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4. Pflichtelternkurs: Schwangerschaft, Geburt und Baby. 8.-9. Monat

Mit was Frauen und Männer rechnen müssen, wenn die Frau schwanger wird -
der lange Weg zum Familienglück


Schwangere im neunten Monat mit
                umgestülptem Bauchnabel
Schwangere im neunten Monat mit umgestülptem Bauchnabel

von Michael Palomino (2006)


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aus: Vicki Iovine: Beim ersten Kind gibt's tausend Fragen; Knaur 1997

Ab 8. Monat

Herztontest: Kardiotokographie (CTG-Wehenschreibung)
-- ist ein Herztontest beim Baby im 8./9. Monat, ein Wohlfühltest beim Baby (S.164)
-- es wird getestet, ob der Herzschlag richtig auf die Bewegung des Babys reagiert
-- es wird getestet, ob der Herzschlag auf Kontraktionen der Gebärmutter reagiert (S.165).

Ca. eine Stunde lang werden mit einem Gurt mit Schallkopf auf dem Bauch die Herztöne des Babys aufgezeichnet. Der Gurt wird von einer Hebamme oder einer Sprechstundenhilfe angelegt. Die Stunde über bleibt man allein. Eventuell wird der Test z.B. gemacht, wenn das Baby überfällig ist (S.165).

Wenn das Kind während des Herztests einschläft, muss man es wecken:
-- indem die Schwangere einen Fruchtsaft trinkt, so dass ein "Zuckerstoss" eintritt
-- oder jemand drückt den Bauch (S.165).

Genetische Geschlechtsuntersuchung
Genetische Untersuchungen zur Geschlechtsbestimmung des Ungeborenen sind positiv zu werten, weil man so das Kinderzimmer bereits richtig dekorieren kann und eine Überraschung weniger hat (S.380).

Körperhaltung der Schwangeren im 8. Monat
-- die Körperhaltung ist total nach hinten gedehnt, um das Gleichgewicht zu halten (S.271)
-- viele Schwangere meinen, der Bauch könne unmöglich noch grösser werden
-- der Nabel der Schwangeren steht noch nicht nach vorne ab (S.272).

Das Skelett schlottert mit gedehnten Bändern
-- die Bänder an Beinen und am Becken dehnen sich, um die Geburt zu ermöglichen, und dadurch wird das Gehen total wackelig, so dass eventuell sogar Stürze möglich sind (S.268)
-- die Babys tragen aber bei Stürzen der Schwangeren keinen Schaden davon [es ist aber möglich, dass der Muttermund sich etwas öffnet, und dann muss die Frau den Rest der Schwangerschaft im Bett verbringen] (S.270)
-- das Becken weitet sich noch mehr
-- der Brustkorb weitet sich noch mehr, damit sich das Baby auch in diesem Bereich ausweiten kann
-- die Bänder sind so geweitet, dass ein Spagat problemlos möglich wird, nur kann die Hochschwangere dann von alleine nicht mehr aufstehen (S.268).

Die Umstände für die Schwangere erschweren sich
-- die Schwangere hat nun 15-20 kg mehr als normal (S.262), schnelle Bewegungen sind nun absolut unmöglich geworden (S.269), und die Schwangere kann selbst die Vagina nicht mehr abtasten (S.276)
-- schon das Aussteigen aus dem Auto ist nur noch mit Hilfe möglich (S.270)
-- die Schwangere sehnt sich danach, dass die Geburt bald erfolge
-- das Atmen fällt schwer
-- auch die grössten Klamotten sind zu eng (S.260)
-- der Körper lagert so viel Wasser ein, dass der Ehering das Blut abdrückt, wenn er noch nicht entfernt wurde (S.282)

-- Schlaflosigkeit (S.260): Die Gedanken an die Geburt lassen einen nicht mehr los (S.264). Eventuell nützt ein kleiner Schlummertrunk, kombiniert mit einem warmen Bad (S.265)

-- die Plazenta dehnt sich nach oben aus und drückt dann auf das Zwerchfell und auf die Lungen, eventuell wird tiefes Einatmen unmöglich

-- das Ungeborene befindet sich meist bereits in Startposition, der Hintern und die Füsse des Babys drücken nach oben gegen das Zwerchfell und gegen die Lungen (S.261)

-- es kommt ein leichtes Erstickungsgefühl auf
-- auf allen Vieren zu gehen bringt Erleichterung (S.262)

-- dauernd Sodbrennen und Blähungen (S.260)

-- fast alle Schwangeren ab dem 8. Monat haben Verdauungsstörungen:
"Der Po des Babys drückt dann so stark gegen das Zwerchfell, dass sich die Speiseröhre dehnt und die Nahrung nicht mehr im Magen halten kann." (S.263)

-- eventuell kann man auf die leichte Kost der ersten Schwangerschaftsmonate zurückgreifen
-- scharfe Kost vermeiden, denn dies könnte eventuell die Wehen auslösen [viele Speisen und vor allem Gewürze können jetzt eine wehenauslösende Wirkung haben. Frau muss sich da gut informieren!]
-- säurebindende Tabletten gegen Sodbrennen werden zum Standard-Dessert (S.263).

-- die Stimmung schwankt zwischen Langeweile, Aufregung und Furcht hin und her, eventuell ist schon Mutterschaftsurlaub (S.260)

-- die Zeit wird endlos lang empfunden, u.a. fragen Verwandte und Bekannte schon dauernd, wann das Kind denn endlich käme (S.261)

-- eventuell tritt eine dauernd verstopfte Nase auf, die "Schwangerschaftsrhinitis", weil die Nasenhöhle so anschwillt wie die Vagina, und ausser schneuzen kann man nichts tun (S.262)

-- das Baby drückt auch auf den Magen, so dass weniger in den Magen passt: Die Malzeiten werden kleiner, dafür öfter, und eventuell nimmt man ein paar kg ab dabei (S.263)

-- Wadenkrämpfe treten nun oft auf und tragen zur Schlaflosigkeit bei, und die Krämpfe lösen sich nur, indem man herumläuft (S.265-266) [oder mit Massage]

-- Ischias wird häufig, und allgemein sind Entspannungsübungen für die Wirbelsäule angesagt, mit Liegen auf der linken Seite oder Gehen auf allen Vieren (S.271), oder Schneidersitz und Ablegen des Bauchs auf den Schenkeln (S.271-272)

-- Massagen sind gut für den Rücken, eventuell kann man zu spezialisierten Masseurinnen für Hochschwangere gehen, mit einem Massagetisch für Hochschwangere. Die Abwechslung, wieder einmal auf dem Bauch zu liegen, tut gut (S.270).

Angaben einer Geburtshelferin aus Lima:
-- viel Kreuzmassage machen
-- auf einem grossen Ball sitzen und "tanzen", um das Becken zu dehnen, 5mal täglich
-- Wasser, Milch und Säfte einnehmen, keine Tees, denn die können abtreibend wirken, und keine Limonaden.


Kleidung wird total egal
-- der Wert auf das Äussere geht bei der Hochschwangeren eventuell total verloren, so dass die Schwangere sogar mit den Hausschuhen einkaufen geht
-- es ist so viel Wasser in Armen und Beinen, dass eventuell nichts anderes mehr passt als die Hausschuhe
-- beim Laufen sind die Füsse manchmal bis zu einem Meter auseinander, um den Körper stabil zu halten, und der Bauch wird nach vorne "geschoben" (S.266)
-- gegen aussen wirkt es, wie wenn die Hochschwangere jedes Selbstwertgefühl verloren hätte (S.267).

Umstandsmode: Mehrere schöne Still-BHs kaufen
Wer stillen will, soll sich jetzt noch 2-3 Still-BHs dazukaufen. Dabei soll man wirklich nur das kaufen, was einem gefällt, und Schwangerschafts-BHs / Still-BHs sind auch in eleganter Form zu haben. Die Verkäuferinnen bei Umstandsmodegeschäften können optimal beraten und berechnen das Brustwachstum gleich mit ein (S.229).

Schwangerschaftsstreifen
Die weitere Dehnung der Haut am Bauch ergibt Schwangerschaftsstreifen, wobei eine Erblichkeit besteht. Wenn die Mutter keine hatte und die Grossmutter auch nicht, dann werden meist auch bei der werdenden Mutter keine auftreten. Öle und Lotionen gegen Schwangerschaftsstreifen sind nutzlos (S.69).

[Einige Frauen bekommen tatsächlich KEINE Schwangerschaftsstreifen. Es gibt inzwischen gute Cremes gegen Schwangerschaftsstreifen, die ab dem 4. Monat anzuwenden sind, z.B. Luciara. Ab dem 4. Monat täglich angewandt entstehen KEINE Schwangerschaftsstreifen. Bitte keine Kosten scheuen!].

Hautjucken
Bei der übermässigen Ausdehnung der Haut kommt es zu Hautjucken. Cremes, Lotionen und Öle können helfen (S.70).

Kissen zur Entspannung
Kissen zur Entspannung werden beliebt, kann man zwischen die Beine klemmen, gegen die Brust drücken etc. (S.284).

Gefahr: Bruststimulationen können die Geburt einleiten
Am Ende der Schwangerschaft (im 8./9. Monat) kann die Bruststimulation die Wehen einleiten. Wegen der Angst vor vorzeitigen Wehen ist ein Arztgespräch empfehlenswert (S.204).

Bruststimulationen härten die Warzen ab und bereiten sie auf das Stillen vor, aber Vorsicht, denn man kann dadurch Wehen auslösen (S.204).

Die Anmeldung beim Spital / Geburtshaus
(S.367)

Babysachen kaufen

Viele Babysachen sind Schnickschnack, der den gutgläubigen Müttern von der dummen männlichen Industrie angedreht wird (S.306). Man muss also die Babysachen geplant kaufen, was nötig ist und was nicht (S.307), denn die Stimmung in der progesteron-vernebelten Psyche mit einem grossen Babybauch ist einfach unwiderstehlich (S.308):

-- unbedingt Preise vergleichen und Rabatte beachten
-- manche Produkte sind auch in normalen Geschäften (z.B. Drogerie-Märkte) erhältlich
-- unbedingt Verbrauchertesthefte lesen und vergleichen und den Mann mit einspannen (S.309).

Autositz für das Baby kaufen und ausprobieren
-- eine Schale für das Baby bis 6 Monate, und einen Sitz für das Baby ab 6 Monate, verstellbar, kaufen (S.298)

-- die herausnehmbare Schale für das Baby bis 6 Monate: "Die Sitzschale, in der das Baby liegt, lässt sich vom Sockel lösen und an einem Tragbügel aus dem Auto heben" (S.299)

-- wenn möglich mit Sonnendach, denn Babys sind extrem sonnenbrandgefährdet und reklamieren meist bei Sonne (S.299)

-- "Autositze für Neugeborene werden gegen die Fahrtrichtung angebracht", weil gemäss Untersuchungen so ein geringeres Risiko für ein Schleudertrauma beim Baby entsteht (S.298-299).

[Und wenn Erwachsene wegen Sonnenlicht reklamieren, zeigen sie, dass sie z.T. noch im Babyalter verhaftet sind...]

Die Schwangere und der Mann müssen im 8. Monat, wenn man sich noch einigermassen bewegen kann, unbedingt die Gebrauchsanleitung für die Autositze durchlesen (S.299) und die Montage im Voraus ausprobieren. Diese Technik ist für das Baby lebenswichtig (S.300):

-- das Einrasten und Herausnehmen des Babytragekorbes üben, bevor ein Baby drin ist
-- so kann das Baby weiter schlafen, wenn man den ganzen Korb herausnimmt, wenn möglich nie ein schlafendes Baby wecken
-- Babys schlafen im Auto spätestens nach 5 Minuten ein (S.323)
-- noch besser ist die Kombination mit einem zusammenklappbaren Kinderwagengestell, so dass man die Schale nicht tragen muss (S.324).

[Kinderwagen sind aber nur in Ländern praktikabel, wo auch gepflegte Strassen und Trottoirs vorhanden sind. In vielen Regionen der Welt sind die Trottoirs aber ungepflegt und Kinderwagen unmöglich, oder es gibt gar keine asphaltierten Strassen. Dann tragen die Mütter oder Väter die Babys auf dem Rücken oder auf dem Arm].

Babymöbel kaufen
-- Babykommode für die Babysachen kaufen
-- Wickeltisch oder Wickelauflagen kaufen, die auf jede Kommode passen, und man / frau sollte Platz für Öltücher, Windeln und Babycremes mit einberechnen (S.317).

Schnuller und Sauger kaufen
[Generell sind Schnuller und Sauger zu vermeiden, weil sie Zahnstellungsfehlerverursachen und oft schmutzig sind. Man sollte sie nur im Notfall anwenden].

Dabei gelten ein paar Überlegungen:
-- Schnuller und die Sauger für die Fläschchen sollten beim gleichen Hersteller gekauft werden, um das Baby nicht geschmacklich zu verwirren (S.320)
-- durchsichtige Sauger schmecken besser als braune, v.a. nach dem Waschgang in der Spülmaschine oder im Sterilisator [und dasselbe gilt wohl auch für Schnuller]
-- braune Sauger schmecken nach dem Waschgang wie abgestandener Kaffee [und dasselbe gilt wohl auch für Schnuller]
-- die Sauger sollen etwas abgeflacht und gebogen sein, um sich dem Gaumen des Babys anpassen zu können, wie die Brustwarze beim Stillen [und dasselbe gilt wohl auch für Schnuller] (S.319)
-- Schnuller: Gleich mehrere kaufen (S.320)

[Die armen Länder kennen keine Schnuller und keine Babyflaschen. Dort werden die Babys immer gleich gestillt, auch im Park, im Bus, oder an der Kasse. Das Stillen ist gleichzeitig eine Empfängnisverhütung, denn der weibliche Körper ist für neue Kinder nicht empfänglich, so lange die stillende Mutter alle vier Stunden das Baby stillt].


*****

9. Monat

Vorsichtsmassnahmen
-- Matratzenschoner oder Plastikauflage im Bett anbringen für den Fall, dass im Bett die Fruchtblase platzt (S.353)
-- immer eine Binde tragen, damit man beim Platzen der Fruchtblase zumindest die Zeit hat, ins nächste Badezimmer zu eilen (S.353).

Periduralanästhesie absprechen
Die Schwangere soll mit dem Arzt unbedingt absprechen, ob man eine Periduralanästhesie haben will oder nicht, damit der Anästhesist bei der Geburt dann auch da ist, wenn man ihn braucht (S.375).

[Die Gefahr einer Lähmung besteht zu 0,1 Promille. Die Gefahr, von einem Auto überfahren zu werden, ist höher;
Quelle: www.dooyoo.de/archiv-familie/periduralanaesthesie-rueckenmarks-narkose/660198/; 2006].

[Fall1: Sehr selten kann es nach einer rückenmarksnahen Anästhesie zu einer teilweisen Lähmung an einem Bein kommen: Wenn das Eindringen der Nadel ein Hämatom (Bluterguss) verursacht und dieser Bluterguss auf das Rückenmark drückt bzw. auf einen Nerv, der das Rückenmark verlässt. Wichtig ist die frühe Erkennung und Meldung. Ein allfälliges Hämatom kann dann operativ schnell entfernt werden und der Nerv sich wieder erholen und die Lähmung rückgängig gemacht werden.

Fall 2: Der eingelegte Katheter kann die Nervenwurzel reizen und so ein "blitzartiges Einschiessen eines Schmerzes in das Bein" hervorrufen. Wenn der Katheter zurückgezogen wird, kann sich der Nerv erholen.

"Fälle von einem dauernden, kompletten Querschnittsyndrom werden zwar beschrieben, sind aber wirklich äusserst selten."

Quelle: www.anaesthesia.unibe.ch/patienten/faq.html; 2006]

Administration vorbereiten
-- Briefumschläge für die Geburtsanzeigen jetzt schon vorbereiten, adressieren und frankieren, damit Dritte nach der Geburt die Briefe ohne viel Arbeit versenden können (S.287-288)
-- Telefonliste vorbereiten mit der genauen Reihenfolge, wer zuerst und wer zuletzt die telefonische Nachricht erhält, die Eltern zuerst, dann die Schwiegereltern, die neuen Grosseltern, dann Freunde und Nachbarn (S.295).

Die Zusammenstellung des Geburtsteams
Neben dem Mann soll unbedingt noch eine weibliche Vertrauensperson mitkommen, eine Freundin, v.a. eine, die bereits geboren hat und ruhig bleibt und bei der Geburt in aller Geduld seelische Unterstützung geben kann (S.296).

Eine gute Hebamme ist ein Glücksfall (S.250).

Weibliche Begleitung ist v.a. dann gefragt, wenn die Wehen mehrere Stunden andauern sollten, und auch der Mann wird dankbar sein, wenn noch weibliche Begleitung dabei ist (S.251).

Windeln auf Vorrat anlegen
-- Windeln kaufen: Kleinste Grösse und die zweitkleinste Grösse
-- manchmal gibt es rosa für Mädchen und blau für Buben, man sollte also wissen, ob es ein Bub oder ein Mädchen wird (S.338)
-- ob Stoffwindeln oder Einmal-Windeln ist die Entscheidung der Mutter, beides hat ökologische Vorteile und Nachteile: Die Stoffwindeln brauchen Wasser zum Waschen, die Einmal-Windeln brauchen viel Strom zur Produktion (S.339).


*****

Die Tasche / den Koffers für den Spitalaufenthalt vorbereiten

Es sollte immer eine Tasche oder ein kleiner Koffer fürs Spital bereitstehen, mit Toilettenartikeln und etwas zum Anziehen nach der Geburt (S.279-280).

Kleider:
-- Babysachen einpacken (S.297): Einfache Kleidung für das Baby mitnehmen, kein Strampelanzug, wenn es das erste Baby ist, denn über den Kopf Kleider anzuziehen kostet beim ersten Baby Nerven (S.300) [die man sowieso nicht hat]

-- Nachthemden und Morgenmäntel, die sich leicht waschen lassen und die man nachher auch fortwerfen kann, denn das Wochenbett wird eine blutige Angelegenheit (S.282)
-- oder man legt die Wäsche in Fleckensalz ein und versucht später so, die Flecken rauszubekommen (S.282)
-- gutes Shampoo, Duschgel oder Seife, Creme einpacken (S.282)

-- Lippenbalsam mitnehmen, denn bei der Geburt trocknen die Lippen aus (S.287)
-- Kugelschreiber einpacken, für das Ausfüllen von Formularen, damit man im Zweifelsfall selber einen schreibenden Stift hat, wenn das Spitalpersonal keinen findet und man das Lieblingsessen ankreuzen will (S.287-288)
-- Telefonliste mitnehmen, wer nach der Geburt nacheinander angerufen werden soll (S.294)

Lesen:
-- Ablenkungslektüre mitnehmen (S.290)
-- ein Buch über das Stillen mitnehmen, wenn man stillen will (S.292).

Binden:
-- eigene Maxi-Binden mitnehmen, die Klebstreifen haben (S.290), denn es ist nicht gesagt, dass das Spital die praktischen Binden hat, und eventuell werden Binden mit Gürtel und Sicherheitsnadel abgegeben (S.290)

Fotos:
-- Kamera und Film mitnehmen für die Fotos der Geburt, die Geburtsvideos werden später "heilig" (S.293), und eine grosse Reserve mitnehmen, da Wehen und Geburt länger dauern können als geplant (S.294).

Nicht einpacken
-- keine Parfums, denn das Neugeborene wird die Parfumdüfte [die z.T. krebserregend sind] nicht ertragen (S.282)
-- keinen Schmuck mitnehmen (S.283).

Das vorbereitete Auto
Auch das Auto für die Fahrt ins Spital / Geburtshaus muss immer vorbereitet sein, bzw. die Telefonnummer für das Taxi etc. (S.278).

Schlaflosigkeit
-- die Hochschwangere leidet unter schlechtem Schlaf und wenig Schlaf
-- das Leben mit dem Baby kündigt sich immer konkreter an
-- die Laune sinkt (S.347).

Das Skelett schlottert noch mehr
-- das Ungeborene rutscht tiefer ins Becken, was die Atmung erleichtert, aber das Laufen nur noch schwieriger macht (S.269)
-- die Gebärmutter hat zuletzt die Grösse eines Matchbeutels [wie wenn ein Basketball im Bauch wäre] (S.392)
-- der Bauch wird noch grösser, der Bauch wird eckig, man kann die Körperteile des Ungeborenen ertasten (S.272)
-- der Nabel der Schwangeren steht nach vorne, stülpt sich nach vorne, als Zeichen, dass die Geburt bald einsetzen wird (S.272)
-- das Baby drückt auf den Muttermund und auf den umliegenden Bereich und provoziert Furzgeräusche beim Gehen (S.269).

Die Termine beim Frauenarzt erfolgen nun wöchentlich (S.273).

Die noch tiefere Baby-Position
Das Baby sitzt im 9.Monat noch tiefer als vorher in der Geburtsposition:
"Im Allgemeinen passiert das nur bei der ersten Schwangerschaft, denn bei weiteren Schwangerschaften sind die Bauchmuskeln schwächer und das Baby rutscht allmählich nach unten, wenn es schwerer wird. Dieses Rutschen wird auch als Senkung bezeichnet." (S.349)

Folgen:
-- die Schwangere kann wieder tiefer atmen
-- der Druck auf Magen und Blase nimmt zu (S.349)
-- man kann nur noch kleine Mahlzeiten einnehmen (S.349-350)
-- man verspürt dauernd Blasendruck, ohne dass etwas drin ist  (S.350).

Der Gebärmutterhals und der Muttermund als falsche Indikationen
Der Gebärmutterhals und der Muttermund sind vielleicht schon einige cm geöffnet. Die Ärzte fühlen sich immer wieder verpflichtet, die Öffnung des Muttermunds zu messen, aber oft passiert trotzdem noch wochenlang nichts (S.273). Oft ist es auch umgekehrt: Gebärmutterhals und Muttermund bleiben völlig zu und plötzlich setzen die Wehen ein (S.273-274).

[Diese Messungen bringen also überhaupt nichts].

Geburtstermin ist bei natürlicher Geburt nie genau
Der Geburtstermin lässt sich nie genau vorhersagen, ausser bei einem Kaiserschnitt oder bei einer eingeleiteten Geburt (S.139). Beim ersten Kind wird der Geburtstermin meist nicht eingehalten (S.37). Der Geburtstermin ist nur ein Anhaltspunkt (S.274).

Ein Gynäkologe in Trujillo (Peru) empfielt für die letzten 2 Schwangerschaftswochen die folgenden Tees, um den Gebärmuttermund aufzuweichen, so dass eine leichtere Geburt möglich wird:
-- Himbeertee einnehmen
-- Oreganotee einnehmen
-- Lindenblütentee einnehmen
-- Paicu-Tee einnehmen (Tee mit wohlriechendem Gänsefuss [web01]).

Ausserdem sind Mittel zur Geburtsauslösung vorhanden, wenn das Kind überfällig ist: Misoprostol und Medikamente mit Oxitocin. Die Funktion der Plazenta nimmt nach 9 Monaten Schwangerschaft nämlich ab, und dadurch kommt das Baby in Gefahr, wenn es länger im Mutterbauch bleibt.

-- Oregano fördert Wehen, wehenauslösend (das hat schon Hippokrates von Kos gewusst)
aus: Oregano: https://de.wikipedia.org/wiki/Oregano

Unproduktive, vorbereitende Wehen: Braxton-Hicks-Kontraktionen

Vicki Iovine:
"Kontraktionen, die den Muttermund nur unmerklich öffnen, nennt man Braxton-Hicks-Kontraktionen. Sie sollen dich auf die Wehen vorbereiten. Gegen Ende der Schwangerschaft wird sich deine Gebärmutter häufiger und mit steigender Intensität zusammenziehen. Manchmal wird dein Bauch so hart und fest, dass du ein Markstück daran abprallen lassen könntest. Nach Ansicht der meisten Schwangerschaftsbücher sind Braxton-Hicks-Kontraktionen nicht schmerzhaft, und verglichen mit den produktiven Wehen stimmt das vielleicht auch. Freundinnen, die diese Kontraktionen bereits mehrmals hatten, sind da allerdings anderer Meinung. Auch wenn man vielleicht nicht das Gefühl hat, als werde einem ein Messer in den Bauch gejagt, können sie so stark sein, dass man nicht mehr durchatmen kann und sich irgendwo hinsetzen oder anlehnen muss." (S.357)

Bei der ersten Geburt weiss man noch nicht, ob es nun wirklich eine Wehe war. Arzt anrufen kann nicht schaden. Jede Kontraktion ist eine Wehe. "Falsche Wehen" gibt es nicht (S.356).

[Auch erfahrene Mütter können manchmal ihre Wehen noch falsch deuten, das ist ganz normal].

Einzelne Wehen vor der Geburt
Erste Wehen können Tage vor der Geburt einsetzen. Man geht ins Spital und wieder nach Hause, weil die produktiven Wehen ausbleiben (S.356), und dann ist wieder eine Woche Ruhe bis zu den nächsten Wehen, die dann stärker und regelmässiger sind (S.357).

Manche Frauen haben im Vorfeld mehr als einen Tag lang unregelmässige und eher schwache Kontraktionen, die einem den Schlaf rauben. Eventuell Schlafmittel nehmen (S.359).

Geburten sind aber von Frau zu Frau verschieden, und nicht jede Frau hat die vorbereitenden Wehen (S.358).

Anzeichen für den baldigen Beginn der Wehen

-- oft leichte Krämpfe mit allgemeinem Mattheitsgefühl 1-2 Tage vor den richtigen produktiven Wehen (S.358)

-- fieberhafter Ordnungs- und Putzfimmel (S.343), auch "Nestbautrieb" genannt, z.B. putzt die Hochschwangere auf einer Leiter die obersten Regale, wo sie sonst nie putzt (S.344)
-- oder ein Kochwahn mit Vorräte einfrieren für den Mann mit Füllen der ganzen Tiefkühltruhe
-- oder ein Gartenwahn, so dass die Hochschwangere neuen Rasen für das Baby sät (S.345)
-- oder ein Putzwahn gegen Staub auf Fensterbrettern und Fensterläden
-- oder ein Foto-Ordnungswahn: Plötzlich müssen alle Fotos chronologisch stimmen und Fotoalben aktualisiert werden (S.346) und nach dem letzten Foto platzt die Fruchtblase in der Wohnung (S.347)

-- oder es findet ein apathischer Rückzug aus dem Alltag statt: Syndrom "Fremde in einem fremden Land", mit Gefühlsumkehr: Die Schwangere wird unberechenbar (S.348), und alles, was ihr in den Weg kommt, wird niedergemacht: Es herrscht die völlige Umkehrung der Werte (S.349)

-- Anzeichen für bald einsetzende Wehen ist auch ein Durchfall:
Einen Tag lang kommt es zu langen Bauchkrämpfen und flüssig-wässrigem Stuhl: Der Darm putzt sich durch und entleert sich vor der Geburt, damit man während der Geburt nicht zur Toilette muss oder der Darm während der Geburt entleert wird (S.350).

Um den Darm vor der Geburt zu entleeren, kann man einen Einlauf machen (S.350).

-- Anzeichen: Öffnung des Muttermunds 10 cm:
Die Öffnung des Muttermunds ist erst dann ein Anzeichen für Wehen, wenn er 10cm offen ist (S.354-355), aber bei mancher Frau öffnet sich der Muttermund vor den ersten Wehen gar nicht, oder der Muttermund bleibt tagelang weit offen, ohne dass die Wehen beginnen (S.355).

Das Platzen der Fruchtblase

Anzeichen für bald einsetzende Wehen ist vor allem eine platzende Fruchtblase. Das Platzen der Fruchtblase ist schmerzlos (S.353). Die Fruchtblase platzt durch Gebärmutterkontraktionen, oder weil der Kopf des Babys dagegen stösst. Die Fruchtblase kann platzen oder auch nur einen Riss haben und tröpfchenweise rinnen. Die Frau muss auf jeden Fall dauernd auf Toilette, und der Körper produziert dauernd neues Fruchtwasser, damit das Baby niemals trocken liegt oder sich eine Infektion ausbreiten kann (S.352).

Bei 50% der Schwangeren platzt die Fruchtblase vor dem Gang ins Spital, meist im Bett. Beim Gehen rutscht der Kopf des Babys wieder zum Muttermund und stöpselt ihn zu (S.353).

-- ab dem Platzen der Fruchtblase ist das Baby vor Infektionen nicht mehr geschützt (S.275)
-- beim Gefühl, die Fruchtblase sei geplatzt oder bei ununterbrochenem auf Toilette gehen soll man sofort den Frauenarzt / die Frauenärztin anrufen (S.275-276).

Wenn der Entbindungstermin kurz bevor steht, wird der Arzt für die sofortige Fahrt ins Spital [oder ins Geburtshaus] plädieren (S.353).

Die Wehen: Produktive Wehen

Ärzte meinen, eine Wehe sei dann <"produktiv", wenn man währenddessen nicht sprechen, sondern höchstens stöhnen kann.> (S.366)

Verschiedene Methoden zum Einleiten der Wehen
Hinlegen ist keine besonders wirksame Haltung (S.361). Wehen werden durch Herumlaufen gefördert (S.361-362), im Spital, [im Geburtshaus] oder zu Hause, im Spital [oder im Geburtshaus] ist es vielleicht besser, denn dann ist man schon dort, "wenn's richtig losgeht" (S.362), oder auch im Geburtshaus. Hauptsache es gibt kompetentes und fürsorgliches Fachpersonal (S.363).

Besonders gut ist das Herumlaufen: Das Baby wird gegen den Muttermund gedrückt, was förderlich für dessen Öffnung sein kann (S.187).

Wenn der Geburtstermin verstrichen ist, kann man versuchen, mit Bruststimulation die Wehen einzuleiten oder zu verstärken (S.204). Gemäss einer "alten Weisheit" fördert auch scharfes Essen das Einsetzen der Wehen (S.263). Es  kann auch das Medikament Oxytozin [Oxytocin] ersetzt werden. Die Wirkung ist aber subtil und für Ungeduldige nicht geeignet (S.204).

-- Ärzte und Fitnessfanatiker meinen, viel Spazieren (Lauftherapie) fördere das Eintreten der Wehen (Spazieren, Einkaufen, immer Treppen nehmen statt Lift etc.). Die Wehen treten deswegen nicht früher ein, aber die Geburt läuft dann nach dem Platzen der Fruchtblase schneller ab (S.275).

-- einige Frauen schwören auf wilden Sex, der die Wehen auslösen könne (S.276)

-- Den Muttermund "wachkitzeln": Im Sperma soll eine wehenauslösende Substanz vorhanden sein, oder die Massage des Muttermunde durch wilden Sex mit dem Penis bringt das Ungeborene zum Aufwachen (S.276): Der Muttermund wird "wachgekitzelt". Als Hausmittel kann auch ein Klistier den Muttermund stimulieren (S.277).


Männerängste vor der Geburt

-- Männer haben Angst, dass die Frau nach der Geburt kaum noch Zeit für sie hat, v.a. bei mehreren Kindern (S.251)

-- Männer treiben Geldsorgen, dass ein Baby "teuer" sei (S.251-252)

-- Männer fürchten, die Schwangere werde ihre Schönheit verlieren (S.252)

-- Männer meinen oft, die Frau müsse nach der Geburt wieder so schlank werden wie vor der Schwangerschaft (S.252-253)

-- Männer fürchten, die Schwangere werde nach der Geburt nicht mehr die vernünftige Frau von vorher, sondern das alles sei eine Psychose, die bleibt (S.253)

-- Männer ängstigen sich, das Spital nicht mehr zu finden, aber die Schwangere wird dann schon wissen, wo's langgeht (S.254)

-- Männer haben die Vorstellung, sie müssten wegen widriger Umstände das Kind allein auf die Welt bringen (S.254-255)

-- Männer müssen lernen, die Vagina und die Brüste mit dem Neugeborenen zu teilen (S.256)

-- eventuell fürchten die Männer, nicht so gut wie der eigene Vater zu sein (S.258).


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Quellen
[web01] http://www.henriettesherbal.com/eclectic/madaus/chenopodium-ambr.html

Fotoquellen

-- Schwangere im neunten Monat: http://hubpages.com/hub/Labor-Acupressure


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