-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung. Die dunkle
Seite der Gen-Manipulation; Kopp-Verlag
-- Film: Der Gen-Food-Wahnsinn. Für den Verbraucher
meist nicht zu unterscheiden. Produkte mit und ohne
Gen-Technik. Dieer Film bringt den Beweis: Gen-Food
macht krank
22.7.2017: Pestizide in asiatischen Teesorten - ganz
normal Faktencheck Tee – größte Teeproduzenten Indien und China –
Bittere Ernte und viel Gift – The Bitter Sweet Truth About
Tea Drinks
https://netzfrauen.org/2017/07/22/faktencheck-tee/
<Neben Kräuter- und Früchtetee ist Schwarztee
besonders beliebt. Doch die Lust auf Tee dürfte vielen
nach diesen Nachrichten vergehen.
Die Deutschen trinken im Schnitt 68 Liter Tee, wie der
Deutsche Teeverband berichtet. Der
Gesamtinlandsverbrauch lag mit 19 220 Tonnen Tee 2016
erneut auf Rekordniveau. Die deutschen Teehändler
importierten 57 518 Tonnen. Deutsche Tee-Exporte –
in weltweit 110 Länder – legten um 1,2 Prozent auf 25.413
Tonnen zu.
Abnehmer waren vor allem Frankreich, Polen und die
Niederlande. Außerhalb der EU sind die USA wichtigster
Markt. Knapp 12 700 Tonnen dienten der Vorratshaltung.
Erstmals seit 12 Jahren war Indien wieder Deutschlands
größter Teelieferant, gefolgt von China. Und genau hier
liegt das Problem.
China produziert weltweit den meisten Tee, aber China
gehört auch zu den am stärksten verschmutzten Ländern auf
der Erde. Eine
Studie aus dem Jahr 2013 nahm 30 verschiedene Tees
und prüfte sie auf Schwermetalle. Das
Ergebnis: über 73% der Tees enthielten Spuren von
Blei und 20% enthielten Aluminium über die empfohlenen
Richtlinien hinaus. Siehe auch: Tickende Zeitbombe – Das verschmutzte Erbe
Chinas.
Fakten: China, Indien, Kenia, Sri Lanka und Indonesien
sorgten zusammen für mehr als 80 Prozent der
Welt-Teeproduktion. China ist 2016 nach wie vor mit
Abstand wichtigster Produzent von Grüntee, Indien
bestätigte seine führende Rolle als Produzent von
Schwarztee. Weltgrößter Exporteur von Tee insgesamt war
Kenia mit 433 551 Tonnen Tee, gefolgt von China
(328 692 t), Sri Lanka (280 874 t) und Indien
(213 500 t). Quelle: teeverband.de
Glyphosat im Tee
Ein anderes Problem ist der Einsatz von Pestiziden,
nehmen wir Sri Lanka. Sri
Lankas neu gewählter Präsident Maithripala Sirisena
stoppte 2015 die Einfuhr des weltweit am häufigsten
verwendeten
Herbizids Glyphosat. Allerdings hat der
Präsident den Einsatz von Glyphosat in Teeanbaugebieten
wieder erlaubt, nachdem es dann 2016 hieß, es sei doch
angeblich nicht krebserregend. Es gibt noch keine Belege,
wonach Teepflücker in Sri Lanka ebenfalls von der schweren
Nieren-Krankheit betroffen seien. Sollten Sie Tee trinken,
ist es durchaus möglich, dass Sie mit Glyphosat in
Verbindung kommen.
Die Anbaubedingungen von Tee sind problematisch: Die
Ausbeutung von Arbeitern ist genauso an der Tagesordnung
wie der Einsatz hochgiftiger Pestizide.
Tee Indien – Arbeitsbedingungen
Die gemeinsame Recherche von
Radio 4’s File on Four und BBC News brachte die
schrecklichen Arbeitsbedingungen in Assam,
Nord-Ost-Indien, ans Licht. Sie fanden Arbeiter, die in
heruntergekommenen Häusern mit schrecklicher Hygiene
leben. Viele Familien haben keine Toiletten und es
blieben nur die Teebüsche, wo sie ihre Notdurft
verrichten konnten.
Das Leben und die Arbeitsbedingungen auf den
Teeplantagen sind grausam: die Löhne niedrig, die
Teearbeiter und ihre Familien sind unterernährt und
anfällig für tödliche Krankheiten. Auf der Plantage
arbeiteten Kinder und die Arbeiter mussten ohne
Schutzvorkehrungen mit Chemikalien wie Pestizide arbeiten.
Das ist nur ein Auszug aus den Informationen darüber, wie
Tee produziert wird. Die weltweite Teeproduktion wuchs
2016 um fünf Prozent und erreichte mit 5,4 Millionen Tonnen
ein neues Rekordhoch. Sehen Sie dazu auch unseren Beitrag
aus 2015 – Faktencheck Tee – Bittere Ernte und viel
Gift – denn es hat sich nichts geändert
Schwarzer Tee enthält fast immer
Schadstoffe, wie Stiftung Warentest schon 2014
herausgefunden hat. Von 27 Schwarztees waren damals
fast alle Proben mit krebserregenden Stoffen belastet und
auch 2017 stellte das
ZDF-Magazin „WISO“ im Rahmen einer Stichprobe von
sechs Schwarztees verschiedener Hersteller in einem
akkreditierten Labor fest, nachdem diese auf
Pflanzenschutzmittel untersucht wurden, dass alle sechs
Produkte mindestens vier unterschiedliche Pestizide
enthielten.
Anthrachinon
Fünf der sechs Tees enthalten den Stoff
Anthrachinon. Anthrachinon wird unter anderem zur
Abwehr von Vögeln nach der Aussaat eingesetzt. Erst seit
2014 ist bekannt, dass es als Verunreinigung in Tees
vorkommen kann. Da die Substanz im Tierversuch krebserregend
wirkte, ist sie in der EU nicht mehr zugelassen. Der
„Ostfriesen Teefix“ von Teekanne war der einzige schwarze
Tee im Test, der keine Rückstände von Anthrachinon enthielt.
Wie kommt Anthrachinon in den Tee?
Dazu Prof. Karl Speer von der Technischen
Universität Dresden auf teekampagne.de
Sofern ein Eintrag durch
Verpackungsmaterialien ausgeschlossen werden kann, wird
davon ausgegangen, dass Trocknungsprozesse hierfür
verantwortlich sind. Die frischen Teeblätter werden vor
weiterführenden Verarbeitungsprozessen zunächst
angetrocknet. Hierfür werden Trocknungsgase über die
frisch geernteten Blätter geleitet. Zu ihrer Erzeugung
wird Kohle, Erdöl oder Erdgas verbrannt, sodass die
Trocknungsgase polyzyklische aromatische
Kohlenwasserstoffe (PAK) und damit Anthracen sowie
Anthrachinon enthalten können, die dann im Tee nachweisbar
sind. Nach weiteren Verarbeitungsschritten (Schwarztee:
Welken, Rollen, Fermentieren); (Grüntee: Dämpfen, Rollen)
wird sowohl der Grüntee als auch der Schwarztee
anschließend noch einmal mit Trocknungsgasen behandelt, um
den Tee lagerfähig zu machen. Dazu wird der Wassergehalt
auf unter 4 % gesenkt.
Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat
ebenfalls schwarze Tees im September 2015
getestet. Von 30 Sorten waren im Test nur zwei „sehr gut“,
was faire Erzeugung und Inhaltsstoffe angeht. Fast die
Hälfte der Schwarztees im Test war ungenügend. Besonders
brisant: Zwei der Tees, „Ceylon-Assam Schwarzer Tee“ von der
Lidl-Marke Lord Nelson und die „Ceylon-Assam
Schwarzteemischung“ von der Rewe-Eigenmarke ja! waren
bereits im Öko-Test 2015 durch erhöhte Pestizidwerte
aufgefallen. Das Verbrauchermagazin Öko-Test hat
bereits im September 2015 schwarze Tees getestet. Von 30
Sorten waren im Test nur zwei „sehr gut“, was faire
Erzeugung und Inhaltsstoffe angeht. Fast die Hälfte der
Schwarztees im Test war ungenügend.
Giftstoffe – dazu schreibt Ökotest:
Giftige Pflanzenstoffe. Fünf
Tees enthalten größere Mengen an Pyrrolizidinalkaloiden.
Dahinter verbergen sich teils erbgutschädigende Stoffe,
die nicht aus den Teeblättern stammen, sondern
natürlicherweise in Wildpflanzen vorkommen.
Handgepflückter Tee sollte diese Stoffe eigentlich nicht
enthalten, aber vielleicht waren Erntemaschinen im
Einsatz. Da diese Stoffe wasserlöslich sind, gehen
Experten davon aus, dass sie vollständig im Tee landen.
Noch mehr
Verbrennungsrückstände. Im Meßmer Darjeeling, Beutel und
Windsor-Castle Orange Pekoe Tea, lose, wies das Labor eine
deutliche Belastung mit polyzyklischen aromatischen
Kohlenwasserstoffen (PAK) nach. Auch diese lösen sich
schlecht im Aufguss. Trotzdem sollten hohe Gehalte
vermieden werden. Wir werten in Anlehnung an einen in der
Schweiz geltenden Toleranzwert für die PAK-Substanz
Benzo(a)pyren ab.
Zu viel Aluminium. Kaum
jemand weiß, dass die Teepflanze das derzeit viel
diskutierte Aluminium anreichert. Unsere Versuchsreihe von
Aufgüssen der Testprodukte ergab, dass Beuteltees gut
doppelt so viel Aluminium freisetzen wie die losen
Produkte. Im PG Tips, Beutel, erreicht die Menge sogar
mehr als die Hälfte der tolerierbaren Aluminiumaufnahme,
wenn man davon vier Tassen am Tag trinkt.
Relativ stark mit Pestiziden
belastet sowie intransparent in der Herstellung und daher
„ungenügend“ sind zum Beispiel die Schwarztee-Mischung der
Edeka-Eigenmarke Gut & Günstig (Beutel), der
Darjeeling-Tee der Marke Meßmer (Beutel) und der
Windsor-Castle „Orange Pekoe-Tea“ (lose).
Fazit: Das Ergebnis des Tests ist ernüchternd: Nur
zwei Teesorten schnitten „sehr gut“ ab, zwei weitere
„gut“. Ganze 18 Produkte wurden mit „mangelhaft“ oder
„ungenügend“ bewertet, weil sie stark mit Pestiziden und
anderen Schadstoffen belastet waren und/oder aus
intransparenten Produktionsbedingungen stammen. Dabei
testete Öko-Test Billig- und Marken-Tees, Tees aus
Bio-Anbau und herkömmliche Produkte.
Tee ist nach Wasser das beliebteste Getränk der Welt, noch
weit vor Kaffee. Rund um die Erde werden jährlich fünf
Billionen Tassen Tee getrunken, das sind täglich knapp
14 Milliarden Tassen.
Schwarztee ist und bleibt der „Lieblingstee“ der deutschen
Teegenießer, und das nicht nur in der Schwarztee-Hochburg
Ostfriesland. Drei Tassen Minimum bei jeder gemütlichen
Zusammenkunft führen zu einem Konsum von 300 Litern pro Jahr
und Kopf. Damit ist Ostfriesland weltweit die
„Teetrinkernation“ Nummer eins noch vor Kuwait und
Irland. Nu is Teetiet – nicht umsonst nennt man
Tee das ostfriesische Nationalgetränk.
Die Welt des Tees
Weltgrößter Exporteur von Tee insgesamt war Kenia mit
433 551 Tonnen Tee, gefolgt von China (328 692 t),
Sri Lanka (280 874 t) und Indien (213 500 t). Die
Ostfriesen bleiben nach wie vor Weltmeister im Teetrinken.
Tee wächst in etwa 30 Ländern Asiens, Afrikas und
Südamerikas. In den Anbauländern wird der geerntete und
weiterverarbeitete Tee hauptsächlich auf Auktionen verkauft.
Die Rohware wird dann nach Deutschland verschifft und
anschließend weiterverarbeitet.
Der größte Teeimporthafen Europas ist Hamburg. Auch der
Deutsche Teeverband und der europäische Dachverband THIE
haben dort ihren Sitz.
Teekanne, OTB, Unilever…
Das größte Unternehmen im Teesektor ist Teekanne
GmbH & Co. KG mit Firmensitz
in Düsseldorf, das erstmals abgepackte Teemischungen
als Markenartikel vermarktete. Zudem ist die Firma weltweit
führend in der Produktion von Tee in Teebeuteln.
Hier wurde auch der heute weltweit verbreitete
Doppelkammerbeutel erfunden. Die Teekanne-Gruppe engagiert
sich international in sieben Ländern mit Produktionsstätten
bzw. Niederlassungen und in vielen Ländern mit
Vertriebspartnern. Teekanne macht den Tee seit 1882: von
schwarzem und grünem Tee über weißen Tee, Kräuter- und
Früchtetee bis hin zu Rotbuschtee.
400 Teebeutel in der Minute füllt jede der 43 Maschinen in
der Halle von Milford in Buchholz. Das ergibt bis zu 18
Millionen Beutel am Tag, rund 3,4 Milliarden im Jahr. Unter
dem Dach der LSH hat die Ostfriesische Tee Gesellschaft
(OTG) mit Sitz im niedersächsischen Seevetal ihre Marken
Meßmer, Milford und OnnO Behrends vereint. Zusammen machten
sie 2015 einen Umsatz von 250 Millionen. Die LSH erlöste im
vergangenen Jahr 468 Millionen Euro. Das Familienunternehmen
wird in vierter Generation von den Brüdern Jochen Spethmann
als Vorstandsvorsitzendem und Michael Spethmann an der
Spitze des Aufsichtsrates geführt. Quelle: Handelsblatt
Ähnlich wie bei Kaffeekapseln wird dieser Tee in
speziellen Maschinen zubereitet. Und ähnlich wie
Kaffeekapseln sind auch Teekapseln umstritten. Der
Absatz von Tee in Plastik- oder Aluminiumkapseln macht zwar
einen geringen Anteil am Gesamtmarkt aus, ist aber zuletzt
zweistellig gestiegen.
Seit Oktober 2014 hat sich Teekanne mit einer
Teekapsel-Maschine sowie den dazugehörigen Kapseln diesem
Kapselwahnsinn angeschlossen. Das Düsseldorfer
Unternehmen Teekanne bietet zu seinen bisher sechs
Varianten aus seinem Kräuterteesortiment noch ein
weiteres Produkt für das Tealounge-system an. Per
Knopfdruck jetzt also zu dem Kaffee auch noch
Kräutertee. Mehr
Informationen: Kapselwahnsinn – Kaffee, Tee, Babymilch,
Cola und Suppen – Die große Abzocke durch hohe
Folgekosten
Ein weiteres Unternehmen zum Thema Tee ist OTG, die
Ostfriesische Tee Gesellschaft. Auch hier wird Tee
verarbeitet und vertrieben. Die drei bekannten Marken
sind Meßmer, Milford und Onno Behrends. Ergänzt wird das
durch die auf den gastronomischen Bereich zugeschnittene
Meßmer Profiline. Daneben werden auch Handelsmarken für
nationale und internationale Partner hergestellt. Seinen
Hauptsitz hat das Teeunternehmen in Seevetal bei Hamburg.
Allerdings werden nicht nur Kräuter-, Früchte-, Schwarz- und
Grüntees vertrieben, sondern auch Cerealien, Riegel und
Süßstoffe. Die OTG ist die größte der zwölf
Tochtergesellschaften der Laurens Spethmann Holding, die mit
Produkten in über vierzig Ländern weltweit ihr Geld
verdient. S.www.lsh-ag.de
Unilever ist der weltweit
größte Teeproduzent. Lipton, die weltweit größte
Teemarke, ist der drittgrößte Markenanbieter im Bereich
Schwarz- und Grüntee in Deutschland. Unilever dominiert
schon heute mit zwei weiteren Produzenten 85 Prozent des
Tee-Marktes weltweit. Bislang machen im internationalen
Teebusiness die multinationalen Konzerne Unilever, Allied
Breweries und Cadbury’s das Geschäft. Sie kaufen an den
Teebörsen riesige Mengen ein, verpacken und veredeln in
Europa und bringen den Tee dann in den Handel. Mit dem etwas
seltsamen Effekt, dass in China die Unilever-Marke Lipton
höchst beliebt ist. Denn viele Chinesen greifen trotz
eigener wertvoller Sorten zum importierten Beuteltee, weil
sie sich das teurere inländische Angebot nicht leisten
können oder weil sie generell gerne Produkte aus dem Westen
kaufen. China ist einer der wichtigsten Märkte von Unilever
mit der Teemarke Lipton. (S.auch Kampf der Giganten – Wenige Konzerne
beherrschen die weltweite Lebensmittelproduktion)
Der Weg von der Fabrik bis zum Konsumenten
Nachdem der Tee gepflückt, verarbeitet und in Kisten
verpackt worden ist, wird er in der Regel wöchentlich
verkauft. Der weitaus größte Teil wird auf der für das
Anbaugebiet zuständigen Teebörse angeboten. Dies gilt auch
für die Tees, die in dem jeweiligen Erzeugerland selbst
getrunken werden. Mehr Informationen http://terratee.de
Tee gehört zu den Lebensmitteln, die relativ häufig mit
Schadstoffen belastet sind.
– Keine gesetzlichen Grenzwerte
Bereits im Sommer 2013 hatte das Bundesinstitut für
Risikobewertung in einzelnen Tees hohe PA-Werte
ermittelt. Obwohl auch die Weltgesundheitsorganisation
(WHO) seit Jahren vor den gefährlichen Langzeitfolgen
dieses Stoffes selbst bei niedriger Dosierung warnt,
gibt es keine gesetzlichen Grenzwerte. Die
Pyrrolizidinalkaloide befinden sich nicht in den
Teekräutern selbst, sondern in Pflanzen wie dem
Jakobskreuzkraut. Dieses wächst als Unkraut zwischen den
Teekräutern. Deshalb gelangt es leicht in die Ernte.
Eigentlich soll Kräutertee gesund
und wohltuend sein. Um den Körper ausreichend mit
Flüssigkeit zu versorgen, eignen sich neben
Mineralwasser besonders ungezuckerte Kräuter- und
Früchtetees. Doch Vorsicht, Teetrinker, die viel
und häufig Tee oder teeähnliche
Erzeugnisse trinken, sind unter Umständen einem
gewissen Risiko ausgesetzt. Stiftung Warentest hat
für ihre April-Ausgabe 2017 insgesamt 64
Kräutertees überprüft. Nur jeder zweite konnte
überzeugen, in einigen fanden sich sogar bedenkliche
Schadstoffe.
Die Teeernte ist nur in der Werbung der Teefirmen
romantisch. Auf den Plantagen arbeiten die Pflücker schwer
und regelmäßig wird Gift gespritzt. Und wenn es wie in
Ostfriesland, dem Land der Teetrinker, heißt
„Teetied“, dann hat der Tee, ob lose oder in
Teebeuteln, einen langen Weg hinter sich (s. obige Grafik).
Der Lebensmittelkonzern Unilever erntet für
seinen Lipton-Tee auch in Kenia. Er ist nach dem Staat der
zweitgrößte Arbeitgeber im Land. Die Teepflanzen werden
regelmäßig gestutzt, anschließend werden sie mit Gift
behandelt. Schon zwei Wochen später wird wieder geerntet.
In Kenia hat der Filmemacher Donatien Lemaître in
seinem Beitrag: „Der faire Handel auf dem Prüfstand“ u. a
Plantagen in Kenia besucht. Seine Recherchen ergaben, dass
das Konzept auf Grund seines Erfolgs auch von den
PR-Experten internationaler Konzerne aufgegriffen wird, die
damit zu Lasten der Kleinproduzenten ihren Namen
„grünwaschen“ – und das ist sicher nicht im Sinne der
Erfinder des Fair-Trade-Gütesiegels.
Die Dokumentation zeigt
eine von Unilever betriebene Teeplantage. Donatien Lemaitre ist
auf eine seltsam abgeschottete Welt gestoßen.
„12 500 Menschen leben dort
und arbeiten im Akkord. Es gibt mit Omo-Werbung bemalte
Häuser, Supermärkte mit lauter Unilever-Produkten, aber
auch eigene Krankenhäuser und Schulen, die den weitgehend
rechtlosen Saisonarbeitern nicht zur Verfügung stehen. Es
gibt Klagen über Vergewaltigungen durch Aufseher, die aber
von Unilever offenbar nicht ernst genug genommen werden.
„Wenn du dich wehrst, schicken sie dich in Ecken, wo wenig
Tee ist“, sagt eine Arbeiterin. Auf dem Unilever-Produkt
„Lipton Tea“ prangt das Siegel der US-Initiative
„Rainforest Alliance“, die auf den Erhalt des Ökosystems
Wert legt. Und so führt der Plantagenmanager das Filmteam
stolz durch den alten Baumbestand, in dem fröhlich die
Affen turnen. Denen scheint es hier besser zu gehen als
den Arbeiterinnen.“
Auch Nestlé hat gemeinsam
mit der „Rainforest Alliance“ ein Programm
entwickelt. Das AAA-Programm ist für Verbraucher
intransparent. Es ist ein Versprechen, in Zukunft
Basisforderungen an eine faire Kaffeeproduktion zu erfüllen,
mehr aber nicht. (S. Kaffeepads und –kapseln
„Kaffeegenuss mit Reue“ – Die Müllmacher!)
Gift im Tee – Belastung durch Pestizide über Grenzwerten
Dieses Pestizid wird im
Teeanbau verwendet und beinhaltet Glyphosat. Das
Unkrautvernichtungsmittel steht im Verdacht, das Erbgut von
Tieren und Menschen zu schädigen. Zum Einsatz kommen auch
Fungizide und Insektizide.
Unter welchen Bedingungen wird der Tee angebaut, den wir im
Supermarkt kaufen können? Das wollte NDR-Autor Michael Höft
herausfinden. Sein Film dokumentiert den massiven
Gifteinsatz auf Teeplantagen in Afrika und die ärmlichen
Verhältnisse, unter denen die Arbeiter auch bei großen
Produzenten leben. Die Recherche war schwierig. Die großen
Teefirmen lehnten Interviews ab. Nur ein Hersteller aus
Ostfriesland öffnete seine Werkstore. Und auch auf den
riesigen Teeplantagen in Kenia fand der Journalist nur mit
Mühe Gesprächspartner.
Die Recherchetour beginnt im Supermarkt und endet in Kenia.
Das Land ist inzwischen einer der größten Tee-Produzenten
der Welt. In riesigen Monokulturen werden hier Teepflanzen
für große Lebensmittelkonzerne wie Unilever und Finlays
angebaut. Das NDR-Team entdeckt schnell, dass der massive
Chemieeinsatz auf den Plantagen an der Tagesordnung ist. Was
sagen Teeproduzenten wie Meßmer oder Lipton dazu? Wie viel
Gift steckt später im Tee, den wir im Supermarkt kaufen?
Antworten sucht die Reportage. Ein MUSS für jeden
Teetrinker, denn auch der Ostfriesentee scheint mit
Pestiziden belastet zu sein.
Tee ist trendy und Teegenuss wird immer häufiger
auch außerhalb der heimischen vier Wände
in Hotels, Bars und Teelounges zelebriert. Kommst
du auf eine Kapsel Tee vorbei? Nestlé freut sich
und Starbucks lockt schon mit „Tee to go“.
Tee ist das beliebteste Getränk der Welt. Früher ein
Luxusprodukt, ist er heute in jedem Discounter günstig zu
haben. Tee hat ein positives Image. Ist angeblich gesund und
macht fit. Bis man entdeckte, dass sich viel Geld mit
Tee verdienen lässt.
Von wegen gesund: Immer wieder finden Experten
Giftstoffe in Tees, wie wir in diesem Artikel feststellen
müssen.
Kaufen Sie smart, von ethischen Produzenten und
Distributoren und Sie haben keinen Anlass zur Sorge.
========
Kalifornien
4.8.2017: Gift-Monsanto bekommt Probleme durch
interne Daten vor Gericht: Wissenschaftler
geschmiert, Behörden erpresst etc. Die Monsanto-Akten: Sturm gegen kritische Studie
http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/32696/
<04.08.2017
Seit Monaten verhandelt ein Gericht in Kalifornien
eine Sammelklage von Menschen, die ihre Krebserkrankung
auf das Herbizid Glyphosat von Monsanto zurückführen.
Die Anwälte der Kläger erzwangen, dass Monsanto interne
Akten offenlegen musste. Diese offenbaren, wie der
Konzern Wissenschaftler bezahlte und Behörden
beeinflusste.
Von der Kanzlei Baum Hedlund veröffentlichte Unterlagen
zeigen jetzt, wie der Konzern dazu beitrug, dass die
Fachzeitschrift Food and Chemical Toxicology (FCT) eine
zuvor veröffentlichte Studie mit Glyphosat-kritischem
Ergebnis 2013 wieder zurückzog. Für die Studie hatten
Professor Gilles-Eric Séralini und sein Team von der
Universität Caen Ratten zwei Jahre lang mit gentechnisch
verändertem Mais gefüttert und mit leicht
glyphosathaltigem Wasser getränkt. Die Tiere entwickelten
deutlich häufiger Krebserkrankungen und Leberschäden als
die unbelastete Kontrollgruppe. Als die Studie im
September 2012 in der Zeitschrift FCT erschien, erhob sich
ein Proteststurm gentechnikfreundlicher Wissenschaftler
und Organisationen.
Die auf der Webseite der Kanzlei veröffentlichten Mails
und Papiere belegen, dass Monsanto diesen Sturm aktiv
anfachte. Bereits kurz nachdem die Studie erschienen war,
stand der Konzern mit dem Herausgeber in Kontakt. Dieser
habe – so geben es Monsanto-Angestellte wieder – darauf
hingewiesen, dass er Stellungnahmen von Wissenschaftlern
brauche, um gegen die Studie vorgehen zu können. Also
bewegte ein Monsanto-Angestellter zahlreiche
Wissenschaftler dazu, Protestbriefe an den Herausgeber der
Zeitschrift FCT zu schreiben. Diese Briefe sollten die
zahlreichen Schwächen und Fehler beleuchten, die die
Studie nach Ansicht Monsantos enthielt. Sie dienten dem
Journal als Grundlage dafür, die Studie einer erneuten
Begutachtung zu unterziehen und sie schließlich Ende 2013
zurückzuziehen. Schon damals vermuteten
Gentechnik-Kritiker eine Einflußnahme des Konzerns. Durch
die nun veröffentlichten Akten ist sie belegbar.
Neu ist darin, dass Monsanto im Sommer 2012 mit dem
Herausgeber von FCT einen Beratervertrag abgeschlossen
hatte. Er sollte ein Expertennetzwerk in Südamerika
betreuen. Stundensatz 400 US-Dollar, maximale Gesamtsumme
16.000 Dollar. Die Klägeranwälte sehen darin einen klaren
Interessenkonflikt, schließlich sorgte der Monsantoberater
anschließend als Herausgeber dafür, dass eine
Monsanto-kritische Studie aus seiner Zeitschrift wieder
verschwand.
Die Séralini-Studie wurde übrigens im Sommer 2014 von
einer anderen Fachzeitschrift erneut veröffentlicht. [lf]
15.8.2017: Kriminelle Pestizide mit
Neonicotinoiden: Hummeln legen weniger Eier Neonicotinoide: Hummeln legen weniger Eier
In: Pharmazeutische Zeitung
http://www.pharmazeutische-zeitung.de/index.php?id=70969
https://de.wikipedia.org/wiki/Hummeln
Die Mossad-CIA-Wikipedia muss zugeben:
"Ein Experiment aus dem Jahr 2016/2017 ergab, dass InsektenvernichtungsmittelNeonicotinoide die Zahl
eierlegender Hummelköniginnen um ein Viertel verringern
und die Bestände an Hummeln dramatisch einbrechen lässt.
Bestimmte Pflanzenschutzmittel
sind für Hummeln zwar nicht unmittelbar tödlich –
langfristig betrachtet aber sehr wohl. In einem
Laborexperiment ließ ein Wirkstoff aus der Gruppe der weit
verbreiteten Neonicotinoide die Zahl eierlegender
Hummelköniginnen um 26 Prozent schrumpfen."
========
8.9.2017: "USA": TOTALES PESTIZIDE-CHAOS
ZERSTÖRT DIE LANDWIRTSCHAFT Nach der Glyphosat-Resistenz die Dicamba-Wolke
https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Nach-der-Glyphosat-Resistenz-die-Dicambawolke
"Diesen Beitrag hat Daniela Gschweng
aufgrund eines Berichts der «Washington
Post» und anderer Quellen erstellt. Grosse
Medien in der Schweiz haben bisher nicht darüber
berichtet.
Red. / 08. Sep 2017 - Das
Rennen zwischen Agrochemie-Multis und herbizidresistenten
Pflanzen geht weiter – auf Kosten der Bauern.
Besonders schlimm ist es im mittleren
Westen der USA und in Arkansas: Eine Kombination aus einem
älteren Herbizid und neuem gentechnisch verändertem Saatgut
droht auf US-Äckern alles zu vernichten, was nicht dagegen
resistent gemacht wurde.
Pflanzen mit verkümmerten Blättern, deren
Ränder nach oben eingerollt sind, beschreibt die «Washington
Post» in einer Reportage, sind das sichtbarste Zeichen der
Krise. Diese «Regenschirmblätter» zeigen an, dass das
Herbizid Dicamba Wirkung entfaltet. Allerdings nicht dort,
wo es sollte. Dicamba, bekannt für seine Flüchtigkeit,
driftet über das Land und schädigt Bäume, Wild- und
Nutzpflanzen, die nicht dagegen resistent sind.
Eine
«Wunderwaffe» zu der es kaum Alternativen gibt
Mehr als 1,3 Millionen Hektar nicht
resistente Sojapflanzungen in mindestens 16 US-Staaten seien
bereits beschädigt, schätzt der Forscher Kevin Bradley, der
an der Universität von Missouri arbeitet. Das neuste Kapitel
im Wettrüsten zwischen Agrochemie und Natur ist geschrieben
– zu Lasten der Bauern, denen kaum eine andere Wahl bleibt,
als die immer neuen Unkrautvernichtungskombinationen zu
verwenden, wenn sie im Geschäft bleiben wollen.
Seit immer mehr Pflanzen unempfindlich
gegen das meistgenutzte Herbizid Glyphosat sind, wissen
viele Bauern in den USA nicht mehr, wie sie mit den
Unkräutern auf ihren Äckern fertigwerden sollen.
(Infosperber berichtete: «Glyphosat-Resistenzen
nehmen stark zu.»)
Das «Dicamba-System» versprach einen
Ausweg. Die neueste Kombination aus einem älteren Herbizid
und einer dagegen resistenten Sojabohne wurde in diesem
Frühjahr genehmigt. Etwa 8 Millionen Hektar sind laut
Monsanto bereits mit der resistenten Sojasorte bepflanzt.
Die als «Wunderwaffe» angekündigte GMO-Herbizid-Kombination
sorgt nun für wütende Farmer, ausgefallene Ernten,
Ermittlungs- und Gerichtsverfahren.
Zulassung
«unter enormem Druck»
Von der «Washington Post» nicht näher
bezeichnete Kritiker sagen, bei der Zulassung durch die
US-Behörden hätten wichtige Daten gefehlt, vor allem solche,
die die Gefahr des Driftens betreffen. Der Zulassungsprozess
habe unter enormem Druck von Lobbygruppen gestanden.
Einige Dicamba-resistente Pflanzen sind
seit 2015 zugelassen. Bereits 2004 war bekannt, dass Dicamba
für weiter entfernte Pflanzen 75- bis 400-mal schädlicher
ist als Glyphosat. Die neueste Zusammensetzung des Gifts
sollte die Gefahr des Driftens verringern. Die Hersteller
BASF und Monsanto beteuern, alle Regeln eingehalten zu
haben.
Nach den US-Gesetzen muss der Hersteller
bei der Zulassung nachweisen, dass sein Produkt sicher ist.
Unter den umfangreichen Unterlagen, die Monsanto und BASF
eingereicht haben, hätten sich aber nur sehr wenige
befunden, die sich mit der Flüchtigkeit von Dicamba
befassten, schreibt die «Washington Post».
Feldstudien der Universitäten Missouri,
Tennessee und Arkansas haben gezeigt, dass die neue
Dicamba-Zusammensetzung bis zu 72 Stunden nach der Anwendung
flüchtig bleibt und sich über andere Felder verbreiten kann.
Ein
Weg, der nirgendwo hinführt
Man habe das neue Dicamba-System «nach
Jahren der Forschung, Versuchen auf Farmen und Überprüfung
von Universitäten wie Regulierungsbehörden» präsentiert,
beteuert eine Sprecherin der BASF. Monsanto vermutet, bei
den giftigen Dicamba-Wolken handle es sich um ältere
Produkte oder falsche Anwendung durch die Bauern.
Die ersten gegen Dicamba resistenten
Pflanzen wurden inzwischen bereits ausgemacht. Ein Weg, der
«nirgendwo hinführt», sagt Toxikologe Nathan Donley vom «Center
for Biogical Diversity», einer
Non-Profit-Organisation, die sich für Umweltbelange
einsetzt. «Als nächstes kommt die Resistenz auf eine dritte
Chemikalie, dann die vierte … man muss nicht besonders
intelligent sein, um zu sehen, wo das endet».
DicambaDicamba
(3,6-Dichlor-2-methoxybenzoesäure) ist ein älteres
Herbizid, das von der US-Umwelt-Behörde EPA 1967 für die
Behandlung der meisten Getreidesorten und von Sojapflanzen
zugelassen wurde. Dicamba ist für Säugetiere schwach
giftig, leicht flüchtig und bekannt für seine grosse
Mobilität. Im Wasser wird Dicamba kaum abgebaut, im Boden
in ein bis vier Wochen. Die ersten Dicamba-resistenten
Nutzpflanzen wurden 2015 zugelassen. Die US-amerikanische
Non-Profit-Organisation «Center
for Food Safety» bringt Dicamba mit einer erhöhten
Krebs-Erkrankungs-Rate und mit Geburtsschäden in
Verbindung.
<München (ots) - Das deutsche
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat
signifikante Teile seiner Bewertung des Totalherbizids
Glyphosat aus dem Zulassungsantrag von Monsanto
abgeschrieben. Das berichten heute die britische
Tageszeitung The Guardian und weitere Medien.
Die Bewertung des BfR war die entscheidende Vorarbeit für
die europäischen Behörden EFSA und ECHA: Deren
Schlussfolgerung, dass Glyphosat wahrscheinlich nicht
krebserregend sei, beruht in erster Linie auf dem
Bewertungsbericht des BfR und liefert die Begründung für die
geplante Wiederzulassung des Wirkstoffs in der EU.
Doch wie jetzt bekannt wurde, hat das BfR die Bewertung von
wissenschaftlichen Studien über die krebserzeugende,
fruchtbarkeitsschädigende und DNA-schädigende Wirkung von
Glyphosat über viele Seiten wortgleich aus dem
Zulassungsantrag von Monsanto übernommen. Genau diese
Stellen sind nach europäischem Recht entscheidend für die
Frage, ob Glyphosat wieder zugelassen werden darf oder
verboten werden muss.
Dazu Sophia Guttenberger, Referentin für Landwirtschaft
beim Umweltinstitut München: "Wenn das BfR seine Bewertung
an vielen Stellen eins zu eins beim Hersteller abschreibt,
dann kommt es seiner Aufgabe der unabhängigen
Risikobewertung nicht nach. Die Entscheidung, ob Glyphosat
in der EU wieder zugelassen wird, ist keine Lappalie. Sie
hat Auswirkungen auf den Gesundheitsschutz von rund 500
Millionen Menschen in Europa. Wir erwarten von einer
Bundesbehörde eine kritische Prüfung des Zulassungsantrags,
kein copy-and-paste."
An zusätzlicher Brisanz gewinnt das "Glyphosat-Plagiat" des
BfR durch eine Antwort der Bundesregierung auf die Anfrage
des Bundestagsabgeordneten Harald Ebner: In der von
Staatssekretär Peter Bleser
(Bundeslandwirtschaftsministerium) gezeichneten Antwort
heißt es, dass die komplette Bewertung des BfR aus der Feder
von MitarbeiterInnen des Bundesinstituts stamme. Dies stellt
sich nun als offensichtlich falsch heraus.
"Entweder weiß die Bundesregierung nicht, was das BfR
treibt, oder sie hat den Bundestag und die Öffentlichkeit
bewusst belogen. Das Vertrauen in das Zulassungsverfahren
droht in beiden Fällen wie ein Kartenhaus zusammenzufallen.
Wir fordern jetzt personelle Konsequenzen an der Spitze der
Bundesbehörde. BfR-Präsident Hensel sollte seinen Hut
nehmen. Nur durch einen Neuanfang kann das BfR wieder
Vertrauen gewinnen," so Guttenberger.
Weitergehende Informationen:
Seiten 528 bis 551 aus dem Bewertungsbericht, wo es um die
krebserzeugende Wirkung von Glyphosat geht. Die orange
Markierung zeigt die kopierten Textstellen. http://ots.de/UrdRD
Anhang II, Teil M des Zulassungsantrags behandelt die
toxischen Potentiale von Glyphosat. Hieraus wurde
abgeschrieben. http://ots.de/DQgDz
Die Antwort der Bundesregierung auf die oben genannte
schriftliche Frage des Abgeordneten Harald Ebner. http://ots.de/JndTE
Nord-Argentinien 21.9.2017: Pestizid
"Furadan" tötet Kinder und Hunde 12-Jährige isst Mandarine und stirbt
https://bazonline.ch/panorama/vermischtes/12jaehrige-isst-mandarine-und-stirbt/story/22062540
<In Argentinien ist ein Mädchen an einer
tödlichen Dosis des Pestizids Furadan gestorben. Die
Ermittlungen sind im Gang.
Ein Mädchen in Argentinien ist womöglich an einer
pestizidbelasteten Mandarine gestorben. Nach Angaben der
Justiz vom Mittwoch zeigte die Autopsie, dass die
Zwölfjährige im Nordosten des Landes an einer tödlichen
Dosis des Pestizids Furadan starb, nachdem sie eine
Mandarine gegessen hatte. Es wurden Ermittlungen dazu
eingeleitet, ob Mandarinenplantagen in der für den Anbau von
Zitrusfrüchten bekannten Region das verbotene Pestizid
benutzen.
Das Mädchen hatte die Mandarine vor rund zwei Wochen auf
einem Weg in Mburucuyá in der Provinz Corrientes gemeinsam
mit ihrem Neffen gefunden und gegessen.
200 Hunde tot
Daraufhin musste es erbrechen und begann stark zu zittern.
Noch bevor das Mädchen ins Krankenhaus kam, starb es. Wie
Staatsanwalt Osvaldo Ojeda mitteilte, musste sich auch der
Knabe übergeben, aber nur das Mädchen hatte eine tödliche
Menge des Pestizids aufgenommen.
Wo die Frucht herkam, ist noch unklar. Mitarbeiter einer
nahe gelegenen Plantage wurden befragt, Festnahmen gab es
aber zunächst keine. Die Ermittler zogen die Möglichkeit in
Betracht, dass die Mandarine von einem Lastwagen gefallen
war.
Bereits im Juli soll die gleiche Substanz in einem kleinen
Dorf zum Tod von 200 Hunden geführt haben. (woz/AFP)>
========
29.9.2017: Monsanto wird aus dem
EU-Parlament ausgesperrt - weil Monsanto eine Anhörung
verweigerte (!) EU-Parlament sperrt Monsanto-Lobbyisten aus
http://www.keine-gentechnik.de/nachricht/32785/
Die Vorsitzenden der Fraktionen im Europäischen Parlament
haben beschlossen, Lobbyisten und anderen Vertretern des
US-Saatgutkonzerns Monsanto die Zugangsausweise zum
Parlament zu entziehen. Sie dürfen damit die
Parlamentsgebäude in Brüssel und Straßburg nicht mehr
betreten, um dort Abgeordnete zu treffen oder Sitzungen
beizuwohnen Das teilte der grüne Europa-Parlamentarier
Sven Giegold mit. Seine Fraktion hatte diesen Schritt
beantragt, nachdem sich Monsanto geweigert hatte, an einer
Anhörung zu den “Monsanto Papers” im Parlament
teilzunehmen.
„So geht starke Demokratie. Wer sich der Demokratie
entzieht, dem muss man den Lobbyisten-Zugang entziehen“,
kommentierte Giegold die Entscheidung des Parlaments. Wenn
Monsanto in Europa Geschäfte mache, müsse es sich auch vor
dem EU-Parlament seiner Verantwortung stellen. Es sei das
erste Mal, dass einem Unternehmen der Lobbyisten-Zugang
zum Europaparlament entzogen werde. Nach Schätzungen der
Organisation Lobbycontrol nehmen in Brüssel rund 20.000
Lobbyisten Einfluss auf die EU-Institutionen. Etwa 70
Prozent davon arbeiten für Unternehmen und
Wirtschaftsverbände.
Giegold hat auch das Schreiben veröffentlicht, mit dem
Monsanto-Vizepräsident Philip W. Miller die Teilnahme an
der öffentlichen Anhörung des Parlaments ablehnte und
gleichzeitig sein Demokratieverständnis deutlich macht.
Darin heißt es, die Anhörung sei kein angemessenes Forum,
um das Thema zu diskutieren. Es sei nicht Aufgabe des
Parlaments, die Glaubwürdigkeit wissenschaftlicher
Ergebnisse der europäischen Behörden EFSA und ECHA und der
US-amerikanischen Umweltbehörde EPA in Frage zu stellen.
Aus Sicht von Monsanto sei das Hearing „der letzte Versuch
derjenigen, die die moderne landwirtschaftliche Praxis
ablehnen, den Zulassungsprozess der EU in ihrem Sinne zu
beeinflussen.“ [lf]
6.10.2017: Pestizide im Honig: 75% sind
schon verseucht Alarmierende Studie: 75% aller Honige weltweit enthalten
Pestizide
http://www.krone.at/592199
"Mit alarmierende Zahlen warten Schweizer
Forscher auf: Demnach sind inzwischen bereits 75
Prozent der Honige weltweit mit so genannten
Neonicotinoide kontaminiert. Viele Proben
enthielten sogar mehreren dieser Pestizide, die
über Nektar und Pollen in den Honig gelangen, wie
die Studie enthüllt. Die große Mehrheit der
untersuchten Proben gefährde die Gesundheit der
Konsumenten nicht, schädige aber die Bienen, so
die Wissenschaftler.
Ein Wissenschaftler-Team der Universität Neuenburg und des
Botanischen Gartens Neuenburghat hat zwischen 2015 und 2016
insgesamt 198 Honigproben aus der ganzen Welt auf den Gehalt
von Neonikotinoiden untersucht. Die Forscher bezogen die
fünf meistgenutzten Neonikotinoide in ihre Untersuchung ein.
Honig aus Südamerika am wenigstens kontaminiert
Es zeigt sich, dass drei von vier Proben mindestens eine
der fünf Substanzen enthielten. Aufgeschlüsselt nach
Regionen ergaben sich große Unterschiede. So waren 86
Prozent der Proben aus Nordamerika kontaminiert, wie die
Universität Neuenburg mitteilte.
Neonikotinoid-Rückstände fanden sich in 80 Prozent der
asiatischen Proben und in 79 Prozent der europäischen.
Am wenigsten kontaminiert waren die Honigproben aus
Südamerika (57 Prozent), so die Forscher im Fachblatt
"Science".
Die meisten Proben (45 Prozent) enthielten zwischen
zwei und fünf der meistgebrauchten Substanzen. 30
Prozent waren nur mit einer Art Insektengift
kontaminiert, jede zehnte Probe enthielt gar vier bis
fünf. Dabei bleiben die Konzentrationen der einzelnen
Stoffe unter den Grenzwerten für den menschlichen
Verzehr, wie die Autoren schreiben. Bei zwei Proben, die
alle fünf untersuchten Neonikotinoide auf einmal
enthielten, wurde diese Grenze aber überschritten.
Negative Auswirkungen auf die Bienen
Die große Mehrheit der untersuchten Proben gefährde die
Gesundheit der Konsumenten nicht, resümiert Erstautor
Edward Mitchell, Professor im Labor für Biodiversität
des Bodens an der Universität Neuenburg. Kritischer ist
die Situation für die Bienen. Sie "sind in der ganzen
Welt Neonikotinoidkonzentrationen ausgesetzt, die sich
auf ihr Verhalten, ihre Physiologie und ihre
Fortpflanzung auswirken", wird Mitautor Alexandre Aebi
vom Institut für Biologie und Ethnologie der Universität
Neuenburg zitiert. 34 Prozent der Honigproben enthielten
eine Konzentration, die für Bienen schädlich ist. Die
Resultate legen nahe, dass Neonikotinoide einen
beträchtlichen Teil der Bienen und anderer Bestäuber in
Mitleidenschaft ziehen.
Offen bleibt allerdings die Frage, wie sich der sogenannte
Cocktail-Effekt auf Organismen - seien es Bienen oder
Menschen - auswirkt. Von diesem Effekt sprechen
Wissenschafter, wenn mehrere giftige Substanzen auf einmal
vorhanden sind. Groß angelegte Studien seien bei der
Vielzahl an Pestiziden, die in der Schweiz zum Einsatz
kommen, schwierig, sagte Mitchell. Die Forschung stütze sich
deshalb auf Studien, die eine aktive Substanz untersuchten."
=========
6.10.2017: Das neue Pestizid von Monsanto:
"Dicamba" provoziert neue Sammelklagen gegen Monsanto USA: Klagen gegen MonsantoErst Glyphosat,
jetzt Dicamba
http://www.deutschlandfunkkultur.de/usa-klagen-gegen-monsanto-erst-glyphosat-jetzt-dicamba.2165.de.html?dram:article_id=397557
"Von Martin Ganslmeier
Neuer Ärger für den amerikanischen
Agrar-Riesen Monsanto: Nachdem das Pflanzenschutzmittel
Glyphosat in der Kritik stand, regt sich nun auch
Widerstand gegen die Alternative Dicamba. Tausende
Beschwerden und Klagen sind bereits vor Gericht
eingegangen.
In den vergangenen 20 Jahren liefen die Geschäfte für
Monsanto prächtig. Das Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat
wurde unter dem Markennamen "Roundup" zum Bestseller unter
Farmern und Hobbygärtnern. Gleichzeitig entwickelte Monsanto
gentechnisch verändertes Saatgut, vor allem für Mais,
Sojabohnen und Baumwolle. Die Monsanto-Pflanzen waren so
programmiert, dass ihnen Glyphosat nichts ausmachte: einfach
"Roundup" über alles spritzen, das Unkraut stirbt, aber
Mais, Sojabohnen und Baumwolle wachsen trotzdem. Monsanto
machte es den Farmern leicht – zu leicht, meint
Pflanzenexperte Dave Pierce aus Mississippi im Radiosender
NPR:
"Roundup hat viele Leute zu guten Farmern gemacht.
Jahrelang waren sie davon abhängig – zu abhängig."
Die Probleme begannen vor einigen Jahren. Dass Glyphosat im
Verdacht steht, Krebs zu erzeugen, führte zu Klagen,
schadete dem Absatz jedoch kaum. Im Gegenteil: Der Anteil an
genverändertem Monsanto-Saatgut in der US-Landwirtschaft
wuchs stetig auf über 70 Prozent. Das größte Problem für
viele Farmer: Seit einigen Jahren wirkt Glyphosat nicht
mehr, weil das Unkraut resistent geworden ist und sich
sogenannte "Super-Unkräuter" gebildet haben. Also mussten
Monsanto und andere Agrar-Firmen wie BASF dringend
nachrüsten. Dabei half ein 50 Jahre altes
Unkrautvernichtungsmittel namens Dicamba. Es tötet auch die
"Super-Unkräuter", nicht aber das gentechnisch aufgerüstete
Saatgut. Doch die großflächige Umstellung auf Dicamba führte
in diesem Jahr zu tausenden Beschwerden und Klagen vor
Gericht, sagt Bob Hartzler, Agrarwissenschaftler an der Iowa
State University:
"Bei unserer Fakultät gingen mehr Beschwerden wegen
unerwünschter Auswirkungen von Herbiziden ein als je
zuvor. Und das größtenteils wegen Dicamba."
Umtriebiger Unkrautkiller
Dicamba hat einen entscheidenden Nachteil: Der
Unkrautkiller verflüchtigt sich leicht. Vor allem bei heißem
Wetter verwandelt sich flüssiges Dicamba in ein Gas, das der
Wind meilenweit auf benachbarte Felder weht. Dadurch kam es
zum Streit unter vielen Farmern. Denn wenn auf den
Nachbarfeldern keine gentechnisch veränderten
Monsanto-Pflanzen, sondern konventionelle Pflanzen wachsen,
dann sterben diese genau wie das Unkraut. In den
Bundesstaaten Arkansas, Mississippi und in den Agrarstaaten
des Mittleren Westens kam es zu erheblichen Ernteausfällen
und in der Folge zu Protesten und Klagen. Die betroffenen
Farmer fordern Schadensersatz. In Arkansas und Missouri
wurde Dicamba vorläufig verboten. In Mississippi wurde ein
Farmer nach einem Streit um Dicamba sogar getötet. Monsanto
ist überzeugt, dass die Farmer nur besser informiert werden
müssen, wie sie das Herbizid fachgerecht spritzen. Der
Technische Direktor von Monsanto, Robb Fraley, kündigte eine
Beratungsoffensive an:
"Dabei geht es um Zusatzstoffe gegen das Verflüchtigen
von Dicamba sowie um bessere Spritzdüsen. Ganz wichtig:
Wir müssen gemeinsam mit den Bundesstaaten dafür sorgen,
dass keine billigen Nachahmer-Produkte benutzt werden."
Im Klartext: Bitte nur Monsantos Spritzmittel und Monsantos
Gen-Saatgut benutzen! Doch selbst wenn die
Informationsoffensive gelingt und die Klagen glimpflich für
Monsanto enden, ist eines jetzt schon gewiss: In zehn bis 15
Jahren werden die "Super-Unkräuter" auch gegen Dicamba
resistent sein. Doch dieses Problem muss dann wahrscheinlich
schon Bayer lösen.
19.10.2017: ARTE-Dokumentation mit
Landwirtschaftsarbeitern: Roundup mit Wirkstoff
Glyphosat=Völkermord „Allestöter“ Glyphosat: „Die Pestizide haben mich krank
gemacht! – Was hier passiert, ist ein stiller Völkermord“
http://www.epochtimes.de/politik/welt/allestoeter-glyphosat-die-pestizide-haben-mich-krank-gemacht-was-hier-passiert-ist-ein-stiller-voelkermord-a2245178.html
"Epoch
Times19. October 2017Aktualisiert: 19. Oktober 2017
18:46
In der ARTE-Dokumentation "Roundup, der
Prozess" sagt ein ehemaliger landwirtschaftlicher
Angestellter über die Verwendung von Roundup und dessen
Wirkstoff Glyphosat: "Die Pestizide haben mich krank
gemacht! Was hier passiert, ist ein stiller Völkermord."
„Die Pestizide haben mich krank gemacht! Was hier passiert,
ist ein stiller Völkermord,“ sagt Fabian, ein ehemaliger
landwirtschaftlicher Angestellter zu ARTE. Er spricht
über das Unkrautvernichtungsmittel Roundup von Monsanto.
In der ARTE-Dokumentation „Roundup, der Prozess“ geht es um
das umstrittene Unkrautgift, dass 40 Jahre nach
der Markteinführung von der WHO „als wahrscheinlich
krebserregend für den Menschen eingestuft“ wurde.
Die Organisation kam damit zu einem ganz anderen Schluss
als die großen amerikanischen und europäischen
Gesundheitsbehörden, die Monsantos Roundup und dessen
Wirkstoff Glyphosat als „ungefährlich“ bezeichneten.
Es gibt jedoch auch zahlreiche Wissenschaftler, die bereits
auf die Krebsgefahr des Unkrautgiftes hingewiesen haben. Auf
der Webseite von ARTE heißt es:
Der „Allestöter“ – so der Beiname des Produkts im
Spanischen – macht krank und vergiftet Böden, Pflanzen,
Tiere und Menschen, denn er ist überall anzutreffen: im
Wasser, in der Luft, im Regen, in der Erde und in
Lebensmitteln.“
Kurz vor der anstehenden Entscheidung über ein
Glyphosat-Verbot in der EU geht diese Doku dem Skandal auf
den Grund. Anknüpfend an ihren investigativen Dokumentarfilm
„Monsanto, mit Gift und Genen“ aus dem Jahr 2008, zeigt
Autorin Marie-Monique Robin in ihrem neuen Film, dass
Roundup noch gefährlicher ist als bisher befürchtet:
Glyphosat ist nicht nur krebserregend, sondern auch
eine hormonaktive Substanz, ein starkes Antibiotikum
und ein Chelatbildner, der Spurenelemente bindet“,
schreibt ARTE.
Der Film dokumentiere „die katastrophalen Folgen dieser
Eigenschaften mit aufwühlenden Bildern von Opfern in den
USA, Argentinien, Frankreich und Sri Lanka“, so die
Beschreibung der Doku.
Allein 2014 wurden 825.000 Tonnen des
Unkrautvernichters Glyphosat auf Feldern und in Gärten
versprüht.
Beim internationalen Monsanto-Tribunal klagte eine
Bürgerinitiative den Saatgut-Großkonzern in dessen
Abwesenheit auf „Ökozid und Verbrechen gegen die
Menschlichkeit“ an.
Bekannte Richter kamen zu dem Schluss, dass
Monsanto´s Handlungen einen negativen Einfluss auf
fundamentale Menschenrechte haben. Zudem seien bessere
Verordnungen notwendig, um die Opfer multinationaler
Unternehmen zu schützen. Schlussendlich sollte das
internationale Recht für einen besseren Schutz der
Umwelt ausgebaut werden und den Tatbestand des Ökozids
miteinbeziehen. Jetzt ist es an uns, der
Zivilgesellschaft, die Ergebnisse des Monsanto
Tribunals zu verbreiten und diese essentiellen
Veränderungen voranzutreiben.“
(so)"
========
Argentinien 25.10.2017: 20 Jahre
Menschenexperiment mit Gensoja und Glyphosat -
Katastrophe mit Mangelernährung, Krankheiten und
Fehlgeburten etc. Glyphosat in Argentinien Stumme
Zeugnisse einer schleichenden Katastrophe
https://www.srf.ch/kultur/gesellschaft-religion/glyphosat-in-argentinien-stumme-zeugnisse-einer-schleichenden-katastrophe
Literaturhinweis: Pablo E. Piovano: The Human Cost of
Agrotoxins. El Costo Humano de los Agrotóxicos. Kehrer
Verlag, 2017
Der Artikel:
"Der Soja-Boom hat Argentinien reich gemacht. Doch
in den Anbauregionen nehmen Krankheiten und Fehlgeburten
zu. Pablo Piovano hat die schleichende Katastrophe mit der
Kamera dokumentiert.
Mitte der 1990er-Jahre begann in Argentinien der
Soja-Boom – gestützt auf genmanipuliertes Saatgut und den
Unkrautvernichter Glyphosat.
In den Anbauregionen nehmen Mangelernährung, Krankheiten
und Fehlgeburten zu.
«Wir sind Teil eines Feldversuches geworden», sagt der
argentinische Fotojournalist Pablo Piovano.
Agrargifte mit schlimmen Folgen
[Leberzirrhose]
Die Hände von Alfredo Cerán: Seine Fingernägel sind
verbrannt. Er leidet an einer nicht-alkoholbedingten
Leberzirrhose – neun Jahre hatte er auf einer Soja-Plantage
gearbeitet.
[Abgemagert - und geschuppte Haut]
Der eingefallene Brustkorb von Fabián Tomasi: Rippen und
Knochen ragen hervor, die dünnen Arme hängen kraftlos herab
– der Farmarbeiter betankte Sprühflugzeuge. Die Haut des
kleinen Lucas Techeira: geschuppt, wie bei einem Reptil –
seine Eltern spritzen Pestizide auf Tabakfeldern.
Das sind nur drei von Dutzenden Geschichten, die Pablo
Piovano auf Reisen durch die Anbauregionen seines
Heimatlandes dokumentiert hat. «Ich wollte in meiner Arbeit
zeigen, welche Folgen der massive Einsatz von Agrargiften
auf die Menschen hat», sagt der argentinische
Fotojournalist.
300 Millionen Liter Chemikalien
In der Kernzone leben 13'000 Menschen, dort werden über 300
Millionen Liter an Chemikalien verspritzt – eine der
höchsten Quoten an Pestiziden pro Person weltweit. Es sind
Substanzen wie Glyphosat, Endosulfat, Acetochlor oder
2,4-D, das als Agent Orange schon im
Vietnamkrieg eingesetzt wurde.
Hergestellt von Unternehmen wie Monsanto, Dow Chemical oder
Syngenta. Sie sollen Unkraut und Schädlinge abtöten und den
Ertrag steigern. «Ein Produkt, das hergestellt wurde, um zu
töten, kann niemandem gut tun», sagt Piovano.
Druck der Agrarlobby
Ob Pestizide wie Glyphosat tatsächlich Krebs und andere
Krankheiten auslösen, ist umstritten. Studien dazu gibt es
genug – mit unterschiedlichen Befunden. Bewiesen werden
müsste ohnehin vielmehr, dass die Chemikalien nicht
gefährlich seien, findet Pablo Piovano.
Doch der Druck der Agrarlobby ist enorm. Korrekt angewandt
sei «Glyphosat weniger toxisch als die Sonnencreme auf der
Haut deines Kindes», liess ein Sprecher des
Agrarunternehmens Monsanto kürzlich vor Journalisten
verlauten.
Piovano schüttelt den Kopf: «Dieser Diskurs der korrekten
Anwendung, das funktioniert in der Realität nicht. Nicht in
Ländern wie Argentinien, wo auf gigantischen Plantagen
Monokulturen flächendeckend besprüht wird.»
Arbeiter ohne Schutzkleidung
Seine eindrucksvollen schwarz-weiss Fotografien sind
stummen Zeugnisse dieser schleichenden Katastrophe.
Sprühflugzeuge, die direkt über Landschulen fliegen, ein
einziger Windstoss treibt die Chemie-Ladung Kilometerweit
übers Land.
Arbeiter ohne Schutzkleidung, Kanister, aus denen Reste ins
Grundwasser sickern: Die Bilder erzählen auch von der Armut
und der Isolation vieler Gemeinden auf dem Land, wo das
nächste Krankenhaus weit entfernt ist, die Bildung gering.
«Nicht die Gesundheit, sondern der Profit steht im
Mittelpunkt dieses Agrarmodells», sagt Piovano.
«Teil eines Feldversuches»
Mitte der 1990er-Jahre begann in Argentinien der Soja-Boom
– gestützt auf genmanipuliertes Saatgut und den
dazugehörigen Unkrautvernichter Glyphosat, Markenname
«Roundup».
Das Gutachten zur Zulassung soll Hersteller Monsanto damals
praktisch selbst verfasst haben. Richtig los ging es dann
nach der schweren Wirtschaftskrise 2001, auf dem Weltmarkt
explodierten die Preise, Chinas Rohstoffhunger trieb Dollar
in die leere Staatskasse.
Die Chemikalien bleiben im Körper - [argentinisches Soja
ernährt "die Anderen"]
Heute füttern Argentiniens Exporte Mastvieh weltweit. In
den Anbauregionen dagegen nehmen Mangelernährung,
Krankheiten und Fehlgeburten zu. «Wir sind Teil eines
Feldversuches geworden», sagt Fotojournalist Piovano.
Niemand könne mit Sicherheit sagen, welche Folgen all die
Agrargifte noch haben werden. «Was wir wissen, dass sich die
Chemikalien nicht abbauen, sondern im Körper bleiben, ob du
reich oder arm bist und wo du wohnst, das ist dem Gift
egal.»
1.11.2017: Natronwasser gegen Pestizide Forscher empfehlen Natron, um Obst zu waschen
https://bazonline.ch/wissen/natur/forscher-empfehlen-natron-um-obst-zu-waschen/story/30142475
"Sarah Berndt
US-Lebensmittelforscher haben in einem Experiment
ermittelt, dass Natron sich gut dazu eignet,
Pestizid-Rückstände von Früchten zu entfernen.
Lebensmittelchemiker haben eine Methode entdeckt, um Obst
und Gemüse besonders rein zu waschen. Im Fachblatt «Journal of Agricultural and Food
Chemistry» schreiben die Forscher, dass in Wasser
gelöstes Natron am besten geeignet sei, um
Pestizid-Rückstände von Äpfeln zu entfernen.
Rund 500 Pestizide sind derzeit in der EU zugelassen, für
die Rückstände auf Obst und Gemüse gelten allgemein strenge
Grenzwerte. Um sie einzuhalten, waschen
Lebensmittelproduzenten in den USA Früchte häufig mit einer
chloridhaltigen Lösung, in Europa wird im Fall von Äpfeln
meist Wasser verwendet. US-Ernährungsforscher der University
of Massachusetts haben in der aktuellen Studie zunächst
untersucht, wie gut diese herkömmliche Technik Rückstände
von Thiabendazol und Phosmet entfernt. Diese zwei Pestizide
sind auch in Europa zur Behandlung von Früchten zugelassen.
Gewisse Mittel dringen ein
Bei der Untersuchung stellten die Wissenschaftler fest,
dass die Chloridlösung die Äpfel nicht sonderlich gründlich
von den Pflanzenschutzmitteln befreite. Als deutlich
effizienter entpuppte sich dagegen das Waschen der Äpfel mit
Natriumhydrogencarbonat, auch als Speisenatron oder Backsoda
bekannt und beispielsweise in Backpulver enthalten. Diese
Lösung entfernte 80 Prozent des aufgetragenen Thiobendazol
und 96 Prozent des Phosmet.
Dass die Pestizide nicht vollständig abgewaschen werden
konnten, liegt auch daran, dass die Stoffe ins Innere der
Früchte gelangen können. Die Lebensmittelchemiker
beobachteten im Experiment, dass ein Teil des Thiobendazol
nach 24 Stunden Einwirkzeit bis zu 80 Mikrometer – knapp ein
zehntel Millimeter – in den Apfel eindrang, Phosmet 20
Mikrometer. In dieser Tiefe würden die Mittel dann nicht
mehr herausgewaschen, die Pestizide blieben irreversibel
gebunden.
Zuhause genügt Wasser
Die Erkenntnisse dürften vor allem für die Industrie
interessant sein. Für den Haushalt ist sie nur bedingt
geeignet: Denn das Natron muss mit 15 Minuten relativ lange
einwirken, um die Pestizide zu entfernen. Als Alternative
bringen die Forscher ins Spiel, Äpfel vor dem Verzehr zu
schälen. Dann gingen allerdings auch wichtige Nährstoffe in
der Schale verloren. Durch gründliches Abwaschen mit kaltem
Wasser kann schon ein grosser Teil der Pflanzenschutzmittel
entfernt werden, haben andere Studien ergeben. Geringe Reste
von Pestiziden sind laut deutschem Bundesinstitut für
Risikobewertung gesundheitlich auch unproblematisch.
Weitgehend frei von Pestiziden sind Öko-Produkte, da der
Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide im Bioanbau
grösstenteils ausgeschlossen ist. Waschen sollte man jedoch
auch Bio-Früchte unbedingt vor dem Verzehr. (Tages-Anzeiger)"
========
Schweinz (Schweiz) 20.11.2017: Bevölkerung
wird planmässig mit Glyphosat vergiftet - über 40% der
Lebensmittel mit Glyphosat vergiftet Fast die Hälfte der Lebensmittel enthält Glyphosat
https://bazonline.ch/wissen/natur/fast-die-haelfte-der-lebensmittel-enthaelt-glyphosat/story/26624956
"Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel kommt in
rund 40 Prozent der Lebensmittel in der Schweiz vor.
Teigwaren, Müesliflocken und Hülsenfrüchte sind
besonders belastet.
In der Schweiz enthalten rund 40 Prozent der Lebensmittel
messbare Spuren des umstrittenen Unkrautvernichters
Glyphosat. Allerdings in geringen Mengen, die unterhalb der
gesetzlichen Grenzwerte liegen. Dies zeigen erste Ergebnisse
einer Untersuchung des Bundes.
Den Auftrag zu dieser Untersuchung hatte das Bundesamt für
Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) 2016
aufgrund eines Postulats aus dem Nationalrat erhalten. Die
Resultate sollen «in einigen Wochen» in Form eines Berichts
publiziert werden, wie das Amt Anfang November verlauten
liess.
Allerdings sind auf der Internet-Seite des BLV bereits
erste Schlussfolgerungen des Lebensmittelmonitorings
aufgeschaltet. Darauf machte am Wochenende der
«SonntagsBlick» aufmerksam.
Über 230 Lebensmittelproben wurden im Rahmen des
Monitorings auf Rückstände des Pflanzenschutzmittels
Glyphosat hin untersucht, das auch in der Schweiz eingesetzt
wird. Unter die Lupe genommen wurde etwa Honig, Wein, Brot,
Kartoffeln oder Gemüse.
Pasta und Müsli-Flocken
Die ersten Ergebnisse zeigten, dass ungefähr 40 Prozent der
Lebensmittel messbare Spuren von Glyphosat enthalten,
schreibt das BLV auf seiner Internetseite. Die höchsten
Konzentrationen seien in Teigwaren, Frühstücksflocken und
Hülsenfrüchten gefunden worden.
Allerdings lägen die gemessenen Mengen von Glyphosat alle
unterhalb der gesetzlichen Grenzwerte. Das Monitoring sei
noch nicht abgeschlossen, aber diese erste Beurteilung
bestätige, dass die Glyphosat-Rückstände in den
Lebensmitteln keine Gefahr für die Gesundheit darstellen,
heisst es weiter.
Um die Ungefährlichkeit des Verzehrs von Lebensmitteln mit
Glyphosat-Spuren zu illustrieren, ziehen die Autoren das
Beispiel der Teigwaren heran. Denn diese stellen die am
höchsten belastete Lebensmittelkategorie dar.
Eine erwachsene Person müsste pro Tag 71 Kilogramm der am
stärksten kontaminierten Probe verzehren, um die maximal
akzeptable Tagesdosis von 30 Milligramm aufzunehmen,
schreibt das BLV. Schweizer konsumieren im Jahr aber
durchschnittlich 10 Kilogramm Teigwaren, also deutlich
weniger als an einem einzigen Tag verzehrt werden dürfte.
Laut WHO krebserregend
Glyphosat ist das weltweit am häufigsten eingesetzte
Herbizid. In der Schweiz werden schätzungsweise 300 Tonnen
pro Jahr eingesetzt.
Die Internationale Krebsforschungsagentur der
Weltgesundheitsorganisation (WHO) stufte Glyphosat 2015 als
«wahrscheinlich krebserregend» für Menschen ein. Die
EU-Lebensmittelbehörden EFSA und die EU-Chemikalienagentur
ECHA hingegen kamen zum Schluss, dass die verfügbaren
wissenschaftlichen Erkenntnisse für eine solche Einstufung
nicht ausreichten.
Derzeit wird die Zulassung von Glyphosat in der EU
überprüft. Bisher ist keine Mehrheit für eine Verlängerung
der Zulassung um weitere fünf Jahre zu Stande gekommen.
Der Bundesrat ist gegen ein Verbot von Glyphosat in der
Schweiz. Ein Glyphosatverbot wäre aus verschiedenen Gründen
problematisch, schrieb die Regierung in der am Donnerstag
veröffentlichten Antwort auf eine Motion der Grünen
Fraktion. Für zahlreiche Anwendungsbereiche gebe es zurzeit
als einzige Alternative die mechanische oder thermische
Vernichtung. Diese Bekämpfungsmethoden erforderten mehr
Energie und Arbeitsaufwand. (nag/sda)"
========
27.11.2017: Kriminelle EU bewilligt mit
Mehrheitsentscheid Glyphosat für weitere 5 Jahre - nur
dank dem kriminellen Merkel-Regime, das nun "Ja" sagt
statt sich zu enthalten
Österreich dagegen: EU verlängert Glyphosat-Zulassung um
fünf Jahre
http://www.krone.at/600786
"Das umstrittene Unkrautvernichtungsmittel Glyphosat darf
weitere fünf Jahre in der EU zugelassen werden. Die
EU-Staaten stimmten am Montag in Brüssel mehrheitlich für
einen entsprechenden Vorschlag der EU-Kommission.
Insgesamt seien 18 Länder dafür gewesen, Österreich war
demnach dagegen, erklärten Diplomaten.
Die derzeitige Glyphosat-Zulassung für die EU läuft am 15.
Dezember ab. Glyphosat steht im Verdacht, krebserregend zu
sein. Die EU-Agenturen halten den Wirkstoff allerdings für
unbedenklich.
Damit endet ein monatelanges Patt der EU-Staaten, bei dem
weder eine Mehrheit für noch gegen Glyphosat zustande kam.
Möglich wurde der Beschluss unter anderem deshalb, weil
Deutschland, das sich bisher enthalten hatte, nunmehr für
eine fünfjährige Verlängerung stimmte. Gegen Glyphosat
votierten neben Österreich dem Vernehmen nach auch
Frankreich, Italien, Belgien, Griechenland, Kroatien,
Zypern, Luxemburg und Malta. Portugal enthielt sich der
Stimme.
"Der Schutz der Gesundheit der Menschen muss klar Vorrang
gegenüber den Profitinteressen der Agrochemie-Lobby haben.
Das sehen leider nicht alle Mitgliedstaaten so", kritisierte
die SPÖ-Europaabgeordnete Karin Kadenbach. Das EU-Parlament
hatte in einer - rechtlich nicht bindenden Resolution -
verlangt, dass Glyphosat ab 15. Dezember 2022 europaweit
verboten werden soll. "Immerhin haben wir mit unserer
Beharrlichkeit durchgesetzt, dass die EU-Kommission statt
zehn Jahren eine Zulassung von fünf Jahren vorschlägt. Für
mich steht fest: Unser Ziel muss nach wie vor ein schnelles
Verbot von Glyphosat in Europa sein", sagte Kadenbach.
SPÖ und Greenpeace fordern nationalen Glyphosat-Ausstieg
Die SPÖ will nun einen nationalen Glyphosat-Ausstieg
erreichen: "Wir werden dazu einen Gesetzesantrag im
Parlament einbringen, mit dem wir erreichen, dass dieses
Gift nicht mehr in Österreich verwendet werden darf",
erklärte der geschäftsführende SPÖ-Klubobmann Andreas
Schieder.
Scharfe Kritik an der Entscheidung der EU-Staaten übten auch
die Umweltorganisationen. "Jetzt muss die Bundesregierung
Verantwortung übernehmen und in Österreich für einen
Glyphosat-Ausstieg sorgen", forderte Greenpeace Österreich.
So hätten sich inzwischen schon 523 Gemeinden freiwillig
dazu entschieden, auf Glyphosat zu verzichten. Alle
Parlamentsparteien bis auf ÖVP und NEOS hätten öffentlich
bereits ein Ende von Glyphosat gefordert.
Global"Pestizid hätte nie zugelassen werden dürfen"
Die Umweltschutzorganisation Global 2000 kündigte an,
rechtliche Schritte gegen die Entscheidung der EU-Staaten
einlegen zu wollen. "Für eine Wiederzulassung gab es keine
rechtliche und wissenschaftliche Grundlage. Das Pestizid
hätte niemals zugelassen werden, noch hätte es jetzt eine
Wiederzulassung geben dürfen", erklärte Helmut Burtscher von
Global 2000. Die EU-Kommission und die EU-Staaten hätten
sich über die Forderung von über 1,3 Millionen Europäern,
die ein Aus für Glyphosat forderten, hinweg gesetzt. "Das
ist ein bitterer Tag für die Gesundheit der EU-Bürger."
Die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit (AGES)
will - sobald der Glyphosat-Rechtstext der EU-Kommission im
Wortlauf vorliegt -, bei einem Runden Tisch unter anderem
mit dem Bundesamt für Ernährungssicherheit und den
Bundesländern die weitere Vorgangsweise diskutieren. So
sollen im Rahmen der EU-Rechtlichen Vorgaben sowie mögliche
Alternativen im landwirtschaftlichen und
nicht-landwirtschaftlichen Bereich besprochen werden."
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27.11.2017: Deutscher
Landwirtschaftsminister Christian Schmidt (CSU) stimmte
Glyphosat zu Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen –
Agrarminister verteidigt EU-Entscheidung
http://www.epochtimes.de/umwelt/glyphosat-fuer-weitere-fuenf-jahre-zugelassen-agrarminister-verteidigt-eu-entscheidung-a2279054.html
"Epoch
Times27. November 2017Aktualisiert: 27. November 2017
22:41
Die EU-Kommission hat heute das Pflanzenschutzmittel
Glyphosat für weitere fünf Jahre zugelassen. Deutschlands
Landwirtschaftsminister verteidigte die Entscheidung.
Das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat ist für
weitere fünf Jahre in der Europäischen Union zugelassen. Das
teilte die EU-Kommission am Montag mit. Am 15. Dezember wäre
die Lizenz für die Nutzung ausgelaufen.
Der geschäftsführende Landwirtschaftsminister Christian
Schmidt (CSU) verteidigte der EU-Kommission. „Mit unserer
heutigen Zustimmung zur weiteren Zulassung von Glyphosat für
fünf Jahre konnten wir wichtige Bedingungen durchsetzen“,
sagte Schmidt der „Rheinischen Post“ (Dienstagsausgabe).
Der Minister nannte die „Stärkung der Rolle von
Biodiversität und Tierschutz“, weitere Aufklärung im
Hinblick auf die gesundheitlichen Gefahren für den Menschen
und eine „Prüfung der Optimierungsmöglichkeiten des
Genehmigungsverfahrens für Pflanzenschutzmittelwirkstoffe“.
Schmidt begründete das deutsche Abstimmungsverhalten in
Brüssel damit, dass die EU-Kommission „sich ohnehin für die
Verlängerung der Zulassung von Glyphosat entschieden“ hätte.
„Die Kommission hätte damit den Wirkstoff ohne diese
Bedingungen verlängert.“ National werde man zusätzliche
Maßnahmen im Sinne restriktiverer Anwendungen ergreifen, so
Schmidt. (dts)"
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1.12.2017: Deutsche Bahn verseucht ganz
Deutschland mit Glyphosat (!) Bahn nutzt Glyphosat zur „chemischen
Vegetationskontrolle“ – noch steht „keine Alternative“ zur
Verfügung
http://www.epochtimes.de/politik/deutschland/bahn-nutzt-glyphosat-zur-chemischen-vegetationskontrolle-noch-steht-keine-alternative-zur-verfuegung-a2282944.html
"Die DB benutzt Glyphosat zur
"chemischen Vegetationskontrolle" auf dem Schienennetz.
Eine Alternative zum Unkrautvernichter gibt es noch
nicht, so die Bahn.
Die Deutsche Bahn hat in diesem Jahr 65,4 Tonnen
Glyphosat verbraucht und ist vermutlich erneut größter
Einzelabnehmer des umstrittenen Unkrautvernichtungsmittels.
Es werde zur „chemischen Vegetationskontrolle“ auf dem
Schienennetz ausgebracht, heißt es in einer Antwort der
Bundesregierung auf eine Anfrage des SPD-Abgeordneten Sören
Bartol. Der „Spiegel“ berichtet. Die Bahn sucht nach
Alternativen und experimentiert unter anderem mit Strom, um
Pflanzen auf dem Schotterbett zu verbrennen.
Noch stehe aber „kein alternatives Verfahren zur
Verfügung“, so die Regierung. Der Bund ist alleiniger
Anteilseigner der Bahn. „Der Einsatz von Glyphosat muss bei
der Deutschen Bahn ein Ende haben, weil es die Gesundheit
der Menschen gefährdet“, sagte SPD-Verkehrsexperte Bartol.
Das Verkehrsministerium solle der Bahn bei der Entwicklung
einer Alternative helfen. (dts)"
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4.12.2017:
FDP-Lindner: Grüne waren auch für Glyphosat-Verlängerung Christian Lindner: Auch die Grünen waren für
Glyphosat-Verlängerung
http://unser-mitteleuropa.com/2017/12/04/christian-lindner-auch-die-grunen-waren-fur-glyphosat-verlangerung/
FDP-Chef Lindner gibt zu bedenken, dass in den
Sondierungen für die – demokratisch fragwürdige –
„Jamaika-Koalition“ (CDU-FDP-Grüne), die Verlängerung
des umstrittenen Düngemittels Glyphosat nie in Frage
stand. Auch die Grünen, die sich selber als Umweltpartei
bezeichnen, hätten einer Verlängerung zugestimmt.
„Wir haben ja auch in den Jamaika-Sondierungen über das
Thema einer Verlängerung der Glyphosat-Genehmigung
gesprochen. Alle Beteiligten inklusive der Grünen waren
dort bereit, einer einmaligen Verlängerung zuzustimmen“,
sagte Lindner der „Rheinischen Post“ (Donnerstagsausgabe).
„Umso mehr sind die Rücktrittsforderungen gegen Minister
Schmidt nun besonders delikat“, sagte Lindner. Zum
Alleingang Schmidts in Brüssel sagte der FDP-Chef: „Die
Glyphosat-Entscheidung war ein bemerkenswerter Vorgang.
Ich hätte erwartet, dass sich Union und SPD darüber
abstimmen.“
Glyphosat ist ein Düngemittel, das als „wahrscheinlich
krebserregend“ eingestuft wurde und in Landwirtschaft,
Gartenbau, Industrie und Privathaushalten eingesetzt wird.
Es wirkt nicht-selektiv gegen Pflanzen, dies bedeutet,
dass alle damit behandelten Pflanzen absterben. Ausnahmen
bilden Nutzpflanzen, die gentechnisch so
verändert worden sind, dass sie
eine Herbizidresistenz gegenüber Glyphosat
besitzen.
(Quelle: EpochTimes)"
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5.12.2017: KÄRNTEN GEGEN GLYPHOSAT:
LOKALER NATURSCHUTZ KANN EU BEZWINGEN: Der Trick von
immer wieder befristeten Regelungen Verbot auf Zeit: Land nimmt Kampf gegen Glyphosat auf
http://www.krone.at/602227
"Mit juristischen Winkelzügen
will das Land Kärnten jetzt doch den Kampf gegen
den Unkrautvernichter Glyphosat aufnehmen! Nach
langem Hin und Her haben Juristen eine Lösung
gefunden, das als krebserregend in Verdacht
stehende Pestizid zumindest auf Zeit verbieten zu
können - mit Rückendeckung von der EU.
Mit einem Initiativantrag soll der Landtag
kommende Woche ein Verbot von Glyphosat beschließen.
Konkret will man nach juristischer Prüfung den Einsatz
über ein auf drei Jahre beschränktes Verwendungsverbot
nach dem Kärntner Pflanzenschutzgesetz stoppen.
Diese Vorgehensweise sei nach dem Vorsorgeprinzip
auch von der EU gedeckt. Da es sich um ein vorerst
temporäres Verbot handelt, will man den Konzernen
weniger Angriffsfläche bieten, heißt es. Die
Umweltschutzorganisation Greenpeace steht voll hinter
dem Vorgehen Kärntens und erhofft sich durch das
Verbot mehr Zeit, "ein gemeinsames Vorgehen der Länder
mit der Bundesebene koordinieren zu können", erklärt
Greenpeace-Chef Alexander Egit.
Die Landesregierung hat zudem einstimmig eine
Resolution an den Bund für ein Verbot des Umweltgiftes
beschlossen. Landeshauptmann Kaiser kündigt ein Bündel
weiterer Maßnahmen an: "Wir werden nicht locker
lassen!"
Thomas Leitner, Kärntner Krone
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12.12.2017: Monsanto-Skandale: Glyphosat
verseucht ganze Landschaften - und Dicamba reduziert die
Ernten - Sammelklagen in den "USA" etc. Ein neuer Monsanto-Skandal und fördert die EU
Glyphosatausbringung? – This miracle weed killer was
supposed to save farms. Instead, it’s devastating them
https://netzfrauen.org/2017/12/12/monsanto-skandal/
"In Europa sorgt die verlängerte Zulassung des
Unkrautvernichters Glyphosat für massiven Protest. Der
Protest sollte noch größer nach folgender Aussage werden,
denn die Bauernverbände begrüßen die
Entscheidung: „Ich brauche Glyphosat nicht
unbedingt. Wir würden auch ohne auskommen“, sagte
Landwirt Meßmer in der Schwäbischen Zeitung.
Dennoch verwendet der Landwirt das Herbizid auf seinen
Böden. Der Grund: Meßmer erhält durch ein Förderprogramm
von Bund, Land und der EU eine Prämie, wenn er seinen
Acker ohne einen Pflug für die Aussaat vorbereitet.
Und während in der Europäischen Union Glyphosat für weitere
5 Jahre trotz bekannter Risiken verlängert wurde, gibt es
einen weiteren Skandal von Monsanto.
Laut kürzlich von Landwirten eingereichten Dicamba-Klagen
ist Dicamba für Ernteverluste in Millionenhöhe in den
USA verantwortlich.
Dieser Wunderkraut-Killer sollte Farmen retten
– Stattdessen werden sie selber vernichtet
Laut
The Wahington Post hat die Gegenreaktion gegen
Dicamba Gerichtsverfahren, staatliche und bundesstaatliche
Ermittlungen ausgelöst und dass in der Erschießung eines
Farmers und damit verbundenen Mordanklagen gipfelte.
Die neue Zusammensetzung von Dicamba wurde auf Grund
des Versprechens genehmigt, dass sie weniger riskant und
volatil (=flüchtig) als frühere Versionen sei. Missouri
und Tennessee haben ihre Richtlinien für die Verwendung von
Dicamba verschärft, während sich fast ein Dutzend Staaten
bei der EPA beschwert haben, nachdem die neue
Zusammensetzung von Dicamba genehmigt wurde. Eine
Sprecherin von Monsanto sagte, dass das Unternehmen „keine
bestätigten Fälle von Unkraut-Resistenz“ gegenüber Dicamba
habe.
„Wir sind auf dem Weg ins Nirgendwo“, sagte Nathan
Donley, ein leitender Wissenschaftler am Center for
Biological Diversity. „Die nächste Geschichte ist
eine dritte Chemikalie und dann eine vierte Chemikalie –
Sie müssen kein Raketenwissenschaftler sein, um zu sehen,
wo dieses endet.“
[3 Sammelklagen gegen das Pestizid
Dicamba]
Monsanto bietet jetzt sogar amerikanischen Bauern eine
Prämie für den Einsatz des umstrittenen Unkrautvernichters
Dicamba. Sie erhalten mehr als die Hälfte des Kaufpreises
zurück. Doch mittlerweile wurden gegen die Hersteller dieses
Pestizids Dicamba drei Sammelklagen eingereicht, da es
Berichten zufolge mehr als eine Million Hektar Felder in den
Vereinigten Staaten zerstört habe, darüber berichtete
der französische le Point.
Die Blätter der Sojapflanze rollen nach unten und sind wie
kleine, kaputte Regenschirme. Es ist das verräterische
Zeichen der unbeabsichtigten Exposition gegenüber einem
umstrittenen Herbizid namens Dicamba.
Landwirte in den USA machen Dicamba für eine Pflanzenkrise
in diesem Jahr verantwortlich! The
Arkansas
Plant Board hat kürzlich die Verwendung von
Dicamba in dem Staat verboten. Der
Grund waren die von giftigen
Schädlingsbekämpfungsmitteln beschädigten Felder. Das Verbot
erstreckt sich bis Oktober 2018, und Monsanto wendet sich
nun gegen das Verbot vor Gericht. Die EPA hat eine
Vereinbarung mit den Herbizidherstellern getroffen, nach der
Dicamba-Produkte mit „eingeschränkter Verwendung“
gekennzeichnet werden müssen. Die Anwender müssen mit neuen
Spezifikationen darüber geschult werden, wann Dicamba
versprüht werden kann, und die Landwirte müssen spezifische
Aufzeichnungen beim Sprühen der Chemikalien aufbewahren.
Dieses Pestizid darf nicht in der ökologischen
Landwirtschaft verwendet werden.
Laut Wikipedia
hat die Universität von Nebraska und Monsanto mit
gentechnischen Methoden Sojabohnen entwickelt, die resistent
gegen Dicamba sind. Im Januar 2009 hat Monsanto
mit der BASF – dem wichtigsten Hersteller von
Dicamba und dicambahaltigen Produkten – eine Kooperation zur
Entwicklung neuer, herbizidresistenter Pflanzen vereinbart.
Vor dem Hintergrund der Ausbreitung von Unkräutern, die
resistent gegen Glyphosat (Roundup) sind,
entwickeln die Konzerne zusammen Saatgut, das sowohl gegen
Glyphosat als auch gegen Dicamba resistent ist. Seit 2016
wird entsprechendes Soja-Saatgut verkauft.
In den USA ist die Belastung der Bevölkerung mit dem
Breitbandherbizid Glyphosat in den letzten zwei
Jahrzehnten deutlich angestiegen. Eine Studie im
amerikanischen Ärzteblatt (JAMA 2017; 318: 1610-11)
führt dies in erster Linie auf die Einführung von
gentechnisch veränderten Sojabohnen und anderer
Nutzpflanzen zurück, die den Einsatz von Glyphosat
deutlich gesteigert haben.
Ein weiteres chemisches Produkt aus der Skandalchronik von
Monsanto ist PCB und Monsantos Unkrautvernichter Lasso
Was beide Konzerne verbindet, sowohl Bayer als auch
Monsanto, ist der Skandal um polychlorierte Biphenyle
(PCB). Monsanto und seine Firmen Pfizer, Solutia und
Pharmacia müssen
41 Millionen ¤ an PCB-Geschädigte zahlen.
Monsanto – Allergien, Organschäden, Krebs – und
wer weiß, was noch kommt. Monsanto wurde 2015 von einem
französischen Gericht für schuldig befunden, einen Mann
„chemisch vergiftet“ zu haben.Ein Landwirt, der
angegeben hatte, neurologische Schädigungen erlitten zu
haben, nachdem er Monsantos Unkrautvernichter Lasso
eingeatmet hatte, hat seinen Prozess gegen die amerikanische
Biotechfirma gewonnen. Siehe: Glyphosat: Gift im Acker – Monsanto Found
Guilty of Chemically Poisoning Man By French Court
Seit Beginn des einundzwanzigsten Jahrhunderts vermarktet
Monsanto zahlreiche hochgiftige Produkte, die Krankheit oder
Tod von Tausenden von Menschen verursachten und die Umwelt
dauerhaft schädigten. Dazu gehören:
das PCB (polychloriertes
Biphenyl), einer der zwölf im Stockholmer
Übereinkommen aufgelisteten „persistente organische
Schadstoffe“ (POP) der die Fruchtbarkeit von Mensch und
Tier beeinträchtigt;
die 2,4,5 T-Säure (2,4,5-Trichlorphenoxyessigsäure)
ist ein dioxinhaltiger Bestandteil des Entlaubungsmittels
Agent Orange, das von der amerikanischen Armee während des
Vietnamkriegs eingesetzt wurde und heute noch
Geburtsschäden und Krebs verursacht;
Lasso (Alachlor), ein
mittlerweile in Europa verbotenes Herbizid;
RoundUp, das weltweit am meisten
eingesetzte Unkrautvertilgungsmittel und Mittelpunkt des
größten Gesundheits- und Umweltskandals der modernen
Geschichte. Dieses hochgiftige Herbizid wird großflächig
in Kombination mit genmanipuliertem Saatgut – sogenanntem
„RoundUp Ready“-Saatgut – verwendet, in erster Linie um
Soja, Mais und Raps für Tierfutter und Agrotreibstoffe
anzubauen.
Kritiker werfen Monsanto vor, durch
eine systematische Verschleierungsstrategie die durch ihre
Produkte verursachten Schäden an Mensch und Umwelt zu
leugnen und seine verheerenden Aktivitäten aufrecht
zu erhalten.
Zusammenfassung: Enthüllungen über
Monsantos Lobbyarbeit
„Le
Monde“ veröffentlichte Dokumente über das Unternehmen,
das Roundup vermarktet, ein Unkrautvernichtungsmittel, das
gesundheitsschädliche Auswirkungen hat.
Tausende von Dokumenten, die in diesem Sommer von der
US-Justiz freigegeben wurden, werfen ein neues Licht auf die
Art und Weise, wie Monsanto mit der öffentlichen
Gesundheit spielte.
Die Frage nach der schädlichen Wirkung von Glyphosat, die
insbesondere im Roundup enthalten ist, ist Gegenstand einer
lebhaften Kontroverse zwischen NGOs, Wissenschaftlern und
industriellen Interessengruppen. Die Europäische
Behörde für Lebensmittelsicherheit ist zu dem Schluss
gekommen, dass es keinen Grund gibt, sie als krebserregend
einzustufen, während die Internationale Agentur für
Krebsforschung (CIRC) sie in einer Stellungnahme vom März
2014 als krebserregend ansieht. Allein die Einstufung der
CIRC hat Monsanto schwere Angriffe
beschert. „Angriffe, die an die Strategien der
Tabakindustrie vor ein paar Jahrzehnten erinnern“, sagt Kurt
Straaf, Direktor von Circ. Siehe auch: Glyphosat krebserregend?! Bill Gates –
Hungerallianz mit Monsanto, die Impfallianz mit Big Pharma
und Hauptsponsor der WHO
Das Ghostwriting
Kampagnen der Presseverwertung, Einschüchterung durch große
Anwaltskanzleien usw. Die von der amerikanischen Justiz
freigegebenen Dokumente zeigen das Ausmaß des
Phänomens. Le Monde stellt in seiner
Ausgabe das Ghostwriting der Firma vor, eine Praxis, die
darin besteht, „für ein Unternehmen als Ghostwriter zu
agieren: Während seine eigenen Mitarbeiter Texte und Studien
schreiben, sind sie Wissenschaftler ohne Verbindung zur
Unterordnung mit ihr, die sie unterstützen, indem sie sie
unterzeichnen, und so das Prestige ihres Rufs in die
Veröffentlichung bringen. “
So auch der als amerikanischer Tabak- und GMO-Lobbyist
bekannt gewordene Henry Miller, Biologe an der
Stanford University und Kolumnist des Wall Street
Journal und der New York Times . Laut
den von der amerikanischen Justiz veröffentlichten
Dokumenten akzeptierte der Forscher für die Vergütung eine
Unterschriftsleistung, sofern ein „Entwurf von hoher
Qualität“ vorgelegt wurde. Der Text wird fast so
veröffentlicht wie auf der Forbes Seite …
Wissenschaftler gekauft
Manchmal werden auch externe Berater dafür bezahlt,
Arbeiten zu schreiben, die in Richtung Monsanto
gehen. Beispiel: Im Jahr 2016 haben fünf in der
Fachzeitschrift Critical Reviews in Toxicology veröffentlichte
Artikel den Schluss gezogen, dass Glyphosat kein Karzinogen
ist. Die Autoren? Intertek-Berater im Auftrag von
Monsanto.
Die Methode ist erschreckend. In einer E-Mail vom 8.
Februar 2015, die von den Ermittlern abgefangen und
von Le Monde aufgedeckt wurde, adressiert
an William Heydens, Produktsicherheitsmanager bei Monsanto,
seine Empfehlungen an Intertek: „Ich habe das gesamte
Dokument überprüft, und ich habe angegeben, was ich denke,
sollte übrig bleiben, was gelöscht werden kann und ich habe
auch etwas bearbeitet. Ich habe auch Text
hinzugefügt. Der öffentliche Gesundheitspreis …
Monsanto wird von allen Seiten angegriffen, zu Recht!
Sein Flaggschiff, Roundup, eines der am häufigsten
verwendeten Unkrautbekämpfungsmittel der Welt, steht schon
lange in der Kritik. Und auch in der Schweiz gibt es
Entsetzen, denn die Schweizer Regierung hat soeben
angekündigt, dass sie den Grenzwert für Glyphosat um
das 3600-fache anheben wird, von 0,1 Mikrogramm pro Liter
auf 360 Mikrogramm pro Liter. Dazu auch: Vom Sinn oder Unsinn der Grenzwerte
This miracle weed killer was supposed to save farms.
Instead, it’s devastating them.
(…) The new dicamba formulations were supposed to attack
those resistant weeds without floating to other fields.
But during a July 29 call with EPA officials, a dozen state
weed scientists expressed unanimous concern that dicamba is
more volatile than manufacturers have indicated, according
to several scientists on the call. Field tests by
researchers at the Universities of Missouri, Tennessee and
Arkansas have since found that the new dicamba herbicides
can volatilize and float to other fields as long as 72 hours
after application.
Regulators did not have access to much of this data.
Although Monsanto and BASF submitted hundreds of studies to
the EPA, only a handful of reports considered volatility in
a real-world field setting, as opposed to a greenhouse or a
lab, according to regulatory filings. Under EPA rules,
manufacturers are responsible for funding and conducting the
safety tests the agency uses to evaluate products. Read
more:
HERE
Netzfrau Doro Schreier"
========
Kriminelle Gift-Schweinz 13.12.2017: CH-Bauern
verwenden doppelt so viele Pestizide wie in Deutschland und
Österreich - CH-Gewässer sind pestizidvergiftet Pestizide theoretisch letzte Wahl, real überall
https://www.infosperber.ch/Artikel/Umwelt/Pestizide-theoretisch-letzte-Wahl-real-uberall
"Beatrix
Mühlethaler / 13. Dez 2017
Schweizer Bauern erhalten Direktzahlungen
für naturverträglichen Pflanzenschutz. In Realität aber
vergiften sie die Natur.
«Beim Schutz der Kulturen vor
Schädlingen, Krankheiten und Verunkrautung sind primär
präventive Massnahmen, natürliche Regulationsmechanismen
sowie biologische und mechanische Verfahren anzuwenden.» So
steht es in der Direktzahlungsverordnung des Bundes. Demnach
dürften die Bauern zur Pestizidspritze erst greifen, wenn
ein Schaden droht. Diese Bestimmungen gelten für alle
Bauern, die Direktzahlungen beanspruchen. Und das sind über
95 Prozent der Betriebe in der Schweiz. Als Entgelt für die
Leistungsentschädigung könnte die Bevölkerung somit
erwarten, dass Bauern hierzulande mit Pestiziden keine
Umweltschäden anrichten.
Schweiz:
Spitze im Pestizidverbrauch
Theoretisch ist ein Pestizideinsatz also
die letzte Wahl. Die Realität sieht leider anders aus: Der
Einsatz von chemischen Spritzmitteln ist hierzulande riesig,
und die schädlichen Wirkungen sind spür- und messbar. Im
Vergleich zu den umliegenden Staaten spritzen die Schweizer
Bauern überdurchschnittlich viel.
Verlässliche Angaben über die verwendete
Menge Wirkstoffe pro Hektare gibt es zwar nicht. Aber
Grössenordnungen lassen sich abschätzen, wenn man die
jährlich verkauften Mengen an Wirkstoffen zur behandelten
Fläche in Beziehung setzt: In der Schweiz beträgt der Absatz
rund 2100 Tonnen. Ackerland und Dauerkulturen wie Obst und
Reben, in denen Pestizide zum Einsatz kommen können,
umfassen 300'000 Hektaren. Das ergibt 7 Kilogramm pro
Hektare. Das ist mehr als doppelt so viel wie in
Deutschland und Österreich.
Pestizide
belasten kleine Bäche stark
Messbare Spuren hinterlassen die
Spritzeinsätze vor allem in Gewässern. Über 100 verschiedene
Pestizide wurden bei einer nationalen Messaktion an
Schweizer Flüssen in landwirtschaftlich genutzten Gebieten
festgestellt. Über 30 Wirkstoffe waren in höheren
Konzentrationen vorhanden als gesetzlich erlaubt. Noch
stärker belastet sind kleine Bäche, bei denen die
Stofffrachten weniger verdünnt werden. Das zeigte sich
drastisch in einer Untersuchung
im Auftrag des Bundesamts für Umwelt, bei der fünf
Bäche während sechs Monaten beobachtet wurden. Die
Wissenschaftler fanden insgesamt 128 Wirkstoffe und stellten
wiederum viele, zum Teil enorme Überschreitungen der
gesetzlich erlaubten Konzentrationen fest.
Dass sich die verschiedenen Wirkstoffe
summieren, berücksichtigen die gesetzlichen Anforderungen
nicht. Auf die Gewässerbewohner wirkt aber die ganze Palette
ein. Bei den fünf untersuchten Bächen ergab die registrierte
Mischung teils «ein akut toxisches Risiko», konstatierten
die Wissenschaftler. «Der laufend ändernde Mix vieler Stoffe
in problematischen Konzentrationen lässt den Organismen in
vielen Fällen keine Erholungszeit», bilanziert Stefan
Hasler, Direktor des Verbands Schweizer Abwasser- und
Gewässerschutzfachleute (VSA) in der Zeitschrift «aqua viva».
Das gelte insbesondere für die kleinen Bäche, die mit 45'000
Kilometern etwa drei Viertel der schweizerischen Gewässer
ausmachen und für den Nachwuchs von Wasserlebewesen sehr
wichtig sind.
Im Klartext bedeutet das: Die
empfindlicheren Lebewesen sterben in vielen
landwirtschaftlich exponierten Bächen aus. So heisst es auch
in einem Bericht des Bundesrats vom 6. September 2017:
«Pflanzenschutzmittel-Belastungen sind ein wichtiger
Einflussfaktor für die verbreitet festgestellten Defizite
der Artenvielfalt in den Gewässern intensiv
landwirtschaftlich genutzter Einzugsgebiete». (Ein anderer
Faktor sind die eingeschwemmten Düngemittel.)
Pestizide
bedrohen Fauna und Flora
Der grosszügige Umgang mit Pestiziden
stellt auch ein Risiko dar für die Bodenfruchtbarkeit, die
ganze Flora und Fauna sowie die Anwender selbst. Die
Behörden monieren vor allem die unbeabsichtigten
Nebenwirkungen: Die Spritzmittel driften ab und belasten
Orte und Lebewesen in der Nachbarschaft von Feldern. Sie
werden bei Regen oberflächlich weggeschwemmt oder geraten
über die in Feldern verlegten Drainagerohre sowie
Entwässerungsschächte an Wegen direkt in Gewässer. Auch
Ableitungen über die Kanalisation sind problematisch, da die
Stoffe in den Abwasserreinigungsanlagen vorderhand
ungenügend eliminiert werden.
Neben unbeabsichtigten gibt es aber auch
Folgen, die sich direkt aus dem Zweck des Spritzeinsatzes
ergeben: Herbizide haben viele Ackerbeikräuter an den Rand
der Ausrottung getrieben. Mit dem bekämpften Unkraut
verschwinden auch deren Bewohner; und die verschwundenen
Insekten fehlen als Futter für andere Tiere. Ein Opfer ist
die Feldlerche. Diesem Vogel setzt die intensive
Landwirtschaft als Ganzes derart zu, dass seine Bestände in
den letzten Jahren zusammengebrochen sind. Dies ist nur ein
Beispiel für verschiedene negative Rückkoppelungen.
Aktionsplan
soll Risiken mindern
Ausgefeilte Reglemente, ausgebaute
Beratungsdienste, Weiterbildungen und Vorbild-Projekte haben
bisher keine Wende bewirkt. Jetzt versucht es der Bund mit
einem neuen «Aktionsplan
zur Risikoreduktion und nachhaltigen Anwendung von
Pflanzenschutzmitteln». Er kommt damit einem Postulat
nach, das die grünliberale Nationalrätin Tiana Angelina
Moser 2012 eingereicht hatte. Der Aktionsplan verfolgt
ausdrücklich nicht das Ziel, die verwendeten Pestizidmengen
pauschal zu senken. Vielmehr sollen die riskanten
Anwendungen und die Emissionen schwinden. Halbierung des
Risikos lautet die Devise. Beispielsweise sollen bis 2027
die Anforderungen des Gewässerschutzes nur noch an halb so
vielen Gewässerstrecken unerfüllt bleiben.
Die Palette an Massnahmen, welche die
anvisierten Änderungen bewirken sollen, ist sehr breit.
Beispielsweise geht es um eine finanzielle Belohnung für den
verminderten Einsatz von Herbiziden, technische Anpassungen
an den Spritzgeräten, sorgfältigen Umgang mit Spritzresten,
das Begrünen von Fahrgassen als Mittel gegen Abdrift,
grössere Pufferstreifen zu wertvollen Naturräumen,
Ergänzungen in der Ausbildung, Verstärkung der unabhängigen
Beratung, effizientere Kontrolle der landwirtschaftlichen
Praxis und bessere Informationen für den Anwenderschutz.
Dabei wurde unterschieden zwischen Vorhaben, die innerhalb
von zwei bis drei Jahren umgesetzt werden sollen und zu
prüfenden Möglichkeiten, zu denen die Grundlagen innerhalb
von fünf Jahren erarbeitet sein müssen.
Belohnung und Ertüchtigung sollen es also
richten. So mutet der umfangreiche Katalog wie ein
heroischer Versuch an, den Pelz zu waschen, ohne ihn nass zu
machen: keine Abstriche am pestizidgestützten
Pflanzenschutz, aber Schräubeln an allen Ecken und Enden, um
die giftige Fracht einzudämmen. Kaum zu glauben, dass dies
mit möglichst geringem Zusatzaufwand für die Kantone machbar
sein soll, wie mit Hinweis auf knappe Ressourcen angemerkt
ist.
Warum fehlt dann genau jenes Instrument,
das am einfachsten und effizientesten wirkt:
Lenkungsabgaben? Würden Pestizide wirksam verteuert, so
würden sie aus wirtschaftlichen Gründen zur zweiten oder
dritten Wahl werden. Dann hätten die Bauern alles Interesse,
sie so sparsam und sorgsam wie nur möglich einzusetzen.
Zurzeit aber läuft der Anreiz umgekehrt: Pestizide
profitieren ebenso wie Lebensmittel von einem niedrigeren
Mehrwertsteuersatz!
Noch
lange nicht gesetzeskonform
Die Umweltorganisationen halten den
Aktionsplan für völlig ungenügend und kritisieren: «Der Plan
nimmt gesetzliche Mindestvorgaben nicht ernst und beinhaltet
weder einen expliziten Trinkwasserschutz noch ein Verbot der
giftigsten Pestizide.» Auch der Verband der
Gewässerschutzfachleute VSA sieht es so. Ihn
enttäuscht die Zielvorgabe, bis 2027 die Gewässerstrecke,
die von Verstössen gegen das Gewässerschutzgesetz betroffen
ist, nur zu halbieren. Damit nehme das Bundesamt für
Landwirtschaft bewusst in Kauf, dass gesetzliche
Anforderungen an die Wasserqualität auch in Zukunft in
kleinen und mittleren Gewässern nicht eingehalten werden.
«Dies ist nicht zulässig», kritisiert der VSA.
Ferner bemängelt der VSA den ungenügenden
Schutz des Grundwassers, das der Trinkwassergewinnung dient.
Teils enthält dieses heute – entgegen den gesetzlichen
Bestimmungen – langlebige künstliche Stoffe, insbesondere
Abbauprodukte aus Pestiziden. Der VSA reagierte mit einem
eigenen Zehn-Punkte-Plan, wie eine Trendwende im Umgang mit
Pestiziden herbeizuführen sei.
Lenkungsabgaben,
ein heisses Eisen
Die Forderungen der Gewässerfachleute
bedingen allerdings, dass das politische Personal diese
Wende will und die Agrarpolitik für die Jahre nach 2021
(AP22+) entsprechend gestaltet. Lenkungsabgaben gehören
ebenso zu ihrem Plan wie andere heikle Punkte: eine von der
Landwirtschaft unabhängige Bewilligungsinstanz inklusive
Rekursmöglichkeiten; eine von Verkaufsinteressen
unabhängige, umfassende Beratung der Bauern; verschärfte
Anforderungen an den ökologischen Leistungsnachweis; klare
Ausrichtung der Direktzahlungen auf einen extensiven Anbau,
eine wirkungsvolle Kontrolle mit härteren Sanktionen und
Verbote für den Hobbybereich.
Zur Stossrichtung der AP22+ hat sich der
Bundesrat Anfang November geäussert. In der Öffentlichkeit
schlug sein Bericht hohe Wellen, aber nicht wegen
provokanter Vorschläge für eine naturfreundlichere
Landwirtschaft, sondern weil er offene Grenzen für
Nahrungsmittel propagiert. Die Überlegungen zur Ökologie
sind noch wenig konkret: Leistungszahlungen seien so zu
konzipieren, dass die Ziele insgesamt wirksamer erreicht
werden können. Und bezüglich Lenkungsabgaben verrät der Text
Unlust: Sie bedingten «eine äusserst komplexe Ausgestaltung»
und seien «auf Schweizer Verhältnisse anzupassen». Es sei
«ihr Aufwand-Nutzen-Verhältnis» abzuklären. Eine Botschaft
zur AP22+ ans Parlament stellt der Bundesrat für den Sommer
2019 in Aussicht.
Höhere
Grenzwerte für Pestizide
Derweil verunsichert das
Umweltdepartement die Gewässerschützer, indem es die
Belastungsgrenze von Gewässern durch Pestizide
neu definieren und grösstenteils erhöhen will: Der
Grenzwert soll nicht wie bisher für alle Stoffe einheitlich
bei 0,1 Mikrogramm pro Liter liegen, sondern je nach
Giftigkeit eines Stoffs für Wasserlebewesen unterschiedlich
hoch sein. Dabei steigen die Werte teils in unerwartete
Höhen. Für das aus gesundheitlichen Gründen umstrittene
Herbizid Glyphosat soll neu eine Spitzenbelastung von bis zu
360 Mikrogramm gelten, für einen weniger prominenten Stoff
sogar 1030 Mikrogramm. Insgesamt erhöhen sich die
tolerierten Werte für die meisten der 38 Pestizide, die
spezifisch geregelt werden. Nur für wenige Stoffe sinkt der
Grenzwert so tief, dass diese wohl verboten werden müssten,
um der gesetzlichen Bestimmung Genüge zu tun.
Die Neuregelung soll den Kantonen helfen,
«auf die richtigen Stoffe zu fokussieren», heisst es im
erläuternden Bericht
zur Revision. Aber es hat auch einen anderen, den
Vollzug erleichternden Effekt: Dank Neudefinition werden die
Gewässerstrecken mit nicht gesetzeskonformer Wasserqualität
auf einen Schlag kürzer. Eine praktische Hilfe also, dieses
Ziel des Aktionsplans leichter zu erreichen. Ironie
beiseite: Wenn die effektive Belastungsgrenze der
Wasserlebewesen Massstab der Revision sein soll, ist es
erstaunlich, dass nicht gleichzeitig eine Grenze für die
Gesamtbelastung durch den Chemikalienmix festgelegt wird.
Erst dies würde den Schutz der Wasserlebewesen garantieren.
(Wobei immer noch die Frage bleibt, ob mit Tests ermittelte
Werte das reale Ökosystem ausreichend schützen.)
Der Biobauer an der Spitze des
schweizerischen Bauernverbands äusserte sich in der Presse
erfreut über die vorgeschlagene neue Messmethode. Allerdings
sollten sich die Bauern bewusst sein, dass sich auch bei
höheren Grenzwerten bezüglich ihrer Sorgfaltspflicht rein
gar nichts ändert. Denn, wie es im erläuternden Bericht des
Umweltdepartements heisst: «Es gibt keinen Rechtsanspruch,
ein Gewässer bis zum Erreichen einer numerischen Anforderung
zu verunreinigen.»
Eine
Initiative will die Wende
Interessenvertreter, die Pestizide seit
Jahrzehnten gegen alle Kritik verteidigen, und Politiker,
die keine klaren Schranken ziehen mögen, haben die
Bevölkerung misstrauisch gemacht. Nur zwei Beispiele aus
jüngster Zeit: Jahrelang wurde geleugnet, dass
Neonicotinoide den Bienen schaden. Inzwischen ist das zwar
klar, aber die Stoffe sind noch nicht weg vom Feld. Auch
Glyphosat wird als zu wichtiges landwirtschaftliches
Hilfsmittel gewertet, als dass die Sorgen Aussenstehender
ein Verbot bewirken könnten.
Das erklärt, warum jetzt einer
Volksinitiative Unterschriften zufliegen, die sich radikal
gegen Pestizide wendet. Die Initiative für
sauberes Trinkwasser und gesunde Nahrung will den
Chemie-Bauern die «Subventionen» streichen. Gemeint ist: Ein
Bauer kann seinen ökologischen Leistungsnachweis nur noch
erbringen und damit Direktzahlungen erwirken, wenn er ganz
auf Pestizide verzichtet. Eine weitere Initiative fordert
sogar pauschal ein Verbot aller synthetischen
Pestizide.
Nachzureichen ist noch dies: Die Bauern
stehen unter dem Druck der Grossverteiler, normierte und
makellose Feldfrüchte zu günstigen Preisen zu liefern. Sie
setzen sich auch nicht sichtbar dafür ein, dass resistente
Sorten, die weniger Spritzmittel benötigen, zu Kaufrennern
werden. Bioprodukte geniessen zwar ein hohes Prestige, doch
die Nachfrage hält sich in Grenzen. Das Pestizidproblem zu
lösen, lässt sich aber nicht voll an die Bauern delegieren.
Es braucht die Bereitschaft, auch weniger makellose Gemüse
und Früchte sowie neue Sorten zu akzeptieren und einen
angemessenen Preis zu zahlen."
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Deutschland 14.12.2017: DER KAMPF GEGEN
GLYPHOSAT geht nun auf Gemeindeebene weiter Projekt „Pestizidfreie Kommunen“: Schon 90 Städte und
Gemeinden gegen Glyphosat
"Deutschlandweit verzichten bereits 90 Städte und
Gemeinden auf Glyphosat und andere Pestizide bei der
Pflege ihrer Grün- und Freiflächen. Nach dem unlauteren
"Ja" des Bundeslandwirtschaftsministers Christian Schmidt,
das für die Glyphosat-Wiederzulassung in Brüssel sorgte,
sei es umso wichtiger, das vorbildliche Engagement der
Kommunalpolitiker bekanntzumachen, sagt Corinna Hölzel,
BUND-Pestizidexpertin.
Deutschlandweit verzichten bereits 90 Städte und Gemeinden auf
Glyphosat und andere Pestizide bei der Pflege ihrer Grün- und
Freiflächen.
Mit dem Bekenntnis zur pestizidfreien Kommune kommen die
Kommunalpolitiker ihrer Verantwortung für Menschen und
Umwelt nach. Sie zeigen, es geht auch ohne Glyphosat“,
sagte Corinna Hölzel, BUND-Pestizidexpertin und Leiterin
des Projekts „Pestizidfreie Kommune“.
Nach dem unlauteren „Ja“ des Bundeslandwirtschaftsministers
Christian Schmidt, das für die Glyphosat-Wiederzulassung in
Brüssel sorgte, sei es umso wichtiger, das vorbildliche
Engagement der Kommunalpolitiker bekanntzumachen, so Hölzel.
Viele Möglichkeiten kommunale Grün- und Freiflächen
pestizidfrei zu pflegen
Glyphosat gilt laut Krebsagentur der
Weltgesundheitsorganisation als wahrscheinlich krebserregend
beim Menschen und ist mitverantwortlich für das dramatische
Insektensterben und den Verlust der Artenvielfalt in der
Agrarlandschaft. Das Totalherbizid vernichtet alle
Wildkräuter und entzieht dadurch Insekten die
Nahrungsgrundlage und den Lebensraum. Das Insektensterben
wiederum gefährdet auch andere Tierarten und letztlich die
Lebensmittelproduktion für Menschen, denn rund zwei Drittel
der Kulturpflanzen sind auf Bestäuber angewiesen.
Sowohl in der Landwirtschaft als auch in den Kommunen und
in Hobbygärten gibt es umweltfreundliche Alternativen zu
Glyphosat, die Insekten wie Bienen und Wildbienen nicht
gefährden. Blütenreich und ohne Gift – das sollte das
Motto aller Städte und Gemeinden sein. Städte erfüllen
viele Funktionen. Sie sind Orte der Erholung und
Umweltbildung, Rückzugsgebiete für bedrohte Insekten wie
Wildbienen und sogar Lebensmittel wie Obst, Gemüse und
Honig werden in Städten produziert. Gifte haben in dieser
Umgebung nichts zu suchen“, sagte Hölzel.
Kommunen haben viele Möglichkeiten für eine pestizidfreie
Pflege ihrer Grün- und Freiflächen.
Statt giftgrünem Einheitsrasen oder exotischen
Bepflanzungen können Städte und Gemeinden mit mehrjährigen
Blühwiesen ein ganzjähriges Nahrungsangebot für Insekten
schaffen“, so die BUND-Pestizidexpertin.
Für die Reinigung von Wegen seien mechanische und
thermische Geräte eine gute Alternative zu chemischen
Unkrautvernichtern.
15.12.2017: Gemeinde Artland in Niedersachsen
verbietet Glyphosat Signal für andere? Deutsche Kommune verbietet Glyphosat
https://de.sputniknews.com/politik/20171215318715851-glyphosat-kommune-verbietet-landwirtschaft/
"Bolle
Selke
Glyphosat darf weitere fünf Jahre in
der Landwirtschaft eingesetzt werden, zumindest EU-weit
– nur in der Samtgemeinde Artland in
Niedersachsen nicht. Der Gemeinderat hat es verboten.
Dabei hat auch das Verhalten von Landwirtschaftsminister
Schmidt (CSU) eine Rolle gespielt, erzählt Bürgermeister
Claus-Peter Poppe (SPD) im Sputnik-Interview.
„Der Alleingang von Schmidt hat sicherlich dazu
beigetragen, dass auch bei dem einen oder anderen
Ratsmitglied Verärgerung entstanden ist“, kommentiert der
Samtgemeindebürgermeister im Artland das Ja von Schmidt zur
weiteren Zulassung des umstrittenen Unkrautgifts Glyphosat
in der EU. „Manche, die das anders sehen, wollten das
dann auch in unserem Bereich signalisieren. ‘“
Seit anderthalb Jahren wurde der Antrag der Fraktion der
Grünen behandelt. Nun wollte man zu einem Ergebnis
kommen.
Jetzt ist das umstrittene Pflanzenschutzmittel Glyphosat
auf den Pachtflächen der Kommune verboten. Poppe erläutert:
„Die Frage, ob Glyphosat krebserregend ist, stand
nicht so im Mittelpunkt der Diskussion. Es ging eher um die
Artenvielfalt und um eine mögliche Verarmung des Bodens.
Dieser Argumentation habe ich mich letztlich auch
angeschlossen.“
Betroffen sind 16 Landwirte auf insgesamt 60 Hektar. Auch wenn
der betroffene Bereich nicht besonders groß ist, scheint das
Verbot offenbar eine Signalwirkung zu haben. Poppe wurde
darauf häufig angesprochen, auch von den Medien.
Als vorbildlich lobt die Umweltorganisation BUND die
Initiative der Samtgemeinde. Die betroffenen Landwirte
kritisieren dagegen den Ratsbeschluss.
„Ein Wettbewerbsnachteil für die
Bauern könnte eine Gefahr sein“, räumt der Bürgermeister
ein. Es gebe aber eine Übergangszeit von drei Jahren. „Das
müsste eigentlich genug Zeit sein, um sich auf Alternativen
einzustellen.“ Poppe geht auch davon aus, dass bis dahin die
Diskussionen landes-, bundes- und europaweit weiter
vorangehen. Man befinde sich da „mitten in einer ganz
heftigen Diskussion.“
Auch die Samtgemeinde selbst muss auf ihren öffentlichen
Flächen, Plätzen und Parks zu anderen Mitteln als Glyphosat greifen. Das sei
zwar etwas aufwändiger, aber durchaus machbar.
Im Moment sehe es so aus, dass das Samtland Vorbild für
andere Kommunen sein könnten. Poppe betont:
„Rechtlich jedenfalls haben viele Gemeinden die
Möglichkeit, auf ihren eigenen Flächen ähnlich vorzugehen.""
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22.12.2017: Monsanto wollte Indien mit Gen-Baumwolle
versklaven - haufenweise Bauern-Selbstmorde - nun haben
die Bauern Monsanto RAUSGESCHMISSEN Hurra! Zurück zum einheimischen
Saatgut – Monsanto verliert Millionen in Indien –
Monsanto Lose Millions of Dollars After Indian Farmers
Switch to Native Seeds
https://netzfrauen.org/2017/12/22/seeds/
<Man vermutet, dass Monsanto allein im vergangenen Jahr
75 Millionen $ in Indien verloren hat durch Bauern, die
wieder auf einheimisches Saatgut zurückgreifen. War
Ihnen bekannt, dass 85 Prozent aller Baumwolle, die
weltweit angepflanzt wird, genmanipuliert ist? Keine
andere Nutzpflanze wird so stark mit Pestiziden,
Düngemitteln, Wuchsstoffen und Entlaubungsmitteln
behandelt wie Baumwolle. Daher ist es auch nicht
verwunderlich, wenn das in der Baumwollproduktion eingesetzteMonsantogift
Glyphosat auch in Produkten aus
Baumwolle gefunden wird.
Doch schon Burkina
Faso hatte erkannt, dass seine
eigene Baumwolle, ohne Gentechnik, besser ist als
amerikanische Ware und dazu viel billiger. In Burkina Faso
und weiteren west- und zentralafrikanischen Ländern leben
etwa 10 bis 15 Millionen Menschen vom Baumwollanbau und
Monsanto wurde aus dem Land geworfen.In Ghana, Uganda und
Nigeria haben die Züchter auch Bollgard II von Monsanto
getestet, aber sie hätten aus Burkina Fasos Erfahrungen
gelernt.“Wir sind jetzt sehr skeptisch“, sagte James
Wiyor, Geschäftsführer der ghanaischen
Baumwollentwicklungsbehörde.
Wir benötigen unbedingt ökologische nachhaltige Baumwolle,
denn ist Ihnen bekannt, welche Inhaltsstoffe in ihren
Hygieneartikeln, Binden und Tampons enthalten sind? Wie
würden Sie reagieren, wenn es sich nicht um
Naturfasern, sondern um nicht natürliche Baumwollprodukte
handelt und dazu noch mit krebsverursachenden
Glyphosat-Herbiziden behandelte? War Ihnen bekannt,
dass 85 Prozent aller Baumwolle, die weltweit
angepflanzt wird, genmanipuliert ist? Egal ob T-Shirts oder
andere Kleidungsstücke aus Baumwolle, wenn es nur noch
genmanipulierte Baumwolle gibt, bleibt uns keine andere
Wahl. Sogar in in Bio-Slipeinlagen wurde Glyphosat
gefunden – Organic panty liners found contaminated with
glyphosate weedkiller, denn was viele nicht bedenken,
da wo genmanipulierte Baumwolle angebaut wird, werden auch
Pestizide eingesetzt.
Indien hat das einzigartige Potenzial, ökologisch
nachhaltige Baumwolle zu produzieren — warum begehen dann
Baumwollbauern Selbstmord? Der Baumwollanbau ist
hochriskant geworden. Die Bauern werden gezwungen,
amerikanische Sorten anzubauen anstelle der heimischen
Sorten.
Baumwolle mag in den 1930er-Jahren ein Naturprodukt gewesen
sein – heute ist sie das nicht mehr. Baumwolle ist
überwiegend genmanipuliert. Zusätzlich
(oder besser: deswegen) werden auf Baumwolle jede Menge
Pestizide und Herbizide versprüht, darunter auch die
giftigsten. Bei GMO-Baumwolle wurde
auch mehrfach ein Insektengift nachgewiesen, das aus
dem Bakterium
Bacillus thuringiensisstammt.
GMO-Baumwolle kann aber auch das Biozid TBT bzw. andere
zinnorganische Verbindungen enthalten – also ein
Chemiecocktail, direkt auf unserer Haut.
Mehr Ernte, ein höherer Gewinn für die Bauern und ein
gestiegener Lebensstandard ihrer Familie – das sind die
Folgen, wenn Bauern gentechnisch veränderte Baumwollpflanzen
anbauen“, so werben die Agrargiganten, wenn sie ihre
Produkte anpreisen, doch die Realität ist eine neue Form von
Versklavung. In Indien haben schon
Tausende von Kleinbauern Selbstmord begangen, weil sie das
Saatgut nicht mehr bezahlen können und ihre Familien dadurch
hungern müssen. Samen des Todes und der
Versklavung wird das genmanipulierte Saatgut
deshalb auch genannt. Die Baumwoll-Bauern leiden
unter bitterer Armut.. Mit Handarbeit und Holzpflügen gegen
Riesen-Traktoren und künstliche Bewässerung. Gegen
staatliche Agrarsubventionen wie in Europa oder in den USA
und niedrigen Weltmarktpreisen. Doch nicht nur das. Dazu
kommt: Es gibt keine natürliche Baumwolle mehr. Nur noch
gentechnisch veränderte – genannt BT Cotton. Jedes Jahr
müssen die Bauern das teure Saatgut kaufen. Noch
dazu teure Düngemittel und Pestizide.
In Indien verliert Monsanto an Boden. Die indische
Kartellbehörde hat Monsanto eine Geldstrafe in Höhe von 15
Millionen Rupien (233.000
US-Dollar) auferlegt, weil der Konzern nicht
auf gestellte Fragen antwortet. Die
Wettbewerbskommission Indiens (CCI) hat im vergangenen
Jahr eine Untersuchung dahingehend angeordnet, ob Monsanto
seine beherrschende Stellung als Lieferant von genetisch
verändertem (GM) Baumwollsamen missbraucht.
Jetzt wenden sich auch indische Bauern von Monsanto ab und
nutzen wie Burkina Faso natürlichere Baumwollsaat.
Indische Bauern wenden sich von Monsanto ab zugunsten
natürlicherer [Saaten]
Monsanto hatte jahrelang das Monopol auf dem indischen
Markt nach seinem Erfolg mit seiner genetisch veränderten
Baumwolle Bt
cotton seeds.
Monsanto ist bekannt wegen seiner hochmanipulativen und
unnatürlichen Methoden zur Herstellung seiner Produkte. Es
favorisiert genetisch modifizierte Methoden gegenüber
natürlichen Verfahren.
Zwischen 1995 und 2013 haben vermutlich etwa 300.000 Bauern
in Indien Selbstmord begangen. Die harten und
unterdrückenden Methoden, mit denen Monsanto ihre
Lebensgrundlagen bestimmte, sollen mit dazu beigetragen
haben.
Die Bauern sahen sich gefangen in einem Teufelskreis, in
dem sie Monsanto für die GM-Baumwollsaaten bezahlten, um
ihre Farmen am Laufen zu halten, und zugleich Pestizide von
Monsanto kaufen mussten, damit diese Pflanzen ordentlich und
effektiv wuchsen.
Aber inzwischen gibt es eine Veränderung. Eine Initiative,
die von der indischen Regierung vorangetrieben wurde, hat
Bauern davon überzeugt, sich von Monsanto und seinen heftig
manipulierten Saaten abzuwenden und stattdessen natürliches
heimisches Saatgut zu wählen, das ohnehin hier erfolgreich
eingesetzt worden war, bevor die Wissenschaft sich in die
Landwirtschaft einmischte.
Viele Menschen finden, dass der natürliche Weg der richtige
ist. Wissenschaftliche Methoden, die das Ende aller
Hungersnöte und genügend Ackerfrüchte für uns alle
versprachen, waren verführerisch, weil sie neu waren. Aber
inzwischen wenden sich die Menschen in der Landwirtschaft
von der Wissenschaft ab, weil sie sich jetzt dahingehend
einig sind, dass der natürliche Weg der bessere ist.
Man vermutet, dass Monsanto allein im vergangenen Jahr 75
Millionen $ verloren hat durch Bauern, die wieder auf
einheimisches Saatgut zurückgreifen.
Keshav Raj Kranthi vom indischen Central Institute for
Cotton Research hierzu:
„Warten wir noch drei bis vier entscheidende Jahre
ab, bis wir eine vollständige Wendung zum Natürlichen
sehen. Bis dahin werden die meisten Bauern Monsantos
Saatgut aufgegeben und sich für einheimisches Saatgut
entschieden haben“.
Kalifornien 6.2.2018: Pestizide mit
Neonicotinoiden sind verboten - EFSA "untersucht" weiter Kalifornien verbietet Neonicotinoide – California blocks
use of neonicotinoid pesticides
https://netzfrauen.org/2018/02/06/neonicotinoide-2/
Während Kalifornien Neonicotinoide verbietet, gab
die EFSA
heute bekannt, dass ihre aktualisierten
Risikobewertungen zu den potenziellen Risiken für Bienen wegen Neonicotinoiden
oder Neonics am 28. Februar 2018 veröffentlicht werden.
Doch wenn man sich die Auswertungen anderer Länder anschaut,
dann fragt man sich, warum man sie nicht gleich verbietet.
Neonicotinoide –
diese Gruppe hochwirksamer Insektengifte gilt als
mitverantwortlich für das Bienensterben der vergangenen
Jahre. Im Oktober 2016 kam ausgerechnet die Bayer
AG mit einer eigenen Studie:Mit
Clothianidin behandelter Raps ist laut Studien, die von
Bayer in Auftrag gegeben wurde, nicht schädlich für die
Gesundheit von Bienen. Man stelle sich vor, dass die EFSA
diese Studie nutzt! Nicht auszudenken!
Die Europäische Kommission hat 2013 im Anschluss an
frühere Risikobewertungen
der EFSA Beschränkungen für die Verwendung von
Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam verhängt.
Die biologische Vielfalt in Agrarlandschaften wird immer
kleiner. Bienen und andere Insekten leiden unter den
herkömmlichen Pflanzenschutzmitteln. Neonicotinoide
sind „Bienenkiller“! Neonicotinoide oder Neonics wurden
in den 1990er-Jahren als sichere Alternative zu DDT
entwickelt, aber anstatt sicher zu sein, tötet das Gift die
Bienen, indem sie ihre Widerstandskraft gegen Infektionen
schädigen und ihre Fortpflanzungsfähigkeit
schwächen. Aus diesem Grund hat bereits 2016 der
Stadtrat von Vancouver einstimmig beschlossen,
Neonicotinoide zu verbieten.
Besondere Sorge bereitet den Wissenschaftlern in der
Schweiz, die eine aktuelle Studie veröffentlichten, die
Tatsache, dass in so vielen Honigproben gleich mehrere
verschiedenen Neonicotinoide enthalten waren. „Solche
Cocktails stehen im Verdacht, weitaus schwerwiegender zu
schaden als die bloße Summe der einzelnen Effekte“, betonen
Mitchell und seine Kollegen. „Bei einem großen Teil der
Proben sind negative Auswirkungen auf die Bienen daher sehr
wahrscheinlich.“ (Science,2017; doi:10.1126/science.aan3684
)
Wissenschaftler von der Universität
Neuchatel, Schweiz haben 198 Honigproben aus allen
Kontinenten mit Ausnahme der Antarktis analysiert. Sie
fanden 5 Arten von Pestiziden, die Neonicotinoide genannt
werden und die Bienen schädigen. Die Proben mit der höchste,
Kontaminierung wurden in Nordamerika, Asien und Europa
gefunden.
Die Analyse von Honigproben belegt:
Eine hohe Neonicotinoid-Belastung findet sich nicht
nur in Regionen, in denen viel gespritzt wird, sondern in
jedem Winkel der Welt.
Der Rückgang der Bienenpopulation weltweit und das mögliche
Auftreten dieses Phänomens in Chile war der erste Impuls
einer Reihe von Untersuchungen durch den Nationalfonds
für wissenschaftliche und technologische Entwicklung
(FONDECYT). Auch in dieser Studie wurde ein
Zusammenhang zwischen Neonicotinoid-Belastung und der
Reduktion von Bienen festgestellt. Nach Angaben der
Wissenschaftler ergab die Studie eine signifikante Abnahme
der Bienen wie sie in den Vereinigten Staaten oder in Europa
auftritt, wo eine Reduktion von 30 bis 40 Prozent der
Bienenstöcke zu verzeichnen waren. Die Wissenschaftler
warnten und forderten die Regierung auf, entsprechende
Maßnahmen zu vollziehen, um größere Verluste der Bienen zu
verhindern.
Der Bundesstaat Kalifornien verbietet Neonicotinoide
während Neubewertung
Die kalifornische Behörde für Pestizid-Regulation (DPR)
verkündete am 3. Januar ihre Entscheidung, vier
Neonicotinoide neu zu bewerten wegen möglicher schädlicher
Auswirkungen auf bestäubende Insekten. Die Entscheidung
verbietet mit sofortiger Wirkung eine neue oder erweiterte
Anwendung der Neonicotinoide für die Dauer des
Neubewertungsverfahrens der DPR.
Neonics sind Pestizide, die die Aktivität von Insekten
auf einer Reihe von Erntepflanzen verhindern, u. a.
Weintrauben und Brokkoli. Sie sind für Menschen nicht so
giftig wie andere Pestizide, aber sie können Bienen
schaden, so Charlotte Fadipe, stellvertretende Direktorin
der DPR. Wegen dieser vermuteten Wirkungen, so Fadipe,
befindet sich die DPR inmitten einer Neubewertung der
Pestizide. Dies ist ein längerer Prozess, der der Behörde
helfen wird, von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus
besser zu verstehen, wie Neonicotinoide Bestäuber
beeinträchtigen.
Alle bisher registrierten Nutzer werden weiterhin
Neonicotinoide verwenden dürfen, jedoch, so Fadipe, werde
die DPR keine neuen und erweiterten Anwendungen bis zum Ende
des Neubewertungsverfahrens zulassen, das im Sommer erwartet
wird.
Jedoch reicht die Entscheidung der DPR nicht aus, um den
raschen Niedergang der Bienenvölker aufzuhalten. Dies sagt
Lori Ann Burd, Leiterin für Umweltgesundheit am Center for
Biological Diversity, einer Non-Profit-Organisation, die
daran arbeitet, bedrohte Tierarten zu retten. Laut Burd sind
mehr als 40 Prozent aller Bienenarten weltweit bedroht und
einige Arten sind offiziell als bedrohte Arten bezeichnet
worden.
Intensive Landwirtschaft im Allgemeinen und ungewöhnliche
Wetterbedingungen sind teilweise die Ursache für abnehmende
Bienenpopulationen, so Burd, aber Neonicotinoide, die
Nervengifte sind, die das Nervensystem der Bienen schädigen,
spielen eine große Rolle dabei.
„Die Pestizide verstärken die Wirkung aller anderer
Faktoren“, sagt Burd. „Wir sähen gerne ein Verbot dieser
Pestizide“.
Bienen, die in Kontakt mit Neonicotinoiden kommen, sterben
entweder sofort oder leben weiter mit einem geschädigten
Nervensystem. Viele Bienen, die Neonicotinoiden ausgesetzt
sind, verlieren ihre Fähigkeit, Fressfeinde abzuwehren und
zurück zu ihren Bienenstöcken zu fliegen. Einige hören
[auch] mit der Nahrungsaufnahme auf.
„Es betrifft alle Bereiche ihrer Lebensfähigkeit“, so Burd.
Bestäuber wie Bienen sind entscheidend für das Wachstum fast
aller Pflanzen, darunter Obst und Gemüse, erklärt sie.
„Bei einem Verlust der Bestäuber wäre die Welt nicht
wiederzuerkennen“, so Burd.
Arkansas ("USA") 24.2.2018: Dicamba-Verbot
bleibt gültig - Amazon wird wegen Verkauf von verbotenem
Pestizid gebüsst Super! Pestizide USA: Klage von Monsanto abgewiesen und
Amazon zu 1,2 Millionen Dollar verurteilt
https://netzfrauen.org/2018/02/24/monsantoamazon/
<Der Gigant Monsanto forderte, aber scheiterte.
Die Klage von Monsanto gegen Arkansas wegen des
Dicamba-Verbots wurde abgewiesen. Auch dem Giganten Amazon
geht es an den Kragen. Der Online-Händler wurde zu 1,2
Millionen US-Dollar Strafe verurteilt, denn er
hat gegen die US-Vorschriften für den Verkauf von
Pestiziden in seinem Online-Shop verstoßen.
Es sind gleich zwei gute Nachrichten, die zeigen, dass
Giganten nicht immer die Macht haben.
Klage von Monsanto gegen Arkansas wegen Dicamba-Verbot
abgewiesen
Laut kürzlich von Landwirten eingereichten Dicamba-Klagen
ist Dicamba für Ernteverluste in Millionenhöhe in den USA
verantwortlich. Der Bundesstaat Arkansas hatte
daraufhin ein Verbot von Monsantos chemischem
Unkrautvernichter erteilt. Daraufhin reichte wiederum
Monsanto gegen Arkansas eine Klage ein, die das Verbot
wieder aufheben sollte. Doch der Gigant hat nicht mit dem Richter Chris
Piazza vom Arkansas 6th Judicial Circuit
gerechnet, der die Klage abwies.
Dicamba ist ein leistungsfähiges Herbizid, das auf vielen
Farmen in den USA im Einsatz ist. Der Markenname Dicamba
Herbizide gehört DuPont FeXapen, Monsanto XtendiMax und BASF
Engenia. Mittlerweile wurden gegen die Hersteller dieses
Pestizids Dicamba Sammelklagen eingereicht, da es Berichten
zufolge mehr als eine Million Hektar Felder in den
Vereinigten Staaten zerstört habe. Als Folge der Zerstörung
durch Dicamba hat der Bundesstaat Arkansas es
im vergangenen Sommer verboten.
Bader
Farms, die in Missouri auf über 1000 Acres über
110 000 Pfirsichbäume haben, verklagte Monsanto,
nachdem seine Versicherungsgesellschaft sich weigerte, für
Schäden aufzukommen, die durch Kontaminierung
von Dicamba von den umliegenden Farmen verursacht
wurden. Im Juni wurden von der
landwirtschaftlichen Forschungsstation der University of
Arkansas über 100 Hektar Sojapflanzen,
ebenfalls durch Kontaminierung mit Dicamba, zerstört. Und am
erschreckendsten ist der Bericht der NPR, die
berichteten, dass es durch die Dicamba-Kontaminierung im
vergangenen Oktober zu einem Streit kam und zum Mord an
einem Farmer in Arkansas führte.
Landwirte in den USA machen Dicamba für eine Pflanzenkrise
in 2017 verantwortlich! The Arkansas
Plant Board hat darauf hin die Verwendung von Dicamba in
dem Staat verboten. Monsanto
wendete sich gegen das Verbot vor Gericht und verlor.
Amazon zu 1,2 Millionen Dollar für den Verkauf illegaler
Pestizide verurteilt
Der Online-Händler Amazon
muss 1,2 Millionen US-Dollar Strafe bezahlen,
nachdem Verstöße gegen die US-Vorschriften für den
Verkauf illegaler Pestizide in seinem Online-Shop bekannt
wurden. Gemäß den Bedingungen des Abkommens wird Amazon
illegale Pestizidprodukte von seiner Website überwachen und
entfernen. Diese meist importierten Produkte wurden in
den USA nicht für den Gebrauch und Verkauf registriert und
können ahnungslose Verbraucher gefährden.
Im Rahmen einer Vereinbarung mit der US Environmental
Protection Agency (EPA) hat Amazon zugestimmt, 1,2 Millionen
US-Dollar Verwaltungsstrafen für fast 4000 Verstöße gegen
das Bundesgesetz für Insektizide, Fungizide und
Rodentizide (FIFRA) zu zahlen. Amazon hatte
Händlern erlaubt, importierte Pestizide auf Amazon zu
verkaufen, obwohl die Produkte nicht in den USA registriert
waren. Während Amazon dem Vergleich zugestimmt hat, hat
Amazon die von der EPA behaupteten Tatsachen weder zugegeben
noch bestritten.
„Diese Vereinbarung wird den Online-Verkauf von illegalen
Pestiziden, die in Gemeinden in ganz Amerika eine ernsthafte
Bedrohung für die öffentliche Gesundheit darstellen,
drastisch reduzieren“, sagte Chris Hladick, Administrator
der EPA in einer Pressemitteilung.
Die meisten illegalen Produkte, die verkauft wurden,
kommen von chinesischen Herstellern. Sie sind oft in
leuchtenden Farben verpackt, sodass die Produkte wie
Malkreide, Spielzeug oder sogar Süßigkeiten
aussehen. Kinder können sie leicht öffnen und mit den
Produkten spielen oder sie sogar in den Mund nehmen.
Amazon hat die Produkte von seiner Website entfernt,
ausländische Anbieter vom Verkauf von Pestiziden
ausgeschlossen und die Überwachung seiner Website für
illegale Pestizide verstärkt.
Der erste Schritt ist jetzt getan, Amazon muss eine 1,2
Millionen US-Dollar Strafe zahlen und steht jetzt bei der US
Environmental Protection Agency (EPA) unter Beobachtung.
Daran sollte sich Europa ein Beispiel nehmen, auch wenn es
sich um Giganten mit viel Macht handelt, geht es ihnen in den
USA an den Kragen.>
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Es gab einmal eine Grüne Partei, die sich für Naturschutz
eingesetzt hat. Scheinbar ist diese Zeit vorbei...
Frankreich 21.3.2018: Pestizide bringen
Insekten zum Verschwinden - und auch Vögel verschwinden Artensterben in Frankreich: „Pestizide verwandeln unsere
Landschaft in Wüste“
https://de.sputniknews.com/panorama/20180321320006673-vogel-pestizide-frankreich-landwirtschaft/
<Die Zahl der Vogelarten in Frankreich ist in den
letzten anderthalb Jahrzehnten drastisch geschrumpft,
weil Insekten, von denen sie sich ernähren, verschwunden
sind. Dies berichtet die Zeitung „The Guardian“ am
Mittwoch.
„Die Situation ist katastrophal“, sagte Benoit Fontaine,
Naturschutzbiologe am Naturhistorischen Museum
in Paris. „Unsere Landschaft verwandelt sich allmählich
in eine echte Wüste.“
Der Hauptgrund dafür ist laut Forschern der intensive Einsatz
von Pestiziden auf großen Flächen von Monokulturen,
insbesondere von Weizen und Mais.
Das Problem bestehe aber nicht darin, dass die Vögel auf diese
Weise vergiftet würden, sondern dass die Insekten, von denen
sie sich ernähren, verschwinden.
„Es gibt kaum noch Insekten, das ist das größte Problem“,
sagte Vincent Bretagnolle, ein CNRS-Ökologe am Zentrum für
biologische Studien in Chize.
Eine aktuelle Studie habe eine ähnliche Tendenz
in ganz Europa gezeigt: In den letzten 30 Jahren sei
die Zahl der Fluginsekten um 80 Prozent sowie die von
Vogelpopulationen um etwa 400 Millionen zurückgegangen,
unterstrich der Ökologe.
„Wirklich beunruhigend ist die
Tatsache, dass alle Vögel in der landwirtschaftlichen
Umgebung mit der gleichen Geschwindigkeit zurückgehen, sogar
die sogenannten ‚Generalisten‘, die auch an anderen Orten
wie bewaldeten Gebieten leben können“, bedauert Bretagnolle.
„Dies zeigt, dass sich die Gesamtqualität des
landwirtschaftlichen Ökosystems verschlechtert.“>
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21.3.2018: Bayer kauft ein - den
Gen-Manipulanten und Pestizidproduzenten Monsanto Bayer schluckt Monsanto für 51 Milliarden Euro - Brüssel
genehmigt
https://de.sputniknews.com/wirtschaft/20180321320009568-agrarriese-uebernahme-kritik/
<Die EU-Wettbewerbshüter haben die
milliardenschwere Übernahme des US-Saatgutproduzenten
Monsanto durch den Bayer-Konzern unter strengen Auflagen
erlaubt. Das berichten deutsche Medien am Mittwoch.
Der Agrarchemiekonzern Bayer habe Zusagen in Höhe
von rund sechs Milliarden Euro gemacht, teilte die
zuständige EU-Kommissarin Margrethe Vestager am Mittwoch
in Brüssel mit. Die Bedenken der Wettbewerbshüter mit
Blick auf negative Folgen für Verbraucher seien damit
ausgeräumt.
Der Leverkusener Konzern will den US-Konkurrenten für umgerechnet rund
51 Milliarden Euro übernehmen. Bayer würde damit zum größten
Saatgut- und Pflanzenschutzkonzern der Welt aufsteigen.
Kritiker — wie etwa Öko-Landwirte und
Grünen-Politiker — warnten bereits im Vorfeld vor einer
zu großen Marktmacht des neuen Agrarriesen. Sie werfen dem
umstrittenen US-Unternehmen zudem rüde Geschäftspraktiken
vor. Die Zustimmung der US-Behörden steht noch aus.
Nach den Vorgaben aus Brüssel muss Bayer nun einen Teil
seines Geschäfts verkaufen. Überschneidungen zwischen
Bayer und Monsanto in den Bereichen Saatgut und
Pflanzenschutzmittel müssten beseitigt werden, erklärte
die EU-Kommission.>
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11.4.2018: MÜNCHNER UMWELTINSTITUT FINDET
PESTIZID GLYPHOSAT IM WEIN UND IM BIER - wann ist endlich
Schluss damit? Frauuuuu MERKEEEELLLLL????? Tests enthüllen: Beliebte Bier- und Weinsorten sind mit
Monsantos Unkrautvernichter belastet – Popular Beer and Wine
Brands Contaminated With Monsanto’s Weedkiller, Tests Reveal
https://netzfrauen.org/2018/04/11/bier/
<Die vergangenen Jahre brachten einige beunruhigende
Nachrichten für die Alkohol-Industrie ans Tageslicht. Auch deutsche
Biere sind mit dem Unkrautvernichter Glyphosat belastet.
Erschreckend: Für Bier gibt es keine
Grenzwerte, dabei wurde auch in
erneuten Tests in allen untersuchten Bieren
Glyphosat nachgewiesen. Bereits 2016 hieß es: Biertrinker
aufgepasst – Glyphosat schädigt Spermien – alle getesteten
Biersorten enthalten Glyphosat. Es sei schwer
festzustellen, aus welcher Quelle das gefundene Pestizid
stamme, sagte ein Sprecher des Deutschen Bauernverbands
(DBV). Möglich sei, dass Spuren von Glyphosat durch
den Import von Braugerste Eingang in die
Produktionskette gefunden hätten. Eine ebenso große Menge
Braugerste wird importiert – hauptsächlich aus Frankreich,
Dänemark und Großbritannien. Auch in den USA wurde in
aktuellen Tests Glyphosat in bekannten Biersorten
gefunden. In den USA erwartet man, dass einer
von zwei Männern und eine von drei Frauen an Krebs
erkranken, dass einer
von fünf psychisch erkranken, dass viele unfruchtbar
und steril werden, denn was Glyphosat anrichtet, sollte
bekannt sein.
Tests enthüllen: Beliebte Bier- und Weinsorten sind mit
Monsantos Unkrautvernichter belastet
Schlussfolgerungen
1. Alle getesteten Biere enthielten Rückstände von
Glyphosat, einem Pestizid-Wirkstoff,
der wahrscheinlich krebserregend und DNA-schädigend ist.
2. Offenbar haben die meisten Brauereien auf den
öffentlichen Druck reagiert und achten heute stärker auf
Rückstände als noch vor einem Jahr. Sie haben ihre
Hausaufgaben gemacht – trotzdem ist es keiner getesteten
Brauerei gelungen, die Glyphosat-Belastung auf Null zu
drücken.
3. Infolge der hohen Einsatzmenge in der Landwirtschaft
ist davon auszugehen,
dass es eine Hintergrundbelastung mit Glyphosat gibt, die
selbst bei sorgfältiger Kontrolle nur schwer zu vermeiden
ist. Bei einem wahrscheinlich krebserregendenund
DNA-schädigenden Stoff ist dieser Zustand nicht
hinnehmbar. Nur ein Verbot des Wirkstoffs schützt die
Verbraucherinnen und Verbraucher effektiv. Quelle: Münchner
Umweltinstitut
Glyphosat in den USA bereits in der Muttermilch
Eine Studie von Moms across America hatte ergeben, dass
in der Muttermilch
amerikanischer Frauen das Herbizid Glyphosat gefunden
wurde. Die USDA (U.S. Department of Agriculture) und EPA
(Environmental Protection Agency) wurden aufgefordert,
diese Herbizide vorübergehend zu verbieten. Diese Studie
steht im direkten Widerspruch zu den Behauptungen von
Monsanto und den globalen Regulierungsbehörden, dass
Glyphosat nicht bioakkumulierbar sei (sich nicht im Körper
einlagere).
Die ersten Tests bei amerikanischen Frauen auf Glyphosat-Herbizide in
der Muttermilch, durchgeführt von „Moms Across America“
und „Sustainable Pulse“, wiesen in 3 von 10 untersuchten
Proben positive Ergebnisse nach. Die schockierenden
Ergebnisse weisen nach, dass sich Glyphosat im Körper von
Frauen über einen längeren Zeitraum anreicherte.
Was all diese Tests gemeinsam haben: Monsantos
Roundup. Der französische Molekularbiologe Gilles-Éric
Séralini veröffentlichte schockierende
Ergebnisse im Januar 2018, die zeigten, dass mehr als
ein Dutzend aller Roundup-Erzeugnisse Arsen in hoher
Konzentration enthielt – mehr als das Fünffache der
erlaubten Menge, und das zusammen mit gefährlichen Mengen
von Schwermetallen.
Roundup wird allgemein in Weinbergen gesprüht, damit die
Reihen sauber und frei von sogenannten Unkräutern aussehen,
ebenso auf Getreideernten (für Bier) als Sikkativ
[Trocknungsbeschleuniger] vor der Ernte. Glyphosathaltige
Unkrautvernichter wirken nicht trocknend, waschen oder
verflüchtigen sich. Indessen haben sie sich als nervenschädigend,
krebserregend,
hormonstörend
und als Auslöser
für Leberschäden erwiesen, und dies schon in sehr
kleinen Dosen.
Unter den getesteten Weinsorten befinden sich Gallo,
Beringer, Mondavi, Barefoot und Sutter Home. Die getesteten
Biersorten umfassen u. a. Budweiser, Busch, Coors, Michelob,
Miller Lite, Sam Adams, Samuel Smith, Peak Organic und
Sierra Nevada. Einige der Testergebnisse verwirrten
zunächst. Man sollte doch erwarten, dass biologische Weine
und Biere und die sorgfältig gebrauten unabhängigen
Biersorten frei von Glyphosat sein sollten, da Herbizide in
biologischem
Anbau nicht erlaubt sind und nicht verwendet werden.
Jedoch schienen sie kontaminiert zu sein. Vorige Tests
zeigten, dass einige biologische Weine belastet waren. In
dieser [neuesten] Testrunde wies eine der biologischen
Sorten 0.38 ppb auf, wohingegen konventionell angebaute
Weine 61 mal höhere Glyphosatrückstände aufwiesen, nämlich
23,30 ppb. Studien haben bereits gezeigt, dass nur
ein Billionstel das Wachstum von Brustkrebszellen anregt.
Darum erregt jegliche Menge Besorgnis.
Was das Bier betrifft, so bedarf es weiterer Tests (Wir
hoffen, dass die Hersteller dies selbst tun), aber es hat
den Anschein, dass die Tests […] ergaben, dass die
unabhängigen Biersorten höhere Mengen aufwiesen: bis zu
13,60 ppb mehr als konventionell hergestellte Biere. Die
biologischen Biere wiesen 2,57 ppb auf. Tests von großen
konventionellen Marken wie Budweiser, Coors und Michelob
zeigten insgesamt Ergebnisse von 2,11 ppb.
Nachforschungen beim Herstellungsprozess großer
Bierhersteller zeigten eine mögliche Erklärung.
Konventionelle Bierproduzenten neigen dazu, billigere
Zutaten zu verwenden, darunter Reis statt Gerste, Hafer,
Roggen und Weizen. Letztere sind teurer und werden in der
Regel von unabhängigen und biologischen Bierfirmen
eingesetzt, die einen volleren Geschmack bevorzugen.
Billiger, geschälter weißer Reis soll gemäß Erwartungen
weniger Glyphosat enthalten als Vollkorngerste, Hafer und
Malz. Wenn diese Pflanzen nicht biologisch angebaut werden,
werden sie üblicherweise mit Glyphosat zwecks Trocknung vor
der Ernte besprüht.
Es ist aber zu sehen, dass die Bier- und Weinhersteller
sich von Monsantos Roundup abwenden – und in vielen Fällen
dies auch müssen – , um eine Belastung durch dieses
schädliche chemische Herbizid zu vermeiden.
Pam
Strayer von Viewpoint-Wines & Vines hierzu: „2016
wuchs der biologische Wein um 11 Prozent; importierte
biologische Weine wuchsen um 14 Prozent, zwei Mal so viel
wie die 7 Prozent der amerikanischen biologischen
Weinproduzenten“.
„Seit 1977 habe ich Roundup nicht mehr verwendet“, sagt Phil
Coturri, Weinmanager von Sonoma, dem durch die Golden
Gate Salmon Association Anfang des Jahres Anerkennung für
seinen umweltgerechten Weinanbau gezollt wurde. „Man kann
ein Produkt nicht ständig verwenden und glauben, dass es
keine Auswirkung hätte. Glyphosat hat [schon] ein tödliches
Potenzial“.
Mehr als 1000 Kläger, von denen die meisten Farmer sind,
haben einen
Prozess gegen Monsanto angestrengt, einen führenden
Hersteller von Glyphosat, weil der Kontakt mit Roundup
[bei ihnen] das Non-Hodgkin-Lymphom zur Folge hatte.
Immerhin sehen sogar große Bierhersteller einen Vorteil in
der biologischen Produktion. In der vergangenen Woche kündigte
Anheuser-Busch an, dass seine Marke Michelob mit einem
neuen Bier aus biologischem Weizen namens Ultra Pure Gold
auf den Markt kommen wird.
Die Brewers
Association, die kleine und unabhängige Craft-Biere
zertifiziert, gab folgende Äußerung zu den neuen
MAA-Testergebnisse zu Glyphosat bekannt:
„Brauer möchten keinerlei Verwendung von Glyphosat bei
Gerste oder jedem anderen Braumaterial, und die
Organisationen von Gerstebauern haben sich auch stark gegen
Glyphosat ausgesprochen. Ebenso ist deutlich, dass die Malz-
und Braufirmen ganz klar gegen den Gebrauch von Glyphosat
bei Malzgerste sind“.
Aber: Warum belastet Glyphosat biologische Weine und Biere?
Verwehungen. kontaminiertes Regenwasser, entsprechender
Boden und ein neues Phänomen: pestizidbelasteter Regen
Glyphosat und weitere chemische Partikel verbleiben in
verdunstendem Wasser oder in Staubwolken,
aus denen Regen entsteht, der Weinberge und Gereideernten
belasten kann, die Tausende Meilen entfernt sind.
Frühgeborene haben ein großes Risiko, im Kindesalter zu
sterben. Ein Bericht von „Save the Children“ von 2013
besagt, dass es in den USA 50 Prozent hehr Kindstode pro
Tag gibt als in allen anderen „entwickelten“ Ländern
zusammen. Könnte dies an dem verbreiteten Gebrauch, der
Verwehung und der Belastung mit Pestiziden und
Unkrautvernichtern wie Roundup liegen?
Diese Studien liegen dies nahe. Wenn US-amerikanische
Politiker die Gesundheitskosten senken wollen, wäre das
Verbot von Glyphosat-Unkrautvernichtern ein vernünftiger
Schritt in diese Richtung.
Besorgte Konsumenten, die keinen Wein und kein Bier trinken
möchten, die mit schädlichen chemischen Pestiziden und
Herbiziden wie Glyphosat belastet sind, haben [nun] eine
Chance, [endlich] gehört zu werden.
Die Umweltschutzbehörde
der USA, EPA, nimmt noch bis zum 30. April 2018
Kommentare an zur erneuten Zulassung oder zum Verbot von
Glyphosat. Schreiben Sie Ihren Kommentar, zitieren Sie eine
wissenschaftliche Studie [z. B. eine der vielen aus diesem
Artikel] und unterstützen sie damit Winzer und
Getreidebauern. Auf dass wir, wenn Glyphosat [endlich] nicht
länger in der Landwirtschaft zugelassen ist. endlich
zusammen auf eine gute Gesundheit anstoßen können!
Alle Ergebnisse, Markennamen und Laborberichte finden Sie
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