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Lebensmittel: Die staatlich konzessionierte Selbstvergiftung

1. Die Ernährung von Dr. med. M. Bircher-Benner

Die staatlich gelenkte Mangelernährung durch Industrie, Konserven, Verpulverung etc.

von Michael Palomino (2007)

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aus: Bircher-Benner, Dr.med. Max Edwin (Hg.): Der Wendepunkt im Leben und im Leiden. VI.Jahrgang, 1929


1. Die Entwicklung in die Mangelernährung

Dem Magazin "Wendepunkt” von Dr. Bircher-Benner konnte der aufmerksame Leser schon in den 1920er und 1930er Jahren entnehmen, auf welchem Holzweg sich das Gesundheitssystem der "zivilisierten”, eugenisch-rassistischen Welt befand, die zum damaligen Zeitpunkt in den Oberschichten vom kolonialistischen Darwinismus beherrscht war. Als Beispiel sei hier der Sammelband "Der Wendepunkt” von Dr.Bircher des Jahres 1929 angeführt. 

(in: Bircher-Benner, Dr.med. Max Edwin (Hg.): Der Wendepunkt im Leben und im Leiden. VI.Jahrgang, 1929).


Dieser hervorragende und weitsichtige Alternativ-Arzt kämpfte mit Gleichgesinnten zu diesem Zeitpunkt v.a. gegen "die alte Medizin” und den überhöhten Fleischkonsum, den Alkoholmissbrauch und gegen Naturfeinde.

Dr.Bircher war nicht nur der Erfinder des "Bircher”-Müsli, das in der Schweiz eines der verbreitetsten und variantenreichsten Nahrungsmittel ist. Dr.Bircher gibt uns wesentliche Tips, wie eine ausgeglichene Nahrung gestaltet werden kann, damit der Körper lange gesund bleibt.

Telliers und Liebig sind gemäss Dr.Bircher die weltweiten Volksvergifter, weil sie "Erfinder” von "Kältewissenschaft” und "chemischer Küche” sind (S.98,100).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: DIE KREBSKRANKHEIT; In: Wendepunkt 1929, S.96-100)

Zusätzlich herrscht bis heute z.T.  der Volksglaube, dass Übergewicht gesund sei und abnehmen krank mache (S.243).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: FRAGEN UND ANTWORTEN; In: Wendepunkt 1929, S.243)

Insgesamt macht die "Christenwelt” mit ihrem Alkoholmissbrauch und ihrer Fleisch- und Konservensucht auf Dr.Bircher in den 1920er Jahren einen "wenig erlösten Eindruck” (S.426).

(in: Bircher-Benner, Dr.med. M.: FRAGEN UND ANTWORTEN: In: Wendepunkt, 1929, S.426)

Die alte Medizin sieht Krankheiten als Feinde und nicht als Zeichen von Fehlverhalten.

(in: Rothenhäusler, Dr. med. O.: WALTEN UND SYMPHONIE DES LEBENDIGEN; In: Wendepunkt 1929, S.37)


Das Beispiel einer gesunden Ernährung sei hier angeführt:



2. Ernährungsbeispiele

Die Ernährung eines 1-jährigen Kindes
Das Kind soll Normalkost gemäss der Anleitung in "Früchtespeisen und Rohgemüse” einnehmen, gemischt aus Roh- und Kochkost, wenig gesalzen, damit das Kind sich nicht an die Salzung gewöhnt, kein Weissbrot, sondern Vollkornbrot mit Mischung aus Weizen und Roggen, z.B. das Steinmetz- und das Bircherbrot. Marktmilch abgekocht geben, Vorzugsmilch kann roh gegeben werden, täglich nicht mehr als ½ Liter Milch. (S.532).

Frühstück: geriebener Apfel mit Haut und Gehäuse, im Frühjahr mit Apfelsine, weil gelagerte Äpfel. In der apfellosen Zeit zerkleinerte Trockenfrüchte als Notlösung wie Zwetschgen, Apfelschnitze, Dörrbirnen etc., dann frühe Früchte, bis wieder frische Äpfel auf dem Markt sind. Zur Mischung der Speise gezuckerte Kondensmilch oder Bienenhonig, je nach Geschmack (S.532), dazu Hafer oder Rohflocken, nicht zu viel (S.532-533). Der Speise einen Esslöffel geriebene Nüsse beigeben: Baumnüsse, Haselnüsse, Piniennüsse, süsse Mandeln. Wenn keine Nüsse vorhanden sind, Mandelpüree oder Haselnusscreme beifügen. 1 Tasse Milch dazumischen. Dazu je nach Kind wenig oder viel Vollkornbrot servieren, mit minimalem ungesalzenem Butterbelag, um das Kind an gutes Kauen und Einspeicheln zu gewöhnen.

Mittagessen: mit frischem Obst beginnen, keine Trockenfrüchte, dann Rohgemüse und Gemüsefrüchte, v.a. immer Tomate und grüner Salat wie Kopfsalat, Nüsslisalat, Kressearten, Spinat, Kohlarten, Fenchel, Lattich, Gewürzkräuter, im Frühling junger Löwenzahn, ev. auch junge Brennnesselblätter. Gemischtes Wurzelgemüse Karotten, Rettich, Sellerie, Schwarzwurzeln, rote Rüben (Randen), fein gerieben, ohne Salz. Zwiebeln, Olivenöl.

Kochkost ohne Fleisch: Kartoffeln, Getreidespeisen, Kochgemüse. Beim Kind keine Eierspeisen, Süssspeisen nur ausnahmsweise (S.533). Kinderarzt Dr.Czerny erfand dafür die „Kindersuppe” aus Kartoffeln oder Getreide wie Hafer, Gerste, Reis oder Weizen, Butter leicht geröstet, Gemüsebouillon oder Wasser, dazu gemischte Gemüse und Gewürzkräuter. Beim Servieren gibt man die Rohgemüse in die Suppe, ev. Sahne dazugeben und gut durchrühren. Bei Bedarf Vollkornbrot oder eine Schale gebackener Kartoffeln dazugeben (S.533-534). Als Getränk: Wasser, Zitronensaftwasser, Obstsaft, Traubensaft (S.534).

Abendessen: wie das Frühstück, je nach Lust mit Tomate, Gurke oder Trauben, Zwetschgen oder Birnen. Eine Tasse Milch jeweils am Schluss in Flasche, dann mit Löffel.


Zwischenmalzeiten: ev. um 16 Uhr etwas Obst und Brot.
Spielen im Freien: viel draussen spielen, "da das Hautleben und das Sonnenlicht wesentliche Bestandteile der Ernährung sind.” (S.534)

(in: Bircher-Benner, Dr.med.M.: FRAGEN UND ANTWORTEN; In: Wendepunkt 1929, S.532-534)

Bircher beschreibt den schon in den 1920er Jahren aufkommenden Kreislauf der Volksvergiftung. Er schimpft über die Hungernahrung ohne Nährwert und appelliert an Qualitätsnahrung (S.249), denn bei Hungernahrung lässt die Esskraft nach und das ökonomische Mass geht verloren (S.249-250). Die Nahrung von "zivilisierten” Menschen endet in Vitamin-, Basen- und Mineralmangel, der mit Ersatzbefriedigungen und weiteren Vergiftungen beseitigt werden will und physische und psychische Folgen hat (S.251): Alkohol, Salze, Gewürze, Röstprodukte, Kaffe-Tee-Gruppe, Tabak, Opium, Kokain (S.252).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN II. Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.249-252)



3. Vitamine zur Nährstoffaufnahme im Körper

Vitamine sind Vermittler von Nährstoffen. Ohne Vitamine kann der Körper nicht alle Nährstoffe aufnehmen (S.124). Vitaminmangel bewirkt Steigerung der ausgeschiedenen Kalorien von 40% auf 90%, was ein Hungergefühl erzeugt (S.125).


Gleichnis von Bircher: Vitamine/Nährstoffe im Körper sind wie die Musiker im Orchester.

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN II. Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.247-248)


Die Bezeichnung "Vitamin" ist aber gemäss Bircher-Benner eigentlich ein Irrtum (S.364), richtiger wäre "Ergänzungsstoffe"/"Kompletine" (S.365). 


(in: Bircher-Benner,  Dr. med. M:  DAS BUCH ALS FREUND DES MENSCHEN; In: Wendepunkt 1929, S.365)


Geschälter Reis ohne Vitamine

Beriberi ist Folge des einseitigen Konsums von geschältem Reis, durch die Industrialisierung mit Eisenbahn und durch die Schälmaschinen (S.119-120). Beriberi kann durch Lebensmittel mit Vit.B1 behoben werden, z.B. in Reiskleie, Kartoffeln, frischem Fleisch, Apfelsinensaft, Hefe, Weisskohl, junge Erbsen, alle gekeimten Körner und Hülsenfrüchte (S.120).


Skorbut wegen Vitamin-C-Mangel

Skorbutsymptome sind gemäss Bircher-Benner die Folge von Vitamin-C-Mangel. Symptome sind Hautblutungen, Zahnfleischentzündungen, Gelenkschwellungen, Nachtblindheit, Herzerkrankung usw.; Frühjahrsmüdigkeit ist ein kleiner Skorbut wegen Vitaminmangel ("Avitaminose"). Eine Behebung der Avitaminose ist möglich durch Konsum Vitamin-C-haltiger Lebensmittel (S.120).

Alkohol kann eine Zeit lang wie ein Vitamin wirken, heilt Skorbut, aber um einen hohen Preis [Zerstörung von Nervenzellen] (S.125). Kaffee und Seifenwasser sind auch Mittel gegen Skorbut wegen Vitaminsteigerung (S.125).

(in: Hahn, Dr. Friedrich-Vincenz von: DYNAMISCHE GESICHTSPUNKTE IN DER VITAMINLEHRE; In: Wendepunkt 1929, S.119-125)



4. Pflanzliche Eiweisse - tierische Eiweisse

Pflanzliche Eiweisse sind anderen Eiweissen überlegen (S.141). Bircher appelliert an eine neue "Eiweissökonomie”. Die unvollständigen tierischen Eiweisse produzieren im Körper den Drang nach mehr Zufuhr, und so wird der Körper langsam vergiftet:

"Der Eiweissbedarf ist bei Zufuhr von vollständigem Eiweiss ein anderer als bei unvollständigem Eiweiss; bei vollständigem Eiweiss erstaunlich klein und ökonomisch, wächst er mit der Unvollständigkeit der Eiweissmasse bis zum mehrfachen Betrage des ersteren an und wird dabei entsprechend unökonomisch (S.146). [...] 

Mit der Unvollständigkeit wächst die Eiweissmasse des Bedarfes, und mit der Eiweissmasse wachsen die gesundheitsgefährdenden Angriffe der Nahrung auf den Organismus, aus denen allmählich die schwersten Schädigungen hervorgehen. [...]

Das Muskeleiweiss [im Fleisch] ist nun als unvollständig erkannt, es steht auf derselben Stufe wie das Getreideeiweiss." (S.147)

Muskel- und Weizeneiweisse sind "ungünstig" und provozieren bei einseitigem Konsum neue Krankheiten

Die wertvollen Eiweisse befinden sich in Niere, Leber, Milch, Hülsenfrüchte und Getreide, Tomate und im grünen Blatt (S.85-92).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.85-92)

Muskel- und Weizeneiweisse sind "ungünstig" (S.136-137), denn sie erzeugen z.T. neue Krankheiten durch Fäulnis, Übersäuerung und Gifte im Magen und Darm (S.138), mit Schäden an Leber und Bauchspeicheldrüse und über längere Zeit Nierenschäden wegen erhöhter Produktion der Harnsäure (S.139), bis zur Säurevergiftung/Acidose, bis hin in die Genitalien, mit der Folge der Unfruchtbarkeit bei Mensch und Tier. Wenn Vitaminarmut und Mineralnot dazukommen, dann werden Rheuma, Arteriosklerose, Gicht, Zuckerkrankheit, Multiple Sklerose begünstigt (S.140), ebenso kommt es zur Begünstigung von Magengeschwüren, Magen-Darm-Geschwüren, 12-Fingerdarm-Geschwüren (S.140-141), Drüsenerkrankungen, Hautleiden (S.141).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.136-141)



5. Weizenmehlprodukte sind Mangelernährung

Produkte aus Weizenmehl erzeugen ohne ergänzende Produkte Beriberi, denn die Eiweisse und Mineralien des Keims und der Samenhaut und das Vit. B1 fehlen (S.148). Bircher appelliert bei Beriberi an eine Ernährungstherapie mit vollwertigen Grünsalaten, Blattgemüsen, Früchten und Nüssen (S.149) und einwandfreier Rohmilch (S.150).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN.II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.148-150)



6. Fleischkonsum: In den Organen sind die Nährstoffe - Filets haben kaum Nährstoffe

[Die Angaben von Dr. Bircher-Benner zum Fleischkonsum sind revidiert durch den Fleischkonsum gemäss Blutgruppen von Dr. Peter D'Adamo. Die Blutgruppen unterscheiden sich u.a. durch viel oder wenig Magensäure. Blutgruppe 0 darf viel Fleisch, A praktisch kein Fleisch, B und AB wenig Fleisch essen].

Bircher gibt an, Fleisch- und Biergenuss sei "Tempelschändung” (S.317). 
Fleischkonsum unterminiert gemäss Bircher die Volksgesundheit (S.149). [Das gilt v.a. für die Blutgruppe A, im weiteren Sinne auch für B und AB, aber nicht für Blutgruppe 0].

(in:
-- Bircher-Benner, Dr. med. M.: DAS BUCH ALS FREUND DES MENSCHEN; In: Wendepunkt 1929, S.317

-- Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.149)


Tierische Eiweisse vergiften Niere, Nasenschleimhaut, Netzhaut der Augen, Glaskörper des Augapfels, Arterien und Kapillaren, Trigeminusnerv [5.Gehirnnerv, sensibilisiert Auge, Mund, Nase, Stirnhaut und Seitenhaut des Kopfes], Herzmuskel und Herzmuskel, sowie: hoher Blutdruck (S.436).

(in: Bircher-Benner, Dr.med. M.: DIE KRANKENGESCHICHTE DES DOKTOR BIENSTOCK; In: Wendepunkt 1929, S.436)


Tiere essen oft gar kein Fleisch, z.B. Kühe, sondern Kühe fressen nur "grünes Blatt" und Rohmilch (S.141). Menschen bevorzugen Filets/Steaks/Braten mit am wenigsten Nährstoffen. Fleischfressende Tiere fressen aber das ganze Tier (S.142) oder nehmen nur das Blut, die Drüsen oder die Fette, aber nie nur die Filets (S.143).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN.II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.136-141)


Im Zoo aufgezogene Löwen z.B., die nur Filets bekamen, ging es gar nicht gut: Sie waren missgestaltet, weil sie nur Fleisch ohne Nährstoffe bekamen (S.144). Löwen in freier Wildbahn aber fressen von gejagten Tieren zuerst die Organe, und erst dann das Muskelfleisch, weil die Organe am nährstoffreichsten sind (S.144-145). Eskimos, die sich nur von Fisch oder Fleisch ernähren, vergiften sich und leiden an Darmfäulnis, und deswegen sind Eskimos auch eher langsame Menschen (S.146).


(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNAEHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Das unvollständige Eiweiss; In: Wendepunkt 1929, S.144-146)



7. Alkohol vernichtet schrittweise den gesamten Körper

[Man beachte die präzisen Angaben zu Alkohol gemäss Blutgruppenernährung von Dr. Peter D'Adamo].

Alkohol verdirbt die Geschmacksorgane (S.252). Gesundes Essen schützt vor Alkoholübergenuss, z.B. in Italien. Gesundes Essen ersetzt bis zu einem gewissen Grad Vitamin C. Ab der Prohibition in den "USA” baute sich eine Rohkostbewegung für Vitaminnahrung auf (S.253). Zum Teil sind aber auch die Ärzte alkoholsüchtig und nehmen vitaminarme Nahrung zu sich (S.253-254), dabei würde eine Ernährungsverbesserung die Prohibition in den "USA” überflüssig machen (S.254) und den Staat und die Versicherungen entlasten (S.255).

(in: Bircher-Benner, Dr. med.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN II. Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.252-255)


Um 1890 herrschte der Volksglaube, dass ohne Bier und Wein das Leben nicht mehr zu meistern sei. Fleisch und Eier würden weiter Kraft für den Alltag geben. Eine Schwäche wurde allgemein mit Alkohol oder Cognac behandelt (S.256). Es handelte sich um einen "Alkoholwahn” der Ärzte (S.257). Es herrschte eine Theorie, wonach jede Krankheit ihren speziellen Wein hätte. Alkohol galt als Heilmittel (S.257). Ärzte prophezeien den Abstinenten die Schwindsucht (S.259). Alkohol ist gemäss Bircher ein Betrüger, denn bei der Verbrennung im Körper verbraucht er wieder Energie (S.258). Früchte aber brauchen kaum Energie bei der Verbrennung (S.259). "König Alkohol” fordert sein Opfer. Ein Arzt in London schildert Alkoholiker, die sich von Alkohol ernähren (S.260), die ihre "Kraft” durch den Rausch beziehen, z.B. für Schiffsarbeiter auf Dampfschiffen, die Gratis-Whisky für ihre Arbeit als Kohleschaufler bekommen (S.260-261).

(in: ircher-Benner, Dr. med.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN II. Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.256-260)


Trauben erhalten gesund, der Wein und Alkohol verändert und schädigt die Persönlichkeit. Persönlichkeitsänderung passiert auch bei Äther, Chlorophorm, Opium, Morphium, Haschisch und Kokain. Die Gesellschaft verteidigt aber ihre Gifte Wein, Bier, Schnaps und Likör (S.341). Im Volksglauben sitzt der Glaube an eine "Giftfestigkeit” sehr tief, ein Mithridatismus mit Mithridates als Vorbild, der sich mit Gewöhnung an Gifte vor Giftanschlägen schützte. Aber die "Gewöhnung” an Alkohol hat die Zerstörung des gesamten Zellgewebes zur Folge, das sich für das Gesamtsystem opfern muss: der Mensch wird "mithridatisiert”/”giftfest” (S.342).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II.Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen. Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S. 341-342)


Alkohol im Blut behindert den Transport von Sauerstoff im Blut (S.354).  Langzeitalkoholiker erleiden Gewebeschädigung, eventuell zusammen mit Nährschäden (S.355).  Alkoholschäden bei Langzeitalkoholismus sind Verblödung, Wahnideen, Seelendilirien als Dauersymptome (S.346), Zittern an Händen, zitternde Lippen, zitternde Sprache, Teil-Betäubung der Ganglien, so dass die Reize auf Muskeln auf unter 16 pro Sekunde fallen, womit jede kontrollierte Muskelbewegung unmöglich wird (S.347). Alkohol vernichtet die Ganglienzellen im Gehirn und im Rückenmark (S.347-348), das "Wesen des Lebens”, eventuell bis zum Stillstand (S.348).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II.Teil: Das Gefolge fehlerhafter Nahrung und seine Wirkungen. Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S. 346-348, 354-355)


Dr.Jack London hat schon festgestellt: Alkohol vergröbert, entstellt und verkrüppelt die Menschen bis in den Tod (S.485). Es herrschte der Volksglaube, dass nur Schwächlinge alkoholsüchtig werden. Alkoholtod mit Schrumpfniere und Harnvergiftung (Urämie) (S.485) kommt aber auch bei starken Männern vor, z.B. bei den Indianern Nord-”Amerikas” (S.486). Alkoholtod tritt ein in Melancholie und Verblödung (S.487), zerstört Familienleben. Frauen suchen ihre Männer in den Kneipen (S.487-488). Alkoholiker stürzen Treppen hinunter und Frauen werden ob dem vielen Stress auch noch krank (S.488-489).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S. 485-489)


Alkohol zerstört schrittweise den Körper. Es tritt eine seelische Abstumpfung ein und die Entwicklung von Egoismus, Gefühlslosigkeit und Streitsucht, wobei der Staat nichts unternimmt und durch Kneipen der "König Alkohol an jeder Strasse” hockt (S.490). Alkohol fördert Lüge, Betrug und Gesetzesbruch (S.491). Es kommt zur Abstumpfung von Mundschleimhaut und Geschmacksknospen, Mundschleimhaut verkümmert, chronischer Rachenkatarrh, dann Magenkatarrh, beim Alkoholiker bis zur Appetitlosigkeit und morgendlichem Schleimerbrechen. Die Leber speichert den Alkohol und gibt ihn schrittweise in den Kreislauf, zerstört das ganze Haargefässnetz. Es kommt zur Verfärbung der Haut, zu Anfälligkeit zum Erfrieren, zur roten Nase (S.496).

Weitere Auswirkungen von Alkohol: Degenerierung der Herzmuskelphasern (S.497), Schwächung des Herzens (S.496), Wucherung der Augenschleimhäute und Entwicklung von "Trinkeraugen”, Verkümmerung der Muskulatur im ganzen Körper und Wadenkrämpfe, Zerstörung der Haargefässe im Gehirn und im Rückenmark und der Nervenstämme und direkte Schädigung von Gehirn- und Nervenzellen, Anlagerung von Fett und Gewichtszunahme, wobei das Fettgewebe den Alkohol anlagert, vielleicht als Schutzreaktion des Körpers (S.497).

Alkoholverbote wie in den "USA” führen zu Alkoholschmuggel (S.492, 494-495), und Abstinenzler können kaum Einfluss auf Alkoholiker ausüben, nicht mehr zu trinken (S.492-493). Die Rauschwirkung kommt durch die Störung der physikalisch-chemischen Verhältnisse zustande (S.495). Aber auch mässiges Alkoholtrinken ist schädlich, weil die Schäden über Generationen weitergegeben werden (S.496).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II. Teil: Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S. 490-497)

Alkohol verursacht Verfettung der Zellen, auch des Herzmuskels, der Drüsen und der gesamten Muskulatur. Oft fehlen auch die Samenzellen im Sperma. Bei Tierversuchen wurden die Keimdrüsen zerstört. Das geschädigte Keimplasma wird auf die Kinder übertragen (S.583), womit eine Fernwirkung des Alkohols auf kommende Generationen gegeben ist. Alkoholiker in der Familie lösen Menschenfurcht  (S.584) und die Flucht in Rauschmittel aus, mit Brutalität oder Sklavenmoral. Bircher appelliert an mässigen Alkoholgenuss (S.585).

Der Alkohol vernichtet das ganze Körpersystem. Falsche Ernährung treibt in den Alkohol, so dass gleichzeitig Alkohol- und Nährschaden auftreten. Es kommt zur Korsakoff’schen Alkoholpsychose: Fasern der Nervenstämme zerfallen.

Ausserdem:
-- Polyneuritis: Entzündung vieler Nervenstämme
-- Schrumpfleber, Schrumpfniere und Arterienverkalkung
-- Säuferwahnsinn, am Ende Verblödung durch zerstörtes Nervensystem
-- "falsche Lähmung”/Pseudoparalyse
-- Alkoholdelirium, alles verstärkt durch falsche Ernährung (S.587).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II.Teil: Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.583-587)


Die Alkoholvergiftung wächst jahrelang unbemerkt, wie bei einem Vulkan der Vulkanausbruch (S.588), aber auch Ärzte frönen  weiter dem Alkohol. Das medizinische Militär ist total versoffen. Abstinente sind in den Kneipen bei den Wirtinnen unerwünscht wegen Umsatz- und Profitverlust (S.589). Ein Mensch im Alkoholdelirium schildert Emil Zola in "Totschläger” (S.590-593).

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: ERNÄHRUNGSKRANKHEITEN. II.Teil: Der Alkohol und seine Wirkungen; In: Wendepunkt 1929, S.588-593)

Bircher empfiehlt einen "alkoholgegnerischen Unterricht”.

(in: Bircher-Benner, Dr. med. M.: DER WEG DER ERZIEHUNG; In: Wendepunkt 1929, S.571-572)


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