch von Pestiziden, die Produktivität und die Rentabilität von beinahe 1000 Farmen aller Arten in ganz Frankreich. Durch den Vergleich von ähnlichen Farmen, die viele oder wenige Pestizide anwendeten, stellten die Wissenschaftler fest, dass 94 % der Farmen keine Ernteverluste durch das Weglassen von Pestiziden hätten und dass zwei Drittel von ihnen eher größere Erträge hätten. Siehe: Studie: Farmen könnten Pestizide ganz weglassen – ohne Verluste – Farms could slash pesticide use without losses, research reveals

Frankreich wollte bis 2018 den Pestizidverbrauch auf 50 % gesenkt haben, hat dieses Ziel aber auf 2025 verschoben. Großbritannien verfolgt bei seinem Aktionsplan für nachhaltigen Pestizidgebrauch keine bestimmten Ziele und Deadlines. Bangladesch hat es bereits geschafft:  Förderung ökologischer Landwirtschaft! Bangladesch macht es vor – Pestizidverbrauch sinkt um 25 Prozent – Organic Agriculture of Bangladesh – Pesticide use declines by 25 percent

Munier-Jolain: „Landwirte, die ihre Pflanzen gemischt anbauen, riskieren kaum Ernteverluste bei geringer Pestizidanwendung“, denn Landwirtschaft geht auch anders, ohne GVO und Pestizide! – Farming in a different way!

Der Markt für Pflanzenschutzmittel bricht ein, damit auch der Umsatz der Konzerne!

Hier die Presseerklärung: Industrieverband Agrar e. V., Frankfurt am Main

IVA: Märkte für Mineraldünger und Pflanzenschutzmittel 2016 stark rückläufig
 
Absatz und Umsätze in der Agrarchemie gingen 2016 deutlich zurück /
Branche klagt über Zulassungsstau für neue Mittel
 

(Frankfurt a. M., 9. Mai 2017)  Die Märkte für Pflanzenschutzmittel und Mineraldünger sind zuletzt deutlich geschrumpft. Der Inlandsumsatz mit Pflanzenschutzmitteln in Deutschland brach im Vergleich zum Vorjahr um 11,1 Prozent ein und belief sich zum Jahresende 2016 auf 1,42 Milliarden Euro (2015: 1,59 Mrd. Euro). Eine ähnliche Marktentwicklung war auch im Düngemittelbereich zu verzeichnen, wo der Absatz in der Düngesaison 2015/16 – je nach Nährstoff – zwischen 4 und 14 Prozent im Vergleich zur Vorsaison zurückging. Diese Zahlen meldete der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) heute anlässlich seiner Jahrespressekonferenz in Frankfurt.

>> Detaillierte Informationen zum Pflanzenschutzmarkt (PDF 120 KB)
>> Detaillierte Informationen zum Düngemittelmarkt (PDF 120 KB)

Der „Achterbahn-Sommer“ 2016 mit wechselnden Phasen von Dürre und Starkregen stellte Landwirte vor große Herausforderungen und wirkte sich entsprechend auf den Bedarf an Pflanzenschutzmitteln aus. Die Entwicklung in den einzelnen Marktseg­menten war dabei uneinheitlich. Der Fungizidumsatz ging um 15,9 Prozent auf 598 Millionen Euro zurück, wobei die Entwicklung je nach Region und Anbaukultur unterschiedlich verlief. So stieg die Nachfrage nach Kartoffelfungiziden im Süden zur Bekämpfung der Kraut- und Knollenfäule im nassen Frühsommer an. Der Herbizidumsatz hingegen sank spürbar um 8,5 Prozent auf 582 Millionen Euro. Der Markt für Insektizide lag mit 135 Millionen Euro um 0,7 Prozent leicht über dem Vorjahreswert. Der Umsatz der sonstigen Pflanzenschutzmittel ging um 9,9 Prozent auf 100 Millionen Euro zurück.

„Wir ziehen Bilanz eines schwierigen Jahres: Für die Umsatzeinbrüche 2016 gab es viele Gründe, von Lagerbeständen über schwache Agrarmärkte bis zu Preiskorrek­turen bei den Produkten. Es gab aber auch steigenden Bedarf wie in den meisten Weinbauregionen, wo die Winzer mit Falschem Mehltau zu kämpfen hatten. Wirksamer Pflanzenschutz war in der Landwirtschaft gefragter denn je, um trotz aller Wetterkapriolen am Ende der Saison eine gute Ernte einzufahren“, kommentierte IVA-Präsident Dr. Helmut Schramm. Er betonte, dass die Defizite im deutschen Zulassungssystem nach wie vor zentrales Thema der Branche seien: „Zur Bilanz des vergangenen Jahres gehört auch, dass so manches neue Pflanzenschutzmittel Landwirten nur deshalb nicht zur Verfügung stand, weil es an einer Zulassung fehlte. Bei den Behörden ist ein erheblicher Zulassungsstau angewachsen. Das ist zum Schaden der Hersteller, vor allem aber ein echter Wettbewerbsnachteil für deutsche Landwirte.“

Auch in der Entwicklung des Markts für Mineraldünger sieht Ulrich Foth, Vorsitzender des IVA-Fachbereichs Pflanzenernährung, die Bestätigung für eine seit Jahren stabile Nachfrage nach Düngemitteln. Der Absatz an Stickstoffdüngern ist in der Saison 2015/16 zwar um 6 Prozent zurückgegangen, liegt aber mit 1,71 Millionen Tonnen im langfristigen Mittel. An Phosphatdüngern wurden 287 762 Tonnen und damit 4,3 Prozent weniger als im Vorjahr abgesetzt. Den deutlichsten Rückgang mit 14 Prozent verzeichneten Kalidünger (397 759 Tonnen). Der Absatz an Kalkdünger ging um 10 Prozent auf 2,43 Millionen Tonnen zurück.

„Weltweit werden die Absatzmengen weiter steigen. In Deutschland rechnen wir aber auf Grund der Verschärfungen im Düngerecht mit Absatzrückgängen, die regional sehr unterschiedlich ausfallen werden. Dennoch unterstützen die Mineraldünger-Produzenten das Ziel, Pflanzennährstoffe zukünftig noch effizienter einzusetzen“, unterstrich Foth.

Schramm wies auf die eklatanten Defizite im deutschen Zulassungssystem für Pflanzenschutzmittel hin, die unabhängige Inspektoren bei einem Audit im Auftrag der Europäischen Kommission aufgedeckt hatten. Sie stellten fest, dass die Bearbeitungsfristen der EU-Zulassungsverordnung 1107/2009 in Deutschland noch nie eingehalten wurden. Da an dem Verfahren in Deutschland vier Behörden beteiligt sind, sahen die EU-Auditoren die Ineffizienz als systembedingt an. Nur durchgreifende Maßnahmen („drastic measures“) könnten die Missstände beheben.

„Es darf jetzt kein weiteres Herumdoktern mehr geben, es ist jetzt Zeit für eine große Strukturreform in der Zulassung“, so Schramm. „Die Prüfung der Anträge sollte künf­tig in der Hand nur noch einer Institution liegen, die politisch unabhängig ist und ausschließlich auf wissenschaftlicher Basis bewertet. Sie muss allein dem für Landwirtschaft zuständigen Ministerium unterstellt sein, das letztlich für die Zulassungsentscheidungen verantwortlich ist.“

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland. Zu den Geschäftsfeldern der 50 Mitgliedsunternehmen gehören Pflanzenschutz, Pflanzenernährung, Schädlingsbekämpfung und Biotechnologie. Die vom IVA vertretene Branche steht für innovative Produkte für eine moderne und nachhaltige Landwirtschaft.

Jetzt werden auch schon Schulen auf angebliche Vorteile von Pflanzenschutzmitteln hingewiesen. Doch man bedenke:

Der Industrieverband Agrar e. V. (IVA) vertritt die Interessen der agrochemischen Industrie in Deutschland gegenüber Politik, Verwaltung, Medien und Öffentlichkeit. Die Gremien des IVA sind:

  • Mitgliederversammlung: Die in der Regel jährlich tagende Mitgliederversammlung des IVA entscheidet über alle grundsätzlichen und wesentlichen Fragen. Sie wählt Präsident und Präsidium, beschließt Satzungsänderungen und den Haushalt des Verbands.

  • Präsidium: Das Präsidium des IVA besteht aus Vertretern der Mitgliedsunternehmen. In Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung führt es die Geschäfte des IVA. Präsident des IVA ist Dr. Helmut Schramm, Bayer CropScience Deutschland GmbH, Langenfeld.

Erst kürzlich hat Südafrika der Fusion von Saatgutherstellern Bayer und Monsanto zugestimmt. Bayer ist in Südafrika im Pflanzenschutz aktiv durch den Verkauf von Fungiziden, Insektiziden, Herbiziden und Saatbehandlungsmitteln neben anderen. Andererseits stellt Monsanto Saatgut, Biotechnologie und Herbizide in Südafrika bereit. Beide Großkonzerne arbeiten in der Forschung und der Entwicklung von Biotechnologie und der Entdeckung und Entwicklung von aktiven Inhaltsstoffen weltweit, die entscheidend sind bei der Entwicklung von gentechnisch verändertem Saatgut (GM), und auch Chemikalien für die Landwirtschaft.

In Europa will Agrarkommissar Hogan will Glyphosat weiter wie bisher zulassen. Das  unabhängige Umweltinstitut , welches sich gegen Glyphosat ausgesprochen hatte wird plötzlich geschlossen!.

Umweltminister wollen Pflanzenschutz weiter einschränken

Bereits Anfang Mai 2017 haben die Umweltminister von Bund und Ländern auf ihrer Konferenz über den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln gesprochen. Einhelliger Tenor war, dass die Bauern diesen weiter reduzieren müssten und die Politik den Gebrauch stärker regulieren sollte. In ihrem Beschluss monieren die Umweltminister der Länder zudem, dass der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf hohem Niveau stagniert. Sie vermissen Signale der Anwender, auf freiwilliger Basis den Einsatz von Pflanzenschutzmitteln weiter zu reduzieren. Rückstände gelangten trotz umfangreicher Zulassungsverfahren vermehrt in die Umwelt und damit auch in das Grundwasser. Deshalb fordern die Länder das Bundesumweltministerium auf, weitergehende Maßnahmen zur Reduzierung zu erwägen und geeignete Instrumente dafür zu prüfen.
Und erst im Dezember 2016 sorgte Johannes Röring, Bundestagsabgeordneter (CDU) und Landwirtschaftsfunktionär mit der Aussage : „Ja, Bauern haben Boden, Luft, Wasser und Tiere geschädigt“, für Aufregung. Der Westfälisch-Lippische Landwirtschaftsverband (WLV) hat kürzlich mit seiner „Offensive Nachhaltigkeit“ eine kontroverse Diskussion ausgelöst. Die Reaktionen darauf waren gemischt. Sie reichen von kritischen Nachfragen über Verblüffung bis zur Zustimmung. Kritisiert wird dabei vor allem der Satz „…weil wir durch unsere Art und Weise der landwirtschaftlichen Erzeugung dazu beitragen, dass Boden, Wasser, Luft und Tiere (…) geschädigt werden.“
Diesen Satz hat der WLV jedoch nach intensiver Diskussion einstimmig beschlossen, bestätigte Verbandspräsident Johannes Röring im Interview mit top agrar. „Dieser Satz beschreibt die Realität zutreffend. Niemand, der in der Natur arbeitet, kann Schäden komplett verhindern. Entscheidend ist, ob wir jederzeit ausreichende Anstrengungen unternehmen, die negativen Folgen unseres Wirtschaftens zu reduzieren“, so der Schweinehalter und Biogaserzeuger aus Vreden.

Hoffen wir, dass die Landwirte zur Einsicht kommen, denn der Konzern Bayer wird alles dran setzen, dass wie bisher weitergemacht wird. Auf der Hauptversammlung von Bayer sagte CEO Baumann, Monsanto würde nur in Europa kritisiert werden. Monsanto sei ein für das Überleben der Menschheit wichtiger Konzern, der dafür sorge, dass Milliarden Menschen auch ausreichend Nahrung bekommen. Ganz nach dem Motto: „Science For A Better Life.“

Mehr Informationen:

Die Entstehung eines fruchtbaren Bodens dauert mehrere tausend Jahre. Zerstört werden kann er schnell: Durch Versiegelung, Erosion oder einen zu intensiven Ackerbau.

Ohne Nachhaltigkeit sägen die Landwirte an dem Ast, auf dem sie sitzen, und gefährden somit die Nahrungsmittelproduktion, für die sie selbst stehen und für die sie 2014 mit ca. 58 Milliarden Euro von der EU subventioniert wurden.

Der Boden ist Lebensraum für eine Vielzahl von Organismen. Hier leben Bakterien, Pilze, Algen und Tiere. Diese bilden aus mineralischem Schutt fruchtbaren Boden, erneuern und erhalten ihn. Durch die Aktivität dieser Lebewesen entsteht die in der Landwirtschaft gewünschte nachhaltige natürliche Bodenfruchtbarkeit. Doch wenn diese Organismen zerstört werden, so geht auch die Bodenfruchtbarkeit verloren. Das Ziel einer modernen Landwirtschaft muss es sein, eine Wirtschaftsweise zu entwickeln, die Mittel wie Glyphosat nicht braucht… Sind doch Pestizide letztendlich zum TÖTEN geschaffen.

Netzfrauen>

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Basel und Morges (CH) 21.5.2017: Demonstrationen gegen kriminelle Pestizide und Gentech
Gegen Pestizide, Gentech und Fusion
http://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/standardgegen-pestizide-gentech-und-fusion/story/19231681
http://bazonline.ch/basel/stadt/rund-1500-demonstranten-bei-basler-march-against-monsanto/story/20396001

<Lautstarker und bunter Protest in Basel und Morges VD: Am Samstag sind rund 3000 Demonstranten auf die Strasse gegangen.

Gegen 3000 Personen sind am Samstag in Basel und in Morges für eine ökologischere und sozialere Landwirtschaft auf die Strasse gegangen. Ihr lautstarker und bunter Protest richtete sich gegen die Agrochemiekonzerne.

Im Rahmen der weltweiten Bewegung «March against Monsanto» zog in Basel zum dritten Mal friedlich ein bewilligter Demonstrationszug vom Barfüsserplatz vor den Hauptsitz von Syngenta beim Badischen Bahnhof. Wegen Baustellen und der Frühjahrsmesse muba war die Route in diesem Jahr etwas abgeändert. Immer wieder hielt die Polizei den Verkehr an. Mehrere Tram- und Buslinien wurden zeitweise umgeleitet.

Bei der Kundgebung dabei waren rund 1500 Teilnehmende, etwas weniger als im Vorjahr. Protestiert wurde lautstark gegen die Macht der Agrochemiekonzerne, gegen gentechnisch verändertes Saatgut und den Einsatz von Pestiziden.

[Gegen Gift-Fusion von Syngenta und ChemChina]

Thema waren zudem die Fusionen in der Agrochemiebranche. In Anspielung auf die Übernahme von Syngenta durch ChemChina trugen Demonstranten einen chinesischen Drachen.

Am Syngenta-Hauptsitz wurden am Gebäude Transparente gehisst und wie bereits vor dem Abmarsch Reden gehalten. Steuern, die Syngenta dem Kanton zahlt, dürften Basel-Stadt nicht davon abhalten, kritisch hinzuschauen, was der Konzern weltweit mache, sagte etwa ein Redner.

Zur Kundgebung in Basel aufgerufen hatte der Verein «Plattform March against Monsanto & Syngenta», eine Gruppe von Personen verschiedener Bewegungen. Über fünfzig Organisationen und Gruppierungen sowie Parteien aus dem links-grünen Lager aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz unterstützten den Marsch.

Marsch auch in Morges

Vor dem Monsanto-Hauptquartier für Europa, Afrika und den Mittleren Osten im waadtländischen Morges demonstrierten gemäss Angaben der Organisatoren gleichzeitig rund 1300 Personen. Die Organisatoren stellten den Marsch gemäss Webseite dieses Jahr unter das Motto «Aufstand der Unkräuter». Die Teilnehmenden wurden aufgefordert, in Grün zu erscheinen. Ein «March against Monsanto» hatte erstmals im Mai 2013 in den USA stattgefunden. In der Zwischenzeit gibt es solche Kundgebungen gegen den wegen seines Gentech-Saatguts umstrittenen US-Konzern jedes Jahr auf der ganzen Welt an mehreren hundert Orten. (pre/sda)>

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Schweinz 7.6.2017: Winzer lassen Pestizide sprühen, auch an Waldrändern und in Bächen - Beispiel Wallis
Einsatz von Pestiziden: Winzer vergiften Bäche – die Behörde schaut weg
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/14475814

<Im Wallis nehmen es die Weinbauern mit dem Einsatz von Pestiziden nicht so genau. Damit wird der Gewässerschutz torpediert.

Ein Bericht der Denkwerkstatt Vision Landwirtschaft legt offen, dass der Einsatz von Chemieduschen von speziellen Helikoptern in den Rebbergen zwar effizient, aber ungenau ist. Die Pestizide würden nicht nur auf den Reben verteilt werden, sondern auch auf Strassen, an Waldrändern und in Bächen. Der Mindestabstand von 20 Metern würde systematisch missachtet werden, heisst es im Bericht.

[Grünstreifen zwischen Reben und Bach 3m]

Der «Kassensturz» von gestern hat sich dieses Themas angenommen. Der Reporter der SRF-Sendung begab sich ins Wallis und fand beim Bach Tsatonire in Savièse Spuren von illegalen Gifteinsätzen. Abgestorbene Pflanzen wiesen unmittelbar beim Gewässer darauf hin, wobei die Reben direkt am Bach standen. Dabei müsste ein drei Meter breiter Grünstreifen frei von Pestiziden sein.

«Das ist überhaupt nicht gut»

«Dass hier übermässig Pestizide eingesetzt werden, bestätigt auch ein Bericht des eidgenössischen Wasserforschungsinstituts Eawag», berichtete der «Kassensturz». Das Institut habe die Tsatonire ein halbes Jahr lang untersucht und 64 unterschiedliche Pestizide gefunden. Einige in Konzentrationen, die sogar über dem gesetzlich zugelassenen Höchstwert liegen würden.

Ein Weinbauer wurde auf die Pestizideinsätze angesprochen. Dass diese in den Bach gelangen würden, fände er «nicht gut, überhaupt nicht gut; aber es ist halt so». Eine Alternative zum Chemieeinsatz sähe er nicht. Entweder müsse er die Reben entlang des Baches ausreissen oder auf die Chemie verzichten.

Kontrollen genügen nicht

Vision Landwirtschaft kritisiert diese Gesetzesverstösse seit vier Jahren, geändert hat sich kaum etwas. In der TV-Sendung räumte Stéphane Emery von der Dienststelle für Landwirtschaft des Kantons Wallis ein, dass auf verschiedenen Parzellen in Rebbergen die Schutzstreifen zu Bächen fehlten und Pestizide illegal angewandt würden. Er sagte zudem, dass die Kontrollen nicht genügen würden. «Zurzeit werden die Kontrollen von einer externen Stelle ausgeführt. Wir müssen leider feststellen, dass diese Kontrollen nicht reichen, um auf diese illegalen Praktiken aufmerksam zu machen.»

Emery versprach Verbesserung: Man wolle die Parzellen entlang der Bäche besonders genau kontrollieren. Im Falle eines Verstosses sollen Sanktionen ergriffen werden. Diese würden in diesem Jahr oder spätestens 2018 durchgeführt.

Nicht nur im Wallis ein Problem - [Pestizide auch am Bodensee]

Das Problem mit dem Gifteinsatz betrifft aber nicht nur das Wallis. So hält ein Bericht der Eawag fest, dass im Eschelisbach bei Güttingen TG am Bodensee 89 verschiedene Pestizide gefunden wurden. Roman Wiget, Vorstandsmitglied der Arbeitsgemeinschaft Wasserwerke Bodensee-Rhein, sorgt sich um die Schweizer Gewässer: «Die Pestizidbelastung des Trinkwassers durch die Landwirtschaft gehört zurzeit zu den grössten Bedrohungen des Trinkwassers.»

Eine Karte des Bundesamtes für Umwelt fasst die kritischen Befunde zusammen. Rund 70 Prozent der Messstellen im landwirtschaftlich intensiv genutzten Mittelland hätten Rückstände von Pestizidabbauprodukten in Konzentrationen über dem Anforderungswert von Pestiziden, hiess es in der SRF-Sendung. «Die Situation ist darum auch aus unserer Sicht alarmierend und verlangt ein grundsätzliches Umdenken in der Landwirtschaft», erklärte Wiget.

Unerwünschte Stoffe

Zwar seien nach heutigem Stand die gemessenen Stoffe nicht gefährlich, meinte Kurt Seiler, Kantonschemiker des interkantonalen Labors Schaffhausen. «Aber sie kommen doch in recht hohen Konzentrationen vor, und sie sind sicher unerwünscht im Trinkwasser.»

Problematisch sei ausserdem die Tatsache, dass sich diese Abbauprodukte im Boden anreichern. Selbst wenn man jetzt auf diese Wirkstoffe verzichten würde, hätte man noch während Jahren und Jahrzehnten Auswaschungen ins Grundwasser, gab Seiler zu bedenken.

(fal)>

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18.6.2017: Kriminelle Schweinz ist mit Pestiziden vergiftet
Fachleute schlagen Alarm: Zu viele Pestizide im Schweizer Trinkwasser
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/29985927

<Das Schweizer Hahnenburger ist gefährdet. Gemäss den Wasserversorgern weist jede fünfte Trinkwasserfassung eine zu hohe Konzentration auf.

Wer Durst hat, öffnet kurz den Wasserhahn und schon ist der Durst gelöscht. Für das überall verfügbare saubere Trinkwasser ist die Schweiz bekannt. Ein Luxus. Doch genau dieses soll gefährdet sein. Die Schweizer Wasserversorger schlagen Alarm. An jeder fünften Trinkwasserfassung würden mittlerweile zu hohe Pestizid-Konzentrationen gemessen, schreiben sie in einem neuen Positionspapier, wie die «NZZ am Sonntag» berichtet. Und weiter: «Die festgestellte Trendentwicklung ist besorgniserregend.»

Gemäss «NZZ am Sonntag» verwenden die Bauern jährlich über 2000 Tonnen Pestizide, um ihre Ernten vor Schädlingen und Krankheiten zu schützen. Gewisse Giftrückstände würden nicht nur in Bächen und Seen landen, sondern nachweislich auch im Grundwasser, welche die Hauptquelle für das Trinkwasser in der Schweiz ist. «Organische Pestizide, deren Abbauprodukte und andere Spurenstoffe können in der Schweiz in vielen Messstellen und auch in gewissen Trinkwasserfassungen nachgewiesen werden», warnt der Fachverband der Wasserversorger gemäss der Zeitung in einem neuen Positionspapier.

Wenn nicht vermieden werde, dass immer mehr und auch neue Stoffe ins Wasser gelangen, werde man künftig kein naturnahes Trinkwasser mehr anbieten können, so Martin Sager, Direktor des Vereins des Gas- und Wasserfaches. Ausser dieses werde zuvor für viel Geld aufbereitet, äussert sich Sager in der «NZZ am Sonntag».

Wasserversorger fordern Verbote

Als Gegenmassnahme sollen gezielte Verbote von Pestiziden helfen. Die Fachleute fordern, dass zumindest in den Schutzzonen – bisher sind nur 60 Prozent der Grundwasserzonen effektiv als solche ausgeschieden – um die Wasserfassungen den Einsatz von Pestiziden künftig komplett untersagt werden soll.

Zusätzlich soll genauer darauf geachtet werden, dass die schon geltenden Vorschriften konsequent vollzogen werden. Denn auch bei den Schutzzonen lasse das Schutzniveau häufig zu wünschen übrig, sei es wegen durchführender Strassen, der Industrie oder der Landwirtschaft.

All die gewünschten Verbesserungen und Forderungen der Wasserversorger soll der Bund nun in den Aktionsplan Pflanzenschutzmittel aufnehmen, der bald verabschiedet werden soll.

(foa)>

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Kalifornien 27.6.2017: Glyphosat gilt als potentiell krebserregend
Kalifornien: Glyphosat von Hersteller Monsanto potenziell krebserregend
http://www.shortnews.de/id/1227552/kalifornien-glyphosat-von-hersteller-monsanto-potenziell-krebserregend

<Der US-Bundesstaat Kalifornien hat das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat als potentiell krebserregend eingestuft.

Der Hersteller Monsanto will gegen diese Einstufung der kalifornischen Behörde für Gesundheit und Umwelt Widerspruch einlegen. Der US-Konzern nannte die Entscheidung "ungerechtfertigt auf der Basis von Wissenschaft und Gesetz".

Zu Glyphosat gibt es aktuell unterschiedliche Bewertungen: Die zur Weltgesundheitsorganisation (WHO) gehörende Internationale Agentur für Krebsforschung (IARC) nannte das Mittel "wahrscheinlich krebserregend", die europäische Behörde Efsa bezeichnet es als ungefährlich.>

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Informationsdienst Keine Gentechnik

20.7.2017: Neues Pestizid Dicamba - eine neue Pest
Dicamba: Ein Herbizid entzweit US-Landwirte
http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/32680/

<20.07.2017

In einigen US-Staaten mehren sich die Klagen von Landwirten, deren Felder durch Abdrift des Herbizids Dicamba massiv geschädigt wurden. Der Staat Arkansas hat die Anwendung des Pflanzengifts daraufhin verboten – zum Entsetzen der Farmer, die auf das Herbizid angewiesen sind.

Denn Dicamba wird vom Konzern Monsanto im Doppelpack verkauft, zusammen mit der Sojabohne MON 87708 und der Baumwollpflanze MON 8870, die gegen dieses Uralt-Herbizid resistent gemacht wurden. Gekauft haben das Doppelpack vor allem Landwirte, auf deren Feldern nach jahrelangem Anbau glyphosattoleranter Gentech-Soja auch das Unkraut gegen das Spritzmittel resistent geworden war. Vor zwei Jahren erhielt Monsanto die Zulassung für die beiden Pflanzen und vertreibt sie seither unter dem Markennamen Xtend. Schon damals befürchteten Umweltorganisationen, dass der Verbrauch von Dicamba massiv ansteigen werde. Das 1967 erstmals zugelassene Herbizid wird in Studien mit erhöhten Krebsraten unter Landwirten und Geburtsschäden bei ihren Söhnen in Verbindung gebracht. Außerdem ist es sehr leicht flüchtig und kann an heißen Tagen verdunsten und kilometerweit verfrachtet werden.

Genau das passierte „in einem bisher nicht dagewesenen Ausmaß“, wie der Unkrautexperte Larry Steckel von der Universität von Tennessee dem Sender NPR sagte. Hunderte von Landwirten in den Staaten Tennessee, Arkansas, Mississippi und Missouri beschwerten sich über geschädigte Felder. Insgesamt sollen nach Medienberichten bis zu 800.000 Hektar betroffen sein. Arkansas, wo die meisten Klagen eingingen, verbot die Anwendung von Dicamba für vier Monate. Die anderen Staaten erließen Anwendungsbeschränkungen, die die Abdrift-Gefahr verringern sollen. Monsanto hatte zuvor Anwendungsfehler von Landwirten, die noch keine Erfahrung mit Dicamba hätten, für die Abdrift verantwortlich gemacht.

In den betroffenen Staaten haben die Landwirte starke Probleme mit Glyhosat-resistenten Unkräutern, so dass viele von ihnen in diesem Jahr Dicamba-resistente Bohnen aussäten. Nachbarn jedoch, die andere Gentech-Bohnen verwendeten, hatten plötzlich verkrüppelte, wachstumsgeschädigte Pflanzen auf dem Acker. Das führt zu Streit in den Dörfern, einer davon endete tödlich, berichtete die Columbia Tribune. [lf]


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Quellen


Fotoquellen
[1] Ratte mit Genmais-Glyphosat-Tumor:
http://www.epochtimes.de/gesundheit/willkommen-in-tumor-town-ratten-bekommen-schreckliche-tumore-von-gmo-futter-und-glyphosat-a1323948.html
[2] Rapsfeld mit Pestiziden tot, Rapsblühstreifen ohne Pestizide lebt mit vielen Insekten:
http://www.frag-wilma.de/78-themen/schmetterlinge-und-insekten/501-biologisch-angebauter-raps-reichhaltige-nektar-und-pollenpflanze.html
[3] Multiwatch: Schwarzbuch Syngenta: https://www.amazon.de/Schwarzbuch-Syngenta-Basler-Agromulti-Spur/dp/3859902830/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1464576646&sr=8-1&keywords=schwarzbuch+syngenta
[4] Multiwatch: Schwarzbuch Syngenta, Werbeplakat von 2016: http://www.gartencoop.org/tunsel/node/3941


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