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Leitfaden für eine wohnliche Stadt

2.2. Empfehlenswerte Massnahmen zur Gestaltung
von Fussgängerzonen und Siedlungen


Behinderten-WC Signet 1   Behinderten-WC, Signet 2
Empfehlenswert: Behinderten-WC einrichten.

von Michael Palomino (2003 / 2005 / 2006 / 2011)

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Hauptquelle: Baier, Reinhold / Ackva, Andrea / Baier, Michael M.: Strassen und Plätze neu gestaltet. Beispiele aus der Praxis. Grundwerk mit 3. Ergänzungslieferung. Kirschbaum Verlag GmbH, Fachverlag für Verkehr und Technik, Siegfriedstr. 28, 53179 Bonn, Tel. 0228-954530, www.kirschbaum.de, August 2000

Inhalt

Abfallkübel harmoniert mit Laternen
Abfallkübel harmoniert mit Pfosten
Abfallkübel mittelblau, dezent
Aluminiumdosen, leere: draufstehen und zerquetschen zur Reduktion des Abfallvolumens
Aufenthaltsinseln in Wohngebieten mit Rombusmuster am Boden, Bänken, Bäumen

Bahnsteigshalle in Fussgängerzone montiert als Dach für Markt (in neueren Vorortssiedlungen ohne alte Bausubstanz)
Bänder: Fussgängerzone: Bänder in fünfzeiligem Kleinpflaster trennen FussgängerInnen und Tramtrasse

Bänke zwischen Bäumen bei Alleen
Bänke grenzen Platzraum ab
Bänke im alten Stil, stilvolles Mittelmass
Bänke: in altem Stil, Hockerbänke
Bänke: Rundbank um Baum
Bänke: Rundbank aus Holz rund um Baum
Bänke: einfach, unauffällig

Baumdach: Baumgruppe spendet an einem Teil des Platzes Schatten
Baumstämme als Baumschutz und Sitzgelegenheit
Bäume als Abgrenzelement: Platanen
Bäume: japanischer Ahorn ergibt Halbschatten, ohne grossen Pollenflug oder Blätterflug
Bäume: geschnittene Platanen für Plätze
Baumgruppe auf Platz: "Baumwolke" mit Bänken
Baumrabatten mit Pflaster rundherum mit "Rasenfugen": verbessert die Lebensbedigungen der Bäume, auch: Sandfugen

Belagsunterschiede und Rinnen: ersetzen Markierung: "weiche Trennung" der Verkehrsbereiche

Blumenkübel achteckig mit Zierleisten, barock atmosphärisch wirkend
Blumenkübel schützen vor illegalem Parkieren
Blumenkübel markieren Trottoirkante
Blumenkübel grenzen ebenerdige Traminselseite ab
Blumenkübel aus Holz grenzen Aussenausschank ab
Brunnen mit alten Linden, Bänken und Blumenkübeln

Dolendeckel lang, nur 10cm breit, unterstützt Gliederung der Fussgängerzone
Fussgängerbereiche: Busspur in dunklen Platten, Rinnen in Pflastersteinen, Fussgängerbereich in hellen Platten
Fussgängerzone mit Trams ohne Trottoirs, Abgrenzung mit Entwässerungsrinne 10cm breit in schlanken Dolendeckeln und Belagswechsel

Gastronomie: Aussenbewirtung mit geschmackvollem Ambiente-Gestühl

Gastronomie: Aussenbewirtung, Stühle und Tische in altem Stil
Geländer im alten Stil
Geländer: alt
Geschäftsschild alt
Geschäftsschild alt, am Haus
Gitter um Gartenbereiche im alten Stil, stilvoll
Grossmuster: ehemalige Strasse mit Plattenbelag mit Querbändern aus kleinen Pflastersteinen
Grossmuster: Platten, Streifen aus Granit (Pflastersteinbänderung)
Grossmuster aus Betonsteinplatten mit einer Oberfläche aus zementgebundenem Natursteinbruch (Basalt und Granit)
Grossmuster aus sechseckigen Betonsteinplatten
Grundriss: Strasse in leichtem Bogen wirkt als "geschlossener Raum"

Infosäulen statt Plakatständer, zierlich
Infotafeln in Fussgängerzone

Laterne an Häusern im alten Stil
Laternen im alten Stil
Laternen neu, zierliche "Aufsatzleuchten", "führen" über Plätze hinweg
Laternen, neu, zierlich, weiss
Mauer: alte
Mauer im alten Stil

Parkplätze für Anwohner am einen Ende der Fussgängerzone konzentriert
Parkplätze für die EinwohnerInnen eines Quartiers am Eingang des Quartiers konzentriert
Parkplätze sind fast völlig aus Quartier eliminiert, stattdessen sind alte Bäche wieder aufgerissen

Pfosten im alten Stil grenzen Tramtrasse und Platzraum ab
Pfosten im alten Stil markieren die alten Trottoirgrenzen
Pfosten im alten Stil grenzen Fahrbahn und Marktplatz ab, im Kurvenbereich mit Ketten
Pfosten: herausnehmbar: für Quartierwege, für Müllautos, Notdienste
Pfosten: herausnehmbar: in verkehrsberuhigter Zone für den Anlieferverkehr am Morgen
Pfosten im alten Stil
Pfosten: alt mit Papierkorb harmonisch passend
Pfosten: neu, aus Metall, mit Glasknauf, in Anlehnung an die örtliche Glasindustrie

Poller im alten Stil
Poller markieren Zugang zur Fussgängerzone
Poller mit Reflektoren grenzen Hausvorbereiche ab
Poller, niedrige, dicke, schützen gegen wildes Parkieren und wildes Anhalten
Poller, hohe, schützen Bäume
Poller: weiss gestrichene Stahlrohrpoller als Massnahme gegen wildes Parkieren

Rillen im geschnittenen Pflaster für Sehbehinderte und Blinde
Rinne: verkehrsberuhigte Zone: Muldenrinnen in Kleinpflaster definieren Fahrbahn, Park- und Gehflächen
Rinnengestaltung: mindestens 3cm tiefe Mulde für Blinde und Sehbehinderte

Schranken versetzt zum Aufhalten von Autoverkehr und motorisiertem Zweiradverkehr
Spielzone in Fussgängerzone für Kinder zwischen 3-10 Jahre
Spielzone: Skaterplatz in Wohnsiedlung
Stangenmarkierungen und andere Hindernismarkierungen:  min.20cm breit zwischen 1,4 und 1,6m ab Boden

Tempo-20-Zonen / Tempo-30-Zonen: Wiederholung der Tempoangabe auf dem Pflaster alle 50m
Tempo-20-Zonen / Tempo-30-Zonen: Velos sollen immer Vortritt haben
Tierfiguren in der Fussgängerzone

Treppen: mit Podesten, keine überhängenden Kanten, Markierung von Anfang und Ende mit Farbe und Belag

Trottoirbereich 4m, punktuell 2m
Trottoirs weg: "niveaugleicher Ausbau" der Strasse mit zwei Rinnen
Trottoirs weg, Gliederung z.B. mit verschieden farbigen Betonpflastersteinen
Trottoirverbreiterung: Kanalisation bleibt, Kantenrinne wird zur Mittelrinne auf breitem Trottoir

Überdachung einer ganzen Strasse
Uhrensäule im alten Stil
Verkehrszeichen Behindertenparkplatz
Wassergräben sparsam einsetzen, in kontrastierendem Material
WCs: achteckiger Pavillon als WC, Behinderten-WC, Telefon




Abfallkübel
Abfallkübel harmoniert mit Laternen A2, S.1; B6, S.5; K5, S.2 EMPFEHLENSWERT

Abfallkübel harmoniert mit Pfosten (Auerbach / Vogtland) A6, S.3; B2, S.1 EMPFEHLENSWERT

Abfallkübel mittelblau, dezent (Linkenheim) F6, S.3 EMPFEHLENSWERT
Aluminiumdosen, leere: draufstehen und zerquetschen zur Reduktion des Abfallvolumens EMPFEHLENSWERT

Aufenthaltsinseln in Wohngebieten

mit Rombusmuster am Boden, Bänken, Bäumen (Hamburg) L4, S.4 sind kleine Plätze ohne Spielgelegenheiten, bedingt EMPFEHLENSWERT

Bahnsteigshalle in Fussgängerzone montiert als Dach für Markt
(Erkrath) B3, S.5  in neueren Vorortssiedlungen ohne alte Bausubstanz EMPFEHLENSWERT.

Bänder / Rinne in Fussgängerzone
Bänder in fünfzeiligem Kleinpflaster trennen FussgängerInnen und Tramtrasse; Beispiele mit Skizzen:  siehe
: "Fussgängerbereich", "Grossmuster" und "Trottoirs weg" EMPFEHLENSWERT

Bänke

Bänke zwischen Bäumen bei Alleen (Dortmund) I9, S.3; (Köln) K4, S.3 EMPFEHLENSWERT

Bänke grenzen Platzraum ab (Malchow) L6, S.3 EMPFEHLENSWERT
Internet: Bernkastel (Bild): http://www.laterramagica.com/Ci704.htm

Bänke im alten Stil, stilvolles Mittelmass: alte Form des dunklen Eisens, nicht zu schnörkelhaft, stabile, helle, aber nur mitteldicke Holzlatten (Hassfurt / Main) B6, S.5,6; (Oldenburg) L1, S.3 EMPFEHLENSWERT

Bänke: in altem Stil, Hockerbänke (Monschau) A3, S.4 EMPFEHLENSWERT

Bänke: Rundbank um Baum (Aalen) A2, S.2,3,4 EMPFEHLENSWERT, ist aber Gitterbank, man bekommt einen "karierten Arsch", deswegen UNTAUGLICH

Bänke: Rundbank aus Holz rund um Baum (Steinheim) I6, S.1 EMPFEHLENSWERT

Rundbank um einen Baum aus Eisen ("Paradiesbrunnen") am "Kartoffelmarkt": Neustadt an der Weinstrasse:

Rundbank um Baum aus Eisen
                  ("Paradiesbrunnen"), in Neustadt an der
                  Weinstrasse  Rundbank um Baum aus Eisen
                  ("Paradiesbrunnen"), in Neustadt an der
                  Weinstrasse  Rundbank um Baum aus Eisen
                  ("Paradiesbrunnen"), in Neustadt an der
                  Weinstrasse  vergrössern


Rundbank und Baumeinfassung als Sitzgelegenheit

Für eine Rundbank gibt es mehrere Varianten, z.B. mit einem oberen Rand die Erde im Innenbereich abschottet, und Kinder können sich auch auf den oberen Rand setzen, ohne dass die Hose mit Erde beschmutzt wird:
Rundbank mit Baum (Palme) in Lima San
                        Miguel beim Einkaufszentrum Tottus (2011)
vergrössern Rundbank mit Baum (Palme) in Lima San Miguel beim Einkaufszentrum Tottus (2011)
Rundbank mit Baum (Palme) in Lima San
                        Miguel beim Einkaufszentrum Tottus (2011),
                        Nahaufnahme
vergrössern Rundbank mit Baum (Palme) in Lima San Miguel beim Einkaufszentrum Tottus (2011), Nahaufnahme

Rundbank um Baum in der
                        Fussgängerzone in Lörrach
Rundbank um Baum in der Fussgängerzone in Lörrach
Rudimentäre Rundbank um Baum in
                        Uznach, Schweiz
Rudimentäre Rundbank um Baum in Uznach, Schweiz
Der Vorteil hier: Man kann auch Fahrräder daran anschliessen.

Die "einfache" Variante sieht man auf dem folgenden Foto (hier ein Beispiel aus der peruanischen Stadt Chimbote). Hier ist es möglich, dass sich Erdreste auf der Sitzgelegenheit befinden. Dafür wird diese Konstruktion dann weniger als "Abfallkübel" missbraucht:
Rundbankähnliche Baumeinfassung als
                        Sitzgelegenheit in Chimbote (Peru) beim
                        Reisebüro Secomtur (2011)
vergrössern Rundbankähnliche Baumeinfassung als Sitzgelegenheit in Chimbote (Peru) beim Reisebüro Secomtur (2011)
Rundbankähnliche
                        Baumeinfassung als Sitzgelegenheit in Chimbote
                        (Peru) beim Reisebüro Secomtur (2011),
                        Nahaufnahme
vergrössern Rundbankähnliche Baumeinfassung als Sitzgelegenheit in Chimbote (Peru) beim Reisebüro Secomtur (2011), Nahaufnahme




Bänke: einfach, unauffällig L2, S.3, L4, S.3,4 EMPFEHLENSWERT für Wohngebiete


Bäume

Baumdach
: Baumgruppe spendet an einem Teil des Platzes Schatten (Monthey, Schweiz) L5, S.3 EMPFEHLENSWERT, es fehlen aber Bänke, Brunnen oder Spielgeräte

Baumstämme als Baumschutz und Sitzgelegenheit
wirken klobig, sind aber optimaler Schutz für Bäume, können auch nicht kaputtgehen und sind für Kleintiere eine Bereicherung (dem Autor bekannt: Basel, Feldbergstrasse, Altrheinweg) EMPFEHLENSWERT

Inzwischen sind die Baumstämme zum Teil wieder entfernt worden (Stand 2005).
Bäume als Abgrenzelement: Platanen A1, S.2,3 EMPFEHLENSWERT

Bäume: japanischer Ahorn ergibt Halbschatten, ohne grossen Pollenflug oder Blätterflug (Aachen) B1, S.1,3 EMPFEHLENSWERT

Bäume: geschnittene Platanen für Plätze (Düren) A4, S.2,4 (Zürich) H5, S.1 EMPFEHLENSWERT
Baumgruppe auf Platz: "Baumwolke" mit Bänken, wird im Stadtzentrum an sonnigen Tagen zu einem Zentrum der freien Begegnung und Kommunikation (Strassburg) F11, S.3 EMPFEHLENSWERT Baumrabatten in Grosspflaster mit "Rasenfugen" verbessert die Lebensbedigungen der Bäume (Auerbach / Vogtland) A6, S.5, (Zürich) H5, S.1 EMPFEHLENSWERT; auch möglich: Sandfugen (Freiburg i.Br., Bertoldstrasse)

Belagsunterschiede: "weiche Trennung"

Die Belagsunterschiede ersetzen die Markierung (Düren) A4, S.4,5 als "weiche Trennung" der Verkehrsbereiche mit Belagsunterschieden und Rinnen (Steinheim)  I6, S.2 Beispiele mit Skizzen: siehe: "Fussgängerbereich", "Grossmuster" und "Trottoirs weg". EMPFEHLENSWERT

Blumenkübel

Blumenkübel achteckig mit Zierleisten, barock atmosphärisch wirkend (Augsburg) F5, S.3 EMPFEHLENSWERT

Blumenkübel schützen vor illegalem Parkieren (Hassfurt / Main) B6, S.2,3 EMPFEHLENSWERT

Blumenkübel grenzen Hausvorbereiche und Fussgängerbereiche ab
Internet: Wangen im Allgäu (Bild):
http://www.allgaeu-bilder.de/gallery/verkehrsamt_isny/wangen/Seiten/Frauentor

Blumenkübel grenzen ebenerdige Traminselseite ab (Linkenheim) F6, S.2;  EMPFEHLENSWERT, wenn kein Hindernis für die Trampassagiere entsteht

Blumenkübel grenzen Aussenausschank ab I7, S.3 EMPFEHLENSWERT, v.a. für Blinde / Sehbehinderte, die sonst in die Tische hineinlaufen
Brunnen mit alten Linden , Bänken und Blumenkübeln (Auerbach / Vogtland) A6, S.3,5 EMPFEHLENSWERT Dolendeckel, lang, nur 10cm breit, unterstützt Gliederung der Fussgängerzone (Aalen) A2, S.2,3,4; (Strassburg) F11, S.3 EMPFEHLENSWERT

Fussgängerbereiche

Busspur in dunklen Platten, Rinnen in Grosspflaster, Fussgängerbereich in hellen Platten; die Busspur wird in beiden Richtungen benutzt, Sichtkontakt, bei Stosszeiten Funkabsprache (Hanau) F9, S.1

Mängel:
- Rinnen in Grosspflaster verleiten zum Stolpern, müsste Kleinpflaster sein
- halb so viele Querstreifen sind zur Gliederung und zum Abbremsen der  fäG auch genug.

Fussgängerbereich: Dunkle und
                helle Platten mit Rinne, Rinnenabgrenzung

Fussgängerzone mit Trams ohne Trottoirs

Fussgängerbereich in Platten, Abgrenzung mit langer Entwässerungsrinne 10 cm breit, Tramtrasse in Grosspflaster (Strassburg) F11, S.3, ist für Blinde und Sehbehinderte gut erkennbare Abgrenzung.

Mangel: Die Tramtrasse, in Grosspflaster behindert RollstuhlfahrerInnen, Gehbehinderte, Kinderwagen, Kinderfahrgeräte etc. in hohem Masse:  bedingt EMPFEHLENSWERT.
Fussgängerzone mit
              Trams ohne Trottoirs: Platten, Rinne, Grosspflaster
Gastronomie: Aussenbewirtung mit geschmackvollem Ambiente-Gestühl (Hamburg) F12, S.4 EMPFEHLENSWERT

Gastronomie: Aussenbewirtung, Stühle und Tische in altem Stil (Monschau) A3, S.3 EMPFEHLENSWERT

Gastronomie: Aussenbewirtung soll immer aussen abgegrenzt sein, damit Sehbehinderte und Blinde den Bereich taktil erkennen können und nicht in die Tische hineinlaufen (Schmidt/Manser: Richtlinien 2003)
Geländer im alten Stil I6, S.1; L2, S.4; L3, S.1 EMPFEHLENSWERT überall

Geländer: alt A3, S.6; A6, S.3 EMPFEHLENSWERT überall
Geschäftsschild alt A3, S.1,2,3; A7, S.1,2,4,5; I10, S.2; L2, S.4; L3, S.3; F6, S.1,3; I5, S.3; F7, S.1; K5, S.4; L6, S.1 EMPFEHLENSWERT überall

Geschäftsschild alt, am Haus: B2, S.1,2; B6, S.1,2 EMPFEHLENSWERT überall
Gitter um Gartenbereiche im alten Stil, stilvoll L1, S.3 EMPFEHLENSWERT in alten Stadtteilen

Grossmuster: Umwandlung einer Strasse in eine Fussgängerzone

Fussgängerbereich in weissen Platten, Querbänder in rötlichem Kleinpflaster, Fahrbahn in rötlichem Kleinpflaster (Aachen) B1, S.3.

Grossmuster:
              Fussgängerzone ohne Trottoirs: Platten und Kleinpflaster

Mängel:
-- Fahrbahn in Kleinpflaster behindert das Überqueren der Fahrbahn für RollstuhlfahrerInnen, Gehbehinderte, Kinder, Kinderfahrgeräte, Blinde und Sehbehinderte massiv
-- die Querbänder in Kleinpflaster sind zu breit, dürfen nur schmal sein, da dieselbe Behinderung wie oben auftritt
-- halb so viele Querbänder würden zur Gliederung und zum Abbremsen der fäG ausreichen

Also ist diese Umgestaltung einer Strasse in eine Fussgängerzone nur bedingt EMPFEHLENSWERT und würde mit dünnen Pflastersteinstreifen viel an Wert gewinnen (Schlussfolgerung Palomino).

Grossmuster: Umwandlung einer Strasse in eine Fussgängerzone

Fussgängerbereich in weissen Platten, Ladestreifen und Veloparkplätze in Platten am Rand der Fahrbahn, abgetrennt vom reinen Fussgängerbereich mit einem dunklen Granitstreifen, keine Querbänder im Fussgängerbereich, Rinnenabgrenzung zwischen Fussgängerbereich und Fahrbahn in rötlichem Grosspflaster, Fahrbahn in Schwarzbelag (Mönckebergstrasse, Hamburg) F12, S.4

Fussgängerzone mit
                  abgesenkten Trottoirs ohne Grossmuster, nur grosse
                  Platten
Mängel:
-- der Fussgängerbereich hat überhaupt keine Bänderung und macht die Orientierung für Blinde und Sehbehinderte schwierig, und die fahrzeugähnlichen Geräte (fäG) werden nicht abgebremst
-- die Baumscheiben mit Spalten sind für Sehbehinderte hinderlich, weil die Blindenstöcke in den Spalten hängenbleiben

Diese Umgestaltung einer Strasse in eine Wohnstrasse ist nur bedingt EMPFEHLENSWERT und sollte mit einer gemässigten Bänderung ergänzt werden, und für die Baumscheiben mit Spalten sollte man eine andere Lösung finden (Schlussfolgerung Palomino).


Grossmuster im Platzbereich

Platten, Pflastersteinstreifen aus rotem Granit (Hamburg) F12, S.4:

-- weisse Platten ca. 30 mal 30 cm
-- Bänderung des Platzes mit roten Granitplatten ca. 30 mal 20 cm, "dunkle Granitsteineinlage".

Mängel:
-- für grosse Plätze sind grössere Platten besser geeignet
-- die Sehbehinderten mit ihrem Tastsinn in den Füssen und mit Blindenstock haben keine Orientierung, weil sich die Bänderung von den weissen Platten kaum unterscheidet
-- die fahrzeugähnlichen Geräte werden nicht abgebremst.

Diese Platzgestaltung ist nur bedingt EMPFEHLENSWERT, denn die Bänderung müsste in deutlich unterschiedlichen Steinen erfolgen, z.B. in kleinen Pflastersteinen in Bändern von 15 bis 20 cm Breite.

Grossmuster:
              Platzbereich mit weissen Platten und rot-schwarzen
              Granitbändern, Hamburg

Grossmuster im Platzbereich vor dem Eiffelturm in Paris


Grossmuster: Platzbereich vor
                dem Eiffelturm

Grossmuster aus Betonsteinplatten
mit einer Oberfläche aus zementgebundenem Natursteinbruch (Basalt und Granit). Der Bereich wurde nach dem Bau einer neuen S-Bahn-Linie neu gestaltet. Es wurden breite Trottoirs, Velowege und Plätze geschaffen (Offenbach) I13, S.3,5,6,7 EMPFEHLENSWERT

Risiko: Wenn einzelne Platten brechen und ersetzt werden, kann es sein, dass sich die Farbe der neuen Platte zum alten Plattenbelag etwas abhebt (Auskunft Tiefbauamt Basel, April 2003). Dieses Risiko ist aber für die Verkehrsabwicklung irrelevant. Mit der Zeit ergibt sich durch die ersetzten Platten ein weiteres feines Muster (Schlussfolgerung Palomino).

Grossmuster: Trottoirgestaltung Offenbach 
Grossmuster: Trottoirgestaltung in Betonstein

Beispiel: Berliner Strasse in Offenbach

Fussgängerbereich in schwarzen und weissen Platten, Veloweg in Schwarzbelag, dann folgt eine Abgrenzung durch eine Baumreihe mit Laternenpfosten, und der  Motorfahrzeugverkehr fährt auf einer Fahrbahn in Schwarzbelag.

Risiko: Beim Ersetzen brüchiger Platten ist die Farbe nicht mehr genau gleich. Es ergibt sich durch die ersetzten Platten ein weiteres feines Muster.
Grossmuster: Zwischenstreifen und Trottoir,
                        Offenbach Zwischenstreifen in schwarzen und weissen Platten

Der Fussgängerbereich ist in schwarzen und weissen Platten, dann folgt eine Abgrenzung durch eine Baumreihe mit Laternenpfosten, dann folgt der Veloweg in Schwarzbelag, dann ein Zwischenstreifen in schwarzen und weissen Platten, und der  Motorfahrzeugverkehr fährt auf einer Fahrbahn in Schwarzbelag.

Mangel: Der Zwischenstreifen ist nicht sicher vor Autofahrern oder Lastwagenfahrern, die meinen, sie müssten dort "schnell mal" parkieren. Diese Gestaltung erfordert grossen Polizeieinsatz.


Grossmuster für Platzgestaltung,
                                  Offenbach, Velos fahren hinter
                                  Busstation hindurch x
Platzgestaltung in Betonsteinplatten

Beispiel Berliner Strasse Offenbach.

Der Platz ist in weissen Platten mit schwarzen Bändern gestaltet, leider ohne unterschiedlich strukturierte Platten. Am Rand ist eine Busstation mit Wartehäuschen, und daneben folgt die Fahrbahn für den Motorfahrzeugverkehr.

Die Velos / Fahrräder fahren hinter der Busstation hindurch auf dem Platz fahren und der Veloweg / Fahrradweg findet am Ende des Platzes seine Fortsetzung.

Mängel:
-- das Wartehäuschen der Busstation ist vielleicht ein wenig klein geraten
-- die Bänderung des Platzes ist für Sehbehinderte und Blinde taktil nicht erfassbar und so haben Sehbehinderte und Blinde grosse Orientierungsprobleme, wenn sie auf dem Platz sind und sind allein auf ihr Gehör angewiesen.


Grossmuster aus Betonmischplatten
In Nizza ist die Fussgängerzone in sechseckigen, schwarz-weissen Platten gestaltet. Aber die Platten müssen eben, hart und gleitsicher sein, dann ist diese Gestaltung EMPFEHLENSWERT.

Internet: Nizza (Bilder): http://www.shopping-nice.com/PAT/presentation/zpietone/nsZPietoneUp1-fr.html

Risiko: Mit der Zeit werden die weissen Platten grau  und die Prägnanz der Muster lässt etwas nach. Das ist für die Verkehrsabwicklung aber irrelevant (Schlussfolgerung Palomino).

Grossmuster in der Fussgängerzone von
                          Nizza


Grossmuster: Platzgestaltung mit Platten und mit Bändern in Pflasterstein 

Die Bänderung darf nicht zu dicht sein, dann ist die Gestaltung EMPFEHLENSWERT
Grossmuster: Platzgestaltung mit Platten
                        und mit Bändern in Pflasterstein, Bremen Grossmuster: Platzgestaltung mit Platten und Bändern, die Bänder in Pflasterstein

Beispiel: Bremen, Bahnhofplatz Vegesack (Bremen) H2, S.2,3.
Grossmuster: Platten in Betonstein und Bänder
                      in Pflasterstein, Basel Grossmuster: Platten in Betonstein und Bänder in Pflasterstein

Beispiel: Basel, Greifengasse

Grundriss: Strasse in leichtem Bogen wirkt als "geschlossener Raum" A7, S.1 EMPFEHLENSWERT

Infosäulen statt Plakatständer, zierlich A7, S.5,6 EMPFEHLENSWERT

Infotafeln in Fussgängerzone A7, S.4 EMPFEHLENSWERT

Laternen




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Alte Laternen in Venedig
vergrössernAlte Laternen in Venedig


Laterne an Häusern im alten Stil A3, S.4; L2, S.1-4; F7, S.1 EMPFEHLENSWERT für alte Stadtgebiete

Laternen im alten Stil A6, S.1,4,5; B1, S.1,3; D3, S.2; F4, S.1,2,3; F5, S.2; F6, S.2; I8, S.1; I6, S.1; J2, S.3; L1, S.3; L2, S.4; L3, S.2,3; L5, S.2,3 EMPFEHLENSWERT

Laternen neu, zierliche "Aufsatzleuchten", "führen" über Plätze hinweg (Hamburg) F12, S.3 und sind auf Plätzen Orientierungshilfe für Sehbehinderte bei Dunkelheit (Schmitd/Manser: Richtlinien 2003) EMPFEHLENSWERT

Laternen, neu, zierlich, weiss F8, S.4,5 EMPFEHLENSWERT

Mauer

Eine alte Mauer wird gepflegt und die Struktur hervorgehoben (Monschau) A3, S.6; (Steinheim) I6, S.2; (Zollikofen) I11, S.4 EMPFEHLENSWERT

Eine Mauer im alten Stil wird gepflegt und die Struktur hervorgehoben (Salzkotten) L3, S.2,3

Parkplätze

Parkplätze für Anwohner am einen Ende der Fussgängerzone konzentriert (Erkrath) B3, S.4 EMPFEHLENSWERT

Parkplätze sind fast völlig aus Quartier eliminiert L2, S.4, stattdessen sind alte Bäche wieder aufgerissen (Augsburg) L2, S.2 EMPFEHLENSWERT

Pfosten

Pfosten im alten Stil grenzen Tramtrasse und Platzraum ab (Strassburg) F11, S.3 EMPFEHLENSWERT, aber die Pfosten müssen kombiniert sein mit einer Rinne und mit einer abgesenkter Trottoirkante, oder mit einem Belagswechsel, so dass auch Blinde und Sehbehinderte den Wechsel vom Strassenbereich in den Platzbereich taktil mit Füssen und Stock erfassen können (Schlussfolgerung Palomino).




x
  
Pfosten grenzen Marktplatz ab, Beispiel
                      Weilburg
Pfosten grenzen Marktplatz ab, Beispiel Weilburg, ohne Rinne oder Belagswechsel nur bedingt empfehlenswert.

Pfosten im alten Stil grenzen Fahrbahn und Marktplatz ab, im Kurvenbereich mit Ketten: Diese Gestaltung ist nur bedingt EMPFEHLENSWERT. Die Pfosten müssen kombiniert sein mit einer Rinne und mit einer abgesenkter Trottoirkante, oder mit einem Belagswechsel, so dass auch Blinde und Sehbehinderte den Wechsel vom Strassenbereich in den Platzbereich taktil mit Füssen und Stock erfassen können. Ketten sind generell zu vermeiden, weil Blinde und Sehbehinderte in die Ketten hineinlaufen (Schlussfolgerung Palomino).

Pfosten: herausnehmbare Pfosten für Quartierwege, für Müllautos, Notdienste (Köln) D3, S.3 EMPFEHLENSWERT

Pfosten: herausnehmbare Pfosten in verkehrsberuhigter Zone für den Anlieferverkehr am Morgen. Am Nachmittag werden die Pfosten wieder eingesetzt und der Raum steht den FussgängerInnen zur Verfügung (Köln) K4, S.3 EMPFEHLENSWERT

Pfosten im alten Stil A7, S.3,5; K4, S.3; L2, S.3 EMPFEHLENSWERT

Pfosten: alte Pfosten mit Papierkorb harmonisch passend A6, S.3 EMPFEHLENSWERT

Pfosten: neue Pfosten aus Metal, mit Glasknauf, in Anlehnung an die örtliche Glasindustrie B2, S.2,3 EMPFEHLENSWERT

Poller
Poller im alten Stil F4, S.1,2; I8, S.1 EMPFEHLENSWERT überall

Poller markieren Zugang zur Fussgängerzone I7, S.2 EMPFEHLENSWERT
Internet: Forchheim (Bild): http://www.webfo.franken.de/html/francais/principale.html

Poller mit Reflektoren grenzen Hausvorbereiche ab L2, S.4 EMPFEHLENSWERT

Poller grenzen Hausvorbereiche ab, Beispiel
                      Bergisch Gladbach Beispiel von Pollern: Bergisch Gladbach
Poller mit Reflektoren grenzen
                        Hausvorbereiche ab, Basel Beispiel von Pollern mit Reflektoren: Basel, Utengasse
Poller, niedrige, dicke

schützen Trottoirs gegen wildes Parkieren und wildes Anhalten C6, S.2; A4, S.5

EMPFEHLENSWERT

Die niedrigen Poller dienen auch als kurze Sitzgelegenheit.

Risiko: Man soll niedrige Poller nur auf übersichtlichen Strassen anbringen, sonst können niedrige Poller von den AutofahrerInnen leicht übersehen werden (Schlussfolgerung Palomino).

Poller schützen Trottoir vor wildem
                      Parkieren, Bellinzona

Beispiel von niedrigen Pollern gegen wildes Parkieren und wildes Anhalten: Bahnhof Bellinzona, Mai 2003
Beispiel von niedrigen Pollern gegen
                          wildes Parkieren und wildes Anhalten: Bahnhof
                          Bellinzona, Bahnhof Brescia, Mai 2003

Poller schützen
                      Fussgängerstreifen vor wildem Parkieren, Brescia
Poller schützen Fussgängerstreifen vor wildem Parkieren, Brescia 2003

Poller schützen Fussgängerstreifen vor
                          wildem Parkieren
vergrössernPoller schützen Fussgängerstreifen vor wildem Parkieren

Brescia Bahnhofsvorplatz, Pfosten
                            schützen Fussgängerbereich vor wildem
                            Parkieren, Foto 2003
vergrössernBrescia Bahnhofsvorplatz, Pfosten schützen Fussgängerbereich vor wildem Parkieren, Foto 2003



Der grosse Fehler der Platzgestaltung ist, dass der Fussgängerstreifen keinen Zugang in Platten hat.

Poller

Hohe Poller schützen Bäume vor Verletzungen durch wildes Parkieren und Lastwagenmanöver (Bremen) I3, S.1,2,3 EMPFEHLENSWERT

Weiss gestrichene Stahlrohrpoller können auch als Massnahme gegen wildes Parkieren eingesetzt werden, harmoniert mit Betonsteinplatten und weiss-roten Backsteinhäusern A4, S.5

Rillen
im geschnittenen Pflaster für Sehbehinderte und Blinde, ist eine unauffällige "taktile Hilfe" (Bamberg) C1, S.4 EMPFEHLENSWERT in Betonsteinplatten.

Risiko: Geschnittenes Pflaster splittert mit der Zeit ab (Angabe Tiefbauamt Basel 2003).

Rinnen
trennen Verkehrsbereiche in "weicher Trennung": siehe: "Fussgängerbereich", "Grossmuster" und "Trottoirs weg". Die Rinne als Trennprinzip ist EMPFEHLENSWERT, darf aber nicht zu klein ausfallen.

Rinnengestaltung
Eine Rinne soll eine mindestens 3 cm tiefe Mulde bilden, so dass sie auch für Blinde und Sehbehinderte zur Abtrennung von Verkehrsflächen gut erfassbar ist (Schmidt/Manser: Richtlinien 2003) EMPFEHLENSWERT

Rinne,
                        Rinnengestaltung, mindestens 3 cm tiefe Mulde
                        für Blinde und Sehbehinderte



Schranken versetzt

zum Aufhalten von Autoverkehr und motorisiertem Zweiradverkehr, zur Tempodämpfung von Veloverkehr, Rollbrett etc., EMPFEHLENSWERT. Die Schranken müssen gleichzeitig für Blinde und Sehbehinderte erkennbar sein, müssen durchlässig sein für Rollstuhlverkehr und ev. auch durchlässig sein für Veloverkehr mit Anhänger. Also ist ein Mindestabstand von 1,4 m und ein Mindestdurchlass von 1,2 m einzuhalten. RollstuhlfahrerInnen und langsamer Veloverkehr soll immer passieren können (Schmidt/Manser: Richtlinien 2003).

Schranken versetzt zum
                Aufhalten von Autoverkehr, motorisiertem Zweiradverkehr,
                zur Tempodämpfung von Veloverkehr, Rollbrett etc.,
                Freiburg im Breisgau

Spielzone / Begegnungszone


Spielzone: Spielecke in Ortszentrum mit Schaukel mit zwei Vogelfiguren in flachen Platten, wo Kinder beschwerdefrei laufen können (Salzkotten) L3, S.1 EMPFEHLENSWERT

Spielzone: Spielgeräte zwischen Bäumen bei Alleen I9, S.3 wenn genug Abstand zu Autos vorhanden ist:  EMPFEHLENSWERT

Spielzone: Spielplatz in Wohnsiedlung (Düren) A4, S.3

Spielzone: Skaterplatz in Wohnsiedlung (Düren) A4, S.3. Risiko: Ein Skaterplatz kann erheblichen Lärm verursachen.

Spielzone im Stadtzentrum: Holzarche  und Karussel (Aalen) A2, S.5

Spielzone in der zentralen Fussgängerzone

Beispiel: Spielzone Forchheim

Spielzone
              Forchheim

Spielzone im Stadtzentrum: Spielgeräte sind z.T. Kunstobjekte (Aalen) A2, S.3,4,5

Spielzone: Nebenstrasse wird in eine Spielstrasse umgestaltet
(Karlstadt) A7, S.2,4

Beispiel einer Strasse, die zu einer Spielstrasse umgestaltet wurde: Weisswasser (Dresden):
Strasse
                        vor dem Umbau in eine Spielstrasse, Weisswasser
                        (Dresden)
Die Strasse vor dem Umbau in eine Spielstrasse, Weisswasser (Stadtteil von Dresden).
Aus der
                        Strasse ist eine Spielzone als Spielstrasse
                        entstanden, Weisswasser (Dresden) 2003
Aus der Strasse ist eine Spielzone als Spielstrasse entstanden, Weisswasser (Stadtteil von Dresden) 2003.


Spielzone: Grosses Schachspiel  unter Bäumen im Halbschatten
Spielzone: Schachspiel im Freien,
                      Bildungsnetzwerk Magdeburg
Spielzone: Schachspiel im Freien, Bildungsnetzwerk Magdeburg.

Spielzone: Altstadt in der Stadt Zürich mit
                        Schachspiel unter Bäumen.vergrössern
Spielzone: Altstadt in der Stadt Zürich mit Schachspiel unter Bäumen.


Stangenmarkierungen und andere Hindernismarkierungen
Stangenmarkierungen (Markierungen zur maximalen Sichtbarkeit für Sehbehinderte) warnen Sehbehinderte, die nur noch in Schatten oder Umrissen sehen können, vor Hindernissen. Die Stangenmarkierungen sollen mindestens 20 cm breit sein und in einer Höhe von 1,4 bis 1,6 m über dem Boden angebracht sein, wenn das Hindernis unvermeidbar ist. Dabei soll die Stangenmarkierung in einer "Knallfarbe" hervorstechen, bei hellen Stangen von Verkehrstafeln also in Rot, bei Glasscheiben mit dunklem Hintergrund (z.B. eine Telefonkabine) in Gelb.
(Schmidt/Manser: Richtlinien 2003) EMPFEHLENSWERT

Stangenmarkierungen und andere
                        Hindernismarkierungen: min. 20 cm breit zwischen
                        1,4 und 1,6 m ab Boden; Schmidt Manser,
                        Richtlinien Mai 2003



Tierfiguren in der Fussgängerzone
Die Tierfiguren laden immer wieder zu geistigen Einfällen ein und sind ein Element gegen Langeweile. B6, S.4,5 EMPFEHLENSWERT
Tierfiguren in der Altstadt: Ein Brunnen
                          mit Geflügeltieren, Neustadt an der
                          Weinstrasse.vergrössern Tierfiguren in der Alststadt: Löwe, auf
                          dem Kinder sitzen; Neustadt an der
                          Weinstrasse.vergrössern
Tierfiguren in der Altstadt: Ein Brunnen mit Geflügeltieren, Neustadt an der Weinstrasse. Tierfiguren in der Alststadt: Löwe, auf dem Kinder sitzen; Neustadt an der Weinstrasse.

Treppen: Lange Treppen sollen alle 10 Stufen ein Podest haben
Treppen
-- sollen keine vorspringenden Kanten haben
-- Anfang und Ende sollen markiert sein und einen Flächenbelagsunterschied aufweisen (1 m breit)
-- für ältere Menschen und Gehbehinderte sind Podeste alle 10 Treppenstufen und ein Geländer (in 0,9 bis 1 m Höhe) empfehlenswert. Der Treppenhandlauf soll ohne Unterbrechung sein und am Anfang und Ende horizontal beginnen (mindestens 0,3 m)
-- Anfang und Ende der Treppe sowie die Zwischenpodeste sollen für Sehbehinderte mit Kontrastmarkierungen markiert sein. (0,4 m breit).

So werden Treppen  für Gehbehinderte, ältere Menschen, Sehbehinderte und Blinde erkennbar und begehbar EMPFEHLENSWERT ("Schweizer Norm" 521 500 "Behindertengerechtes Bauen", S.33)

Lange Treppe ohne Zwischenpodeste untauglich
Lange Treppen ohne Zwischenpodeste sind  untauglich.
Treppe mit Markierungen auch für Blinde und
                      Sehbehinderte. Podeste und Geländer für ältere
                      Menschen und Gehbehinderte

Trottoirbereich 4 m breit, punktuell 2 m breit C1, S.2 EMPFEHLENSWERT in eng gebauten Ortschaften

Trottoirs weg - "weiche Trennung"
Eine Strasse wird zum Begegnungsort, wenn die Trottoirs eliminiert werden und die "weiche Trennung" mit grossen Rinnen eingeführt wird, z.B. ein "niveaugleicher Ausbau" der Strasse mit zwei Rinnen in "weicher Trennung":  Das Trennprinzip ist EMPFEHLENSWERT. Die Abtrennung der Verkehrsbereiche erfolgt durch Pfosten, Poller, Blumenkübel, Bäume, Laternen, zusammen mit Rinnen.

Beispiele: (Aalen) A2; (Düren) A4; (Bad Dürkheim) A5; (Auerbach/Vogtland) A6; (Karlstadt) A7; (Aachen) B1; (Erkrath) B3; (Hassfurth/Main) B6; (Bamberg) C1; (Augsburg) F5; (Marburg) F7; (Hanau) F9; Strassburg F11; (Steinheim) I6; (Wiesbaden) I7 in zwei Bauetappen; (Bedburg) I8; (Zollikofen) I11; (Köln) K4: (Augsburg) L2.

Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B.
                          in Wangen im Allgäu beim Frauentorvergrössern
Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B. in Wangen im Allgäu beim Frauentor
Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B.
                          in Potsdamvergrössern
Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B. in Potsdam
Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B. in
                      Weilburg an der Lahn
Trottoirs weg, bzw. Bürgersteig weg, z.B. in Weilburg an der Lahn

Trottoirverbreiterung
Kanalisation bleibt, Kantenrinne wird zur Mittelrinne auf breitem Trottoir (Hanau) F9, S.4 EMPFEHLENSWERT

Trottoirverbreiterung, Kanalisation bleibt am
                      selben Ort und kommt neu in die Trottoirmitte Beispiel einer Trottoirverbreiterung: Tramstation Rheingasse, Basel

Überdachung einer ganzen Strasse


Beispiel: Erfindung der "Lloydpassage" (Bremen) B5, S.1,2 durch die Überdachung einer ganzen Strasse

Überdachung einer ganzen Strasse: Beispiel:
                  Lloydpassage in Bremen, Aussenansicht     Überdachung einer ganzen Strasse: Beispiel:
                  Lloydpassage in Bremen, Innenansichtvergrössern
Überdachung einer ganzen Strasse: Beispiel: Lloydpassage in Bremen, Aussenansicht und Innenansicht.

Risiko: Die Verglasung wird bei starkem Hagel nicht lange halten...

Uhrensäule im alten Stil (Erkrath) B3, S.1

Verkehrszeichen Behindertenparkplatz Symbol
                      Rollstuhl
(Aarberg, Schweiz) K5, S.1; (Dortmund) I9, S.4.

Behindertenparkplätze sind nur bedingt EMPFEHLENSWERT, weil die Parkplätze oft missbraucht werden und nur mit rigorosem Polizei-Regime das Freihalten für Behinderte möglich ist. Besser sind Behindertenparkplätze, die nur schwer auffindbar sind, und gleichzeitig soll die jeweilige Stadt einen Behindertenführer herausgeben. Dieses System funktioniert z.B. in Basel (dem Autor bekannt).
Behindertenparkplatz Signaltafel
Behindertenparkplatz Signaltafel.

Behindertenparkplatz: Polizeibusse in Bad
                      Kreuznach 35 Euro wegen falschem Parkieren auf
                      Behindertenparkplatz
Polizeiauto parkiert auf
                        Behindertenparkplatz vergrössernBesonders peinlich wird es, wenn die Polizei auf einem Behindertenparkplatz parkiert und Falschparker nicht büsst...


Ein anderes System sind Behindertenparkplätze, von denen die Polizei weiss, dass sie dauernd von "normalen" AutofahrerInnen belegt sind. Solche Behindertenparkplätze dienen den PolizistInnen, ihr tägliches Soll von Strafzetteln zu erfüllen, z.B. in Zürich (dem Autor bekannt).

Behindertenparkplatz: Polizeibusse in Bad Kreuznach 35 Euro wegen falschem Parkieren auf Behindertenparkplatz



Wassergräben

Wassergräben können Plätze abgrenzen, sind eine Bereicherung für Kinder, ein Wasserspender für Hunde, sind bei sparsamem Einsatz eine Bereicherung für die Stadt, müssen für Sehbehinderte aber in kontrastierendem Material eingelegt sein (Hassfurt/Main) B6, S.5; EMPFEHLENSWERT.

Ab 20 cm Kantenhöhe sollten Wassergräben mit einem 30 cm hohem Geländer oder Mäuerchen eingefasst sein (Schmidt/Manser: Richtlinien 2003) EMPFEHLENSWERT.

Ohne kontrastierende Markierung sind Wassergräben in der Altstadt sehr gefährlich, z.B. teilweise in Freiburg i.Br. (dem Autor bekannt).

Wassergraben in der Altstadt von Freiburg
                        i.Br., "Bächle" genannt, ein Vergnügen
                        für alle, wenn die Bächle kontrastreich
                        abgegrenzt sind wie hier vor dem Rathaus.
vergrössernWassergraben in der Altstadt von Freiburg i.Br., "Bächle" genannt, ein Vergnügen für alle, wenn die Bächle kontrastreich abgegrenzt sind wie hier vor dem Rathaus.
x
Wassergraben in der Altstadt von Freiburg
                        i.Br., "Bächle" genannt. Der
                        Wassergraben ist hier nicht sehr kontrastierend
                        abgegrenzt (Augustinerplatz).
vergrössernWassergraben in der Altstadt von Freiburg i.Br., "Bächle" genannt. Der Wassergraben ist hier nicht sehr kontrastierend abgegrenzt (Augustinerplatz).


Auch ein Wassergraben an einem Spielplatz kann das Leben sehr bereichern, z.B. beim neuen Spielplatz bei der Dreirosenbrücke in Basel (dem Autor bekannt). Die Position des Spielplatzes selbst neben einer Autobahn ist dagegen nicht sehr positiv zu werten...

WCs: Achteckiger Pavillon mit WC, Behinderten-WC, Telefon


Behinderten-WC
              Signet 1   Behinderten-WC, Signet 2
Signete für Behinderten-WCs.

Negativ ist es, wenn ein Pavillon mit Toilettenanlagen ohne Fenster bleibt. Der Pavillon wirkt dann bunkerhaft , und in diesem Fall steht er auf einem Platz mit rollstuhlfeindlichen Pflastersteinen (Hamburg) A1, S.4. Deswegen ist diese Kombination nur bedingt EMPFEHLENSWERT.

Noch besser wäre es, wenn nur noch behindertenfreundliche WCs gebaut würden! (Idee Palomino)

Noch besser wäre es, wenn generell nur noch behindertenfreundlich gebaut würde.


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Bildernachweis

Behinderten-WC einrichten, Logo: http://www.seton.at/cgi-bin/OnlineKatalog/Grossbild.pl?L/SETIQ4.JPG-1167

Bänke: Rundbank um Baum aus Eisen ("Paradiesbrunnen") in Neustadt (Weinstrasse): http://www.fotogalerie-neustadt.de/024bde96890e4adda/index.html; http://www.fotogalerie-neustadt.de/024bde96890ec1728/index.html

Laternen in Venedig: http://fotos.auf123.de/bilder/kategorie/venedig/

Pfosten grenzen Marktplatz ab, Weilburg: http://www.weilburg-lahn.info/sehwert/mplatz.htm

Poller grenzen Hausvorbereiche ab in Bergisch-Gladbach: http://www.esterer-web.de/bergisch/p8.htm


Spielzone: Beispiel: Forchheim: http://www.webfo.franken.de/html/francais/principale.html
Spielzone: Umbau einer Strasse in eine Spielstrasse, Weisswasser: http://www.krueger-landschaftsarchitekten.de/projekte/landschaft/wohnumfeld/weisswasser.html

Spielzone: Grosses Schachspiel  unter Bäumen im Halbschatten:
-- Magdeburg: http://www.bildungshaus-md.de/bildergalerie.htm
-- Zürich: http://pics.boom.net/cgi/index2?id=62

Tierfiguren in der Altstadt: Neustadt an der Weinstrasse: http://www.fotogalerie-neustadt.de/024bde96890e4adda/index.html

Trottoirs weg:
-- Potsdam: http://www.rundblick-berlin.de/Potsdam/stadt/alice.htm
-- Weilburg / Lahn: http://www.weilburg-lahn.info/bogeng.htm
-- Wangen im Allgäu, Frauentor: http://www.metalldatenbank.de/allgaeu_bilder/gallery/verkehrsamt_isny/wangen/index.htm

Überdachung einer ganzen Strasse: Lloydpassage in Bremen:
-- Aussenansicht: http://www.netzhandwerk.ch/bremen/index.cfm?c689754138=28&pe=6&district_id=000F09C2-4B27 -1DC9-A3000108C0A87836&item_id=00021C7C-B49B-1DD2-A3000108C0A87836
-- Innenansicht: http://www.virtualtourist.com/travel/Europe/Germany/Freie_Hansestadt_Bremen/Bremen-72387/Shopping-Bremen-BR-1.html

Verkehrszeichen Behindertenparkplatz:

-- Signaltafel Behindertenparkplatz: http://www.mercateo.com/p/328-52(2e)5136/Parkplatzschild_Behindertenparkplatz_Ausfuehrung_aus_Alu_2mm_40_x_60_cm_.html

-- Polizeiauto parkiert auf Behindertenparkplatz: http://foox.at/index.php?modul=kat&kat_id=4&start=30#
-- Polizeibusse wegen Falschparkens auf Behindertenparkplatz:
http://www.az-badkreuznach.de/region/objekt.php3?artikel_id=1752625

Wassergraben in der Altstadt mit unterschiedlichem Bordstein, Freiburg i.Br.: http://www.freiburg-schwarzwald.de/freiburg.htm
Wassergraben in der Altstadt mit kaum unterschiedlichem Bordstein, Freiburg i.Br.:
http://www.frsw.de/littenweiler/universitaet1.htm

Behinderten-WC:
-- Signet 1: http://www.seton.at/cgi-bin/OnlineKatalog/Grossbild.pl?L/SETIQ4.JPG-1167
-- Signet 2: http://www.seton.de/cgi-bin/OnlineKatalog/Grossbild.pl?V/3399011009.GIF-3399


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