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Kindererziehung bei Kindern generell 0 bis 20 Jahre (Teil 4)

Mittelweg zwischen Fürsorge und Freiheit -- Schwimmflügel retten nicht vor dem Ertrinken -- Verbot von Ohrfeigen in 30 Ländern, nicht in Frankreich -- Sport fördert die Kenntnisse in Naturwissenschaften vor allem bei Mädchen -- zu viel Lob ist auch nicht gut -- Lob macht Kinder ehrlicher als Tadel -- der Anfangsbuchstaben des Vornamens hat Einfluss auf die Beziehungen beim Kind -- Kuhmilch lässt Menschen grösser werden -- Kriminelle Schweinz: 1200 Franken Geldbusse für Ohrfeigen -- Programmieren soll bald jeder können -- Ohrfeigen sind ein klares Überschreiten der Autorität -- das erste Kind ist oft das Lieblingskind der Eltern -- Kindswegnahme ist ein Trauma, es ist bewiesen -- ältere Eltern=bravere Kinder -- Computerkids mit verkümmerten Knochen wegen Bewegungsmangel -- Fleisch=aggressive Kinder -- Trotzphasen -- auf das Grüne kommt es an -- die "Grünzeit" ohne Bildschirm für Kinder -- Giga-Kinder haben als Erwachsene oft Übergewicht -- Schottland verbietet Körperstrafe an Kindern -- Zuhören statt zuschlagen --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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27.5.2013: Mittelweg zwischen Fürsorge und Freiheit - <Welche Erziehung Kinder stark macht>

aus: Der Standard online; 27.5.2013;
http://derstandard.at/1369361812328/Welche-Erziehung-Kinder-stark-macht

<Warum ein Mangel an Zuneigung, aber auch übermäßige Fürsorge dazu beitragen können, dass Kinder von Gleichaltrigen drangsaliert werden.

Der Mittelweg zwischen Fürsorge und Freiheit erweist sich als der pädagogisch goldene Pfad.

Was kann ich tun, damit mein Kind später von Gleichaltrigen akzeptiert und nicht angefeindet wird? Dass es sich selbstbewusst durchs Leben bewegt, weder Opfer noch Täter wird? Eltern und Erziehungsberechtigte, die sich diese Frage stellen, haben zwei wichtige Voraussetzung für starke Kinder bereits erfüllt: elterliche Selbstreflexion und ein ehrliches Interesse am Wohlergehen des Nachwuchses.

Was es noch braucht, will jetzt eine große britische Studie zeigen. Das Team um Dieter Wolke von der Universität Warwick hat eine Art pädagogisches Grundrezept für selbstbewusste Kinder entwickelt. Die Forscherinnen und Forscher haben nicht weniger als 70 Studien zu den Auswirkungen unterschiedlicher Erziehungsstile einer Metaanalyse unterzogen und dabei mehr als 200.000 Kinder einbezogen.

Der Weg durch die Mitte

Dabei erwies sich einmal mehr der Mittelweg zwischen Fürsorge und Freiheit als der pädagogisch goldene Pfad: Der beste Acker für den kindlichen Selbstwert ist ein durch Liebe und emotionale Stabilität geprägtes Umfeld, das die Kinder durchaus fördert. Es sei ein veritabler und nachhaltiger Schutz vor dem Opfer- und Tätersein, so die Forscher.

Elterliche Fürsorge müsse genügend Raum zum Entwickeln kindlicher Fähigkeiten lassen. Ein Zuviel an Behütung sei kontraproduktiv, so Studienleiter Wolke: "Kinder brauchen Unterstützung. Aber wenn Eltern versuchen, ihre Kinder von sämtlichen negativen Erfahrungen abzuschirmen, machen sie ihre Kinder nur verwundbarer - weil sie ihnen die Chance nehmen zu lernen, wie sie etwa mit Anfeindungen umgehen sollen."

So würden Kinder überfürsorglicher Eltern wichtige Fähigkeiten wie Durchsetzungsvermögen und Eigenständigkeit oft weniger gut entwickeln. Das mache sie zu leichteren Opfern von Mobbing und Anfeindungen.

Zu wenig Zuwendung

Die Studien zeigen eindeutig, dass Kinder signifikant öfter Opfer von Schikanen und Mobbing durch Gleichaltrige werden, wenn ihre Eltern wenig Erziehungskompetenz haben und emotional selbst unsicher sind. Meist sei allerdings ein Zuwenig an Zuwendung das Problem: So werden Kinder, deren Eltern verbal und körperlich gewalttätig sind, signifikant häufiger zu Opfern von Schikanen und Mobbing - und häufiger selbst zu Tätern.

Liebe als Basis

Der beste Schutz vor Anfeindungen und Mobbing durch Gleichaltrige seien Eltern und Erziehungsberechtigte, die liebevoll, emotional stabil und pädagogisch berechenbar beziehungsweise konsequent agieren. "Am wirksamsten ist eine Erziehung, die auf klaren, für das Kind nachvollziehbaren Regeln aufbaut, die unterstützend wirkt und von emotionaler Wärme geprägt ist", so Wolke. "Eltern, die so erziehen, lassen zu, dass ihre Kinder Konflikte austragen. Das ist viel erfolgreicher, als sich schon beim kleinsten Streit schützend vor den Nachwuchs zu werfen."

Um Mobbing bei Kindern und Jugendlichen zu bekämpfen, müsse man das Elternhaus in den Blick nehmen, mahnt der Forscher: "Viele Menschen glauben, dass Mobbing ein Problem ist, das erst in der Schule auftaucht. Unsere Studie zeigt klar, dass die Eltern und Erziehungsberechtigten eine wichtige Verantwortung haben, wenn es um die Entstehung der Ursachen von Mobbing geht." (red, derStandard.at, 27.5.2013)

Abstract der Studie

Parenting behavior and the risk of becoming a victim and a bully/victim: A meta-analysis study>

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21.6.2013: <Lebensretter warnen: Schwimmflügel schützen nicht vor dem Ertrinken>

aus: 20 minuten online; 21.6.2013;

http://www.20min.ch/schweiz/news/story/29728939
<Viele Eltern lassen ihre Kinder mit Schwimmflügeln unbeaufsichtigt ins Wasser. Sie wiegen sich in falscher Sicherheit: Auch mit den aufblasbaren Hilfen an den Armen können die Kleinen ertrinken.

Bei der momentanen Hitze und den überfüllten Badis geniesst das Thema Sicherheit bei Kindern höchste Relevanz. Erst gestern musste ein 4-jähriger Knabe nach einem Badeunfall im Swiss Holiday Park Erlebnis-Bad in Morschach SZ ins Spital eingeliefert werden. Weder die Kantonspolizei Schwyz, noch der Swiss Holiday Park wollten gegenüber 20 Minuten sagen, ob der Knabe dabei Schwimmflügel getragen hat.

Häufige Todesursache

Genau vor diesen warnt die Schweizerische Lebensrettungs-Gesellschaft SLRG in einer Medienmitteilung. So würden «Flügeli» Kindern «keinerlei Schutz vor dem Ertrinken bieten». Denn die aufblasbaren Schwimmhilfen können laut Prisca Wolfensberger, Sprecherin der SLRG, von den Armen rutschen, defekt sein oder das Kind in eine gefährliche Situation bringen. «Für ganz kleine Kinder kann schon wenig tiefes Wasser gefährlich sein: Kippen sie um, können sie sich nicht mehr selber aufrichten.»

Deshalb versteht Wolfensberger nicht, wieso viele Eltern ihren Nachwuchs unbeaufsichtigt mit «Flügeli» ins Wasser gehen lassen: «Egal ob an Seen, Flüssen oder in der Badi. Ich sehe unzählige Mütter und Väter, die ihre Kinder in der Nähe von Gewässern aus den Augen lassen.» Zusätzliche Schwierigkeit bietet ein spezielles Verhalten der Kinder. «Entgegen der verbreiteten Meinung, dass Kinder schreien, wenn sie ins Wasser fallen, machen sie sich in Wirklichkeit kaum bemerkbar. Sie schreien und strampeln nicht», sagt Wolfensberger. Grund sei der sogenannte Stimmritzenkrampf, bei dem sich die Luftröhre infolge von Wasser in Mund und Hals verschliesse.

Ertrinkungsfälle liessen sich vermeiden

Einziger Schutz für die Kleinen ist gemäss der Expertin eine permanente Beaufsichtigung. So liessen sich 90 Prozent aller Ertrinkungsfälle bei Kindern vermeiden. Im Schnitt ertrinken in der Schweiz fünf Kinder pro Jahr. Damit ist Ertrinken die zweithäufigste Unfalltodesursache bei Kindern im Vorschulalter. Die Zahl der sogenannten Beinahe-Ertrinkungsfälle, in denen Kinder relativ lange unter Wasser waren, jedoch noch knapp vor dem Ertrinkungstod gerettet werden konnten, liegt laut Wolfensberger noch erheblich höher. Wegen der Unterversorgung des Hirns mit Sauerstoff trügen die Kinder dabei häufig körperliche und geistige Behinderungen davon.

(ame)>

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24.6.2013: <Franzosen wollen an der Ohrfeige festhalten> - Verbot von Ohrfeigen in 30 Ländern

aus: Der Standard online; 24.6.2013;
http://derstandard.at/1371170272783/Franzosen-wollen-an-der-Ohrfeige-festhalten

<Stefan Brändle aus Paris,
21. Juni 2013, 18:44

Trotz Erkenntnissen über die Folgen der "Watsche" sehen Eltern keine Alternative.

Der Kleine macht Lärm, während Mutti in der Wohnküche telefoniert. "Hör auf", verlangt sie, doch der Junge hört natürlich nicht auf. Und schon fliegt die Hand. Jetzt, im Moment des Schlages, verlangsamt sich das Geschehen plötzlich: Die Hand der Mutter trifft in Zeitlupe auf die linke Wange des Sohnes, sein Kopf dreht sich mit fliegenden Haaren weg, und das ganze Gesicht verzerrt sich unendlich langsam zu einer unfreiwilligen Grimasse.

Die Szene ist derzeit auf allen Fernsehkanälen Frankreichs zu sehen. Die französische "Stiftung für Kinder" hatte sie in Auftrag gegeben, um die fatale Wirkung von Ohrfeigen ("gifle" auf Französisch) plastisch vor Augen zu führen.

Ohrfeigen-Verbot in 30 Ländern

85 Prozent der Franzosen haben diese "Erziehungsmethode" laut Umfragen schon eingesetzt. Umgekehrt haben sie mehr als dreißig Länder verboten. Schweden war 1976 Pionier, Deutschland ist vor einem Jahrzehnt gefolgt, in Österreich gilt das Verbot seit 1989.

Französische Eltern verteidigen sich gar nicht erst damit, ihnen rutsche ab und zu die Hand aus - sie wenden die Ohrfeige bewusst als Erziehungsmethode an. Dabei berufen sie sich auf den gesunden Menschenverstand, laut dem eine Schelle oft mehr als langes Zureden wirke.

Stress und körperlicher Schaden

Dem widersprechen die Pädagogen. Das Kind höre vielleicht mit dem Fehlverhalten auf, doch es beruhige sich keineswegs, meint Emmanuelle Piet, die Koordinatorin der aktuellen Werbekampagne. "Die einzige Person, die sich beruhigt, ist der Erwachsene." Das Kind erleide hingegen neben dem Stress auch einen körperlichen Schaden. "Eine auch nur kleine Ohrfeige verformt das Gesicht des Kindes und schüttelt sein Hirn durch, sodass es zwei Sekunden aussetzt", erklärte Piet mit Hinweis auf medizinische Studien.

92 Prozent gegen "Watschenverbot"

Dramatisch seien auch die sozialen Folgen. Kanadische Pädagogen und Kinderärzte hätten eruiert, dass Kinder, die körperlich gezüchtigt würden, ängstlicher, aggressiver und suchtgefährdeter seien und zum Beispiel auch schlechtere Noten hätten.

Solche Einsichten sind in Frankreich aber offenbar nicht sehr verbreitet: In einer Spontanumfrage des Figaro sprachen sich 92 Prozent der Leser gegen ein "Watschenverbot" aus. (Stefan Brändle aus Paris, DER STANDARD, 22./23.6.2013)


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Der Standard
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22.10.2013: Studie: Sport verbessert die Leistung in Naturwissenschaften - vor allem bei Mädchen

aus: Der Standard online: Regelmäßiger Sport verbessert schulische Leistungen; 22.10.2013;
http://derstandard.at/1381369434938/Regelmaessiger-Sport-verbessert-schulische-Leistungen

<Besonders Mädchen verbessern durch Bewegung Noten in Naturwissenschaften.

Dundee - Durch regelmäßigen Sport können Teenager laut einer Studie ihre schulischen Leistungen merklich verbessern. Es gebe einen Zusammenhang zwischen der Häufigkeit von Sport und den Schulnoten, heißt es in einer am Dienstag veröffentlichten Studie von Wissenschaftlern der schottischen Universität Dundee. Besonders die Leistungen von Mädchen in naturwissenschaftlichen Fächern verbessere sich durch Bewegung.

Die Forscher maßen bei fast 5.000 Elfjährigen bis zu eine Woche lang den Grad der körperlichen Aktivität. Dann verglichen sie die schulischen Leistungen der Probanden, als diese elf, 13 und 16 Jahre alt waren, in den Fächern Englisch, Mathematik und Naturwissenschaften.

Die Teenager, die bereits als Elfjährige vergleichsweise viel Sport trieben, hatten in allen Altersstufen in allen drei Fächern bessere Noten als die weniger Aktiven. Bis zum Alter von 16 Jahren verbesserten sich die Noten analog zur Steigerung der körperlichen Aktivitäten. Zudem stellte sich heraus, dass die Leistungen besser waren, je früher der Sport begonnen wurde. Bei den Burschen zeigte jede zusätzliche Sequenz von 17 Minuten Bewegung pro Tag Wirkung, bei den Mädchen genügten zwölf Minuten.

Bei den Mädchen war der Effekt den Angaben zufolge in den naturwissenschaftlichen Fächern besonders groß. "Das ist ein wichtiges Ergebnis, vor allem im Lichte der aktuellen Politik in Großbritannien und Europa, Frauen in den Naturwissenschaften zu fördern", erklärten die Autoren der Studie, die auf der Webseite des "British Journal of Sports Medicine" veröffentlicht wurde.

Die Forscher berücksichtigten nach eigenen Angaben für ihre Auswertung der körperlichen Fitness der Schüler auch andere Faktoren als den Sport, etwa die Frage, ob die Mutter während der Schwangerschaft geraucht hat, ob bereits die Pubertät erreicht wurde oder ob das Kind ein geringes Geburtsgewicht hatte. Auch der wirtschaftliche und soziale Hintergrund der Probanden wurde berücksichtigt. (APA, 22.10.2013)>


Kommentar

Es ist so, dass es mit regelmässigem Sport zu mehr Durchblutung im Gehirn, zu mehr Sauerstoffversorgung, zu mehr Elan und zu mehr Lust am Lernen kommt. Ausserdem ist Sport meistens auch eine Auseinandersetzung mit der Physik oder mit der Natur - und das ist ist eine Abwechslung, also wieder eine Bereicherung der Hirnmasse, und das schult scheinbar das Gehirn so, dass die Naturwissenschaften dann einen schnelleren Platz im Hirn finden. Interessant wäre aber zu erfahren, um welche Sportarten es sich gehandelt hat!

Michael Palomino, 23.10.2013


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8.1.2014: Zu viel Lob kann bei Kindern auch Stress, Verunsicherung oder Leistungszwang auslösen

aus: Tagesspiegel online: Zu viel Lob kann Kindern schaden; 8.1.2014;
http://www.tagesspiegel.de/wissen/erziehung-zu-viel-lob-kann-kindern-schaden/9299554.html

<von

Nicht jedem Kind bekommt es, wenn es ständig Bemerkungen wie „Toll!“ und „Super!“ hört. Schüchterne reagieren eher gestresst als gestärkt, zeigen Studien.

Möglichst viel loben, das ist seit einigen Jahrzehnten Credo der Erziehung. „101 Arten, ein Kind zu loben“ sind auf einem Poster verewigt, das in den USA viele Wohnungen ziert. Gut so, möchte man meinen. Doch zumindest für enthusiastische Lobeshymnen gegenüber etwas älteren Kindern gibt es nun einen Tadel. Sie scheinen ausgerechnet denjenigen Heranwachsenden zu schaden, die sie nach Ansicht von Eltern und anderen Erziehern am meisten brauchen, den Schüchternen, Zaghaften, wenig Selbstbewussten. Das legen drei miteinander verbundene Untersuchungen nahe, die der junge niederländische Psychologe Eddie Brummelman von der Universität in Utrecht und einige seiner Kollegen zusammen mit Brad Bushman von der Ohio State University mit niederländischen Kindern im Grundschulalter machten.

Die Psychologen fanden in einer Art Laborsituation zunächst heraus, dass Erwachsene diejenigen fiktiven Kinder besonders überschwänglich und inflationär lobten, deren Selbstbewusstsein ihnen als besonders niedrig beschrieben wurde. Als „inflationär“ stuften die Forscher es ein, wenn die Erwachsenen sich nicht mit einem einfachen „Das hast du gut gemacht!“ begnügten, sondern aus bescheidenem Anlass Attribute wie „sensationell“, „fantastisch“, „unglaublich gut“ oder „perfekt“ einfließen ließen.

Eltern neigen dazu, vor allem unsichere Sprösslinge überschwänglich zu loben

In einer zweiten, diesmal realitätsnahen Studie, für die Eltern-Kind-Kontakte beim Lösen von zwölf Mathe-Aufgaben per Video aufgezeichnet wurden, stellte sich heraus, dass die Mütter und Väter ihre Kinder im Alter zwischen sieben und elf Jahren im Schnitt sechsmal lobten. Rund ein Viertel der Lobesbezeugungen war „inflationär“. Auch hier lobten die Eltern häufiger diejenigen ihrer Sprösslinge überschwänglich, die zuvor als unsicher aufgefallen waren.

„Es ist verständlich, dass Eltern das tun, aber wir haben herausgefunden, dass das inflationäre Lob eher nach hinten losgehen kann“, kommentiert Bushman. Und zwar in Form sinkender Zuversicht, auch in Zukunft den Ansprüchen der Erwachsenen gerecht werden zu können.

Aufschluss darüber gab die dritte Teilstudie. Hier hatten 240 Kinder zwischen acht und zwölf Jahren, die mit ihren Eltern das niederländische Science Center „Nemo“ besuchten, die Aufgabe, ein van- Gogh-Gemälde nachzumalen. Dann wurden ihre Werke von einem angeblich im Nebenraum befindlichen Erwachsenen kommentiert, der sich in einem Video zuvor als „professioneller Maler“ vorgestellt hatte. Die Urteile gingen von der neutralen Bemerkung, der Künstler werde das Bild im Atelier behalten, über einfaches Lob bis zur Bemerkung, das Bild sei „unglaublich“ gut gelungen.

Anschließend wurde den Kindern mitgeteilt, sie dürften sich weitere Kunstwerke zum Kopieren auswählen. Darunter solche, die leichter nachzumalen seien, aber auch schwierigere, bei denen man mehr Fehler machen könne, dafür mehr lerne. Wie die Kinder auf das überschwängliche Lob reagierten, hing vom Grad ihres Selbstvertrauens ab. Grundschüler mit gesundem Selbstbewusstsein spornte das vorangegangene inflationäre Lob des „Malers“ an, es danach mit einem schwierigen Gemälde aufzunehmen. Bei den Unsicheren zeigte sich der gegenteilige Effekt. Lobeshymnen schüchterten sie ein. Sie entschieden sich für die einfacher zu kopierenden Bilder.

Ein Kind mit niedrigem Selbstbewusstsein glaubt, immer gut sein zu müssen

Brummelman vermutet, dass übertriebenes Lob unter Druck setzt. „Wenn Sie einem Kind mit niedrigem Selbstbewusstsein sagen, es habe unglaublich Gutes geleistet, dann meint es wohl, immer so gut sein zu müssen. Es hat Angst vor diesem hohen Standard und entscheidet sich sicherheitshalber dafür, keine neuen Herausforderungen anzunehmen.“ Über den grünen Klee gelobt zu werden, setze bei ihnen wohl Selbstschutz-Mechanismen in Gang. Was gut gemeint ist, entfaltet also den gegenteiligen Effekt.

Die Ergebnisse, über die die Universität Ohio vorab berichtete und die im Fachblatt „Psychological Science“ veröffentlicht werden, bestätigen Studien der Psychologin Carol Dweck von der Uni Stanford. Sie fand heraus, dass übermäßiges Lob vor allem schüchterne Mädchen im Grundschulalter in Stress versetzt. Dweck propagiert gezieltes Lob für erkennbare Anstrengungen, findet es hingegen gefährlich, wenn Erwachsene ein Kind für seine Fähigkeiten und Begabungen preisen.

Die Bedeutung von Anerkennung und Lob in der Erziehung wird durch diese Untersuchungen nicht geschmälert. Neben der Frage, wann und wofür es verteilt wird, zählt aber auch die überlegte Wortwahl, das richtige Maß und der Blick auf das Kind.>


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4.4.2014: Kinder werden schwächlicher, wenn sie bei den Grosseltern im Bett schlafen

Meldung von Beatus, 4.4.2014.:

<Kinder die bei den Grosseltern im selben Bett schlafen, wenn auch kein Missbrauch stattfindet, sind öfters krank und schwächlicher als andere Kinder die unter sich einen eigenen Schlafplatz haben.>


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Deutsche Wirtschaftsnachrichten
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3.7.2014: <: Stress der Eltern verändert das Erbgut für Kinder>

aus: Deutsche Wirtschaftsnachrichten online; 3.7.2014;
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/2014/07/03/stress-der-eltern-veraendert-das-erbgut-von-kindern/

<Ein Studie der Tulane Universität in New Orleans zeigt, dass Stress unser Erbgut verändern kann. Bei Kinder, die harte Schicksale erleiden mussten, sind bestimmte Chromosomen nicht vollständig ausgebildet. Die Kinder haben demnach eine kürzere Lebenserwartung.

Die psychische Belastung kann einem nicht nur den Tag vermiesen, sondern sogar das Erbgut. Das will die Studie von Dr. Stracy Drury von der Tulane University aufzeigen. Für ihre Analyse wurde genetisches Material von insgesamt 80 Kindern untersucht. Die Teilnehmer waren zwischen fünf und 15 Jahren alt und stammen alle aus New Orleans. Außerdem wurden ihren Eltern befragt und die Zustände zu Hause analysiert. Gravierende Erlebnisse wurden ebenfalls notiert.

Dr. Drury kommt nach einem Bericht der Fachzeitschrift Pediatrics zu dem Ergebnis, dass stressige Erfahrungen sich direkt auf die Chromosomen von Kindern auswirken. Entscheidend ist dabei der Blick auf das Ende der Chromosomen. Denn ihre Forschung hat ergeben, dass die Telomere in diesem Fall schlecht ausgebildet sind. Die bislang nur sprichwörtlichen seelischen Narben konnten also erstmals auch im Labor dargestellt werden. Telomere sind die Ende der Chromosomen, die aus wiederholender DNA und assoziierten Proteinen bestehen.

Laut aktuellem Stand der Wissenschaft sind gerade diese Teile in unserem Erbgut dafür verantwortlich, wie schnell unser Körper altert. Sind die Telomere vernarbt, setzt der Alterungsprozess offenbar früher und schneller ein. Eine kürzere Lebenserwartung im Vergleich zu Menschen ohne veränderten Telomeren ist also scheinbar garantiert.

Wie giftig Stress für den Körper sein kann, ist damit wissenschaftlich untersucht worden. Als Ursache für die psychische Anspannung wurden diverse Faktoren ausgemacht. Dabei muss es sich nicht immer nur um Streit zwischen den Eltern gehandelt haben – auch wenn dies natürlich ebenfalls eine Rolle spielen kann. Besonders Erlebnisse, die mit Gewalt verbunden waren, hatten den größten Einfluss auf die DNA-Vernarbung der Kinder. Ob die Kinder selbst geschlagen wurden oder miterleben mussten, wie Familienangehörige unter Gewalt litten, spielt dabei keine Rolle. Häusliche Gewalt kann somit noch drastischere Auswirkungen haben, als bislang vermutet.

Da die Studie in New Orleans stattfand, kann man ahnen, dass alle Kinder, die vor 2005 geboren wurden, bereits ein schreckliches Ereignis erlebt haben: den Hurrikan Katrina. Dabei sind vor neun Jahren rund 1.800 Menschen ums Leben bekommen. In New Orleans lagen zeitweise bis zu 80 % der Stadt unter Wasser. Insofern haben auch Naturgewalten die Macht unsere DNA zu manipulieren. Doch auch als Erwachsener ist man vor derartig nachhaltigen Katastrophen nicht gefeit. Die Studie hat nur Kinder untersucht. Es gibt also bislang noch keine Informationen, ab welchem Alter Stress die DNA nicht mehr verändern kann.

Auch wenn der Volksmund diese Binsenweisheit gerne verwendet – was einen nicht umbringt, mal demnach doch nicht unbedingt härter. Für Eltern bedeutet das aber natürlich nicht, ihre Kinder in Watte zu packen. Dennoch ist das Ergebnis der Studie ein Weckruf an alle Familien. Insbesondere Gewalt sollte auf jeden Fall vermieden werden. Es geht hierbei jedoch in erster Linie um physische Taten. Bevor jetzt wieder die Fraktion der Gutmenschen gegen Ballerspiele mobil macht, sollten die Grenzen klar gesteckt sein. Wer Egoshooter spielt, hat vielleicht auch Stress, allerdings läuft dies auf spielerische Weise ab. Zudem kann man dabei jederzeit den Computer oder die Konsole ausschalten. Bei häuslicher Gewalt lässt sich nicht so einfach der Stecker ziehen.

Wie bei vielen Studien können hier auch negative Konsequenzen gezogen werden. Und auch davor schreckt das Internet nicht zurück. Geht es bei der Studie eigentlich um das Wohl der Kinder, entstehen im selben Atemzug wieder globale Gedankenspielchen. Es gibt schließlich bereits zahlreiche Projekte, die sich mit der Überbevölkerung der Erde beschäftigen. Einige gute Bücher gibt es zu dem Thema aus dem Bereich Fiktion. Dabei werden Programme umgesetzt, die gezielt die Erdbevölkerung dezimieren sollen. Eine häufige Zahl, die hierbei genannt wird, ist 500 Millionen Menschen. Das stellt offenbar für die Erde eine verträgliche Zahl an Bewohnern dar.

Wird diese Science-Fiction-Thematik mit der Studie von Dr. Drury verknüpft, kursieren bereits wildeste Vermutungen, wie die Regierungen der Welt von Krisen und Katastrophen profitieren könnten. Denn finden etwa alle zehn bis 15 Jahre derartig grausame Ereignisse statt, die vor allem auch bei Kindern extrem viel Stress verursachen, könnte damit die globale Lebenserwartung gesenkt werden. Das hätte wiederum zur Folge, dass die Weltbevölkerung langsamer zunimmt. Hoffentlich handelt sich dabei aber nur um ein Gedankenspiel der allzu kreativen Internetgemeinde.

Vielmehr gilt es sich auf den positiven – wenngleich etwas merkwürdigen – Fund der Studie zu konzentrieren. Kinder sind also lebenslang von den Ereignissen beim Heranwachsen betroffen. Kaum überraschend kann dies auch im positiven Sinne geschehen. Die Analyse hat ergeben, dass Mütter mit höherer Bildung ihren Kindern wertvolle Lebensjahre schenken können. Der genaue Grund dafür, ist noch nicht bekannt. Tatsächlich waren die Telomere der Kinder von gebildeten Mütter vergleichsweise länger als der Durchschnitt. Und jetzt kommt die aberwitzige Einschränkung: Dies gilt aber nur für Jungen unter zehn Jahren.

Es darf anscheinend gerätselt werden, wieso gebildete Mütter ihren jungen Söhnen eine höhere Lebenserwartung schenken können. Genauso, warum dieser Effekt nur für männliche Studienteilnehmer bis neun Jahren gilt. Unter dem Strich gilt es festzuhalten, dass der biologische Einschlag auf die kindliche DNA extrem sein kann. Wer seinem Kind etwas Gutes tun will, nimmt es bei stressigen Situationen aus der Schusslinie und verhindert, dass sein Nachwuchs derartige Erfahrungen überhaupt macht. Natürlich sollte dies selbstverständlich sein. Wenn aber nur einem Kind durch diese Nachricht geholfen wird, hat die Studie bereits ihren Sinn erfüllt.>



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10.7.2014: <Rollenbilder: Warum Mädchen bei Physik aufgeben> - weil Mitmenschen den Mädchen das gar nicht zutrauen

aus: 20 minuten online; 10.7.2014;
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/26420777

<von N. Glaus -

Ein Video, das zeigt, wie Eltern den Mädchen die Freude an Naturwissenschaften austreiben, ist ein Hit auf Youtube. Auch in der Schweiz fehlts an Studentinnen in Mathe und Physik.

«Mach dein Kleid nicht schmutzig» oder «lass das doch deinen Bruder machen»: Solche elterlichen Ratschläge können das Leben der Kinder massgeblich beeinflussen – vor allem jenes der Mädchen. Davor warnt ein Youtube-Video, das bereits über drei Millionen Mal angeklickt wurde.

Der Ursprung dieses Kampagnen-Videos bildet laut Storyfilter.com eine Studie der amerikanischen National Science Foundation. Diese zeigt, dass sich fast 70 Prozent aller Mädchen zwar für Wissenschaft und Mathe interessieren – eine grosse Mehrheit entscheidet sich jedoch später für einen Beruf in einem anderen Bereich.

Studierendenzahlen in der Schweiz bestätigen, dass junge Frauen seltener naturwissenschaftliche Studienrichtungen wie Chemie, Physik oder Mathematik wählen. An der Uni Bern betrug der Frauenanteil bei den Geistes- und Sozialwissenschaften im letzten Semester rund 70 Prozent, bei den exakten Wissenschaften hingegen nur 40 Prozent. Auch an der ETH sind die Frauen mit 30 Prozent klar in der Minderheit.

Rollenbilder spielen wichtige Rolle

Daniela Melone, Leiterin der Elternberatung von Pro Juventute, beobachtet, was zum Sinneswandel junger Frauen beitragen kann. Bei kleinen Kindern sei die Neugierde noch uneingeschränkt, alles sei spannend. Später spiele jedoch die Gesellschaft mit ihren Rollenbildern eine massgebliche Rolle. Fragen wie «für was habe ich mich als Frau zu interessieren?» seien prägend für die Identitätsentwicklung.

Wie und ob Eltern eine klassische Mann-Frau-Rollenverteilung vorlebten, beeinflusse das Geschlechterverständnis der Kinder: «Kinder beobachten genau und ahmen diese Rollen nach», so Melone. Um entgegen gesellschaftlicher Normen zu leben, brauche es Stärke und grosses Selbstwertgefühl. Dieses könnten die Eltern fördern, indem sie die Fähigkeiten ihrer Kinder erkennen und sie dabei unterstützten, einen nicht «rollenkonformen» Beruf zu wählen. «Auch Väter können dabei eine wichtige Funktion übernehmen, indem sie mit ihren Mädchen etwa ein Velo flicken oder ein Loch in die Wand bohren.»

«Unterschiede zwischen Mann und Frau sind tabu»

Für den Kinderpsychologen Allan Guggenbühl gibt es noch eine weitere Erklärung für das Phänomen: «Ab einem bestimmten Alter geben Mädchen den Beziehungen mehr Gewicht, das ist unabhängig von ihren Fähigkeiten.» Bei sachlichen, eher technischen Studienrichtungen wie Mathematik kämen diese aber viel weniger zum Zug.

In der Gesellschaft sind solche grundlegenden Unterschiede zwischen Mann und Frau laut Guggenbühl jedoch ein Tabu. «Es ist deshalb wichtig, eine Gesellschaft zu schaffen, in der allen Beteiligten jegliche Möglichkeiten offen stehen, ohne dabei die Differenzen zu verleugnen.»


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20 minuten online,
                                Logo

Schweiz 15.7.2014: Statistik beweist: Mit dem Alter der Mutter nehmen Behinderungen bei Kindern zu - und mehr Abtreibungen wegen Down-Syndrom (Trisomie 21)

aus: 20 minuten online: Erhöhtes Komplikationsrisiko: Mehr alte Mütter – Zahl behinderter Kinder steigt; 15.7.2014;
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/27538170
<von J. Büchi -

Ärzte schlagen Alarm: Weil Frauen in der Schweiz immer später gebären, gibt es wieder mehr behinderte Kinder. Broschüren sollen Junge nun zur frühen Familiengründung ermuntern.

Innerhalb der letzten zehn Jahre hat sich die Zahl der Babys mit Trisomie 21 in der Schweiz verdoppelt. Der Befund erstaunt, zumal in der Schweiz laut Schätzungen mittlerweile bis zu 95 Prozent der Föten mit Down-Syndrom abgetrieben werden (siehe Box). Für Roland Zimmermann, Direktor der Klinik für Geburtshilfe am Universitätsspital Zürich, gibt es dafür nur eine Erklärung: «Die Frauen, die in der Schweiz Kinder bekommen, werden immer älter – damit steigt das Komplikationsrisiko.»

Neben Trisomie 21 werden auch andere Chromosomenstörungen wie Trisomie 13 und 18 mit zunehmendem Alter der Mutter wahrscheinlicher. Diese führen meist kurz nach der Geburt zum Tod des Kindes. Zudem steigt das Risiko für Frühgeburten. Für Zimmermann ist deshalb klar: «Junge Frauen müssen dazu ermuntert werden, wieder früher Kinder zu bekommen.»

Informationsoffensive geplant

Zimmermanns Klinik arbeitet zurzeit an einer Broschüre, die junge Frauen für das Thema sensibilisieren soll – ein Novum in der Schweiz. Diese Informationsoffensive sei nötig, so der Spezialist für Geburtshilfe. «Es ist wichtig, dass wir einer ganzen Generation sagen: ‹Es hat Vorteile, wenn ihr früh Kinder habt.›» Hauptbotschaft: Wenn eine Frau mit 25 Kinder habe, sei das Down-Syndrom-Risiko halb so gross wie mit 30, so Zimmermann. Er erinnert daran, dass eine Schwangerschaft eine körperliche Höchstleistung ist: «Im Gebärsaal ist es wie auf dem Fussballplatz: Zwischen 20 und 32 ist man am leistungsfähigsten.»

Zimmermann appelliert deshalb an seine Gynäkologen-Kollegen und das Bundesamt für Gesundheit, junge Frauen entsprechend zu sensibilisieren. Auch andere Kliniken haben die Problematik erkannt. «Wir werden unsere Informationsunterlagen in den nächsten Monaten anpassen und die Vorteile einer frühen Schwangerschaft stärker betonen», sagt Olav Lapaire, stellvertretender Chefarzt der Klinik für Geburtshilfe des Unispitals Basel, auf Anfrage.

Politik fordert Kampagne

SP-Nationalrätin Nadine Masshardt, die im Mai im Alter von 29 Jahren zum ersten Mal Mutter geworden ist, begrüsst die Bestrebungen. «Es ist wichtig, dass junge Frauen und Männer über die Vor- und Nachteile einer frühen Mutterschaft informiert werden.» CVP-Nationalrätin Brigitte Häberli-Koller stimmt ihr zu: «Ich würde es begrüssen, wenn der Bund das Thema in einer künftigen Kampagne aufgreifen würde.» Beide fordern, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zudem weiter verbessert wird, da sich der Zeitpunkt der Familiengründung nicht immer exakt planen lasse.

In der Lösung dieses Konflikts sieht auch Zimmermann die grösste Herausforderung: Einerseits müssen die Arbeitgeber mehr Verständnis für die Situation junger Eltern aufbringen. «Andererseits müssen sich aber auch junge Paare mit der Tatsache abfinden, dass Kinderbetreuung Geld kostet und es sich lohnt, dieses zu investieren.»

BAG für Eigenverantwortung

Das Bundesamt für Gesundheit sieht derzeit hingegen keinen Handlungsbedarf, wie Sprecher Daniel Bach auf Anfrage sagt. Mit den heutigen Möglichkeiten könne sehr früh in der Schwangerschaft abgeklärt werden, ob ein Fötus eine Chromosomenveränderung aufweise. Die Eltern könnten sich somit bewusst entscheiden, ob sie das Kind behalten wollen. «Aus Sicht des BAG liegt es in der Verantwortung der Paare, in welchem Alter sie sich ihren Kinderwunsch erfüllen wollen.»>

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16.10.2014: <Lob macht Kinder ehrlicher als Tadel>

aus: Bild Köln, 16.10.2014, Seite 1

<Toronto - Wer lügt, wird bestraft. Na und? Die Konsequenz aus schlechten Taten lässt Kinder eher kalt!

Das fanden kanadische Wissenschaftler laut dem Magazin "Baby und Familie" in einem Experiment mit 268 Kindern zwischen 3 und 7 Jahren heraus.

Hören Kinder eine Geschichte, in der der Held bestraft wird (z.B. Pinocchio, der beim Lügen eine lnage Nase bekommt), dann berührt sie das nicht.

Kinder reagieren allerdings positiv, wenn die Ehrlichkeit eines Helden gelobt wird. Dann sagen sie slebst dreimal häufiger die Wahrheit. Eltern, die ihre Kinder zu guten Taten anhalten wollen, sollten den Nachwuchs darum lieber loben als tadeln, so das Fazit der Forscher.>


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Der
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1.12.2014: Der Anfangsbuchstaben hat Einfluss auf die Beziehungen beim Kind

aus: Der Standard online: Forscher bestätigen rätselhaften Vornamenseffekt; 1.12.2014;
http://derstandard.at/2000008865074/Forscher-bestaetigen-raetselhaften-Vornamenseffekt

<Der Anfangsbuchstabe soll die Wahl unserer Freunde mitbestimmen - US-Forscher glauben Belege in sozialen Netzwerken gefunden zu haben.

Wien - Beschrieben wurde das schwer erklärbare Phänomen erstmals vor 29 Jahren: Der belgische Sozialpsychologe Jozef Nuttin behauptete 1985, dass der Anfangsbuchstabe unseres Vornamens allerlei Entscheidungen unseres Leben unbewusst beeinflussen würde. In seiner extremen Form besagt der "Name-letter-effect", dass selbst die Wahl des Wohnorts und unserer Lieblingsgetränkemarken, aber jedenfalls die Wahl unserer Freunde durch unsere Sympathie für den Anfangsbuchstaben unseres Vornamens mitbestimmt werde.

Als Ursache diskutieren Psychologen "impliziten Egoismus": Die Wahl würde das Ich und ein gesundes Selbstwertgefühl stabilisieren helfen. Die Mehrheit der interessierten Forscher versuchte freilich, das Phänomen erst einmal zu bestätigen oder zu widerlegen. Beides gelang, weshalb weiter diskutiert wird, ob es den Effekt überhaupt gibt.

Den jüngsten Beitrag zu dieser Debatte liefern nun drei US-Forscher, die Benutzer von Twitter und Google+ und deren Netzwerke analysierten. Dabei konnte zwar widerlegt werden, dass Robbie und Ricarda eher Red Bull mögen. Bestätigt hat sich indes, dass Menschen sich öfterer mit anderen vernetzen, deren Vornamen mit gleichen Initialen beginnen.

Das sei kein statistisches Artefakt, behaupten die Forscher in ihrer auf der Plattform arXiv publizierten Studie. Es sei nämlich auch berücksichtigt und "herausgerechnet" worden, dass gleichaltrige Personen aus gleichen sozialen Umfeldern häufiger dieselben Vornamen haben. (tasch, DER STANDARD, 2.12.2014)


Link
arXiv: "The Social Name-Letter Effect on Online Social Networks">

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TV zwischen 2 und 8 provoziert aggressives Verhalten gegen andere ab 13 - fehlende Gehirnstrukturen für das Sozialverhalten
Studie zu Sozialverhalten: Kinder, die viel fernsehen, haben als Jugendliche mehr Probleme
http://derstandard.at/2000045140373/Wer-als-Kind-viel-fernsieht-hat-als-Jugendlicher-mehr-Probleme

<Welche Auswirkungen frühkindlicher Fernsehkonsum auf die sozialen Fähigkeiten Jugendlicher hat, zeigt eine Langzeitstudie Dass ein Fernsehapparat kein Babysitter-Ersatz ist, gilt als bekannt. Zwar starren Kleinkinder gebannt auf Fernsehschirme und lassen sich von den schnellen Bildabfolgen begeistern – der Lerneffekt dabei ist aber gleich null. Kinderärzte und Psychologen warnen immer wieder vor den negativen Folgen, gilt doch das Kleinkindalter als besonders kritische Phase für die Entwicklung des Gehirns und emotionaler Intelligenz. Eine kanadische Studie hat nun die Auswirkungen frühkindlichen Fernsehkonsums auf das Sozialverhalten von Jugendlichen in den Blick genommen. "Noch ist ungeklärt, in welchem Ausmaß Fernsehen im Kleinkindalter nachteilige Auswirkungen auf die soziale Interaktion hat", sagt Linda Pagani, Studienautorin und Professorin an der University of Montreal, School of Psychoeducation. Die Studienergebnisse legen aber nahe, dass 13-Jährige, die als Kleinkinder viele Stunden vor TV-Geräten verbrachten, mehr Schwierigkeiten im Kontakt mit Gleichaltrigen haben – sei es, dass sie eher von Mobbing betroffen sind oder dass sie den Kontakt mit Gleichaltrigen ablehnen. "Teenager mit häufigem Fernsehkonsum im Kleinkindalter sind lieber allein", sagt Pagani. "Im ersten Jahr der Mittelschule sind sie gefährdeter, antisoziales und aggressives Verhalten anzunehmen, als ihre Mitschüler." Und: "Wir beobachteten auch, dass exzessives Fernsehen mit 13 Jahren die Situation noch schlimmer macht."

Einfluss auf Zugehörigkeitsgefühl

Über einen Zeitraum von elf Jahren begleiteten Pagani und ihr Forscherteam Eltern von rund 2.000 Kindern – 991 Mädchen und 1.006 Buben –, geboren zwischen 1997 und 1998 in Quebec. Zu Beginn der Studie befragten sie die Eltern der damals Zweijährigen zu den kindlichen Fernsehgewohnheiten. Eine Dekade später führten sie Interviews mit den Kindern und sprachen mit ihnen über ihre Erfahrungen mit Gleichaltrigen, ihren Umgang in der Gruppe, über Zugehörigkeitsgefühl und Freundschaft. Dabei war es den Wissenschaftern wichtig, die Ergebnisse von anderen Variablen wie etwa einer belastenden Familiensituation zu trennen. Bereits in der frühkindlichen Entwicklung werde das Fundament für emotionale Intelligenz und soziale Kompetenzen, etwa die Fähigkeit zu Teilen, Dankbarkeit und Wertschätzung, angelegt. Studienautorin Pagani: "Im Kleinkindalter ist die Wachzeit der Kinder noch sehr begrenzt. Je mehr Zeit sie vor dem Fernseher verbringen, desto weniger Zeit haben sie für das freie und kreative Spiel, für Interaktion und andere bedeutende kognitive Erfahrungen. Eine aktive Tagesgestaltung im Kindergartenalter hilft den Kleinen, soziale Kompetenz zu entwickeln und Fähigkeiten zu erwerben, die später hilfreich und eine Schlüsselrolle für persönlichen Erfolg sein werden." (chrit, 1.10.2016)
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Sputnik-Ticker online,
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9.6.2017: Kuhmilch lässt Menschen grösser werden - Sojamilch oder Getreidemilch bremst das Wachstum
Pflanzliche
Milch lässt Kinder weniger wachsen - Studie
https://de.sputniknews.com/panorama/20170608316088298-milch-milchersatz-konsum-gesundheit-folgen/

<Trinken Kinder statt Kuhmilch pflanzliche Produkte wie Soja- oder Getreidemilch, leidet darunter einer Studie zufolge ihr Wachstum. Das berichtet das Portal welt.de am Donnerstag unter Berufung auf Forschungen eines Teams um den Kindermediziner Jonathon Maguire vom St. Michael’s Hospital in Toronto.

Die Resultate wurden im „American Journal of Nutrition“ abgedruckt.

Demnach sind Dreijährige, die täglich drei Tassen Kuhmilch-Ersatz zu sich nehmen, im Mittel um 1,5 Zentimeter kleiner als Gleichaltrige, die die gleiche Menge normale Milch trinken. Die Forscher werteten die Daten von mehr als 5.000 Kindern im Alter von zwei bis sechs Jahren aus. 92 Prozent von ihnen tranken täglich Kuhmilch, 13 Prozent täglich pflanzlichen Milchersatz, schreibt welt.de.

Maguire glaubt, dass die Zahl der Kinder, die eher solche Alternativprodukte konsumieren, seit Jahren steigt, vermutlich wegen vermeintlicher Vorteile für die Gesundheit. „Viele Milchgetränke, die nicht von Kühen stammen, werden als Milchprodukte für Kinder vermarktet und verkauft“, schreibt das Team.

Der Abgleich der verzehrten Milchgetränke mit der Größe der Teilnehmer ergab einen Effekt je nach Dosis: Je weniger Kuhmilch die Kinder tranken, desto kleiner waren sie tendenziell. Dabei berücksichtigen die Forscher Faktoren wie Größe der Mutter, ethnische Zugehörigkeit und Einkommen der Familien. Auch wer sowohl Kuhmilch als auch Milchersatz konsumierte, war kleiner. Das zeige, dass man ein Kuhmilch-Manko nicht durch pflanzliche Milch wettmachen könne, schreibt das Team.

Warum der Verzicht auf Kuhmilch das Körperwachstum einschränkt, untersuchten die Forscher nicht. Sie vermuten aber, dass in Kuhmilch enthaltene Eiweiße wie Casein und Molkenproteine sowie Fett dabei eine Rolle spielen.

Dass Kuhmilch das Wachstum anregt, glauben viele Fachleute schon länger. So haben niederländische Männer über die vorigen Jahrzehnte stärker an Größe zugelegt als Männer aus anderen Ländern. Gleichzeitig hat das Land den weltweit höchsten Pro-Kopf-Konsum von Milchprodukten, hieß es.>

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20 minuten
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Kriminelle Schweinz 29.8.2017: 1200 Franken Geldbusse für Ohrfeigen wegen tiefer Schulnoten
Mattertal VS: Eltern zahlen für Ohrfeigen 1200 Franken Busse
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/24682088

"Ein Mädchen ist wegen schulischer Leistungen hin und wieder geohrfeigt worden. Die Eltern wurden nun dafür gebüsst.

Die Adoptivtochter eines Ehepaars aus dem Mattertal im Wallis erhielt in ihrer Schulzeit Ohrfeigen. Die Staatsanwaltschaft Oberwallis hat die Eltern im Juni der mehrfachen Tätlichkeiten schuldig gesprochen, wie der «Walliser Bote» am Dienstag berichtete. Beide Elternteile müssen je 600 Franken Busse bezahlen. Für die Verfahrenskosten sind zusätzlich 600 Franken fällig.

Das Ehepaar hatte die Adoptivtochter bei sich aufgenommen, als sie zwei Jahre alt war. Mit der Einschulung sei es wegen der schulischen Leistungen regelmässig zu Konflikten gekommen.

Während dieser Auseinandersetzungen ist es vorgekommen, dass die Mutter ihre heute 17-jährige Tochter ohrfeigte. Laut Protokoll soll das jedoch nicht regelmässig vorgekommen sein. Auch der Vater verpasste der Tochter ab und zu Ohrfeigen.

(tam)"

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Basler Zeitung
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16.10.2017: Programmieren soll bald jede/r können
Diese Fähigkeit ist bald wichtiger als Englischkenntnisse
https://bazonline.ch/wirtschaft/unternehmen-und-konjunktur/diese-faehigkeit-ist-bald-wichtiger-als-englischkenntnisse/story/10000457

"Laura Frommberg.

Apple-Chef Tim Cook hat eine Botschaft für junge Menschen: Für die berufliche Zukunft zählen laut dem Manager bald andere Qualifikationen als früher.

We
r auf seinem CV keine adäquaten Englischkenntnisse angeben kann, steht ziemlich schlecht da. Die Sprache ist eine der Grundqualifikationen für fast jeden Job. Geht es nach Apple-Chef Tim Cook, dürfte sich das aber bald ändern.

Bei seinem Frankreichbesuch in der vergangenen Woche erklärte Cook in einem Interview auch, was er jungen Leuten in der heutigen Zeit rät. «Wenn ich jetzt Schüler in Frankreich wäre, und ich wäre zehn Jahre alt, wäre es, glaube ich, wichtiger, dass ich programmieren lerne, als dass ich Englisch lerne», so Cook.

Nicht nur für Nerds

Er meine damit nicht, dass Englisch nicht weiterhin eine wichtige Sprache sei. «Aber mit Coding erreicht man 7 Milliarden Menschen auf der Welt. Ich finde, Programmieren sollte in jeder Schule der Welt Pflichtfach sein.» Die Annahme, Programmieren oder Coding sei nur etwas für technikaffine Nerds, sei falsch. «Technologie ist zweitrangig, es geht in erster Linie um Kreativität», so Cook.

Wie gefragt Programmierer sind, zeigen Zahlen aus den USA. Rund 60’000 Studenten erlangten 2015 einen Abschluss in Computerwissenschaften. Die Zahl der zu besetzenden Jobs in dem Bereich zum selben Zeitpunkt: rund 530’000.

Verschiedene Sprachen

Wer programmieren lernen will, hat die Wahl zwischen verschiedenen Programmiersprachen wie zum Beispiel Ruby oder Python. Auch Apple hat eine eigene Programmiersprache entwickelt: Swift. Cooks Kommentare kann man daher trotz allem Wahrheitsgehalt auch als Werbung für die App Swifty verstehen, mit der man in Hunderten Turorials das Coden lernen kann.

Auch klassischer Frontalunterricht im Coden ist möglich, auch in der Schweiz. Die Propulsion Academy in Zürich etwa bietet einen dreimonatigen Kurs für 15’000 Franken an. Doch laut einem Bericht der «Handelszeitung» sind die Kurse so anspruchsvoll, dass von den ersten 40 Bewerbern nur 7 übrig blieben, weil die anderen die Anforderungen zu hoch fanden.

Kinder-Apps helfen

Wer sich lieber langsam an das Thema herantasten will, der kann eine der zahlreichen Apps ausprobieren, die sich eigentlich an Kinder richten – dennoch vermitteln sie einen Eindruck darüber, worum es beim Programmieren eigentlich geht. In Daisy the Dinosaur etwa müssen Kinder mit Coding-Kommandos die Saurierin Daisy dazu bringen, verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Ähnlich funktioniert die App Lightbot. (Tages-Anzeiger)"

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Kriminelle Schweinz (Schweiz) 12.11.2017: 42% der Kinder sind Ohrfeigen-Opfer - Verein für gewaltfreie Erziehung gegründet
Verbot gefordert: «Mit jeder Ohrfeige wird eine Grenze überschritten»
http://www.20min.ch/schweiz/news/story/17486592

"42 Prozent der Jugendlichen wurden in ihrer Kindheit mit Ohrfeigen traktiert. Ein neuer Verein will deshalb eine gewaltfreie Erziehung im Gesetz verankern.

Der neu gegründete Verein «Keine Gewalt gegen Kinder» lanciert zum Internationalen Tag der Kinderrechte am 20. November eine landesweite Petition für ein gesetzliches Verbot von körperlicher Züchtigung. Die Gruppe fordert gemäss «SonntagsZeitung», dass im Zivilgesetzbuch «das Recht der Kinder auf eine ­gewaltfreie» Erziehung und «ein ausdrückliches Verbot von Körperstrafen und psychischer Gewalt an Kindern» verankert werden.

Zu den Gründungsmitgliedern des ­ Vereins gehören Andreas Brunner, ehemaliger leitender Oberstaatsanwalt des Kantons Zürich, und Franz Ziegler, langjähriger Geschäftsleiter bei Kinderschutz Schweiz. Partnerorganisationen der nationalen Aktion sind Terres des Hommes in Lausanne und die Kinderschutz-Stiftung im Kanton Tessin. Der Vorstoss wird von der Zürcher SP-Regierungsrätin Jacqueline Fehr offiziell unterstützt.

Ohrfeigen seien keine Erziehungsmassnahmen

«Das Ohrfeigen und Schlagen der eigenen Kinder ist heute, im Gegensatz zu Ohrfeigen unter Erwachsenen, nicht gesellschaftlich geächtet, ­sondern teilweise akzeptiert», sagt ­Ex-Oberstaatsanwalt Brunner gegenüber der «SonntagsZeitung». «Doch mit jeder Ohrfeige wird die rote Linie zur Gewalt überschritten.» Körperliche Strafen müssten «endgültig aus dem Arsenal der Erziehungsmassnahmen verbannt werden», fordert Brunner. Dazu brauche es eine neue Gesetzesbestimmung und einen gesellschaftlichen Wandel.

Wie verbreitet Gewalt in den Schweizer Kinderstuben ist, zeigte kürzlich eine aktuelle Studie der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW). Von den befragten Jugendlichen gaben 42 Prozent an, dass sie in ihrer Kindheit mit Ohrfeigen und ähnlichen Gewaltakten traktiert wurden. 20 Prozent erlebten sogar schwere Übergriffe.

(roy)"

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Shortnews online,
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10.12.2017: "Studie: Sich als Batman verkleiden steigert die Produktivität"
http://www.shortnews.de/id/1233696/studie-sich-als-batman-verkleiden-steigert-die-produktivitaet

"Wissenschaftler von den Universitäten Minnesota und Hamilton haben eine Studie an vier- bis sechsjährigen Kindern durchgeführt, um zu testen, wie lange diese bei einer langweiligen Aufgabe am Computer durchhalten. Die Kinder wurden dafür in drei Gruppen aufgeteilt.

Die Mitglieder der ersten Gruppe sollten sich während der Aufgabe selbst fragen: "Arbeite ich hart?". Die der zweiten Gruppe sollten sich in der dritten Person fragen "Arbeitet Charles hart?". Die dritte Gruppe wurde als Batman verkleidet und sie sollten sich fragen "Arbeitet Batman hart?".

Wenn sich die Kinder bei der Aufgabe langweilen, dürfen sie abbrechen und mit einem iPad spielen. Es kam heraus, dass die Kinder, die als Batman verkleidet waren, produktiver arbeiteten als der Rest. Die anderen beiden Gruppen spielten mehr auf dem iPad. Die Forscher nennen das den "Batman-Effekt"."

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Shortnews
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14.12.2017: Das erste Kind ist oft das Lieblingskind der Eltern
Studie: Eltern bevorzugen ihr erstgeborenes Kind
http://www.shortnews.de/id/1233897/studie-eltern-bevorzugen-ihr-erstgeborenes-kind

"Eltern sagen normalerweise, dass sie ihre Kinder alle gleich viel lieben. Forscher der Universität von Kalifornien wollten nun in einer neuen Studie herausfinden, ob das wirklich so ist. Dafür haben sie 384 Geschwister befragt, die vom Alter her nicht mehr als vier Jahre auseinander liegen.

Diese wurden gefragt, wie ihre Eltern sie behandeln und ob ihre Eltern ihre Geschwister anders behandeln. Bei den jüngeren Geschwistern kam heraus, dass sich ihre Eltern mehr um ihr erstgeborenes Kind kümmern, weswegen sich die Jüngeren vernachlässigt und weniger selbstbewusst fühlen.

Die älteren Geschwister sagten, dass sie sich überlegen zu fühlen, weil sie z.B. zuerst mit dem Studium fertig werden und mehr Aufmerksamkeit erhalten. Darüber hinaus wurden auch die Eltern befragt und 74 Prozent der Mütter und 70 Prozent der Väter gaben tatsächlich an, ein Lieblingskind zu haben."

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15.5.2018: Kindswegnahme ist ein Trauma - es ist bewiesen
Was der Hausverstand schon lange weiß, ist auch wissenschaftlich untersucht und bestätigt!
http://www.vaeter-ohne-rechte.at/studie-bestaetigt-kontaktabbruch-macht-kinder-krank

<Jeden Tag werden weltweit Kinder von ihren Eltern getrennt, sei es durch Flucht, Krieg, Tod, Trennung der Eltern, gerichtliche oder behördliche Maßnahmen. Die Erfassung von Folgen solcher Traumata und ihre Bedeutung für die medizinische Versorgung der Betroffenen werden immer wichtiger.

Die Metastudie von Prof. Dr. Ursula Gresser und Anna Prinz untersuchte sechs Studien.


Scheidungs/Trennungskinder leiden besonders heftig, wenn der Kontakt zu einem Elternteil fehlt. Zu diesem Ergebnis kommen zahlreiche neuere Studien aus den USA, Großbritannien und Skandinavien.

Es gibt nur wenige Studien, die sich mit der Frage gesundheitlicher Folgen von Kontaktabbruch zwischen Kindern und ihren lebenden leiblichen Eltern befassen. Die hier vorgestellten Studien kommen zusammengefasst zu folgendem Ergebnis:

Kontaktabbruch zu den leiblichen Eltern führt bei den Kindern zu erheblichen gesundheitlichen Beeinträchtigungen, die lebenslang andauern können. Kontaktverlust zu den leiblichen Eltern ist mit einem deutlich erhöhten Risiko für die Entwicklung von Verhaltensauffälligkeiten, schweren Depressionen, Suchterkrankungen, Angst- und Panikerkrankungen verbunden. Es finden sich auch organische Veränderungen, wie zB des neuroendokrinen Stoffwechsels.

Jungen und Mädchen sind von diesen gesundheitlichen Folgen gleichermaßen betroffen.

Die Konsequenz aus diesen durch wissenschaftliche Untersuchungen gewonnenen Erkenntnissen kann aus ärztlicher Sicht nur sein, dass Kontaktabbruch von Kindern zu ihren lebenden Eltern verhindert werden muss. Die vorliegenden Studien nennen meist keine Unterschiede bzgl. der Ursache des Kontaktabbruchs, so dass der Kontaktabbruch unabhängig von den äußeren Bedingungen für die Kinder ein schweres Trauma mit anhaltender gesundheitlicher Schädigung bedeutet.

Der Kontaktabbruch zu lebenden Eltern schädigt die Kinder etwa doppelt so lang und dreimal so intensiv wie der Kontaktabbruch aufgrund von Tod eines Elternteils

so Prof. Ursula Gresser.

Nähere Infos zur Metastudie auf der Platform for European Fathers (PEF)

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NL 17.8.2019: Studie der Uni Utrecht: Reifere Eltern haben bravere Kinder:
Erstaunliche Studie: Wer später Kinder kriegt, bekommt die braveren
https://www.krone.at/1979308

<Wer in höherem Alter Kinder in die Welt setzt, geht gewisse Risiken ein: Körperliche und psychische Auffälligkeiten nehmen zu, Schwangerschaften sind risikobehafteter. Forscher aus den Niederlanden haben nun allerdings herausgefunden, dass Kinder älterer Eltern offenbar auch braver sind als jene von Menschen, die schon jung Eltern geworden sind.

Die Erkenntnis erlangte ein Forscherteam der Universität Utrecht und anderer niederländischer Forschungseinrichtung durch die Analyse von 33.000 Datensätzen mit Geburten ab 1980, die aus vier Langzeitregistern gewonnen wurden. Die Daten wurden unter anderem nach Verhaltensauffälligkeiten - etwa Hang zur Aggressivität oder Aufmüpfigkeit - durchsucht und mit den Daten der Eltern abgeglichen.

Die erstaunliche Erkenntnis der Forscher um Statistikerin Marielle Zondervan-Zwijnenburg: Das Alter der Eltern hat offenbar einen leichten positiven Effekt darauf, wie brav die Kinder sind. Kinder älterer Mütter neigen demnach weniger zu aggressivem Verhalten als solche mit jüngeren Müttern. Der Einfluss des Alters der Eltern sei mit geschätzten drei Prozent zwar gering, aber klar zu erkennen, so die Forscher.

Mehrere Thesen zu den Ursachen
Zu den Ursachen gibt es verschiedene Hypothesen. Laut der von „ORF Science“ zitierten Studie sei etwa denkbar, dass ältere Eltern durch ihre Lebenserfahrung einen besseren Erziehungsstil entwickeln. Denkbar sei auch eine Art Selbstselektion: Zurückhaltende und vorausschauende Menschen, so die These der Forscher, werden tendenziell später Eltern, während impulsivere Personen früher Eltern werden und in instabileren Partnerschaften leben. Diese Thesen gelte es nun genauer zu erforschen.

Eine Altersgrenze, ab der Kinder tendenziell braver werden, gibt es laut der Studie nicht. Vielmehr nehme die Wahrscheinlichkeit, bravere Kinder zu bekommen, mit dem Alter der Eltern zu. Das Durchschnittsalter der Mütter in der Studie lag bei 31, jenes der Väter bei 33 Jahren. Je älter die Mütter waren, desto braveres Verhalten zeigten die Kinder im Alter zwischen zehn und 13 Jahren.>

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Epoch
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21.8.2019: COMPUTERKIDS, TAXI-KINDER+E-KINDER mit verkümmerten Knochen wegen Bewegungsmangel - Turnen, Spazieren oder Fahrrad statt Bus+Taxi+E-Fahrrad+E-Scooter fahren hat seinen Sinn!
Verkümmerung von Kinderknochen durch Bewegungsmangel: Interview mit Privatdozentin Dr. Christiane Scheffler
https://www.epochtimes.de/gesundheit/medizin/verkuemmerung-von-kinderknochen-durch-bewegungsmangel-interview-mit-privatdozentin-dr-christiane-scheffler-a2976718.html


Der moderne Lebensstil fordert seinen Tribut. Alarmierende Studien zeigen, wie mangelnde Bewegung den Körper verändert und Kinderskelette verkümmern lässt. PD Dr. Christiane Scheffler vom Institut für Biochemie und Biologie der Universität Potsdam beschäftigt sich mit der Entwicklung des Knochenaufbaus von Kindern und gibt der Epoch Times Einblicke in die besorgniserregenden Ergebnisse ihrer Forschungen.

Frau Dr. Scheffler, Sie haben Studien veröffentlicht, die zeigen, dass die Knochen von Kindern immer mehr degenerieren (Epoch Times berichtete). Was sind die Gründe dafür?

[Beckenknochen und Ellenbogen werden dünner]

Es verringert sich vor allem, die Becken- und die Ellenbogenbreite, beides Knochen an denen Muskeln ansetzen, die wir beim täglichen Laufen benötigen. Wir haben auch einen eindeutigen Zusammenhang von geringer Knochenbreite und niedriger täglicher körperlicher Aktivität zeigen können. Schlicht und einfach unsere Kinder bewegen sich weniger als noch Ende der 90ziger Jahre.

Wie schlimm können die Verkümmerungen der Knochen werden, wenn der moderne Lebensstil in diesem Ausmaß weiter betrieben wird?

Das kann man nicht sagen. Es ist auch die Frage, ob es wirklich ein Verkümmern im negativen Sinn ist, oder ob es nicht ein Zeichen beeindruckender Anpassungsfähigkeit und Plastizität des menschlichen Körpers als Reaktion auf veränderte Umweltbedingungen hier eben die geringere Bewegung ist. In der Biologie nennt man das phänotypische Plastizität.

Gehen wird als besonders effektiv für einen starken Knochenaufbau eingestuft. Wie sehr schaden sogenannte Helikopter-Eltern, die ihre Kinder täglich mit dem Auto kutschieren der gesunden Entwicklung ihrer Kinder?

Das ist ja genau der Punkt. Das tägliche Gehen bzw. kontinuierliches Bewegen bringt für die Ausbildung der Knochenbreiten mehr als z.B. ein einmaliges intensives wöchentliches Training und das noch wenn die Eltern die Kinder evtl. mit dem Auto dorthin bringen. Evolutionsbiologisch sind wir auf lange Laufdistanzen ausgerichtet, wir könnten bis zu 30 km am Tag gehen. Wer macht das heute denn noch innerhalb einer Woche?

[Aufbau der Knochen bis Mitte 30 - und dann kann der Abbau nur noch verzögert werden]

Gibt es Möglichkeiten eine derartige Degenerierung der Knochen rückgängig zu machen?

Je nach Knochen ist das Wachstum um das 30. Lebensjahr herum abgeschlossen. Das bedeutet, dass Knochenaufbau danach nur noch durch sehr intensives Training im Einzelfall erreicht werden kann. Knochengewebe wird ständig umgebaut, es finden Ab- und Aufbauprozesse statt. Ab Mitte 30 überwiegen zunehmend die Abbauprozesse, die nur durch ausreichende Bewegung verzögert werden können. In Bezug auf unsere Ergebnisse heißt das, dass bei einer Zunahme der Alltagsbewegung der heutigen Kindergeneration die Knochenbreiten auch wieder zunehmen können.

[E-Fahrrad und E-Scooter bewirken noch mehr Bewegungsmangel - jeder Spaziergang ist auch eine Skelettpflege!]

Vor allem in Großstädten sieht man jetzt immer häufiger folgende neue Modeerscheinung: E-Scooter. Macht dieser Trend die ganze Sache noch schlimmer?

Ja natürlich verhindern die E-Scooter genau die tägliche Bewegung, die wir brauchen um unser Skelett zu entwickeln. Allerdings betrifft das natürlich vor allem die Wachstumsphase, danach kann man nur den Zustand halten. Was bedeutet, dass besonders bei E-Scooter nutzenden Kindern der positive Input fehlt. Wie schon erwähnt kann dieser Mangel auch nicht durch kurzzeitige, selbst intensive Sportaktivitäten kompensiert werden.

Zum Abschluss noch eine persönliche Frage: Wie kommen Sie täglich zur Arbeit?  Finden Sie als Expertin im Alltag neben Beruf etc. die Zeit bewusst zu Gehen um ihrem Körper etwas Gutes zu tun?

Ich benutze seit fast 40 Jahren für die tägliche Mobilität fast ausschließlich mein Fahrrad oder gehe zu Fuß. Mein Urlaub unterscheidet sich dahingehend nicht sehr. Ich wandere viel und mache lange Fahrradtouren.>

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Krone online,
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1.6.2020: Fleisch=aggressive Kinder - vegane Ernährung=brave Kinder:
Sohn bestes Beispiel: Silverstone: Vegane Ernährung macht Kinder brav
https://www.krone.at/2164635

<Alicia Silverstone macht die vegane Ernährung ihres Sohnes dafür verantwortlich, dass er so wohlerzogen ist. Der neunjährige Sprössling der Hollywood-Beauty hört zwar auf den Namen Bear, also Bär, ernährt sich jedoch rein pflanzlich, seit er nicht mehr gestillt wird. Genau das sei auch das Geheimnis dahinter, dass seine Mama so wenig Probleme mit ihm habe, ist sich die Schauspielerin sicher.

„Ich nenne ihn ,Brauner-Reis-Baby‘, weil ich braunen Reis gegessen habe, als ich mit ihm schwanger wurde, als er in meinem Bauch war und als er von meiner Brust getrunken hat. Und jetzt isst er braunen Reis. Die zentrierende, erdende Energie dieser Nahrung in seinen Organen hat ihn zu einem so ruhigen Buben gemacht“, schwärmte die „Clueless - Was sonst!“-Darstellerin.

Die Erziehung ihres Lieblings sei ein wahrer Traum. „Ich muss nicht schreien oder streng mit ihm sein. Nichts davon ist nötig. Alles, was ich tun muss, ist zu sagen: ,Oh Bear, nein danke‘ und er meint: ,Okay, Mom‘. Er versteht es“, plauderte die Silverstone gegenüber dem „Us Weekly“-Magazin aus. „Wir können einfach auf diese Weise reden, weil er keine verrückten Launen hat.“

Alicia ist sich sicher, dass Bears gesunde Ernährung hinter seinem aufgeweckten Wesen steckt. „Wenn sich Kinder schlecht fühlen und ungesunde Sachen essen und sich nicht gut fühlen, dann verhalten sie sich auch nicht gut“, argumentierte sie. Das Gleiche gelte auch für Erwachsene. „Wenn ich nicht gut esse, schlafe ich nicht gut, und wenn ich nicht gut schlafe, bin ich eine mürrische Mama. Wenn ich dagegen gut gegessen und geschlafen habe, bereitet mir alles Freude. Essen ist für all das verantwortlich“, ist die 43-Jährige überzeugt. >

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https://www.krone.at/1905147

<Manche Sprösslinge beenden ihren Wutanfall eher, wenn sie in den Arm genommen werden. Andere lässt man am besten in Ruhe, Berührungen machen sie nur noch wütender. Kinder rebellieren nur gegen jene, bei denen sie sich sicher fühlen.

Kinder wollen ihre Eltern nicht ärgern
Wenn Sie oft solche Momente mit ihrem zwei- oder dreijährigen Spross haben, dann können Sie sicher sein: Bei Ihnen stimmt die Eltern-Kind-Beziehung. Ihr Nachwuchs entwickelt Selbstbewusstsein. Es ist von seinen Ideen (die Schnürschuhe selbst anzuziehen etc.) überzeugt. Initiative, Ich-Stärke - wer wünscht sich das nicht für sein Kind? Alles, was nicht nach dem Kopf des Dreikäsehochs geht, bringt ihn rasch zur Weißglut.

Buchtipp: Das NEINhorn
Im Herzwald kommt ein kleines, schnickeldischnuckeliges Einhorn zur Welt. Aber obwohl alle ganz lilalieb zu ihm sind und es ständig mit gezuckertem Glücksklee füttern, benimmt sich das Tierchen ganz und gar nicht einhornmäßig. Es sagt einfach immer Nein, sodass seine Familie es bald nur noch NEINhorn nennt.

Sicher, Ihr Kind gibt Gas, bremsen Sie es aber nicht ständig aus. Wer auf all sein „Ich will, ich kann!“ immer ein „Nein“ hört, dessen Selbstbewusstsein bleibt klein.

Tricks für „Zornbinkerl“

  • Seien Sie konsequent, aber: „Konsequenz darf nicht verbissen sein. Manchmal sind Kompromisse wichtig und erlaubt“, betont Eltern-Kids-Coach Nina Petz. Ihre Tochter will im Winter ein Sommerkleid tragen? Mit einer Strumpfhose und einer warmen Weste darüber kein Problem. Ihr Kind will auch bei der Kleiderwahl den Ton angeben? Zu viel Auswahl überfordert den Nachwuchs. Es genügt, den Spross zwischen zwei und drei Outfits auswählen zu lassen - am besten bereits am Vorabend.
  • Ermutigen und unterstützen Sie die Selbstständigkeit Ihres Sprösslings! Ihr Kind kann schon allein die Jacke anziehen oder in den Radanhänger klettern? Planen Sie Zeitpolster ein, damit das Kind das auch wirklich machen kann. Lieber fünf Minuten warten als dreimal so lang Zorn hinnehmen. 
  • Geduld lohnt sich! Kann der Nachwuchs seine Fähigkeiten erproben und verbessern, wird er immer selbstbewusster und selbstständiger.
  • Kindern Termine rechtzeitig ankündigen: „Noch einmal schaukeln, dann spazieren wir wieder nach Hause.“ So fühlen sie sich nicht von einem „Wir müssen jetzt sofort los“ überfordert. 
  • Welche Situationen führen zumeist zum Trotzverhalten? Ihr Kind motzt in der Früh über das geschmierte Brot - vielleicht gewähren Sie ihm auch mehr Eigenständigkeit und lassen es mit einem stumpfen Messer selbst die Butter draufschmieren.
  • Machen Sie Supermarkteinkäufe, wenn möglich, nicht mit einem müden oder hungrigen Kind. Der Stress ist vorprogrammiert.
  • Ablenkung wirkt oft Wunder. Besonders bei beginnenden Wutanfällen in der Öffentlichkeit können sich Eltern oft mit einem raschen Szenenwechsel drüberretten - nach dem Motto: „Schau doch mal da vorne - ein Bagger.“ Oder „Sieh nur, das Blinken in der Auslage.“
  • Und zu guter Letzt: Wie geht es Ihnen, wenn Sie wütend oder verzweifelt sind, weil gar nichts so funktioniert, wie Sie es sich wünschen. Denken Sie daran, was Sie selbst brauchen, wenn die ganze Welt gegen Sie ist. So können Sie sich besser in Ihr Kind einfühlen.

JETZT WEITERLESEN!
Interview mit Erziehungsberater Jan-Uwe Rogge: „Trotz unterscheidet sich von Ungehorsam“

Kronen Zeitung>

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<Wer seine Kindheit in der Stadt in weniger dicht bebauten, grüneren Bezirken verbringt, profitiert davon in Form höherer Intelligenz. Außerdem sind Kinder aus Stadtteilen mit vielen Grünflächen braver. Das haben belgische Forscher herausgefunden, die 600 Kinder zwischen 10 und 15 zum IQ-Test baten und die Ergebnisse mit der Wohngegend abglichen.

Laut der im Wissenschafts-Journal „Plos Medicine“ veröffentlichten Studie ist eine um drei Prozent „grünere“ Nachbarschaft im Schnitt Garant für einen um 2,6 Punkte höheren Intelligenzquotienten (IQ). Außerdem resultiere eine um drei Prozent grünere Wohngegend in einem um zwei Prozent verringerten Risiko für Konzentrationsstörungen und aggressives Verhalten.

Der Effekt sei unabhängig davon zu beobachten, wie wohlhabend ein Stadtbezirk ist. Wie „grün“ eine Gegend ist, haben die Forscher für die Studie auf Basis von Satellitenfotos ausgerechnet.

Zitat Icon

Es gibt wachsende Evidenz dafür, dass eine grüne Umgebung einen Einfluss auf unsere kognitiven Funktionen wie das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit hat.

Tim Nawrot, Universität Hasselt

Die Schlussfolgerung von Studienleiter Tim Nawrot: „Es gibt wachsende Evidenz dafür, dass eine grüne Umgebung einen Einfluss auf unsere kognitiven Funktionen wie das Gedächtnis und die Konzentrationsfähigkeit hat.“ Im konkreten Fall sei es denkbar, dass der geringere Stresslevel, die besseren Spiel- und Kontaktmöglichkeiten oder die ruhigere Geräuschkulisse einen positiven Einfluss auf die kognitive Entwicklung hätten.

Sehr niedriger IQ auffallend oft in dicht bebautem Gebiet
Besonders groß scheint der Einfluss der Umgebung auf Kinder am unteren Ende des Intelligenzspektrums zu sein: Während keines der an der Umfrage teilnehmenden Kinder, das in einer „grünen“ Nachbarschaft aufwuchs, einen IQ von weniger als 80 aufwies, sei der Anteil von Kindern aus dicht verbauten Gegenden an dieser Gruppe mit vier Prozent signifikant.

nsgesamt lag der IQ-Durchschnitt der Probanden bei 105. Das Einkommens- und Bildungsniveau der Eltern haben die Forscher als möglichen Einflussfaktor in ihrer Studie bereits herausgerechnet.

IQ als neue Messgröße für eine alte Theorie
Dass das Aufwachsen im Grünen förderlich für die Entwicklung und Aufenthalte in der Natur generell gesund sind, wissen Forscher schon länger. So entdeckten etwa vor zwei Jahren chinesische Forscher einen Zusammenhang zwischen Luftverschmutzung und Intelligenz.

Zitat Icon

Ich denke, Stadtplaner sollten Investitionen in Grünräume priorisieren, weil sie wirklich wertvoll sind, wenn man eine Umgebung schaffen will, in der Kinder ihr volles Potenzial entwickeln können.

Tim Nawrot, Universität Hasselt

Nawrot hat nach der Studie einige Empfehlungen parat: „In dieser Studie haben wir mit dem IQ eine etablierte klinische Messgröße hinzugezogen. Ich denke, Stadtplaner sollten Investitionen in Grünräume priorisieren, weil sie wirklich wertvoll sind, wenn man eine Umgebung schaffen will, in der Kinder ihr volles Potenzial entwickeln können.“

Erwähnenswert: Die Beobachtungen von Nawrot und seinen Kollegen sind ausschließlich auf Städte anwendbar, nicht auf Vorstädte oder ländliche Gebiete. Das dürfte daran liegen, dass man in Vorstädten und ländlichen Orten ohnedies genug Grün vorfinde, damit alle Kinder dort davon profitieren könnten, vermutet Umweltmediziner Nawrot.>

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7.9.2020: Die "Grünzeit" ohne Bildschirm für Kinder:
Natur statt Bildschirm: Australische Studie bestätigt psychologische Vorteile von „Grünzeit“ für Kinder

<Früher war alles besser - zumindest das Verhältnis zur Natur. Das ist ein Problem und macht Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Australische Forscher sehen in "Zeit im Grünen" eine unterschätzte Ressource der öffentlichen Gesundheit. Wie viel Natur eine extensive Bildschirmzeit ausgleichen kann, können jedoch auch sie nicht ohne weiteres sagen.

Psychische Erkrankungen unter Kindern und Jugendlichen nehmen weltweit zu. Die technologischen Entwicklungen der letzten Jahrzehnte haben die Auseinandersetzung junger Menschen mit bildschirmbasierten Technologien verstärkt. Gleichzeitig nimmt der Kontakt junger Menschen mit der Natur immer weiter ab. Diese Kombination von hoher Bildschirmzeit („screen time“) und niedriger Naturzeit („green time“) kann die psychische Gesundheit und das Wohlbefinden beeinträchtigen.

Forschungsarbeiten, die die psychologischen Auswirkungen der Bildschirmzeit oder der grünen Zeit untersuchen, betrachten jedoch in der Regel jeden Faktor isoliert. Damit versäumen sie es, die Wechselwirkungen zwischen dem Einsatz von Hochtechnologie und dem geringen Kontakt mit der Natur auf die psychische Gesundheit und die kognitiven Ergebnisse abzugrenzen.

Um dieser Frage nachzugehen, analysierten die Doktorandin Tassia Oswald und Kollegen von der University of Adelaide, Australien, die Ergebnisse von 186 Studien. Ihre Erkenntnisse veröffentlichten sie am 4. September in der Open-Access-Zeitschrift „PLOS ONE“. Darin zeigen die Forscher Zusammenhänge zwischen Bildschirmzeit, grüner Zeit und psychologischen Ergebnissen – einschließlich psychischer Gesundheit, kognitiver Funktionen und akademischer Leistungen – bei Kindern und Jugendlichen und jungen Erwachsenen.

Unvollständige Studien erschweren ganzheitlichen Blick und Lösungen

Im Allgemeinen scheint ein hohes Maß an Bildschirmzeit mit ungünstigen psychologischen Ergebnissen verbunden zu sein. Auf der anderen Seite werde Naturzeit mit günstigen psychologischen Ergebnissen assoziiert. „Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen in der Kindheit oder Jugend haben Auswirkungen auf den lebenslangen Verlauf der psychischen Gesundheit eines Menschen“, sagte Oswald im Rahmen ihrer Doktorarbeit. Weiter sagte sie:

„Wenige Forschungsarbeiten haben die Wechselwirkungen zwischen hoher Bildschirmzeit und geringer grüner Zeit untersucht, so dass es schwer zu sagen ist, ob hohe Bildschirmzeit allein, niedrige grüne Zeit allein oder die Kombination von hoher Bildschirmzeit und niedriger grüner Zeit für die schlechtere psychische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verantwortlich ist.“

Aus diesem Grund ist bisher nicht geklärt, ob es für das psychische Wohlbefinden vorteilhaft wäre, „die Bildschirmzeit junger Menschen zu reduzieren oder wenn wir einfach die Naturzeit neben der Bildschirmzeit erhöhen würden.“

Frühere Studien beschränkten sich zudem auf bestimmte Schichten der Gesellschaft. So fehlten laut Oswald „junge Menschen mit niedrigem sozioökonomischen Hintergrund“. Aufgrund ihrer Lebensumstände könnten sie unverhältnismäßig stark betroffen sein. Das macht diese Gruppe zu einer prioritären Gruppe für die zukünftige Forschung.

Außerdem konzentrierte sich ein großer Teil der Forschung zur Bildschirmzeit auf ältere Formen der Technologie – Fernsehen, Videospiele, Computer. Die Auswirkungen von Smartphones, Tablets und anderer tragbarer Elektronik fehlten in der Betrachtung.

Die Natur als „unterschätzte Ressource des öffentlichen Gesundheitswesens“

Zudem seien zusätzliche Untersuchungen erforderlich, um festzustellen, ob eine Verkürzung der Bildschirmzeit und eine Verlängerung der Naturzeit die psychologischen Ergebnisse verbessern würde. Den Autoren zufolge deuten einige Studien zumindest darauf hin.

So könne die „Zeit im Grünen“ die Folgen der hohen Bildschirmzeit potenziell abfedern. Mit anderen Worten: Zeit im Grünen könne das psychologische Wohlbefinden junger Menschen in einer Hightech-Ära fördern.

Oswald sagte: „Dies […] macht deutlich, dass die Natur derzeit eine nicht ausreichend genutzte Ressource des öffentlichen Gesundheitswesens sein könnte, die möglicherweise als vorgelagerte präventive und das psychologische Wohlbefinden fördernde Intervention für Kinder und Jugendliche in einer Hightech-Ära fungieren könnte. Es bedarf jedoch solider Beweise, […] in kritischen Lebensphasen ein angemessenes Verhältnis zu empfehlen, um letztlich ein optimales psychologisches Wohlbefinden junger Menschen zu gewährleisten“.

(Mit Material der University von Adelaide)>

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5.11.2020: Giga-Kinder haben als Erwachsene oft Übergewicht:

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7.11.2020: Schottland verbietet Körperstrafen in Kindererziehung


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Erziehung neu lernen: Zuhören, statt zuschlagen

https://www.nau.ch/blog/charity_partner/erziehung-neu-lernen-zuhoren-statt-zuschlagen-66277798

Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung von Kindern ist ein Umfeld, das Geborgenheit und Schutz bietet. Für viele Kinder ist das nicht selbstverständlich.

  • Ein sicheres und liebevolles Umfeld ist eine wichtige Basis für die kindliche Entwicklung.
  • Sind Eltern selbst mit Gewalt aufgewachsen, geben sie das oft an ihre Kinder weiter.
  • Das internationale Hilfswerk World Vision bietet deshalb Kurse zur positiven Erziehung an.
  • Das Modell heisst «Celebrating Families».

«Ich war immer sehr streng zu meinen Kindern. Wenn ich zum Beispiel meine Tochter Juliet mit lauter Stimme rief und sie wusste, dass sie etwas falsch gemacht hatte, kam das Mädchen mit zitternden Knien an, weil ich so streng war. Aber von heute an habe ich tatsächlich begonnen, mich zu ändern. Von nun an will ich eine demütige und zuvorkommende Mutter sein!»

Dies sagt Paulina in einem Bericht des internationalen Kinderhilfswerk World Vision. Sie war es gewohnt, die Kinder mit strenger Hand zu erziehen – so wie sie es aus ihrer eigenen Kindheit kannte. Erst in einem Kurs hat sie gelernt, dass Gewalt – in psychischer oder physischer Form – in der Kindererziehung schädlich ist.

Ein sicheres und liebevolles Umfeld ist eine wichtige Basis für die Entwicklung eines Kindes. Mit dem Modell «Celebrating Families» bietet World Vision ein Programm an, das Eltern und Betreuungspersonen, kirchlichen und religiösen Führungspersönlichkeiten, Gemeinschaften und Gemeinden zeigt, wie man eine liebende und fürsorgliche Basis für Kinder schafft.

Schläge, körperliche Strafen und jegliche andere Form von Gewalt haben hier keinen Platz. Was für manche Eltern selbstverständlich klingt, ist für andere nicht so leicht umzusetzen. Denn nicht selten waren sie selbst von physischer oder psychischer Gewalt in ihrer Kindheit betroffen.

Diese Normen geben sie an die nächste Generation weiter und so werden Praktiken wie Zwangsheirat, körperliche Züchtigung, Kinderarbeit oder Schulabbruch unhinterfragt weitergeführt.

Alte Gewohnheiten zu durchbrechen, ist schwierig. Doch in den dreitägigen Workshops von «Celebrating Families» werden Eltern sich der Vorteile einer gewaltfreien und unterstützenden Erziehung bewusst und erhalten das Rüstzeug, um als erste ihrer Familie eine andere, liebevollere Erziehungsmethode umzusetzen.

Auch Lilian, die in einer Flüchtlingssiedlung in Uganda lebt, hatte die Chance, an einem dieser Kurse teilzunehmen. Hier erfuhr sie unter anderem auch, welche schädliche Folgen kulturelle Normen haben können, zum Beispiel Kinderheirat. Manche arme Eltern sehen ihre Töchter als Einkommensquelle und wollen – oder müssen – diese früh verheiraten. Über die Auswirkungen auf das Leben der Mädchen wird in der Regel nicht gesprochen.

Für Lilian war der Kurs ein Augenöffner: «Eine Mutter hat ihre 15-jährige schwangere Tochter aus einer Zwangsehe zurückgeholt, nachdem ich sie über die Gefahren der Frühehe aufgeklärt hatte», erzählt Lilian».

Einer, der diese positiven Entwicklungen der Methode «Celebrating Families» hautnah miterlebt, ist Michael Lemi aus Uganda. Er ist Trainer für positive Erziehung und Mitglied des Kinderschutzausschusses (CPC) seines Quartiers.

Seine Arbeit besteht darin, möglichst viele Eltern zu positiven Erziehungsmassnahmen zu schulen. Dabei werden auch Fragen zu Gesundheit, Ernährung, Bildung und Zukunftsplanung angesprochen.

Die Eltern würden sich der Bedürfnisse ihrer Kinder bewusster und könnten ihnen so die notwendige Geborgenheit für eine gesunde Entwicklung bieten, erklärt Michael das Ziel der Trainings.

Dabei wird davon ausgegangen, dass eine positive Erziehung die Entwicklung eines Kindes verbessert und das Risiko für alle Formen von Gewalt verringert. «Vor der Intervention war die Gewalt gegen Kinder in der Gemeinde hoch. Sie wurden misshandelt und schikaniert. Und Eltern stritten sich ständig wegen der begrenzten Mittel im Haushalt, womit sie sehr schlechte Vorbilder für ihre Kinder waren», sagt Michael. «World Vision hat erkannt, dass der Schutz von Kindern ein Wunschdenken bleibt, wenn die Eltern diese Praktiken selbst nicht anwenden», schliesst er.

Hier erfahren Sie mehr über die Arbeit von World Vision.








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