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Kieler Amalgam-Gutachten

III. Toxisch bedingte Gesundheitsschädigungen durch Silberamalgam

III. 6. Aktueller Wissensstand über toxisch bedingte Gesundheitsschädigungen durch Silberamalgam [1995]

Temperatur - Kaubewegungen - Kaugummi - Quecksilberdampf 24 Stunden täglich - Amalgamprüfkörper - "thermische Belastungen" - quecksilberarme Amalgamfüllungen Verstorbener - Zähneknirschen - Schnarchen - Zähnebürsten - Messungen - Föten und Neugeborene bei Amalgammüttern - Kiefer und Dentin - Grenzwerte für Trinkwasser und Raumluft - Immunsystem geschädigt und Antibiotikaresistenzen gefördert

Abschrift von Michael Palomino (2007); Fotos ergänzt (2008)

Amalgamgebiss mit Frontzähnen aus Amalgam   Ein saures Mundmilieu, z.B. durch Orangen oder
                  Orangensaft, greift die Amalgamfüllungen an und
                  provoziert einen Quecksilberschub.   Und Kaugummi bewirkt bei
              Amalgamträgern mit seiner Klebrigkeit, dass sich noch mehr
              Quecksilber im Speichel befindet, ganz legal...   Degussa, Forschungszentrum: Die Degussa schützt die
              Menschen nicht vor der Körperverletzung durch das
              produzierte Amalgam und stellt die Produktion nicht ein,
              trotz besseren Wissens, bis heute (2008) ganz legal...

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6.  [Quecksilbermengen im Mund - die Quecksilberverhältnisse je nach Temperatur, Kaubewegungen und Anzahl Füllungen - Faktor Kaugummi bei Quecksilber im Speichel]

Der Vollständigkeit halber soll im folgenden aufgezeigt werden, auf Grund welcher toxikologisch relevanten Fakten die Schlussfolgerungen des zitierten Degussa-Fachautors Loebich ausserhalb des Kreises der Amalgamhersteller bestätigt wurden und auch aus heutiger Sicht als zutreffend zu beurteilen sind. Hierbei wird im Hinblick auf die zu klärenden juristischen Fragen (u.a. Schuld) zusätzlich zu der aktuellen auch die Fachliteratur der vorhergehenden Jahre einbezogen. (S.50)

a)
Quecksilbermenge im Mund

Mehrere Gramm Quecksilber trägt eine mit einer durchschnittlichen Anzahl von Amalgamfüllungen versehene Person im Mund.

Amalgamgebiss mit Amalgam in
                          Seitenzähnen
Amalgamgebiss mit Amalgam in Backenzähnen [1]
Amalgamgebiss mit Frontzähnen aus
                            Amalgam
vergrössernAmalgamgebiss mit Frontzähnen aus Amalgam [2]

b)
Bestätigung des Giftcharakters von Quecksilber auch in der zahnmedizinischen Fachliteratur

Quecksilber ist kein essentielles Spurenelement. Es ist ein Gift und auch in der zahnmedizinischen Literatur bekannt als "hochtoxisches Schwermetall mit kumulativer Wirkung" (Willershausen-Zönnchen et al. 1994; Zimmermann 1993) bzw. als "ausgesprochenes Zell- und Protoplasmagift von allgemeiner Wirkung, das ausserdem besonders in seinen chronisch vergiftenden Wirkungen Beziehungen zum zentralen und vegetativen Nervensystem zeigt" (Kirsch 1961 S.246). An dieser Beurteilung des Quecksilbers hat während der zurückliegenden Jahrzehnte nie ein Zweifel bestanden.

c)
Quecksilberfreisetzung aus Amalgamfüllungen

Das Quecksilber ist im Amalgam nicht fest gebunden. Vielmehr wird Quecksilber aus den Füllungen freigesetzt, solange sie sich im Mund befinden.

[Appelle 1926 und 1927, Amalgame nicht mehr einzusetzen]

- Bereits Stock (1926), Mayer (1927) und El Cheikh (1927) berichteten über eigene Studien, die eine Hg-Freisetzung aus Silberamalgamfüllungen ergeben hatten. El Cheikh (1927), Zahnärztliches Universitätsinstitut der Stiftung "Carolinum" und Pharmakologisches Institut der Universität Frankfurt am Main, appellierte als Ergebnis seiner Studien zur Quecksilberfreisetzung aus Silberamalgamfüllungen an die Verantwortlichen:

"Die Ungefährlichkeit von Amalgamfüllungen für den Patienten ist durchaus nicht erwiesen. Die Anwendung der Amalgame in der Zahnheilkunde ist deshalb einzuschränken oder tunlichst ganz zu unterlassen." (S.51)


[Tierversuch 1957: Quecksilber im Urin und im Stuhl nachgewiesen]

- Die "Zahnärztlichen Mitteilungen" (1957) informierten im Jahre 1957 über Tierversuche, bei denen zwei Hunden Silberamalgamfüllungen gelegt worden waren, die radioaktives Quecksilber enthielten. Anhand der Radioaktivität der Ausscheidungen (Urin, Kot), der Leber und der Nieren, liess sich eindeutig nachweisen, dass eine Quecksilberfreisetzung aus den Füllungen erfolgt war.


[Tierversuch 1961: Quecksilber reichert sich in Organen an]

- Später veröffentlichte Bönig-Keibel (1961), Klinik für Zahn-, Mund- und Kieferkrankheiten der Universität des Saarlandes, einen ausführlichen Forschungsbericht über eine vergleichbare Tierstudie. Die Autorin stellte dabei fest:

"Aus dem Hg-Gehalt der Organe ist zu ersehen, dass schon eine geringe Hg-Resorption genügt, um Speicherung des Metalles zu veranlassen. ...

Die Untersuchung der Organe ergab, dass sich Nieren und Leber aller drei Tiere mit Quecksilber angereichert hatten."


[Kröncke et al. 1963: Quecksilberdampf kommt auch aus erstarrtem Amalgam]

- Kröncke et al. (1963), Zahnärztliches Institut der Universität Tübingen, erklärten zwei Jahre später: "Weiterhin ist bekannt, dass Quecksilber auch aus erstarrtem Amalgam verdampft" (ebenso bereits Mayer (1927): Auch nach vollkommener Aushärtung gaben Silberamalgamfüllungen "während einer Untersuchungsdauer von vier Wochen fortgesetzt wägbare Menschen reinen metallischen Quecksilbers ab.").

Amalgam dampft Tag und Nacht
                  hochgiftige Quecksilberdämpfe aus
Amalgam dampft Tag und Nacht Quecksilber aus (hochgiftiger Quecksilberdampf) [3]


[Tests des Austritts von Quecksilber aus Zahnfüllungen je nach Mundtemperatur - "Amalgamprüfkörper" - "Thermische Belastungen"]

- Schon vor Jahrzehnten wussten die Amalgamhersteller, dass das Ausmass der Quecksilberfreisetzung aus Amalgamfüllungen u.a. von der Höhe der Temperatur abhängig ist, die auf die Füllungen einwirkt. Als Folge der durchaus üblichen Aufnahme bis auf 90°C erhitzter Speisen und heisser Getränke (S.52)

können an den Amalgamoberflächen Temperaturen von 60°C bis 65°C entstehen.

Eine normale, heisse Suppe gibt
                  jedem, der Amalgamfüllungen hat, einen
                  Quecksilberschub, bis heute (2008) ganz legal...
Eine normale, heisse Suppe gibt jedem, der Amalgamfüllungen hat,
einen Quecksilberschub, bis heute (2008) in der Schweiz ganz legal... [4]

Strassburg / Özkan (1965; später dazu auch Schwickerath 1977 S.261; Geurtsen 1984), Universitätszahnklinik Düsseldorf, untersuchten, in welchem Ausmass unter diesen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen ein Quecksilberaustritt aus Silberamalgamfüllungen zu beobachten ist. Es wurden hierbei Amalgamprüfkörper in einer speziellen Versuchsmethodik im Wasserbad unterschiedlichen Wärmegraden ausgesetzt (jeweils 60, 100, 200, 600 und 1.200 Sekunden lang).

Schon bei einer Wassertemperatur von 37°C - insoweit entsprechend den normalen Mundhöhlenbedingungen - zeigte sich ein "eindeutig registrierbarer Gewichtsverlust" an vollständig unter Wasser aufbewahrten Prüfkörpern, der von den Autoren mit der Abgabe von Quecksilber erklärt wird.

Bei einer Wassertemperatur von 50°C entstanden farbliche Veränderungen an den Amalgamoberflächen sowie Rissbildungen an den Rändern. Bei einer Temperatur von 60°C waren zu beobachten:

Quecksilberanreicherung an der Füllungsoberfläche;

Erweichung der Füllungsoberflächen;

Verformung der Füllungsoberflächen;

deutliche Gewichtsverluste, die von den Autoren als "bemerkenswert" bezeichnet werden und - so die Autoren - "zweifellos in erster Linie aus der Abgabe von Quecksilber" resultieren; auch die Freisetzung anderer metallischer Komponenten wie Silber (S.53) und Zinn wird von den Autoren als möglich erachtet;

eine Steigerung dieser Gewichtsverluste je nach Fortdauer der Wärmeeinwirkung;

mit blossem Auge erkennbare farbliche Veränderung der Oberfläche von mattgrau über hellgrau schliesslich bis silbrig glänzend;

mit blossem Auge an den Oberflächen eindeutig wahrnehmbare "Quecksilberperlchen", "deren Zahl und Grösse mit stärkerer Erwärmung weiter zunahm. Bei Temperaturen um 70°C konfluierten diese zahlreichen

Quecksilberperlen

bzw. quecksilberreichen Amalgampartikel zu mehreren Gruppen, in manchen Fällen sogar zu einem einheitlichen, die gesamte Oberfläche bedeckenden Film. ...

Nach erneutem Erhitzen der inzwischen abgekühlten Prüfkörper auf nunmehr 80°C Wasserbadtemperatur lagerten sich die

Quecksilberteilchen an der Oberfläche zu blumenartigen Gebilden

zusammen."

Zum weiteren Verbleib der an den Füllungsoberflächen während der Erwärmung angesammelten "Quecksilbermassen" (Strassburg / Özkan 1965) bemerkten die Autoren (S.54):

"Es besteht berechtigter Grund zu der Annahme, dass ein grosser Teil des Quecksilbers durch reine Abdampfung verlorenging. An den der freien Luft zugänglichen Oberflächen konnte Quecksilber schon während des Versuches verdampfenb. Auch an den intermittierend unter Wasser aufbewahrten und erwärmten Amalgamproben hatte das Quecksilber - wie bereits erwähnt - Gelegenheit, in den zwischenzeitlichen Abtrocknungs- und Abkühlungsphasen an der Luft zu verdampfen."

Der nicht verdampfte Teil der an der Oberfläche angesammelten "Quecksilbermassen" kehrt nach Ansicht der Autoren zu seinem ursprünglichen Platz im Gefüge zurück.

Als weitere Folge der Erwärmung des Amalgams auf die im Munde erreichten Temperaturen nannten die Autoren: "Die nach Wärmeeinwirkung ebenfalls zu registrierende Aufrauhung der Oberfläche bedeutet einen locus minoris resistentiae für nachfolgende Korrosionsvorgänge. Nach Sato sind Amalgame, die einer Temperatur von 45 bis 70°C ausgesetzt waren, in gesteigertem Masse korrosionsanfällig. Da das Amalgam gleichzeitig Quecksilber verliert, wird die Widerstandsfähigkeit dieses Füllungswerkstoffes zweifellos herabgesetzt."


["Mechanische Belastungen": Tests von Amalgamzahnfüllungen beim Kauen -  "Thermische Belastungen"]

Zusätzlich zu diesen thermischen Belastungen werden in der Mundhöhle, worauf die Autoren ausdrücklich hinweisen, auch mechanische Belastungen "beim Zerkleinern der Speisen an den Oberflächen von Amalgamfüllungen wirksam. Diese Abnutzung beim Kauvorgang sah auch Bönig-Keibel als einen der ursächlichen Faktoren für die Quecksilberabgabe aus Amalgamfüllungen in den Organismus an." Dass über diese mechanischen Einflüsse hinaus also auch die täglich mehrfach (S.55)

erfolgenden thermischen Einwirkungen die Hg-Freisetzung aus Amalgamfüllungen steigern, besagen die abschliessenden Worte von Strassburg / Özkan (1965), wonach

"unter den in der Mundhöhle wirksam werdenden thermischen Einflüssen Gewichtsverluste und Oberflächenveränderungen an Amalgamfüllungen durch Quecksilberabgabe entstehen können."


[Radics et al. 1970 untersuchen Amalgamfüllungen von Verstorbenen - "quecksilberarme" Füllungen!]

- Radics et al. (1970; ebenso Radics 1966 S.44), Zahnärztliches Institut der Universität Basel, bewiesen auf einem zusätzlichen Weg die Hg-Freisetzung aus Amalgamfüllungen: Alte, korrodierte Silberamalgamfüllungen aus extrahierten Zähnen wurden mit der elektronischen Röntgenmikrosonde untersucht. Die Autoren stellten fest: "Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass in vivo korrodierte Amalgamfüllungen - verglichen mit den darunter liegenden Schichten - quecksilberarm sind. Daraus muss geschlossen werden, dass infolge der Korrosion eine andauernde Quecksilberabgabe aus Amalgamfüllungen erfolgt. Die Quecksilberabgabe ist mengenmässig nicht unbedeutend ... Aus den Untersuchungen geht hervor, dass infolge der Korrosion eine ständige Hg-Abgabe aus Amalgamfüllungen besteht und dadurch eine Sensibilisierung des Patienten durch Quecksilber im Bereiche der Möglichkeit liegt."

Die Quecksilberfreisetzung aus Amalgamfüllungen konnte also bereits vor Jahrzehnten nicht mehr ernsthaft bestritten werden.


[Hanson / Pleva 1989 und 1991: Werte über die tägliche Hg-Freisetzung bei Personen aus Schweden]

Hanson / Pleva (1991) und Pleva (1989; vgl. auch Hanson 1990) beschreiben in ihren Fallberichten Amalgamrestaurationen, die insgesamt zu einer Quecksilberexposition in einer Grössenordnung von 120 - 160 µg / Tag [Mikrogramm pro Tag] bei den jeweiligen Amalgamträgern (S.56)

geführt haben. Skare / Engqvist (1994), National Institute of Occupational Health, Stockholm, fanden bei ihrer vergleichsweise kleinen Probandengruppe von 35 Personen ebenfalls Hg-Freisetzungsraten aus Amalgamfüllungen von bis zu 125 µg / Tag.

Ein direkter metallischer Kontakt des Amalgams mit einer Goldrestauration kann Ursache sein für eine zusätzliche Hg-Exposition von 250 µg täglich (Pleva 1989). Metallographische Untersuchungen an Non-Gamma-2-Amalgamen ergaben, dass sich bei einer im durchschnittlichen Ausmass mit Amalgam behandelten Person (in Schweden: 10 cm2 Amalgamoberfläche) die amalgambedingte Quecksilberexposition auf 450 µg täglich belaufen kann (Pleva 1995).


[WHO 1991, BGA 1994, BfArM 1995 u.a.: Die Aufnahme von Amalgam-Quecksilber ist bis 6,5-fach oder 9-fach so hoch wie Quecksilber aus anderen Quellen]

WHO,
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WHO, Logo [5]

BfArM, Logo
BfArM, Logo [6]

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO), das Bundesgesundheitsamt (BGA) und das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) stellen fest, dass die Quecksilberaufnahme durch Amalgam 6,5- bis 9-fach so hoch ist wie durch Lebensmittel. Aber verboten wird Amalgam bis heute (2008) nicht. Scheinbar sind alle drei Organisationen doch auch daran interessiert, dass die Menschen krank werden, denn sonst bräuchte es die Organisationen nicht. Die staatliche Vergiftungspolitik hört nicht auf...

d)
Quecksilberaufnahme aus Amalgamfüllungen

Die Hg-Abgabe aus Amalgamfüllungen hat eine Aufnahme von Quecksilber im menschlichen Organismus zur Folge.

Die amalgambedingte durchschnittliche Quecksilberaufnahme in Form von eingeatmetem Hg-Dampf liegt nach Angaben der WHO [Weltgesundheitsorganisation] (1991 S.36), des BGA [Bundesgesundheitsamt] (1994) und des BfArM [Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte] (1995 a) zwischen 3,8 µg bis 21 µg pro Tag. Sie beträgt nach Ansicht des BfArM 1995 a) und des BGA (1994) maximal das 6,5fache der durchschnittlichen Aufnahme pro Tag aus anderen Quellen, also insbesondere aus der Nahrung. Unberücksichtigt bleiben bei diesen Angaben die zusätzliche amalgambedingte Hg-Aufnahme in Form von Hg-Ionen, die mit dem Schlucken von Speichel dem Organismus zugeführt werden, sowie z.B. die Diffusion von Hg-Dampf aus Amalgamfüllungen in das die Mundhöhle umgebende Gewebe (Clarkson 1992; vgl. auch Ziff 1995).

Zahnfüllungen aus Amalgam bilden bei der Normalbevölkerung (d.h. bei beruflich nicht Quecksilber exponierten Personen) die primäre Quelle nicht nur für die Aufnahme anorganischen Quecksilbers (Visser 1993 S.94; Clarkson et al. 1988 b (S.57); vgl. auch Schupp 1994 S.191), sondern auch für die tägliche Gesamtaufnahme an Quecksilber (Medical Devices Bureau, Health, Canada, (1994):

"the largest source of mercury" [die Grösste Quelle für Quecksilber].

Amalgamfüllungen verursachen nach den Feststellungen am Hygiene-Institut des Ruhrgebiets (Ewers 1991) bei der Normalbevölkerung eine weit höhere tägliche Quecksilberaufnahme als die Summe der Hg-Aufnahme aus allen anderen Hg-Quellen. Nach einer Studie am Institut für Toxikologie der Universität Düsseldorf (Wilhelm et al. 1993 i.V.m. Wilhelm 1994) vermag bei grossen Füllungsflächen die amalgambedingte Quecksilberzufuhr die Hg-Aufnahme durch Luft, Lebensmittel und Trinkwasser sogar um das 9fache zu überschreiten.

[Faktoren Kauen, Zähneknirschen, Schnarchen, Zähnebürsten, saure und heisse Speisen: Noch höhere Lösung von Quecksilber bis zu 10-fach so hoch wie Quecksilber aus anderen Quellen]

Durch häufiges Kauen, durch Zähneknirschen, Schnarchen, Zähnebürsten, durch ein saures Mundmilieu und - wie seit 1965 bewiesen - durch heisse Nahrungsmittel, kann sich die Hg-Freisetzung aus den Amalgamoberflächen drastisch erhöhen mit der Folge, dass die Menge des aus Amalgamfüllungen aufgenommenen Quecksilbers sich auf das Zehnfache des Durchschnittswertes beläuft (Vimy / Lorscheider 1990). Schiele (1991 b), damals Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Erlangen, geht dementsprechend von einer täglichen Hg-Aufnahme aus Amalgamfüllungen in Höhe von bis zu ca. 100 µg aus (ebenso Lorscheider et al. 1995; Lorscheider / Vimy 1991).

Wer mit Amalgamfüllungen heisse
                                Kartoffeln kaut, bekommt automatisch
                                einen hohen Quecksilberschub durch die
                                Hitze und das Kauen.
Hitze und Kauen provozieren beide einen hohen Quecksilberschub aus Amalgamfüllungen, Hitze durch Dampf, und Kauen durch Abrieb, z.B. beim Kauen von heissen Kartoffeln [7]


Zähneknirschen provoziert Abrieb
                                bei Amalgamfüllungen und provoziert
                                einen hohen Quecksilberschub
Zähneknirschen provoziert Abrieb bei Amalgamfüllungen und provoziert einen hohen Quecksilberschub [8]
Zähneputzen provoziert Abrieb bei
                                Amalgamfüllungen und provoziert einen
                                hohen Quecksilberschub.
Zähneputzen provoziert Abrieb bei Amalgamfüllungen und provoziert einen hohen Quecksilberschub [9]

Ein saures Mundmilieu, z.B. durch
                                Orangen oder Orangensaft, greift die
                                Amalgamfüllungen an und provoziert einen
                                Quecksilberschub.
Ein saures Mundmilieu, z.B. durch Orangen oder Orangensaft, greift die Amalgamfüllungen an und provoziert einen Quecksilberschub [10]





[Proportional höhere Hg-Werte in Blut, Urin, Stuhl, Speichel, Atemluft und in Organen]

e)
Diese gegenüber allen anderen Hg-Quellen bei der Normalbevölkerung dominierende Quecksilberaufnahme aus Amalgamfüllungen geht einher mit erhöhten Hg-Werten in Blut, Urin und Stuhl, Speichel, Atemluft und in Organen von Amalgamträgern im Vergleich zu den entsprechenden Werten bei Nichtamalgamträgern. Sie ist insofern die "wesentliche Dominante" (S.58)

(Schiele et al. 1989) für die Quecksilberbelastung der Allgemeinbevölkerung.

aa)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen im Blut
Das Blut zeigte sich u.a. in Studien von Pallotti et al. (1979), Kuntz et al. (1982), Gasser (1984) und Abraham et al. (1984) bei Amalgamträgern erhöht mit Quecksilber belastet. Es besteht eine Korrelation zwischen der Zahl bzw. der Oberflächengrösse der Amalgamfüllungen einerseits und der Höhe der Hg-Kontamination andererseits. Dass diese Korrelation nicht zufallsbedingt, sondern mit beweisend ist für die Giftfreisetzung aus Amalgam, wird von niemandem bestritten.

Blut am Finger: Menschen
                          mit Amalgamfüllungen haben eine erhöhte
                          Quecksilberbelastung im Blut. Blut am Finger [11]: Menschen mit Amalgamfüllungen haben eine erhöhte Quecksilberbelastung im Blut. Eigentlich dürften Menschen mit Amalgamfüllungen also kein Blut spenden, weil ihr Blut quecksilberverseucht ist. Aber das hat bis heute kein Richter germerkt...

bb)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen im Urin
Auch im Urin sind durch Amalgam verursachte erhöhte Hg-Werte nachweisbar. Bereits bei Kindern (Landesgesundheitsamt Baden-Württemberg 1994; Schulte et al. 1994) hat eine zunehmende Anzahl von Amalgamfüllungen im Mund u.a. einen proportional ansteigenden Hg-Gehalt im Urin zur Folge. Eine derartige Korrelation ist auch bei Amalgamträgern im Erwachsenenalter nachgewiesen. Die Studien hierzu u.a. von Zander et al. (1990); Schiele / Kröncke (1989); Langworth et al. (1988) und Olstad et al. (1987) werden in der wissenschaftlichen Diskussion als eindeutige Beweise dafür gewertet, dass Amalgamfüllungen Ursache eines permanent - im Vergleich zu den Werten bei Nichtamalgamträgern - erhöhten Hg-Gehalts im Urin sein können. Festgestellt wurden bei Amalgamträgern Werte bis zu 14 µg / g [Mikrogramm pro Gramm] Kreatinin [Ausscheidungsprodukt des Kreatins (Stoffwechselprodukt des Eiweisses im Muskelsaft von Wirbeltieren und des Menschen)], während der Hg-Gehalt im Urin bei Nichtamalgamträgern normalerweise unter 1 µg / g Kreatinin liegt (Ewers 1991). Weiner et al. (1990) berichten über amalgambedingte Werte von mehr als 20 µg Hg / l Urin bei Amalgamträgern (S.59).

Urin in einer Flasche:
                          Menschen mit Amalgamfüllungen haben eine
                          erhöhte Quecksilberbelastung im Urin. Urin in einer Flasche [12]: Menschen mit Amalgamfüllungen haben eine erhöhte Quecksilberbelastung im Urin. Dann geht das in die Kläranlage, und das Quecksilber landet im Klärschlamm oder in den Flüssen, Seen und Meeren, bis heute (2008) ganz legal...

[Hg-Konzentrationen bei frischen Amalgamzahnfüllungen: Zander et al. 1990: 14 Tage Spitzenwerte - Molin et al. 1990: Anstieg der Hg-Ausscheidung während dreier Monate]

Besonders signifikant ist der Anstieg der Hg-Konzentration nach dem Legen einer Amalgamfüllung: Bei den 23 Probanden einer Studie am Zentrum für Rechtsmedizin der Universität Frankfurt / M. (Schneider 1976 S.32 u. 34) zeigte sich eine Erhöhung des Hg-Gehalts im Urin auf durchschnittlich mehr als das 7fache des Ausgangswerts. Der festgestellte Spitzenwert (31,8 µg Hg / l Urin) lag um das 39fache über dem Ausgangswert (0,8 µg Hg / l Urin).

Auch bei Forschungen am Medizinischen Institut für Umwelthygiene der Universität Düsseldorf zeigte sich, dass das Legen einer Amalgamfüllung den Quecksilbergehalt im Urin signifikant erhöht. Die Autoren Zander et al. (1990) stellen des weiteren fest: "Die Quecksilberausscheidung wies bei diesen Personen über einen Zeitraum von 14 Tagen keinen statisch signifikanten Trend zu abfallenden Werten auf."

Molin et al. (1990 a), Universitätszahnklinik Umea, Schweden, fanden sogar während eines Zeitraums von drei Monaten einen ständigen Anstieg des Hg-Gehalts im Urin nach dem Legen von Amalgamfüllungen.

[Hickel et al. 1995: Amalgamzahnfüllungen im Mund sind schlimmer als die zahntechnische Arbeit mit Amalgam]

Hickel et al. (1995), Universitätszahnklinik Erlangen, untersuchten "Die Quecksilberbelastung von Zahnmedizinstudenten nach beruflicher Exposition". Nach siebenmonatiger beruflicher Tätigkeit mit Amalgam ergab die Auswertung von Urinanalysen auf Quecksilber bei den 51 Probanden: "Die Zahl der eigenen Amalgamfüllungen hatte einen grösseren Einfluss als die noch kurze berufliche Exposition der Studenten."

Sowohl vor als auch nach diesem siebenmonatigen beruflichen Umgang mit Amalgam bestand im Gesamtkollektiv eine Korrelation zwischen der Zahl der eigenen Amalgamfüllungen und der Hg-Belastung des (S.60)

Urins. Zu beiden Zeitpunkten war der Unterschied zwischen Probanden mit und ohne eigene Amalgamfüllungen "hoch signifikant". Zwar stiegen die Hg-Konzentrationen im Urin durch den Umgang mit Amalgam an, "die Zahl der eigenen Amalgamfüllungen hatte in dieser Studie aber einen wesentlich höheren Einfluss" (Hickel et al. 1995). Eine Korrelation der Hg-Ausscheidung im Urin mit der Zahl der Oberflächen der eigenen Amalgamfüllungen ist auch bei Zahnärzten festzustellen (Skare et al. 1990).

cc)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen im Stuhl

Der Menschenkuchen
                          (analog zu Hundekuchen, volkstümlich auch
                          "Scheisse" genannt) ist schwer mit
                          Quecksilber belastet, wenn man
                          Amalgamfüllungen hat. Der Menschenkuchen [13] (analog zu Hundekuchen, volkstümlich auch "Scheisse" genannt) ist schwer mit Quecksilber belastet, wenn man Amalgamfüllungen hat. Dann geht das in die Kläranlage, und das Quecksilber landet im Klärschlamm oder in den Flüssen, Seen und Meeren, bis heute (2008) ganz legal...

[Je mehr Amalgamzahnfüllungen - desto mehr Quecksilber im Stuhl]
Stuhluntersuchungen bei zehn der in der schwedischen Studie von Skare / Engqvist (1994) einbezogenen Probanden ergaben bei Amalgamträgern eine tägliche Hg-Ausscheidung über den Stuhl in Höhe von bis zu 190 µg. Dieser Wert liegt um den Faktor 100 über der - nach einer aktuellen Studie (Becker / Kumpulainen 1991) mit 1,8 µg / Tag anzusetzenden - durchschnittlichen Quecksilberaufnahme mit der Nahrung in Schweden und übersteigt um den gleichen Faktor den von Skare / Engqvist (1994) bei amalgamfreier zahnärztlicher Versorgung festgestellten Hg-Gehalt im Stuhl. Es bestand bei den Probanden eine Korrelation zwischen der Anzahl der Amalgamoberflächen im Mund und dem Ausmass der Hg-Ausscheidung im Stuhl.

[Malmström 1992: Amalgamfüllung bewirkt ein Ansteigen von 23 auf 3.200 µg Quecksilber pro kg Stuhl]
Malmström (1992) berichtet über einen Anstieg des Hg-Gehalts im Stuhl nach dem Legen einer kleinen Amalgamfüllung bei einem 11jährigen Mädchen, das zuvor noch nicht mit Amalgam behandelt worden war: Von 23 µg / kg auf 3.200 µg / kg erhöhte sich die Quecksilberausscheidung im Stuhl (Höchstwert am dritten Tag nach der Behandlung) und blieb einen Monat lang bei erhöhten Werten von über bzw. um 100 µg / kg. (S.61)

dd)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen im Speichel [Quecksilber im Speichel, z.B. durch Kaugummi kauen]

Der Speichel ist bei Amalgamträgern ebenfalls signifikant höher mit Quecksilber kontaminiert als bei Nichtamalgamträgern. Um mehr als das 16fache lag bei einer Studie der Universitätszahnklinik Erlangen (Ott et al. 1984) der Hg-Gehalt im Speichel von Amalgamträgern (4,9 µg / l) über der Hg-Belastung des Speichels bei Nichtamalgamträgern (0,3 µg/l); angegeben ist jeweils der Medianwert (das ist derjenige Wert, von dem 50 % der untersuchten Proben nach oben und 50 % der untersuchten Proben nach unten abweichen).

Das Kauen von z.B. Kaugummi führt im Speichel zu einer deutlichen Erhöhung des Hg-Werts bei Amalgamträgern. Am Ende einer 10minütigen Kauperiode (Kaugummi) beliefen sich bei der Studie von Ott et al. (1984) die Hg-Konzentrationen bei Amalgamträgern auf 13,0 µg / l Speichel, während sich die Hg-Konzentrationen im Speichel von Personen ohne Amalgamfüllungen nicht signifikant veränderten (0,4 µg / l nach der Kauphase). Der nach dem Kaugummikauen bei Amalgamträgern vorgefundene Maximalwert belief sich auf 193,8 µg Hg / l Speichel und lag damit um mehr als das 120 fache über dem bei Nichtamalgamträgern gemessenen Höchstwert von 1,5 µg Hg / l Speichel (Ott et al. 1984). Auch Daunderer (1990) berichtet über einen Anstieg des Hg-Gehalts im Speichel auf 190 µg / l nach nur 10minütigem Kaugummikauen bei einem Probanden mit neun Amalgamfüllungen.

Engin-Deniz et al. (1992), Universitätszahnklinik Wien, untersuchten den Speichel von 32 Kindern im Altern von 10 Jahren. Als Ausgangswerte ergaben sich Hg-Anreicherungen von bis zu 6 µg / l Speichel bei Amalgamträgern (Vergleichswert bei amalgamfreien Kindern: 0,08 µg / l maximal). Ein 10minütiges Kaugummikauen verursachte einen (S.62)

Anstieg  der Hg-Belastung im Speichel bis auf mehr als das 250fache des Ausgangswerts (demgegenüber verbleiben bei amalgamfreien Kindern auch nach dem Kaugummikauen sämtliche Hg-Werte unter 0,1 µg / l Speichel).

Wenn
                          Sie Amalgamfüllungen haben und küssen, dann
                          geben Sie ihrem Partner durch Ihren Speichel
                          Quecksilber mit, ganz legal...
Wenn Sie Amalgamfüllungen haben und küssen [14], dann geben Sie ihrem Partner durch Ihren Speichel Quecksilber mit, ganz legal...

Und
                          Kaugummi bewirkt bei Amalgamträgern mit seiner
                          Klebrigkeit, dass sich noch mehr Quecksilber
                          im Speichel befindet, ganz legal...
Und Kaugummi [15] bewirkt bei Amalgamträgern mit seiner Klebrigkeit, dass sich noch mehr Quecksilber im Speichel befindet, ganz legal, ohne dass ein Richter diese Volksvergiftung stoppen würde...

Wenn Sie also küssen und gleichzeitig Amalgam und einen Kaugummi im Mund haben, dann übertragen Sie am meisten Quecksilber durch ihren Speichel an die Partnerperson, ganz legal, ohne dass ein Richter das stoppen würde...

In einer Studie der Universitätszahnklinik Ulm (Mayer et al. 1994) wiesen Probanden mit mehr als 12 Amalgamfüllungen als ständige Hg-Belastung des Speichels einen Wert von 32,7 µg / l auf. Die Hg-Konzentrationen im Speichel stiegen bei den Probanden mit Amalgamfüllungen während eines 5minütigen Kaugummikauens auf den 2 - 10  fachen Wert an. Die Probanden ohne Amalgamfüllungen zeigten weder vor noch nach der Kauphase nachweisbare Hg-Werte im Speichel.

Zinecker (1992) berichtet über Werte von 52 - 138 µg Hg / l Speichel vor und von bis zu 240 µg Hg / l Speichel nach der Kauphase.

Auch in einer Studie an der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg (Gerhard et al. 1992) ergaben sich ausgesprochen hohe Hg-Werte im Speichel von Amalgamträgern mit einer überdurchschnittlichen Anzahl von Füllungen: Personen mit 11 und mehr Amalgamfüllungen wiesen einen Hg-Gehalt im Speichel von 101 µg / l auf, der sich durch 10minütiges Kaugummikauen zusätzlich erhöhte. Nach 10minütigem Kaugummikauen wurden in der Universitäts-Frauenklinik Heidelberg (Gerhard / Runnebaum 1992 b) Werte bis zu 800 µg Hg / l Speichel festgestellt.

Brune / Evje (1985) untersuchten den Anteil des ionischen Quecksilbers an der Gesamt-Hg-Kontamination des Speichels aus Amalgamfüllungen. Die Untersuchungsergebnisse sprechen dafür, dass allein schon der Anteil des (S.63)

ionischen Hg im Speichel zu einer Hg-Zufuhr von 18 µg führen und damit - so die Bewertung durch die Autoren - der nahrungsbedingten Hg-Aufnahme entsprechen kann (ebenso Brune 1986). Mit diesen an natürlichem Speichel ermittelten Untersuchungsergebnissen wurden vorhergehende an künstlichem Speichel durchgeführte Forschungen (Herö et al. 1983) zur amalgambedingten Quecksilber-Kontamination des Speichels und insbesondere zum Anteil des ionischen Hg bestätigt.

Diese Forschungsergebnisse übersieht Ott (1993), wenn er ausführt, es sei "nicht bekannt, in welcher Form - elementar, ionisch- anorganisch oder organisch gebunden - diese Spuren von Quecksilber vorliegen, die im Speichel analysiert werden können ..." Unzutreffend und eindeutig verharmlosend ist des weiteren die Vermutung Otts (a.a. O.), die im Speichel von Amalgamträgern vorzufindenden Hg-Mengen seien "mechanisch abradierte Metallpartikel aus der Füllungsoberfläche." Die Existenz amalgambedingten ionischen Quecksilbers im Speichel, die im Vergleich zu Amalgampartikeln deutlich höhere Resorptionsquote und die toxikologisch relevante Nierentoxizität dieser Form der Hg-Freisetzung aus Amalgamfüllungen in den Speichel werden von Ott völlig verkannt.

ee)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen in der Atemluft [Hg-Dampf in der Mundhöhle - Faktor Kaugummi kauen: 100fach mehr Hg in der Atemluft]

In der Atemluft steigt der Quecksilbergehalt als Folge der Anwendung von Amalgam ebenfalls drastisch an. Studien an in- und ausländischen Universitäten erbrachten Beweise dafür, dass die Quecksilber-Kontamination der intraoralen und der Ausatemluft bei Amalgamträgern permanent um ein Mehrfaches über den bei Nichtamalgamträgern gefundenen Werten liegt (Gay et al. 1979; Svare et al. 1981; Ott et al. 1984; Fredin 1988). Durch Kauen z.B. (S.64)

von Kaugummi erhöht sich der Hg-Dampf-Gehalt in der Mundhöhle bei Amalgamträgern zusätzlich.

Frischer Atem, z.B. bei einem
                              Mund-zu-Mund-Flirt, ist nicht möglich,
                              wenn Sie Amalgam im Mund haben, denn Sie
                              haben immer Quecksilberluft im Mund, die
                              eigentlich zuerst gefiltert und gereinigt
                              werden muss... Frischer Atem [16], z.B. bei einem Mund-zu-Mund-Flirt, ist nicht möglich, wenn Sie Amalgam im Mund haben, denn Sie haben immer Quecksilberluft im Mund, die eigentlich zuerst gefiltert und gereinigt werden muss. Wenn man auch noch gerade einen Kaugummi kaut, dann wird die Atemluft um das zig-fache mehr mit Quecksilber belastet, ganz legal...

Bei einer Studie an der Universität Iowa (Svare et al. 1981) ergab sich nach 10minütigem Kaugummikauen bei Amalgamträgern ein Anstieg von 0,88 µg / m3 Ausatemluft auf 13,74 µg / m3 Ausatemluft (angegeben sind die Durchschnittswerte). Der Spitzenwert nach der Kauphase betrug 87,5 µg / m3 Ausatemluft. Demgegenüber wies bei Nichtamalgamträgern die Ausatemluft nach dem Kaugummikauen (0,13 µg / m3) keinen höheren Hg-Anteil auf als vor dem Kauen (0,26 µg / m3).

Nach dem Abschluss der 10minütigen Kauphase lag der durchschnittliche Hg-Gehalt in der Ausatemluft von Amalgamträgern daher um mehr als das 100fache über dem von Nichtamalgamträgern.

Die interorale Luft von Amalgamträgern erwies sich in einer Studie an der Universität Calgary (Vimy / Lorscheider 1985 a) mit 4,9 µg / m3 ebenfalls um ein Vielfaches des entsprechenden Werts bei Nichtamalgamträgern (0,54 µg / m3) höher quecksilberbelastet. Durch eine Kauphase (Kaugummi) von 10 Minuten erhöhte sich die Hg-Kontamination bei Amalgamträgern auf 29,1 µg / m3 und lag damit um das 54fache über dem Ausgangswert bei Nichtamalgamträgern, dieser hatte sich durch das Kauen nicht signifikant verändert. Bei Personen mit 12 und mehr Amalgamfüllungen stieg der Hg-Gehalt der intraoralen Luft während einer 30minütigen Kauphase auf 45 µg / m3 (Vimy / Lorscheider 1985 b). Anschliessend sank er ausgesprochen langsam und lag nach einer Stunde immer noch bei 19,5 µg / m3; dies entspricht mehr als dem dreifachen Hg-Wert vor dem Beginn der Kauphase (6 µg / m3) dieser Probandengruppe (S.65) (Vimy / Lorscheider 1985 b). Bis auf 400 µg / m3 stieg in einer Studie von Utt (1985) der Hg-Gehalt in der intraoralen Luft bei Amalgamträgern nach 5minütigem Kaugummikauen.

Ebenso wie das Kauen können auch das Trinken einer heissen Flüssigkeit (BGA 1992 a; Fredin 1988), ein saures Mundmilieu (Vimy / Lorscheider 1990), Zähnebürsten (Dérand 1989; Patterson et al. 1985; Kropp / Hausselt 1983) und Alkohol (Ott 1993) die Hg-Freisetzung aus Amalgamfüllungen erhöhen. Die Folgen sind u.a. ein Anstieg des Hg-Dampf-Gehalts in der Mundhöhle und eine gesteigerte Quecksilberaufnahme seitens des Organismus. Es besteht eine Korrelation zwischen der Zahl bzw. Füllungsgrösse der Amalgamfüllungen und dem Ausmass der Hg-Kontamination der intraoralen bzw. der Ausatemluft.

ff)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen in Organen wie Gehirn, Knochenmark, Leber, Niere u.v.a.m. [die "Organanreicherung" von Quecksilber durch Quecksilberdampf aus Zahnfüllungen]


Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut
                              übertragen und reichert sich im Gehirn an
Gehirn [17]: Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut übertragen und reichert sich im Gehirn an, ganz legal, ohne dass ein Richter eingreifen würde...

Knochenmark in Rinderknochen
Knochenmark [18] ist in Brustbein, Rippen, Schädelknochen, Schlüsselbeinen, Wirbelkörpern, Becken, und in den Oberarm- und Oberschenkelknochen. Das Knochenmark bildet fast alle Blutzellen des Körpers.
Quecksilber aus Amalgam wird ins
                                  Blut übertragen und reichert sich in
                                  der Leber an, ganz legal, ohne dass
                                  ein Richter eingreifen würde...
vergrössernLeber [19]: Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut übertragen und reichert sich in der Leber an, ganz legal, ohne dass ein Richter eingreifen würde...

Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut
                              übertragen und reichert sich in den Nieren
                              an, ganz legal, ohne dass ein Richter
                              eingreifen würde...
Niere [20]: Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut übertragen und reichert sich in den Nieren an, ganz legal, ohne dass ein Richter eingreifen würde. Ein Nierenschaden durch Quecksilbervergiftung ist bis heute keine Körperverletzung... Eine transplantierte Niere "hält" durchschnittlich nur 10 Jahre...

[Generelle Angaben, dass Amalgamquecksilber die Organe verseucht]

Amalgamfüllungen führen zu Quecksilberanreicherungen in verschiedenen untersuchten Organen, vor allem in den Zielorganen dieses Gifts.

Dies ist seit Jahrzehnten bekannt.

Bereits der unter III. 6. c) erwähnte Tierversuch von Bönig-Keibel (1961) sprach für eine messbare Ablagerung von Quecksilber aus Amalgamfüllungen in Leber und Nieren. Unter Einbeziehung mehrerer bereits damals wissenschaftlich anerkannter Literaturnachweise stellte Reis (1960 S.380) in seiner Dissertation fest:

"Allgemein ist die Tatsache anerkannt, dass Amalgamträger in allen Organen einen höheren Quecksilbergehalt aufweisen als Quecksilber-Fremde." (S.66)

Eine ganze Seite seiner von der Universität Erlangen mit der Verleihung des Doktorgrades gewürdigten Ausarbeitung widmet Reis (1960 S.381) einer tabellarischen Übersicht, aus der sich ergibt, um welchen Faktor Träger von Amalgamfüllungen in den jeweiligen Organen höher quecksilberbelastet sind als Nichtamalgamträger. Ob Nieren, Leber, Hypophyse, ob Gehirn, Schilddrüse, Nebenniere, ob Fettgewebe, Tonsillen, Lymphdrüsen, ob Magen, Appendix, Herz oder Gallenblase - jedes dieser Organe wies schon zu Beginn der 60er Jahre bei Amalgamträgern ein Mehrfaches der Hg-Belastung im Vergleich zu den entsprechenden Organen von Nichtamalgamträgern auf, und dies war bereits damals der wissenschaftlichen Öffentlichkeit auf bekannt.

Bekannt war ebenfalls, dass selbst nach dem Entfernen von Zähnen, die amalgamgefüllt waren, die Organe noch weiterhin den höheren Quecksilbergehalt der Amalgamträger aufweisen (Reise 1960 S.380).

Allen Amalgamherstellern, die behaupten, sich pflichtgemäss über den wissenschaftlichen Kenntnisstand zu den gesundheitlichen Folgen des von ihnen hergestellten Arzneimittels informiert zu haben, war darüber hinaus auch die folgende Tatsache bewusst:

"Eindeutig steht fest, dass durch Amalgamfüllungen eine chronische Quecksilber-Intoxikation hervorgerufen werden kann." (Reis 1960 S.382)

Auch im "Biochemischen Taschenbuch" von Rauen (1964 S.402) wird auf die Organanreicherung von Quecksilber aus Amalgamfüllungen hingewiesen. Unter der Überschrift "Gehirn" (S.67) findet sich als Angabe zum Quecksilbergehalt (mg Hg / 100 g Frischgewicht [Gehirnmasse]):

"Hg 0 - 0,009 (0,001 - 0,050 bei Amalgamträgern)".

Die angegebenen Spitzenwerte differieren also um mehr als das 5fache.

Insgesamt war demnach bereits in den 60er Jahren bekannt: Die Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen kann in den untersuchten Organen ein Vielfaches der Hg-Belastung aus der Nahrung und anderen Quellen ausmachen. Dieses schon damals vorhandene Wissen ist in weiteren Studien auch aktuelleren Datums bestätigt worden. Hg-Analysen am Sektionsgut verstorbener Amalgamträger zeigten erneut amalgambedingte Quecksilberanreicherungen u.a. in Leber, Nieren, Gehirn und auch im Knochenmark. Es besteht eine Korrelation zwischen der Zahl bzw. der Oberflächengrösse der Amalgamfüllungen im Mund und dem Ausmass der Hg-Belastung der untersuchten Organe. So berichtete Schiele (1984) über seine Studie an der Universität Erlangen: "Die korrelationsanalytische Auswertung ergab auch hier

"auffällige Zusammenhänge (p < 0,05 - 0,001) zwischen der Zahl und den bewerteten Flächen der Füllungen einerseits und den Quecksilber-Konzentrationen von Gehirn und Nieren andererseits."


[Friberg et al 1986: Hauptbelastung anorganisches Quecksilber aus Quecksilberdampf im Gehirn]

Bei vergleichbaren Studien am Karolinska-Institut in Stockholm wurde zusätzlich ermittelt, wie hoch der Anteil des aus anorganischen Hg-Verbindungen stammenden Quecksilbers am Gesamt-Hg-Gehalt im Gehirn war. Aus dem vorgefundenen Wert von 77 % schliesst der Leiter dieser (S.68) Forschungen Friberg (Friberg et al. 1986), dass die Hauptbelastung des Gehirns mit Quecksilber nicht aus der Nahrung mit ihren vorwiegend organischen Quecksilberverbindungen herrührt. Der hohe Anteil des Quecksilbers aus anorganischen Quecksilberverbindungen spricht vielmehr für eine Hauptbelastung durch das Einatmen von Quecksilberdampf, wie er aus Amalgamfüllungen freigesetzt wird.

Weitere Studien in Schweden zeigten erneut eine Korrelation zwischen Quecksilberanreicherungen im Gehirn und der Zahl der im Mund vorhandenen Amalgamfüllungen (Eggleston / Nylander 1987; Nylander et al. 1987). Darüber hinaus war die gleiche Abhängigkeit wie bei den Untersuchungen Schieles (1984) auch zwischen dem Quecksilbergehalt in den Nieren und der Anzahl der Amalgamoberflächen festzustellen (Nylander et al. 1987).


[Studien an Verseuchung von Knochenmark, Nieren, Leber, Bauchmuskulatur und Hypophyse (Hirnanhangdrüse) mit Quecksilber]

In nachfolgenden Untersuchungen am Institut für Arbeits- und Sozialmedizin der Universität Erlangen (Bauer 1989 S.28-55) wurden darüber hinaus Knochenmark und Leber einbezogen. Auch hier stieg die Quecksilberbelastung mit Zunahme der Zahl der Amalgamfüllungen im Mund. Die gleiche Korrelation ergab sich wiederum in einer schwedischen Studie (Weiner / Nylander 1993) auch im Hinblick auf den Quecksilbergehalt in der Bauchmuskulatur und in der Hypophyse.

Bei Personen mit 10 und mehr Amalgamfüllungen war - so das Ergebnis einer Studie am Institut für Rechtsmedizin der Universität München (Drasch et al. 1992) - der Quecksilbergehalt in den Nieren um den Faktor 11, der Quecksilbergehalt in der Leber um den Faktor 4, und der Quecksilbergehalt im Gehirn um den Faktor 2 höher als bei amalgamfreien Personen (S.69).

Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut
                            übertragen und reichert sich in der
                            Bauchmuskulatur an, ganz legal, ohne dass
                            ein Richter eingreifen würde...
Bauchmuskulatur [21]: Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut übertragen und reichert sich in der Bauchmuskulatur an, ganz legal, ohne dass ein Richter eingreifen würde...

Quecksilber aus
                            Amalgam wird ins Blut übertragen und
                            reichert sich in der Hypophyse
                            (Hirnanhangdrüse) an, ganz legal, ohne dass
                            bis heute (2008) ein Richter eingreifen
                            würde...
Hypophyse [22]: Quecksilber aus Amalgam wird ins Blut übertragen und reichert sich in der Hypophyse (Hirnanhangdrüse) an, ganz legal, ohne dass bis heute (2008) ein Richter eingreifen würde...

[Höchste Hg-Verseuchung bei Nieren von Neugeborenen von Amalgammüttern mit Amalgamzahnfüllungen]

Sogar Feten [Föten] und Säuglinge sind in Leber und Nieren bzw. in Gehirn und Nieren als Folge von Amalgamfüllungen der Mutter bereits quecksilberbelastet (Drasch et al. 1994). Das Ausmass dieser fetalen bzw. frühkindlichen amalgambedingten Quecksilberbelastung ist gravierend: Babys (im Alter von 11 - 50 Wochen) von Müttern mit mehr als 10 Amalgamfüllungen wiesen - in Korrelation mit dem Amalgamstatus der Mütter - Werte von bis zu

2.543,8 µg Hg / kg Nierengewebe

(Feuchtgewicht, so auch bei den folgenden Gewichtsangaben) auf. Diese amalgambedingte Quecksilber-Konzentration liegt weit über dem von Drasch et al. (1992) bei einem Gesamtkollektiv von 166 Erwachsenen festgestellten Spitzenwert (1.598,0 µg Hg / kg Nierengewebe). Die von Schiele et al. (1981) bei 51 Verstorbenen im Alter zwischen 10 und 100 Jahren in den Nieren gemessenen Spitzenwerte von bis zu 801 µg Hg / kg Nierengewebe werden als Folge von Amalgamfüllungen der Mütter bei Babys z.T. um mehr als das 3fache überschritten. auch die bei Verstorbenen nach einem Berufsleben als Zahnarzt in den Nieren vorgefundenen Hg-Werte - bis zu 2.110 µg Hg / kg Nierengewebe (Nylander et al. 1989) - liegen noch deutlich unter den bei Babys amalgambehandelter Mütter ermittelten Quecksilber-Konzentrationen in den Nieren. Sogar ein Teil der von Kosta et al. (1975) untersuchten Quecksilber-Bergarbeiter hatte eine niedrigere Hg-Belastung in den Nieren (2.300 µg Hg / kg Nierengewebe), als sie durch Amalgamfüllungen der Mütter im Nierengewebe der Babys verursacht werden kann.

Babys (11 - 50 Wochen) von Müttern mit 0 - lediglich 2 Amalgamfüllungen wiesen in der Studie von Drasch et al. (1994) einen Spitzenwert von 75,9 µg Hg / kg Nierengewebe (S.70)

auf. Mit Zunahme der Zahl der Amalgamfüllungen der Mütter auf über 10 steigt der Quecksilbergehalt (Spitzenwert) in den Nieren von Baby also auf mehr als das 30fache.

Wenn die
                            Schwangere und werdende Mutter
                            Amalgamfüllungen hat, so geht das
                            Quecksilber aus dem Amalgam ins Blut über
                            und vergiftet das Baby, bis heute (2008)
                            ganz legal. Kein Richter greift bis heute
                            ein...
vergrössernSchwanger [23]: Wenn die Schwangere und werdende Mutter Amalgamfüllungen hat, so geht das Quecksilber aus dem Amalgam ins Blut über und vergiftet das Baby, bis heute (2008) ganz legal. Kein Richter greift bis heute ein...
Quecksilber aus
                          Amalgam wird bei der Schwangeren ins Blut
                          übertragen und reichert sich auch in den
                          Organen des Ungeborenen an, ganz legal, ohne
                          dass bis heute (2008) ein Richter eingreifen
                          würde... Fötus [24]: Quecksilber aus Amalgam wird bei der Schwangeren ins Blut übertragen und reichert sich auch in den Organen des Ungeborenen an, ganz legal, ohne dass bis heute (2008) ein Richter eingreifen würde...
Babys von Amalgammüttern haben durch
                              das Blut der Amalgammutter Quecksilber in
                              ihre Organe abgelagert bekommen, ganz
                              legal, ohne dass bis heute (2008) ein
                              Richter eingreifen würde... Baby [25]: Babys von Amalgammüttern haben durch das Blut der Amalgammutter Quecksilber in ihre Organe abgelagert bekommen, ganz legal, ohne dass bis heute (2008) ein Richter eingreifen würde. Die Babies sagen Vielen Dank an Degussa für die Organvergiftung...

Und wenn der Vater Amalgamfüllungen hat und die Mutter nicht, dann bekommt die Mutter Quecksilber über den Speichel des Vaters, bis heute (2008) ganz legal, bei Gefährdung des Babies...

[Tierversuch 1990: Quecksilber in neugeborenen Tieren v.a. in Gehirn, Nieren und Leber]

Diese Forschungsergebnisse aus dem Institut für Rechtsmedizin der Universität München waren keineswegs unerwartete Beweise für die mit der Verwendung von Amalgamfüllungen verbundenen Risiken. Tierexperimentelle Untersuchungen (Danscher et al. 1990; Hahn et al. 1990; Vimy et al. 1990; Hahn et al. 1989) mit Amalgamen, deren Quecksilberanteil zuvor radioaktiv markiert worden war, hatten erneut als die Hauptzielorgane des Quecksilbers aus Amalgamfüllungen ergeben: Gehirn, Nieren und Leber; ausserdem fanden sich amalgambedingte Quecksilberanreicherungen u.a. in Hypophyse, Schilddrüse, Lunge, Pankreas [Bauchspeicheldrüse], Milz, Gallenblase, Spinalganglien, in der Plazenta und sogar in Organen von Feten [Föten], deren Muttertieren Füllungen aus Amalgam gelegt worden waren.

gg)
Amalgambedingte Quecksilberbelastungen im Zahn-Mund-Kiefer-Bereich

Zahn-Schema: Das Dentin
                          ist mit der Pulpa verbunden, wo das Blut
                          durchfliesst. Quecksilber von einer
                          Amalgamfüllung gelangt durch das Dentin in die
                          Pulpa und ins Blut, so dass der gesamte
                          Zahnfleisch und auch der Kiefer mit
                          Quecksilber angereichert wird und im
                          Extremfall degeneriert. Zahn-Schema [26]: Das Dentin ist mit der Pulpa verbunden, wo das Blut durchfliesst. Quecksilber von einer Amalgamfüllung gelangt durch das Dentin in die Pulpa und ins Blut, so dass der gesamte Zahnfleisch und auch der Kiefer mit Quecksilber angereichert wird und im Extremfall degeneriert.

Die Gesundheitsämter handeln bis heute (2008) nicht und verbieten Amalgam nicht...

Amalgambedingte Quecksilberanreicherungen zeigten sich ausserdem im Kieferknochen (Strubelt et al. 1988; Till / Maly 1978), im Zahnfleischgewebe (Fredén et al. 1974; vgl. auch Geis-Gerstorfer / Sauer 1986: in dem "die ganze Palette der Legierungsbestandteile gefunden werden kann."), in den Zahnwurzeln (Brune 1986; Till / May 1978), im Schmelz (Brune 1986; Söremark et al. 1968) und im Dentin (Rossiwall / Newesely 1977; Mocke 1971; Söremark et al. 1968) amalgamgefüllter Zähne. (S.71)

Die Pulpa [weiche, gefässreiche Gewebemasse im Zahn] ist nach Untersuchungen von Schiele et al. (1987) bei amalgamgefüllten Zähnen 35mal (Medianwert) höher mit Quecksilber belastet als bei amalgamfreien Zähnen. Willershausen-Zönnchen et al. (1994) geben die Ergebnisse ihrer diesbezgl. Untersuchungen an der Universitätszahnklinik München mit den Worten wieder:

"Alle 48 amalgamfreien Zähne wiesen Quecksilber-Konzentrationen unterhalb von 0,2 µg / Hg / kg Gewebe auf. Erhebliche Streuungen fanden sich bei amalgamgefüllten Zähnen: Die Hg-Werte schwankten von 0,2 µg / kg bis 3808 mg / kg mit signifikant höheren Konzentrationen als bei amalgamfreien Zähnen (p ≤ 0,0001)."

Hiernach kann Amalgam zu einer

mehr als 19 Millionen mal höheren Hg-Belastung

der Pulpa führen, als die Pulpa amalgamfreier Zähne aufweist.


[Faktor Dentinkanälchen - die Verseuchung des gesamten Kiefers]

Gleichzeitig ist u.a. durch diese Studie der Nachweis erbracht, dass Quecksilber nicht nur aus der Oberfläche der jeweiligen Füllung freigesetzt wird, sondern zusätzlich an der Unterseite der Füllung durch Diffusion über die Dentinkanälchen

- in Pulpanähe befinden sich bis zu 75.000 Dentinkanälchen pro mm2 (Ketterl 1984) -

in den Zahn gelangt. Hierdurch ist die Gefahr gegeben, dass Quecksilber aus Amalgam auch auf diesem Wege über das Gefässsystem und den Blutkreislauf in den Organismus eingeschleust wird (vgl. Volz 1990 S.5) (S.72).

Einen "erheblichen Transfer von Quecksilber aus Amalgamfüllungen in die Mundschleimhaut" fanden Willershausen-Zönnchen et al. (1992); Patienten ohne metallische Restauration hatten im Mittel eine Hg-Konzentration von 118,4 ng/g Mundschleimhaut-Gewebe, während der Vergleichswert bei Personen mit mehr als sechs Amalgamfüllungen 2.302 ng / g Gewebe,

also nahezu das 20fache,

betrug. Die Autoren gehen davon aus, dass das

amalgambedingte "Quecksilber über die hochvaskularisierte Mundschleimhaut direkt in den Kreislauf gelangt."

Es handelt sich also um einen zusätzlichen Resorptionsweg (BfArM 1995 b; vgl. auch Rechmann 1993 und bereits Scheer 1960), auf dem Quecksilber aus Amalgamfüllungen in den Organismus gelangt.

Die Quecksilberbelastung aus Amalgamfüllungen kann, so die Schlussfolgerung von Schiele (1991 a), insgesamt das 20fache der nahrungsbedingten Hg-Belastung betragen.


f)
Toxikologische Bewertung

Die toxikologische Beurteilung der Hg-Aufnahme und der Hg-Anreicherung aus Silberamalgamfüllungen ergibt:

aa)
Verwendung des Begriffs "Vergiftung" [Vergiftung ist auch dann Vergiftung, wenn noch keine Krankheitssymptome vorliegen]

Der Begriff "Intoxikation" bzw. "Vergiftung" hat im Verlauf der jüngeren Zeit eine Eingrenzung seines Anwendungsbereichs erfahren. Heute wird nicht mehr jede durch Gift verursachte gesundheitliche Schädigung als "Vergiftung" bezeichnet; vielmehr müssen als Voraussetzung für die Verwendung dieses Begriffes nach dem derzeit üblichen (S.73) Sprachgebrauch häufig zusätzliche Voraussetzungen wie z.B. das Überschreiten bestimmter Gift-Konzentrationswerte in Körperflüssigkeiten, weitere pathologisch veränderte Laborparameter und ein klar abgegrenztes Krankheitsbild hinzukommen, das sich von solchen anderer Genese [Entstehung] eindeutig unterscheidet.

Hiernach lehnen einige Autoren es ab, im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen von einer "Vergiftung" zu sprechen. Die definitorische Abgrenzung zwischen einer "Vergiftung" im engeren Sinne einerseits und weiteren toxisch bedingten Gesundheitsschäden andererseits kann hier dahinstehen. Wichtig im hier relevanten Zusammenhang ist allein das Faktum, dass toxisch bedingte Gesundheitsschäden auch dann möglich sind, wenn eine "Vergiftung" i.e.S. - noch - nicht vorliegt.

bb)
Zusammenwirken verschiedener Hg-Formen [Die Kombination der Hg-Formen wirkt wahrscheinlich schlimmer]

Die Verwendung von Amalgam führt zu einer Exposition des Patienten gegenüber Quecksilber in unterschiedlichen Formen dieses Gifts. Die Hauptaufnahme von Hg aus Amalgam erfolgt in Form von Hg-Dampf (Riedl 1993 S.9; Beratungskommission Toxikologie 1990; Halbach 1989). Zusätzlich ergibt sich u.a. eine Exposition gegenüber Hg-Ionen. Es ist ausgeschlossen, dass beide Hg-Formen sich in ihrer toxischen Wirkung gegenseitig abschwächen. Vielmehr ist von einer kumulativen, wahrscheinlicher sogar von einer sich gegenseitig verstärkenden toxischen Wirksamkeit beider Hg-Formen auszugehen. Quecksilberdampfexpositionen, deren Ausmass in anderen Fällen als noch tolerabel beurteilt werden, sind im Zusammenhang mit Amalgamfüllungen ggf. nicht mehr als tolerabel zu beurteilen, da die zusätzliche Hg-Ionen-Exposition aus Amalgamfüllungen zu einem insgesamt weit höheren Belastungsgrad führt. (S.74)

cc)
Kontinuität der Exposition gegenüber Quecksilber aus Amalgamfüllungen [Amalgamzahnfüllungen dampfen Tag und Nacht - schwere Belastung durch Schnarchen und Zähneknirschen in der Nacht]

Die Hg-Aufnahme aus Amalgamfüllungen in Form von Hg-Dampf vollzieht sich kontinuierlich über Monate, Jahre und Jahrzehnte. Die Exposition besteht nicht nur tagsüber, also während eines begrenzten Zeitraums mit der sich anschliessenden Möglichkeit der Regeneration; die Exposition erfolgt vielmehr auch nachts (vor allem beim Schnarchen (Diehl 1974 S.42) oder bei Bruxismus [nächtliches Zähneknirschen] (Bergman 1986; Störtebecker 1985 S.143), also bei Zähneknirschen). In bezug auf diese zeitliche Komponente muss die Hg-Exposition aus Amalgamfüllungen demnach als gravierender eingeschätzt werden als die am Arbeitsplatz erfolgende, also auf acht Stunden täglich an fünf Arbeitstagen pro Woche begrenzte Exposition: 128 expositionsfreie Stunden pro Woche mindern die toxischen Auswirkungen der Arbeitsplatz-Exposition; nennenswerte expositionsfreie Zeiträume sind bei Amalgamfüllungen als Hg-Quelle im Gegensatz dazu ausgeschlossen.

dd)
Toxizität täglich in Dampf-Form aufgenommener Hg-Mengen [stärkste Warnung vor Hg-Dampf]

Seit vielen Jahren ist zu den toxischen Risiken einer solchen Hg-Exposition in der toxikologischen Wissenschaft und in den verwandten Wissenschaftsbereichen anerkannt:

"Sehr giftig sind Quecksilberdämpfe" (Gadamer 1969 S.984).

"Quecksilber ist in Dampfform ausserordentlich giftig." (Bader 1985 S.678)

"Wir müssen bereits vor den allerkleinsten Mengen, die auf lange Dauer auf den Menschen wirken, grössten Respekt haben" (Baader / Holstein, zit. bei Mayer 1975 und bei Mayer 1980). (S.75)

"Die chronische Form der Erkrankung entsteht in der Regel durch langzeitige Aufnahme kleinster Quecksilbermengen." (Valentin et al. 1979 S.19)

"Schon minimale Spuren von Quecksilber können durch die Einatmung schliesslich eine Vergiftung erzeugen. ... Der Chemiker Stock hat 1926 ... darauf hingewiesen, dass schon 0,02 bis 0,1 mg Quecksilberaufnahme pro [Tag]  die bei empfindlichen Menschen Krankheitserscheinungen verursachen kann." (Baader 1961).

Ein Vergleich dieses Werts (0,02 - 0,1 mg = 20 - 100 µg) mit den unter III. 6. c) und d) genannten Werten der täglichen Quecksilberfreisetzung und -aufnahme aus Amalgamfüllungen ergibt, dass die bereits im Jahre 1961 in der Arbeitsmedizin als krankheitsauslösend beurteilte Hg-Aufnahme pro Tag als Folge von Zahnfüllungen aus Amalgam überschritten werden kann.

ee)
Bewertung des amalgambedingten Hg-Gehalts im Speichel [Der Grenzwert für Trinkwasser ist über 100-fach überschritten]

Der Grenzwert für die Quecksilber-Konzentration im Trinkwasser liegt gemäss Trinkwasserverordnung bei 1 µg / l. Eine Senkung dieses Grenzwerts auf 0,5 µg / l wird diskutiert (Projahn et al. 1992).

Im Speichel von Amalgamträgern sind als ständige Dauerbelastung je nach Füllungszahl Hg-Werte festgestellt worden, die um mehr als das 100fache über diesem Grenzwert lagen (Gerhard et al. 1992: 101 µg / l; Zinecker 1992: 138 µg / l; Ott et al. 1984: 143 µg / l). Bei Stimulation der Hg-Freisetzung durch Kauen, durch ein saures Mundmilieu, durch Zähnebürsten usw. erhöht sich der Hg-Gehalt im Speichel zusätzlich. (S.76)

Es wäre nun völlig undiskutabel, angesichts des Grenzwerts von 1 µg Hg / l Trinkwasser dem Verordnungsgeber vorzuhalten, mit seiner Grenzwertfestsetzung eine Verunsicherung breiter Bevölkerungskreise durch eine unverantwortliche Panikmache zu betreiben. Ebenso undiskutabel wäre es, das beschriebene Ausmass der ständigen amalgambedingten Quecksilber-Kontamination des Speichels als toxikologisch irrelevant zu bezeichnen. Es handelt sich für die Betroffenen vielmehr um eine unakzeptabel hohe Giftfracht, die zu einer schleichenden Einschleusung und Ablagerung von Quecksilber im Organismus beizutragen vermag. Das Risiko von Quecksilberschadwirkungen, das durch den Grenzwert von 1 µg / l Trinkwasser gerade verhindert werden soll, wird ganz gezielt provoziert, wenn das 100fache und mehr als permanente Dauerzufuhr über den Speichel in den Körper gelangt.

Das Bundesgesundheitsamt (1992 b) sah in bezug auf eine Flüssigkeit mit einem vergleichsweise niedrigen Quecksilbergehalt von nur 4,9 µg Hg / l Veranlassung, von einer Zufuhr

"dringend abzuraten"

(zugrundegelegt wurde die dem geschluckten Speichelvolumen entsprechende Menge von täglich ca. 1,5 l).

Die vom BGA bei seiner Negativäusserung angesetzten 4,9 µg Hg / l Speichel können amalgambedingt um nahezu das 30fache - Ott et al. (1984): 143 µg Hg/l als permanente Quecksilber-Kontamination des Speichels - überschritten werden. Erst recht bei derart hohen Werten war und ist den Betroffenen daher von einer Aufrechterhaltung dieser4 Quecksilberexposition und gar von der Neuverlegung zusätzlicher (S.77)

Amalgamfüllungen aus toxikologischen Gründen - so die Worte des BGA (1992 b) - "dringend abzuraten".

ff)
Bewertung des amalgambedingten Hg-Gehalts in der Atemluft [der Grenzwert für Hg in der Raumluft wird bis um das 10-fache (D) bzw. um das 25-fache (WHO) überschritten]

Auch im Hinblick auf den Hg-Dampf-Gehalt in der Mundhöhle werden als Folge von Amalgamfüllungen Werte überschritten, die als Schutz vor Quecksilberschäden festgesetzt worden und anerkannt sind.

- Bei einer zeitlich nicht auf den Arbeitsbereich begrenzten, sondern ständig stattfindenden Hg-Dampf-Exposition ist als Massstab der Grenzwert für Hg in der Wohnraumluft heranzuziehen. Er wird mit 1/40 des MAK-Werts angegeben (McNeil 1984 vgl. auch Günther 1992 S.10). Ausgehend von dem in Deutschland gültigen MAK-Wert (100 µg Hg / m3 Luft) ergibt sich daher ein Wert von 2,5 µg Hg / m3 Luft. In Ländern, deren Sachverständigen-Kommissionen den MAK-Wert niedriger angesetzt haben, liegt auch der Grenzwert für die Wohnraumluft entsprechend unterhalb des in Deutschland gültigen Werts von 2,5 µg Hg / l. Die WHO (Ollroge 1994) und die amerikanische Umweltbehörde U.S. Environmental Protection Agency EPA (Hanson / Pleva 1991) halten zu Recht bei der Allgemeinbevölkerung die Einhaltung von 1 µg Hg / m3 Luft als Obergrenze der Hg-Dampf-Exposition durch die Wohnraumluft für geboten.

Beide genannten Grenzwerte für die Hg-Kontamination der Wohnraumluft können in der Mundhöhle bzw. in der Ausatemluft als Folge von Amalgam überschritten werden. Schon vor der Stimulation der Hg-Freisetzung aus den Füllungsoberflächen durch Kauen, Zähneputzen usw. fanden sich als ständige Dauerbelastung bei Amalgamträgern in verschiedenen Studien (S.78)

(Vimy / Lorscheider (1985 a): 4,9 µg Hg / m3 als Durchschnittswert; Aronsson et al (1989): bis zu 10,4 µg Hg / m3; Patterson et al. (1985): bis zu 28 µg Hg / m3

Werte, die - z.T. um ein Mehrfaches - über 2,5 µg Hg / m3 Luft liegen. Die täglich häufig erfolgenden Kau- und Trinkvorgänge, ein saures Mundmilieu, Zähnebürsten usw. erhöhen den Hg-Dampf-Gehalt zusätzlich. In den Studien von Vimy / Lorscheider (1985 b) und von Patterson et al. (1985) lag der Hg-Dampfgehalt noch eine Stunde nach dem Ende der Kauphase bzw. des Zähnebürstens deutlich über dem Ausgangswert (vgl. hierzu auch Enwonwu (1987).

Der Hg-Dampfgehalt in der Mundhöhle bzw. in der Ausatemluft liegt bei einem Teil der Amalgamträger demnach mehrere Stunden lang täglich um ein Zigfaches über dem nach der WHO und der EPA einzuhaltenden Grenzwert für die Hg-Kontamination der Wohnraumluft.


[Der Wert von K. Falck / P. Weikart 1959 wird auch überschritten]

- Überschritten wird folglich auch der von Falck / Weikart (1959 S.164) angegebene Wert:

"Es kann zu einer Vergiftung kommen, wenn Beschaffenheit, Grösse und Lage der Füllungen so sind, dass hinreichende Hg-Dampfmengen in den Atemstrom gelangen, d.h. etwa 2 Gamma im Kubikmeter Luft dauernd einwirken, bei beruflicher Hg-Vergiftung dagegen nur zu bestimmten Zeiten."

Auf Grund dieser klar definierten Angaben bestand bereits zum damaligen Zeitpunkt für die Amalgamhersteller (S.79) dringender Anlass, Sorge dafür zu tragen, dass entweder die genannten Quecksilberwerte nicht erreicht worden wären, oder aber - über die Veröffentlichungen des Degussa-Fachautors Loebich aus den Jahren 1954 und 1955 hinaus - offenzulegen, dass ihr Firmenprodukt je nach "Beschaffenheit, Grösse und Lage der Füllungen" zu toxisch bedingten Gesundheitsschäden führen konnte.


[Hg-Dampf nicht 40 Stunden pro Woche, sondern 168 Stunden pro Woche!]

- Die Ausgangswerte von z.B. 10,4 µg Hg / m3 Luft oder von 28 µg Hg / m3 Luft als ständige, während 168 Stunden pro Woche fortbestehende Dauerexposition gegenüber Quecksilberdampf in der Mundhöhle geben auch in anderer Hinsicht zu denken: Diese Hg-Konzentrationen liegen über dem Schwellenwert von 10 µg / m3 Luft, ab dem bei einer 40-Wochenstunden-Exposition der Symptomenkomplex des Mikromerkurialismus verursacht werden kann (siehe oben II. 6. a)). Die amalgambedingte Quecksilberexposition wird zudem täglich mehrere Male zusätzlich gesteigert durch die Hg-Freisetzung stimulierende Vorgänge wie Kauen, Trinken einer heissen Flüssigkeit, Zähnebürsten usw. Sie ist nicht auf 40 Wochenstunden begrenzt, sondern erstreckt sich auf 168 Wochenstunden. Nach den täglich mehrfach erfolgenden die Hg-Freisetzung stimulierenden Vorgängen bleibt die zusätzliche Erhöhung des Hg-Werts z.T. länger als eine Stunde bestehen (Vimy / Lorscheider 1985 b; Patterson et al. 1985). Selbst bei Berücksichtigung von Durchmischungsvorgängen während des Einatmens ist bei dieser Dauerexposition gegenüber Hg-Dampf die Gefahr erkennbar, dass die Symptome des Mikromerkulialismus durch Amalgam hervorgerufen werden (Störtebecker 1985 S.43; Vimy / Lorscheider 1985 b). (S.80)

Es ist auch dies ein toxisches Risiko, das allein oder im Zusammenwirken mit den weiteren toxikologisch relevanten Gesichtspunkten der Metallfreisetzung aus Amalgam zu gesundheitlichen Schädigungen zu führen vermag.

gg)
ADI-Wert als Kriterium

[Der Acceptable Daily Intake (akzeptable tägliche Aufnahme): Der Grenzwert der WHO, wird durch Amalgamzahnfüllungen weit überschritten]


WHO, Logo "WHO" [5]: Auch wenn der WHO-Wert weit überschritten wird, handeln die Regierungen nicht und verbieten Amalgam nicht...

Die von der WHO festgelegte Dosis für die duldbare Gesamtaufnahme an Quecksilber bei der Allgemeinbevölkerung beträgt 45 µg pro Tag (ADI-Wert). Sie wird durch die Nahrung allein zu ca. 30 - 50 % ausgeschöpft (Schiele 1991 a; Müller / Ohnesorge 1987).

Wird dem Organismus jedoch zusätzlich zum nahrungsbedingten Hg allein durch Amalgamfüllungen eine tägliche Quecksilberfracht von bis zu 100 µg (Lorscheider et al. 1995; Lorscheider / Vimy 1991; Schiele 1991 b) zugeführt, so folgt daraus: Der von der WHO angegebene Grenzwert kann als Folge von Amalgam ohne weiteres überschritten werden. Zu dem gleichen Ergebnis gelangt Schupp (1994 S.199) auf Grund ihrer "Untersuchungen an menschlichen Organen zur Frage der Quecksilberbelastung durch Zahnamalgam und weitere Faktoren".

Bei 17 % der Amalgamträger, die in die Studie an der Universitätszahnklinik Ulm (Mayer et al 1994) einbezogen waren, wurde der genannte WHO-Grenzwert als Folge von Amalgam überschritten. Das gleiche gilt für die von Pleva (1995), von Skare / Engqvist (1994), von Hanson / Pleva (1991) und von Pleva (1989) vorgestellten Falldokumentationen mit hohen amalgambedingten Quecksilberexpositionswerten.

Zwar besteht zwischen dem ADI-Wert und der von der WHO festgesetzten "kritischen Dosis" ein Sicherheitsabstand. Jedoch gilt davon unabhängig: Das jahrelange, z.T. (S.81) jahrzehntelange Überschreiten des ADI-Werts für Quecksilber als Folge von Amalgamfüllungen stellte und stellt eine Risikoerhöhung dar, die unbedingt hätte vermieden werden müssen, über die von seiten der Amalgamhersteller zumindest hätte aufgeklärt werden müssen, und die bei einem Teil der mit Amalgam Behandelten gesundheitliche, toxisch bedingte Schädigungen zur Folge hatte und hat.

hh)
Orientierungswerte des BGA / BfArM als Kriterien


BfArM, Logo [6]


Die Fachliteratur belegt, dass die Grenzwerte zur höchsten Kategorie III der vom BGA und vom BfArM zugrundegelegten Orientierungswerte für die Quecksilberbelastung des Blutes und des Urins (siehe oben II. 6. b) bb))

Kategorie III: Deutlich erhöhter Wert, Gesundheitsgefährdung auf längere Sicht nicht auszuschliessen; eine gezielte Abklärung und Ausschaltung, zumindest aber Verringerung der Belastungsquellen ist erforderlich.

Blut: > 10 µg Hg / l
Urin: > 20 µg Hg / l

als Folge von Amalgam überschritten werden kann (Blut: Schäfer et al. 1994; Urin: Skare / Enqvist 1994, Weiner et al. 1990).

Auch hierdurch sind toxische Risiken der Amalgamanwendung dokumentiert, die sich bei einer neutralen Bewertung der Hg-Exposition durch Amalgamfüllungen nicht bestreiten lassen.

[Nicht erwähnt ist die Belastung der Gewässer durch Quecksilber im Urin. Die Gewässer werden verquecksilbert, die Fische und die Wasserpflanzen vergiftet und missgebildet, und so wird das Meer immer quecksilberhaltiger und der Fisch auch, was dann wiederum auf unseren Tellern landet. Das Quecksilber ist überall...].

ii)
Bandbreite individueller Reaktionsweisen

[Die Reaktions- und Krankheitsmuster sind von Mensch zu Mensch total verschieden]

Die Unterschiede der individuellen Empfindlichkeit gegenüber Schadstoffen sind innerhalb einer einheitlich exponierten Personengruppe enorm gross (S.82).

Insbesondere im Hinblick auf eine langfristige Exposition gegenüber Quecksilber in Form von Hg-Dampf ist dies seit Jahrzehnten bekannt.

[Es bleibt der Verdacht, dass die Empfindlichkeit gegenüber Amalgam-Quecksilber mit den Blutgruppen zusammenhängt. Diesbezügliche Forschung fehlt jedoch. Auch die Zusammenhänge zwischen Amalgam und Nierenschäden oder Leberschäden sind nicht erforscht, aber wahrscheinlich].

So beschrieben Friberg / Vostal (1972 S.120-126) bereits vor 23 Jahren eindrucksvoll, dass sich die Unterschiedlichkeit der Reaktionsweisen zunächst bei der Frage erwiesen hat, inwieweit durch eine langfristige Hg-Dampf-Exposition Anreicherungen von Quecksilber in den Organen der Exponierten verursacht werden können. Das betrifft des weiteren den Gesichtspunkt, inwieweit sich in diesen Fällen das Ausmass einer erfolgten Exposition und einer Depotbildung im Organismus in den Hg-Werten des Blutes oder Urins widerspiegelt und ablesen lässt. Von der grossen Bandbreite möglicher individueller Reaktionen ist schliesslich auch erfasst, ob toxisch bedingte Schädigungen in Form von Krankheitssymptomen bei einer bestimmten Quecksilberanreicherung im Organismus oder auch ab einem bestimmten Hg-Wert im Blut oder im Urin auftreten (zum ganzen auch: Otto et al. 1994; Berlin 1986; Moeschlin 1986; Trakhtenberg 1974 S.123 u. 144; Siedlecki 1971; Zangger 1930; aus der zahnmedizinischen Literatur: z.B. Trinczek 1983 S.14-15 zur Variationsbreite des Hg-Gehalts im Urin).

"Trotz scheinbar gleicher Aufnahme-Bedingungen des Giftes überrascht die Verschiedenartigkeit seiner Reaktionsformen", stellte bereits vor mehr als drei Jahrzehnten der Arbeitsmediziner Baader (1961) fest (ebenso Weichardt 1988; Socialstyrelsens Expertgrupp 1987; McNeil et al. 1984).

Daraus folgt:

Innerhalb einer entsprechend grossen Gruppe Exponierter wird es immer solche geben, die noch keine Krankheitssymptome (S.83)

entwickeln, während andere bereits eindeutig infolge der Exposition erkrankt sind. Es wäre daher unhaltbar, eine hohe Wirkungsschwelle, die sich bei einem vergleichsweise unempfindlichen Teil der exponierten Personen ergeben hat, auf alle anderen Exponierten zu übertragen und mit einer solchen Überlegung toxisch bedingte Schädigungen auch bei ihnen von vornherein auszuschliessen. Vielmehr entspricht es geradezu toxikologischem Erfahrungswissen, dass im Falle langfristiger Quecksilber(dampf)expositionen bei einem Teil der Betroffenen Krankheitssymptome möglich sind, während der andere Teil bei gleicher oder höherer Exposition (bzw. Hg-Anreicherung in den Organen) noch keine Symptome zeigt (Friberg / Vostal 1972 S.120-121).

Dies alles war auch den Amalgamherstellern bekannt. Weise (1988), als Chemiker und als Professor wissenschaftlich ausgewiesener Mitarbeiter des damaligen Amalgamherstellers Bayer AG, Leverkusen, publizierte im Jahre 1988 eine "allgemeine Darstellung der unterschiedlichen Empfindlichkeit einer Bevölkerung gegenüber einer Substanz x". Er veranschaulichte diese Darstellung mit dem folgenden Schaubild:


Grafik von Weise 1988
Grafik von Weise 1988 [27]


(S.84)

und kommentierte sie wie folgt: "Der Darstellung ist zu entnehmen, dass eine spezifische Dosis, die bei einem Teil des betrachteten Kollektivs noch nicht einmal die Grunddosis überschreitet, die zu irgendeiner Reaktion des Körpers führt, bei einem anderen Teil bereits akute Vergiftungserscheinungen zeigt."

Auch der Mitarbeiter der Bayer AG Zirngiebl (1992) veröffentlichte hierzu ein Schaubild:


Grafik von Zirngiebl 1992
Grafik von Zirngiebl 1992 [28]


Er erläuterte dieses Schaubild auf dem Amalgam-Hearing des Niedersächsischen Umweltministeriums am 16.10.1991 und bezog es ausdrücklich auf Quecksilber. Das Schaubild verdeutlicht, dass eine Spezialdosis an Gift (z.B. Quecksilber), die bei einem Teil der Exponierten noch in der Wirkungskategorie "no observed effect level" verbleibt, bei einem anderen Teil der Bevölkerung die Kategorie "chronische toxische Wirkung" erreicht. Dieses seit Jahrzehnten allgemein bekannte Wissen konnte auch (S.85)

den anderen Amalgamherstellern nicht verborgen gewesen sein.


[Menschen mit einer Vorbelastung sind sensibler auf Quecksilber als andere]

Gleiches gilt für das seit Jahrzehnten immer wieder beschriebene Faktum, dass bestimmte Bevölkerungsgruppen, z.B. "Jugendliche, Astheniker [Leute mit muskelarmen, knochenschwachen Körpern], durch irgendeine Krankheit Geschwächte, Haut- oder Nierenkranke, Schwangere und besonders solche, die eine akute oder subakute Hg-Vergiftung schon erlitten haben, dem Hg gegenüber eine verminderte Resistenz aufweisen." (Gmelin 1960 S.171)


[Der Beweis, dass Hg nicht gefährlich ist, ist nicht erbracht - es fehlen Werte für die Organbelastung]

Diese Gesichtspunkte wären im Zusammenhang mit der Amalgamproblematik allenfalls dann ohne Belang,

(1)
wenn es einen allgemeingültigen Wirkungsschwellenwert für Hg (aus Amalgam) in denjenigen Organen gäbe, in denen Hg aus Amalgam sich anreichert, und

(2)
wenn ein solcher Wirkungsschwellenwert durch Amalgam unterschritten würde, und

(3)
wenn keine zusätzlichen, die Toxizität des Hg aus Amalgam verstärkenden Umstände hinzuträten.

ad 1:
Nicht einmal für die Hg-Konzentration in den Hauptzielorganen des Quecksilbers aus Amalgamfüllungen - Gehirn und Nieren - gibt es einen Wirkungsschwellenwert für Quecksilber, unterhalb dessen toxische Wirkungen ausgeschlossen sind (Zinke 1994; WHO 1991 S.20; Friberg 1986). Dies gilt erst recht im Hinblick auf die Gesamtheit der zahlreichen weiteren Organe, in denen Amalgamfüllungen zu einer Vervielfachung des Hg-Gehalts führen (S.86).

Auch für die immunpathologischen Hg-Wirkungen ist bisher ein NOAEL (no observed adverse effect level) nicht festgelegt (Abel et al. 1990). Dies alles war und ist auch im Zusammenhang mit Amalgam bekannt (Beyer 1985 S.63).

ad 2:
Wissenschaftlich unbewiesen sind daher Behauptungen, die durch Amalgam verursachte Quecksilberbelastung verschiedener Organe liege unterhalb einer Grenze, bis zu der toxische Wirkungen ausgeschlossen seien. Eine solche Grenze existiert nicht.

ad 3:
Zusätzlich zu Quecksilber werden auch weitere Legierungsbestandteile aus Amalgamfüllungen freigesetzt. Diese sind als Sensibilisierungsfaktoren ebenfalls "nicht ausser acht zu lassen" (Riethe 1982; vgl. auch Brune 1986).

Eine "Vergleichende In-vitro-Untersuchung zu Verfärbungen und zum Masseverlust korrodierter Amalgame", durchgeführt an der Universitätszahnklinik Tübingen und am Max-Planck-Institut Düsseldorf (Geis-Gerstorfer / Sauer 1986), ergab eine die dort ermittelte Hg-Freisetzung (20 µg / cm2 / Tag) um den im folgenden jeweils genannten Faktor übersteigende Freisetzung von Zinn (Faktor 32), Kupfer (Faktor 25), Silber (Faktor 2).

Es handelt sich hiernach also durchaus um Grössenordnungen, die in einer toxikologischen Betrachtung zu berücksichtigen sind.


[Quecksilber in Fisch wird durch Selen in der Giftigkeit reduziert]

Ein wirkungsabschwächender Effekt dieser Metallkombination [von Silberamalgam] auf die Hg-Toxizität ist - (S.87)

anders als bei der Aufnahme von Quecksilber mit der Nahrung, die gleichzeitig Anteile an Selen enthält (z.B. Fisch); Selen vermag die Hg-Toxizität zu vermindern

(Arzneimittelkommission Zahnärzte 1990, Wu et al. 1990, Eley / Cox 1988, Lindh / Johansson 1987, Magos et al. 1987, Brodersen 1982, Ohi 1980, sämtlich bezogen auf Tierversuche; Schrauzer 1995, Ahlrot-Westerlund 1985, Aoi et al. 1985, Schrauzer 1983 S.60, Michels / Einbrodt 1982, Altmann 1978, letztere bezogen auch auf den menschlichen Organismus) -

nirgendwo beschrieben.


[Mehr Stress durch die Kombination von Amalgam-Metallen - die "Summationswirkung"]

Es ist vielmehr davon auszugehen, dass die über Hg hinausgehende Metallaufnahme aus Amalgamfüllungen einen zusätzlichen Stressfaktor für den Organismus darstellt und zumindest bei einem Teil der Exponierten zu einer Wirkungsverstärkung in bezug auf die gleichzeitig erfolgende Hg-Aufnahme führt (vgl. zu den Fragen einer solchen Summationswirkung allgemein Wassermann 1985, Manz / Manz 1987 a und 1987 b; auf Quecksilber aus Amalgamfüllungen bezogen: Mayer et al. 1995; ders. 1985 und bereits Kramer 1967). Die zusätzliche Aufnahme von Spuren der weiteren Amalgammetalle kann die Vielfalt der durch Amalgam verursachten Symptome sogar über den Bereich der reinen Quecksilbersymptomatik hinaus vergrössern. (S.88)

Die in der Toxikologie allgemein anerkannten Fakten zur Unterschiedlichkeit der individuellen Reaktionsweise auf eine langfristige Hg-Dampf-Exposition mit den Folgen vielfältiger Quecksilberanreicherungen sind daher auch dann zu beachten, wenn das Quecksilber, um das es geht, aus Amalgamfüllungen herrührt.

Gerade weil nur

"eine geringe Korrelation zwischen klinischer Symptomatik einerseits und Dauer bzw. Ausmass der Exposition andererseits"

(Zeitlhofer et al. 1988 unter Berufung auf Jacobs et al. 1963) besteht, betonen Ahlqwist et al. (1988) bei der Auswertung ihrer Forschungsergebnisse an 1024 Personen:

Selbst wenn auf eine Gruppe bezogen keine Korrelation zwischen der Zahl der mit Amalgam behandelten Zahnflächen einerseits und Krankheitssymptomen andererseits festgestellt werden kann, ist bei der jeweiligen Person eine Kausalität zwischen Amalgam und gesundheitlichen Beschwerden nicht ausgeschlossen.

Sogar ausdrücklich verlangte in seiner Dissertation Seitz (1960 S.86) wegen der mit Amalgamfüllungen verbundenen Nachteile die "Berücksichtigung von Alter, Gesundheitszustand und Reaktionsfähigkeit des Patienten" bei der Entscheidung, ob im jeweiligen Fall Amalgam überhaupt verwendet werden dürfe.

Den (abgesehen von den Fällen einer Allergie) pauschalen Ruf, ein bei allen Patienten gleichermassen in beliebigem (S.89) Umfang zu verwendendes und gesundheitlich unbedenkliches Füllungsmaterial zu sein, hat Amalgam im ernstzunehmenden Schrifttum daher zu Recht nie besessen.

jj)
Gefahr fetaler [fötaler] und frühkindlicher Schädigungen

Die bei Babys im Alter von 11 - 50 Wochen ermittelte amalgambedingte Quecksilberbelastung der Nieren (siehe oben III. 6. e) ff)) bis zu

2.543,8 µg / kg (Drasch et al. 1994)

liegt über dem Wert, bei dem auf Grund von tierexperimentellen Studien die Gefahr von Immunschädigungen [Allergien!] auch beim Menschen angenommen wird (2.400 µg Hg / kg Nierengewebe, vgl. Hultman / Eneström 1992; die Gefahr schädigender Auswirkungen des Amalgams auf das Immunsystem bestätigen auch Abel et al. 1990, Eggleston 1984 sowie auf Grund weiterer tierexperimenteller Forschungen ebenso Hultmann et al. 1994; zur Schädigung des Immunsystems durch Quecksilber detailliert bereits auch Piechotta / Witting 1983 S. 82-171, 176).

Die Gefahr von Immunschäden und ggf. von weiteren Formen der Körperverletzung des Kleinkindes als Folge von Amalgam ist zusätzlich auch deshalb anzunehmen, weil der sich entwickelnde Organismus im Falle einer langfristigen Exposition im Vergleich zum Erwachsenen z.T. einen höheren Prozentsatz des aufgenommenen Quecksilbers retiniert [aufnimmt] (Günther 1992 S.14; Clarkson et al. 1988 a; Curtis et al. 1987) bzw. weit empfindlicher auf Quecksilber reagiert als der Erwachsene (vgl. u.a. Drasch et al. 1995; Drasch 1994; von Mühlendahl et al. 1994; von Mühlendahl 1992; von Mühlendahl 1991; Kuntz et al. 1982). (S.90)


[Hg-Grenzwert für Schwangere in Kalifornien seit 1976]

Gerade wegen der teratogenen Wirkung von Quecksilberdämpfen, Quecksilberionen und Methylquecksilber (siehe oben II. 5.) wurde bereits im Jahre 1976 an der Universität Loma Linda, Kalifornien, Grenzwerte für die Hg-Exposition von Frauen im gebärfähigen Alter festgelegt. Dieser Grenzwert in bezug auf Hg-Dampf beträgt < 10 µg Hg / m3 Luft bei einer auf 40 Wochenstunden begrenzten Exposition (Koos / Longo 1976). Wie unter III. 6. f) ff) dargelegt, ist die Gefahr erkennbar, dass durch das Tragen von Amalgamfüllungen dieser Grenzwert überschritten wird.


[Amalgam-Quecksilber provoziert Resistenzen von Bakterien und gegenüber Antibiotika]

In diesem Zusammenhang ist auch der wissenschaftlich begründete Verdacht zu bedenken, dass die Amalgam-Metalle nachhaltige negative Auswirkungen auf die Erfolgsaussicht der Therapie bakterieller Erkrankungen entfalten können. Amalgamfüllungen führten in einer Studie an der Universität Georgia (Summers et al. 1993) bei sechs Primaten zu einer erhöhten Resistenz von Mund- und Darmbakterien nicht nur gegenüber Quecksilber, sondern auch gegenüber Antibiotika. Viele dieser resistenten Bakterien zeigten gleichzeitig eine Resistenz gegenüber zwei oder mehr Antibiotika, obwohl die Primaten diese Antibiotika nie erhalten hatten.

Lungenentzündung, Röntgenfoto: Die
                            dauernde Aufnahme von Quecksilber durch
                            Amalgamfüllungen kann Resistenzen von Mund-
                            und Darmbakterien fördern und Resistenz
                            gegenüber Antibiotika zur Folge haben. Die
                            Lungenentzündungen häufen sich, und die
                            Medizin "weiss nicht" warum, und
                            die Regierungen schlafen, weil ja sowieso
                            nur gesunde Menschen an der Regierung
                            sind... Lungenentzündung, Röntgenfoto [29]: Die dauernde Aufnahme von Quecksilber durch Amalgamfüllungen kann Resistenzen von Mund- und Darmbakterien fördern und Resistenz gegenüber Antibiotika zur Folge haben. Die Lungenentzündungen häufen sich, und die Medizin "weiss nicht" warum, und die Regierungen schlafen, weil ja sowieso nur gesunde Menschen an der Regierung sind...

[Kinder und das Ungeborene von Amalgammüttern sind noch mehr amalgamgefährdet als Erwachsene]

Insgesamt ergeben sich aus der frühkindlichen, z.T. extremen Belastung mit Quecksilber aus Amalgamfüllungen der Mutter und später durch eigene Amalgamfüllungen im Kindesalter "toxische Einwirkungen" (Moeschlin 1986) auf den noch in der Entwicklung befindlichen Organismus (u.a. im Hinblick auf das Immunsystem). Angesichts dieser toxischen Einwirkungen muss das jahrzehntelange bedenkenlose In-Verkehr-Bringen von Dental-Amalgam zur nach Hersteller-Ansicht unbegrenzten Verwendung auch bei Schwangeren (S.91)

und bei Kindern als ungerechtfertigt risikoreich und gesundheitsgefährdend bezeichnet werden.

Die hiermit aufgezeigten Beurteilungskriterien und die tatsächlichen Gegebenheiten bei der Anwendung von Amalgam führen zu der zwingenden Schlussfolgerung: Amalgam konnte und kann zu toxisch bedingten gesundheitlichen Schädigungen führen.

Die im Zusammenhang mit toxischen Amalgambelastungen vorgetragenen gesundheitlichen Beschwerden weisen nach Beobachtungen am Hygiene-Institut des Ruhrgebiets (Ewers 1991) eine beachtliche Übereinstimmung mit solchen Symptomen auf, die bei Quecksilber exponierten Arbeitnehmern als Folge einer chronischen Hg-Vergiftung beobachtet wurden und anerkannt sind (ebenso Godfrey 1990; Weiner et al. 1990).


[Die Industrie nimmt die Körperverletzung bei amalgamsensiblen Menschen in Kauf - keine Aufklärung]

Degussa,
                          Forschungszentrum: Die Degussa schützt die
                          Menschen nicht vor der Körperverletzung durch
                          das produzierte Amalgam und stellt die
                          Produktion nicht ein, trotz besseren Wissens,
                          bis heute (2008) ganz legal... Degussa, Forschungszentrum [30]: Die Degussa schützt die Menschen nicht vor der Körperverletzung durch das produzierte Amalgam und stellt die Produktion nicht ein, trotz besseren Wissens, bis heute (2008) ganz legal, in Volkszahnkliniken, in Zahnarztpraxen, in "Entwicklungsländern".

Die korrupten Regierung und die korrupte Justiz schützt die Menschen vor Degussa nicht.

Und das Gift-Amalgam kostet noch und wird von den Krankenkassen bezahlt!

Die entsprechenden Faktenkenntnisse werden auch die Amalgamhersteller nicht in überzeugender Weise leugnen können. Die Schlussfolgerung liegt nahe, dass man dort angesichts vorauszusetzender Kenntnis von vornherein billigend in Kauf genommen hat: Ein gewisser Prozentsatz der mit Amalgam Behandelten erleidet durch die - je nach Umfang der Amalgamanwendung - "hohe Belastung mit Quecksilber aus Amalgamfüllungen" (BGA 1991 c) gesundheitliche Schäden.

[Und die korrupten Regierungen und korrupten Richter schweigen bis heute und verbieten Amalgam nach wie vor nicht].

Indem die Amalgamhersteller in der Zeit ab dem Jahre 1956 die gesundheitlichen Folgen der Hg-Freisetzung aus Amalgamfüllungen öffentlich nur unzureichend oder überhaupt nicht darstellten und gebotene Aufklärungen unterliessen, haben sie massgeblich zu einer Fortdauer der Leiden der bereits durch Amalgam Geschädigten und auch zu einer Erhöhung der Zahl der Betroffenen beigetragen. (S.92)

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Quellen
Kieler
                          Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955:
                          Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung,
                          Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 50-51
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 50-51
Kieler
                          Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955:
                          Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung,
                          Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 52-53
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 52-53
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 54-55
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 54-55
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 56-57
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 56-57
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 58-59
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 58-59
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 60-61
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 60-61
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 62-63
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 62-63
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 64-65
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 64-65
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 66-67
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 66-67
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 68-69
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 68-69
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 70-71
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 70-71
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 72-73
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 72-73
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 74-75
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 74-75
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 76-77
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 76-77
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 78-79
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 78-79
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 80-81
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 80-81
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 82-83
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 82-83
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 84-85
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 84-85
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 86-87
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 86-87
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 88-89
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 88-89
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 90-91
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 90-91
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von
                          1955: Kaugummi, Quecksilberdampf,
                          Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin
                          etc. Seiten 92-93
Kieler Amalgamgutachten: Wissenstand von 1955: Kaugummi, Quecksilberdampf, Fötenschädigung, Übertragung durchs Dentin etc. Seiten 92-93



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Bildernachweis

[1,3] Amalgamgebiss mit Füllungen an Backenzähnen: http://www.dorn.de/amalgam/amalgam.htm
[2] Amalgamgebiss mit Frontzähnen aus Amalgam: http://www.dorn.de/amalgam/amalgam.htm

[4] Kresse-Kartoffel-Suppe: http://www.janko.at/Rezepte/Suppen/Kresse-Kartoffel-Suppe.htm

[5] WHO, Logo: http://www.dental.upenn.edu/sdm/OIR/Extra/1/Who.html
[6] BfArM, Logo: http://www.isot.org/isot/html/home.php

[7] Kartoffelgratin: http://rowi.standardleitweg.de/plugin/tag/Senf
[8] Zähneknirschen: http://www.aubacke.de/tinnitus.htm
[9] Zähneputzen: http://twoday.tuwien.ac.at/marcelona/20070507/
[10] saures Mundmilieu, z.B. Orangen oder Orangensaft: http://www.boligo.de/boligo-marktplatz.html

[11] Blut an Finger: http://www.h-und-f.de/_Filmtipps.html
[12] Urin in Flasche: http://www.internisten-im-netz.de/de_urinuntersuchung_559.html
[13] Menschenkuchen im WC: http://amor.rz.hu-berlin.de/~h0444mxe/5.htm

[14] Kuss: http://picasaweb.google.com/LordofCamsters/Korsika2007Calvi/photo#5107608454400736050
[15] Kaugummiblase: http://zahnpflegekasse.com/mundgesundheit/kaugummi.htm
[16] frischer Atem bei Mund-zu-Mund-Flirt: http://www.groenkeundpartner.de/zahnarzt-berlin-mundgeruchbehandlung-weg-zum-frischen-atem.php

Quecksilber in Organen abgelagert

[17] Gehirn: http://www.teresakennedy.com/
[18] Knochenmark in Rinderknochen: http://www.grasslandbeef.com/meat_descriptions_beef_2.html
[19] Leber (hígado): http://www.gastronomiavasca.net/hl/glosario/picture?item_id=362
[20] Nierentransplantation: http://www.aerztlichepraxis.de/artikel_allgemeinmedizin_uro_nieren_1166446562.htm
[21] Bauchmuskulatur: http://www.vitamins.nl/de/waschbrettbauch.htm
[22] Hypophyse / Hirnanhangdrüse, Schema: http://pathology2.jhu.edu/hypophysitis/howhlookslike.cfm
[23] Schwangere: http://www.megawank.com/picturepost/pregnant-porn/1400/
[24] Fötus: http://www.foodnews.com/x-plainmefood/10_ernaehrung/Vitamin_Situation.html
[25] Baby: http://www.aqua-comfort.net/wasserbetten/wasserbett-spezial/wasserbett-fuer-kleinkinder-6-449/

Quecksilberverseuchung von Zahn, Zahnfleisch und Kieferknochen
[26] Zahn, Schema: http://www.arzt-preisvergleich.de/zahn.php
[27,28] Grafiken: aus dem Amalgamgutachten selbst
[29] Lungenentzündung: http://www.marien-hospital.de/99/Fachabteilungen/Radiologie_und_Nuklearmedizin_-_diagnostisch_ und_interventionell/Untersuchungstechniken/Roentgenaufnahmen.htm

[30] Degussa Forschungszentrum: http://www.labdesignnews.com/LaboratoryDesign/LD0610NewProject.asp

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