Mit
dem Inkrafttreten der Verordnung (EG) 396/2005 am
2. September 2008 sowie dem Abschluss der EU
Altwirkstoffbewertung nach Richtlinie 91/414/EWG zum
Jahresende 2008 werden im nationalen
Zulassungsverfahren für Pflanzenschutzmittel in
Deutschland mittlerweile praktisch ausschließlich
die auf EU-Ebene festgesetzten Grenzwerte umgesetzt.
Wenn Sie die Grenzwerte der einzelnen Produkte
erfahren möchten, gibt es dafür eigens eine Plattform der EU.
Freihandelsabkommen und Gentech-Markt
Paris - Breitband-Pestizide, insbesondere die vor rund 20 Jahren eingeführten Neonicotinoide und Fipronil, töten nicht nur massenweise Honigbienen, wie seit längerem bekannt ist. Eine interdisziplinäre Gruppe von insgesamt 29 Forschern hat nun mehr als 800 Einzelstudien zum Thema ausgewertet und kommt zu einem buchstäblich vernichtenden Resümee: Die Pestizide spielen nicht nur eine Schlüsselrolle beim Bienenschwund, sie richten auch erheblichen Schaden bei anderen Insekten. Zudem gefährden sie andere Tiere wie Regenwürmer aber auch Fische und Vögel.
"Wir erleben eine Bedrohung der Produktivität unserer natürlichen und landwirtschaftlichen Umwelt", erklärte der Forscher Jean-Marc Bonmatin vom französischen Forschungsinstitut CNRS. Er ist Mitverfasser der am Dienstag veröffentlichten internationale Studie.
Die Beweise gegen Insektizide mit den Wirkstoffen Fipronil und aus der Gruppe der Neonicotinoide seien ausreichend, um ein Eingreifen der Regulierungsbehörden zu rechtfertigen. Anstatt die Nahrungsmittelproduktion zu schützen und zu unterstützen, bedrohten die chemischen Wirkstoffe Tiere, die für die Bestäubung von Pflanzen und die natürliche Bekämpfung von Schädlingen notwendig seien und die damit "zentral für ein funktionierendes Ökosystem sind", sagte der französische Wissenschafter.
Die genannten Pestizide werden in der
Landwirtschaft weiträumig zur
Schädlingsbekämpfung eingesetzt. Die Stoffe,
die auf das Nervensystem einwirken, schaden
aber auch anderen Tieren. Insbesondere werden
sie für das besorgniserregende Bienen-Sterben
in Europa, Amerika und Asien verantwortlich
gemacht.
Würmer, Schmetterlinge, Vögel und Fische
ebenso bedroht
Laut der neusten Studie, die im Sommer in mehreren Teilen in der Fachzeitschrift "Environment Science and Pollution Research" veröffentlicht werden soll, werden die Pestiziden von Pflanzen aufgenommen und sickern in Boden und Wasser ein, wo sie auch Würmern, Schmetterlingen, Vögeln und Fischen schaden. Durch den breiten Einsatz der Insektengifte seien ihnen Organismen in "landwirtschaftlichen Böden, Frischwasserressourcen, Feuchtgebieten und Wassersystemen an Ufern und Küsten" "wiederholt und chronisch" ausgesetzt.
"Es ist dringend notwendig, die
konventionelle Landwirtschaft aus der
Abhängigkeit der chemischen Industrie
herauszuführen, um die Ernährung der
Weltbevölkerung zu sichern und unsere
Lebensräume zu schützen", kommentierte Helmut
Burtscher, Global 2000-Umweltchemiker die
Studie.
Globaler Marktanteil von 40 Prozent
Die insgesamt 29 Autoren empfehlen den zuständigen Behörden, die Regelungen für die Verwendung von Neonicotinoide und Fipronil weiter zu verschärfen und "Pläne für die erhebliche Reduktion ihres globalen Einsatzes" auszuarbeiten. Die beiden Typen von Pestiziden haben laut den Autoren einen globalen Marktanteil von 40 Prozent mit einem Umsatz von 1,9 Milliarden Euro im Jahr 2011.
Die Autoren werteten für die Studie mit dem Titel "Worldwide Integrated Assessment" im Auftrag eines Beratungsgremiums der Weltnaturschutzunion über einen Zeitraum von vier Jahren rund 800 frühere Studien zum Einsatz von Pestiziden aus.
Für die Interessenvertretung IG Pflanzenschutz kommentierte die Studie als "eine Auslese mehrerer Worst-Case-Szenarios, die größtenteils unter Laborbedingungen zustande gekommen sind", so deren Vorstand Christian Stockmar. Die Publikation könne daher nicht als tragfähiges Argumentarium zur Sicherheit von Pflanzenschutzmitteln unter realistischen Bedingungen gelten. (APA/red, derStandard.at, 24.6.2014)
Abstract
Environment Science and Pollution Research: A review of the direct and indirect effects of neonicotinoids and fipronil on vertebrate wildlife
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"USA" 1.7.2014: Pestizide gelangen
auch in die Muttermilch - zum Beispiel das
kriminelle Glyphosad
aus: Kopp-Verlag online: Alarmierende Tests in
den USA: Glyphosat in der Muttermilch
entdeckt; 1.7.2014;
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/gesundes-leben/f-william-engdahl/alarmierende-tests-in-den-usa-glyphosat-in-der-muttermilch-entdeckt.html
Tests in den USA haben alarmierend hohe Werte des Unkrautvernichters Glyphosat in der Muttermilch ergeben. Bei einer ersten Studie über das Herbizid wurden bei drei von zehn getesteten Blutproben »hohe« Werte festgestellt. Das schockierende Ergebnis belegt, dass sich die Glyphosat-Werte im Körper der Frauen aufbauen, was bisher von Monsanto und der Agrobusiness-Lobby, aber auch von Lebensmittelsicherheitsbehörden der USA und der EU – die fest in der Hand der Agrobusiness-Lobby sind – vehement bestritten wurde. Die Werte, die in der Muttermilch nachgewiesen wurden, liegen um das 760- bis 1600-Fache über dem in der Europäischen Trinkwasserverordnung für einzelne Pestizide festgelegten Grenzwert.
Glyphosat ist der aktive Wirkstoff in Roundup
von Monsanto, dem meistverkauften
Herbizid/Pestizid, das, wie beim Kauf
vertraglich festgelegt, zusammen mit Monsantos
gentechnisch veränderten Feldfrüchten wie Mais
und Sojabohnen verwendet werden muss. Seit die
Regierung von Präsident George H. W. Bush mit
der Freigabe des Anbaus von Gen-Feldfrüchten
in Amerika die Büchse der Pandora geöffnet
hat, werden immer mehr mit Roundup behandelte
Pflanzen angebaut. Wie verschiedene Studien
zeigen, gelangt Roundup auch in den Boden und
das Grundwasser.
Mit der möglichen Ausnahme Argentiniens, wo Monsantos
Gen-Sojabohnen ein staatliches Monopol
genießen, ist die Landwirtschaft in keinem
Land infolge des Anbaus von Gen-Pflanzen so
stark mit Glyphosaten verseucht. Über 88
Prozent des in den USA angebauten Maises ist
heute genmanipuliert und wird mit Glyphosat
besprüht.
Fast 100 Prozent der Sojabohnen, die in den USA wachsen, sind gentechnisch verändert und mit Glyphosat behandelt, das meiste mit Roundup von Monsanto, dem weltweit meistverkauften Unkrautkiller. Gen-Soja und Gen-Mais werden hauptsächlich als »Kraftfutter« für Tiere verwendet und gelangen dadurch in die menschliche Nahrungskette. Fast alles Fleisch von Rindern, Schweinen oder Geflügel in den USA stammt von Tieren, die mit Gen-Getreide gefüttert werden, und enthält deshalb Glyphosat.
Jetzt haben zwei Organisationen, Sustainable Pulse und Moms Across America, erstmals Muttermilch auf das toxische Glyphosat untersucht. Mit Unterstützung von Environmental Arts & Research analysierten die Gruppen 35 Urinproben und 21 Trinkwasserproben aus verschiedenen Regionen Amerikas. Die festgestellten Urinwerte lagen um das Zehnfache über denen, die die Organisation Friends of the Earth 2013 bei ähnlichen Tests in Europa ermittelt hatte.
Initiatorin der Tests war Zen Honeycutt, die berichtet: »Als mir vor einem Jahr mehrere Ärzte und Labors sagten, ich könne mich und meine Kinder nicht auf das weltweit meistverwendete Herbizid testen lassen, entschied ich, einen Weg zu finden … Mit diesem Glyphosat-Test soll darauf aufmerksam gemacht werden, dass sich Glyphosat in unserem Wasser, im Körper von Kindern und in der Muttermilch findet. Ich hoffe, dass unsere Untersuchungen den Anstoß zu weiteren wissenschaftlichen Studien geben.«
Die Ergebnisse der Tests widerlegen Monsantos Behauptung, Glyphosate seien harmlos und sammelten sich im Körper nicht an, sondern würden über den Urin ausgeschieden. Monsanto und Aufsichtsbehörden auf der ganzen Welt stützen ihre Richtlinien auf die Annahme, Glyphosat sei nicht bioakkumulierbar. Dan Goldstein, ein führender Wissenschaftler bei Monsanto, betonte kürzlich sogar: »Glyphosat, das mit der Nahrung in den Körper gelangt, wird schnell ausgeschieden, es akkumuliert nicht im Körperfett oder Gewebe und wird bei Menschen nicht verstoffwechselt. Vielmehr wird es unverändert über den Urin ausgeschieden.«
In einer Stellungnahme über die Konsequenzen aus der amerikanischen Studie sagte Dr. Dr. Angelika Hilbeck, leitende Wissenschaftlerin am Institut für Integrative Biologie in Zürich: »Wenn sich die Ergebnisse bei einer umfassenden Untersuchung bestätigen, ist Glyphosat, was Präsenz und Wirkungsdauer angeht, wohl zu einer allgegenwärtigen Chemikalie geworden. Diese Zahlen geben einen ersten Hinweis auf eine mögliche Akkumulation im menschlichen Körper, durch die Neugeborene eine erhebliche Dosis von synthetischen Chemikalien als ›Geschenk‹ für den Start ins Leben bekommen – mit ungewissen Folgen. Es ist ein rücksichtsloses und unverantwortliches Verhalten in einer demokratischen Gesellschaft, in der die Erinnerung an frühere rücksichtslose Fälle von Kontaminierung wie bei DDT noch lebendig ist.«
Menschen werden Glyphosat durch belastetes Essen, Wasser und Luft ausgesetzt, oftmals als Folge des Besprühens der Felder mit dem Herbizid. Das gilt nicht nur für ländliche Gebiete, in denen Roundup-resistente (»Roundup-Ready«) Gen-Pflanzen in großem Stil angebaut werden. Glyphosat-Herbizide werden auch in Städten eingesetzt, zur Unkrautbekämpfung an Straßenrändern, auf Bürgersteigen, in öffentlichen Parks und auf Schulhöfen. Und nicht zuletzt versprühen es auch viele Hausgärtner.>
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7.7.2014: Um den Ertrag zu halten,
sind immer mehr Pestizide und mehr Dünger
notwendig
aus: Netzfrauen online: Märchenstunde adé –
Propagandaschlacht um die Gentechnik in ARD
http://netzfrauen.com/NF/2014/07/07/maerchenstunde-ad-propagandaschlacht-um-die-gentechnik-ard/
Die Versprechen der Chemiekonzerne werden nicht gehalten. Immer mehr Pestizide müssen die Pflanzen erhalten. Es muss mehr gespritzt und gedüngt werden denn je, um gleiche Erträge zu erhalten. Um weitere Märkte zu erschließen, spannen die Firmen inzwischen ganze Regierungen mit ein. Nicht nur unser Wasser ist zu einer Ware verkommen, sondern auch unsere Nahrungsmittel. Die Chemieriesen haben all inclusive zum Saatgut liefern sie gleich die Pestizide mit und klagt man erst über die Unverträglichkeiten, liefern diese auch noch die Medikamente dazu.
Wie auch immer, der Profit liegt schon längst nicht mehr bei 6 Nullen vor dem Komma sondern bereits in Millarden Höhe. Was wenn die GROSSEN KONZERNE auch noch untereinander fusionieren, dann ist eh alles zuspät, wer das Monopol besitzt , hat die Macht.
Kurz erklärt: Wie Konzerne fusionieren
Wenn Konzerne miteinander oder untereinander fusionieren: Das bedeutet nämlich nichts anderes, als dass Konzerne immer größer und dadurch natürlich auch immer weniger werden. Nur einige wenige dominieren den Markt. Das ist wie bei einem Monopol. Oft sind Konzerne so eng miteinander verzahnt, dass sie ein leichtes Spiel haben, um Preisabsprachen zu treffen oder Druck auf die jeweiligen Regierungen auszuüben. Ein wichtiges Pro-Argument, welches oft genannt wird, wenn es um die Fusionierung von Großkonzernen geht, ist die Schaffung von Arbeitsplätzen. Wer logisch denken kann, wird jedoch feststellen, dass, wenn Konzerne sich vereinen, auch verschiedene Bereiche zusammengeschmolzen werden. Daraufhin werden Arbeitnehmer entlassen. Soviel zum Thema Jobmotor.
Noch kürzer erklärt: Aus 2 mach 1
Einfacher erklärt: Aus 2 Autos wird 1 Auto. Alles was aus diesen beiden Autos noch benötigt wird, wird weiter Verwendung finden, ob es sich nun um den Motor, die Reifen oder andere Teile handelt. Einiges behält man auch einfach als Ersatzteil zurück. Nur das nicht Verwendbare wird entweder verkauft oder es landet auf dem Schrottplatz. So ist das auch mit dem Fahrer, denn am Ende kann immer nur einer fahren.
Wir hoffen an diesem Beispiel gezeigt zu haben, wie eine Verschmelzung zweier Konzerne abläuft. Dazu unser Beitrag: Monsanto und Syngenta: Entsteht ein neuer Gigant?
Was will uns die Genlobby nicht alles für Märchen auftischen, aber mal ehrlich, aus dem Alter, dass wir noch Märchen glauben, sind wir längst raus. Und mittlerweile sollte doch jeder selbst gesehen haben, dass gerade durch die Globalisierung die Konzerne eine ungeheuerliche Macht bekommen haben, die weit über alle Staaten steht. Wir leben in einer Konzerndiktatur, sie bestimmen alles, die Politik hat nichts zu sagen. Dies wird am besten mit dem Begriff „too big to fail“ demonstriert. Aber wenn sie zu gross sind um zu fallen, dann sind sie schlichtweg zu gross. Wir müssen ihre Macht brechen und sie in die Knie zwingen. Leichter gesagt, wie getan. Was bleibt also übrig? Schadensbegrenzung, das beginnt mit informieren.
Genau das macht nun auch die ARD, sie zeigen am 08.Juli 2014 um 21:45 Uhr
[Fernsehsendung]: Exclusiv im Ersten: Propagandaschlacht um die Gentechnik
Wenn man den Versprechen der Gentechnik-Industrie glaubt, gilt eines der größten Probleme der Menschheit schon als gelöst: die Welternährung. Viele Millionen Euro haben Agrartechnik-Riesen in Kampagnen für Politiker, Bauern und Verbraucher gesteckt. Sie behaupten, dass sich mit Gentechnik größere Erntequoten auf kleineren Feldern erzielen ließen, und das mit weniger Pestizid.
Doch vielerorts kommen Zweifel auf: Erträge mit gentechnisch verändertem Saatgut gehen oft nach wenigen Jahren zurück – die Natur wehrt sich und bildet Resistenzen. Die Folge: Es muss mehr gespritzt und gedüngt werden, um die gleichen Erträge wie zuvor mit herkömmlichen Saatgut zu bekommen.
Hendrik Lowen und Astrid Halder (BR) gehen der Behauptung der Agrarriesen nach, dass die Agrar-Gentechnik zu besseren Erträgen führe. Mehr Informationen erhalten Sie hier: Zur Sendung
Zur Mediathek:
http://www.ardmediathek.de/tv/Reportage-Dokumentation/Exclusiv-im-Ersten-Die-Propagandaschlac/Das-Erste/Video?documentId=22281680&bcastId=799280
Wir Netzfrauen haben schon viele Beiträge zu den Gentechnikkonzernen, wie Monsanto und Co. geschrieben, u.a. das die Pestizid-resistenten Insekten auf den Soja-, Mais- und Baumwollfeldern Brasiliens sich weiter ausbreiten. Die Natur kehrt zurück. Aber auch in anderen Länder greifen die Pestizid-resisitenten Insekten an , denn an die hohe Belastung mit Pestiziden haben sich die Schädlinge mittlerweile angepasst – das Gift bleibt wirkungslos. Dazu dieser Beitrag: Die Natur schlägt zurück – Pestizid-resistente Insekten kehren zurück
Früher war es Usus, Nahrungshilfen aus den Industriestaaten zu importieren! Wussten Sie zum Beispiel, dass die Vergabe von Nahrungsmittelhilfe in der Vergangenheit durch agrarpolitische Interessen bestimmt waren? Die Lieferungen dienten einigen Geber-Ländern zum Abbau der Agrar-Überschüsse. Weizen aus Frankreich oder Mais aus den USA wurden auf den Märkten der Empfängerländer verkauft. Mit den Erlösen konnten die Regierungen der Empfängerländer ihre Haushaltseinnahmen verbessern. Vor allem in den USA sind auch nichtstaatliche Organisationen an dem Geschäft beteiligt. Sie erhalten von der US-Regierung Nahrungsmittelhilfe geschenkt, die sie anschließend auf den Binnenmärkten der Entwicklungsländer verkaufen. Mit dem Erlös können sie ihre eigenen Entwicklungsprojekte finanzieren. Doch die Verkäufe von Nahrungsmittelhilfe waren für die Bauern aus Entwicklungsländern oft ruinös, da sie in Konkurrenz mit den Erzeugnissen der lokalen Bauern traten. Nahrungsmittelhilfe ist zudem kaum an die Essgewohnheiten der Empfänger angepasst. Und mit genmanipulierten Nahrungsmittel konnte der Welthunger auch nicht gestoppt werden. Im Gegenteil, die Landwirte werden zu Sklaven der Konzerne gemacht, sie müssen teuer für ihr Saatgut bezahlen. Siehe Die Gier nach Profit macht auch nicht vor dem WELTHUNGER halt! – Wohltat mit Profit?
Ganze Regierungen werden eingespannt
Je stärker die Kritik an der Gentechnik zunimmt, desto mehr erhöhen die Gentech-Konzerne den Druck. Um weiterhin Märkte erschließen zu können, vertrauen sie nicht mehr allein auf ihre eigene Lobbyisten, sondern spannen gleich ganze Regierungen mit ein. Wie beim Freihandelsabkommen mit den USA.Filz ist, wenn das Geld im Kreisverkehr immer nur in den eigenen Kreisen kreist.
Wichtig sind die Verflechtungen mit Monsanto, Nestlé -sogar die Europäische Kommission und die EFSA. Das Freihandelsabkommen wurde von der EU übrigens, da bestimmte Branchen davon profitieren, gefordert.Sogar Martin Schulz, der EU-Parlamentspräsident, machte sich 2012 auf den Weg zu Obama und bat um das Freihandelsabkommen! Vielleicht wäre es mal an der Zeit- aufzuwachen und laut zu schreien- dass wir das Zeug nicht haben wollen!!!!!!! Lesen Sie dazu:Freihandelsabkommen und der Filz
Fakt ist: Der US-Handelsbeauftragte Michael Froman und der EU-Handelskommissar Karel De Gucht führen die Verhandlungen über das Freihandelsabkommen und arbeiten bereits seit 2010 zusammen.
Und Sie brauchen sich nur zu merken: Man kennt sich.
Wir fordern Demokratie und Transparenz! Kein Freihandelsabkommen mit den USA und Schluss mit den Geheimverhandlungen! Und auch das lobbyieren zwischen den Regierungen und den Konzernen muss gestoppt werden.
Wir sind aus dem Alter raus, wo wir uns mit Märchen überzeugen lassen.
Netzfrau Doro Schreier>
9.7.2014: Kriminelle Pestizide
reduzieren auch Vogelbestände: <Einsatz
von Neonicotinoiden lässt Vogelbestände
deutlich schrumpfen>
aus: Der Standard online; 9.7.2014;
http://derstandard.at/2000002871019/Einsatz-von-Neonicotinoiden-laesst-Vogelbestaende-deutlich-schrumpfe
Nijmegen - Dass sich der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft massiv auf natürliche Ökosysteme auswirkt, ist bekannt und wenig überraschend: Der tödlichen Wirkung zahlreicher Substanzen fallen nicht nur landwirtschaftlich unliebsame Schädlinge zum Opfer, sondern auch andere Insekten. Besonders viel Aufmerksamkeit erregten in den vergangenen Jahren Insektizide aus der Gruppe der Neonicotinoide, die mit drastischen Rückgängen von Bienenpopulationen weltweit in Verbindung gebracht werden.
Erst kürzlich kam ein internationales Forscherteam bei der Auswertung von insgesamt 800 Einzelstudien zu dem Schluss, dass die Schäden durch Neonicotinoide und den Wirkstoff Fipronil noch viel größer sind als bisher angenommen: Die Pestizide verursachen nicht nur Massensterben unter Insekten, sondern gelangen über angereicherte Pflanzen in Böden und Gewässer, wo sie auch Würmern und Vögeln zusetzen.
Lücken in der Nahrungskette
Wissenschafter der niederländischen Radboud-Universität in Nijmegen untersuchten nun die Auswirkungen des verbreiteten Neonicotinoids Imidacloprid, das bisher als wenig schädlich für Vögel und Säugetiere gehandelt wird. Ihre im Fachjournal "Nature" veröffentlichten Ergebnisse zeichnen jedoch ein anderes Bild.
Die Forscher um Caspar Hallmann untersuchten die lokale Konzentration von Imidacloprid-Rückständen in den Jahren 2003 bis 2009 sowie Vogelpopulationen in den Jahren 2003 bis 2010. Der Abgleich ergab einen deutlichen Zusammenhang zwischen der Pestizidanwendung und der Verringerung der Vogelbestände. Der Rückgang von 15 untersuchten Arten, darunter Stare und Schwalben, liege bei jährlich dreieinhalb Prozent. Hauptursache dafür sei, dass den Vögeln durch den Pestizideinsatz wichtige Teile ihrer Nahrungsgrundlage verloren gehen.
Langsamer Abbau
Imidacloprid und andere Neonicotinoide seien sehr langlebig, schreiben die Forscher. Ein vollständiger Abbau der Wirkstoffe nehme Jahre in Anspruch. Während jedoch nur etwa fünf Prozent der gut wasserlöslichen Wirkstoffe tatsächlich in die zu schützenden Pflanzen gelangen würden, lande der Großteil im Boden und im Grundwasser - von wo aus wiederum Pflanzen angereichert und Insekten geschädigt werden können.
In der EU gilt - nach jahrzehntelanger Anwendung - ein Teilverbot für Imidacloprid und zwei weitere landwirtschaftlich genutzte Neonicotinoide (Clothianidin und Thiamethoxam). (red/APA, derStandard.at, 9.7.2014)
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Argentinien 10.7.2014: Doppelt so
viel Krebs in Regionen mit
Gen-Pflanzen-Anbau und Pestiziden
aus: Kopp-Verlag online: Die
Krebs-Sterblichkeitsrate ist in Regionen, wo
Gen-Pflanzen angebaut und Agrochemikalien
verwendet werden, um das Zweifache erhöht;
10.7.2014;
http://info.kopp-verlag.de/medizin-und-gesundheit/was-aerzte-ihnen-nicht-erzaehlen/david-gutierrez/die-krebs-sterblichkeitsrate-ist-in-regionen-wo-gen-pflanzen-angebaut-und-agrochemikalien-verwendet.html
Literaturempfehlung:
-- Richard Rickelmann: Tödliche Ernte. Wie uns
das Agrar- und Lebensmittelkartell vergiftet.
Ullstein-Verlag
-- F. William Engdahl: Saat der Zerstörung.
Die dunkle Seite der Gen-Manipulation;
Kopp-Verlag
In landwirtschaftlich genutzten Regionen, wo große Mengen an Chemikalien verwendet und genmanipulierte Pflanzen angebaut werden, liegt die Krebs-Sterblichkeitsrate um das Doppelte über dem Landesdurchschnitt, wie eine Studie des Gesundheitsministeriums der argentinischen Provinz Córdoba ergab.
»Erneut wurde bestätigt, was wir seit Jahren
beklagen«, sagte Medardo Ávila Vázquez vom
Universitätsnetzwerk für Umwelt und Gesundheit
(REDUAS), »insbesondere, was die
Ärzte über das Besprühen von Städten und
Gebieten sagen, in denen industrielle
Landwirtschaft betrieben wird. In Regionen, wo
massiv Pestizide angewendet werden, häufen
sich Krebserkrankungen in einem bisher nicht
gekannten Ausmaß.«
Zahl der Krebserkrankungen rasant gestiegen
Das Krebsregister und das Statistikamt der Provinz analysierten Daten über Krebserkrankungen und Sterblichkeitsraten aus den Jahren 2004 bis 2009. Laut dem veröffentlichten Bericht war die höchste Zahl von Todesfällen nach Krebs in der Region, die als »Pampa gringa« bekannt ist, zu verzeichnen. Dort werden auch die meisten Agrochemikalien ausgebracht und die meisten Gen-Pflanzen angebaut.
Nach Angaben der Internationalen Agentur für Krebsforschung der Weltgesundheitsorganisation liegt die Krebs-Sterblichkeit in Argentinien bei 115,13 pro 100 000 Einwohner. Doch der Bericht aus Córdoba ergab für die Provinz eine wesentlich höhere Rate, nämlich 134,8 in der Hauptstadt Córdoba und 158 in der Provinz ingesamt. Bei einer separaten Untersuchung der einzelnen Bezirke in der Pampa gringa lag die Rate noch einmal höher: 216,8 in San Justo, 217,4 in Unión, 228,4 in Presidente Roque Sáenz Peña und 229,8 in Marcos Juárez.
Einwohner von Córdoba und
Gesundheitsaktivisten, die seit Jahren vor der
steigenden Krebssterblichkeit warnen,
betrachten den Bericht als Bestätigung. »Die
Studie von Córdoba entspricht unseren Umfragen
aus 18 Regionen, in denen industrielle
Landwirtschaft betrieben wird. Die Zahl der
Krebserkrankungen ist in den letzten 15 Jahren
rasant gestiegen«, sagte der Arzt und Forscher
Damian Verzenassi von der Medizinischen
Hochschule in Rosario.
Experten fordern Eingreifen der
Regierung
Die Regierung selbst spielte die ungewöhnlich hohen Raten von Krebs-Todesfällen in landwirtschaftlichen Regionen allerdings herunter. Im Bericht wurden vornehmlich die Krebs-Neuerkrankungen nach Alter, Geschlecht und Ort analysiert und die Häufigkeit mit der in anderen Ländern verglichen.
Dagegen zogen Gesundheitsaktivisten sofort die Verbindung zu Agrochemikalien und forderten ein Eingreifen der Regierung zum Schutz der Öffentlichkeit. Für Fernando Mañas von der Universität Río Cuarto »gibt es Beweise für ein hohes Maß an vererbbaren Schäden bei Menschen in Marcos Juárez, die von unabsichtlichem Kontakt mit Pestiziden herrühren könnten«.
Unter anderem betonte Mañas, Untersuchungen von Seen, Böden und Regenwasser im Department Marcos Juárez hätten eine Kontaminierung mit dem Herbizid Glyphosat (»Roundup«) und einem seiner Abbauprodukte, AMPA, ergeben. In den vergangenen acht Jahren haben Forscher der Universität Río Cuarto 15 verschiedene Papiere veröffentlicht, die bestätigten, dass Einwohner von Córdoba, die Pestiziden ausgesetzt waren, an vererbbaren Schäden litten und dass bei ihnen ein erhöhtes Krebsrisiko bestand.
Verzenassi verurteilte den Versuch von Regierung und Industrie, die Verbindung zwischen Agrochemikalien und Krebs zu verschleiern:
»Sie fordern weitere Studien über etwas, das bereits erwiesen ist, und ergreifen keine dringend erforderlichen Maßnahmen zum Schutz der Bevölkerung. Es ist hinreichend erwiesen, dass das Landwirtschafts-Modell gesundheitliche Folgen hat; wir sprechen über ein Produktionsmodell, das ein enormes Problem für die Gesundheit der Menschen darstellt.«
Ähnlich kritisch äußerte sich Ávila Vázquez vom Universitätsnetzwerk für Umwelt und Gesundheit, er forderte, das Besprühen aus der Luft sofort zu verbieten. Chemikalien dürften nur mit einem Mindestabstand von einem Kilometer zu Wohnhäusern ausgebracht werden, die Lagerung von Agrochemikalien und das Besprühen in städtischen Gebieten müsse untersagt werden.
»Die Tabakkonzerne haben die Verbindung zwischen Rauchen und Krebs geleugnet, und es hat Jahrzehnte gedauert, bis die Wahrheit anerkannt wurde«, sagte Vázquez. »Die Biotech- und Agrochemie-Konzerne sind genauso wie die Tabakindustrie, sie lügen und stellen das Geschäft über die Gesundheit der Bevölkerung.«
Quellen für diesen Beitrag waren u.a.:
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15.7.2014: Kriminelle
Pestizide+Monokulturen+eingeschleppte
Krankheitserreger=Massensterben in der
Natur
Die ganze Strategie der industriellen
Landwirtschaft mit Monokulturen und Pestiziden
geht "in die Hose":
aus: Netzfrauen: Nicht nur Bienen sind
betroffen – alle Wildtiere auf
landwirtschaftlichen Flächen; 15.7.2014;
http://netzfrauen.com/NF/2014/07/15/nicht-nur-bienen-sind-betroffen-alle-wildtiere-auf-landwirtschaftlichen-flaechen/
<Wenn Tiere massenhaft sterben, müssen sich die Menschen schon fragen, ob ein akkurat grüner Garten, frei von Wildkräutern, wirklich den Preis wert ist, dass Tiere in Massen sterben. Auch die Mückenkontrolle sollte genau den Vorteil der Krankheitseindämmung gegenüber der Wichtigkeit der Bestäuberinsekten abwägen.
Das die Bienen allmählich in einem Besorgnis erregenden Maße verschwinden, und dass als Verantwortliche eine Kombination aus blütenlosen Monokulturen, Pestiziden und Krankheitsüberträgern wie der Valroamilbe im Verdacht stehen, ist inzwischen wohl kein Geheimnis mehr.
Schon 1962 schrieb die Biologin Rachel Carson das Sachbuch „Silent Spring“ (deutsch:„Der Stumme Frühling“), um Laien über die Konsequenzen der Sprühflüge mit Pestiziden aufzuklären und zum Handeln zu bewegen. In diesem Buch sagt sie voraus, dass die breite Anwendung von Pestiziden nicht nur die sogenannten Schädlinge negativ beeinflusst, sondern auch andere Insekten, Wasserlebewesen und Vögel, vor allem aber, dass diese Substanzen Ökosysteme als Ganzes schwächen.
Dass irgendwann der Mensch die Natur so weit geschädigt hat, dass im Frühjahr weder Vogelgezwitscher noch das Brummen der Bienen und Hummeln zu hören sein wird. Und genau diesen Trend beobachten wir jetzt.
Die Neonikotinoide sind eine Gruppe von Pestiziden, die in letzter Zeit besonders als schädlich für Bienen kritisiert worden sind, wenn auch ihre Wirkung nicht direkt tödlich ist. Dass jetzt eine niederländische Forschungsgruppe festgestellt hat, das das Neonikotinoid Imidacloprid beim Versprühen auch in angrenzende Gewässer geraten, und damit auch in Insektenlarven, von denen sich letztendlich Singvögel ernähren und die an den Singvogelnachwuchs verfüttert werden. Dass die Anzahl von Singvögeln in Gegenden mit hohen Konzentrationen an Neonikotinoiden im Wasser geringer war, konnte die Forschungsgruppe nachweisen.
Ursprünglich waren Neonikotinoide so beliebt, weil sie für Wirbeltiere unschädlich schienen. Dabei wurde allerdings wohl eine Anreicherung dieser Stoffe durch ständiges Fressen belasteter Insekten oder Larven nicht mit einbezogen.
Drei der bisher als Pestizide entwickelten Neonikotinoide sind für den EU-Markt eingeschränkt worden. Clothianidin, Imidacloprid, und Thiametoxam dürfen nicht auf blühenden Pflanzen angewendet werden, von denen sich Bienen ernähren. Allerdings können sie auf Feldfrüchte gesprüht werden, die im Winter angebaut werden.
Nun werden sich die Gesetzgeber noch einmal verstärkt mit Imidacloprid auseinander setzen müssen. Es ist zu befürchten, dass andere Insektengifte auch durch Anreicherung zum Tod von Vögeln führen.
Quelle und Originalartikel (englisch)
In Wakefield, Massachusetts, wurden rund um eine Schule herum Hunderte toter Hummeln aufgefunden, neben den inzwischen schon üblichen Verlusten an Honigbienen, die eine ortsansässige Imkerin beklagt.
Da zu der Zeit, als die Hummeln starben, auf den Feldern keine Pestizide gesprüht wurden, fiel der Verdacht auf ein Antimückenprojekt, das systematisch Mücken vergiftet, um übertragbare Krankheiten einzudämmen.
Deren Sprecher David Henley beteuerte aber, dass das „East Middlesex mosquito project“ nur nachts sprüht, wenn die Bienen im Stock sind. Er vermutet, dass die Hobbygärtner veranttwortlich sind, die auch tagsüber ihre Rasenflächen und Bäume mit Pflanzenschutzmittel besprühen.
Wenn Tiere massenhaft sterben, müssen sich die Menschen schon fragen, ob ein akkurat grüner Garten, frei von Wildkräutern, wirklich den Preis wert ist, dass Tiere in Massen sterben. Auch die Mückenkontrolle sollte genau den Vorteil der Krankheitseindämmung gegenüber der Wichtigkeit der Bestäuberinsekten abwägen.
Quelle (englisch) Video (englisch)
Und es gab noch eine weitere Arbeitsgruppe in Frankreich, die zu ihren eigenen Untersuchungen noch 800 in wissenschaftlichen Journalen veröffentlichte Artikel miteinander verglich. Dabei kamen sie zu dem Schluss, dass Neonikotinoide außer Bienen auch andere Tierarten gefährden, unter anderem Schmetterlinge, Würmer, Fische und Vögel. [Dazu auch Schmetterlingssterben durch Monsanto und Nach Bienen nun auch Libellen – Pesticides reduce regional biodiversity of stream invertebrates]
Weil diese Stoffe nur sehr langsam abgebaut werden vergiften diese Pestizide außerdem auf längere Sicht Regionen, die für Wildtiere und Nahrungsmittelproduktion wichtig sind.
“In meinen Augen ist die einzige akzeptable Dosis dieser systemischen Pestizide: Nichts. Null.“ sagte Dr. Jean Marc Bonmatin, einer der beteiligten Forscher im CNRS-CBM-Labor in Frankreich.
Professor Dave Goulson von der University of Sussex in Großbritannien, der auch an dieser Studie mitgewirkt hat, fügte hinzu: “Der Großteil dieser Pestizide gelangt gar nicht in die Pflanzen. Über 90 % verschwindet in der Umgebung, und diese Stoffe halten sich wirklich sehr lange in der Umwelt.“
Wo Neonikotinoide angewendet werden, vergiftet also der Mensch für lange Zeit Böden, die für unsere Nahrungsversorgung unersetzlich sind!
Die beteiligten Toxikologen untersuchten auch eine Gemeinschaft in einer Provinz der Phillippinen, in der gezielt Schmetterlinge als Bestäuberinsekten gezüchtet werden. Die breite Anwendung von Insektiziden würde den Schmetterlingszüchtern die Grundlage ihres Einkommens rauben.
In Würmern bewirkt das Nervengift der Neonikotinoide, dass sie keine Tunnel mehr durch den Boden graben können. Diese sind aber für die Bodenbelüftung und Verteilung von Nährstoffen und damit einen gesunden Zustand der Böden unerlässlich. Auch hier bringen wieder die Neonikotinoide die Produktion von Nahrungsmittel in Gefahr!
Die nächste Stufe in der Nahrungskette sind
Vögel, die sich von Insekten und Würmern
ernähren. Wie wir schon gesehen haben,
reichert sich dabei das Gift an. Und auch
diese Studie fand einen Zusammenhang zwischen
der Verwendung von Neonikotinoiden und dem
Rückgang der Vögel.
Genauso betroffen sind Fische und Amphibien,
die sich von belasteten Wassermikroben
ernähren. Was also ganz spezifisch nur
Schädlinge vernichten sollte, schädigt
nachhaltig ganze Ökosysteme zu Wasser und zu
Land!
Eines der Probleme bei der Giftigkeitseinschätzung von Pestiziden beschreibt der Report: Die klassischen Methoden dazu (Kurzzeitanalysen im Labor), sind nicht geeignet, um systemisch wirkende Pestizide zu bewerten. Im Labor können nur nur akute Effekte gemessen werden, indem die Versuchstiere direkt und in wenigen Behandlungen mit dem Pestizid in Kontakt kommen.
Es fehlt eine Analyse der chronischen
Wirkungen, die sich in einem Ökosystem auf
komplexen Wegen und durch wiederholte
Einwirkung ergeben. Die Nahrungskette ist nun
einmal bei weitem nicht so einfach und
überschaubar wie eine Laborsituation.
Die Hersteller bewerten die Ergebnisse der
Studie ganz anders:
„Dies ist eine sehr selektive Literaturrecherche, die die schlimmsten Fälle heraus stellt, die außerdem nur unter Laborbedingungen untersucht wurden,“ sagte Nick van Westenholz, Vorsitzender der Crop Protection Association, bevor er noch einmal dazu aufrief, die Gesundheit der Bestäuber zu schützen.
Dave Goulson betonte, dass sich bisher die Studien hauptsächlich auf Honigbienen beziehen. „Es ist aber offensichtlich, dass der Einfluss der Neonikotinoide weit darüber hinaus geht,“ sagte er und fügte hinzu, dass die Problematik neben den Bienen „alle Wildtiere, die auf landwirtschaftlichen Flächen leben“ betrifft.
Wenn wir vermeiden wollen, dass durch diese Pestizide eines Tages die Böden unfruchtbar sind, und vor allem, dass die Vorhersagen Rachel Carsons Realität werden und wir einen stummen Frühling erleben, dann ist es jetzt höchste Zeit zu handeln, für die Gesetzgeber, aber auch für uns alle!
Schwärmt am 16.08.2014 mit uns aus zur Rettung der Bienen!
Netzfrau Angela Carstensen>