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DIE HÖLLE IST DA - und alle schauen zu

54. Nestlé-Praktiken 01

Bedarf erfinden und zum Teil giftige Produkte verkaufen -- Quellen rauben und Wasser in Plastikflaschen verkaufen -- dazu Trockenheiten organisieren, damit der Wasserpreis noch mehr steigt... - Nestlé und HAARP scheinen zu "kooperieren" -- gentechnikfreie Baby-Nahrung gibt es, nur in den kriminellen "USA" nicht -- kriminelle Nestlé dringt in den Urwald Brasiliens vor -- Nestlé in Indien mit vergifteten Maggi-Nudeln -- Demonstration gegen Wasserprivatisierung: Nestlé-Zentrale in Brasilien besetzt -- Petition gegen den Wasserräuber Nestlé -- das Firmennetz der kriminellen Firma Nestlé, Grafik -- Nestlé klaut Wasser in Pakistan und kommt vor Gericht -- 

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino
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Normalerweise heisst es doch: Teile und herrsche. Aber Nestlé hat eine andere Strategie: Herrsche und teile nie, sondern verkaufe alles zum 100-fachen Preis und lass die Armen arm.

Du glaubst es nicht? Hier sind die Beweise der Manipulation der kriminellen, schweizer Firma "Nestlé". Ausser dem Nesquik kann mann leider nichts Gutes darin finden:


Was will denn Nestlé in der Schule?

http://lupocattivoblog.com/2011/02/04/alles-aus-zucker-von-thilo-bode/

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NESTLÉ MACHT EUCH ALLE ARM
http://www.youtube.com/embed/ldq2EUOtBXg

Kriminelle Schweizer unterwegs: Nestlé aus der kriminellen Schweiz kauft systematisch Quellen auf - um gewisse Regierungen reich und den Rest der Welt arm zu machen.


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20 minuten online, Logo

Kolumbien 10.11.2013: Nestlé-Tochter beauftragt Mörderkommando und lässt wieder Nestlé-Gewerkschafter ermorden

aus: 20 minuten online:
Nach Hungerstreik: Nestlé-Arbeiter in Kolumbien ermordet; 10.11.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/28745277

<Der Arbeitskampf der Nestlé-Angestellten fordert ein weiteres Todesopfer. Am Samstag ist in der Stadt Bugalagrande ein Gewerkschafter ermordet worden.

Nächstes trauriges Kapitel im Arbeitskampf von Nestlé-Angestellten in Kolumbien: Am Samstag ist in der Stadt Bugalagrande im Westen des Landes ein Gewerkschafter und Mitarbeiter des Lebensmittelkonzerns ermordet worden.

Seit vergangenem Dienstag befinden sich vier Nestlé-Arbeiter und Mitglieder der kolumbianischen Gewerkschaft Sinaltrainal im Hungerstreik. Sie protestieren für die vollumfängliche Einhaltung des Gesamtarbeitsvertrags durch die kolumbianische Nestlé-Tochtergesellschaft und gegen Gewalt und Sabotage-Akte.

Eine Gruppe von 20 Schweizer Parlamentariern hatte am Freitag in einem offenen Brief die Konzernleitung zum unverzüglichen Handeln aufgerufen. Sie stellten sich damit hinter den grosskonzernkritischen Verein Multiwatch, der auf Missstände hingewiesen hatte.

Wie Multiwatch am Sonntagabend mitteilte, wurde ein Gewerkschafter und langjährige Nestlé-Mitarbeiter einen Tag nach der Verlautbarung von vier Kugeln tödlich getroffen. Zuvor habe die Gewerkschaft Sinaltrainal Morddrohung erhalten. Diese seien von der paramilitärischen Organisation «Los Urabeños» unterzeichnet gewesen.

Schon 15 Tote Nestlé-Gewerkschafter

Nestlé bestätigte auf Anfrage die Tötung ihres Angestellten in Kolumbien. «Die Umstände werden von den Behörden untersucht», sagte ein Sprecher. Nestlé verurteile den Akt der Gewalt und hoffe, die Ermittlungen würden zur «Festnahme jener führen, die die Nestlé-Kolumbien-Familie in Trauer gestürzt» hätten.

Multiwatch wirft dem Grosskonzern vor, den Arbeitskonflikt anzuheizen und die Gewerkschaft Sinaltrainal zu schwächen. Mit dem jüngsten Fall sei «die Zahl der ermordeten Nestlé-Gewerkschafter auf 15 gestiegen».

(sda)>

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  Netzfrauen online, Logo

Vevey 16.11.2013: <Profitgier! Nestlé hat Wassernutzungsrechte erworben und lässt Fabriken bewachen und einzäunen!> - Algerien, Pakistan etc. - Nestlé betreibt 73 Wassermarken

In Nigeria kostet eine Flasche Wasser inzwischen mehr als 1 Liter Benzin.

aus: Netzfrauen online; 16.11.2013;
http://netzfrauen.org/2013/11/16/profitgier-nestl-hat-wassernutzungsrechte-erworben-und-laesst-fabriken-bewachen-und-einzaeunen/

<Das Recht auf Wasser ist ein Menschenrecht! Doch Nestlé-Verwaltungsratschef Peter Brabeck macht kein Geheimnis daraus, dass Wasser in seinen Augen kein öffentliches Gut sein sollte, sondern auch einen Marktwert wie jedes andere Lebensmittel benötige.

In Algerien hat Nestlé die Wassernutzungsrechte erworben und lässt die Fabriken bewachen und einzäunen. In Pakistan das Gleiche. In diesen Ländern wird das Wasser angezapft und für viel Geld in Plastikflaschen wieder verkauft. Während die Bevölkerung keinen Zugang mehr zu diesem Wasser hat.

Das Geschäft mit dem Wasser

Experten gehen davon aus, dass der Mensch zum Trinken, Kochen und Waschen rund 20 Liter am Tag braucht. Sehr sparsam verwendet würden auch zehn Liter reichen. In Regionen mit Wassermangel müssen Bewohner mit gerade einmal fünf Liter auskommen. Da Trinkwasser schon jetzt ein knappes Gut ist, lockt es eine Reihe von Geschäftemachern an. Einer der größten, umtriebigsten und umstrittensten ist Nestlé.

Sogar in China hat man nun festgestellt, das die ursprüngliche  Auswahl von zehn auf  drei Besitzer geschrumpft ist – Nestlé, Danone und Coca Cola.

Bottled Water Brand
Owner
Category
1. Perrier
Nestlé
Sparkling Mineral Water
2. San Pellegrino
Nestlé
Sparkling Mineral Water
3. Acqua Panna
Nestlé
Mineral Water
4. Vittel
Nestlé
Mineral Water
5. Poland Spring
Nestlé
Spring Water
6. Evian
Danone
Mineral Water
7. Volvic
Danone
Mineral Water
8. Badoit
Danone
Mineral Water
9. Bonaqua/Bonaqa
Coca-Cola
Table / Flavored Water
10. Vitamin Water, Glacieu
Coca-Cola
Flavored Water

Sechs Milliarden Euro verdienen die Schweizer mit ihren weltweit 73 Wassermarken. Die bekannteste heißt “Pure Life” und wird vor allem in Entwicklungs- und Schwellenländern verkauft. 34,6 Liter Flaschenwasser werden weltweit pro Kopf und Jahr getrunken. Tendenz stark steigend. Der Verbrauch variiert allerdings von Region zu Region: Mexikaner trinken jährlich 201 Liter, Deutsche 135 Liter und Chinesen 21 Liter. Der Clou für die Wasserhändler: Der Rohstoff ist spottbillig, die Weiterverarbeitung einfach, der Verkaufswert hoch. In Nigeria ist ein Liter Wasser teurer als ein Liter Benzin.’

Führungspersönlichkeiten aus aller Welt versammelten sich in Stockholm 1. bis 6. September 2013 zur 23. Weltwasserwoche, die zu einer verstärkten Zusammenarbeit für Wasser aufrief. Einer der Hauptsponsoren ist  natürlich Nestlé neben PepsiCo und dem WWF.

[Widerstand in Brasilien]

Seit einigen Jahren kaufen Firmen wie Nestlé und Coca-Cola auch in Brasilien Gebiete auf, die reich an Wasserquellen sind. Dieses wichtige Problem wurde hauptsächlich durch eine Bürgerbewegung publik gemacht, die gegründet worden ist, um die Wasserquellen eines sehr bekannten Ortes in Brasilien zu verteidigen – dem Wasserpark von São Lourenço.

[Die Grosskonzerne spielen mit dem Wasser und mit dem Leben auf der Erde generell - Goldgrube für die Konzerne - Armut für die Armen]

Von der Öffentlichkeit fast unbemerkt, ist die Privatisierung, der weltweit wichtigsten Ressource Wasser, Tür und Tor geöffnet worden und längst bemächtigen sich Wirtschaftsunternehmen, der immer knapper werdenden Ressource Wasser. Das Geschäft mit dem Wasser ist in vollem Gange. Wasser ist das wichtigste Gut auf unserer Erde. Wasser ist durch nichts in der Welt zu ersetzen. Ohne Wasser ist keinerlei Leben möglich.

Wasser ist eine absolut unabdingbare Lebensgrundlage für Menschen, Tiere und Pflanzen. Wir sind zwingend auf Wasser angewiesen und in letzter Konsequenz müssen wir jeden Preis bezahlen. Mit anderen Worten: Wir sind erpressbar. Das sollte sich jeder ganz eindringlich vor Augen führen.

„Was für die einen zum Schicksal und Verhängnis wird, ist für die Anderen eine Goldgrube, die immer höhere Gewinne durch Verknappung verspricht.“

Geschäfte mit Wasser die gewissenlose Gier globaler Profiteure

Wasser wurde von wenigen und mächtigen globalen Interessengruppen zum Handelsgut erklärt. Unternehmen machen exorbitante Gewinne mit Wasser, das sie sich fast kostenlos aneignen und dann mit hohen Margen verkaufen. Bevor die meisten Menschen überhaupt nur ansatzweise bemerken, was passiert, gelangt die Ressource Wasser, in den Besitz weniger Großkonzerne.

Gewissenlose Gier globaler Profiteure zu deren Geschäftsgebaren u. a. auch gehört, sich Wasserquellen, Bohrrechte und Wassereinzugsrechte zu sichern. Eine Handvoll Konzerne versuchen „das blaue Gold“ unter sich aufzuteilen. Zukünftige Konflikte werden nicht mehr um Öl geführt werden, sondern um Wasser.

Je schlechter der Zustand der jeweiligen kommunalen Trinkwasserversorgung, je verschmutzter das Wasser, desto höher der Umsatz der Konzerne

Während die Weltbevölkerung zügig ansteigt, wird sauberes Wasser immer mehr zu einer Mangelware und gierige Lebensmittelkonzerne profitieren schamlos von der steigenden Knappheit an sauberem Wasser, insbesondere in den Entwicklungsländern. Ein Bombengeschäft für Lebensmittel-Multis auf Kosten der Armen und Ärmsten. Vor allem in Ländern des Südens fehlt der Zugang zu sauberem Trinkwasser. Doch so transparent die Handelsware, so undurchsichtig scheinen die Geschäftsgebaren.

Weltweit floriert das Geschäft mit Trinkwasser aus der Flasche. Die Umsätze mit abgefülltem Wasser erzielen exorbitante Milliardenbeträge.

In Algerien hat Nestlé die Wassernutzungsrechte erworben und lässt die Fabriken bewachen und einzäunen. In Pakistan das Gleiche. In diesen Ländern wird das Wasser angezapft und für viel Geld in Plastikflaschen wieder verkauft. Während die Bevölkerung keinen Zugang mehr zu diesem Wasser hat. Eine Schande!!

Flow - Wasser ist Leben

Wasser bedeutet Leben. Doch nach neuesten Studien leiden mehr als 30% der Menschheit unter den Folgen der Wasserknappheit. Jeden Tag sterben 4.000 Kinder weltweit an Krankheiten, die durch Wasserverschmutzung hervorgerufen werden. Durch die Privatisierung der natürlichen Wasserquellen durch internationale Großkonzerne wird diese Situation noch weiter verschärft. Darf Wasser zum Privileg der Reichen werden? Wer den Zugang zum Wasser kontrolliert, hat den Zugang zur Macht, schreibt die Süddeutsche Zeitung. Genau diese These unterstreicht die preisgekrönte Regisseurin Irena Salina in ihrem eindringlichen Film. Fünf Jahre lang haben sie ihre Reisen rund um den Globus geführt, um die Entwicklung und die Auswirkungen der “Wasserarmut” zu dokumentieren. Das Ergebnis ist ein alarmierender Weckruf, der den Blick auf den Umgang mit der wichtigsten Ressource des Menschen verändern wird.

Nestlé, das Wasser abgräbt

“Der wahre Präsident des Unternehmens ist der Konsument”. Helmut O. Maucher (*1927), dt. Topmanager, 1980-2000 Gen.-Dir. Nestlé

… und heute gilt Nestlé, das Wasser abgräbt !

Es gibt nichts, was der Lebensmittelkonzern Nestlé nicht herstellt. Und weil die Geschmäcker sich verändern, verändert er ständig seine Produktpalette.

Und warum wir Neslé boykottieren?, u.a. deswegen:

Der Chef des Lebensmittel-Konzerns Nestlé hatte in einem kontroversen Statement behauptet, dass Wasser kein Menschenrecht darstelle. Laut Peter Brabeck ist es nur ein Lebensmittelstoff und muss deshalb wie andere auch privatisiert werden. Wasser ist eine Resource, die am besten von Geschäftsleuten gemanagt werde, so Brabeck.

Netzfrau Doro Schreier

Es wird immer verrückter: Monsanto-Nestlé besitzt jetzt Patente auf Muttermilch

“Bittere Schokolade” Nestlé hat nun auch noch Appetit auf Nutella?

Update: Nestlé blockiert Protestmails – 154 Stunden im Hungerstreik und der Kampf geht weiter!>

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20 minuten online, Logo

Basel Universität 19.11.2013: Kleine Flyer-Aktion gegen die kriminelle Nestlé: <Juso Flyer-Aktion: Polizei schreitet ein>

aus: 20 minuten online;
http://www.20min.ch/schweiz/basel/story/21831619

<von Jan Hoffmann -

Anlässlich eines Vortrags von Nestlé-CEO Paul Bulcke, führte die Polizei etliche Personenkontrollen durch – eine Person musste auf die Polizeiwache. Die Basler Juso sind entrüstet.

Vor dem Kollegiengebäude der Universität Basel kam es am Montagabend zu einem Polizeieinsatz. Anlässlich eines Vortrages von Nestlé-CEO Paul Bulcke wollten die Basler Jungsozialisten (JUSO) und andere Aktivisten Flyer verteilen und Kerzen anzünden, um auf die Situation eines in Kolumbien ermordeten Nestlé-Gewerkschafters aufmerksam zu machen. Weil die Basler Polizei im Vorfeld der Veranstaltung Hinweise bekommen hatte, dass es zu einer Störaktion kommen könnte, rückte sie aus und führte eine Eingangs- und Effektenkontrolle durch. Dabei wurden laut einer Mitteilung rund ein Dutzend Personen aus dem Gebäude verwiesen, zwei Mitglieder der JUSO wurden festgehalten und für eine Personenkontrolle in einen separaten Raum der Universität geführt. Zudem wurde eine Person zu einer weiteren Personenkontrolle vorübergehend auf die Polizeiwache Kannenfeld gebracht.

Interpellation eingereicht

«Uns wurde von Polizisten gesagt, dass es nicht gewünscht sei, dass wir unsere Meinung kund tun», sagt Florian Eschmann, Mitglied der JUSO. «Es kann nicht sein, dass unter dem Vorwand der Sicherheit nicht einmal das Verteilen von Flyern toleriert wird», entrüstet sich Beda Baumgartner, Präsident der JUSO Basel. SP-Grossrätin Sarah Wyss hat darum am Dienstag eine Interpellation zum Einsatz der Polizei und den «fragwürdigen» Personenkontrollen eingereicht.>


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Basler Zeitung online, Logo

Riverside County ("USA") 16.7.2014: Nestlé macht Profite mit Grundwasser - Wassername "Pure Life" - gleichzeitig herrscht z.T. Wassermangel

aus: Basler Zeitung online: Nestlé füllt Wasser aus dürrem Indianerreservat ab; 16.7.2014;
http://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Nestle-fuellt-Wasser-aus-duerrem-Indianerreservat-ab/story/20657637

Literaturempfehlung:
-- Peter Gleick: "Bottled and Sold"

<Das amerikanische Riverside County ist für seine Trockenheit bekannt. Das hält den Schweizer Nahrungsmittelkonzern Nestlé offenbar nicht davon ab, das spärliche Grundwasser für kommerzielle Zwecke zu nutzen.

Wer das Riverside County im südöstlichen Teil Kaliforniens durchquert, der bekommt vor allem eins zu sehen: Sand, Sand und nochmals Sand. Entsprechend knapp ist das Wasservorkommen in der Wüstengegend. Hier kumuliert sich ein Problem, das in ganz Kalifornien immer akuter wird; die Regierung ruft die Bevölkerung in regelmässigen Abständen dazu auf, sparsam mit dem lebenswichtigen Gut umzugehen.

Dieser Umstand schreckt Nestlé jedoch nicht davon ab, Wasser aus der Gegend abzufüllen und für kommerzielle Zwecke zu nutzen. Gemäss einem Bericht der US-Zeitung «The Desert Sun» benutzt der Schweizer Nahrungsmittelkonzern für seine Getränkemarke Pure Life Wasser aus einer Quelle im Riverside County.

Dafür nutzt Nestlé ausgerechnet ein Wasservorkommen, in dem der Morongo-Indianerstamm angesiedelt ist. Pikant: Weil die Quelle in einem Reservat liegt, hat die Regierung keine Kontrolle. Sie weiss nicht, wer daraus Wasser bezieht und wie viel.

«Hier ist das Wasser extrem rar»

Die Firma Desert Water Agency ist für die Wasserversorgung in der Gegend zuständig. Gemäss Firmenchef David Luker ist es Nestlé wie auch anderen kommerziellen Anbietern nicht verboten, das Grundwasser anzuzapfen. Dennoch sei es «eine Schande», dass das Wasser nicht der lokalen Bevölkerung zugutekäme, sondern exportiert würde.

Zum gleichen Schluss kommt Peter Gleick, Autor des Buches «Bottled and Sold» (abgefüllt und verkauft): «Das ist ein Wüsten-Ökosystem. Hier ist das Wasser extrem rar und hat einen ungleich höheren Wert für die Natur als an einem anderen Ort.»

Wie viel Wasser Nestlé aus der Gegend bezieht, ist nicht bekannt. Gegenüber «The Desert Sun» gibt der Konzern keine Auskunft, weist jedoch auf seinen umweltfreundlichen und nachhaltigen Umgang mit Wasser und Energie hin.

(mrs)>

Kommentar: <ANDERE PRODUKTE FINDEN!
Es fragt sich, wieso der Wirtschaftsminister in Bern nicht schon lange gegen Nestlé vorgegangen ist, um weltweit das Wasser zu schützen. Nestlé kann auch ohne diesen ewigen Wasserbetrug überleben und bessere Produkte finden, als den Menschen das Wasser abzugraben! Wo ist der gesunde Menschenverstand?!

Michael Palomino, 16.7.2014>


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Nestlé füllt dort Wasser in Flaschen ab, wo es plötzlich Dürren gibt - Nestlé+HAARP sind scheinbar ein Pack...

Netzfrauen online, Logo

27.8.2014: Nestlé füllt genau dort Wasser in Flaschen ab, wo dann eine grosse Dürre kommt - Beispiel Kalifornien - Ist da HAARP im Spiel? Und die Vollidioten-Amerikaner merken die Manipulation nicht!!!

Karte der Abfüllorte von
                    Nestlé in den "USA": Meistens sind es
                    trockene Regionen
Karte der Abfüllorte von Nestlé in den "USA": Meistens sind es trockene Regionen [1]

aus: Netzfrauen online: Raubzug der Wasserkonzerne: Bottled Water Comes From the Most Drought-Ridden Places in the Country; 27.8.2014;
http://netzfrauen.org/2014/08/27/raubzug-der-wasserkonzerne-bottled-water-comes-from-the-most-drought-ridden-places-in-the-country/

<Wenn Sie eine Wasserfirma sind und in Kalifornien nach Wasser bohren und welches finden, gehört es Ihnen.

Erwartet uns dies auch im Rahmen des Freihandelsabkommens mit den USA?

Technische Entwicklungen helfen zwar bei der breiteren Versorgung, aber niemand kann Wasser herbeizaubern. Die Vereinten Nationen rechnen damit, dass Mitte dieses Jahrhunderts bis zu sieben Milliarden Menschen in 60 Ländern von Wasserknappheit betroffen sein werden. Wasser wird zur Mangelware – und damit voraussichtlich zum Zankapfel. Da wir hier in Deutschland über reichlich Wasserquellen verfügen, stelle man sich vor, Nestlé kommt und nimmt sich diese Quellen und Sie können dann das Wasser teuer kaufen, wie jetzt Kalifornien zeigt.  

Mineralbrunnenland Deutschland

Mineralwasser ist der beliebteste Durstlöscher der Deutschen: Im Durchschnitt trinkt jeder von uns jährlich 140 Liter Mineralwasser. Mehr als 200 Mineralbrunnenbetriebe fördern das Naturprodukt aus der Tiefe zutage und stillen so den Durst der Verbraucher nach Mineralwasser.

Grafik mit dem
                    Mineralwasserkonsum in Deutschland 1970-2013
Grafik mit dem Mineralwasserkonsum in Deutschland 1970-2013 [2]


Welches Mineralwasser aus Ihrer Region kommt, erfahren Sie mit dem Brunnenfinder. Klicken Sie auf Ihr Bundesland, um die Brunnen in Ihrer Nähe kennenzulernen.

Brunnenfinder: Baden-Württemberg | Bayern | Berlin | Brandenburg | Bremen | Hamburg | Hessen |Mecklenburg-Vorpommern | Niedersachsen | Nordrhein-Westfalen | Rheinland-Pfalz |Saarland | Sachsen | Sachsen-Anhalt | Schleswig-Holstein | Thüringen

Und auch Nestle ist dabei! Zum Beispiel: Brunnenfinder Ergebnisse für Schleswig-Holstein: Fürst Bismarck-Quelle Nestlé Waters Deutschland GmbH – 21521 Aumühle

Freihandelsabkommen: Eine Privatisierung durch die Hintertür

Das Eigentum am Wasser ist sehr weit gefächert. Bei einem Freihandelsabkommen müssten Ausschreibungen in Bereichen wie Wasserversorgung, Abwasser, Strom oder Gas, für die Staat oder Kommunen zuständig sind, für internationale Unternehmen geöffnet werden. Bestrebungen, diese Aufgaben nicht dem freien Wettbewerb zu unterwerfen, wären hinfällig – auch der aufgrund EU-weite Bürgerproteste errungene Erfolg gegen die Privatisierung bei der Trinkwasserversorgung. Siehe auch Spekulationen mit Wasser stoppen!

Bevor Nestlé sein Pure Life einführte, gab es z.B. in Pakistan kaum Wasser aus der Flasche. Heute boomt die Branche. So auch in Kalifornien und auch hier in Europa. Nestlé dominiert den Markt, den die Firma selbst geschaffen hat. Normales Trinkwasser wurde verdrängt und umgewandelt in eine Ware. Nestlé tauchte auf, begann Pure Life anzubieten. Plötzlich erschien Danone, Coca Cola. Pepsi kam dazu. Dann eine ganze Anzahl privater, lokaler Anbieter. Alle produzieren sauberes Wasser, weil die uralte Infrastruktur der öffentlichen Versorgung versagt.Das marode Wassersystem ist mehr als 30 Jahre alt. Die Rohre brechen, Trink- und Abwasser vermischen sich. Wer sich kein Flaschenwasser leisten kann, wird krank.

Abgefülltes Wasser kommt aus den am meisten von der Dürre heimgesuchten Gegenden des Landes


Karte mit der
                              Wasser-Flaschenabfüllung in
                              Dürre-Kalifornien 2012-2014
Karte mit der Wasser-Flaschenabfüllung in Dürre-Kalifornien 2012-2014 [3]


US-Bürger, die abgefülltes Wasser trinken, haben ein Problem: Die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Wasser aus Kalifornien kommt – einem Staat, der gerade den dritttrockensten Sommer seit Beginn der Wetteraufzeichnungen erlebt – ist ziemlich hoch.

Die Einzelheiten darüber, wo und wie die Abfüll-Firmen ihr Wasser beziehen, sind meist ziemlich schwammig, aber allgemein betrachtet fällt das abgefüllte Trinkwasser in zwei Kategorien: Die erste ist „Quellwasser“ oder Grundwasser, das nach Angaben der EPA „dort gewonnen wird, wo Wasser natürlich an die Erdoberfläche gelangt oder durch ein Bohrloch, das zu einer unterirdischen Quelle dringt“.

Etwa 55 Prozent des abgefüllten Wassers in den USA ist Quellwasser, einschließlich der Marken Crystal Geyser und Arrowhead.

Die restlichen 45 Prozent kommen aus der öffentlichen Trinkwasserversorgung, was bedeutet dass Firmen, unter anderem Aquafina und Dasani, schlicht und einfach Leitungswasser aufbereiten – das selbe Zeug, das zu Hause aus dem Wasserhahn kommt – und es in Flaschen abfüllen. (Schräg, oder?)

Aber egal ob Unternehmen Trinkwasser aus Quellen oder aus der Leitung abfüllen, viele von ihnen schöpfen Wasser aus genau den Gegenden, die es zur Zeit am nötigsten brauchen.

Aquafina- und Dasani-“Quellen“ sind die Anlagen, in denen Leitungswasser aufbereitet und abgefüllt wird, während Crystal Geyser- und Arrowhead-“Quellen“ sich auf die Quellen selbst beziehen.

Im Ganzen betrachtet ist die Menge des Wassers, das zum Abfüllen in Flaschen verwendet wird, in Kalifornien nur ein kleiner Teil der Menge des Wassers, das zur Herstellung von Lebensmitteln und Getränken verbraucht wird – eine beträchtliche Zahl anderer Flaschengetränke nutzt Kaliforniens Wasser, und der Löwenanteil von 80 Prozent wird in der Landwirtschaft verwendet. Dennoch stellt sich die Frage:

Warum trinken Amerikaner im ganzen Land abgefülltes Wasser aus dem dürregeplagten Kalifornien?

Ein simpler Grund ist, dass sich viele der Unternehmen, die Wasser abfüllen, in Kalifornien niedergelassen haben. „Sie müssen bedenken, dass es sich um eine 120 Jahre alte Marke handelt“ sagt Jane Lazgin, eine Repräsentantin von Arrowhead. „Einige dieser Quellen werden seit langer, langer Zeit mit der Marke in Verbindung gebracht“. Lazgin gibt zu, dass unter ökologischen Gesichtspunkten „Leitungswasser immer der Gewinner ist“. Doch sie betont, dass die Firma versuche, ihre Quellen nachhaltig zu nutzen.

Wasser in Flaschen ist nicht das einzige Trinkwasser, das Getränke-Unternehmen verbrauchen: Coca-Cola-Abfüllanlagen, in denen Dasani produziert wird, verbrauchen laut Coca-Cola-Sprecherin Dora Wong 1,63 Liter Wasser pro Liter Getränk, der in Kalifornien produziert wird. „Unsere kalifornischen Einrichtungen sind weiterhin bemüht, Wege zu finden, den Wasserverbrauch zu verringern“ schrieb sie in einer E-Mail.

Ein weiterer Grund, weshalb in den USA Kaliforniens Wasser getrunken wird: Kalifornien ist der einzige Staat im Westen ohne behördliche Grundwasser-Regelung oder eine öffentliche Zuständigkeit für die großangelegte Grundwassernutzung. Anders ausgedrückt:

Wenn Sie eine Wasserfirma sind und in Kalifornien nach Wasser bohren und welches finden, gehört es Ihnen.

Dann gibt es noch die bereits erwähnte Schwammigkeit der Industrie: Die Unternehmen sind nicht verpflichtet, öffentlich darzulegen wo genau ihre Quellen sind oder wieviel Wasser jede Anlage abfüllt. Peter Gleick, der Autor von „Bottled and Sold: The Story Behind Our Obsession With Bottled Water“, sagt: „Ich glaube nicht, dass die Leute irgendeine Ahnung haben – sie wissen es nicht“ wo ihr abgefülltes Wasser herkommt. (Absurde Tatsachen, die er während seiner Recherche aufgedeckt hat, sind etwa: „Everest Water“ kommt aus Texas, „Glacier Mountain“ aus Ohio und nur ein Drittel des „Poland Springs“-Wasser stammt tatsächlich aus der Poland-Quelle in Maine.)

Ungeachtet der Tatsache, dass fast das gesamte Leitungswasser in den USA besser reguliert und überwacht ist als das abgefüllte Wasser, und trotz des massiven umweltbelastenden Fußabdrucks, den die Getränkeindustrie hinterlässt, liegt der Hauptgrund dafür, dass abfüllende Firmen Wasser aus Dürrezonen nutzen einfach darin, dass immer noch die Nachfrage besteht:

2012 hat die Industrie allein in den Vereinigten Staaten rund 10 Milliarden Gallonen (ca. 45 Mrd Liter) abgefülltes Wasser produziert, mit Verkaufseinnahmen von 12 Milliarden Dollar.

Wie Gleick schreibt, hat „diese Industrie eine öffentliche Ressource erfolgreich in ein privates Bedarfsgut umgewandelt“. Und die Verbraucher – naja, die trinken den Kelch aus.

Frei übersetzt aus dem englischen Original: Bottled Water Comes From the Most Drought-Ridden Places in the Country

Netzfrau Katja Seel>

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Netzfrauen online, Logo

23.10.2014: Gentechnikfreie Babynahrung von Nestlé gibt es - nur in den kriminellen "USA" nicht

aus: Netzfrauen online: GMO-freie Babynahrung von Nestlé – in den USA nicht verfügbar! Nestlé Removes GMOs from Baby Food But NOT In The USA?; 23.10.2014;
http://netzfrauen.org/2014/10/23/gmo-freie-babynahrung-von-nestle-den-usa-nicht-verfuegbar-nestle-removes-gmos-baby-food-usa/

<Babynahrung wirklich genfei?  Bei tierischen Lebensmitteln wie Eiern, Fleisch und Milch muss nicht erkennbar gemacht werden, ob Genpflanzen im Futtertrog gelandet sind.

Gentechnisch verändertes Gemüse in Bio-Babynahrung wurde auch bereits in Deutschland gefunden.

Nestle kaufte 2007 die Marke Gerber von dem Schweizer Pharmakonzern Novartis für 5,5 Milliarden US-Dollar und und wurde mit 82% an dem US-Baby-Lebensmittelmarkt zu einem Alleinherrscher.

Für zwölf Milliarden kaufte Nestlé 2012 die Pfizer-Babynahrung. Allein in 2010 machte Nestlé in USA einen Umsatz nur mit Babynahrung 4,81 Milliarden Dollar.

Und dass Nestlé Patente auf Bestandteile der Muttermilch besitzt, darüber haben wir bereits berichtet. Nestle besitzt Patente auf Bestandteile der Muttermilch

Pfizer hat 2003 die Pharmasparte von Monsanto übernommen und Syngenta entstand im November 2000 aus einer Fusion der Agrarsparten von Novartis und AstraZeneca und arbeitet eng mit Monsanto zusammen. Siehe Die Top 10 der Pharmakonzerne – Das große Fressen – Sie müssen sich nur wieder merken, man kennt sich.

Und dass Nestlé Patente auf Bestandteile der Muttermilch besitzt, darüber haben wir bereits berichtet. Nestle besitzt Patente auf Bestandteile der Muttermilch

Gentechnisch verändertes Gemüse in Bio-Babynahrung

Ausgerechnet bei Hipp und Demeter wurde in Bio-Babynahrung gentechnisch verändertes Gemüse verarbeitet. Dies war das Ergebnis einer Stichprobe des ZDF-Verbrauchermagazins “WISO” im Oktober 2013.Dabei haben gerade diese Hersteller sich auf die Fahne geschrieben, dass Gentechnik im Babybrei nichts verloren habe. So versteht sich beispielsweise Demeter als “Garant für Produkte aus kontrolliert biologischen Anbau” und die Firma Hipp wirbt mit dem Slogan “Das Beste aus der Natur”. Wir haben für Sie einen Text übersetzt, der sich mit diesem Thema beschäftigt. 

GMO-freie Babynahrung von Nestlé – in den USA nicht verfügbar!

Nestlé Removes GMOs from Baby Food But NOT In The USA? 

Warum hat Gerber, ein Unternehmen von Nestlé, das Babynahrung herstellt, GMOs (genetisch modifizierte Organismen) aus Babynahrung und Rezepten in Südafrika entfernt, nicht aber in den USA? Vielleicht, weil sich südafrikanische Eltern lautstärker als US-Amerikaner dafür eingesetzt haben? Oder könnte es daran liegen, dass die Konzerne, die in den USA agieren, durch Regierungsorganisationen geschützt werden, denen die öffentliche Gesundheit völlig gleichgültig ist – auch nicht die unserer schwächsten Mitbürger. Es wird Zeit, dass wir uns für die Gesundheit der Kinder stark machen.

Laut GMWatch hat Nestlé offiziell bestätigt,(Nestle Folds to Consumer Pressure over GMOs in South Afric)

“. . . dass man die Verbraucherinteressen berücksichtigt habe und deshalb die Frühstücksflocken für Kinder in Südafrika mit GMO-freien Mais herstelle.”

Zumindest in Südafrika deuten die Rezepte und Flocken von Nestlé darauf hin, dass sich Nestlé in Richtung GMO-frei entwickelt. Noch vergangenes Jahr wies das African Center for Biosafety (ACB) im Cerelac Honey von Nestlé 77.65% GMO-Mais nach. Das gleiche Institut nahm an sieben verschiedenen Baby-Rezepten und Flocken unabhängige und akkreditierte Labortests vor, um festzustellen, dass Produkte der Marke “Purity” (Reinheit) alles andere als “rein” waren, sondern einen hohen Anteil GMOs enthielten.

Auch in Europa sind die Baby-Produkte von Nestle GMO-frei

In der Zwischenzeit erfährt man aus Europa und anderen Ländern, dass Nestlé auch dort kein GMO in der Babynahrung verwendet. In den USA sind in den gleichen Produkten weiterhin große Mengen GMO zu finden – auch wenn die Marke Purity jetzt GMO-frei ist. Nestle/Gerber Won’t Listen: Boycott the Company Who Puts GMO Bt Toxins in Baby Food

Nestlé befindet sich damit in guter Gesellschaft mit Abbott Laboratories (dem Hersteller von Similac) und Mead Johnson Nutrition (dem Hersteller von Enfamil), die US-amerikanische und kanadische Babys ebenfalls den ungesunden und unzureichend ausgetesteten GMOs aussetzen.

Die führenden Marken dieser Unternehmen, die gemeinsam für rund 90% der verkauften Produkte in den USA stehen, enthalten Korn, Zucker oder Soja. Dies alles sind Inhaltsstoffe, die aller Wahrscheinlichkeit nach genetisch bearbeitet wurden. Und bis jetzt ist kein Unternehmen verpflichtet, diese gesundheitsgefährdenden Bestandteile zu deklarieren.

Für die Beibehaltung von GMO in der Nahrung wird mit großen Geldbeträgen gesorgt

Diese Unternehmen haben erhebliche Beträge in die Hand genommen, um sicherzustellen, dass eine GMO-Kennzeichnung in den USA weiterhin unterbleibt: [Abbott, Mead Johnson, and Nestlé: Our babies deserve better than GMOs!]

  • Mead Johnson Nutrition investierte 2013 $80.000 für Kampagnen gegen die Kennzeichnungspflicht in Kalifornien (in WA, I-522 werden die Beträge nicht ausgewiesen). Inzwischen haben sie sich aus der Finanzierung derartiger Aktivitäten zurückgezogen

  • Nestlé, die behaupten, dass ihre ‘Good Start’-Rezeptur ‘besser als Muttermilch’ sei, hat $1.461.600 gezahlt, um zu verhindern, dass Konsumenten das Recht erhalten, über GMO-Inhalte zu erfahren.

  • Abbott Laboratories hat $334.500 ausgegeben, um die Prop 37 in Kalifornien abzulehnen. Diese hätte kalifornischen Bürger berechtigt, über den Inhalt ihrer Nahrung informiert zu werden.

Vielleicht sind genau diese Spenden an Mitglieder im Kongress und Senat dafür verantwortlich, dass die Babys in den USA immer noch GMO-Nahrung zu sich nehmen, während in anderen Ländern diese giftigen Zutaten bereits verboten sind.

Regionale Ernährung fördern!

Wir haben für Sie diesen Beitrag übersetzt, denn auch hier in Europa erwarten wir eine gentechnikfreie Babynahrung. Wir haben Für Sie zahlreiche Studien zusammen getragen, so wie dieser Beitrag. Studien beweisen: Gesundheitsrisiko durch Glyphosat und GVO!

Daher fordern auch wir Netzfrauen: Regionale Ernährung fördern und Hört auf unsere Kinder krank zu machen!

Nestlé Removes GMOs from Baby Food But NOT In The USA?

Why has Nestlé, who owns a baby-formula producing company called Gerber, removed GMOs (genetically modified organisms) from baby foods and formulas in South Africa and not in the United States? Perhaps because South African parents are more vocal than Americans. Or it might also be because corporations conducting business in the U.S. are protected by government agencies who don’t seem to give a hoot about public health – not even of our most fragile citizens. Maybe it’s time we speak out for the sake of children’s health.

Nestlé has gone on record stating:

“. . . it took consumer preferences into consideration and therefore all its infant cereals in South Africa used non-GM maize,” according to GMWatch.

Now, Nestlé’s infant formulas and cereals, at least in South Africa, seem to indicate that Nestle is going GM free.Last year, the African Center for Biosafety (ACB) found that Nestle’s Cerelac Honey contained 77.65% GM Maize. The same group also conducted independent and accredited lab tests on 7 baby formulas and cereals, finding that ‘Purity’ brands contained extremely high levels of GMOs. It seems they are anything but ‘pure.’

Europe Nestle Baby Products Also GMO Free

Meanwhile, Europe and other countries report that Nestlé does not use GMO in their baby products – and the U.S. versions still contain them in high quantities, even though Purity brands has now gone GMO-free.

Nestlé is in the company of Abbott Laboratories (makers of Similac), and Mead Johnson Nutrition (makers of Enfamil), who are also exposing American and Canadian babies to unhealthy and under-studied GMOs.

The top-selling formulas of these companies, which combined account for 90% of formula sales in the U.S., contain corn, sugar, or soy—all ingredients which are highly likely to be genetically engineered. And for now, the companies are not required to disclose that these products contain these health-harming ingredients.

Spending Big Money To Keep GMOs in Food

These companies have also contributed vast amounts of money to defeat GMO labeling in the U.S.:

  • Mead Johnson Nutrition spent $80,000 in anti-labeling campaigns in California in 2013 (in WA, I-522 amounts are undisclosed). They have since withdrawn from financing anti-labeling efforts.
  • Nestlé, who says their ‘Good Start’ Formulas are ‘better than breastmilk’, has spent more than $1,461,600 against the consumer’s right to know about GMO ingredients.
  • Abbott Laboratories has spent $334,500 to turn down Prop 37 in California which would have given CA residents the right to know what is in their food.

Perhaps these contributions to our Congress and Senate members are the real reason why our babies are still being fed GMO formula and cereal in the U.S. while these toxic ingredients are banned or omitted in other countries. Author Natural Society

 Netzfrau Andrea Escher>

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9.7.2015: Nestlé will mit gescheiter Laborantin Motarjemi nichts zu tun haben und mobbt sie aus der Firma: 115-seitige Klageschrift u.a. wegen Baby-Biskuit, das fast zum Erstickungstod führt:
Entlassene Kaderfrau will 2 Millionen Franken von Nestlé
https://www.tagesanzeiger.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/Entlassene-Kaderfrau-will-2-Millionen-Franken-von-Nestle/story/14677945

<Von Philippe Reichen

Yasmine Motarjemi wirft ihrem ehemaligen Vorgesetzten vor, sie schikaniert, gedemütigt und ihre Karriere zerstört zu haben.

Paul Bulcke, Chef des Waadtländer Nahrungsmittelkonzerns Nestlé, erlebt hektische Zeiten. Im Juni reiste er nach Indien, um sich in der Affäre um die angeblich mit Blei verseuchten Fertig­nudeln der Marke Maggi zu erklären. Am 30. Juni entschied ein Gericht in Bombay, dass Nestlé die in Indien produzierten Nudeln zwar nicht mehr im Inland verkaufen, aber nach wie vor exportieren darf.

Nun muss sich Paul Bulcke zusammen mit der erweiterten Nestlé-Spitze bereits auf den nächsten aussergewöhnlichen Gerichtstermin vorbereiten. Es geht um eine Mobbing-Klage, die Yasmine Motarjemi gegen die Nestlé-Tochter Nestec SA eingereicht hat, nachdem sie vom Konzern im Januar 2010 entlassen worden war. Die dem Bezirksgericht Lausanne angegliederte Kammer für vermögensrechtliche Angelegenheiten des Kantons Waadt teilte am 25. Juni dem Konzern mit, sie erwarte den CEO und weitere hohe Nestlé-Kader am 16. Dezember zu einer Anhörung. Nebst Bulcke verlangt das Gericht auch das Erscheinen von José López, Generaldirektor für Konzernoperationen, Jean-Marc Duvoisin, CEO von Nespresso und ehemaliger Nestlé-Personalchef, sowie von Francisco Castañer, bis 2010 Generaldirektor mit Verantwortung für Personal und Administration. Gerichtspräsidentin Katia Elkaim bestätigte Tagesanzeiger.ch/Newsnet die Zeugenbefragung. Die Anhörung dürfte öffentlich sein, vorausgesetzt das Gericht rückt nicht von seinen Gepflogenheiten ab.

Nestlé wollte die Namen der als Zeugen vorgesehen Kader mit dem Verweis auf «das laufende Verfahren» nicht bestätigen. Man werde die eigenen Argumente beim zuständigen Gericht vorbringen, teilte der Konzern mit. Gegen die von der 60-jährigen Klägerin und ihrem Anwalt Bernard Katz beantragte Zeugenliste hatte Nestlé bis vor Kantonsgericht rekurriert, scheiterte aber. Die Mobbing-Vorwürfe weist Nestlé zurück. «Wir tolerieren kein Mobbing. Alle Behauptungen in diesem Bereich werden ernst genommen und untersucht», sagt Sprecherin Nina Caren Kruchten.

Streit wegen Babybiskuits

Die Anschuldigungen von Yasmine Motarjemi an die Adresse der Nestlé-Chefetage sind happig. Das zeigt die 115 Seiten lange Klageschrift. Im Jahr 2000 wurde die von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) abgeworbene Spezialistin für Nahrungsmittelsicherheit konzernintern als «Expertin mit internationaler Reputation» präsentiert. Die im Iran geborene Frau hatte international Karriere gemacht: Dem Studium in Frankreich folgte ein Doktorat in Schweden. Später arbeitete sie in den USA und schliesslich bei der WHO in Genf. In der konzerneigenen Lebensmittelkontrollstelle, wo sie als Food-Safety-Manager tätig war, fehlte es nicht an Arbeit. 2001 warnte Motarjemi, dass Babynahrungsprodukte zu hohe Dosen der Vitamine A und D enthielten. 2002 standen Babybiskuits von Nestlé in Frankreich in Verdacht, bei Säuglingen Erstickungsanfälle auszulösen. Yasmine Motarjemi wollte die Produktion stoppen, um den Vorfällen auf den Grund zu gehen. Am Ende einigte man sich darauf, eine andere Mehlsorte zu benützen und das Mindestalter für den Konsum der Biskuits von 8 auf 15 Monate zu erhöhen. 2005 kam es zu einem weiteren Vorfall: Bei Nestlé-Babynahrungslösungen in Italien wurden Spuren der Tintenchemikalie ITX gefunden. Sie stammten von den Ver­packungen.

Bis Ende 2005 beurteilten die Vorgesetzten Yasmine Motarjemis Leistungen gemäss mehrerer Beweisstücke stets mit «weit über den Erwartungen», obwohl sie kein Pflichtenheft hatte, ihr Tätigkeitsfeld für die Nahrungsmittelsicherheit also nicht genau definiert war.

Das Zerwürfnis mit Nestlé begann 2006, als die Abteilung Qualitätsmanagement in der Konzernzentrale in Vevey VD und damit auch Yasmine Motarjemi einen neuen Chef bekam. R. S. kam als Qualitätsmanager von Nestlé Frankreich nach Vevey. Die beiden waren in der Affäre um die Kinderbiskuits bereits einmal wegen Meinungsverschiedenheiten aneinandergeraten. In diesem Stil ging es weiter. In der ersten Leistungsbeurteilung stellte R. S. seiner Untergebenen ein miserables Zeugnis aus. In der Klageschrift heisst es, R. S. habe für staatliche Lebensmittelkontrolleure, aber auch internationale Organisationen wie die WHO wenig Respekt gehabt. R. S. soll Yasmine Motarjemis Vorschlag zur Verbesserung der Sicherheit eines Produktes in einem Schulungsvideo mit den Worten «Quack Quack der WHO» bezeichnet haben.

Gemäss Aussagen der Klägerin habe R. S. sie gegenüber Mitarbeitern ständig herabgesetzt, diskreditiert, ihr kontinuierlich Verantwortung entzogen, Aufgaben an ihr Unterstellte delegiert und am Ende ihr siebenköpfiges Team aufgelöst. Während Untersuchungen in Fällen von melaminverseuchtem Weizengluten aus China und E.-coli-Bakterien in Nestlé-Keks-Teigen in den USA in den Jahren 2007 und 2008 versuchte Yasmine Motarjemi zwar noch ihr Wissen einzu­bringen es schien aber nicht mehr gefragt zu sein.

Nestlé soll 2,1 Millionen zahlen

Zwar wehrte sich Yasmine Motarjemi während Monaten gegen ihre Diskreditierung. Doch ohne ihr Wissen wirkte R. S. offenbar schon lang auf ihre Versetzung hin. Als sie 2008 via R. S.’ Assistentin ein Mobiltelefon der Marke Blackberry beantragte, um die Kommunikation in Krisenfällen lesen zu können, schrieb R. S. zurück: «Kein Blackberry nötig angesichts ihres Transfers.» Gemäss der Klägerin soll die Assistentin auch ihre E-Mails gelesen und so erfahren haben, dass sie sich einer Operation unterziehen musste.

Schliesslich stellte sich heraus, dass die ahnungslose Yasmine Motarjemi in einem Forschungszentrum einen neuen Arbeitsplatz bekommen sollte, was sie nach Bekanntwerden nicht akzeptieren wollte. Stattdessen schaltete sie wegen des Konflikts mit ihrem Vorgesetzten die Personalabteilung ein und wandte sich schliesslich an eine externe Beratungsfirma, die Nestlé-Angestellte bei Konflikten kontaktieren können. Doch bei der externen Firma verwies man am Ende wieder auf die Personalabteilung. Dort bedeutete man Yasmine Motarjemi: Bei Nestlé sei es nicht opportun, Vorgesetzte infrage zu stellen.

Am Ende informierte sie Nestlé-CEO Paul Bulcke und ihr Dossier gelangte gar auf das Pult von VR-Präsident Peter Brabeck-Letmathe. Doch ihr Wunsch nach einer Administrativuntersuchung zur Validierung ihrer Arbeit blieb unerfüllt. Auch der Vorschlag, eine Akademie für Nahrungsmittelsicherheit zu gründen, um weltweit Tausende Nestlé-Angestellte und Zulieferer auszubilden, wurde abgelehnt. Gemäss Yasmine Motarjemi sorgte R. S. sogar dafür, dass sie an internationalen Konferenzen Nestlé nicht mehr als Expertin für Nahrungsmittelsicherheit vertreten durfte, obwohl sie vor allem wegen persönlicher Beziehungen eingeladen worden war. In der Klageschrift heisst es zu diesem Punkt: «Das Ziel dieses Manövers war, die Klägerin beruflich zu eliminieren, um sie hin zu einer Kündigung zu drängen, in den Krankenstatus oder gar in den Suizid.»

Nestlé kündigte Yasmine Motarjemi im Januar 2010 und bot ihr 300'000 Franken Abgangsentschädigung an. Sie lehnte ab. Zwar publizierte sie danach eine Enzyklopädie für Nahrungsmittelsicherheit, gab in den USA einen preisgekrönten Führer für die Sicherheit in der Nahrungsmittelindustrie heraus, schreibt Artikel für wissenschaftliche Zeitschriften und tritt bei UNO-Organisationen und an Anlässen des Europarats regelmässig als Expertin auf, doch die ehemalige Kaderfrau fühlte sich von Nestlé gedemütigt, wirkt bis heute erschöpft und kämpft mit psychischen Problemen. Dafür macht sie Nestlé verantwortlich und verlangt vom Konzern eine moralische Wiedergutmachung von einem symbolischen Franken. Darüber hinaus soll Nestlé 2 Millionen Franken für verlorene Gehälter bis zur ordentlichen Pensionierung im Jahr 2019 und 100'000 Franken Kostenentschädigung für medizinische Behandlungen zahlen. (Tages-Anzeiger)>

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Watson online,
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5.12.2015: Motarjemi mit 6 Jahre gute Arbeit bei Nestlé, und dann vier Jahre Erniedrigungen bei der "Nestapo" 2006-2010 - Motarjemi klagt gegen Nestlé wegen Mobbing:
Ex-Nestlé-Managerin Motarjemi: «Entweder du bringst dich um, du kündigst oder du kämpfst»
https://www.watson.ch/!991081738

<Manager des Lebensmittelmultis Nestlé müssen sich vor Gericht gegen Mobbingvorwürfe einer Ex-Managerin wehren. Der Prozess zeigt auch, wie schludrig bei dem Konzern bisweilen mit Lebensmitteln umgegangen wurde.

Vergangenen Dienstag, Bezirksgericht Lausanne: Eine Frau schleicht in den Gerichtssaal. Sie bemüht sich um Haltung, denn sie war mal eine stolze Frau. Yasmine Motarjemi war Expertin für Nahrungsmittelsicherheit. Nicht irgendeine: Sie sprach für die Weltgesundheitsorganisation WHO auf Konferenzen, publizierte Bücher, beriet Regierungsvertreter.

Doch nach zehn Jahren beim Nahrungsmittelkonzern Nestlé ist von ihrem Stolz nicht mehr viel übrig. Kaltgestellt worden sei sie dort, sagt die einstige Food-Safety-Managerin. Beim Sprechen versagt ihre Stimme, in ihrem Gesicht sind Spuren jahrelanger Zermürbung zu sehen. «Sie haben mich gebrochen», sagt Motarjemi.

[Nazitum bei Nestlé: Die "Nestapo"]

Die gebürtige Iranerin hat den Schweizer Lebensmittelmulti wegen Mobbing verklagt. Bevor sie den Konzern 2010 verliess, sei sie über vier Jahre von ihrem Chef erniedrigt worden. Bereits im Jahr 2000, als der Konzern Motarjemi quasi als moralisches Gewissen von der WHO abwarb, sagten ihr langjährige Nestlé-Mitarbeiter, sie werde kämpfen müssen. «Nestapo» wurde das Qualitätsmanagement intern genannt. Sehr beliebt war es nicht.

[Nazitum bei Nestlé: Rassismus gegen Frauen und Diskriminierung der Kontrolleurin]

Motarjemis Problem war zudem, dass es offenbar für viele Manager dieser Ebene neu war, von einer Frau kritisiert zu werden – genau das aber ihr Job war: Auf Lücken bei der Nahrungsmittelsicherheit hinzuweisen. Je öfter sie das allerdings tat, je öfter sie sich bei falschen Vitamindosierungen oder mit Chemikalien verunreinigten Verpackungen einmischte, desto unbeliebter machte sie sich.

Bald hörte sie kaum jemand noch an. Zu Konferenzen sei sie nicht mehr geladen worden, und wenn, fand sie sich auf der Teilnehmerliste bei den Sekretärinnen wieder. Ihr Team wurde ihr entzogen. Stück für Stück habe sie ihre Funktionen verloren. Und dann den Glauben an sich. Irgendwann 2008 stellte sie sich vor die Wahl: «Entweder du bringst dich um, du kündigst oder du kämpfst.»

Kultur der Angst im Konzern - [Nestlé-Managern ist die Zusammensetzung von Lebensmitteln eigentlich eher egal]

Motarjemi entschied sich zum Kampf, und der könnte nun auch Nestlé Probleme bereiten: Eine Reihe hoher Manager wird vor Gericht erscheinen müssen. Noch vor Weihnachten soll Konzernchef Paul Bulcke aussagen, für den es gerade nicht besonders gut läuft: Im Sommer wurden in Maggi-Nudeln in Indien zu hohe Bleiwerte entdeckt, und vorvergangene Woche musste Nestlé nach einer Untersuchung seiner Lieferkette sklavenähnliche Zustände auf thailändischen Krabbenkuttern einräumen – ein Vorwurf, den man allerdings schon seit zwei Jahren kennt.

Beim Prozess in Lausanne geht es nicht nur um eine zerbröselte Karriere. Er gibt einen Blick frei auf das Innenleben des grössten Lebensmittelkonzerns der Welt – und der ist nicht besonders appetitlich. Er zeigt, welche Probleme der Konzern hatte, die Unbedenklichkeit von Lebensmitteln sicherzustellen, und wie lax manche Manager damit umgingen. Nestlé lässt wissen: Was die Qualität der Produkte angehe, seien die Behauptungen Motarjemis «haltlos». Bei Sicherheit und Qualität toleriere man keine Fehler. Nestlé weist auch die Mobbingvorwürfe zurück. Bei Konflikten könne man sich zudem an eine Schlichtungsstelle und an externe Dienstleister wenden.

[Mobbing-Kultur bei Nestlé: 10% haben Angst vor Mobbing - die Konzernleitung lässt die "Mutigen" laufend hängen - der Chef hat immer recht]

Was der Konzernsprecher nicht sagt: Dienstleister wie das Beratungsunternehmen ICAS sind lange vor Motarjemis Konflikt eingeschaltet worden. Im Konzern schien sich eine Kultur der Angst breitgemacht zu haben. Bereits 2001 gab laut einer internen Befragung jeder zehnte Mitarbeiter an, unter Mobbing zu leiden.

Managementfibeln, Leadership-Prinzipien oder «Nestlé Values» – das alles schien wenig zu helfen gegen die Doppelgesichtigkeit eines Konzerns, der zwar zur Kritik ermutigt, die Mutigen aber hängen lässt. «Der Skandal in diesem Fall ist der moralische Autismus der Vorgesetzten – fast alle Oberen kannten den Fall und haben nicht reagiert», sagt Alec Feuz, Autor eines Buchs über einen früheren Bespitzelungsangriff von Nestlé auf eine konzernkritische Gruppe von Attac. Ein Personalchef, erinnert sich Motarjemi, habe ihr gesagt: «Bei Nestlé hat der Chef immer recht.» Nestlé äusserte sich dazu wie zu vielen anderen Fragen nicht.

[2002: Babykekse provozieren Erstickungsanfälle - 38 Beschwerden]

Einer der ersten grösseren Fälle, die auf Motarjemis Tisch landeten, waren problematische Babykekse: In Frankreich hatten die zu Erstickungsanfällen geführt. Nicht zu 2 Fällen, wie es erst hiess, sondern zu 38 Beschwerden allein im Jahr 2002. Das erfuhr Motarjemi aber erst spät, und viel später erst wurde ihr Vorschlag umgesetzt, das Mindestalter für den Verzehr dieses Produkt von 8 auf 15 Monate heraufzusetzen.

Nutzloses «WHO-Quakquak» - [zu viel Jod im Produkt 2004]

Ebenfalls um Babynahrung ging es 2004 in China. «Auch dort änderte Nestlé erst etwas, als es nicht anders ging», so Motarjemi. Die ersten Chargen der mit Jod überdosierten Produkte brachte Nestlé sogar auf den Markt, wie ein internes Dokument vom Juli 2005 nahelegt. Aus Sicht des Unternehmens seien die Jodwerte «innerhalb der Sicherheitsgrenze» gewesen. Effektive Korrekturen, räumt der Konzern indes ein, seien nicht unternommen worden. Für derartige Arbeit gebe es «wenig Kapazität».

[2006: Kommt ein neuer Chef und mobbt Motarjemi aus Rache aus der Firma - behauptet, "wissenschaftlich-technischer Ansatz [ist] nutzlos"]

In beide Fälle war der Mann eingebunden, der 2006 Motarjemis Chef in der Zentrale am Genfer See wurde.

Bis dahin war es eigentlich gut für Motarjemi gelaufen, ihre Expertise sei «extrem wichtig für das Unternehmen», lobte ihr Vorgesetzter noch 2005. Unter dem neuen Chef wurde ihr Name in der Abteilung zum Tabu. Motarjemis wissenschaftlich-technischen Ansatz, den sie von der WHO mitbrachte, hielt ihr Chef für nutzlos. In einem Schulungsvideo sprach er vom «WHO-Quakquak». Und riet den Mitarbeitern: «Wenn Sie Risiken identifizieren, lassen Sie sich nicht ablenken von kontaminierenden Stoffen und Rückständen. Diese sind kein signifikantes Risiko in unseren Fabriken.»

Um den Konflikt zu entschärfen, engagierte Nestlé am Ende ein weiteres Beratungsunternehmen. Es durfte einige ausgesuchte Zeugen befragen. In ihrem Bericht schreiben die Berater, Motarjemi sei systematisch ins Abseits gestellt worden. Ihr Chef habe die entwürdigende Situation andauern lassen. Der Bericht hatte Nestlé eigentlich entlasten sollen.>

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Nesté räumt Zwangsarbeit in Thailand ein



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Michigan 14.7.2017: Kriminelle Nestlé raubt Quellwasser für Jahresgebühr von 200$, um das Wasser teuer zu verkaufen - die Stadt Flint ist ohne Trinkwasser (!)
Herablassende Reaktion von Nestlé – während der Konzern Wasser kostenlos abgräbt, werden Anwohner zwangsgeräumt
https://netzfrauen.org/2017/07/14/nestle-flint/

<Eine Wasserabfüllfabrik von Nestlé in Stanwood, Michigan, produziert bis zu 1200 Flaschen in der Minute und saugt aus sieben nahe gelegenen Quellen bis zu 950 Liter Quellwasser pro Minute. Der Konzern Nestlé bezahlt nur eine Jahresgebühr von 200 $ für eigene  oder geleaste Quellen. Aus dem gepumpten Wasser entsteht das Quellwasser der Marke Ice Mountain, das im ganzen nördlichen Bereich des Mittleren Westens verkauft wird, und das gefilterte Wasser der Marke Pure Life, das in den ganzen USA erhältlich ist. Mitarbeiter von Nestlé sagen, Quellwasser, definiert als Wasser aus natürlich fließenden Quellen, verkaufe sich  besser, weil es als authentischer und gesünder angesehen werde.

Kurz nachdem Michigans Regierung verantwortlich war für die Vergiftung des Wassers von Flint und nur, um ein paar Dollar dazuzuverdienen, hat der Bundesstaat Nestlé erlaubt, die Grundwassermenge zu verdoppeln, die der Konzern für 200 $ pro Jahr saugt, und das in nur 200 km Entfernung. Wir hatten darüber bereits berichtet. Die Regierungsbeamte zwingen die Bewohner, für vergiftetes Wasser zu zahlen. Weil das Wasser nicht ausreichend behandelt wurde, löste es Blei aus den Leitungen – die 100 000 Bewohner der Stadt klagten vermehrt über schlechte Gerüche, Kopfschmerzen und Hautausschläge.

In Flint herrscht seit Mitte Januar 2016 der Notstand: Die Bürger wurden über zwei Jahre mit verseuchtem Wasser versorgt. 2014 wurde die Wasserversorgung von Flint umgestellt. Statt das Wasser wie bisher aus Detroit zu beziehen, sollte es kostengünstig aus einem nahe gelegenen Fluss kommen. Dazu wurde es durch alte Rohre in die Stadt geleitet. Weil das Wasser nicht ausreichend behandelt wurde, löste es Blei aus den Leitungen. Nun sollen die Bewohner für Wasser bezahlen, das sie nicht mal fürs Baden, Kochen, geschweige denn Trinken verwenden konnten. Zahlen sie nicht, wird zwangsgeräumt. 

Auf Grund der anhaltenden Probleme mit den alten Rohren sind Tausende der Bewohner in Flint immer noch dem hohen Bleigehalt ausgesetzt. Jetzt könnten die überfälligen Rechnungen für das „gefährliche“ Wasser zu Zwangsvollstreckungen führen.

Laut einem Bericht aus der New York Times hat die Stadt 8002 Briefe verschickt, um 5,8 Millionen Dollar an unbezahlten Rechnungen für Wasser und Kanalisation zu bekommen. Für den Fall, dass die  Hausbesitzer nicht bezahlen, droht ihnen die Zwangsvollstreckung und die Zwangsräumung.

Wir hatten dazu auch eine Petition veröffentlicht: Sign the petition >>>>>>> PETITION  die mittlerweile ca. 380.000 Unterzeichner hat. 

Nestlé ist der größte Eigner privater Wasserquellen in Michigan – und dieser wassergierige Konzern hat enge Verbindungen zum Büro von Gouverneur Rick Snyder. Deb Muchmore. Die Sprecherin für Nestlé in Michigan, ist verheiratet mit Snyders früherem Stabschef. Da wundert es uns nicht, warum Nestlé so viel für so wenig bekommt. Siehe:  Schon wieder Nestlé! Michigan verkauft gerade 800 Millionen Liter Grundwasser für 200 $ p. A. an Nestlé – Michigan is about to sell 210M gallons of groundwater to Nestlé for $200

Die Anwohner sind aufgebracht – so wie jeder, der den Wert des Wassers als Ressource für alle schätzt. Wie kann es sein, dass der Bundesstaat Michigan – der immer noch mit den Auswirkungen seines Grundwasser-Managements zu kämpfen hat – auch nur in Betracht zieht, einer ausländischen Firma, die jährliche Profite in Milliardenhöhe daraus zieht, noch mehr Wasserentnahme zu erlauben?  

Ein aktueller Bericht aus der New York Times, den wir für Sie übersetzt haben, zeigt die Dramatik, die sich in Michigan abspielt, denn nun hat Nestlé eine Erhöhung seiner Pumplizenz für die Quelle von 60 Prozent beantragt.

Wo Nestlé Wasser abgräbt, nehmen Nachbarn in Michigan Anstoß

Steve Friess

Eine Wasserabfüllfabrik von Nestlé in Stanwood, Michigan, produziert bis zu 1200 Flaschen in der Minute und saugt aus sieben nahe gelegenen Quellen bis zu 950 Liter Quellwasser pro Minute.

Evart, Michigan – Der Bach hinter Maryann Bordens Haus war einst „ein unverändert lieblich dahinplätschernder Wasserlauf – seit Jahrzehnten“, sagt sie. Nun ist er nur noch halb so breit, sagt sie, und grasbewachsene Inseln behindern den einst ununterbrochen strömenden Bach.

„Was passiert ist?“, fragt Mrs Borden. „Nestlé ist passiert. Jedenfalls denke ich das“. Viele ihrer Nachbarn sind der gleichen Ansicht.

Nestlé kann mehr als 490 Millionen Liter pro Jahr aus einer Quelle in der Nähe dieser nordwestlichen Stadt in Michigan pumpen, in Flaschen füllen und verkaufen. Es ist ein großes Geschäft: Im vergangenen Jahr wurde erstmals mehr Wasser in Flaschen als kohlensäurehaltige Softdrinks in den USA verkauft.

Nun hat Nestlé eine Erhöhung seiner Pumplizenz für die Quelle von 60 Prozent beantragt. Der Antrag, von dem die Behörde für Umweltschutz Michigans dachte, dass er in wenigen Monaten über die Bühne gehen könnte, hat Widerstand hervorgerufen. Der Grund: das, was Nestlé für das meiste Wasser bezahlt, nämlich – nichts. Das heißt, der Konzern bezahlt nur eine Jahresgebühr von 200 $ für eigene (wie diese) oder geleaste Quellen.

„Das Wasser hier, das eigentlich den Bächen, dem Muskegon River und später dem Lake Michigan zufließen sollte, hat die allerbeste Qualität. So etwas abzuzapfen ist schon eine große Sache“, sagt Jeff Ostahowski, Vizepräsident der Bürgervereinigung Michigans für Wasserschutz, der 40 km von Evart entfernt wohnt. „Dass Nestlé dies tut, ohne dafür zu bezahlen, ist einfach nur verrückt“.

Nun ist es seit langem gang und gäbe, dass Landbesitzer und Unternehmen in weiten Teilen der USA so viel Wasser nutzen dürfen, wie sie wollen, wenn sie selbst bohren und pumpen. Selbst Verbraucher des städtischen Wassers bezahlen technisch gesehen nicht für das Wasser, sondern für die Infrastruktur und die Energie, die es erfordert, um sie damit zu versorgen. Dennoch verärgert es viele Menschen, dass ein ausländisches Unternehmen so viel Profit aus dem Wasser für so wenig Gegenleistung zieht, und das gerade angesichts eines Staates, in dem der Zugang zu sauberem verfügbarem Wasser, besonders in Flint und Detroit, die Nachrichten dominiertt. Selbst in diesem zutiefst konservativen ländlichen Bereich von Amerika lehnen viele Menschen Nestlés Durst nach Mehr ab, weil sie Angst vor Plünderung und Ausbeutung ihrer Ressourcen haben.

Maryann Borden in der Nähe ihres Hauses in Evart, Michigan: „Ich kann nicht verstehen, wie sie so viel nehmen können“, sagt sie zu Nestlés Abpumpen des Wassers. „Wie kann sich die Natur von diesem massiven Abschöpfen erholen?“ Gary Howe for The New York Times

Andere größere Industrien verbrauchen weitaus mehr Wasser für dieselbe Gebühr von 200 $, z. B. brauchte Pfizer 2015 26 Milliarden Liter für seine Arzneimittelfabrik bei Kalamazoo laut Behördendaten – aber der größte Teil dieses Wassers wird nach Gebrauch demselben Wassersystem wieder zugeführt, bemerken Nestlé-Kritiker. Das Ausmaß von Nestlés Aktionen in dieser spärlich bevölkerten Gegend ungefähr 290 km nördlich von Detroit ist riesig. Das Unternehmen verpackt durchschnittlich 4,8 Millionen Wasserflaschen pro Tag – mehr als 3000 in der Minute – wobei alle Fertigungsstraßen in Betrieb sind. Die Fabrik befindet sich ungefähr 65 km südlich von Evart. Dies sagt David Sommer, der Unternehmensmanager.

Die Fabrik zapft Wasser aus neun Quellen, von denen zwei der Stadt Evart gehören. Dieser zahlt Nestle die örtliche Gebühr von 3,50 $ pro 3800 Liter. Zwei der Quellen befinden sich auf dem Fabrikgelände, die anderen fünf sind in zwei Landkreisen verstreut, die überwiegend ländlich geprägt sind, darunter White Pines in der Nähe von Evart. Hier beantragte Nestlé eine Erhöhung der Pumpleistung.

Aus dem gepumpten Wasser entsteht das Quellwasser der Marke Ice Mountain, das im ganzen nördlichen Bereich des Mittleren Westens verkauft wird, und das gefilterte Wasser der Marke Pure Life, das in den ganzen USA erhältlich ist. Mitarbeiter von Nestlé sagen, Quellwasser, definiert als Wasser aus natürlich fließenden Quellen verkaufe sich  besser, weil es als authentischer und gesünder angesehen werde.

„Quellwasser ist etwas sehr Besonderes, Wertvolles“, sagt Nelson Switzer, Zuständiger für Nachhaltigkeit bei Nestlé Waters North America. „Wir bringen dies direkt zu den Menschen. Es ist bequem für sie, sie haben die Möglichkeit, es immer bei sich zu haben, wo immer sie sind. Das ist einzigartig“.

Damit es gegen die Umweltschutzbehörde ankommt, muss Nestlé die Beamten davon überzeugen, dass es ein guter Interessenwahrer der Umwelt ist. Arlene Anderson-Vincent, Nestlés Managerin für Michigans natürliche Ressourcen, behauptet [gar]: „Wir nehmen niemals mehr, als die Natur kompensieren kann“.

Zackary Szakacs, Evarts Oberstadtdirektor, unterstützt Nestlé und versichert, dass Nestlés Wasserkauf von den stadteigenen Quellen die Kosten für die 2000 Anwohner niedrig hält, die ein Durchschnittseinkommen von 19.000 Dollar haben. Die Firma zahlt auch in einen Umweltschutzfond ein, finanziert neue öffentliche Erholungseinrichtungen und, wie kürzlich erst, Wissenschaftler und eine Expertise zur Reinigung einer Stadtquelle, bei der Nestlé festgestellt hatte, dass sie von Perchlorat verunreinigt war, das gesundheitsschädlich für die Schilddrüse ist. „Es gibt so viel Wasser im Landkreis Osceola, es ist unglaublich“, sagt Szakacs, dem noch keine [negativen] Veränderungen der Flüsse und Bäche aufgefallen sind. „Wir haben großes Glück durch die Partnerschaft mit Nestlé Ice Mountain. Es ist eine gute Partnerschaft. Wir versuchen nur, dafür zu sorgen, dass es die Stadt auch in 100 Jahren noch gibt.“

Mrs Borden sagt, der Bach, der an ihrem Grundstück entlang fließt, sei nur noch etwa halb so breit wie vorher, und sie denkt, Nestlés unstillbarer Durst sei die Ursache. Gary Howe for The New York Times

Dennoch gibt es eine starke Opposition. Im April stimmte die Bebauungsbehörde von Osceola Township, dem gemeindefreien Gebiet außerhalb von Evart, wo die White-Pines-Quelle liegt, mit 5 zu 0 gegen Nestlés Antrag auf Bau einer 500 000 $ teuren Anlage, die seine gegenwärtige Wasserpumpkapazität erhöhen würde, falls der Bundesstaat es erlaubt. Nestlé hat Einspruch gegen diese Entscheidung eingelegt mit dem Argument, die zusätzliche Anlage könne am wirtschaftlichsten die erhöhte Wassermenge bewegen. Wenn die Firma diese Anlage nicht bauen könne, müsste sie eine existierende Pipeline erweitern oder das Wasser mit LKWs zur Fabrik transportieren.

Es konnte nicht endgültig wissenschaftlich nachgewiesen werden, dass Nestlé das Ökosystem ausgelaugt oder [auf andere Weise] verändert hat. Selbst örtliche Wasserwirtschaftler, die wegen Nestlés Aktionen beunruhigt sind, sagen, dass die Anschuldigungen hinsichtlich Schäden überwiegend „anekdotischen“ Charakter hätten wie die von Mrs Borden oder von Anglern, die sagen, dass der Forellenbestand des Baches abgenommen habe.

„Wir haben ihre Argumente gehört, aber sie konnten das nicht belegen“, sagt Mr Switzer. „Glauben Sie mir, wir haben sie immer wieder gefragt, eingeladen, zu uns zu kommen und mit uns zu sprechen. Immerhin haben wir über einen Zeitraum von 17 Jahren Daten gesammelt von wissenschaftlich fundierten Überprüfungen an mehr als 100 Stellen, die eindrucksvoll zeigen, dass das, was wir tun, keine maßgebliche Auswirkung hat“. Gegner vor Ort sagen, solche Zusicherungen seien irreführend [bzw. sachlich unzutreffend]. Mr Ostahowski sagt, er und andere Umweltschützer hätten niemals eine Chance angeboten bekommen, Nestlés Rohdaten zu überprüfen. Sie merken an, dass Nestlés Antrag anfangs scheiterte, als er durch den Bundesstaat daraufhin überprüft wurde, ob das Abpumpen das Ökosystem beeinträchtigt.

Nestlé überzeugte die Beamten davon, seine Daten anders zu betrachten, mit dem Argument, dass diese Überprüfungsmethode zu konservativ sei, sodass bei erneuter Betrachtung der Bundesstaat feststellte, dass eine erhöhte Zapfaktivität die Umwelt vor Ort nicht schädige. Melody Kindraka, eine Sprecherin der bundesstaatlichen Umweltbehörde, sagt, die Abteilung sei „immer noch dabei, die Informationen, die wir erhalten haben, zu überprüfen und zu verifizieren“. Für die Entscheidung [der Behörde] wurde keine Frist angegeben.

Hier in der Gegend [jedoch] sagen langjährige Anwohner wie Mrs Borden, dass gesunder Menschenverstand ein besserer Leitfaden sei als Wissenschaft.

„Die Rechnung geht nicht auf“, sagt sie mit Blick auf den Bach, neben dem sie seit Eisenhowers Präsidentschaft [1953-1961] lebt. „Ich kann nicht verstehen, warum sie so viel entnehmen. Wie soll sich die Natur von dieser massiven Abschöpfung erholen? Das abgepumpte Wasser wird unserem Grundwassersystem nicht wieder zugeführt, weil sie es in Flaschen abfüllen und sonst wohin transportieren“.>

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Infosperber
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29.10.2017: Kriminelle Nestlé dringt in den Urwald Brasiliens vor
So torpedierten Nahrungskonzerne eine Regulierung
https://www.infosperber.ch/Artikel/Wirtschaft/Brasilien-zappelt-am-Junkfood-Haken

"Tobias Tscherrig / 16. Okt 2017 - Vor elf Jahren wollte die Regierung Brasiliens gegen Fettleibigkeit vorgehen und Junk-Food regulieren. Doch vergeblich. (Teil 2)

Nestlés Armee von brasilianischen Direktverkäuferinnen ist Teil einer sich ausbreitenden Strategie, westliche, industrielle Lebensmittel und zuckerhaltige Getränke in die entlegensten Ecken von Lateinamerika, Afrika und Asien zu liefern (siehe Teil 1: «Nestlé mit einem Heer ahnungsloser Verkäuferinnen»).

Kürzlich finanzierte Nestlé beispielsweise einen Lastkahn, der zehntausende Kartons Milchpulver, Joghurt, Schokoladenpudding, Kuchen und Süssigkeiten ins Amazonasbecken brachte. Das Sponsoring dafür konnte Nestlé im Juli einstellen, weil nun private Bootsbesitzer die Nestlé-Waren ausliefern, für die es jetzt eine Nachfrage gibt.

Konflikt zwischen Ernährungssystemen

Wenn multinationale Lebensmittelkonzerne in Entwicklungsländer vordringen, verändern sie die lokale Landwirtschaft. Sie spornen Landwirte an, ihren bisherigen Lebensunterhalt aufzugeben und anstelle von einheimischen Produkten Nahrungsmittel zu produzieren, die sich besser verkaufen. Zuckerrohr, Getreide, Sojabohnen: Alles Produkte, die zur Herstellung von industriellen Lebensmitteln benötigt werden. Die traditionelle Nahrung der Brasilianer wird dadurch zunehmend verdrängt. Nestlé sagt dagegen, man arbeite weltweit mit ungefähr 400'000 Landwirten zusammen, um nachhaltige Landwirtschaft zu fördern.

«Wir haben einen Konflikt zwischen zwei Ernährungssystemen. Richtiges Essen, dass von Landwirten aus der Umgebung angebaut wird, gegen die Produzenten der industriellen Nahrungsmittel, designt zum Überkonsum, mit hohem Suchtpotenzial», sagt Carlos A. Monteiro, Professor für Ernährung und öffentliche Gesundheit an der Universität von Sao Paulo in der «New York Times». «Es ist ein Machtkampf. Eines der Ernährungssysteme hat ungleich mehr Macht als das andere.»

Industrie mischt sich rücksichtslos ein

Der Machtkampf wird mit harten Bandagen geführt. Nestlé stand dabei schon oft in der Kritik, etwa für ihr aggressives, manipulatives Marketing von Säuglingsnahrung in Entwicklungsländern. Daneben gab es Sklaverei-Vorwürfe auf brasilianischen Nestlé-Kaffeeplantagen, auch bei den brasilianischen Wasserquellen von Nestlé gab es Ungereimtheiten.

Der Machtkampf tobt auch auf dem politischen Parkett. In fernen Gebieten wie China, Südamerika und Kolumbien schlägt die massive Präsenz von grossen Nahrungsmittelkonzernen in politischem Einfluss um. So etwa bei einem WHO-Programm, das Brasilien unterstützte. Die neue Leitlinie wollte empfehlen, dass Kinder anstelle von vier Monaten nun bis sechs Monate mit Muttermilch gefüttert werden sollen. Eine Empfehlung, welche die Umsätze der Babynahrungsmittelindustrie geschmälert hätte. Die Brasilianische Lebensmittel-Lobby machte ihren Einfluss geltend und stoppte den Erlass vorläufig für ein Jahr.

Die ökonomische Macht und der politische Zugang der Nahrungsindustrie in Brasilien kann untermauert werden: Sie ist verantwortlich für 10 Prozent des wirtschaftlichen Outputs Brasiliens und beschäftigt insgesamt 1,6 Millionen Angestellte. 2014 spendeten Nahrungsmittelkonzerne 158 Millionen Dollar an Mitglieder des brasilianischen Nationalkongresses. Eine Studie der Organisation «Transparência Brasil» zeigte auf, dass mehr als die Hälfte der brasilianischen Parlamentarier mit Spenden der Nahrungsmittelindustrie gewählt wurden – bevor diese Praktiken im Jahr 2015 verboten wurden.

Arbeit im Hintergrund

Davor hatte die Lobby der Lebensmittelkonzerne genügend Zeit, sich auf der politischen Bühne zu etablieren. Als die Regierung im Jahr 2006 die Nahrungsmittelindustrie regulieren wollte, um Fettleibigkeit und Krankheiten zu bekämpfen, zeigte die Lobby ihre Macht.

Die Kunden sollten unter anderem mit Hinweisen auf den Verpackungen vor dem hohen Zucker-, Salz- und Fettgehalte der Produkte gewarnt werden, ausserdem hätte es Einschränkungen beim Marketing gegeben. So hätten Marken wie Pepsi und KFC keine Sport- und Kultur-Events mehr sponsoren können. Ähnliche Restriktionen, wie sie auch die Tabakindustrie kennt.

Die Lebensmittelkonzerne sammelten sich, auch Nestlé-Vertreter und Vertreter des europäischen Nahrungsmittel-Konglomerats Unilever waren mit von der Partie. Bei den öffentlichen Anhörungen gab sich die Industrie handzahm, im Hintergrund arbeitete die Lobby aber an einer ausgewachsenen Kampagne, um den Prozess zu unterlaufen. Ein Vorgehen, das exemplarisch für das mächtige Lobbying von Konzernen in Ländern der Dritten Welt steht.

Von der Industrie finanzierte Bildungseinrichtungen begannen die geplanten Regulierungen im Fernsehen als ökonomischen Selbstmord darzustellen. Andere «Experten» schrieben in Zeitungen Artikel voller Schlagwörter. Sie stellten beispielsweise die Unabhängigkeit der Eltern in den Vordergrund, warnten vor einer Bevormundung durch die Regierung und waren sich auch nicht zu schade, mit dem Spielzeug zu argumentieren, das bei vielen Fast-Food-Ketten als Zugabe mit dem Menu ausgegeben wird. Halte man die Kinder von diesen Spielzeugen fern, zerstöre man Kinderträume, so der Tenor.

Aber es war vor allem der «Zensur»-Schrei der Industrie, der bei der Bevölkerung ankam. Ein geschickt gewähltes Argument, erinnert sich die Brasilianische Bevölkerung doch noch immer an die Militärdiktatur, die erst 1985 geendet hatte.

Schliesslich war die «Agência Nacional de Vigilância Sanitária» (Anvisa), die Behörde, welche die Regulierungen angestrebt hatte, neutralisiert. Anschliessend wurde Anvisa von verschiedensten Industriegruppen mit Klagen belegt. Zu den Klägern gehörte die nationale Vereinigung der Biskuits-Hersteller, eine Getreide-Lobby und eine Allianz aus Schokolade-, Kakao- und Süssigkeiten-Hersteller. Manche Klagen führten an, die geplanten Regulierungen hätten die freie Meinungsäusserung verletzt, andere machten geltend, dass die Behörde ihre Kompetenzen überschritten habe.

Regulierung wird schubladisiert

Kurz nachdem die geplanten Änderungen veröffentlicht worden waren, wechselte der damalige Generalstaatsanwalt Luís Inácio Adams die Seiten und reihte sich bei der Industrie ein. Einige Wochen später setzte ein Bundesgericht die Regulierungen mit der Begründung aus, Anvisa habe nicht die Kompetenz die Nahrungsmittel- und Getränkeindustrie zu regulieren.

Sieben Jahre später sind die meisten der eingereichten Klagen gegen Anvisa noch hängig. Deshalb bleibt die neue Regulierung schubladisiert.

Nach ihrer Wahl zur Präsidentin von Brasilien im Jahr 2011 setzte Dilma Rousseff mit Jaime César de Moura Oliveira dann einen ehemaligen Rechtsanwalt einer brasilianischen Tochtergesellschaft des Nahrungsmittelgiganten Unilever auf den Chefposten der Regulierungsbehörde Anvisa. Damit leitete ein ehemaliger Anwalt der Nahrungsmittelindustrie die Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung. Ein Jahr nach seiner Einsetzung, veranstaltete Anvisa Anlässe, um vor zu viel Zucker in industriellen Lebensmitteln und Getränken zu warnen. Auch der Fettleibigkeit sollte zu Leibe gerückt werden. Der Sponsor des Events: Coca-Cola."

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27.12.2017: Nestlé in Indien: Asche, Blei und Geschmacksverstärker in Maggi-Nudeln - Strafen und Rückzugsaktionen - Konzerne in Indien schliessen sich gegen die Regierung zusammen
Maggi-Fiasko in Indien – Nestlé steht in Indien vor einem neuen Desaster – Maggi-Fiasco in India – Maggi samples fail lab test again
https://netzfrauen.org/2017/12/27/maggi/

<Das Desaster von Maggi-Fertignudeln in Indien hat für Nestlé ein rechtliches Nachspiel. Ein Gericht verurteilte die indische Nestlé-Tochter zu einer Strafe von umgerechnet 70 000 Dollar, nachdem Proben von Maggi-Nudeln in einem lokalen Lebensmittel-Testlabor auf hohen Aschegehalt getestet worden waren.

Die Behörden hatten auch schon 2015 und 2016 in Proben der Maggi-Fertignudeln erhöhte Mengen von Blei, Asche und einem Geschmacksverstärker gefunden. Nestlé musste den Snack daraufhin für sechs Monate aus den Regalen nehmen und die indische Regierung verklagte Nestlé auf Schadenersatz in Millionenhöhe und sogar 400 Millionen Suppentüten mussten vernichtet werden. Der Rückruf soll laut Nestlé sogar 66 Mio Franken, allein im ersten Halbjahr 2015 gekostet haben. 

Selbst die US-Gesundheitsbehörde hatte sich eingeschaltet und fünf afrikanische Länder zogen ebenfalls die Produkte zurück. Begründung: „unsicher und gefährlich“! Auch weitere andere Länder folgten daraufhin mit einem Verbot von Maggi-Nudeln. Siehe:Nestlé-Instantnudeln weltweit unter Verdacht- „unsicher und gefährlich“ – Five African countries withdraw Maggi noodles.

Nun geht der Maggi-Skandal in die nächste Runde

Mehr als zwei Jahre nach der schlimmsten Kontroverse um Lebensmittelsicherheit geriet der Hersteller der Instant-Nudel-Marke Nestlé im Norden von Uttar Pradesh in Schwierigkeiten. Die Behörden im Bezirk Shahjahanpur haben gegen Nestlé India eine Geldstrafe von Rs45 Lakh ($ 69 859) verhängt, nachdem Proben seiner Maggi-Nudeln in einem lokalen Lebensmittel-Testlabor auf hohe Aschegehalt getestet worden waren. Die Behörden haben ebenfalls drei Händler und zwei Verkäufer der Marke bestraft, berichtete der Press Trust of India am 29. November.

Nach 2015 gab es auch 2016 einen Skandal im Hause Nestlé und wieder waren es die Maggi-Nudeln. Die Behörde für Lebensmittelsicherheit des nordindischen Distrikts Uttar Pradesh untersuchte Anfang Februar diverse Proben der Maggi-Nudeln, wie indische Medien berichten. Die Tests ergaben, dass die beigelegte Gewürzmischung, die unter dem Namen «Masala Tastemaker» patentiert ist, die Sicherheitsstandards nicht erfüllt. Die Rohasche-Konzentration liegt demnach bei 1,85 Prozent – der erlaubte Wert dagegen bei maximal 1 Prozent.

Auch da schrieb die indische Nestlé-Tochter in einem Statement, dass die Nudeln «100 Prozent» sicher seien. Siehe: Nestlé steht in Indien vor einem neuen Desaster – wieder Maggi-Nudeln! Nestle Maggi noodles fails lab test again

Auch diesmal heißt es vom Konzern, dass die Nudeln «100 Prozent» sicher seien  Nestlé wolle dagegen Berufung einlegen, kündigte ein Sprecher an.

Globale Nahrungsmittelkonzerne schließen sich zusammen, um Maggi-ähnliches Fiasko in Indien zu vermeiden

Um ein weiteres Maggi-ähnliches Fiasko zu vermeiden, haben sich globale Nahrungsmittelhersteller wie Cargill, Nestlé, Coca-Cola, Danone, Tesco, Metro Group und Amazon in Indien zusammengeschlossen, um mit der Regierung, der Regulierungsbehörde und der Wissenschaft in dem Bereich Lebensmittelsicherheit zusammenzuarbeiten.

Jetzt schauen Sie sich bitte den GFSI-Vorstand an!

Das ist ja, als wenn die Konzerne ihre eigenen Studien verfassen würden.

Die Global Food Safety Initiative (GFSI), die von der internationalen Handelsorganisation Consumer Goods Forum mit Sitz in Frankreich geleitet wird, plant die Einrichtung einer indischen Nebenstelle.

„Indien wird die siebte lokale Gruppe von GFSI sein, die wir Anfang nächsten Jahres formalisieren wollen“, sagte Mike Robach, Vorsitzender des Board of Directors von GFSI.

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Utopia.de
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Ostelsheim (Baden-Württemberg) 22.2.2018: Beim Getränkemarkt Grözinger wird die hochkriminelle Firma Nestlé aussortiert - es gibt Alternativen:
Dieser Getränkemarkt boykottiert Nestlé – und wird berühmt
https://utopia.de/nestle-wasser-boykott-getraenkemarkt-80656/

<Ein Getränkemarkt aus Baden-Württemberg möchte Nestlé nicht länger unterstützen – und hat deshalb sämtliche Nestlé-Produkte aus dem Sortiment genommen. Die Aktion kommt gut an, der Getränkemarkt hat aber noch größere Pläne.

Wasser von Vittel, Perrier und San Pellegrino sowie Eistee von Nestea – all diese Nestlé-Getränkemarken gibt es bei „Getränke Grözinger“ in Ostelsheim (Baden-Württemberg) nicht mehr zu kaufen. Auch die Schokoriegel KitKat und Nuts hat der Getränkemarkt aus den Regalen verbannt.

„Uns ist sehr wohl bewusst, dass wir nicht gegen alle Ungerechtigkeiten auf dieser Welt etwas unternehmen können, allerdings können wir durch diese Aktion ein wenig auf die Problematik hinweisen“, heißt es auf der Facebook-Seite des Getränkemarkts.

Alternativen zu Nestlé

Schon 2012 hatte der Markt Perrier aus dem Sortiment genommen, 2016 folgten Nestea und Vittel. „Hätte ich früher gewusst, dass San Pellegrino auch dazugehört, hätte ich es bereits früher ausgelistet“, so Inhaber Marco Grözinger gegenüber Utopia. „Jetzt sind auch die Schokoriegel weg und wir sind frei von Nestlé-Produkten.“

Die Kunden scheint das nicht zu stören – die Getränke wurden durch regionale Produkte ersetzt: Statt Vittel, Perrier und San Pellegrino gibt es Wasser von „Wittmannsthaler naturell“ und „Black Forest“, statt Nesta verkauft der Laden Eistee der Marke „Teinacher“.

Nestlé Boykott ist nur der erste Schritt

„Wer die Gründe erfahren will, braucht nur mal googeln … Nestlé, Wasser, Privatisierung, Skandal … etc. Wir bitten unsere Kunden um Verständnis, aber solche Machenschaften und Entscheidungen können wir nicht weiter durch einen Vertrieb dieser Produkte verantworten“ schreibt Getränke Götzinger auf Facebook. Der Facebook-Post wurde fast tausendfach geteilt und kommentiert.

Der Nestlé-Boykott ist allerdings nur der erste Schritt – es soll noch weiter gehen: „Im Laufe von 2018 werden wir dann hoffentlich vernünftige Alternativen zu Produkten der Firma Coca-Cola finden“, erklärte Marco Grözinger gegenüber Utopia. Das sei allerdings etwas schwerer, da Coca-Cola vor allem bei Getränken eine dominierende Marke ist.

Weiterlesen auf Utopia.de:

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Brasilia (Brasilien) 23.3.2018: Demonstration gegen Wasserprivatisierung: Zentrale der kriminellen Firma Nestlé in Brasilien durch Frauen besetzt
Brasilien: Protest gegen Wasserprivatisierung- Frauen besetzen Hauptquartier von Nestlé
https://netzfrauen.org/2018/03/23/wasserprivatisierung/

<Erst der Kursrutsch bei der Nestlé-Aktie, dann die Auseinandersetzung mit EDEKA und Co., die Zunahme der Kritik, ob Wasser, Gentechnik, illegale Preisabsprachen, Nestlés Image ist im Keller. Auch in Brasilien gibt es Gegenwind, denn hier besetzten Frauen das Hauptquartier von Nestlé und protestieren gegen die Wasserprivatisierung. Sie erlangen damit in Lateinamerika mediale Aufmerksamkeit. Wasser ist die Grundlage unseres Lebens, aber sauberes Trinkwasser wird immer mehr zur kostbaren Handelsware, und während die bolivianische Regierung die Implementierung eines Gesetzes für das Menschenrecht auf Wasser und sanitäre Grundversorgung im November 2017 im ganzen Land beschloss, droht Brasilien der Ausverkauf seines Wassers. Um das zu verhindern, besetzten Frauen das Hauptquartier von Nestlé in  São Lourenço. Die anwesenden Polizisten beschlagnahmten die Schlüssel von neun Fahrzeugen, mit denen die Frauen gekommen waren, verhinderten Foto- und Filmaufnahmen und drohten, Mobiltelefone ebenfalls zu beschlagnahmen.

Frauen besetzen Hauptquartier von Nestlé und protestieren gegen Wasserprivatisierung

Der Niedergang der Region begann, als der Wasserpark von São Lourenço in Privatbesitz überging – er wurde von der Perrier-Vittel-Gruppe aufgekauft. 1996 übernahm Nestlé die Kontrolle über Perrier-Vittel und wurde so zum Eigentümer des Wasserparks in São Lourenço. „Stellen Sie sich vor, Sie sind gezwungen, das ganze Wasser in Flaschen zu kaufen, um den Durst während des Tages zu stillen. Niemand würde das ertragen. Das wollen die Unternehmen in diesem Moment in diesem Forum machen“,  sagt Maria Gomes de Oliveira von der MST-Geschäftsführung. „Es ist sehr schlimm, ein internationales Forum für die Vermarktung unserer Wasserreserven zu schaffen. Sie sind nicht da, um das Management von irgendetwas zu diskutieren, sie machen eine Aktion, um das Land zum Preis von Bananen zu verkaufen”, sagte sie weiter. Im Januar 2018 trafen sich Temer und Nestlé-Chef Paul Bulcke, um über die Ausbeutung des Guaraní-Wasservorkommens zu diskutieren. Siehe auch: Schrecklich! Der große Ausverkauf Brasiliens findet statt – profitiert Nestlè und will den Guarani-Aquifer aufkaufen?

Mindestens 600 Frauen der Bewegung der Landlosen (MST) besetzen Dienstag, den 20. März 2018 den Nestlé-Hauptsitz in São Lourenço südlich von Minas Gerais.

Was würden Sie machen, wenn Sie erführen, dass es ein geheimes Treffen zwischen ihrem Präsidenten und Paul Bulcke von Nestlé gegeben haben soll? Was würden Sie machen, wenn Sie wüssten, dass es in Ihren Ländern eines der drei größten Vorkommen von Süßwasser auf der ganzen Welt gäbe? Und was würden Sie machen, wenn Sie erführen, dass Ihre Regierung mehr als 230 Projekte privatisieren wollte, darunter auch Wasserwerke?

Gemäß der brasilianischen Zeitung “Correio do Brasil” haben Vertreter von Nestlé und Coca Cola sich mit der brasilianischen Regierung mehrfach getroffen, um das Prozedere für die Ausbeutung von Wasserressourcen durch Privatfirmen festzulegen. Dabei ging es insbesondere um den Guaraní-Aquifer. Angestrebt sind Konzessionsverträge für über 100 Jahre.

8th World Water Forum -18 März bis 23 März 2018 in Brasilien

Denn vom 18. bis zum 23. März 2018 findet in Brasilien das World Water Forum statt, das von großen Lobbyorganisationen wie der Weltbank, der Global Water Partnership und den führenden profitorientierten Wasserkonzernen auf der ganzen Welt einberufen wird, um zu diskutieren, wie transnationale Unternehmen vom Verkauf von Wasser an Märkten auf der ganzen Welt profitieren können.

Anhand des folgenden Schaubildes können Sie sehen, wer die Partner sind –  auch Nestlé ist dabei.

Silver Sponsorship: Staatsregierung von Sao Paulo (Governo do estado São Paulo)
Bronze Sponsorship: ama, Nestlé, cyrstal (mit CocaCola), BNDES, BRK Ambiental
Special Support: AEGEA, CNA, caesb,
CPRM, Secretaria de Geologia, Mineração e transformação mineral, Ministério de Minas e Energia - Brasil Governo Federal
Organisaitonen: World Water Council, Government de Brasília, Ministry of the environment, Brasil Brazilian Government
Support: ABDIB, Adasa, Ana

Das Guaraní-Wasservorkommen umfasst vier Länder. Nach den Siegen der Konservativen in Argentinien und den parlamentarischen Staatstreichen in Paraguay und Brasilien könne nur Uruguay die Privatisierung verhindern. “Je mehr der Putsch sich vertieft, desto deutlicher wird der Einfluss großer Wirtschaftsgruppen auf die Politik und ihr Interesse an der Ausbeutung unserer natürlichen Reichtümer”, so Oliveira.

Frauen spielen zunehmend eine wichtige Rolle im Kampf für Menschenrechte und gegen Privatisierung. Glückwunsch an die Frauen, die vor Nestlé protestiert haben, um die Gewässer Brasiliens zu verteidigen.

Der Hauptsitz von Nestlé in São Lourenço, südlich von Minas Gerais, wurde am Dienstagmorgen um 6 Uhr morgens von 600 Frauen von der Landlosenbewegung MST besetzt. Sie protestierten gegen die Privatisierung von Wasser und verurteilten die Wasserlieferungen an internationale Konzerne durch die Regierung von Michel Temer. Mit Sorge machten sie auf die Verhandlungen aufmerksam, die beim Internationalen Wasserforum in Brasília stattfinden.

  • Der Nestlé-Konzern, der 10,5 Prozent des weltweiten Wassermarktes kontrolliert, sitzt seit 1994 in der Stadt, als es die Quellen und den Wasserpark São Lourenço kaufte. Seit 1997 protestiert die lokale Bevölkerung gegen die Ausbeutung des Mineralwassers, das vor der Privatisierung für medizinische Behandlungen genutzt wurde. Die Strömung hat sich reduziert und der Geschmack des Wassers geändert. Die Mineralsalze gehen verloren.
  • Die Vermarktung geschieht unter zwei Namen: São Lourenço und Pure Life. Letzteres geschah zwischen 1999 und 2004 ohne staatliche Lizenz, bis die Regierung Aécio Neves (PSDB) diese der Firma schenkte. Eine Zivilklage gegen Nestlé stellte allerdings fest, dass das produzierte Wasser nicht nur den Quellboden öffnete und die Magnesiumquelle austrocknet, sondern auch insgesamt illegal war. Nestlé hat alles Mineral mittels eines chemischen Prozesses aus der Flüssigkeit entfernt, um dann Mineralsalz hinzuzufügen, das sein eigenes Patent besitzt. Nach offiziellen Angaben werden pro Jahr 19 Millionen Liter Wasser abgefüllt.
  • Der Süden von Minas Gerais ist auch bekannt für den Kaffeeanbau. Nestlé kontrolliert 22 Prozent der weltweiten Kaffeemarken. Viele davon kommen aus dieser Region. Die konventionelle Plantage, die hohe Mengen an Pestiziden braucht, beschäftigt jährlich Tausende von irregulären Arbeitern. Bezüglich der Missstände in den Kaffeeplantagen gibt es keine Kontrollen. 2015 mussten zwei Teenager, einer 14 und ein anderer 15-jährig, aus Plantagen gerettet werden, die Nestlé gehören. Quelle brasildefato.com.br übersetzt von amerika21.

Nestlé verkauft in 15 Ländern in Asien und Lateinamerika heute bereits eine halbe Milliarde Liter pro Jahr. Pure Life ist eine Erfindung des damaligen Nestlé-Chefs Peter Brabeck–Letmathe und wurde 1999 eingeführt.

Genau der Chef von Nestlé, der einst sagte,

Wasser soll in seinen Augen kein öffentliches Gut sein, sondern benötige auch einen Marktwert wie jedes andere Lebensmittel.

Siehe :Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser – Wie kann Nestlè Wasser in einer Wüste abfüllen?

WASSER: FIT FÜR FINANZEN? Als Rohstoff besaß Wasser anders als die meisten Rohstoffe – noch keinen Marktwert.

Im Original: Fit to Finance? – World Water Council – ist ein Bericht vom April 2015!  Jetzt schauen Sie sich bitte die sogenannten Experten an, dann werden Sie feststellen, dass außer den jeweiligen Entwicklungsbanken der Länder Afrikas, Asiens oder Lateinamerikas auch Nestlé, Blackrock, der französische Wasserversorgungskonzern Veolia  und die Weltbank dieses „Papier“ ausgearbeitet haben. Sie haben nicht mal 20 Jahre gebraucht, um sich den Rohstoff Wasser unter den Nagel zu reißen.

Die Mitglieder der Oberregierung (High Level Panel):
-- African Development Bank
-- AMF Guarantee Corporation
-- Asian Development Bank
-- CAF - Development Bank of Latin America
-- ERSAR
-- Blackstone Portfolio Company
-- Jal Bhagirathi Foundation
-- Ministry for Infrastructure and the Environment - The Netherlands
-- Ministry of Land, Infrastructure and Transport, Republic of Korea
-- Ministry of Water Resources - China
-- Nestlé SA
-- Groupe des Eaux de Marseille
-- Suez Environnement
-- The Nature Conservancy
-- The World Bank
-- UFRJ - Federal University of Rio de Janeiro
-- US Army Corps of Engineers
-- Veolia Environnement
siehe: http://www.worldwatercouncil.org/sites/default/files/Thematics/WWC_OECD_Water_fit_to_finance_Report.pdf

Der Raubbau des kostbaren Gutes – WASSER – wurde auf der Konferenz von Dublin 1992 „offiziell“ zum „Wirtschaftsgut“ erklärt!

Die Dubliner Erklärung und Agenda 21 1992 war ein wichtiges Jahr für die internationale Süßwasserpolitik. Auf der »Internationalen Konferenz über Wasser und Umwelt« in Dublin, einer vorbereitenden Sitzung zum Erdgipfel von Rio de Janeiro, wurden in der sogenannten »Dubliner Erklärung« vier Leitprinzipien für einen Umgang mit Süßwasser formuliert:

  • Süßwasser ist eine begrenzte und verwundbare Ressource,
    die wesentlich für den Lebenserhalt, Entwicklung
    und die Umwelt ist.
  • Wassermanagement soll Nutzer, Planer sowie politische
    Entscheidungsträger auf allen Ebenen einbeziehen.
  • Frauen spielen eine zentrale Rolle bei der Bereitstellung,
    dem Management und dem Schutz von Wasser.
  •  Wasser hat einen wirtschaftlichen Wert und soll wie
    ein Wirtschaftsgut behandelt werden!

Parallel zu den Aktivitäten im Rahmen der Vereinten Nationen wurde 1996 der Weltwasserrat mit Sitz in
Marseille gegründet (www.worldwatercouncil.org/). Mehr Informationen: Schrecklich! Der große Ausverkauf Brasiliens findet statt – profitiert Nestlè und will den Guarani-Aquifer aufkaufen?


Protest in Brasilia, um die Privatisierung von Wasser zu verhindern

Auch Coca Cola blieb nicht vom Protest verschont. Mindestens 350 protestierten vor dem Industriepark von Coca-Cola in der Stadt Samambaia am Stadtrand von Brasilia  (Zentral Brasilien ). Es gelang ihnen, für eine halbe Stunde die Produktion lahm zu legen.

„Wir verurteilen unter anderem die transnationalen Konzerne Nestlé, Coca-Cola, Ambev, Suez, Brookfield (BRK Ambiental), Dow AgroSciences, die die Aquifere für die Herstellung von Getränken privatisieren wollen“, sagten die Demonstranten.

Laut lokalen Medien zielen die Konzerne Nestlé, Coca-Cola und Danone auf die größten Grundwasservorkommen auf dem Planeten, die großen Süßwasserreserven in Brasilien. Auf dem Internationalen Wasserforum wurde erwähnt, dass der Preis großer Süßwasserreserven einschließlich des Guaraní-Aquifers quantifiziert werden sollte.

Netzfrau Doro Schreier>

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17.5.2018: Petition gegen den Wasserräuber Nestlé
Trotz weltweiter Skandale läßt man den Lebens-mittelkonzern gewähren

https://querdenkende.com/2018/05/17/nestle-von-ein-oder-ruecksicht-keine-spur/

Link zur Petition: Nestlé – stoppt den Wasser-Irrsinn!

<Ein weiteres Indiz für die Mißachtung eines Kapitalismus, der stets eigene Vorteile ersinnt, rücksichtslos gegen Mensch und Natur agiert. Dem Nahrungsmittelkonzern Nestlé werden somit seitens verantwortlicher Politik Tür und Tor geöffnet, die Folgen hinterlassen entsprechende Spuren, die selbstverständlich auf zunehmende Widerstände stoßen.

Der Verein Rettet den Regenwald rief die Petition „Nestlé – stoppt den Wasser-Irrsinn!“ ins Leben, inzwischen sind rund zwei Drittel des Etappenzieles der 100.000 Unterstützer erreicht.

Während die Einwohner bald per Pipeline versorgt werden müssen, pumpt Nestlé im französischen Ort Vittel sein weltweit bekanntes Mineralwasser ab, dabei sinkt alljährlich der Grundwasserspiegel. Die Zeche für die benötigte Pipeline zahlt nicht etwa der Nahrungsmittelkonzern, sondern der Steuerzahler.

Eine lange Liste berechtigter Kritik

Im Dezember 2016 berichtete Querdenkende darüber, daß auch Konzere wie Nestlé Kinderarbeit für Palmöl dulden, moderner Sklaventum weltweit an der Tagesordung ist. Trotz mancher Versprechen, nur noch nachhaltig angebautes Palmöl für die Produkte zu verwenden, wurden diese seitens Nestlé eben nicht umgesetzt. Der Guardian zeigte sehr deutlich auf, daß selbst illegale Plantagen weiterhin dem Konzern dienlich seien.

Sorgte der Schweizer Nahrungsmittelkonzern bereits vor zehn Jahren für heftigen Unmut, weil eine Tochterfirma von Nestlé verunreinigtes Milchpulver für Babynahrung verkaufte, scheint keinerlei Reue oder Einsicht zu walten. Es geht dem Konzern keineswegs ums Wohl der Säuglinge, stets stehen Gewinne im Vordergrund, werden fragwürdige Zusammensetzungen der Babynahrung in Kauf genommen. Offensichtlich eine Fortsetzung der Studie Nestlé tötet Babys, wie sie bereits 1974 durch die Arbeitsgruppe 3. Welt Bern der Öffentlichkeit präsentiert worden war.

Macht sucht sich stets Wege der Bereicherung und Expansion

Das gilt insofern auch für Nestlé, dessen Konzernspitze sich des öfteren wundert, warum das Unternehmen weltweiter Kritik ausgesetzt. Mit Blauäugigkeit hat das nichts zu tun, die Chefriege weiß ganz genau, wie sie zu ihrer Macht gekommen, dabei etliche Vergehen wohl dazugehören.>

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1.7.2018: Palmöl, das bei Nestlé verwendet wird, ist nicht mehr "nachhaltig"
Wie peinlich! Nestlé suspendiert und verliert Gütesiegel für „nachhaltiges“ Palmöl! – YES! Palm Oil Sustainability Group Suspends Nestlé
https://netzfrauen.org/2018/07/01/nestle-2/

<Nicht nur, dass Rolo und Smarties von Nestlé als Mogelpackung entlarvt wurden, jetzt kann Nestlé nicht länger mehr behaupten, zertifiziertes nachhaltiges Palmöl in seiner Schokolade und anderen Produkten zu verwenden. „Wir werden Nestlé eine Frist von 30 Tagen einräumen, um seinen Kunden die Aussetzung mitzuteilen und ihnen somit die Möglichkeit zu geben, nach Alternativen zu suchen“, sagte der RSPO und fügte hinzu, dass „Nestlé-Zertifikate danach automatisch ungültig werden“. Der Runde Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO), der immer wieder kritisiert wird, da Beschwerden über die Nichteinhaltung von Verpflichtungen durch RSPO-Mitglieder sich häufen und nichts dagegen unternimmt, suspendierte Nestle nach „Verstößen gegen die RSPO-Statuten und den Verhaltenskodex für die Mitglieder“. „Unsere Anforderungen sind strenger, als die der Zertifizierungsstandards des runden Tischs für nachhaltiges Palmöl („Round Table on Sustainable Palm Oil“/ RSPO)“, so wirbt Nestlé, doch jetzt kann Nestlé noch nicht einmal mehr mit der RSPO Zertifizierung werben. Viele Schokoladenprodukte, einschließlich Nestlé KitKats, enthalten Palmöl.

Palm Oil Sustainability Group suspendiert Nestlé

Die Aussetzung gilt ab der Bekanntmachung und erstreckt sich auf alle Nestlé-Tochtergesellschaften gemäß einer RSPO-Erklärung vom Mittwoch, dem 27. Juni 2018. Den auf Initiative des WWF gegründeten Roundtable on Sustainable Palm Oil ( RSPO ) gibt es seit 14 Jahren und er hat mehr als 3000 Mitglieder, darunter Palmölproduzenten, -verarbeiter, -händler, Hersteller von Konsumgütern, Einzelhändler, Investoren sowie Umwelt- und Sozial-NGOs. Auch Nestlé gehörte zu RSPO und der Nahrungsmittelgigant wirbt auch gern damit, wie nachhaltig doch der Konzern sei.

Wie schon berichtet, kündigte Nestlé Waters North America neue Umweltauszeichnungen für mehrere seiner Standorte in Kalifornien und Kanada an. Ausgerechnet Nestlé, der Konzern, der trotz Dürre und abgelaufener Genehmigung sich in Kalifornien am Wasser bediente. Und auch in Kanada steht Nestlè am Pranger. 

Nicht nur wegen seines Mineralwassers steht Nestlé in der Kritik, denn Nestlé gräbt auch dort Wasser ab, wo fast keins mehr ist, sondern auch wegen Palmöl.

Laut eigenen Angaben nutzt Nestlé Palmöl als Bestandteil unter anderem in Bratfetten, Fertiggerichten, Saucen, Margarine und Süßwaren. Nestlé hat im Jahr 2016 global 460 000 Tonnen Palmöl eingekauft. Weltweit bezieht Nestlé Palmöl von Lieferanten, die dieses in Malaysia, Indonesien, Südamerika und Westafrika einkaufen.

Erst im März 2018 kritisierten wir Netzfrauen den RSPO wegen seiner laschen Handhabungen gegen seine Mitglieder, die permanent wegen Menschenrechtsverletzungen und Umweltzerstörungen in der Kritik stehen, darunter auch Nestlé. 2016 wurde etwa dem malaysischen Palmölproduzenten IOI Group der RSPO-Status im April entzogen und bereits im August wieder zuerkannt, woraufhin einige die Glaubwürdigkeit dieses Gütesiegels in Frage stellten. Siehe: Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder

Anfang des Jahres gab es heftigen Protest, weil Nestlé Palmöl von einem umstrittenen Lieferanten, dem Palmöl-Produzenten REPSA aus Guatemala, trotz Menschenrechtsverletzung und Umweltzerstörung bezog.

  • 2017 veröffentlichte Amnesty International einen Bericht mit dem Vorwurf der Verletzung von Arbeitsstandards und Menschenrechten bei einem Palmöllieferanten, Wilmar international. Nestlé ist Kunde von Wilmar. Hierzu seine eigenen Aussagen:  „Wilmar international beliefert uns seit über zehn Jahren mit Palmöl. Wir beziehen derzeit circa 10 % unseres Bedarfs von Wilmar. Das Unternehmen hat sich unserem „responsible sourcing“ (verantwortungsvolle Beschaffung) Programms verpflichtet, welches unter anderem klare Regeln zu Arbeitsrechten und der Verhinderung von Entwaldung beinhaltet. Wir haben 2015 ungefähr 420 000 Tonnen Palmöl von mehreren Unternehmen aus Malaysia, Indonesien und anderen Ländern eingekauft. Das ist ungefähr 1 % der weltweiten Produktion. Hauptsächlich nutzen wir Palmöl als Speiseöl und als Zutat in unseren Lebensmitteln.“ – so Nestlé.
  • Im Juli 2017 berichtet The Guardian:  Pepsico, Unilever und Nestlé werden der illegalen Regenwaldzerstörung beschuldigt.

  • Im März 2018 berichteten wir von Papua-Neuguinea und mussten feststellen, dass im indonesischen westlichen Teil der Insel Neuguinea die Bevölkerung von ihrem Land vertrieben wird, um riesige Palmölplantagen zu errichten. Siehe: Die vergessenen Menschen der „Schatzinsel“ Papua-Neuguinea, trotz Öl und Gold bitterarm und in der Not alleingelassen!
  • Ebenfalls im März 2018 berichteten wir von illegalen Rodungen wegen Palmöl und kritisierten auch den RSPO wegen seiner laschen Handhabungen, denn immer wieder stehen Mitglieder von RSPO in der Kritik wegen Menschenrechtsverletzungen und illegalen Rodungen. Siehe: Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder
  • 2010 wurde Nestlé laut eigenen Angaben mit dem Vorwurf konfrontiert, von einem Lieferanten Palmöl zu beziehen, für dessen Anbau Regenwälder zerstört würden. Das Unternehmen hat daraufhin mit Unterstützung von The Forest Trust (TFT) strenge Richtlinien eingeführt und damit begonnen, die Lieferkette bis in den Anbau zu untersuchen und entsprechend umzustellen.
  • The Forest Trust (TFT) sind aber wieder die gleichen Konzerne, u. a. auch die großen Palmölieferanten wie WILMAR oder New Britain Palm Oil, CARGILL oder Bunge Limited und auch LOUIS DREYFUS COMPANY.

Auf Grund einer Greenpeace-Werbekampagne im Jahr 2010, in der ein Büroangestellter statt in einem KitKat in einen Orang-Utan-Finger beißt, machte Nestle eine „Verpflichtung ohne Entwaldung“.

Die Verpflichtung umfasste die Unterstützung der Null-Netto-Entwaldung bis 2020. In einer Stellungnahme von Nestle aus dem Jahr 2014 wurde behauptet, dass das Unternehmen nur „segregiertes, zertifiziertes und nachhaltiges Palmöl in seiner australischen Schokoladenfabrik“ verwende,  so abc.net.au.

Aber Ende letzten Jahres beschuldigte Laurel Sutherlin, Sprecher des Rainforest Action Network (RAN) eine Reihe von Unternehmen, ihre Konsumenten über Palmöl „zu täuschen“, darunter auch Nestlé.

Nestlé versprach, die Entwaldung in seiner Lieferkette bis 2015 als Reaktion auf die KitKat-Kampagne von Greenpeace im Jahr 2010 zu beenden. Nach Rans „Snack food 20“-Bericht wurde das Ziel verpasst. Die Marken beziehen ihr Palmöl aus der 2,6 Millionen Hektar großen Leuser-Region über komplexe Lieferketten, teilweise mit Händlern, die mit Lieferanten in Verbindung stehen, die illegal in der Region Palmöl anbauen und so Indonesiens Leuser-Ökosystem zerstören. Siehe: Das Grüne Gold – Indonesiens Leuser-Ökosystem, eine Fundgrube für Biodiversität wird durch Palmöl gefährdet – Indonesia’s Leuser ecosystem, a treasure trove of biodiversity threatened by palm oil

Nestlé kann nicht länger behaupten, zertifiziertes nachhaltiges Palmöl in seiner Schokolade und anderen Produkten zu verwenden, nachdem es von der Zertifizierungsgruppe suspendiert wurde.

„In Bezug auf das Bevorstehende bedauern wir, Ihnen mitzuteilen, dass die Mitgliedschaft von Nestlé beim Runden Tisch für nachhaltiges Palmöl (RSPO) mit Wirkung vom Datum dieser Ankündigung gemäß Ziffer 5.5 des RSPO-Verhaltenskodex für Mitglieder ausgesetzt wurde und wie vom RSPO-Gouverneursrat in seiner Sitzung vom 27. Juni 2018 genehmigt.

Der Grund für diese Aussetzung liegt in Verstößen gegen die RSPO-Statuten und den Verhaltenskodex für die Mitglieder 2017, die wie folgt beschrieben sind: Nestlé hat den ACOP-Bericht für 2016 nicht vorgelegt und für 2017 den ACOP-Bericht ohne zeitgebundenen Plan eingereicht. (…)

Wir möchten außerdem mitteilen, dass Nestlé einen nicht bezahlten überfälligen Mitgliedsbeitrag in Höhe von ¤ 2000 hat und die Nichtzahlung von Mitgliedsbeiträgen einen Verstoß gegen die RSPO-Statuten gemäß Klausel 8 (b) (ii) der RSPO-Statuten 2017 darstellt.

Vollständiger Bericht hier: rspo.org

Der Schweizer Nahrungsmittelgigant Nestle hat am Donnerstag, den 28.Juni 2018, die Aussetzung seiner Mitgliedschaft beim Roundtable on Sustainable Palm Oil bestätigt, die eine nachhaltige Produktion und Nutzung von Palmöl sicherstellen soll.

Laut .abc.net.au stellt  Bagus Kusuma, Senior Forest Campaigner von Greenpeace Indonesia die Motive hinter der RSPO-Suspendierung in Frage.

Laut Kusuma haben die Vorstandsmitglieder des RSPO gegen ihren Verhaltenskodex verstoßen.“Greenpeace hat im vergangenen Jahr mindestens fünf Fälle von RSPO-Mitgliedern, die den Regenwald mit dem RSPO zerstört haben, zur Sprache gebracht, einschließlich der Abholzung von Mitgliedern des RSPO-Gouverneursrats und seiner Beschwerdestelle“, sagte Kusuma in einer Erklärung.

„Aber RSPO hat Nestle suspendiert, weil der Konzern nicht genug RSPO-Palmöl gekauft hat. Das zeigt nur, dass der RSPO mehr Wert auf Profit legt als den Schutz der Wälder,“ so Kusuma.

Laut Professor John McCarthy vom Ressourcen- und Entwicklungsprogramm der ANU sind die großen Unternehmen sehr daran interessiert, Mitglied im RSPO zu sein, denn sie wollen so zeigen, dass sie eine „saubere“ Marke haben. Der Ausschluss aus dem RSPO ist sehr peinlich für sie.

Die Kritik am Palmöl-Raubbau wächst weltweit und vermehrt fordern nicht nur Kampagnen, in Zukunft auf Palmöl zu verzichten, sondern auch immer mehr Länder wollen den Bedarf an Palmöl reduzieren. Auch der auf Initiative des WWF gegründete Roundtable on Sustainable Palm Oil ( RSPO ) gerät vermehrt in die Kritik, denn laut  Kritikern hat die Organisation mit ihren Richtlinien wenig getan, um Abholzung auf der ganzen Welt, besonders innerhalb der zwei größten Hersteller und Lieferanten von Palmöl Indonesien und Malaysia aufzuhalten.

Die Beschwerden über die Nichteinhaltung von Verpflichtungen durch RSPO-Mitglieder häufen sich.

IndoAgri nutzt laut eigener Aussage die Roundtable-Zertifizierung für nachhaltiges Palmöl (RSPO) und indonesisches nachhaltiges Palmöl (ISPO) als Teil ihrer Strategie für nachhaltiges Palmöl 2017.

  1. So hat das Rainforest Action Network einen Bericht veröffentlicht, in dem ein indonesischer Hersteller von PepsiCo beschuldigt wird, an Menschenrechtsverletzungen beteiligt zu sein, die sich aus der Tätigkeit der Palmölindustrie in diesem Land ergeben. IndoAgri wurde wegen angeblicher Verstöße gegen die Arbeitnehmerrechte in einigen Plantagen in der Provinz Nord-Sumatra kritisiert. 
  2. Im Jahr 2017 folgte ein Follow-up-Bericht der enthüllte, dass wenige Fortschritte bei dem Problem Missachtung von Arbeitsrechten gemacht wurden.
  3. IndoAgri war auch Gegenstand gesonderter Beschwerden in Bezug auf Entwaldung und soziale oder Landkonflikte. Ein Bericht von Chain Reaction Research aus dem Jahr 2017 zeigt, dass 42 Prozent der Konzessionen von Indofood Agri umstritten sind. Als Reaktion auf die Ankündigung und die Medienberichterstattung bestätigte IndoAgri, dass das Unternehmen seit Anfang 2017 kein Lieferant von PepsiCo mehr ist.
  4. Laut Mongabay vom 01. März 2018 heißt es:  IndoAgri werde wegen angeblicher Verstöße gegen die Arbeitnehmerrechte in einigen Plantagen in der Provinz Nord-Sumatra kritisiert. PepsiCo hat IndoAgri aufgefordert, diese offenen Fragen zu klären, bevor sie die Wiederaufnahme ihrer Geschäftspartnerschaft in Betracht zieht.

Trotz der Bemühungen des RSPO deuten die Ergebnisse darauf hin, dass die Nachfrage nach Palmöl, das in allen Bereichen von Keksen bis hin zu Biokraftstoffen verwendet wird, immer noch zu einer schnellen Entwaldung führt .

Allein der Name „Runder Tisch für Nachhaltiges Palmöl“ ist zum Lachen, beziehungsweise Weinen:

Erstens gibt es nachhaltiges Palmöl praktisch nicht. Der Ölpalmenanbau und die Verarbeitung ist eine höchst umweltschädliche Industrie. Die Tausende Hektar großen Monokultur-Plantagen in den Ländern Indonesiens sind häufig Resultate von Abholzung des Regenwaldes oder der Vertreibung von Kleinbäuer*innen. Sie laugen die Böden aus, sind sehr wasserintensiv und benötigen große Mengen an chemischen Düngern und Pestiziden. Ebenso verhindern sie kleinbäuerliche Subsistenzlandwirtschaft, sind bekannt für die miserablen Arbeitsbedingungen und Bezahlung der Palmölarbeiter*innen  und tragen somit zu vermehrten Landkonflikten, Verarmung und Hunger bei. Siehe: Das schmierige Geschäft mit Palmöl – „Palmöl-Krieg“, Menschenrechtsverletzungen und rigorose Praktiken – mit Unterstützung durch Steuergelder

Nestle hat jetzt 30 Tage Zeit, um seinen Kunden die Suspendierung aus dem RSPO mitzuteilen und ihnen somit die Möglichkeit zu geben, nach Alternativen zu suchen.

Nestlé: Kritik wegen „Mogelpackung“ bei Smarties und Rolo

Hinzu kommt auch, dass die Verbraucherzentrale Hamburg, die sich für die Interessen von Kunden einsetzt, Nestlé „Mogelpackungen“ vorwirft.

Der Konzern rät Supermärkten, die kleinere Packung genauso teuer zu verkaufen wie vorher die größere. Das bestätigt eine Sprecherin von Nestlé auf Anfrage von Orange. Eine Begründung, warum Verbraucher damit unterm Strich mehr pro Gramm bezahlen, nennt sie nicht.

Wenn es um Unternehmen geht, die ohne Rücksicht auf die menschliche Gesundheit und Sicherheit arbeiten, scheint das Nestlé-Unternehmen wirklich in einer eigenen Liga zu spielen. Auch wenn sich Nestlé selbst als Unternehmen sieht, das auf Nachhaltigkeit, Zukunft und seine Mitmenschen setzt, zeigt sich wieder einmal, dass die Realität weit davon entfernt zu sein scheint. Bis zum nächsten Skandal!

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2.7.2018: Das Firmennetz der hochkriminellen Firma Nestlé

aus: VK: Thomas Neuigkeiten

<Diese Marken gehören zu Nestlé>

Das Firmennetz der
                    hochkriminellen Firma Nestlé, Stand 2018, Grafik
Das Firmennetz der hochkriminellen Firma Nestlé, Stand 2018, Grafik [4]



Der hochkriminelle Konzern "Nestlé" umfasst:
After Eight
Alete
Bärenmarke
BEBA
Blaue Quellen
Buitoni
Caro
Choco Crossies
Cini-Minis
Clusters
Dorffler
Herta
KitKat
Libby's
Lions
Maggy
Motta
Nuts
LÜNEbest
LC1
Nescafé
Nesquik
Thomy
Vittel
yes

Nestlé selbst gibt über 2000 Marken an, die Nestlé gehören: https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Nestlé-Marken

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Fotoquellen
[1] Karte mit den Abfüllorten von Nestlé in den kriminellen "USA":
http://netzfrauen.org/2014/08/27/raubzug-der-wasserkonzerne-bottled-water-comes-from-the-most-drought-ridden-places-in-the-country/
[2] Grafik mit dem Mineralwasserkonsum in Deutschland 1970-2013:
http://netzfrauen.org/2014/08/27/raubzug-der-wasserkonzerne-bottled-water-comes-from-the-most-drought-ridden-places-in-the-country/
[3] Karte mit der Wasser-Flaschenabfüllung in Dürre-Kalifornien 2012-2014:
http://netzfrauen.org/2014/08/27/raubzug-der-wasserkonzerne-bottled-water-comes-from-the-most-drought-ridden-places-in-the-country/
[4] Firmennetz der hochkriminellen Firma Nestlé: aus: VK: Thomas Neuigkeiten, Post vom 2.7.2018



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