BLS
Unfall 17. Mai 2006 in Thun-Dürrenast - Zug Nr. 36263
Die Unfallstelle in Thun-Dürrenast am 17.5.2006 um ca. 4
Uhr früh [9] - Karte der Lötschbergtunnels mit Brig,
Goppenstein, Frutigen, Spiez und Thun durchs Kandertal
[28]
17.5.2006: In der Nacht am frühen Morgen rasselt ein Bauzug
ohne Bremsen durchs Kandertal (30''). Der Einsatzleiter in
Spiez versteht kein Wort vom Anruf (30''). Der Zug ist 300
Tonnen schwer, 3 Angestellte drauf (50''). Die Bremsen
funktionieren nicht, die Einsatzleitung bekommt auch die
Panik, weil sie nichts versteht und die Leute auf dem Bauzug
verstehen den Einsatzleiter nicht (1'17'').
Filmtitel: Der Geisterzug von Spiez (1'33'').
Filmtitel: Der Geisterzug von Spiez [27]
BLS: Die gefährlichen Nachtschichten der Baugruppen von
20 bis 4 Uhr
Baulokführer Niklaus Winter sagte zu seiner Familie, es sei
speziell streng diese Nacht, immer Nachtschichten, aber
diese Nacht sei speziell (2'50''). Die Baugruppe Lötschental
ist in Goppenstein stationiert, das ist eine Arbeitsgruppe,
eine Gleisgruppe (3'19''). da herrschte eine gute
Zusammenarbeit, weil jeder auf jeden angewiesen war, so der
damalige Sicherheitswärter der BLS Otto Kuonen, da gab es
noch nicht für alles Maschinen und da musste man noch mehr
zusammenarbeiten (3'34'').
Patricia Winter ist Tochter von Lokführer Niklaus Winter
(4'39''). Als der Vater die Stelle bei der BLS bekam, bekam
er gratis eine Wohnung an einem Bahnhof Hohtenn dazu
(5'0''). Jürg Zimmermann war Einsatzleiter Fahrdienstleiter
der BLS, das eine Opfer ist Klaus Winter (5'28'').
Fahrdienstleiter S.T. wechselte von der SBB in Thun zur BLS
nach Spiez, heute ist alles eine reine Bildschirmarbeit
(8'50'').
Region Spiez+Thun: Die Nacht vom 16. auf den 17.5.2006:
Viele Güterzüge und viele Baustellen
Die Betriebszentrale der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn BLS
in Spiez [26]
Fahrdienstleiter K.H. schildert die Nachtschicht bei der
BLS, Nachtschicht geht bei der BLS in der Regel eine ganze
Woche lang, von 20 Uhr bis 4 Uhr früh, dann schläft man und
steht so um 13 Uhr wieder auf (10'21''). Fahrdienstleiter
S.T. überwachte die Region Thun und das Aaretal in Richtung
Bern, das war sein Sektor (11'20''). Zwei Gleisarbeiter
fahren mit einem Autozug durch den alten Lötschbergtunnel
zur Baustelle (am Blausee) (11'58''). Der Disponent
(Dispatcher) in Spiez F.T. hat 2 Fahrdienstleiter im Büro
(K.H. und S.T.), in der Nacht war mehr Güterverkehr als
Reisezüge (12'41''). Da waren mehrere Baustellen und der
Güterverkehr musste entsprechend disponiert werden, um neben
den Baustellen ohne Zwischenfälle vorbeizufahren (12'58'').
Fall 1 am 17.5.2006: Ein Personenunglück bei
Münsingen - es stauen sich die Güterzüge
Karte des Aaretals mit dem Personenunfall in Münsingen vor
Thun und Spiez am 17. Mai 2006 [1]
Disponent F.T.: Da war in dieser Nacht zuerst ein
Personenunglück im Aaretal Raum Münsingen, das provozierte
Verspätungen im Güterverkehr (14'3'') und da waren auch
einzelne Zugausfälle im Personenverkehr (14'6'').
Fahrdienstleiter K.H.: Was da genau passierte, ist uns
unbekannt. Ein Lokführer meldete, ein Mensch habe sich von
seinem Zug überfahren lassen (14'15''). Eine solche
Untersuchung dauert dann in der Regel mehrere Stunden
(14'18''). Das provozierte im Aaretal einen Totalunterbruch
(14'22''). Das gab dann Rückstau, da war ziemlich viel los
(14'26''). Der Mai ist sowieso immer ein Schwerpunktmonat
für Gleisbauarbeiten, "Bausaison" (14'31''). Also uns wurde
nie langweilig (14'35''). Also da war ein Chaos los in
Thun (14'56'').
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Da waren so viele
Güterzüge, alle 24 Stunden waren das rund 100 Güterzüge, die
da durchzuschleusen waren (15'5''). Die fahren da vor allem
in der Nacht, also eine Ballung von Güterzügen (15'11'').
Bis zum Ende der Untersuchung wegen des Personenfalls bei
Münsingen war die Strecke total unterbrochen (15'21''). Der
Bahnhof Thun war voller Güterzüge, alle Gleise belebt, die
auf die Durchfahrt warteten (15'30'').
Fall 2 am 17.5.2006: Baustelle im Bahnhof Blausee
Mitholz: Da musste eine Weiche und der Schotter ersetzt
werden
Der Fall: Im Bahnhof Blausee Mitholz wurde in der Nacht eine
Weiche umgebaut (15'38''). Herr Winter und Herr Hensen waren
dort als Lokführer eingesetzt und bauten in dieser Baugruppe
mit (15'46'').
Einsatzleiter BLS Jürg Zimmermann: Weichen müssen manchmal
durch einen Neubau ersetzt werden, da wird dann auch das
Schotterbett umgebaut (16'31''). Also da kommt dann neuer
Schotter und eine neue Weiche (16'36'').
Sicherheitswärter BLS Otto Kuonen: Klaus Winter war ohne
jede Anspannung, alles cool mit kleinen Spässen (16'57'').
Die Tochter von Niklaus Winter - Patricia Winter - hatte
eine Vorahnung, dass die Nachtschichten so schwer sind, und
etwas passieren könnte (17'22''). Letztes Telefongespräch
war um 22 Uhr - es sei alles in Ordnung (17'43'').
Fahrdienstleiter K.H.: Die hatten eine Baustelle am Blausee,
das liegt im Bereich Kandersteg, da bekamen wir nicht viel
mit (18'2'').
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: Am Ende musste der Bauzug
wieder von Blausee nach Spiez, verschiedene Baumaschinen
sollten nach Frutigen gebracht werden, und da wurde der alte
Schotter der alten Weiche mitgeführt und sollte dann in der
Kiestag entsorgt werden [Kieswerk, Kiesgrube "Kiestag"]
(19'3''). Lokführer Hensen ist in Kandergrund und wartet auf
die Weiterfahrt (19'23''). Lokführer Otto Hensen fuhr mit 7
Wagen von Blausee nach Frutigen, Lokführer Niklaus Winter
fuhr mit ein paar Baumaschinen nach Frutigen (19'34'').
Karte des Kandertals mit Blausee - Frutigen -
Reichenbach - Heustrich - Hondrich-Süd - Kieslager des
Kieswerks Kiestag -
Spiez - der Abzweig ins Simmental - Thun-Gwatt -
Thun-Dürrenast - Thun [2]
Disponent F.T.: Der Güterverkehr war bis ca. 2:30 Uhr in der
Nacht normalisiert (20'6''). Wir dachten, der Rest der Nacht
würde ruhig verlaufen, Feierabend sollte um 4 Uhr sein
(20'14'').
Fahrdienstleiter K.H.: Wir sagten uns: "So, jetzt haben wir
aufgeräumt, jetzt nehmen wir es noch ein bisschen gemütlich
bis Feierabend." (20'27'')
Der Bauzug mit 7 Wagen in Frutigen: Angeblich eine
defekte Bremse an einem Wagen - 2 Stunden langes
Rangiermanöver - es bleibt ein Zug mit 5 Wagen
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Die 7 Wagen des Bauzugs
hielten in Frutigen und man stellte bei einem Wagen eine
Bremsstörung fest (20'53''). Die blockierte Bremse konnte
gelöst werden, es gab aber eine Schleifstelle beim Radsatz
und so konnte der Wagen nicht mehr auf der Strecke fahren
(21'3''). Der schadhafte Wagen wurde mit dem dazugehörigen
Schutzwagen ausrangiert (21'8''). Diese Rangierarbeit in
Frutigen war Routine, aber brauchte viel Zeit (21'15''). Nun
bestand die Komposition noch aus 5 Wagen, da war der
Schienentraktor, die Anhängelast war 300 Tonnen (21'24'').
Walter von Andrian, Chefredaktor Schweizer Eisenbahnrevue:
Diese Lokführer waren nicht voll ausgebildet, sondern waren
nur für beschränkte Aufgaben ausgebildet, der eine durfte
bis 100km/h fahren, Reisezüge aber nur sehr beschränkt, der
andere hatte die Ausbildung nur für Bautraktoren (22'19'').
Einer der beiden hatte die Prüfung erst kurz zuvor abgelegt,
beide hatten wahrscheinlich nicht die Erfahrung und das
Fachwissen, eine Störung richtig zu diagnostizieren und zu
beheben (22'44'').
Film: Da schliesst einer zwei Hähne der
Bremsleitung, einen Hahn links und einen Hahn rechts bei
einem anderen Wagen oder bei der Lokomotive (22'51'').
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Wenn eine Bremse eines
Wagens blockiert ist, dann kann man beim Auslöseventil beim
Wagen die Luft aus dem Bremsbehälter rauslassen, und wenn
alle Luft entwichen ist, kann man die blockierte Bremse
lösen (23'24'').
Einsatzleiter BLS Jörg Zimmermann: Das ist wie ein "Reset"
(23'28'').
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Bahntechnisch sagt man
dem einfach "melken" (23'31'').
Jörg Zimmermann: "Melken" heisst das, weil man auf der Seite
eine Stange ist, wo man dran ziehen kann, so wird dann das
Ablassventil des Bremszylinders gelöst (23'44''). Also man
zieht am grossen Haken und die Luft entweicht aus dem
Bremssystem (23'54''). Man tritt dann mit dem Fuss gegen die
Bremse und sie ist gelöst (23'59''). [Wieso sich die Bremse
nicht gelöst hatte, wird nicht diskutiert. Man müsste eine
Ursache finden].
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Wenn man nach dem
"Melken" (Luft aus dem Bremssystem rauslassen) keine Ursache
findet an dem Wagen - da könnte also z.B. noch eine
Handbremse angezogen sein (24'9'') - da sagt die Vorschrift,
dass man den Bremsvorgang wiederholen muss (24'12''). Man
lässt wieder Luft in den Bremsbehälter, Luft ablassen und
bremsen, und dann wieder lösen (24'18'').
Die erfundene Konversation der beiden Lokführer
im Film: Alle Bremsen mussten gemolken werden. "Die
Bremsen waren alle angezogen." (24'29''). - Kollege:
"Schon wieder?" (24'33'')
Chefredakteur Andrian: Die Bremsprobe geht idealerweise
zu zweit
Chefredakteur Andrian: Korrekt wäre bremsen, dann die
Bremsen wieder lösen, durch den Lokführer auf der Lokomotive
(24'39''), und ein zweiter Mitarbeiter muss dem Zug
entlanglaufen und kontrollieren, ob alle Bremsen gelöst sind
(24'48''), oder anliegen, und dann weiss man, wenn beide
Zustände überall erreicht sind, dann ist die Bremse ok
(24'55'').
Die Bremsprobe wurde "vergessen"?
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Die Lokführer waren
erfahren. Es gibt einen Grundsatz: "Ohne Bremsprobe geht man
nicht auf die Strecke." (25'7''). Wie die die Bremsprobe
gemacht haben, kann man heute nicht mehr erklären."
(25'12'')
Sicherheitswärter BLS Otto Kuonen: Der Klaus war
normalerweise so versessen auf die Bremsproben, der liess
mich immer zweimal die Bremsen kontrollieren, und der machte
manchmal sogar eine dritte Bremsprobe, dann durfte ich noch
ein drittes Mal den ganzen Zug entlanglaufen, und da sollte
ihm so was passieren, das ist schwer zu verstehen (25'52'').
Die Privatfirma Vannoli AG mit dem Schotter für das
Kieswerk Kiestag - nur Lutz Hannat bleibt, die anderen
zwei dürfen vorzeitig um 3 Uhr nach Hause
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Da waren noch 3
Mitarbeiter einer privaten Gleisbaufirma (Vannoli
AG). Lutz Hannat sagte seinen beiden Kollegen, er
schaffe das nun alleine, sie könnten schon nach Hause gehen,
er könne das Abladen des Schotters im Kieswerk alleine
bewältigen (26'29''). Lutz hat so den beiden anderen das
Leben gerettet (26'33'').
Die geplante Einfahrt ins Kieswerk Kiestag bei Hondrich
Süd
Nun war der Dienstextrazug mit 5 Wagen in Frutigen angeblich
startbereit, es wird nach Spiez an die Einsatzleiter
telefoniert (27'34''). Es wird eine direkte Einfahrt ins
Kieswerk Kiestag zugesichert (27'42''). Eine TM-Lokomotive
und 5 Wagen (27'48''). Ziel war Hondrich Süd. Frutigen liegt
auf 780m Höhe, Hondrich Süd auf 677m Höhe (28'0''). Dort
sollte im Kieswerk der Altschotter abgeladen werden
(28'3''). Das Abladen sollte ca. 20 Minuten dauern, und dann
kommt die Rückfahrt nach Goppenstein zum Sitz der Baugruppe
(28'25'').
Karte des Kandertals mit Blausee -
Frutigen - Kieswerk (Kieslager des Kieswerks Kiestag) bei
Hondrich-Süd [3]
Und nun muss man mal die ergänzte Karte GENAU anschauen:
Zum Kieslager von Kiestag musste der Bauzug GERADEAUS
fahren, OHNE Biegung:
Karte mit Spiez, Hondrich-Süd und mit
dem Kieswerk Kiestag sowie dem Kieslager von Kiestag
weit dahinter:
Der Abzweig zum Kieslager erfolgt OHNE Kurve, sondern
die Hauptlinie nach Spiez macht die Kurve [21]
Die Zugnummer: Hinweg ins Kieswerk 36263 - Rückweg
nach Frutigen 36264
Der Zug wurde von Lokführer Hensen angemeldet, er bekam eine
Zugnummer, er bekam Grün (28'52''). Die Zugnummer war 36263,
retour 36264 (28'59''). Und im Hondrich wird der Zug ins
Kieswerk geleitet (29'18''). Abfahrt, die beiden Hahnen an
der Luftleitung sind oben und nicht normalisiert (29'38'').
1 Wagen mit einem kleinen Wohncontainer der Privatfirma, 3
grosse Kieswagen [im Film fehlt ein Wagen] (30'1'').
Tochter Patricia Winter: Lokführer Niklaus Winter wusste,
dass man mit tonnenweise Schotter ohne Bremsen auf einer
Abwärtsstrecke keine Chance hat, er erzählte das der Tochter
manchmal (30'21'').
Filmsequenz: Das Bremsventil an der
Film-Lokomotive ist geschlossen. (31'18'')
(Im Film wurde offenbar eine andere Lokomotive verwendet
als beim originalen Unglück).
Filmsequenz: Das Bremsventil an der Lokomotive ist
geschlossen
17.5.2006 - 3:05h: Die Meldung: Der Zug bremst nicht
Es ist 3:05 Uhr in der Nacht (32'0''). Der Bauzug ist bei 40
km/h (32'18''). Da stellen die Lokführer fest, dass die
Bremse nicht funktioniert (32'23''). Da kommt der Anruf an
den Fahrdienstleiter K.H. in Spiez, aber man versteht kein
Wort, was Lokführer Otto Hensel sagt (33'30''). Disponent
F.T. erhält vom jüngeren Fahrdienstleiter die Meldung, dass
der Zug nicht mehr bremsen könne (34'2'').
Die Bitte der Lokführer: "gerade durchstellen",
keine Abzweigung zum Kieswerk - die Weiche geht GERADEAUS
- keine Weiche mit 40km/h
Fahrdienstleiter K.H.: "Für mich ist es eigentlich
unvorstellbar, dass ein Zug nicht bremsen kann. Das gibt es
eigentlich gar nicht." (34'10'') - Der erste Funk war bei
Reichenbach (34'39''), einer der Lokführer am Funk sagte
klar, man könne nicht mehr bremsen, und er beantragte, nicht
ins Kieswerk geleitet zu werden sondern geradeaus
weiterzufahren (gerade durchstellen) (36'8'').
Karte des Kandertals mit Reichenbach - Heustrich -
Hondrich Süd - Kieslager des Kieswerks Kiestag - Spiez [4]
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: "Gerade durchstellen" heisst,
dass man keine Weiche befahren soll, die man nur mit 40km/h
befahren darf (36'6''). Der Geisterzug passiert Heustrich
(36'43''). Um zum Kieswerk abzuzweigen wäre genau eine
solche Weiche bis 40km/h zu passieren notwendig gewesen mit
der Gefahr einer Entgleisung (37'0''). Sie wollten den Zug
irgendwo "auslaufen" lassen (37'20'').
[Es wäre das beste gewesen, dort den Zug durch
eine Weiche 40km/h entgleisen zu lassen, um ihn schnell
zum Stillstand zu bringen - aber die Fahrdienstleiter
merkten das nicht. Die Wahrheit ist aber: Um zum Kieslager
zu gelangen, konnte der Bauzug GERADEAUS weiterfahren. Der
Zug wäre im Kieslager abgebremst worden. Die Weiche bis
40km/h scheint GELOGEN! Ebenso der Abzweig ins Simmental:
Die Weiche ist im spitzen Winkel und weist KEINE Kurve
auf!].
Karte mit Spiez, Hondrich-Süd und mit
dem Kieswerk Kiestag sowie dem Kieslager von Kiestag
weit dahinter:
Der Abzweig zum Kieslager erfolgt OHNE Kurve, sondern
die Hauptlinie nach Spiez macht die Kurve [21]
Das Schweizer Fernsehen mit der Darstellung des
Abzweigs zum Kieslager von Kiestag ohne Kurve:
Karte Reichenbach - Heustrich -
Hondrich Süd - Kieswerk (das Kieslager des Kieswerks
Kiestag) - Spiez: Erst auf dieser Grafik sieht man: Der
Abzweig zum Kieswerk geht GERADEAUS [5]
Der Bahnhof Thun ist voll mit Güterzügen u.a. mit einem
Lastwagenzug "Rollende Landstrasse"
Chefredakteur Andrian: Die ideale Lösung wäre gewesen, den
Zug im Tal "auslaufen" zu lassen, das wäre aber bis über
Thun hinausgegangen (37'52'').
Fahrdienstleiter S.T.: Das beste wäre gewesen, den Zug durch
Thun sausen zu lassen, der Zug hätte sich verlangsamt, weil
auf der Strecke auch ein paar Steigungen sind (38'8'').
Fahrdienstleiter K.H.: Der Bahnhof Thun war wegen des
Personenunfalls in Münsingen aber immer noch total voll
(38'14''). Auf einem Gleis war ein Lkw-Zug mit schlafenden
Lastwagenfahrern (38'22'').
Nach dem Hondrichtunnel bricht der Funkkontakt ab
Fahrdienstleiter S.T.: Dann brach der Funkkontakt beim
Tunnel ab, da wechselte der Funkkanal und da kam aber keine
Kommunikation mehr (39'12''). Die Bitte, übers Handy zu
kommunizieren, blieb erfolglos (39'30''). Die Bremsleistung
ist 0 bar (39'33'').
Disponent F.T.: In der Leitzentrale war die Atmosphäre
angespannt, es waren 3 Leute präsent, die Situation war
einmalig (40'20'').
Chefredakteur Andria: Es blieben 15 Minuten, um einen
Entscheid zu fällen, wie man den Zug stoppen sollte
(40'52'').
Fahrdienstleiter S.T.: Also wurde er in Spiez durchgelassen
(41'31'').
Mit geschlossenen Signalen hält der Zug nicht
Fahrdienstleiter K.H.: Wenn der Zug über geschlossene
Signale fährt, dann stoppt der Zug automatisch (41'56'').
Der Bauzug fährt aber ungebremst weiter (42'20'').
Betriebsleiter Walter Flühmann: Das Abbremsen durch
geschlossene Signale funktionierte wegen der schweren Ladung
nicht (42'31'').
Der Abzweig ins Simmental mit dem
"Auslaufen" an einer langen Steigung wurde nicht genutzt
Fahrdienstleiter K.H.: Der Geisterzug passiert Hondrich Süd
und den Abzweig ins Simmental. Dort waren aber Baustellen,
und die Zeit reichte nicht, die Leute dort zu warnen
(43'0'').
Karte des Kandertals mit Blausee - Frutigen -
Reichenbach - Heustrich - Hondrich-Süd - Kieslager des
Kieswerks Kiestag -
Spiez - der Abzweig ins Simmental - Thun-Gwatt -
Thun-Dürrenast - Thun [2]
Betriebsleiter Walter Flühmann: Die Abzweigung ins Simmental
hätte über Weichen geführt, die nur mit maximal 40km/h
hätten passiert werden dürfen (43'10''). Der Zug wäre dann
also im Bahnhof Spiez entgleist (43'18'').
[FALSCH: Bei Ansicht der Karte zeigt es sich,
dass die Weichen spitzwinklig sind und wohl auch mit
80km/h schadlos hätten befahren werden können].
Karte von Spiez Spiezmoos: Die
Abzweigung der Eisenbahnlinie von Spiez nach Thun und
Simmenthal geht in SPITZEM WINKEL OHNE KURVE [22]
Die Achsen der Rangierlokomotive glühen vom ewigen
Bremsen
Betriebsleiter Walter Flühmann: Die
Rangierlokomotive hat immer gebremst, das nützte aber
nichts. Bei der Ankunft in Thun glühten die Achsen der
Rangierlokomotive, der Schienentraktor war also in Ordnung
gewesen (43'45''). Die Last der Eisenbahnwagen schob den
Schienentraktor vor sich her (43'56'').
Disponent F.T.: In der Folge wurde der Schienenverkehr von
Thun nach Spiez angehalten, denn auch in Spiez liess sich
der Zug nicht anhalten (44'13'').
Fahrdienstleiter S.T.: Ich sah den Zug durchfahren, habe nur
das Dach der Lokomotive gesehen (44'40''). In Spiez gilt
Tempo 60, aber der hatte mehr (44'52'').
Fahrdienstleiter K.H.: Der rote Strich des Geisterzugs
auf dem Bildschirm
Fahrdienstleiter K.H.: Ich sah nur diesen roten Strich auf
dem Bildschirm, der einfach immer weiterfuhr (45'7''). Dabei
war immer die Frage, wie viele Leute auf dem Zug sind ausser
den beiden Lokführern (45'36''). Disponent F.T.: Von Tod war
nie die Rede, wir wollten den Zug anhalten (46'5'').
Fahrdienstleiter S.T.: Nach Spiez geht die Strecke wieder
stetig abwärts bis kurz vor Thun, der Zug behielt also seine
Geschwindigkeit (46'23'').
Die Lokführer bremsen und bremsen ohne Erfolg, die Bremsen
der kleinen Lokomotive haben keine Wirkung (46'48'').
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: Also die beiden Lokführer
waren wohl sehr verzweifelt, und sie wussten sicher nicht,
dass der Bahnhof Thun mit Zügen voll war (47'18'').
Sicherheitswärter Otto Kuonen: Die sind in einem Höllentempo
runtergefahren, die müssen sehr verzweifelt gewesen sein
(47'43'').
Bahnhof Gwatt: Das Bahnhofsgebäude oder ein Firmengebäude
- alles unmöglich und zu hohes Risiko
Fahrdienstleiter K.H.: Der Zeitdruck war enorm, und dann kam
der Entscheid, den Zug bei Gwatt in ein Stumpengleis und ins
Bahnhofsgebäude einfahren zu lassen und den Zug so zu
stoppen (48'13'').
Karte mit Thun-Gwatt mit einem
Stumpengleis vor Thun [7]
Fahrdienstleiter S.T.: Die Weiche in Gwatt war
damals noch mit Handbedienung. Der Bahnhofvorsteher wohnte
im Bahnhofsgebäude. Das war nicht möglich, dort den Zug zu
stoppen (48'45'').
Disponent F.T.: Bei der Ausfahrt von Gwatt wäre die nächste
Variante gewesen, da hätte man den Zug in ein Firmengebäude
leiten können, da wussten wir aber nicht, ob dort Personen
am Arbeiten sind (48'58''). Ausserdem war dort ein
ungesicherter Übergang, das ging auf Privatgelände, und wir
wussten nichts über eventuelle Lagerbestände mit Chemikalien
(49'10'').
Abspringen vom Zug bei 80km/h ist unmöglich
Betriebsleiter Walter Flühmann: Den Absprung vom Zug haben
die wahrscheinlich nie in Erwägung gezogen (49'46'').
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: Bei dieser Geschwindigkeit
abspringen auf Schienen und Schotter landen das ist wohl
nicht möglich (49'59'').
Disponent F.T.: An den Geleisen sind seitlich
Fahrleitungsmasten, und jeder Absprung bei 80 km/h wäre an
einem solchen Fahrleitungsmasten gelandet (50'24'').
Das Szenario, mit einer grossen Lokomotive den Geisterzug
"abfangen" - in 10 Minuten organisieren? Das ging nicht
Chefredakteur Andrian: Man hätte theoretisch mit einer
fahrenden Lokomotive den Zug zum Stehen bringen können, aber
in 10 Minuten kann man keinen Lokführer aufbieten und eine
Lokomotive aus dem Depot holen, um dieses Manöver
auszuführen, die Zeit reichte nicht (51'12''). Da hätte die
Lokomotive vorausfahren müssen und den Geisterzug dann
abfangen müssen, das ist in Fantasiegeschichten so, in der
Praxis gelingt das aber nicht (51'32''). Es ist 3:11 Uhr
(51'44''). In Dürrenast kamen zwei Baustellen mit zwei
Sicherheitswärtern (52'53'').
Thun-Dürrenast: Der Geisterzug wird auf die Baustelle
gegen stehende Bauwagen gelenkt - die letzte Weiche setzen
Karte Stadtplan von Thun mit dem Stadtteil Dürrenast [16]
Chefredakteur Andrian: Die Situation der Baustellen war
nicht ungefährlich, mehr als 3m Raum am Baustellengleis war
da nicht (53'31''). Es ist 3:14 Uhr (53'40''). Nun folgt der
Entscheid: In Häuser kann man den Geisterzug nicht fahren
lassen, ins Banhofsgebäude geht nicht, (53'46''), auf eine
Strasse geht auch nicht, also wird der Geisterzug durch
einen anderen Bauzug gestoppt, [der dort bei den Baustellen
steht] (53'56'').
Fahrdienstleiter F.H.: Also der Geisterzug war ausser
Kontrolle, das machte schon Angst (54'13'').
Fahrdienstleiter S.T.: Da blieb als Möglichkeit [zum Stoppen
des Geisterzuges] nur die Baustelle (54'17'').
Betriebsleiter Walter Flühmann: Also es herrschte
Verzweiflung auf dem Zug und in der Betriebszentrale, "muss
furchtbar gewesen sein" (54'36''). Einsatzleiter Jürg
Zimmermann: Die Bremsung dieses Zuges war nur durch
Entgleisung möglich (54'58'').
Chefredakteur Andrian: Man musste weitere Gefährdungen
verhindern, also muss man den Zug zum Entgleisen bringen,
"sonst wird die Katastrophe noch grösser." (55'12'') - Man
muss die Bautrupps informieren (55'20'').
Betriebsleiter Walter Flühmann: Es wurde nach den geltenden
Fahrdienstvorschriften gehandelt, dort heisst es: "Die
entlaufenen Fahrzeuge sind mit allen zur Verfügung stehenden
Mitteln aufzuhalten. Gelingt dies nicht, sind sie zum
Entgleisen zu bringen." (55'39'') - Es ist 3:16 Uhr
(55'40'').
Fahrdienstleiter K.H.: Ich mischte mich in den Bereich
meines Kollegen ein (56'0''). "Die letzte Weiche habe ich
gestellt. Man hoffte, sie könnten abspringen" (56'26''). Der
Kontakt zum Sicherheitswärter funktioniert, die
Baustellenbesatzung wird gewarnt (58'28'').
Thun-Dürrenast: Die Baustelle wird geräumt
Disponent F.T.: Zur Räumung der Baustelle blieben 6 bis 7
Minuten Zeit (59'17'').
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: Der Baustellenleiter wollte
es gar nicht glauben, dass nun ein Zug auf ein gesperrtes
Gleis kommen sollte (59'58''). Der musste nun seinen
Arbeitern befehlen, auf einem gesperrten Gleis alles
abzubrechen, das war nicht einfach (1h0'23'').
Disponent F.T.: Der Baustellenleiter musste zuerst mal
begreifen, dass eine völlig neue Situation entstanden war.
Sie mussten von den Gleisen weg (1h1'11'').
Baustelle: Nun musste ein Hemmschuh gelegt werden
(1h1'18''). Da war noch die Diskussion, auf welchem Gleis
der Hemmschuh gelegt werden sollte, und dann gab es nur noch
Deckung (1h2'34''). Der Lokführer vom Baustellenzug in Gwatt
wollte zuerst nicht vom Zug steigen (1h3'3'').
Die Grafik in der Leitzentrale Spiez mit dem Aufprall
des Geisterzugs auf einen ruhigen Bauzug [8]
Der Aufprall des Geisterzugs Nr. 36263
Das Horn wird vom Sicherheitswärter geblasen, alle rufen nur
noch "Fort fort" ("Furt! Furt!") und dann treffen sich die
beiden roten Linien auf der Gleisgrafik (1h4'21'').
Baupolier Michael Krayenbühl: Da kam das Gerumpel ca. 30
Sekunden lang, da sind die Leute noch weiter weggerannt ins
Feld raus, das war wie ein Feuerteufel mit Gerumpel, und
dann knallte es (1h5'9'').
Die Fahrdienstleitung informiert den Polizeinotruf wegen
einem "Ereignis" (1h6'26'').
Rolf Brunner, Anwohner und Lokführer BLS: Um 3:25 gab es
einen riesigen Knall, die Alarmanlage der Baustelle hornte
immer noch, und Gleisarbeiter waren auf den Strassen, man
wusste nicht, was da abgeht (1h7'17''). Ein Anruf mit der
Leitzentrale Spiez ergab auch, dass niemand wusste, was nun
genau dort abgelaufen ist (1h8'20'').
Disponent F.T.: Nun wurde es ruhig im Büro, niemand wusste
genau, wie die Situation war, nun ging es nur noch um
Rettungskräfte (1h9'27''). Einsatzleiter Jürg Zimmermann
wird von Spiez aus informiert. Spiez spricht von 2
Verletzten (1h10'52'').
Baupolier Krayenbühl: Nun wurden alle Gleise gesperrt,
Fahrleitungen ausgeschaltet, erden, es brannte, Sanität kam,
als Gleisarbeiter konnte man nur noch zuschauen (1h11'19'').
Bauarbeiter aus Portugal José Manuel Alves Castelo Días: Der
Kollege vom Baukran, ich wollte wissen, wie es ihm geht. Da
lag jemand auf der Erde "komplett halbiert" (1h11'46''),
dann rief ich meinen Kollegen, ich fand ihn nicht, dann
hörte ich noch Stöhnen irgendwo, also mussten da noch Leute
sein, da hatte einer einen Fuss im Gleis (1h12'13''). "Ich
wollte ihn wegziehen, hatte alleine aber keine Chance, ich
rief Kollegen, aber es kam niemand, dann nahm ich seine
Jacke weg, um seinen Kopf zu sehen, da war die Hälfte seines
Kopfes weg." (1h12'45'')
Lokführer Rolf Brunner: Der Unfallplatz war nur mit einer
Leiter erreichbar, weil dort noch eine Metalltreppe fehlte,
und dann sah es dort chaotisch aus, "keine schönen Bilder"
(1h13'25''). Der Lokführer berichtet nach Spiez: "Hier sind
Verletzte und auch Tote (1h13'36''). Die Rettungskräfte
müssen über die Schulstrasse kommen, bei der Unterführung."
(1h13'55'')
Einsatzleiter Jürg Zimmermann: Ich kam in Richtung
Baustelle, da kam der Kommandant der Feuerwehr Peter
Luginbühl und warnte vor 2 Toten am Boden, ich sollte das
nicht sehen (1h14'50''). Einsatzleiter Zimmermann informiert
Betriebsleiter Walter Flühmann: "Ich wusste, dass mich da
eine Ausnahmesituation erwartet" (1h15'19'').
Bauarbeiter aus Portugal José Manuel
Alves Castelo Días: Polier Krayenbühl war 1 Stunden
nicht erreichbar, nicht weiss warum, dann berichtet er von 2
Toten (1h16'15'').
Unfallfoto: Die Lokomotive steht ausserhalb des
Bahngleis auf der Böschung total zerschellt, mehrere
Baustellenwagen sind übereinandergeschichtet, weil die
nachfolgenden Schotterwagen derart nachgedrückt haben
(1h16'55''). Weitere Baustellenwagen sind
übereinandergeschoben (1h17'3'').
Unfallstelle Thun-Dürrenast 17.5.2006 um 4 Uhr früh ca.
1,2,3
Unfallstelle Thun-Dürrenast 17.5.2006
um 4 Uhr früh ca. 4,5
Unfallstelle Thun-Dürrenast 17.5.2006
um 4 Uhr früh ca. 06 mit Feuer - 07
Der Pfarrer: Dann wird noch der Pfarrer Hans Zaugg
informiert, der die Namen aufschreibt (1h17'46''). Die Toten
waren Hensen und Winter. Dann kamen all die Rettungsdienste
(1h18'39''). Die dritte tote Person lag unter den Wagen und
konnte kaum geborgen werden.
Baupolier Kräyenbühl: Er kam aus Ostdeutschland und die
Familie zu erreichen war wohl nicht so einfach (1h20'56'').
Lötschental im Hause der Familie Winter: Die Tochter
Patricia Winter wollte im Radio nur die Wettervorhersage
hören (1h22'46''). Als das Unglück gemeldet wird und der
Vater immer noch nicht zu Hause erscheint, wird klar, was
passiert ist. Die Mutter Winter glaubt nichts davon
(1h23'27'').
Die Bahnstrecke zwischen Thun und Spiez bleibt 1 Tag lang
gesperrt (1h24'28''). Der Baggerführer der unteren
Baustellengruppe hat haufenweise Anrufe auf seinem
Telefonbeantworter - die Freundschaften funktionieren
(1h24'49'').
Bei Tochter Patricia Winter macht sich die Angst breit:
Tochter Patricia meinte, die Mutter solle mal dem Vater aufs
Handy anrufen - und am Handy nimmt niemand ab (1h25'38'').
Mutter Winter meint, Vater Winter ruft sicher noch an, sonst
wäre man doch schon lange informiert worden, wenn da was
passiert wäre (1h25'44''). Erst als sie nach Goppenstein zum
Sitz der Baugruppe anruft, wird sie informiert, dass Vater
Winter nicht mehr aufgetaucht ist (1h27'4''). [Die
Leitzentrale hat die Angehörigen der beiden Lokführer NICHT
vom Unfall informiert]. Am Ende kam ein
Baumeister-Stellvertreter mit einem Polizisten vorbei, um
die Todesnachricht zu überbringen (1h28'15'').
Der Disponent F.T. machte um 4 Uhr Feierabend, ging nach
Hause schlafen, und erfuhr erst um 11 Uhr vom Ausmass des
Unglücks (1h29'26'').
Feuerwehrkommandant: Die Wagen waren meterhoch übereinander
geschichtet, ein Rätsel (1h31'11''). Der Blick aus dem
Helikopter von oben (1'31'41'').
Der genaue Ablauf des Aufpralls des Geisterzugs 36263
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Der Geisterzug fuhr auf
2 Bauwagen der anderen Gruppe auf. Der Geisterzug schob
diese beiden Bauwagen der anderen Gruppe 500m weiter, auf
die nächste Baustelle, dort standen 6 Wagen, deren Bremsen
ebenfalls angezogen waren (1h31'53''). Der Geisterzug ist
dort aufgeprallt und die meisten Wagen sind dann entgleist
(1h31'58''). Gemäss Untersuchungsbericht war die
Geschwindigkeit des Geisterzugs beim ersten Aufprall 89km/h
(1h32'12''), beim zweiten Aufprall nach 500m Schieben der
beiden Wagen der ersten Baustelle war die Geschwindigkeit
immer noch 80km/h (1h32'21'').
Baupolier Krayenbühl geht am Mittag nach Hause und kann
nicht einschlafen, und um 16 oder 17 Uhr kam eine Anfrage
für ein Interview (1h33'6''), dann gibt er dem schweizer TV
SRF ein Interview, danach fragt er sich, wieso sterben da
drei, und er selbst hat wieder Schwein gehabt (1h34'22'').
BLS-Direktor Mathias Tromp gibt ein Interview für SRF
(1h34'41'').
Baggerführer Hans Wenger der zweiten Gruppe hat überlebt und
denkt manchmal noch an den 17. Mai 2006, denn er hat Schwein
gehabt (1h35'20''). Die beiden Lokführer Hensen und Winter
waren vom alten Lötschbergtunnel und waren die ganze Zeit
bei der Absenkung für den Huckepack-Verkehr dabei
(1h35'34''). Der Klaus (Niklaus Winter) habe immer gesagt:
"Er hat die Prüfung gar nicht, er dürfe gar nicht so viel
Tonnage anhängen" (1h35'38''). Er war ein ganz vorsichtiger
Traktorführer. Das Ereignis ist bis heute unvorstellbar
(1h35'45'').
Fragt TV SFR den BLS-Direktor Herrn Tromp: "Wenn man nicht
so entschieden hätte, hätte es mehr Opfer gegeben?" - Chef
BLS: " Das ist Spekulation, das kann man nie sagen
(1h35'56''). Im Simmental waren auch Bauarbeiten, und
unbewachte Bahnübergänge (1h36'5''). Am Ende gab es nur die
Möglichkeit, den Zug auf ein Hindernis auffahren zu lassen."
(1h36'16'')
Baupolier Krayenbühl: Das war eine schwierige Entscheidung
in sehr kurzer Zeit (1h36'20'').
Disponent F.T.: "Es wurden alle Varianten durchgespielt, und
es gab nur schlechte Varianten, aber von den schlechten
Varianten wurde noch die beste erwischt" (1h36'44'').
[Stimmt nicht: Die beste Variante wäre gewesen,
den Geisterzug über Weichen 40km/h laufen zu lassen und so
praktisch schadlos zum Entgleisen zu bringen].
Betriebsleiter BLS Walter Flühmann: Die Auswirkungen vom
Entscheid waren verheerend, die Fahrdienstleiter haben sich
selbst grosse Vorwürfe gemacht, sie wurden Opfer einer
unglaublichen Tragödie (1h37'20'').
Der Abschlussbericht: Da waren zwei geschlossene
Bremsleitungshahnen (Kupplungshahnen) an der Lokomotive
Dann kommt der Schlussbericht "über: Aufprall eines
Dienstzuges auf eine stehende Wagengruppe vom Mittwoch
17.Mai 2006 in Dürrenast / Thun" (1h37'25''). Erst im
Untersuchungsbericht wird die Lösung des Problems
präsentiert: Zwischen der Lokomotive des Geisterzugs und dem
ersten Wagen war ein Bremsleitungshahn geschlossen
(1h37'37'').
Foto: "Kupplungshahnen (rot) am Triebfahrzeug
[an der Lokomotive] (wagenseitig) geschlossen, weisen
keine Schlagspuren auf (1h37'37'').
Der offizielle Schlussbericht zum Eisenbahnunglück in
Thun-Dürrenast vom 17. Mai 2006 [23] - Foto im
Schlussbericht: ZWEI Bremsleitungshahnen an der Lokomotive
waren GESCHLOSSEN ohne Einwirkung von Gewalt [24]
Chefredakteur Andrian: Es konnte also keine Luft durch diese
Leitung (1h37'40''), weder in die eine noch in die andere
Richtung (1h37'43''). Also war mit dieser Einstellung der
Luftleitungshahnen keine Betätigung und auch keine Lösung
der Bremsen möglich (1h37'50''). Der Bericht schlussfolgert:
Die Bremsprobe in Frutigen wurde scheinbar nicht korrekt
durchgeführt:
"3.2. Ursache: Aufgrund der Untersuchungen muss
davon ausgegangen werden, dass die Bremsprobe in Frutigen
nicht korrekt durchgeführt wurde." (1h37'50'')
Schlussbericht zum Bahnunfall vom 17.Mai 2006 in
Thun-Dürrenast: Die Bremsprobe war unkorrekt ausgeführt
[25]
Was geschah in Frutigen während 2 Stunden
"Rangiermanöver"? - Das bleibt "im Dunkeln"
Chefredakteur Andrian: Offen bleibt, was in Frutigen in den
beiden Stunden genau abgelaufen ist (1h38'12''), was genau
die Störung an dem einen Wagen war, der dann ausrangiert
wurde (1h38'20''), Bremsprobe wurde scheinbar KEINE gemacht,
also "sie können sie nicht gemacht haben, sonst wäre der
Luftleitungshahn nicht zu gewesen (1h38'30''). Das bleibt im
Dunkeln." (1h38'33'').
Das Gedenken an den Unfall
Fahrdienstleiter S.T.: Eine Zeit lang dachte ich, mit den
Angehörigen der Opfer in Kontakt zu treten, aber
schlussendlich nicht (1h39'8'').
Fahrdienstleiter K.H.: Wenn die Angehörigen das Gefühl
haben, wir seien schuldig, das könnte ich nicht übel nehmen
(1h39'19''). Denen ist ein Fehler passiert, normalerweise
kann man einen Fehler ausgleichen. Aber dort war kein
Ausgleich mehr möglich (1h39'40'').
Die Baugruppe mit Baupolier Kräyenbühl hatte 14 Tage
Unterbrechung der Bauarbeiten, da waren nur kleine
Reparaturarbeiten, Einsätze waren keine (1h40'25''). Jedes
Mal, wenn er einen Zug vorbeifahren hörte, dachte er sich,
"das hat doch keinen Sinn das Ganze" (1h40'39'').
Bauarbeiter aus Portugal José Manuel
Alves Castelo Días: Er hatte 2 schwierige Wochen,
denn er hatte die beiden toten Lokführer gesehen
(1h40'49''). "Jede Nacht kommt alles wieder in den Kopf"
(1h40'59'').
Baupolier Krähenbühl: Als er dem Care-Teamchef anrief, er
fühle sich nicht wohl, meint der Care-Teamchef, da könne man
für Krähenbühl nichts machen, er solle zum Hausarzt
(1h41'34''). Der Hausarzt empfahl eine Psychiaterin, dann
kam die Therapie (1h41'53'').
Baggerführer Wenger wollte lange keine Hilfe annehmen, erst
später (1h42'24''). Kräyenbühl: Das ist
post-neurodepressives Trauma, sagten die, also wenn man so
nahe dabei ist und man fast überfahren worden wäre, kann das
etwas auslösen, die Behandlung kam in 10 Sitzungen
(1h42'53'').
Tochter Winter geht auf eine Alp, wo sie oft mit dem Papa
war (1h44'44'').
Gedenkplatte: Otto Hensen, Lokführer BLS, Niklaus Winter,
Lokführer BLS, Lutz Hannat, Mitarbeiter der Vannoli AG
(1'45'20''). Otto Henzen war 41, Niklaus Winter 55, sie
wurden im Wallis [Lötschental] in Begleitung von 100en
Leuten beerdigt (1h45'31''). Lutz Hannath 45 wurde in
Ostdeutschland von Frau und Tochter beerdigt (1h45'38'').
Meine Schlussfolgerungen: 3 grosse Fehler:
1) Rangiermanöver überflüssig - 2) Weiche zum Entgleisen
nicht genutzt - 3) kein Warnlicht in der Lokomotive
Es liegen DREI grosse Fehler vor:
1) Das grosse Rangiermanöver in Frutigen mitten
in der Nacht wegen nur EINER angezogenen Bremse war
unverhältnismässig, denn der Zug war bis Frutigen normal
bremsbar.
2) Die einfachste Lösung mit dem Geisterzug ohne Bremsen
wäre dann das Leiten in die Kiesgrube gewesen, die Wagen
wären bei der Weiche 40km/h entgleist oder umgekippt
liegengeblieben, die Lok wäre losgerissen weitergefahren
und hätte abgebremst (das ist meine These: Man müsste das
mal mit einem Computermodell versuchen, ob das so stimmt,
dann kann man mit 2 Schrottwagen das mal ausprobieren, ob
die Wagen, wenn sie hinuntersausen, bei einer Weiche
40km/h entgleisen)
Die Bitte zum "gerade durchstellen" war meiner Meinung
nach der grosse Fehler, dort nachzugeben.
3) An der Lokomotive fehlt ein Warnlicht im Cockpit, wenn
die Ventile der Bremsleitungen geschlossen sind.
Es liegen also DREI grosse Fehler vor:
1) Verhältnismässigkeit (wieso ein
2Stunden-Rangiermanöver mitten in der Nacht, wenn der Zug
gut bremsbar ist)
2) eine Weiche 40km/h kann dem Entgleisen schwerer Wagen
dienen, wenn die nicht mehr bremsen können, egal wo
3) bei der Lokomotive fehlt das Warnlicht, wenn die
Brems-Lufthahnen geschlossen sind.
Wieso war kein Warnlicht in der Lokomotive um anzuzeigen,
dass die Brems-Lufthahnen geschlossen waren? Vielleicht
wurde das Warnlicht inzwischen eingefügt.
27.9.2020: Zwei Stunden Rangiermanöver in
Frutigen ist viel zu lang - Feste gefeiert? Untersuchung
fehlt - fehlende Auslaufgleise beim Bahnbau
Wegen des Unfalls vom 17.5.2006 stellen sich noch folgende
Fragen, was die 2 Stunden in Frutigen angeht:
Das Rangiermanöver in Frutigen 2 Stunden ohne Grund -
Abfahrt ohne Bremsprobe - Feste gefeiert oder eine
unbekannte Person hat an den Hahnen gedreht?
In Frutigen wurden ohne dringende Notwendigkeit 2 Wagen
aus der Zugskomposition herausgenommen, was ein 2
stündiges Rangiermanöver zur Folge gehabt haben soll. Die
Dauer des "Rangiermanövers" ist viel zu lang. Eine halbe
Stunde hätte völlig ausgereicht.
Möglichkeiten:
1) Vielleicht wurde in Frutigen noch ein Geburtstagsfest
abgehalten oder nachgefeiert? Oder war eine Frau im Spiel?
Etwas Wein?
2) Vielleicht war dort aber auch eine Rangierlok in
Frutigen defekt?
3) Vielleicht hat eine unbekannte Person in Frutigen aus
Böswilligkeit die Bremslufthahnen bei der Lokomotive
abgedreht, um einen "schlechten Witz" zu machen und zu
testen, ob die beiden Lokführer den Fehler bemerken
würden?
Jedenfalls waren die beiden Lokführer Winter und Hensen
bei der Weiterfahrt derart ABGELENKT und UNKONZENTRIERT
oder sie waren ABSULUT SICHER, dass die Bremsen
funktionierten, so dass sie unmittelbar vor der
Abfahrt keine Bremsprobe mehr gemacht haben.
Diejenigen Leute, die am 17. Mai 2006 in Frutigen anwesend
waren, stehen im Verdacht, die beiden Lokführer abgelenkt
zu haben oder die Bremshahnen an der Locki
manipuliert zu haben (schlechter Witz gemacht) und sollten
untersucht werden, bis die Wahrheit herauskommt.
Die natürlichen Auslaufgleise
Für das Simmental ist das Auslaufgleis das Kandertal, und
für das Kandertal das Simmental, man muss nur die Weichen
auf 80km/h ersetzen.
Auslaufgleise sind bis heute scheinbar kein Thema - scho
ckomisch.
Unfall 17.5.2006: Das Kieslager wäre der
ideale Bremsort gewesen - Weiche ging gerade aus und war
mit 80km/h befahrbar - Versager Lutz Hannat
Hallo BLS,
Sehr geehrte Damen und Herren,
Die Weichen waren mit 80km/h befahrbar! Es ging
ins Kieslager GERADEAUS und ins Simmental ganz leicht
lan links!
bei der heutigen zweiten Sichtung des Films über den
Geisterzug von 2006
Video: Der Geisterzug von Spiez | Ungebremste Fahrt eines
BLS-Bauzugs | Doku | SRF DOK (1h46'25'') https://www.youtube.com/watch?v=W2QhRmhA1yg
- YouTube-Kanal: SRF DOK - hochgeladen am 8.9.2019
entdeckte ich, dass das BLS-Personal mehrfach behauptet,
die Weiche zum Kieslager der Kiestag und die Weiche
ins Simmental seien nur mit 40km/h befahrbar, aber
bei der Sichtung des Kartenmaterials (google maps
Satellitenkarte) kommt heraus
-- die Strecke ins Kieslager der Kiestag geht GERADEAUS
OHNE KURVE
-- die Abzweigung ins Simmental geht spitzwinklig auch
fast GERADEAUS MIT GANZ LEICHTER LINKSKURVE.
Beide Weichen sind also mit 80km/h problemlos befahrbar.
Man hätte also den Geisterzug problemlos ins Kieslager
leiten können, wo er dann vom Kies abgebremst worden wäre
und nur Schaden an einem Zug und 5 Wagen entstanden wäre,
OHNE die BLS-Strecke zu unterbrechen. Das heisst, die
ursprüngliche Planung war auch dann richtig, wenn der Zug
nicht mehr bremsen konnte - ab ins Kiesbett.
Man hätte die Rettung im Vorhinein informieren können,
dort präsent zu sein, um den Zug dort zu "empfangen".
Vielleicht hätte man auch noch Baumstämme hinlegen können
etc.
Zudem hätte man die Besatzung im Zug informieren müssen,
sich draussen aufzuhalten, damit man dann beim Aufprall
ohne HIndernis in die Luft geschleudert wird und eventuell
überlebt.
Die Kiesgrube ist der idelae Ort für eine Bremsung ohne
Bremse. Die Leitzentrale in Spiez hat das in der Situation
des Zeitdrucks nicht gesehen. Und die Lokführer
Hensen+Winter wollten wohl bis Bern "auslaufen".
DER HAUPTVERDACHT: FRUTIGEN mit einem kleinen "Fest" -
BETRUNKENE LOKFÜHRER
Mein Hauptverdacht ist, dass die beiden Lokführer Hensen
und Winter nach 2 Stunden in Frutigen etwas betrunken und
dermassen abgelenkt waren, so dass sie sogar die
Bremsprobe vergessen haben, und irgendein dritter
Betrunkener hat die Bremshahnen an der Lokomotive
geschlossen, um einen "schlechten Witz" zu machen. Meiner
Meinung nach war das ein Anschlag einer unbekannten
Drittperson, ein Test, ob sie es merken oder nicht, ein
tödlicher Witz, ein Mordanschlag in betrunkenem Zustand.
Betrunken geht auch ohne Alkohol: Der Zustand der
Übernächtigung mit 5 Tagen strenger Nachtschicht
hintereinander mit harten Arbeiten draussen in der Kälte
wirkt am Ende auch wie ein betrunkener Zustand. Mehr als 3
Nachtschichten hintereinander sollten bei harten Arbeiten
draussen in der Kälte eigentlich nicht sein.
Frutigen 3 Uhr: BETRUNKENER EINDRUCK BEI DER
KOMMUNIKATION um 3 Uhr früh
Wenn die Kommunikation im Film den Aufzeichnungen gemäss
nachgestellt ist, machen die beiden Lokführer Hensen und
Winter vor der Abfahrt von Frutigen wirklich einen eher
betrunkenen Eindruck, können kaum noch reden. Schon bei
der Durchgabe der Zugnummer ist da schon ein betrunkener
Habitus, wie die kaum noch reden können.
KONTROLLAMPE FÜR BREMSHAHNEN FEHLT
Dann fehlt die Kontrollampe für die Bremshahnen im
Cockpit. Ist das bei allen Lokomotiven so, dass diese
Warnlampe fehlt? Das daarf doch nit sii.
DAS KIESBETT WAR DER RICHTIGE ORT FÜR BREMSEN OHNE
BREMSE! - und sie fuhren daran vorbei
Statt sich ins Kiesbett (der RICHTIGE ORT für eine
Bremsung ohne Bremse!!!) leiten zu lassen - mit einer
Weiche, die GERADEAUS führt! - verlangten die Lokführer
dann "durchstellen", also die Fahrt bis Thun oder Bern
ohne Bremse. Sie wollten wohl im Aaretal bis Bern
"auslaufen" in der Meinung, es seien Gleise frei. Dabei
fuhren sie am Kiesbett VORBEI, der ideale Ort für eine
Bremsung ohne Bremse - so wie es geplant war!
Bei einem Aufprall im Kiesbett hätten die Lokführer und
Lutz wohl überlebt,
-- wenn die Zentrale die Rettung im Voraus organisiert
hätte, dort auf den Zug zu warten
-- wenn die Lokführer und Lutz Hannat informiert worden
wären, sich draussen aufzuhalten, um beim Aufprall ohne
Verletzung durch die Luft geschleudert zu werden und
eventuell so zu überleben.
DER KIESARBEITER LUTZ OHNE ARBEIT - ER SIEHT DIE
VERSTELLTEN BREMSHEBEL NICHT!
Wieso Kiesarbeiter Lutz Hannat sich nicht draussen auf dem
Baustellenwagen aufgehalten hat, um den Aufprall
abzuwarten und so zu überleben, bleibt ein Rätsel, denn er
war beschäftigungslos.
Lutz Hannat hatte alle Zeit der Welt, sich auf dem ersten
Wagen die Lokomotive von hinten anzuschauen! Er hatte
DIREKTE SICHT AUF DIE BREMSHEBEL und sah die geschlossenen
Bremshebel NICHT! Als Kiesarbetier in der Nacht war er
sicher mit einer guten Taschenlampe ausgerüstet, um die
Hinterseite der Lok damit "abzusuchen". Da Lutz scheinbar
nicht wusste, wie eine Lokomotive funktioniert, konnte er
die geschlossenen Bremshebel auch nicht entdecken! So tumm
aber au! Sonst hätte er das melden können und es wäre
gelungen, die Hebel noch irgendwie runterzudrücken!
Vielleicht sollten alle Gleisarbeiter lernen, wie eine Lok
funktioniert, damit sie mit kontrollieren können, dass
alle Hebel richtig eingestellt sind - bereits VOR dem
Start.
Fest steht: Lutz Hannat hätte mit dem Grundwissen über
eine Lokomotive mit seiner Sicht auf die Bremshahnen die
Situation wohl RETTEN können - schon VOR dem Start! Lutz
Hannat hätte mit etwas Grips die Lokführer zur Kontrolle
der Bremshahnen bewegen können - hat er nicht gemacht - er
fühlte sich "nicht zuständig".
WIESO KAMEN DIE LOKFÜHRER NICHT AUF DIE IDEE, DIE
BREMSHEBEL ZU KONTROLLIEREN?
Wieso kam in 15 Minuten Zeit den Lokführern nicht die
Idee, vom ersten Wagen aus die Bremshebel der
Lokomotive zu kontrollieren? Weil sie scheinbar eben doch
betrunken waren.
Der Zug im Film mit nur 4 Wagen statt fünf
Im Film hat der Zug nur 4 Wagen statt fünf. Ob Lutz Hannat
wirklich auf dem ersten Wagen war, weiss nur er.
Die HAUPTKORREKTUR FÜR DIE EISENBAHN GENERELL:
AUSLAUFGLEISE schaffen
Scheinbar ist im Bahnverkehr der Fall, dass ein Zug nicht
bremsen kann, einfach nicht vorgesehen. Das Tabu muss
gebrochen werden:
Der Bahnverkehr in den Bergen braucht also auf
internationalem Niveau
-- Auslaufgleise mit Kies am Ende, so dass die Lokomotive
auf einem Kieshaufen schonend zum Stehen kommt - die
Lokführer müssen aussen stehen, damit sie beim Aufprall
durch die Luft geschleudert werden, ohne beim Abwurf durch
ein Dach oder Fenster verletzt zu werden
-- Auslaufgleise, die bergauf laufen bzw. Auslaufgleise,
wo sich garantiert keine Baustellen befinden.
Das gilt für alle Bergstrecken, egal wo in CH, D, Ö, F,
It, Gr, USA, Peru etc.
Da sollten sich manche Normen ändern und verbessert
werden.
IDEE: GÜTERZUGUMFAHRUNG TUHN
Damit nicht mehr alle Güterzüge durch Thun rasseln, könnte
man auch eine Umfahrung von Gwatt nach Uttigen bauen so
wie in Freiburg im Breisgau, wo die Güterzüge am Rand der
Stadt vorbeifahren. Teilweise Überdachung wäre kein Luxus,
so dass die Anwohner und die Tierwelt ohne Güterzuglärm
bleiben und die Landschaft nicht so sehr zerschnitten
wird. Dann würden sich die Güterzüge im Zweifelsfall auf
der Umfahrung hintereinander aufreihen, und ein Geisterzug
würde auch die Umfahrung nehmen. Ein grosses Kiesbett kann
man alle 10 bis 20 km einbauen.
Michael Palomino, 27.9.2020
<<
>>
BLS: Die gefährlichen Nachtschichten der
Baugruppen von 20 bis 4 Uhr -- Region Spiez+Thun: Die Nacht
vom 16. auf den 17.5.2006: Viele Güterzüge und viele
Baustellen -- Fall 1 am 17.5.2006: Ein Personenunglück bei
Münsingen - es stauen sich die Güterzüge -- Fall 2 am
17.5.2006: Baustelle im Bahnhof Blausee Mitholz: Da musste
eine Weiche und der Schotter ersetzt werden -- Der Bauzug
mit 7 Wagen in Frutigen: Angeblich eine defekte Bremse an
einem Wagen - 2 Stunden langes Rangiermanöver - es bleibt
ein Zug mit 5 Wagen -- Die Bremsprobe bei Zügen: Die
Prinzipien -- Chefredakteur Andrian: Die Bremsprobe
geht idealerweise zu zweit -- Die Bremsprobe wurde
"vergessen"? -- Die Privatfirma Vannoli AG mit dem Schotter
für das Kieswerk Kiestag - nur Lutz Hannat bleibt, die
anderen zwei dürfen vorzeitig um 3 Uhr nach Hause -- Die
geplante Einfahrt ins Kieswerk Kiestag bei Hondrich Süd --
Die Zugnummer: Hinweg ins Kieswerk 36263 - Rückweg nach
Frutigen 36264 -- 17.5.2006 - 3:05h: Die Meldung: Der Zug
bremst nicht -- Die Bitte der Lokführer: "gerade
durchstellen", keine Abzweigung zum Kieswerk - die Weiche
geht GERADEAUS - keine Weiche mit 40km/h -- Der Bahnhof Thun
ist voll mit Güterzügen u.a. mit einem Lastwagenzug
"Rollende Landstrasse" -- Nach dem Hondrichtunnel bricht der
Funkkontakt ab -- Mit geschlossenen Signalen hält der Zug
nicht -- Der Abzweig ins Simmental mit dem "Auslaufen" an
einer langen Steigung wurde nicht genutzt -- Die Achsen der
Rangierlokomotive glühen vom ewigen Bremsen --
Fahrdienstleiter K.H.: Der rote Strich des Geisterzugs auf
dem Bildschirm -- Bahnhof Gwatt: Das Bahnhofsgebäude oder
ein Firmengebäude - alles unmöglich und zu hohes Risiko --
Abspringen vom Zug bei 80km/h ist unmöglich -- Das
Szenario, mit einer grossen Lokomotive den Geisterzug
"abfangen" - in 10 Minuten organisieren? Das ging nicht --
Thun-Dürrenast: Der Geisterzug wird auf die Baustelle gegen
stehende Bauwagen gelenkt - die letzte Weiche setzen --
Thun-Dürrenast: Die Baustelle wird geräumt -- Der Aufprall
des Geisterzugs Nr. 36263 - Der genaue Ablauf des Aufpralls
des Geisterzugs 36263 -- Der Abschlussbericht: Da
waren zwei geschlossene Bremsleitungshahnen
(Kupplungshahnen) an der Lokomotive -- Was geschah in
Frutigen während 2 Stunden "Rangiermanöver"? - Das bleibt
"im Dunkeln" -- Das Gedenken an den Unfall -- Meine
Schlussfolgerungen: 3 grosse Fehler: 1) Rangiermanöver
überflüssig - 2) Weiche zum Entgleisen nicht genutzt - 3)
kein Warnlicht in der Lokomotive -- 27.9.2020: Zwei Stunden
Rangiermanöver in Frutigen ist viel zu lang - Feste
gefeiert? Untersuchung fehlt - fehlende Auslaufgleise beim
Bahnbau -- Das Rangiermanöver in Frutigen 2 Stunden ohne
Grund - Abfahrt ohne Bremsprobe - Feste gefeiert oder eine
unbekannte Person hat an den Hahnen gedreht? -- Die
natürlichen Auslaufgleise -- Unfall 17.5.2006: Das
Kieslager wäre der ideale Bremsort gewesen - Weiche ging
gerade aus und war mit 80km/h befahrbar - Versager Lutz
Hannat -- Die Weichen waren mit 80km/h befahrbar! Es ging
ins Kieslager GERADEAUS und ins Simmental ganz leicht lan
links! -- DER HAUPTVERDACHT: FRUTIGEN mit einem kleinen
"Fest" - BETRUNKENE LOKFÜHRER -- Frutigen 3 Uhr: BETRUNKENER
EINDRUCK BEI DER KOMMUNIKATION um 3 Uhr früh -- KONTROLLAMPE
FÜR BREMSHAHNEN FEHLT -- DAS KIESBETT WAR DER RICHTIGE ORT
FÜR BREMSEN OHNE BREMSE! - und sie fuhren daran vorbei --
DER KIESARBEITER LUTZ OHNE ARBEIT - ER SIEHT DIE VERSTELLTEN
BREMSHEBEL NICHT! -- WIESO KAMEN DIE LOKFÜHRER NICHT AUF DIE
IDEE, DIE BREMSHEBEL ZU KONTROLLIEREN? -- Der Zug im Film
mit nur 4 Wagen statt fünf -- Die HAUPTKORREKTUR FÜR DIE
EISENBAHN GENERELL: AUSLAUFGLEISE schaffen -- IDEE:
GÜTERZUGUMFAHRUNG TUHN
Fotoquellen
[1] Karte des Aaretals mit dem
Personenunfalls in Münsingen vor Thun und Spiez am 17. Mai
2006: SF DRS
[2] Karte des Kandertals mit
Blausee - Frutigen - Reichenbach - Heustrich -
Hondrich-Süd - Kieslager des Kieswerks Kiestag - Spiez
- Thun-Gwatt - Thun-Dürrenast - Thun: SF
DRS, ergänzt durch Michael Palomino
[3] Karte des Kandertals
mit Blausee - Frutigen - Kieswerk (Kieslager des Kieswerks
Kiestag) bei Hondrich-Süd: SF DRS
[4] Karte des
Kandertals mit Reichenbach - Heustrich - Hondrich Süd -
Kieslager des Kieswerks Kiestag - Spiez: SF DRS
[7] Karte mit
Thun-Gwatt mit einem Stumpengleis vor Thun: SF DRS
[8] Die Grafik in der
Leitzentrale Spiez mit dem Aufprall des Geisterzugs auf
einen ruhigen Bauzug: SF DRS
[9 bis 15] Unfallstelle Thun-Dürrenast am 17.5.2006 mit
übereinander geschobenen Baustellenwagen der BLS: SF DRS
[16] Karte von Thun mit
Dürrenast: https://www.plz-suche.org/thun-ch7847
[17,18,19,20] Filmszene These: 1 Lokführer
schliesst 2 Bremshahnen 1,2,3: SF DRS
[21] Karte der Region Spiez mit dem Kieswerk Kiestag und dem
Anschlussgleis zum Kieslager: https://map.search.ch/Spiez
[22] Karte von Spiez Spiezmoos: Die
Abzweigung der Eisenbahnlinie von Spiez nach Thun und
Simmenthal geht in SPITZEM WINKEL OHNE KURVE:
https://www.google.de/maps/place/Hondrich,+3702+Spiez/@46.6901938,7.6687287,449m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x478fae9b703ad451:0x41bb1d2159e8d61a!8m2!3d46.6724309!4d7.6805735
[23] Der
offizielle Schlussbericht zum Eisenbahnunglück in
Thun-Dürrenast vom 17. Mai 2006: SF DRS
[24] Foto
im Schlussbericht: ZWEI Bremsleitungshahnen an der
Lokomotive waren GESCHLOSSEN ohne Einwirkung von
Gewalt: SF DRS
[25] Schlussbericht
zum Bahnunfall vom 17.Mai 2006 in Thun-Dürrenast: Die
Bremsprobe war unkorrekt ausgeführt: SF DRS
[26] Die
Betriebszentrale der Bern-Lötschberg-Simplon-Bahn BLS in
Spiez: SF DRS
[27] Filmtitel: Der
Geisterzug von Spiez: SF DRS
[28] Karte der Lötschbergtunnels:
https://www.blick.ch/politik/fuers-wallis-eine-katastrophe-loetschberg-tunnel-wird-monatelang-komplett-gesperrt-id15522699.html