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Regenwald. Meldungen (Teil 1) - ab 18.12.2005

URWALD GESETZLICH von UNO+UNESCO SCHÜTZEN LASSEN
Urwald gehört als einzigartiger Lebensraum von der UNO und von der UNESCO als Weltkulturerbe unter Schutz gestellt. Die naturnahe Landwirtschaft der Permakultur hat genügend Tricks, die Weltbevölkerung zu versorgen, OHNE weitere Rodungen. Gruss von Mutter Erde www.soz-etc.com
Michael Palomino, 2.1.2019

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Regenwaldvernichtung

In: Weltspiegel; ARD, 18.12.2005, 19:22-20:00

Pro Minute werden 35 Fussballfelder Regenwald bleibend vernichtet.

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18.12.2005: Waldschützer Douglas Tomkins im Süden von Argentinien und Chile

In: Weltspiegel; ARD, 18.12.2005, 19:22-20:00

Tomkins kauft Farmen auf, die Pleite sind und züchtet dann Bäume und verpflanzt sie auf die Weiden, so dass neuer Wald entsteht. Die Bauern und die angestammte Bevölkerung ist z.T. gegen ihn, weil diese den Wald als wertlos erachten...

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Ecuador 15.2.2008: Holzfäller töten 5 Taromenani-Indigenas

aus: n-tv online: Drama im Regenwald. Holzfäller töten Ureinwohner; Freitag, 15. Februar 2008;
http://www.n-tv.de/919431.html

<Illegale Holzfäller haben im Regenwald Ecuadors fünf Mitglieder des Indio-Volks der Taromenani umgebracht. Die Eindringlinge hätten ihre Opfer im Nationalpark von Yasuní, der auch Biosphärenreservat der Unesco ist, getötet, berichteten lokale Medien unter Berufung auf die Behörden.
 
Die Taromenani sind in der Region zusammen mit den Tagaeri das letzte Indio-Volk, das in selbstgewählter Isolation von der Aussenwelt lebt. Wissenschaftler gehen davon aus, dass es nur noch 150 bis 300 Taromenani und 20 bis 30 Tagaeri gibt. Die Holzfäller dringen meist auf Strassen in den Urwald ein, die von Ölsuchern angelegt wurden.>

Kommentar: Holzfäller töten Bäume und Menschen - Strassen kann man blockieren

Holzfäller töten Bäume. Für die Holzfäller sind die Indígenas nur Bäume, die ihnen für ihr Tötungswerk im Wege stehen. also haben Holzfäller keine Skrupel, die Indígenas umzubringen. Die Vorgänge des Goldrauschs in Kalifornien wiederholen sich. Indianer werden einfach umgebracht. Der kapitalistische Mörderwahn des Geldgottes siegt und zerstört die alten Kulturen, die heute noch mit den Göttern leben.

Bezeichnend ist, dass die kriminelle Holzfällerfirma nicht genannt wird, die wahrscheinlich aus den "USA" kommt, und dass im Artikel nicht gesagt wird, von wo die Holzfäller sind. Und die ecuadorianische Regierung hat scheinbar das Land nicht im Griff. Denn man kann Gebiete heute mit Satelliten überwachen, und man kann Strassen, die Ölsucher angelegt haben, auch wieder sperren und mit ein paar Erdhaufen oder grossen Steinen blockieren.

Michael Palomino, 15.2.2008

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17.6.2010: Katastrophale Abholzung der Regenwälder schreitet fort

aus: n-tv online: Bilderserie: Die absehbare Katastrophe: Das rapide Schwinden der Urwälder; 17.6.2010;
http://www.n-tv.de/mediathek/bilderserien/wissen/Das-rapide-Schwinden-der-Urwaelder-article12372.html

[Pro Jahr verschwindet eine Urwaldfläche 3 mal so gross wie die Schweiz]
<Die letzten Urwälder der Erde verschwinden in einem rasanten Tempo. Weltweit zerstört der Mensch Tag für Tag umgerechnet 40.000 Fussballfelder Urwald, jedes Jahr die dreifache Fläche der Schweiz. Gerade mal ein Fünftel der Urwälder von vor 8000 Jahren existieren noch, und auch dieser Rest ist von der Vernichtung bedroht. Mit verheerenden Folgen für das Klima und die Artenvielfalt. Gelten die Urwälder doch als die "grüne Lunge des Planeten". Allein die tropischen Regenwälder produzieren 40 Prozent des weltweiten Sauerstoffs. Mehr als zwei Drittel der Tier- und Pflanzenarten leben in ihnen, schätzungsweise 30 Millionen. Viele Arten sind noch nicht einmal entdeckt. Die Vernichtung ihrer Heimat ist die Ursache für das Sterben von rund 30.000 Arten pro Jahr.

[Über den Regenwald im Amazonasbecken]

[Dramatische Urwaldvernichtung in Brasilien]
Das grösste, zusammenhängende Urwaldgebiet ist das Amazonasbecken in Südamerika. Das Amazonasbecken reicht von Venezuela über Kolumbien, Ecuador, Peru, Bolivien bis nach Brasilien. Mehr als die Hälfte aller Tier- und Pflanzenarten weltweit ist hier zu finden. Viele von ihnen, wie z.B. der Jaguar, sind jedoch inzwischen akut vom Aussterben bedroht. Noch existieren zwei Drittel der ursprünglichen Fläche des Regenwalds, doch die Vernichtung schreitet rasant voran. Erst im Januar 2008 musste Brasiliens Regierung eingestehen, dass die zerstörte Fläche in einem Monat auf 1000 Quadratkilometer angewachsen ist - eine Fläche grösser als Hamburg.

["Legaler" Holzeinschlag: 20% - illegaler Holzeinschlag: 80%]
Ein besonderes Problem ist der illegale Holzeinschlag. 80 Prozent der Abholzungen werden ohne Genehmigung durchgeführt, so die brasilianische Umweltbehörde IBAMA. Die treibende Kraft hinter der Abholzung ist laut Greenpeace die Mahagoni-Mafia. Für sie lohnt sich das Geschäft. Bis zu 1600 Dollar werden für einen Kubikmeter Mahagoni auf dem Weltmarkt gezahlt. Aus dem begehrten Holz lässt sich so manches Luxusgut herstellen: Vom glänzenden Kajak bis hin zum modischen Sarg für die Ewigkeit.

[Regenwald muss für Papiertaschentücher, WC-Papier oder Windeln herhalten]
Auch Zellstoff-Produzenten roden den Tropenwald in Brasilien und ersetzen ihn durch Eukalyptus-Monokulturen - für Taschentücher, Toilettenpapier oder Windeln. Für den Abtransport der Baumstämme werden eigens tausende Kilometer Strassen im Urwald angelegt. In deren Gefolge kommen weitere Nutzniesser und Abenteurer: Wilderer, Siedler, Goldsucher. Auf der Jagd nach Gold vergiften die Goldsucher oft noch die Gewässer mit Quecksilber.

[Ölindustrie in Ecuador verseucht inzwischen flächendeckend Regenwaldgebiete]
Auch die Ölindustrie trägt zur Zerstörung des einmaligen Amazonas-Gebiets bei. Regelmässig kommt es in den Regenwäldern im Osten Ecuadors zu einer Ölpest, wenn wieder mal eine Pipeline platzt. Die Regionen der Erdölförderung sind mittlerweile flächendeckend verseucht.

[Soja-Anbau vernichtet Dschungel-Regenwald]
Eine zunehmende Gefahr sind besonders in Brasilien und Argentinien auch Brandrodungen für Soja-Plantagen. Das Soja wird als Futter für die Massentierhaltung vor allem nach Europa und in die USA verschifft. Seit es infolge der BSE-Krise in Europa verboten ist, tierisches Eiweiss zu füttern, ist Soja zu begehrtem Tierfutter geworden.

[Die Mafia in Brasilien erschiesst Regenwald-Umweltschützer: 772 Ermordete in 33 Jahren]
Wer sich den Brandrodern oder Holzfällern im Amazonasgebiet in den Weg stellt, lebt gefährlich. Anfang 2005 wird die "Urwald-Nonne" Dorothy Stang erschossen. Sie hatte sich immer wieder für den Erhalt des Regenwalds eingesetzt. Besonders im brasilianischen Bundesstaat Pará scheint noch ungebrochen das Recht des Stärkeren zu gelten. Nach Angaben von Greenpeace sind Polizei und Justiz vielfach nicht präsent oder selbst Teil der Mafia. Allein in den vergangenen 33 Jahren wurden den Umweltschützern zufolge 772 Menschen ermordet, weil sie sich der Zerstörung des Regenwaldes widersetzten. Nur in zwei Fällen kam es zu einer Gerichtsverhandlung.

[Die Regenwaldvernichtung in Brasilien heizt das Klima mit auf]
Dabei warnen Wissenschaftler und Umweltschützer immer wieder vor den Folgen der Umweltzerstörung im Amazonasbecken. "Die Wichtigkeit des Amazonaswaldes darf nicht heruntergespielt werden", meint Dan Nepstad vom Woods Hole Research Center in Massachusetts. Seinen Berechnungen zufolge können 55 Prozent des Amazonas-Regenwaldes bis zum Jahr 2030 zerstört werden, wenn es so weitergeht wie bisher. In diesem Falle könnten bis zu 96 Milliarden Tonnen Kohlendioxid zusätzlich freigesetzt werden. Schon jetzt trägt die Vernichtung der Regenwälder 20 Prozent zur weltweiten Kohlendioxid-Emission bei.

[Über den Regenwald in Afrika]

[Der Regenwald im Kongo-Becken wird von der Industrie vernichtet]
Noch schlechter als in Südamerika steht es in Afrika um die tropischen Wälder. Gerade mal acht Prozent unberührten Urwald gibt es hier noch. Nach dem Amazonasgebiet ist das Kongo-Becken in Zentral-Afrika der zweitgrösste, zusammenhängende Regenwald. Zwei Drittel der Pflanzen und ein Drittel der Tiere sind hier einzigartig. Doch der Wald und seine Bewohner sind ebenfalls bedroht - durch Holzeinschlag, Brandrodung, Landwirtschaft, Bürgerkriege und Minenbau.

[Der afrikanische Regenwald muss für Fenster, Türen und Toilettensitze herhalten]
Viele Holzfirmen beuten schon seit Kolonialzeiten die afrikanischen Wälder aus, vor allem für Europa. Laut Greenpeace besitzen deutsche Firmen im Kongo Konzessionen für Einschlagsflächen von mehr als vier Millionen Hektar. Das Holz findet sich dann in Deutschland wieder - in Fenstern, Türen, Toilettensitzen.

[Abbau von Coltan-Erzen zerstört Kongo-Regenwald]
Der Abbau von Coltan ist ein weiterer Grund für die Urwaldzerstörung im Kongo. Das Erz wird vor allem von Handy- und Computerherstellern benötigt.

[Strassenbau für Holzfirmen und Minen - und die Wilderer morden Gorillas und Schimpansen]
Hier gilt das gleiche wie in anderen Urwäldern: Für die Minen und die Holzindustrie werden immer mehr Strassen in die Urwaldgebiete gehauen. Ist erstmal eine Strasse da, sind auch schnell die Wilderer angelockt, die die Waldarbeiter und Städter mit Frischfleisch versorgen wollen. Gorillas, Schimpansen und zahlreiche andere Arten stehen inzwischen kurz vor der Ausrottung.

[Über den Regenwald in Asien]

[Bald kein Regenwald mehr auf Sumatra und Borneo, wenn es so weitergeht]
Vom Aussterben bedroht ist auch der Orang-Utan, der "rote Waldmensch" in Asien. Dort wird seine Heimat, der Regenwald, in rasantem Tempo vernichtet. In Indonesien, dem Land mit der grössten Regenwaldfläche nach Brasilien, gab es 2005 noch rund 80 Millionen Hektar Regenwald. Jedes Jahr verschwinden hier mindestens 2 Millionen Hektar - mehr als die Hälfte durch Waldbrände und illegale Abholzung. In Sumatra könnte der Regenwald Umweltschützern zufolge in fünf, auf Borneo in zehn Jahren nur noch eine Erinnerung sein.

[Der Wiederaufbau nach dem Tsunami von 2005 vernichtet Regenwald]
Laut Greenpeace wird vor allem seit der Tsunami-Katastrophe von 2005 in Indonesien wieder mehr Holz illegal geschlagen. Um die zerstörten Häuser wieder aufzubauen, wird das Holz oft an Hilfsorganisationen verkauft. "Auch deutsche Spendengelder werden direkt an die Holzmafia gezahlt", warnt Greenpeace. Für die zunehmende Bevölkerung werden zudem tausende Quadratkilometer Urwald brandgerodet und in Ackerland umgewandelt.

[Palmöl für Biodiesel, für Stromproduktion und Supermarktprodukte]
Ein weiterer Grund für die Zerstörung ist meist sogar legal: Der Anbau von Palmöl. Dank der Biodiesel-Nachfrage in den USA und der EU wächst weltweit die Nachfrage nach dem Rohstoff.

Hinzu kommt: Allein 2007 erzeugt Deutschland 1,3 Milliarden Kilowattstunden Strom aus Palmöl.

Und: Zehn Prozent aller deutschen Supermarktprodukte enthalten inzwischen das Fett.

Für Devisen verwandelt Indonesien daher grosse Gebiete in Palmöl-Plantagen. 5,4 Millionen Hektar sind es bereits, 3,6 Millionen sollen hinzukommen.

[Die Brandrodungen der Wälder und der Torfschichten heizen das Klima auf]
Um die gerodeten Flächen anbaufähig zu machen, lassen die Konzerne die meterhohen Torfschichten oft von Brandstiftern anstecken. In Indonesien verursachen die Torfbrände inzwischen Emissionen von 600 Millionen Tonnen Kohlendioxid. Das Entwicklungsland ist heute der drittgrösste CO2-Produzent weltweit.

[Über den Urwald in Australien]

[Abschlachten der über 400 Jahre alten Hartholzbäume]
Auch in Australien sind die Urwälder bedroht. Im tasmanischen Styr Valley wachsen die weltweit grössten Hartholzbäume. Sie sind bis zu 95 Meter hoch und haben einen Durchmesser von bis zu 5 Metern, viele von ihnen sind mehr als 400 Jahre alt. Umweltschützer beklagen, dass die alten Bäume völlig kahlgeschlagen und mit Napalm-Brandsätzen aus der Luft bombardiert werden. Was von ihnen übrigbleibt, landet schliesslich in japanischen Papierfabriken.

[Über die nordischen Urwälder in Russland, Skandinavien, "USA" und Kanada]

Auch die nordischen Urwälder in Finnland, Schweden, Russland, Kanada und Alaska schrumpfen rapide. Dabei bilden sie mit mehr als zwölf Millionen Quadratkilometern Fläche das grösste Waldökosystem der Erde. Bären, Wölfe, Adler, Falken und Elche sind hier beheimatet. Allein im kanadischen Quebec gibt es noch mehr als 660.000 Quadratkilometer unberührten Urwald - eine Fläche fast doppelt so gross wie Deutschland. Seit 1975 haben allerdings Holzunternehmer in Kanada rund 150.000 Quadratkilometer Wald gefällt.

[Öl und Gas fördern die Urwaldvernichtung in den nordischen Urwäldern]
Weitere Urwälder fallen der Öl- und Gasförderung, dem Bergbau und dem Bau von Wasserkraftanlagen zum Opfer.

[Für den "Papierhunger" in Japan, "USA" und Europa müssen 800 Jahre alte Bäume herhalten]
Um den weltweit wachsenden Papierhunger zu stillen, verarbeiten Konzerne das Holz zu Zellstoff für die Papierproduktion. Laut Greenpeace produzieren allein Finnland und Schweden jährlich über 20 Millionen Tonnen Papier - für Bücher, Windeln, Zeitschriften. Die Käufer sitzen vor allem in Japan, den USA und Europa. Sie verbrauchen zwei Drittel des weltweit produzierten Papiers - Papier, das zum Teil aus 800 Jahre alten Bäumen hergestellt worden ist.

In Schweden und Finnland gibt es inzwischen weniger als fünf Prozent des ursprünglichen Urwaldes. Russland verkauft grosse Teile seines Waldes vor allem an Finnland, laut Greenpeace acht Millionen Kubikmeter jährlich.

[Ölförderung in Russland vernichtet Schnee-Urwälder in Sibirien]
Die sibirischen Schneewälder werden zudem durch die zunehmende Ölförderung bedroht - und mit ihnen unter anderem der vom Aussterben bedrohte Sibirische Tiger. Gerade mal 4000 Grosskatzen leben hier noch in freier Wildbahn. Für sie und unzählige andere Arten gilt das Gleiche wie für ihre Heimat, die Urwälder. Einmal verschwunden, gibt es keine Wiederkehr.

(Text: Gudula Hörr)>


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17.6.2010: Abholzung von tropischem Regenwald bewirkt rasanten Anstieg von Malaria in den tropischen Feld-Tümpel-Landschaften

Der arrogante brasilianische Präsident Silva lässt immer noch Regenwald abholzen. Dies bewirkt nicht nur die Vernichtung des lebensreichsten Lebensraums der Welt, sondern die Menschen, die dort dann Landwirtschaft betreiben, werden von Malaria heimgesucht. Aber lesen sie selbst:

aus: n-tv online: Gesundheit: Rasanter Anstieg von Infektionen: Abholzung erhöht Malaria-Zahlen; 17.6.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/gesundheit/Abholzung-erhoeht-Malaria-Zahlen-article926898.html

<Durch die Abholzung der Regenwälder erhöht sich einer Studie zufolge das Malaria-Risiko in den betroffenen Gebieten deutlich. Die veröffentlichte Studie von US-Wissenschaftlern der Universität von Wisconsin zeigt für die brasilianische Amazonas-Region einen Anstieg der Malaria-Erkrankungen um bis zu 50 Prozent. Das Ausmass der Rodungen wurde dabei mit Satellitenfotos festgestellt und in Zusammenhang mit Malaria-Infektionen in 54 brasilianischen Gesundheitsbezirken gebracht. "Es scheint, dass Entwaldung einer der auslösenden ökologischen Faktoren für eine Malaria-Epidemie ist", sagte Sarah Olson, Ko-Autorin der Studie.

Der in der Online-Ausgabe der Fachzeitschrift "CDC Journal" veröffentlichten Untersuchung zufolge schafft die Urwald-Rodung gute Bedingungen für eine Verbreitung der Anopheles-Mücke, die Malaria-Erreger auf Menschen überträgt. "Die entwaldete Landschaft mit offenen Flächen und teils sonnenbeschienenen Tümpeln scheint der ideale Lebensraum für die Mücke zu sein", sagte Olson. Ein Rückgang des Regenwaldes um vier Prozent hatte den Angaben zufolge einen Anstieg des Malaria-Infektionen um 48 Prozent zur Folge.

Die Wissenschaftler untersuchten einen Streifen des Amazonas-Gebiets in der Nähe von Peru. Die Ergebnisse der Studie legen aber nahe, dass auch in anderen Regionen abgeholzte Regenwälder zu einem Malaria-Anstieg führen könnten. Zwischen 1997 und 2006 erkrankten schätzungsweise 500.000 Brasilianer jährlich an der gefährlichen Infektionskrankheit.

AFP>

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15.7.2010: Regenwald-Schutz meint: <Weniger illegales Holz - Rettung des Regenwalds zeigt Erfolge [mit der Rettung von Regenwald so gross wie England]

aus: n-tv online; 15.7.2010; http://www.n-tv.de/wissen/weltall/Rettung-des-Regenwalds-zeigt-Erfolge-article1063106.html

Das illegale Abholzen der tropischen Regenwälder ist deutlich zurückgegangen. Das ergab eine Studie des politischen Forschungsinstituts Chatham House in London. Nach Angaben des Instituts ist es die grösste Untersuchung, die bisher zu dem Thema gemacht wurde.

Die weltweite Produktion von illegalem Holz hat demnach seit 2002 um 22 Prozent abgenommen. In dem afrikanischen Land Kamerun betrug der Rückgang sogar 50 Prozent, im brasilianischen Amazonasgebiet zwischen 50 und 75 Prozent und in Indonesien 75 Prozent. Insgesamt seien dadurch 17 Millionen Hektar Regenwald gerettet worden. Das ist eine Fläche von der Grösse Englands.

Die Regenwälder gelten als Lunge der Erde, weil sie das klimaschädliche CO2 aufnehmen und neutralisieren. Die Bewahrung des Regenwalds ist deshalb gleichbedeutend mit Klimaschutz.

Illegale Möbel aus China

Trotz der positiven Entwicklung der vergangenen Jahre bleibt illegales Abholzen ein grosses Problem, betont der Bericht von Chatham House. So kauften im Jahr 2008 Unternehmen aus den USA, Japan, Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden 17 Millionen Kubikmeter illegales Holz und Holzprodukte - oft hat es sich nach Angaben der Autoren dabei um Möbel aus China gehandelt.

In den untersuchten Ländern wurden 2009 insgesamt 100 Millionen Kubikmeter Holz illegal geschlagen. "Würde man die Stämme aneinanderreihen, würden sie mehr als zehn Mal den Erdball umkreisen", erläutert einer der Autoren, Larry MacFaul.

Für die Studie wurden als Holzlieferanten neben Brasilien, Kamerun und Brasilien auch Malaysia und Ghana untersucht. Als Importländer analysierten die Experten Daten aus den USA, Japan, Grossbritannien, Frankreich und den Niederlanden. Vietnam und China standen vor allem als Verarbeiter von illegalem Holz im Fokus der Wissenschaftler.

dpa>

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30.7.2010: <Rodung: Regenwälder von Madagaskar auf Roter Liste

Wenn man die Armut einfach Armut sein lässt und den Menschen keine Stipendien gibt, damit sie sich weiterbilden können und ein Mittelstand entsteht, der den Armen immer Arbeit gibt, dann weichen die Menschen zur Naturzerstörung aus, in diesem Fall wieder einmal die Abholzung von Regenwald für den Holzhandel, bzw. die arme Bevölkerung betreibt mit dem Holz ihre Kochherde - bis es keinen Wald mehr gibt. Es ist eine Schande. Aber lesen Sie selbst:

aus: 20 minuten online; 30.7.2010; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/17038024

Die UNESCO hat die Atsinanana-Regenwälder Madagaskars auf die Rote Liste des bedrohten Welterbes gesetzt.

Rodungen sind in Madagaskar ein grosses Problem. (Bild: Keystone)

Der Welterbe-Ausschuss der UN-Organisation für Erziehung, Wissenschaft und Kultur erklärte in Brasilia, illegales Abholzen und die Jagd auf vom Aussterben bedrohte Lemure gefährdeten die Regenwälder, wie die UNESCO am Freitag mitteilte.

Der Ausschuss beklagte, dass trotz eines Verbots von Rodung und Export von Palisander und Ebenholz Madagaskar die Ausfuhr der Tropenhölzer genehmige. Er kritisierte auch, dass Länder unter den Abnehmern seien, die die Konvention für das Welterbe ratifiziert hätten. Er forderte die Regierung des ostafrikanischen Inselstaats auf, die notwendigen Massnahmen zur Durchsetzung des Verbots zu ergreifen.

(ddp)>

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Ecuador 4.8.2010: Die Regierung will keine Ölförderung im Yasuni-Nationalpark - und die deutsche Regierung half dabei

Die Regierung in Ecuador hat einen Teil des Lebens begriffen: Im Yasuni-Nationalpark soll kein Öl gefördert werden. Leider gilt das nur für diesen Nationalpark und nicht für das gesamte Urwaldgebiet. Aber lesen Sie selbst:

aus: Spiegel online: Verzicht auf Ölförderung: Uno belohnt Ecuador mit Milliardenzahlungen; 4.8.2010;
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,710215,00.html

<Er gilt als eine der artenreichsten Regionen weltweit - und wird es wohl auch bleiben: der Yasuní-Nationalpark in Ecuador. Die Regierung in Quito verzichtet jetzt auf die Ölförderung in dem sensiblen Gebiet und erhält im Gegenzug Geld von der Uno.

Quito - Ecuador will auf die umstrittene Ölförderung in dem als besonders schützenswert geltenden Yasuní-Nationalpark im Amazonasgebiet verzichten. Im Gegenzug will die Uno dem südamerikanischen Land einen Teil der entgangenen Einnahmen aus der Ölförderung ersetzen. Dies soll durch spezielle Fördermittel für Umwelt- und Regenwaldprojekte geschehen. Ein entsprechendes Abkommen unterzeichneten die ecuadorianische Regierung und das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen (UNDP) am Dienstag. In dem Nationalpark lagern rund 20 Prozent oder 846 Millionen Barrel der Ölreserven Ecuadors.

Die Regierung erwarte, dass mindestens die Hälfte der entgangenen Einnahmen in Höhe von 3,6 Milliarden Dollar kompensiert werde, sagte die für das Staatsvermögen zuständige Ministerin María Fernández Espinosa. Die Gelder sollen von der internationalen Staatengemeinschaft in einen Treuhandfonds eingezahlt werden. Daraus sollen dann Umweltprojekte und Projekte finanziert werden, die das Leben und Arbeiten im Regenwald ermöglichen, ohne ihn zu zerstören.

Grüne verlangen Vorreiterrolle Deutschlands

Der Yasuní-Nationalpark wurde von der Unesco zum besonders schützenswerten Biosphärenreservat erklärt. Das noch weitgehend unberührte Gebiet gilt als eines der Regionen mit der grössten Artenvielfalt weltweit. In den Tiefen des Regenwaldes existieren noch zwei Stämme von Ureinwohnern, die Tagaeri und die Taroemananen.

In Berlin bezeichnete die entwicklungspolitische Sprecherin der Grünen, Ute Koczy, die Vereinbarung als einen Durchbruch auf dem Weg zur Rettung eines wichtigen Teils des Nationalparks. Jetzt sei die internationale Gemeinschaft gefordert. Die Grünen-Politikerin verlangte von der Bundesregierung, dabei eine Vorreiterrolle einzunehmen. Deutschland hat sich gemeinsam mit anderen europäischen Staaten in Verhandlungen mit der ecuadorianischen Regierung für das Projekt engagiert.

fdi/dpa>

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n-tv online, Logo

Afrika 16.8.2010: Abholzung von Regenwald geht mit Schimpansenvernichtung einher

aus: n-tv online: Wissen: Lebensraum wird vernichtet - Schimpansen-Zahl sinkt drastisch; 16.8.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/Schimpansen-Zahl-sinkt-drastisch-article1283276.html

<Es werden immer weniger: Die Zahl der Schimpansen in Afrika ist offenbar deutlich gesunken. Vor 50 Jahren lebten dort rund 1,5 Millionen Menschenaffen, heute wird deren Zahl nur noch auf rund 300.000 geschätzt. Grund dafür ist vor allem die Abholzung der Waldflächen.

Durch die industrielle Nutzung von Grossflächen können die Schimpansen nicht abwandern, wenn ihr bisheriger Lebensraum zerstört wird.

Die Zahl der Schimpansen in Uganda und anderen afrikanischen Staaten ist nach Angaben der Affenforscherin Jane Goodall in den vergangenen Jahren dramatisch gesunken. Als sie ihre Forschungen zu Schimpansen vor 50 Jahren im ugandischen Urwaldgebiet Gombe begann, lebten mindestens 1,5 Millionen der Menschenaffen in Uganda, Kongo, Kongo-Brazzaville und 18 anderen Staaten, sagte Goodall der ugandischen Zeitung "Daily Monitor." Inzwischen werde die Zahl der Schimpansen auf nur noch etwa 300.000 geschätzt.

Goodall forderte die Konzerne und die Regierung auf, angesichts der Zerstörung der Lebensräume der Tiere, bei der Erschliessung von Ölquellen in Uganda mit Umweltexperten zusammen zu arbeiten. Andernfalls drohe eine Zerstörung der Wälder, in denen die Schimpansen heimisch sind, warnte sie.

Uganda vermutet reiche Ölvorkommen im Bereich des Albertgrabens in den westlichen Ausläufern des Rift Valley. Nach den Plänen der ugandischen Regierung soll bereits im kommenden Jahr Öl aus den Quellen sprudeln. Schätzungen zufolge können in den kommenden Jahrzehnten in dem ostafrikanischen Land 700 Millionen Barrel Öl gefördert werden.

Wilderer jagen die Menschenaffen

Das Jane Goodall-Institut in Uganda schätzt, dass Uganda jedes Jahr etwa zwei Prozent seiner Waldflächen verliert, meist durch Abholzung. Landwirtschaftliche Grossflächen, etwa der industrielle Anbau von Zuckerrohr, treiben breite Schneisen durch die Wälder, in denen Schimpansen leben. Die Tiere können dadurch auch nicht in neue Reviere abwandern, wenn eine Affengruppe zu viele Mitglieder hat, warnen die Wissenschaftler.

Einer Untersuchung der nationalen Naturschutzbehörde Ugandas zufolge machen zudem Wilderer in mehr als der Hälfte der grossen Waldgebiete Jagd auf Schimpansen und andere Tiere. Die Menschenaffen werden in der Regel für illegale Tierhändler gefangen, aber auch als Tieropfer für Rituale von "Zauberdoktoren" getötet.

AFP>

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14.9.2010: Brandrodungen: Pro Jahr verschwindet Wald einer Fläche von Griechenland

aus: n-tv online: Jährlich die Grösse Griechenlands - Wald verschwindet rasant; 14.9.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/Wald-verschwindet-rasant-article1483001.html

<Die Entwaldung auf der Erde nimmt rapide zu. Vor allem die Landwirtschaft verdrängt riesige Waldflächen, die nach der Rodung als Weideflächen, Felder oder Plantagen genutzt werden. Die Auswirkungen auf das gesamte Klimasystem der Erde sind dramatisch, warnt der WWF.

Jahr für Jahr verliert die Erde nach Angaben der Umweltorganisation WWF eine Waldfläche von der Grösse Griechenlands - etwa 13 Millionen Hektar. Betroffen seien vor allem Tropenwälder, sagte WWF-Experte Markus Radday in Berlin. Auf sie entfielen mehr als 90 Prozent der jährlichen Entwaldung. "Die grösste Ursache für den totalen Verlust von Wald ist die Landwirtschaft", erläuterte Radday zum Tag der Tropenwälder.

In Brasilien würden die Areale vor allem als Rinderweiden oder für den Anbau von Zuckerrohr und Sojabohnen genutzt, in Südostasien für Plantagen mit Ölpalmen oder Akazien zur Herstellung von Zellstoff und Papier. Aber auch Waldbrände wie in diesem Jahr in Russland und illegaler Holzeinschlag seien Schuld am Verschwinden von Wäldern.

Biologische Vielfalt bleibt auf der Strecke

Mit Brandrodungen werden die Tiere des Waldes sofort getötet und zusätzlich Kohlendioxid produziert.

Zur weltweiten Aufforstung konnte der WWF keine Angaben machen. Die Anlage von Plantagen etwa sei aber kein Ersatz für den Naturwald, sagte Radday. Plantagen seien kein Lebensraum etwa für Elefanten. 99 Prozent der biologischen Vielfalt gingen verloren, ebenso andere Leistungen des Naturwaldes wie die Möglichkeit zur Jagd für Einheimische oder der Schutz vor Bodenerosion.

Mit jedem Baum verschwindet dem WWF zufolge ausserdem ein "Klimaschützer". Bäume wandeln das Klimagas Kohlendioxid in Kohlenstoff um und binden es in ihrer Biomasse, tropische Bäume besonders viel, wie Radday sagte. Nach Berechnungen des WWF speichert ein grosser Urwaldbaum etwa so viel Kohlendioxid, wie ein Auto auf einer Strecke von 50.000 Kilometern ausstösst.

Der WWF fordert, wegen des Klimawandels den Waldschutz weltweit auszuweiten. Es müsse mehr Schutzgebiete geben und finanzielle Anreize für Entwicklungsländer, um ihre Wälder zu erhalten. Ein neues europäisches Holzhandelsgesetz, das der EU-Ministerrat laut WWF im Herbst verabschieden will, soll die Einfuhr von Holz und Holzprodukten aus illegalen Quellen nach Europa verbieten.

dpa>

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17.9.2010: Regenwald macht tatsächlich Regen - mittels Pollen, Pilzsporen und anderen Schwebeteilchen

aus: n-tv online: Sauberste Luft der Erde: Amazonas ist ein Regenmacher; 17.9.2010;
http://www.n-tv.de/wissen/Amazonas-ist-ein-Regenmacher-article1516311.html

[Die sauberen Schwebeteilchen wie Pollen und Pilzsporen]

<Der Amazonas macht sich seinen Regen selbst. Der Regenwald setzt Pollen, Pilzsporen und auch viele kleinere Partikel frei, an denen Tröpfchen und Eiskristalle kondensieren. Diese bilden Wolken und fallen schliesslich als Regen zur Erde. Über dem Amazonas, wo die Luft während der Regenzeit weltweit mit am saubersten ist, konnte ein internationales Forscherteam unter Mainzer Leitung jetzt erstmals untersuchen, wie dieser Prozess unbeeinflusst vom Menschen abläuft. Die Ergebnisse sind wichtig für bessere Klimamodelle.

[Die verschmutzten Schwebeteilchen in Siedlungsgebieten]

Die Schwebeteilchen in der Luft, sogenannte Aerosole, sind in besiedelten Gebieten stark mit Russ, Nitraten und anderen Schadstoffen verunreinigt. Ulrich Pöschl vom Max-Planck-Institut für Chemie fischte mit seinem Team daher die Kondensationskeime im Amazonas-Gebiet nördlich der brasilianischen Stadt Manaus fernab von industrieller Verschmutzung aus der Luft.

[Der 40 m hohe "Luftturm" über dem Urwald bei Manaos]

Mitten im Amazonasbecken errichteten die Wissenschaftler einen 40 Meter hohen Turm, von dem aus sie die Aerosole einsammelten. Die untersuchte Luft war bei der vorherrschenden Windrichtung rund zwei Tage über dem Amazonas unterwegs und durch den Regen auch von weit reisenden Schwebeteilchen gereinigt, wie die Forscher im US-Fachjournal "Science" berichten. 1600 Kilometer von industriellen Anlagen entfernt, befanden sich in der Luft fast nur noch Aerosole, die unbeeinflusst vom Menschen entstehen. Deren chemische Zusammensetzung analysierten die Forscher unter dem Elektronenmikroskop und mit dem Massenspektrometer.
Nur kleine Anzahl an Aerosolen

[Der Vergleich der Schwebeteilchen (Aerosole)]
Überrascht hat die Forscher die insgesamt geringe Aerosoldichte über dem Amazonas von lediglich ein paar hundert Teilchen pro Kubikzentimeter Luft. Über Grossstädten schweben mehrere Zehntausend Teilchen pro Kubikzentimeter. Anders als in dicht besiedelten Gebieten bestehen die Regenwald-Aerosole zudem zu mehr als 80 Prozent aus organischem Material.

[Der Regenproduktionskreislauf mit dem Regenwald]

Dabei bildet sich im Regenwald eine Art Kreislauf: Aus dem Wald verdunstet Feuchtigkeit, kondensiert an den organischen Schwebeteilchen, regnet schliesslich wieder zur Erde und wässert die Pflanzen, die beim Wachsen wiederum Schwebeteilchen freisetzen. "Den brasilianischen Regenwald kann man sich zur Regenzeit als einen Bioreaktor vorstellen”, erläutert Pöschl.

So konnten die Forscher untersuchen, wie die Niederschlagsbildung ohne den Einfluss des Menschen abläuft – und daraus lässt sich ableiten, wie der Mensch die Bildung von Wolken und Niederschlag beeinflusst. Mit diesem Wissen lassen sich auch genauere Klimamodelle aufstellen.>

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20 minuten online, Logo

11.10.2010: <Urwald: EU verbietet illegales Tropenholz> ab 2012

aus: 20 minuten online; 11.10.2010; http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/21177685

<Illegal geschlagenes Tropenholz ist ab 2012 in der EU verboten. Mit der Massnahme will man dem Kahlschlag in Urwäldern entgegentreten.

Die EU will die illegale Rodung von Tropenwälder unterbinden und verbietet ab 2012 die Einfuhr von illegal geschlagenem Tropenholz.

Die für Wettbewerb zuständigen Minister der 27 Mitgliedsstaaten einigten sich am Montag bei ihrem Treffen in Luxemburg darauf, ab 2012 illegales Tropenholz zu verbieten.

Illegales Tropenholz und daraus hergestellte Produkte dürfen danach in der Union auch nicht mehr gehandelt werden. Ziel ist es, Urwälder wie etwa am Amazonas vor einem Kahlschlag zu bewahren.

Das Europaparlament hatte bereits im Juli mit grosser Mehrheit für eine strikte Regulierung gestimmt. Entlang der gesamten Lieferkette werden Importeure und Händler verpflichtet, legal geschlagenes Holz zu verkaufen oder zu verwerten.

Einen Nachweis darüber muss der Importeur bringen, der das Holz auf den EU-Markt bringt. Konsumenten erkennen legales Holz zukünftig an Etiketten, die an den Produkten kleben. Wenn Händler dennoch illegales Holz auf den Markt bringen, müssen sie mit Sanktionen rechnen.

Jährlich werden weltweit rund 13 Millionen Hektar Wald abgeholzt. Der Anteil von illegalem Holz wird auf bis zu 40 Prozent geschätzt. Die EU gilt als einer der grössten Importeure illegalen Tropenholzes. Viele der geschlagenen Bäume werden später zu Garten- und Badmöbeln verarbeitet.

Die Gesetzgebung war für Brüssel auch deshalb delikat, weil im sanierten Berlaymont-Hauptgebäude der EU-Kommission Mitte des vergangenen Jahrzehnts illegales Tropenholz verarbeitet wurde. Die Kommission musste deshalb mehrere hundert Euro Strafe zahlen.

(sda)>

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Peru 3.3.2011: Holzzertifikate kann man fälschen - 70-90% der exportierten Mahagonihölzer sind seit 2005 aus illegaler Rodung

Wikileaks liefert auch in Sachen Naturschutz Informationen, hier über die korrupte, peruanische Regierung. 80% des illegal geschlagenen Holzes gehen in die "USA". Die peruanische Regierung in Lima betreibt dabei ein Spiel der Worte ohne Taten, denn eigentlich braucht die peruanische Regierung den Regenwald nicht, sondern dort werden Öl- und Gasvorkommen vermutet. Diese Territorien werden unter den Politikern "weitergereicht". Deswegen geniesst der Regenwald in Peru kaum Schutz, und Primärnationen (Indigenas) sind den wilden Holzfällern schutzlos ausgeliefert. Es kann sogar sein, dass die "wilden Holzfäller" von der Regierung selber sind.  Die Profite aus den Geschäften sind dann jeweils auf schweizer Konten. Im Artikel wird all dies nicht erwähnt, sondern es wird einfach nur gesagt, dass all dies "unbegreiflich" sei, ohne die Öl- und Gasvorkommen zu erwähnen. Aber lesen Sie selbst:

aus: n-tv online: Mahagoni aus illegalen Rodungen: Peru schummelt bei Zertifikaten; 3.3.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Peru-schummelt-bei-Zertifikaten-article2756356.html

<Peru soll jahrelang bei der Ausstellung von Zertifikaten für Tropenhölzer aus nachhaltiger Forstwirtschaft massiv geschummelt haben. Die Regierung in Lima habe zugegeben, dass 70 bis 90 Prozent aller 2005 exportierten Mahagonihölzer aus illegalen Rodungen stammte, berichtete die internationale Menschenrechtsorganisation Survival. Sie bezog sich auf US-Dokumente, die von der Enthüllungsplattform Wikileaks veröffentlicht wurden. Survival setzt sich für die Rechte von Ureinwohnern und deren Schutz ein.

Der damalige US-Botschafter in Peru, James Struble, habe sich in seiner Depesche von 2006 auf "inoffizielle Schätzungen des INRENA-Instituts", des peruanischen Instituts für natürliche Rohstoffe, bezogen. Aus den Dokumenten geht hervor, dass die US-Diplomaten die verbreitete Korruption und die schwachen staatlichen Strukturen in Peru für den anhaltenden Raubbau verantwortlich machten. Mahagoni steht auf der Liste bedrohter Pflanzenarten. Etwa 80 Prozent der peruanischen Mahagoni-Exporte gehen in die USA.

Die illegalen Holzfäller dringen immer weiter in Naturreservate und Schutzgebiete für Ureinwohner vor, in denen die Holzfällerei nach peruanischen Gesetzen eigentlich verboten ist. So gab es vor kurzem dramatische Berichte über Ureinwohner aus dem peruanischen Amazonasregenwald, die vor illegalen Holzfällern über die Grenze nach Brasilien flüchten mussten.

Die peruanische Regierung kündigte daraufhin an, sie wolle künftig eng mit den brasilianischen Behörden zusammenarbeiten, um den illegalen Holzfällern das Handwerk zu legen. Allerdings blieben Ankündigungen über einen besseren Schutz von Menschen und Umwelt im Amazonas bisher oft folgenlos.

"Die Depesche des Botschafters zeigt den alarmierenden Umfang, in dem sich die Behörden der illegalen Aktivitäten bewusst waren, ohne es zuzugeben oder einzugreifen. Es ist unbegreiflich, dass wir fünf Jahre später immer noch systematische illegale Abholzung beobachten können", schrieb Survival-Direktor Stephen Corry in einer Mitteilung. Konsumenten in Europa und den USA könnten sich offensichtlich nicht auf die Dokumente verlassen, mit denen die Nachhaltigkeit gefällter peruanischer Mahagoni-Bäume bestätigt wird. Die Zertifikate seien das Papier nicht wert sind, auf dem sie gedruckt wurden.

dpa>

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3.3.2011: Die peruanische Regierung lügt der peruanischen Bevölkerung ein Waldaufbauprogramm vor - und will noch mehr Holzexporte

aus: Cronicaviva: Perú debe superar los 2,500 millones en exportación forestal; 3-3-2011;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/lima/6-lima/14493-peru-debe-superar-los-2500-millones-en-exportacion-forestal

Jueves, 03 de Marzo de 2011 16:05
Donnerstag, 3. März 2011, 16:05

En los próximos 10 años las exportaciones forestales del Perú  podrían superar los 2, 500 millones de soles mediante un trabajo adecuado  que implique además, la reforestación  de los bosques  según señaló el ministro de agricultura Rafael Quevedo.  Las exportaciones superan los 299 millones de dólares.

Cabe señalar que actualmente las exportaciones forestales peruanas apenas superan los 299 millones de dólares  una, cifra  muy por debajo de su potencial forestal.

“Cuidando el medio ambiente y con buenas practicas de explotación vamos a poner los bosques en valor para el beneficio de las comunidades nativas de todo el Perú”, señaló el ministro.

Asimismo dijo que  el Ministerio de Agricultura  desarrollará diversos  proyectos a fin de que en los siguientes 10 años se logre  más de diez millones de hectáreas de bosques naturales manejados mediante las concesiones forestales.

El titular de Agricultura añadió que  con la inversión privada, en el sector forestal se obtendrán 1.5 millones de hectáreas reforestadas, con fines de producción.

“Estamos comprometidos a concretar más de cuatro millones de hectáreas de bosques comunitarios manejados ostensiblemente y con valor agregado, así como alcanzar cifras superiores a los 5,950 millones de soles en producción forestal orientada a la madera aserrada, transformada y productos de fauna silvestre”, puntualizó.
(RMC)


In den nächsten 10 Jahren könnten die peruanischen Holzexporte den Wert von 2500 Millionen Soles übersteigen, so sagt ein Bericht, der ausserdem besagt, dass ausserdem ein Waldaufbauprogramm betrieben werde, so die Angaben von Landwirtschaftsminister Rafael Quevedo. Die Exporte übersteigen den Wert von 299 Millionen Dollar.

Er liess ausserdem durchblicken, dass die peruanischen Holzexporte den Wert von 299 Millionen Dollar übersteigen, was noch weit unter dem Waldpotential liege.

"Indem wir die Umwelt schützen und gute Exportbedingungen beibehalten, werden wir die Wälder für die Gemeinden der Ureinwohner ganz Perus wertschätzen", sagte der Minister.

An derselben Stelle sagte der Landwirtschaftsminister, dass verschiedene Projekte entwickelt würden, um in den nächsten 10 Jahren über 10 Millionen Hektaren natürlicher Wälder unter neuen Waldkonzessionen zu bewirtschaften.

Der Amtsträger der Landwirtschaft fügte hinzu, dass mit privaten Investitionen im Waldsektor 1,5 Millionen Hektaren Land neu bewaldet würden, mit dem Ziel der Produktion.

"Wir sind daran, über vier Millionen Hektaren Wald in die Bewirtschaftung miteinzubeziehen und neu wertzuschätzen, und so werden die Zahlen in der Holzproduktion 5950 Millionen Soles erreichen, was das geschlagene und bearbeitete Holz bzw. die Holzprodukte ergeben", betonte er.
(RMC)

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Brasilien 26.2.2011: Gericht verweigert die Bewilligung für Mega-Staudamm am Xingu-Fluss

aus: n-tv online: Brasilien erfüllt Umweltauflagen nicht: Gericht stoppt Mega-Staudamm; 26.2.2011;
http://www.n-tv.de/politik/Gericht-stoppt-Mega-Staudamm-article2712916.html

Seit Jahren streiten brasilianische Regierung und Umweltschützer um den Bau eines gewaltigen Staudamms am Xingu-Fluss. Nun erzielen die Gegner einen Teilerfolg: Ein Gericht stoppt den Bau, weil Umweltauflagen nicht erfüllt wurden. Zudem wird Kritik an der Milliarden-Finanzierung geübt.

Gegner des Staudamms gehen davon aus, das bis zu 50.000 Menschen vertrieben werden.

Die Arbeiten für das gigantische Wasserkraftwerk Belo Monte in Brasiliens Amazonas-Gebiet sind vorerst gestoppt. Ein Richter in Belém im Bundesstaat Pará setzte mit sofortiger Wirkung die Teilgenehmigung der Umweltschutzbehörde für den Bau des weltweit drittgrössten Wasserkraftwerkes ausser Kraft.

Zur Begründung hiess es, Umweltauflagen seien nicht erfüllt worden. Auch die Finanzierung des umgerechnet etwa 8,5 Milliarden Euro teuren Projektes durch Brasiliens staatliche Entwicklungsbank BNDES wurde zunächst auf Eis gelegt. Die Umweltschutzbehörde Ibama hatte erst im Januar grünes Licht für vorbereitende Arbeiten und die Rodung von 240 Hektar Wald gegeben.

Die Entscheidung von Richter Ronaldo Desterro gilt solange, bis Einsprüche gegen das Projekt gerichtlich entschieden oder die Umweltauflagen erfüllt sind. Mit dem Beschluss kam das Gericht einem Antrag der Staatsanwaltschaft nach, die bemängelt hatte, dass vor der Ibama-Genehmigung 29 erteilte Auflagen nicht erfüllt worden seien. Die Entscheidung ist eine Schlappe für die Regierung von Präsidentin Dilma Rousseff, die sich wie ihr Vorgänger Luiz Inácio Lula da Silva massiv für den Bau des Kraftwerkes am Xingu-Fluss, einem Amazonas-Seitenarm, im Bundesstaat Pará einsetzt.

Prominente Staudamm-Gegner

Kritiker sagen, die Folgen für die Umwelt seien nicht absehbar.

Das Kraftwerk sollte in der ersten Phase 2015 in Betrieb gehen. Für Bau und Betrieb ist das Konsortium Norte Energía SA verantwortlich. Die Anlage wäre mit einer Leistungskapazität von mehr als 11.000 Megawatt das drittgrösste Wasserkraftwerk der Welt, nach dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem binationalen Itaipú-Werk an der Grenze Brasiliens zu Paraguay. Die Regierung in Brasília hält das Wasserkraftwerk rund 40 Kilometer von der Stadt Altamira entfernt zur Sicherung der Energieversorgung für die achtgrösste Volkswirtschaft Brasilien für notwendig.

Die am und vom Xingu-Fluss lebenden Indios, die katholische Kirche, Menschenrechtler und Umweltschützer laufen dagegen Sturm gegen das Projekt, das bereits seit Jahrzehnten immer wieder mal von Regierungen in Brasília in Angriff genommen wurde. Die Kritiker befürchten unkalkulierbare Auswirkungen auf die Umwelt und sehen die Lebensgrundlagen der Indios massiv bedroht. Insgesamt sollen für die Staubecken mehr als 500 Quadratkilometer Fläche überflutet werden.

Nach Angaben der künftigen Betreiber müssen mindestens 17.000 Menschen umgesiedelt werden. Diese Zahlen werden von den Gegnern des Projekts angezweifelt. Sie rechnen damit, dass Belo Monte mindestens 20.000, möglicherweise sogar 50.000 Menschen vertreiben wird. Zu den Kritikern des Projektes gehören unter anderen der US-Regisseur James Cameron ("Avatar"), der britische Popsänger Sting und der brasilianische Bischof Erwin Kräutler, der 2010 mit dem Alternativen Nobelpreis ausgezeichnet wurde.

dpa>


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Financial Times Deutschland online,
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Amazonas 23.3.2011: Der Fisch "Schwarzer Pacus" transportiert in seinem Magen Pflanzensamen

aus: Financial Times Deutschland online: Amazonas: Fische transportieren Früchte kilometerweit; 23.3.2011;
http://www.ftd.de/wissen/:amazonas-fische-transportieren-fruechte-kilometerweit/60029520.html
<Der schwarze Pacus transportiert in seinem Magen Pflanzensamen

Eine Fischart in in Südamerika frisst ins Wasser gefallene Pflanzensamen. Mit den Früchten im Magen legen die Tiere laut einer Studie Strecken über fünf Kilometer zurück. Durch die Verbreitung der Samen fördern sie den Erhalt der Amazonas-Wälder.

Verwandte der Piranhas fressen Früchte und tragen so massgeblich zur Ausbreitung von Baumarten im Amazonasbecken bei. Die Fische der Art Schwarzer Pacus transportieren die Samen der Pflanzen teils über Entfernungen von mehr als fünf Kilometern. Dies berichten Forscher aus den USA und Peru in den "Proceedings B" der britischen Royal Society. Die Gattung spiele damit eine wichtige Rolle beim Erhalt der Amazonas-Wälder. Sie sei jedoch durch die anhaltende Überfischung gefährdet.
Der Schwarze Pacus ist im tropischen Südamerika weit verbreitet. Die Lebewesen ernähren sich zum Grossteil von den Früchten unterschiedlichster Pflanzen, die zur Überschwemmungszeit im Amazonasbecken reifen und ins Wasser fallen.

Bei einer früheren Untersuchung fanden die Forscher um Alexander Flecker von der Cornell University im Verdauungstrakt von insgesamt 230 Pacus fast 700.000 intakte Pflanzensamen von 22 verschiedenen Baum- und Lianenarten.

Nun markierten die Wissenschaftler in ihrem Untersuchungsgebiet in Peru einzelne Fische mit Sendern. Im Kanu verfolgten sie das Signal, um herauszufinden, wie lange Strecken die Fische zurücklegten. Aus Fütterungsexperimenten kannten sie bereits die Zeitspanne, in der die Samenpflanzen durch den Verdauungstrakt der Tiere wandern. Aus beiden Informationen wurde dann ermittelt, wie weit die Fische die Samen vom Ursprungsort aus verbreiten.

Im Schnitt transportierten die Lebewesen die Früchte über eine Entfernung zwischen 337 und 552 Meter, ergab die Auswertung. Die längste gemessene Strecke betrug ganze 5495 Meter. Mindestens fünf Prozent der Samen werden den Berechnungen zufolge entlang einer Strecke von 1700 bis 2110 Metern verteilt. Das sei mehr als bei fast allen aus der Literatur bekannten fruchtfressenden Tieren. Die Wissenschaftler fanden zudem heraus, dass mehr als 90 Prozent der Samen dort ausgeschieden werden, wo sie auch wachsen können - nämlich in den Überschwemmungsgebieten des Amazonas. Direkt im Fluss landeten nur sehr wenige Früchte.

Ein Schwarzer Pacus könne ein Gewicht von 20 bis 30 Kilogramm erreichen. Er gehört zu den bedeutendsten Handelsfischen in Südamerika, daher sind die Bestände in den vergangenen Jahrzehnten in einigen Regionen um 90 Prozent zurückgegangen. Die starke Befischung führt dazu, dass vor allem kleinere Jungtiere zurückbleiben. Da diese die Samen so weniger weit transportieren, wirke sich die Überfischung vermutlich direkt auf die Amazonas-Wälder aus, schreiben die Forscher.>

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Spiegel online, Logo

21.5.2011: In 8000 Jahren ist gut ein Drittel des weltweiten Waldes verschwunden

aus: Spiegel online: Umweltschützer: Ein Drittel aller Wälder sind verschwunden; 21.5.2011;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,763847,00.html

<Brent Stirton / Getty Images / WWF-UK

In den vergangenen 8000 Jahren hat die Erde gut ein Drittel ihrer Waldbedeckung eingebüßt. Das schätzen Naturschützer in einem neuen Bericht. Sie fordern die Industriestaaten auf, noch besser gegen den Handel mit illegalem Holz vorzugehen.

Berlin - Mit jedem Tag wird die Waldfläche auf der Erde kleiner. Aufsehenerregende Meldungen wie zuletzt aus Brasilien, wo im Bundesstaat Mato Grosso die Abholzungsrate dramatisch gestiegen ist, erinnern eindrucksvoll daran - auch wenn es in den vergangenen Monaten durchaus ermutigende Signale gab. "Während in der Vergangenheit vor allem in den heutigen Industrienationen Wald verloren ging, findet der Verlust heute nahezu ausschliesslich in den Tropen statt", warnt Philipp Göltenboth vom WWF.

Nach dem aktuellen Wald-Bericht der Umweltschutzorganisation gibt es auf der Erde noch vier Milliarden Hektar Wald. Nur noch ein Drittel davon sind Urwälder. Damit hat unser Planet innerhalb der vergangenen 8000 Jahre gut ein Drittel seiner Waldbedeckung eingebüßt. Und jedes Jahr fallen dem Bericht zufolge Waldgebiete mit einer Gesamtgrösse von 13 Millionen Hektar den Kettensägen und Feuern zum Opfer. Das entspräche der Fläche Griechenlands.

Die Umweltschützer kritisieren, dass die Entwaldung in den Tropen von der Nachfrage nach Holz, Agrargütern und Fleisch in Europa und den USA befeuert werde. Die Industrienationen müssten die holzproduzierenden Länder deswegen auf dem Weg zu einer verantwortungsvollen Waldbewirtschaftung unterstützen. Ausserdem müsse die Einfuhr von illegal eingeschlagenem Holz gesetzlich verboten werden.

Frühere Schätzungen von Umweltschützern gehen davon aus, dass 20 bis 40 Prozent des weltweiten Holzhandels auf illegales Material entfallen. Im Fall von Deutschland sollen es immerhin sieben bis neun Prozent sein. Die Europäische Union hat die Einfuhr von illegalem Tropenholz verboten. Allerdings muss nur der Erstimporteur von Holz nachweisen, dass er Produkte aus legal geschlagenem Holz gekauft hat.

Im Zuge der Internationalen Klimaverhandlungen sollen Staaten für den Schutz tropischer Waldgebiete belohnt werden, weil diese gleichzeitig auch ein riesiger Kohlenstoffspeicher sind. Die Grundzüge für den Redd genannten Prozess ("Reduzierte Emissionen aus Waldzerstörung und Walddegradierung") stehen inzwischen fest. Sie müssen aber noch weiter ausgearbeitet werden - unter anderem, damit am Ende nicht die falschen von den in Aussicht gestellten Milliardensummen profitieren.

Indonesien unternahm am Freitag allerdings einen wichtigen Schritt. Das Land setzte ein zweijähriges Abholzungsverbot in Kraft, das allerdings zahlreiche Ausnahmen hat. Das Verbot ist Teil einer Vereinbarung, die Indonesien mit Norwegen geschlossen hat. Die Skandinavier haben dem Land eine milliardenschwere Belohnung für den Waldschutz versprochen.

chs>

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20 minuten online, Logo

Brasilien 30.5.2011: Holzfirma im Urwald lässt Umweltaktivisten systematisch ermorden

aus: 20 minuten online: Brasilien: Mord-Serie im Amazonas lässt Aktivisten zittern; 30.5.2011;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/Mord-Serie-im-Amazonas-laesst-Aktivisten-zittern-19469581 I

<Polizisten bei der Leiche von Jose Claudio Ribeiro da Silva.

Im Amazonas-Gebiet Brasiliens haben brutale Morde an Umweltschützern die Öffentlichkeit aufgeschreckt. Dahinter steckt offenbar die Holzmafia.

Drei brutale Morde an Wald- und Umweltschützern im Amazonas-Gebiet binnen weniger Tage haben Brasiliens Regierung alarmiert. In Brasília wurde für Montag eine Dringlichkeitssitzung einberufen, wie lokale Medien übereinstimmend berichteten.

Dabei soll ein gemeinsames Vorgehen von Bundes- und Regionalbehörden beraten werden, um von Anschlägen bedrohte Aktivisten im Amazonas besser zu schützen. «Das Bild ist ziemlich kompliziert in der Region. Dort gibt es eine hohe Abholzungsrate, Gewalt und Morde», sagte Interims-Umweltminister Roberto Vizentin.

Am Freitag war der 57-jährige Adelino Ramos, der auch in der Landlosen-Bewegung aktiv war, im Bundesstaat Rondônia erschossen worden. Am Dienstag zuvor ermordeten Unbekannte im Bundesstaat Pará das Umweltschützer-Ehepaar José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo Silva.

Alle drei Opfer waren für ihren Kampf gegen illegale Abholzung bekannt. Sie hatten mehrere Anzeigen gegen Holzfäller erstattet und waren bedroht worden. Am Samstag wurde zudem ein Mann in Pará erschossen aufgefunden. Die Polizei prüft, ob die Tat im Zusammenhang mit dem Mordfall Silva steht.

Im Amazonas werden Umweltschützer immer wieder Opfer von Attentaten, für die Auftragskiller der Holzmafia verantwortlich gemacht werden. Einer der bekanntesten Fälle war der Mord an der US- Umweltaktivistin Dorothy Stang. Die katholische Ordensschwester wurde 2005 im Bundesstaat Pará ermordet.

(sda)>

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Spiegel online, Logo

1.6.2011: Brasilien zerstört weiter seinen Regenwald, nun mit dem Mega-Staudamm Belo Monte - Baugenehmigung ist erteilt

aus: Spiegel online: Amazonas-Gebiet: Baugenehmigung für Mega-Wasserkraftwerk erteilt; 1.6.2011;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,766246,00.html

<Frau am Fluss Xingu (2008): In der Region soll der Belo-Monte-Damm gebaut werden.

Im brasilianischen Amazonasgebiet können die Hauptbauarbeiten für das weltweit drittgrösste Wasserkraftwerk beginnen. Das Belo-Monte-Projekt ist höchst umstritten. Mehr als 500 Quadratkilometer sollen für die Staubecken überflutet werden.

Das geplante Kraftwerk Belo Monte am Fluss Xingu wird von Menschenrechtlern, Umweltschützern, indigenen Gruppen und der katholischen Kirche heftig kritisiert. Doch nun können die Arbeiten für das Mega-Projekt im brasilianischen Bundesstaat Pará wohl losgehen. Brasiliens Umweltbehörde Ibama hat eine entsprechende Genehmigung erteilt.

Bereits im Januar war eine Teilgenehmigung für die vorbereitenden Bauarbeiten und die Rodung von 240 Hektar Wald ergangen. Zwischenzeitlich hatte ein Richter die Bauarbeiten allerdings auf Eis gelegt. Er hatte kritisiert, dass Umweltauflagen nicht erfüllt worden seien.

Die Anlage wäre mit einer Leistungskapazität von 11.233 Megawatt das drittgrösste Wasserkraftwerk der Welt, nach dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem binationalen Itaipú-Werk an der Grenze Brasiliens zu Paraguay. Allerdings wird mit einer weitaus geringeren Durchschnittsleistung von 4419 Megawatt gerechnet.

Die Regierung in Brasília hält das Wasserkraftwerk rund 40 Kilometer von der Stadt Altamira entfernt zur Sicherung der Energieversorgung für notwendig. Kritiker sehen dagegen die Existenzgrundlage der am Xingu-Fluss lebenden Indios gefährdet. Sie fürchten, dass Belo Monte zehntausende Menschen vertreiben wird.

Insgesamt sollen für die Staubecken mehr als 500 Quadratkilometer Fläche überflutet werden. Die Kosten für das Projekt werden auf etwa 8,5 Milliarden Euro geschätzt. Auch die deutsche Firma Voith Hydro und das österreichische Unternehmen Andritz konnten sich Turbinen-Aufträge in dreistelliger Millionenhöhe sichern.

chs/dpa>

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20 minuten
                online, Logo

Brasilien 3.6.2011: <Holzmafia tötet wieder Aktivisten> - aber die Holzfirma wird nicht genannt

aus: 20 minuten online; 3.6.2011;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/29457370

<Die Gewalt im brasilianischen Amazonasgebiet reisst nicht ab. Wieder ist ein Umweltschützer erschossen worden. Nun wird das Militär mobilisiert.

Im brasilianischen Amazonasgebiet ist erneut ein Umweltschützer getötet worden. Der Mann sei aus nächster Nähe erschossen worden, teilte am Donnerstag die Polizei in der Stadt Eldorado dos Carajas im Staat Pará mit. Zwei Zeugen hätten zunächst versucht, den verwundeten Mann in ein Spital zu bringen, sagte der Polizeichef im Südosten von Pará, Alberto Teixeira, dem Fernsehsender Globo. Ihr Auto sei jedoch von Bewaffneten gestoppt und der Aktivist erschossen worden.

Erst Ende Mai waren in Pará die beiden Umweltschützer José Cláudio Ribeiro da Silva und Maria do Espírito Santo in einen Hinterhalt geraten und erschossen worden. Laut der Menschenrechtsorganisation Catholic Land Pastoral wurden in den vergangenen 20 Jahren nun bereits 1150 Umweltschützer und Aktivisten der Landbevölkerung in Brasilien getötet.

Macht der Grossgrundbesitzer

Die Interessenskonflikte im Amazonasgebiet sind gross. Grossunternehmen wollen das wertvolle Tropenholz zu Geld machen, was viele Umweltorganisationen auf den Plan ruft. Laut kritischen Politikern haben die Unternehmen und Grossgrundbesitzer in der Region grösstenteils Handlungsfreiheit. Sie sollen viele dieser Morde in Auftrag geben. Die schwachen Lokalregierungen sind dagegen machtlos. Menschenrechtler kritisieren, die Behörden hätten von Todesdrohungen gegen das Ehepaar gewusst, diesem jedoch keinen Polizeischutz gegeben.

Jetzt hat die Landesregierung die Sache in die Hand genommen. Nach Gesprächen auf höchster Ebene haben die Präsidentin Dilma Rousseff und der Justiz- und Verteidigungsminister entschieden, nächste Woche bewaffnete Soldaten in das Gebiet zu schicken, um die Gewaltexzesse zu stoppen.

(aeg/sda)>

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Rettet den Regenwald e.V., Logo

10.6.2011: Die Allianz verdient nicht nur viel Geld mit Versicherungen, auch als Regenwaldvernichter macht der Konzern Milliardengewinne

aus: "Rettet den Regenwald e.V." <info@regenwald.org>

<Der Fonds Allianz RCM Global Agricultural Trends investiert in die drei grössten und schlimmsten Palmölkonzerne: Wilmar mit Sitz in Singapur, die IOI-Gruppe aus Malaysia und die indonesische Golden Agri-Resources. Zusammen haben diese bereits über eine Million Hektar Regenwald abgeholzt und in Palmölplantagen umgewandelt. Mit jedem in den Palmölkonzernen angelegten Euro werden weitere Regenwaldbäume vernichtet.>

Klaus Schenck
Rettet den Regenwald e. V.
Jupiterweg 15
22391 Hamburg
040 4103804

info@regenwald.org
http://www.regenwald.org
Facebook: http://www.facebook.com/rettetdenregenwald>

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Rettet den Regenwald e.V., Logo


25.6.2011: Kenias Regenwaldgebiet "Dakatcha" ist durch Ölplantage mit Jatropha bedroht

<In Kenia ist das artenreiche Waldgebiet Dakatcha von einer Jatrophaplantage bedroht. Das italienische Unternehmen Nuove Iniziative Industrali möchte mit dem Jatropha-Öl Biotreibstoffe für den europäischen Markt herstellen. Aufgrund der Erneuerbaren-Energien Richtlinie der EU steigt in Europa die Nachfrage nach Agrotreibstoffen rasant – und hat u.a. in Kenia die Vernichtung von Wäldern und Farmland zur Folge. Schreiben Sie an die Verantwortlichen in Kenia und Italien, dass Natur und Landwirtschaft nicht für den Anbau von Agrotreibstoffen vernichtet werden dürfen.

Hier geht's zur Aktion:

http://www.regenwald.org

[...]

Klaus Schenck
Rettet den Regenwald e. V.
Jupiterweg 15
22391 Hamburg
040 4103804

info@regenwald.org
http://www.regenwald.org
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Spiegel online, Logo

Brasilien 14.7.2011: <Amazonasgebiet: Kriminelle bereiteten Regenwaldvernichtung mit Agent Orange vor>

aus: Spiegel online; 14.7.2011;
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,774174,00.html

<Von Cinthia Briseño und Katharina Peters

Illegale Waldroder greifen zu immer drastischeren Methoden. In Brasilien haben Kontrolleure Tonnen hochgiftiger Herbizide sichergestellt. Es handelt sich um einen altbewährten Killer: Agent Orange - das Entlaubungsmittel, das US-Soldaten im Vietnam-Krieg eingesetzt haben.

Hamburg - Plötzlich war der Wald weiss. Als Kontrolleure der brasilianischen Umweltbehörde Ibama Mitte Juni über den Amazonas-Regenwald flogen und eine Fläche entdeckten, in der die sonst saftig-grünen Bäume merkwürdig bleich aussahen, ahnten sie, was passiert sein könnte. Vermutlich hatte eine illegale Entlaubungsaktion stattgefunden. Der mögliche Übeltäter: Agent Orange, das hochgiftige, von den US-Truppen in Vietnam tonnenweise versprühte Herbizid.

Tatsächlich spürten die Ibama-Kontrolleure in der Nähe des Gebiets ein Lager auf. Gleich vier Tonnen giftiger chemischer Substanzen waren dort versteckt, meldet die Behörde. Demnach handelt es sich um drei verschiedene Chemikalien. Eine davon - 2,4 D genannt - ist ein Hauptbestandteil von Agent Orange.

Es sei genügend Stoff, um mindestens 3000 Hektar dichtes Buschwerk in kahle Fläche zu verwandeln - und grosses Leid zu verursachen. Missgeburten, Schwindelanfälle, heftiges Erbrechen: Im schlimmsten Fall führt Agent Orange auch zum Tod. "Die Chemikalien waren an einem ungeeigneten Ort gelagert und mitten im Dschungel versteckt, sie sollten von Flugzeugen aus versprüht werden", sagte Cícero Furtado, Koordinator der Kontrolloperation für die Ibama.

Mysteriöse Tode

Es ist nicht das erste Mal, dass es die brasilianischen Behörden mit solch drastischen Rodungsmethoden zu tun haben. 1984 kam es zu einem grossen Umweltskandal, weil eine Elektrizitätsgesellschaft die Trasse ihrer Hochspannungsleitung mit Agent Orange besprühte, um das üppige Gewächs von den Leitungen fernzuhalten. Es dauerte lange Zeit, bis man die mysteriösen Tode vieler Menschen und etlicher Tiere mit dem weissen Pulver überhaupt in Verbindung brachte und sich die Beschuldigten vor Gericht verantworten mussten.

Seither ist es mit der illegalen Abholzung weitergegangen. Zwar meldete eine Londoner Forschungseinrichtung im Juli 2010 weltweit einen deutlichen Rückgang der illegalen Rodungen seit 2002 . Brasilien aber ist offenbar eine traurige Ausnahme. Erst vor einigen Monaten registrierten die dortigen Behörden einen sprunghaften Anstieg der Waldzerstörung: Im Bundesstaat Mato Grosso, südlich des Amazonas, war die Vernichtung von Regenwaldflächen zwischen August 2010 und April 2011 um 43 Prozent gestiegen . Die Rodungen im gesamten Amazonasgebiet erhöhten sich im selben Zeitraum um 27 Prozent.

Diese Statistiken wollte die brasilianische Regierung nicht hinnehmen, Mitte Mai kündigte sie deshalb an, verstärkt gegen illegale Abholzung vorzugehen. Umweltverbrechen sollen verstärkt geahndet werden, liess das Umweltministerium wissen. "Wir weiten unsere Massnahmen aus", erklärte Umweltministerin Izabella Teixeira anlässlich des Treffens mit drei weiteren Ministern. "Wir arbeiten zügig und mit konzertierten Aktionen, um bereits laufende Rodungen aufzuhalten und neue Kahlschläge zu verhindern."

International hat sich Brasilien verpflichtet, die Quote der Abholzungen zu senken. "Von 24.000 Quadratkilometern im Jahr 2004 haben wir die Zahl auf 6400 Quadratkilometer im Jahr 2010 senken können, und wir werden sie weiter drücken", erklärte sie. Dafür seien mehr als 500 Kontrolleure der Ibama alleine im Bundesstaat Mato Grosso im Einsatz.

Diese haben inzwischen nach eigenen Angaben den Verantwortlichen erwischt, der das hochgiftige Herbizid in den Regenwäldern versprühte. Ihm droht nun eine Geldstrafe von umgerechnet 230.000 Euro bis 900.000 Euro. Es ist eine erste Erfolgsmeldung im Kampf gegen die illegalen Abholzungen - ob die hohen Strafen die Holzmafia vor weiteren Vergehen abschrecken werden, ist aber nicht absehbar.

Mit genetischen Waffen gegen die Holzmafia

Immerhin geht es um viel Geld: 40 Prozent des weltweit produzierten Holzes werden nach Schätzungen der Umweltstiftung WWF ohne Genehmigung gerodet. Laut OECD entsteht dadurch ein ökonomischer Schaden von etwa 150 Milliarden Euro pro Jahr. Um der Holzmafia entgegenzuwirken, sind nicht nur strengere Umweltgesetze erforderlich. Hamburger Forscher vom Institut für Forstgenetik des Johann-Heinrich-von-Thünen-Instituts (VTI) etwa verfolgen eine andere Strategie: Mit einem genetischen Schnelltest können sie die Identität der Baumart nachweisen.

Zwar prüfen Zollbeamte bei der Einfuhr die entsprechenden Papiere und Deklarationen über die Herkunft der Bäume - doch Dokumentenfälschungen sind an der Tagesordnung und werden nur schwer aufgedeckt. Bernd Degen und sein Team vom VTI aber haben ein Verfahren entwickelt, mit dem man anhand des genetischen Profils des Holzes die geografische Herkunft genau bestimmen kann.

Die Forscher stützen sich dabei auf eine genetische Datenbank verschiedener Holzarten. Mehr als 2000 Baumproben aus verschiedenen Holzregionen Latein- und Südamerikas haben sie für diese Referenzdatenbank gesammelt - und das genetische Profil des Baums der jeweiligen Region zugeordnet: Innerhalb einer Art gibt es genetische Unterschiede, kurze DNA-Abschnitte einer bestimmten Sequenz wiederholen sich im Erbgut. Anhand der Kombination mehrerer solcher Genabschnitte können die Wissenschaftler den genetischen Fingerabdruck eines Baums ermitteln.

Künftig sollen mit Hilfe der Datenbank Labore die Holzproben, die ihnen vom Zoll geschickt werden, analysieren und innerhalb kurzer Zeit auf ihre Herkunft prüfen können. Noch ist der genetische Herkunftsnachweis nur bei wenigen geschützten Edelholzarten möglich. Doch die Mitarbeiter des Bundesforschungsinstituts arbeiten bereits an einer Erweiterung der genetischen Baumdatenbanken.>

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Die Vernichtung des Urwalds in Brasilien geht weiter und weiter und die Welt merkt es nicht:


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Alarmante: Amazonía brasileña pierde 268 km de bosque al mes

Alarmierend: Das brasilianische Amazonien verliert pro Monat 268 km2 Regenwald
Viernes, 01 de Julio de 2011 15:21



Freitag, 1. Juli 2011, 15:21 Uhr

Brasil.- Un área de 268 kilómetros cuadrados de bosque perdió el mes pasado la amazonía brasilera, según el último informe divulgado por el Instituto Nacional de Pesquisas Espaciales (INPE).

Estas cifras suponen un aumento de la deforestación del 144 por ciento con respecto a los números registrados en el mismo mes del pasado año, fecha en la que la zona deforestada alcanzó los 109,58 kilómetros cuadrados.

Este dato, en cambio, significa una reducción del 44 por ciento en comparación con abril último, mes en el que la Amazonía perdió 478 kilómetros cuadrados de selva.

Tala ilegal de árboles
La ministra de Medio Ambiente, Izabella Teixeira, destacó hoy que el nuevo Código Forestal, que se encuentra en tramitación parlamentaria, permite la desaparición de parte de la cobertura vegetal del bosque, pero rechazó la práctica de la deforestación ilegal de la Amazonía.

“El Código prevé ese punto, pero creo que es inaceptable que existan propiedades que deforesten ilegalmente la selva”, declaró Teixeira en un debate en el Senado brasileño.

La mayor tasa de deforestación en mayo se localizó en el estado de Mato Grosso, donde florecen los sectores agrícola y ganadero, con la desaparición 93,7 kilómetros cuadrados de bosque, según el INPE.

No obstante, esta institución aclaró que las densas capas de nube que se registraron en la región impidieron visualizar el 32 por ciento de la Amazonía.

De acuerdo con los datos del Sistema de Detección en Tiempo Real (Deter), el área deforestada entre agosto de 2010 y mayo de 2011 supera los 2.116 kilómetros cuadrados frente a los 1.567 registrados en el mismo período del año anterior.

C.A.U



Brasilien. - Im brasilianischen Amazonien wurde im letzten Monat ein Gebiet von 268 Quadratkilometern Regenwald vernichtet. Dies besagten neuste Informationen desNationalen Ermittlungsbüros für spezielle Angelegenheiten (Instituto Nacional de Pesquisas Especiales, INPE).

Diese Zahlen legen nahe, dass die Entwaldung gegenüber dem Vergleichsmonat des letzten Jahres um 144 Prozent zugenommen hat, wenn man die registrierten Zahlen vergleicht. Im Vergleichsmonat des Vorjahres hatte die Entwaldung 109,58 km2 betragen.

Diese Zahlen bedeuten gleichzeitig einen Rückgang um 44 Prozent verglichen mit dem letzten April, als Amazonien eine Waldfläche von 478 km2 verlor.

Illegaler Holzschlag
Die Umweltministerin, Izabella Teixeira, betonte heute, dass das neue Waldrecht, das zur Zeit im Parlament zur Debatte steht, die Waldvernichtung legalisieren würde, aber die Praxis der illegalen Abholzung in Amazonien sei verboten.

"Das Waldrecht sieht diesen Punkt vor, aber ich glaube, dass es inakzeptabel ist, dass dort illegal Waldflächen vernichtet werden", erklärte Teixeira in einer Debatte im brasilianischen Senat.

Die höchste Waldvernichtungsrate im May war im Staat Mato Gross zu verzeichnen, wo grosse landwirtschaftliche Anbauflächen und Weideflächen angelegt werden, mit der Vernichtung von 93,7 km2 Wald, so INPE.

Gleichwohl erklärte die Institution, dass die Wolkendecke in der Region die Einsicht in 32 Prozent der Waldfläche verunmöglichte.

In Übereinstimmung mit den Daten des Erfassungssystems in Tiempo Real (Deter) wurde zwischen August 2010 und Mai 2011 eine vernichtete Waldfläche festgestellt, die 2116 km2 überschritt, gegenüber 1567 km2 registrierter Waldvernichtungin derselben Zeitspanne des Vorjahres.

C.A.U



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n-tv online, Logo

9.8.2011: Brasilien lässt den Regenwald systematisch vernichten - Amnestiegesetz für Waldabholzer

aus: n-tv online: Abholzung im Amazonasgebiet: Regenwald stirbt schneller; 9.8.2011;
http://www.n-tv.de/panorama/Regenwald-stirbt-schneller-article4013761.html

<Immer schneller fressen sich Mensch und Maschine durch den Regenwald im brasilianischen Amazonas-Gebiet, häufig illegal. Schuld ist offenbar ein Gesetz, das vor der Verabschiedung steht - und den Weltklimazielen von Kopenhagen entgegenwirkt.

Der Regenwald im brasilianischen Amazonas-Gebiet wird immer schneller und drastischer illegal abgeholzt. Das zeigen aktuelle Satellitendaten, so die Umweltorganisation WWF Deutschland. Demnach wurden dort allein im Juni gut 310 Quadratkilometer Regenwald gerodet - das entspricht etwa der Fläche von Dresden. Im Vergleich zu Juni 2010 ist dies einen Anstieg um 28 Prozent. Insgesamt lag die Entwaldungsrate im ersten Halbjahr 2011 sogar 79 Prozent über dem Vorjahreszeitraum. Bereits im Mai gab es Belege für eine stärkere Abholzung.

Eine Ursache für die Entwicklung ist offenbar die anstehende Novellierung des brasilianischen Waldgesetzes: Sie verspricht Grundbesitzern eine Amnestie für zurückliegende illegale Abholzungen. Seit das Gesetz debattiert wird, seien die Entwaldungszahlen in die Höhe geschnellt, so der WWF-Experte.

Laut Maldonado verschwindet der Amazonas-Regenwald in Brasilien vor allem für Rinderzucht und Soja-Anbau. Auf dem Weltklimagipfel in Kopenhagen habe Brasilien sich 2009 verpflichtet, die Abholzung des Regenwaldes bis 2020 um 80 Prozent zu reduzieren.

dpa>

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Und nun zerstört auch der bolivianische Präsident Morales seinen Urwald mit Strassen - mit Geld aus Brasilien, um den Panamakanal zu umgehen:


Der Standard online, Logo

Bolivien 17.8.2011: <Amazonas-Indianer marschieren gegen Strassenprojekt> - das zu 80% von Brasilien finanziert wird

aus: Der Standard online; 17.8.2011;
http://derstandard.at/1313024492628/Amazonas-Indianer-marschieren-gegen-Strassenprojekt

<Ein Protestmarsch soll Präsident Morales umstimmen. Präsident Morales tut Protestaktion als "Verschwörung von NGOs" ab.

La Paz / Porto Alegre - Seit Monaten standen in Bolivien die Zeichen auf Konfrontation, nun ist es soweit: Seit Montag marschieren Hunderte Tieflandindianer von der Stadt Trinidad Richtung La Paz. Den Regierungssitz, gut 600 Kilometer entfernt, wollen sie in sieben Wochen erreichen.

Mit seiner Position, am Bau einer Straße durch den artenreichen Nationalpark Isiboro-Sécure festzuhalten, hat Präsident Evo Morales den bisher größten ökosozialen Konflikt seiner Regierungszeit provoziert. Von der Kleinstadt San Ignacio de Moxos aus soll die umstrittene Straße nach Süden gebaut werden, bis nach Villa Tunari in der Kokaregion Chapare, einer Hochburg von Morales. Der Staatschef reagierte ungehalten auf den Protestzug, sprach von "Erpressung" und von möglicher "Verschwörung durch NGOs".

"Nationale Integration"

Regierungsvertreter behaupten immer wieder, die Straße solle der "nationalen Integration" dienen, doch nicht zufällig wird das 290 Millionen Euro teure Projekt zu vier Fünftel durch die brasilianische Entwicklungsbank BNDES finanziert: Es gehört zu einer geplanten Verbindung des südlichen Amazonasgebiets mit den Häfen in Peru oder Chile, über die Agrarprodukte oder Mineralien nach Asien verschifft werden sollen. Den Auftrag dafür bekam der Baumulti OAS aus Brasilien.

Im über 1200 Quadratkilometer großen Nationalpark Isiboro Sécure leben 69 Indianergemeinschaften, insgesamt gut 5000 Menschen, die den Völkern der Mojeños, Yuracarés und Tsimanes angehören. Ihre Sprecher beharren auf dem "Recht auf vorherige Konsultation", das nicht nur im Rahmen der UN, sondern auch in der neuen bolivianischen Verfassung garantiert ist. Vor allem befürchten sie, dass Kokabauern aus der Chapare-Region, die den Bau befürworten, weiter in den Nationalpark vordringen. Deshalb fordern sie eine Alternativroute. Doch Morales will davon nichts wissen.

Harte Bandagen

Auf beiden Seiten wird mit harten Bandagen gekämpft. "Evo ist wie China, sozialistisch im Diskurs, kapitalistisch in der Praxis", lautet der Vorwurf von Andrés Gómez Vela, dem Direktor des Basisradionetzwerks Erbol. "Sein ethnischer Ursprung ist Aymara, aber seine Klassen-DNA ist die eines Kokabauern, also liberal und kapitalistisch." Vizepräsident Álvaro García Linera unterstellt den Kritikern ebenfalls, sie wollten eine "neoliberale Restauration".

International dürfte der Rechtfertigungsdruck auf die Regierung steigen - zu offensichtlich ist der Widerspruch zwischen dem Straßenprojekt und der Vorreiterrolle, die Bolivien in der Klimadebatte spielen will. (Gerhard Dilger, DER STANDARD, 18.8.2011)>

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Rettet den Regenwald E.V.,
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29.9.2011: Brasilien, Kamerun, Bolivien: Drei große Erfolge für den Wald. Weiter so! - Shell vertreibt Indianer in Brasilien für Zuckerrohr-Etanol-Plantagen

Von:
"Rettet den Regenwald e.V." <info@regenwald.org>
An:
michael.palomino@gmx.ch
Betreff:
Brasilien, Kamerun, Bolivien: Drei große Erfolge für den Wald. Weiter so!
Datum:
Thu, 29. Sep 2011 20:06:22



Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

ein großer Etappensieg für die Indianer in Brasilien: ein Gericht hat den Megastaudamm Belo Monte erneut gestoppt. Weitere Erfolge in den letzten Tagen: In Bolivien haben die Indianer erreicht, dass der Bau einer Straße durch den Nationalpark TIPNIS ausgesetzt wurde. Und in Kamerun untersagte ein Gericht, dass ein artenreicher Tropenwald für Palmölplantagen gerodet wird.

Wir freuen uns riesig! Doch der Kampf geht weiter, die Projekte sind nicht endgültig gestoppt.

Mehr Infos dazu finden Sie in unserer Rubrik Erfolge:
http://www.regenwald.org/erfolge

Bitte helfen Sie nun auch den Guaraní-Indianern im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul bei ihrem verzweifelten Kampf gegen den Ölkonzern Shell.

Die Lage der indigenen Guaraní in Mato Grosso do Sul ist dramatisch. Der Shell-Konzern lässt ihr Land in Zuckerrohr-Plantagen umwandeln – für Ethanol-Treibstoff für den europäischen Markt. Wie brutal die Shell-Handlager handeln, zeigt der jüngste Fall: In der letzten Woche wurden zwei Siedlungen überfallen, Kinder und Frauen vertrieben, Männer verletzt. „45.000 Guarani leiden dort unter extremer sozialer Ausgrenzung“, sagt die bekannte brasilianische Umweltschützerin und Politikerin Marina Silva. Die Guaraní brauchen unsere Unterstützung.

Hier können Sie protestieren:
http://www.regenwald.org/

Herzlichen Dank und beste Grüße,

David Vollrath
Rettet den Regenwald e.V.
Jupiterweg 15
22391 Hamburg
04041038044
www.regenwald.org

info@regenwald.org

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Crónicaviva del
                            Perú, Logo




Bolivia 26/09/2011: <Morales suspende construcción de la carretera amazónica>



Bolivien 26.9.2011: Morales suspendiert den Bau der Urwaldstrasse
de / aus:
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/mundo/america/28640-morales-suspende-construccion-de-la-carretera-amazonica

<LA PAZ.-  En medio de una crisis ministerial, el presidente de Bolivia, Evo Morales, suspendió este  lunes la construcción de la carretera que iba a dividir un parque natural en la región amazónica, entre los departamentos de Beni y Cochabamba.

A través de una declaración de prensa, el mandatario dejó en manos de las autoridades y representantes de los dos departamentos tomar la decisión sobre la construcción del polémico tramo dos, que atraviesa el territorio indígena Parque Nacional Isiboro Sécure.

De otro lado, Morales calificó de "imperdonable" la violenta represión policial de este fin de semana contra la marcha indígena que se oponía a ese proyecto.

La medida se decidió a las pocas horas de que renunciara la ministra de Defensa, Cecilia Chacón Rendón, en protesta por los luctuosos sucesos. (ECHA-Agencias)>



Übersetzung von Michael Palomino:
<La Paz. - Wegen der Ministerkrise hat der bolivianische Präsident Evo Morales am Montag den Bau der urwaldstrasse suspendiert, die den Nationalpark der Region Amazonien in den Departamenten Beni und Cochabamba zweigeteilt hätte.

Die Führung liess durch eine Presseerklärung verlauten, dass die Entscheidung über den Bau der umstrittenen Urwaltstrasse 2 in den beiden Departamenten selbst gefällt werden solle, die durch das Gebiet "Isiboro Sécure" des Ureinwohner-Nationalparks führt.

Ausserdem bewertete Morales die gewalttätige Polizeirepression des vorangegangenen Wochenendes gegen den Marsch der Ureinwohner, die sich gegen das Projekt gewehrt hatten, als unentschuldbar.

Die Entscheidung der Suspendierung wurde wenige Stunden nach dem Rücktritt der Verteidigungsministerin Cecilia Chacón Rendón getroffen. Sie war aus Protest über die traurigen Ereignisse zurückgetreten. (ECHA-Agencias)>


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20 minuten online, Logo

19.10.2011: Protestierende Ureinwohner sind in La Paz eingetroffen - und in Brasilien beginnt der Kampf gegen den Staudamm

aus: 20 minuten online: Ureinwohner kämpfen: Leben oder Tod für Amazonas-Bewohner; 19.10.2011;
http://www.20min.ch/news/ausland/story/13325131

<In Bolivien haben Ureinwohner mit einem 600-Kilometer-Marsch gegen eine geplante Strasse durch das Amazonas-Gebiet protestiert. Auch in Brasilien ist die Wut über ein Staudamm-Projekt gross.

Nach zwei Monaten Fussmarsch ist ein Protestzug bolivianischer Ureinwohner im Regierungssitz La Paz eingetroffen. Zehntausende Menschen empfingen am Mittwoch in einem Vorort die rund 2000 Teilnehmer des Protestmarschs gegen den geplanten Bau einer Strasse durch ein Naturschutzgebiet mit Fahnen und Transparenten.

In dem Wohnviertel Villa Fatima wurden die Marschierer mit Knallern und patriotischen Gesängen begrüsst, wie ein AFP-Reporter berichtete. Zahlreiche lokale Aktivisten, Studenten und Arbeiter schlossen sich ihrem Marsch zum Regierungssitz am Murillo-Platz im Stadtzentrum an.

Angesichts der breiten Unterstützung für die Demonstranten bot Präsident Evo Morales den Ureinwohnern nach ihrem Eintreffen einen «direkten Dialog» an, wie der Präsidentschaftsminister Carlos Romero erklärte.

Fernando Vargas, einer der Anführer des Protestmarschs, sagte jedoch, die Teilnehmer hätten «kein Vertrauen mehr in die Regierung»: «Alles was sie tut, ist lügen.» Die von Morales Anfang Oktober angekündigte Aussetzung des Strassenbauprojekts sei keine Garantie.

Zur Umsetzung des Vorhabens müsse die Regierung «über unsere Leichen gehen». Am Dienstag hatte er gesagt, das Ziel des Strassenprojekts sei die «Ausplünderung» ihres Reservats.

600 Kilometer langer Marsch

Die Indianer wehren sich gegen den Bau einer 300 Kilometer langen Strasse, die durch ein Reservat im Amazonasgebiet führen soll, in dem rund 50 000 Ureinwohner leben. Sie befürchten, ihr Land könnte von landlosen Bauern aus dem Hochland aufgekauft werden.

Etwa 2000 Ureinwohner, unter ihnen Frauen, Kinder und ältere Menschen, waren Mitte August vom nördlichen Trinidad ins 600 Kilometer entfernte La Paz aufgebrochen, um gegen die geplante Nord- Süd-Trasse durch den Naturpark zu demonstrieren.

Ende September setzten Sicherheitskräfte Tränengas und Schlagstöcke gegen die Marschierer ein, hunderte Aktivisten wurden vorübergehend festgenommen. Dies löste einen Aufschrei der Empörung aus. Aus Protest gegen den Polizeieinsatz trat Verteidigungsministerin Cecilia Chacón zurück, auch Innenminister Sacha Llorenti nahm seinen Hut.

Morales ist der erste indianische Präsident des südamerikanischen Landes und versteht sich als Verteidiger der Rechte der Ureinwohner. Sein Festhalten an dem umstrittenen Strassenbauprojekt brachte ihm jedoch viele Gegner ein.

(sda)>



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Brasilien 28.10.2011: Ureinwohner besetzen die Baustelle des Mega-Staudamms im Regenwald - "auf unbestimmte Zeit"

aus: n-tv online: Riesiges Bauwerk in Brasilien: Ureinwohner besetzen Staudamm; 28.10.2011;
http://www.n-tv.de/politik/Ureinwohner-besetzen-Staudamm-article4637781.html

<Brasilien hat enormes Wachstumspotenzial, dafür braucht das Land Strom. Die Regierung will deshalb den drittgrößten Staudamm der Welt hochziehen. Ureinwohner und Umweltaktivisten besetzen nun die Baustelle im Amazonas-Gebiet - auf unbestimmte Zeit, sagen sie.

Mehr als 400 Ureinwohner und Umweltschützer haben in Brasilien die Baustelle des riesigen Belo-Monte-Staudamms besetzt, um die Einstellung der Arbeiten zu fordern. Alles sei friedlich verlaufen, da es weder Wachen noch Arbeiter auf der Baustelle im Amazonas-Gebiet gegeben habe, sagte ein Sprecher der Demonstranten. Die Besetzung werde auf unbestimmte Zeit andauern, um zumindest eine Unterbrechung der Arbeiten zu erreichen, damit die durch den Stausee betroffenen Ureinwohner nach ihrer Meinung befragt werden könnten.

Die Entscheidung zur Besetzung der Baustelle sei gefallen, nachdem sich die Regierung geweigert habe, an einem geplanten Vermittlungstreffen in Washington teilzunehmen, hieß es. Bereits Ende September hatte ein Gericht einen Baustopp für das umstrittene Großprojekt angeordnet. Sein Bau gefährde den Fischfang der Ureinwohner, hieß es zur Begründung. Das Baukonsortium Norte Energia dürfe keine Infrastrukturmaßnahmen vornehmen, welche den natürlichen Strom des Xingú-Flusses und damit den Fischbestand beeinträchtigten.

Regierung beschwichtigt

Gegen das mehr als acht Milliarden Euro teure Projekt laufen indianische Ureinwohner und Umweltschützer seit langem Sturm. Sie verweisen darauf, dass eine Fläche von 500 Quadratkilometern geflutet werden soll und 16.000 Menschen umgesiedelt werden müssen. In ihrem Protest werden die Ureinwohner von der katholischen Kirche, aber auch von Prominenten wie dem Regisseur James Cameron ("Avatar") unterstützt.

Die brasilianische Regierung beteuert dagegen, Ländereien von Ureinwohnern seien nicht bedroht. Außerdem seien Millionen ausgegeben worden, um die sozialen Folgen und die Auswirkungen auf die Umwelt abzufedern. Die Regierung sieht den Staudamm als zentral für die nationale Energieproduktion an. Mit einer Leistung von 11.000 Megawatt soll das Wasserkraftwerk der drittgrößte Staudamm der Welt hinter dem Drei-Schluchten-Staudamm in China und dem Itaipu-Staudamm an der Grenze zwischen Brasilien und Paraguay werden.

AFP>


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28.10.2011: <Peru feuert Leiterin der Indianerschutzbehörde, nachdem sie Gasförderung stoppt>

aus: Survival international; 28.10.2011;
http://www.survivalinternational.de/nachrichten/7836

<Matsigenka-Frauen im Kugapakori-Nahua-Reservat. Das Gebiet ist vom Camisea-Gasprojekt bedroht. Raquel Yrigoyen Fajardo wurde gefeuert, nachdem sie ein Projekt zur Gasförderung gestoppt hatte.

Peru hat seine höchste Beamtin zum Schutz indigener Völker gefeuert. Sie hatte zuvor eine “gesetzeswidrige” Entscheidung aufgehoben, die dem argentinischen Gaskonzern Pluspetrol Zugang zum Land unkontaktierter Indianer gewährte.

Raquel Yrigoyen Fajardo wird als Leiterin der Behörde INDEPA nun von einem ehemaligen Anwalt ersetzt. Ihr Nachfolger ist spezialisiert auf “Unternehmensethik”.

Mit der nun aufgehobenen Entscheidung hatte die frühere INDEPA-Leitung die Erweiterungspläne für das Camisea-Gasprojekt von Pluspetrol durchgewunken. und direkt an Perus Energieministerium weitergeleitet.

Yrigoyen Fajardo äußerte sich auf Facebook zu ihrem “abrupten Verlassen” der Behörde. Sie sagte, es hätte “keine empirische Basis” dafür gegeben, keine angemessenen Konsultationen zu der Gasförderung durchzuführen. “Das Schlimmste ist, dass bei der Genehmigung die UN-Standards zum Umgang mit indigenen Völkern in Isolation nicht berücksichtigt wurden.”

Kurz nach Yrigoyens Entlassung wurden Unterlagen von der Webseite der Organisation entfernt, die sie bezüglich der Aufhebung der Genehmigung an INDEPA übergeben hatte.

Yrigoyen gab an, dass ihr Team die Behörde “erhobenen Hauptes” verlassen hat und nun seine Bemühungen um die Rechte indigener Völker verdoppeln würde.

Arturo Zambrano Gustavo Chavez ist neuer Leiter von INDEPA. Yrigoyen forderte ihren Nachfolger auf, sich an internationales Recht zum Schutz indigener Völker zu halten, insbesondere an das Abkommen ILO 169.

Stephen Corry, Direktor von Survival International, sagte heute: “Deutlicher kann die Regierung ihre Einstellung gegenüber indigenen Völkern kaum machen. Es sieht mal wieder nach einem Versuch aus, die indigene Stimme zum Schweigen zu bringen. Yrigoyen wäre wahrscheinlich die seit Jahren stärkste pro-Indianer Leiterin von INDEPA gewesen. Wir müssen darauf hoffen, dass ihr Nachfolger ebenfalls für die Rechte indigener Völker einstehen wird.”

Etwas 15 indigene Völker im peruanischen Amazonasgebiet lehnen den Kontakt zur Außenwelt ab. Einige der unkontaktierten Indianer leben innerhalb des Kugapakori-Nahua Reservates, in dem das Camisea-Projekt durchgeführt wird.

Perus Präsident Ollanta Humala hatte erst kürzlich ein wichtiges Gesetzt zur Anerkennung der Rechte indigener Völker unterzeichnet. Der Schritt wurde als hoffnungsvolles Zeichen dafür gedeutet, dass die Regierung einen neuen Umgang mit indigenen Völkern anstrebt, insbesondere denen in freiwilliger Isolation.>


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19.11.2011: Papierfirma APP rodet illegal Regenwald in Indonesien - Boykott gegen APP läuft an

aus: n-tv online: Kahlschlag im Regenwald: Druck auf Papierfirma APP wächst; 19.11.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Druck-auf-Papierfirma-APP-waechst-article4814416.html

<Ein Greenpeace-Handout zeigt ein Banner, das sich gegen die Abholzung des Regenwaldes in Jambi auf Sumatra (Indonesien) durch die Firma Asia Pulp & Paper (APP) wendet. Laut Greenpeace ist APP in den Torfmoorwäldern Sumatras aktiv - für das Klima ist das besonders fatal.

Die Vorwürfe gegen den großen Zellstoff- und Papierhersteller APP wiegen schwer. Rückstände von Tropenholz sollen in den Produkten enthalten sein. Namhafte Firmen haben APP deshalb fallengelassen.

Regenwald abholzen ist schlecht für jedes Image. Deshalb war die Sache für die Firmen Montblanc und Tchibo schnell klar: In Papier und Karton von einer Firma, die systematisch den Regenwald zerstört, haben Stifte, Kaffee und Klamotten nichts zu suchen. Als die Umweltschutzorganisation Greenpeace sie informierte, dass in Material des indonesischen Zellstoff- und Papierfabrikanten APP Rückstände von Tropenholz entdeckt worden waren, wiesen sie ihre Lieferanten an, deren Produkte aus dem Sortiment zu nehmen.

"Wir vertrauen den Berichten von Greenpeace und möchten so gut wie möglich dazu beitragen, unseren Planeten auch für unsere Nachkommen so zu erhalten, wie er ist", sagt Dirk Leisering, bei Montblanc für den Einkauf zuständig. Tchibo achte bei allen Produkten sehr auf Schutz und Erhalt sensibler Ökosysteme, sagt der Tchibo-Direktor für Unternehmensverantwortung, Achim Lohrie. "Wir konnten nicht ausschließen, dass APP oder APP-Tochterunternehmen unsere Produktlieferanten mit entsprechenden Verpackungen beliefert haben. Das ist ... höchst ärgerlich und keinesfalls tolerabel." Auch Firmen wie die Supermarktketten Carrefour, Metro und Tesco und Mattel, der Hersteller von Barbie, haben APP fallengelassen.

Umweltschützer erhöhen Druck

APP bekommt immer mehr Druck von Umweltschützern. Auch die Umweltstiftung WWF hat die Praktiken von APP schon oft angeprangert. Das Unternehmen ist einer der größten Zellstoff- und Papierhersteller der Welt. Er produziert in Indonesien sieben Millionen Tonnen im Jahr - "mit Fasern aus Plantagen und Holzrückständen aus Plantagenentwicklungen", wie er auf seiner Webseite sagt.

Hier liegt die Brisanz: Plantagen werden im Regenwald entwickelt. Holzrückstände, das ist der Regenwald, der abgeholzt wird, um die Plantagen anzulegen. Die teils Jahrhunderte alten Bäume landen in Klo- und Druckerpapier sowie Verpackungen. Auf den gerodeten Flächen werden vor allem schnell wachsende Akazien angelegt. Fasern von genau diesem Mix, Akazien und Tropenwald, hat das US-Testinstitut IPS in APP-Papier nachgewiesen, mit bis zu 50 Prozent MTH - Mixed Tropical Hardwood - wie Greenpeace-Waldexpertin Gesche Jürgens sagt.

Für das Klima besonders fatal ist das Abholzen von Wäldern auf Torfmoorböden wie in Sumatra und Borneo. Zudem werden dort durch den Kahlschlag die letzten Lebensräume von Orang-Utans, Tigern und Elefanten zerstört. Die Böden speichern besonders viel CO2. Wenn die Primärwälder abgeholzt und tiefe Gräben gezogen werden, um die Böden trockenzulegen, werden riesige Mengen CO2 frei. Bei Waldbränden kokeln die Böden oft metertief. APP hat nach Greenpeace-Informationen mehr Abholzkonzessionen als jede andere Firma in Indonesien und ist in den Torfmoorwäldern Sumatras aktiv.

Das Unternehmen, das zum Sinar Mas-Konzern gehört, wehrt sich. "Die Vorwürfe, dass wir Regenwälder zerstören, sind falsch", sagt Aida Greenbury, APP-Direktorin für Nachhaltigkeit. 95 Prozent des Papiers stamme aus recyceltem Material. Fasern natürlicher Wälder, die in APP-Papier nachgewiesen worden seien, stammten von minderwertigen Naturwäldern. Und: "Mit der Kritik attackiert Greenpeace die indonesische Regierung: Die erlaubt nämlich Plantagen auf Torfmoorböden und in natürlichen Wäldern."

Das stimmt. Die Umweltschützer verschonen die Regierung mit ihrer Kritik nicht. In dem riesigen Land werden viele Abholzkonzessionen aber von Lokalbehörden erteilt. Korruption ist ein Riesenproblem. Ganze Polizeibezirke sind manchmal blind, wenn es um die Verfolgung illegaler Abholzer geht. "Wir überwachen alle Abholzkonzessionäre sehr strikt", sagt der Sprecher der Waldbehörde, Masyhud. "Aber wir können die Konzessionen nicht zurücknehmen, denn die Leute haben legitime Lizenzen, das würde gegen die Gesetze verstoßen."

Indonesien ist drittgrößter Klimasünder

Wegen der rasanten Abholzung ist Indonesien der drittgrößte Klimasünder der Welt, 85 Prozent des CO2-Ausstoßes entsteht durch den Verlust der Wälder. Vor eineinhalb Jahren versprach Norwegen bis zu eine Milliarde Dollar, wenn Indonesien seine Wälder nachhaltig und besser schützt. Im Mai verhängte die Regierung ein Moratorium auf die Erteilung neuer Rodungskonzessionen. Präsident Susilo Bambang Yudhoyono will die Emissionen bis 2020 um 26 Prozent senken. Die alten laufen allerdings munter weiter.

Rund 31 Prozent der weltweiten Landoberfläche sind nach einer Zusammenstellung der Bundeszentrale für politische Bildung mit Wäldern bedeckt - eine Fläche von 4 Milliarden Hektar. Fünf Millionen gehen nach diesen Angaben jedes Jahr verloren. Indonesien ist mit rund 94 Millionen Hektar die achtgrößte Waldnation, nach Russland, Brasilien, Kanada, den USA, China, Kongo und Australien. Zwischen 2000 und 2010 verschwanden dort rund 500.000 Hektar pro Jahr.

Christiane Oelrich und Ahmad Pathoni, dpa>

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n-tv online, Logo

19.11.2011: Morde im brasilianischen Urwald: Überfall auf Guarani-Ureinwohner mit Mord an einem Häuptling

aus: n-tv online: Kriminalität: Indio-Anführer in Brasilien kaltblütig erschossen; 19.11.2011;
http://www.n-tv.de/ticker/Indio-Anfuehrer-in-Brasilien-kaltbluetig-erschossen-article4811791.html

<Rio de Janeiro (dpa) - Bei einem brutalen Überfall auf eine Gruppe Indios im Südwesten Brasiliens ist der Anführer der Gemeinschaft kaltblütig erschossen worden. Möglicherweise seien bei dem Angriff noch weitere Menschen ums Leben gekommen, teilte der Indio-Missionsrat mit. Der mit der brasilianischen katholischen Bischofskonferenz verbundene Missionsrat sprach von etwa 40 bewaffneten und maskierten Angreifern. Die Guarani-Indios in Mato Grosso do Sul wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Opfer von Übergriffen und Mordanschlägen.

Quelle: n-tv.de / dpa>

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Welt online, Logo

19.11.2011: Morde im brasilianischen Urwald: Der Häuptling wurde vor den Augen des Sohnes hingerichtet

aus: Welt online: Überfälle auf Ureinwohner: Indio-Anführer vor den Augen des Sohnes ermordet; 19.11.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13725547/Indio-Anfuehrer-vor-den-Augen-des-Sohnes-ermordet.html

<Der Indio-Anführer Nísio Gomes wurde brutal getötet.

Bewaffnete und maskierte Angreifer überfielen Guarani-Indios im Südwesten Brasiliens. Deren Anführer wurde brutal ermordet – vor den Augen der Gruppe und seines Sohnes.

In Brasilien sind Indios erneut Opfer eines brutalen Übergriffs geworden. Etwa 40 Maskierte überfielen in dem an Paraguay angrenzenden Bundesstaat Mato Grosso do Sul ein Lager der Kaiowá-Guarani-Indios und erschossen den 59-jährigen Kaziken (Anführer) Nísio Gomes vor den Augen der Gemeinschaft und des eigenen Sohnes, wie der Indio-Missionsrat (CIMI) mitteilte.

Möglicherweise seien noch mehr Menschen getötet worden. Es gebe Verletzte, vier Indios würden noch vermisst.

Der Missionsrat ist mit der katholischen Bischofskonferenz in Brasilien verbunden und steht in engem Kontakt zu den Indio-Gruppen. Der Anführer der etwa 60 Guarani-Indios sei mit mehreren Schüssen in den Kopf und die Brust niedergestreckt worden.

Sein Sohn habe die Tat noch verhindern wollen, sei aber geschlagen und dann mit einem Gummigeschoss gestoppt worden. „Sie kamen, um unseren Kaziken zu töten“, zitierte CIMI einen der Indios.

Immer wieder Opfer von Übergriffen und Mordanschlägen

Die Leiche sei auf der Ladefläche eines Pick-up weggeschafft worden, wie das auch bei anderen „Massakern“ gegen Guarani in Mato Grosso do Sul geschehen sei. Auf den Überfall in dem Indio-Camp Tekoha Guaiviry zwischen den Orten Amambai und Ponta Porã machte auch Survival International aufmerksam.

Nach Angaben der Hilfsorganisation waren die Indios Anfang November auf ihr angestammtes Land zurückgekehrt, nachdem Viehzüchter sie von dort vertrieben hatten.

Die Guarani-Indios in Mato Grosso do Sul wurden in den vergangenen Jahren immer wieder Opfer von Übergriffen und Mordanschlägen. 2003 wurde der 72 Jahre alte Kazike Marcos Veron bei einem Überfall auf ein Camp zu Tode geprügelt.

Der Fall sorgte international für Aufsehen. Einige Guarani-Gruppen, die von ihrem Land vertrieben wurden, leben unter Zeltplanen am Rande stark befahrener Landstraßen. In Brasilien gibt es schätzungsweise zwischen 43.000 und 46.000 Guarani-Indios.

dpa/mk>


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19.11.2011: Das Leben am Amazonas - Beispiele

aus: Welt online: Der Fluss dominiert das Bild Südamerikas; 19.11.2011;
http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13725547/Indio-Anfuehrer-vor-den-Augen-des-Sohnes-ermordet.html

Texte der Bilderstrecke:

<1. Tiefe Narben in der Landschaft: Die Zerstörung des Regenwalds schreitet auch in Brasilien immer rasanter voran. Sehen Sie nachfolgend, was im Amazonasgebiet durch Abholzung und Brandrodung verloren geht: ...

2. Auf einer Fläche so groß wie die USA erstreckt sich das größte tropische Urwaldgebiet der Welt. Doch auch dieses Paradies ist extrem gefährdet.

3. Der Regenwald wird vor allem durch den Amazonas und seine Nebenarme geprägt. Zwischen 75.000 und 220.000 Kubikmeter fließen pro Sekunde je nach Monat und Ort den Fluss hinab. Sein Volumen entspricht dem Hundertfachen des Rheins. Je nach Jahreszeit ist er mehrere Kilometer breit.

4. Die Machete gehört ins Boot - bei einer Fahrt im Amazonas-Gebiet muss der Weg manchmal regelrecht freigekämpft werden.

5. Der Amazonas ist für die Bewohner noch heute die Haupterwerbs- und Nahrungsquelle.

6. In ihren Booten transportieren die Männer die Früchte der Kohlpalme, auch Acai genannt, über den Amazonas. Sie werden zu einem Saft verarbeitet, der sich mittlerweile weltweiter Beliebtheit erfreut. Angeblich senkt er das Cholesterin und hält jung. Männer hoffen auf die potenzsteigernde Wirkung.

7. Zu Flößen zusammengebunden warten die Holzbalken im Quellgebiet des Amazonas auf ihren Abtransport flussabwärts.

8. Bis zu zwei Meter lang und 20 Kilo schwer kann der im Amazonas lebende Flussotter werden. Im Gegensatz zu seinem Verwandten - dem europäischen Fischotter - ist er tagaktiv und äußerst gesellig.

9. Der Rio Negro, der "Schwarze Fluß", ist einer der größten Nebenflüsse des Amazonas. Die Bewohner von Manaus kühlen sich gerne mit einem Bad darin ab. Das schwarze Wasser entsteht vorwiegend im nördlichen Teil Amazoniens, wenn der Fluss die Sumpfwälder durchfließt und dabei die Humussubstanzen aus den Böden wäscht.

10. Der Krokodilkaiman bewohnt den Amazonas und seine zahlreichen Nebenflüsse, sowie Seen und Sümpfe in Süd- und Mittelamerika. Zu seiner Nahrungsquelle zählen hauptsächlich Krebse, Fische und Insekten.

11. Henry Walter Bates, ein englischer Naturforscher und Biologe, ist durch seine Amazonas-Expedition 1848 mit Alfred Russel Wallace bekannt geworden. Bei seiner Rückkehr nach England 1859 brachte er mehr als 14.000 Arten, meist Insekten mit. 8000 davon waren bis dahin komplett unbekannt.

12. Die Luftaufnahme zeigt den vom Amazonas überschwemmten Regenwald bei Manaus. Die Regenzeit dauert ungefähr von November bis März, die Trockenzeit von März bis Oktober.

13. Während der Regenzeit trotzt die Natur dem Menschen. Sintflutartige Regenfälle überschwemmen das Land und lassen den Amazonas über die Ufer treten. Das überschwemmte Land ist fruchtbar, kann aber nur bei Niedrigwasser genutzt werden.

14. Während der Trockenzeit führt der Amazonas nur noch wenig Wasser und legt Sandbänke und versunkene Schiffe frei.

15. 2005 kam es zu einer der am längsten anhaltenden Dürren in Brasilien. 72.000 Familien waren betroffen. Auch die Fische starben aus Nahrungs- und Wassermangel.

16. Seit Jahrhunderten lebten die Huaorani friedlich im Einklang mit der Natur entlang des Amazonas. Bis heute bewahrt sich ein Teil diese Ursprünglichkeit und lebt fernab der Zivilisation.

17. Doch entlang der Seitenarme des Amazonas siedeln sich immer mehr Menschen an. Teilweise gefährlich nah am Wasser.>

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25.11.2011: Regenwaldinseln ("fragmentierter Wald") bewahren ebenso die ökologische Funktion

aus: Der Standard online: Überraschende Studie: Selbst fragmentierter Wald behält seine ökologischen Funktionen; 25.11.2011;
http://derstandard.at/1319183731892/Ueberraschende-Studie-Selbst-fragmentierter-Wald-behaelt-seine-oekologischen-Funktionen

<Auch in Regenwaldinseln kann die Intensität von Ökosystemfunktionen stabil bleiben

Der Kakamega-Regenwald in Kenia: Aus dem einstmals zusammenhängenden Waldgebiet sind vom Menschen überprägte Waldinseln geworden, zwischen denen Agrarland liegt.

Der Wert eines Regenwaldes bemisst sich neben seiner biologischen Vielfalt auch daran, wie funktionsfähig er ist. Eine großangelegte Studie in Kenia konnte nun zeigen, dass selbst Fragmente von Regenwäldern, die von der Bevölkerung genutzt werden, ihre ökologische Funktion weiterhin erfüllen können.

Die Ergebnisse sind überraschend: "Was wir nicht erwartet haben ist, dass in fragmentierten Wäldern, in denen zudem einzelne Bäume abgeholzt werden, die Intensität von Ökosystemfunktionen wie Streuabbau, Bestäubung oder Samenausbreitung stabil bleibt und in einigen Fällen sogar gestiegen ist. Das bedeutet, dass die Funktionalität dieser Wälder im Gesamtbild trotz moderater menschlicher Störung erhalten geblieben ist," so Matthias Schleuning vomBiodiversität und Klima Forschungszentrum (BiK-F), Leitautor der Studie.

Die Resultate könnten ein Umdenken im Naturschutz tropischer Wälder anregen. "Der klassische Ansatz ist, große intakte Waldgebiete, wie beispielsweise im Amazonas- oder Kongobecken, zu bewahren. Unsere Studie zeigt, dass es auch sinnvoll sein kann, die vielen verinselten und vom Menschen überprägten Regenwälder zu schützen," erläutert Schleuning. Ort der Untersuchung war der Kakamega-Regenwald im Westen Kenias. Er beherbergt eine hohe biologische Vielfalt, unter anderem gibt es hier mehr als 400 Vogel- und mehr als 320 Ameisenarten.

Vom Waldgebiet zu Waldinseln

Doch der Lebensraum ist bedroht, denn die Fläche des Waldgebiets ist im letzten Jahrhundert um mehr als die Hälfte der früheren Ausdehnung geschrumpft. Aus dem einst geschlossenen Waldgebiet sind größere Waldinseln geworden, umgeben von einer Agrarlandschaft, in der vor allem Zuckerrohr und Mais angebaut wird. Der verbliebene Wald wird auch heutzutage von der Bevölkerung genutzt und trotz Schutzmaßnahmen werden immer wieder einzelne Bäume gefällt.

Welche Folgen diese menschlichen Eingriffe für die Ökosystemfunktionen und die biologische Vielfalt im Kakamega-Regenwald haben, untersuchten Schleuning und Kollegen im Rahmen des deutsch-afrikanischen Forschungsprogramms BIOTA. Die Wissenschafter konzentrierten sich auf sechs Ökosystemfunktionen. Die "Funktionstüchtigkeit" des Waldes kann dabei an Kriterien wie Streuabbau, Samenfraß, Bestäubung, Samenausbreitung sowie Insektenfraß durch Treiberameisen und Ameisenvögel gemessen werden.

Biodiversität und Ökosystemfunktionen

Im Gegensatz zu bisherigen Studien, die primär die Veränderung der biologischen Vielfalt in Regenwäldern analysierten, wurden in der aktuellen Studie, die im Fachblatt "PLoS One" erschienen ist, Biodiversität und Ökosystemfunktionen gemeinsam betrachtet sowie erstmals mehrere Funktionen simultan untersucht. Die Wissenschafter erfassten dazu auf elf Versuchsflächen die Vielfalt von verschiedenen Tiergruppen und studierten deren Ökosystemfunktionen in Experimenten. So wurde beispielsweise Laubstreu ausgelegt und gemessen, wie schnell das Material abgebaut wird. Um die Intensität der Raubzüge der Treiberameisen zu erfassen, wurden hunderte Fallen im Boden vergraben und ausgewertet.

Es zeigte sich, dass die Ökosystemfunktionen - obgleich insgesamt stabil - durch Fragmentierung und die selektive Abholzung einzelner Bäume unterschiedlich stark beeinflusst wurden. Wenn aus großen Waldgebieten Inseln werden, sind die Effekte auf die Ökosystemfunktionen insbesondere dann zu spüren, wenn sich die Zusammensetzung der Tiergemeinschaften substantiell verändert. Selektive Abholzung wirkt sich vor allem auf Ökosystemfunktionen aus, an denen mobile Tierarten beteiligt sind. So beobachteten die Wissenschafter positive Effekte bei Bestäubung durch Insekten, Samenausbreitung durch Vögel und auch bei den Raubzügen der Treiberameisen - wahrscheinlich aufgrund veränderter Bewegungsmuster dieser Tierarten.

Selektive Abholzung mit geringem Effekt

Schleuning dazu: "Die Mechanismen der menschlichen Eingriffe sind unterschiedlich. Fragmentierung hat eher einen indirekten Einfluss auf Ökosystemfunktionen. Die Fragmentierung der Wälder verändert die biologische Vielfalt, was ein Risiko für den Erhalt ihrer ökologischen Funktionen birgt. Im Gegensatz dazu wirkt sich die selektive Abholzung einzelner Bäume direkt auf Ökosystemfunktionen aus und hat in unserem Untersuchungsgebiet kaum einen Effekt auf die Diversität der von uns untersuchten Tiergruppen. Der nächste Schritt wären nun Projekte, die die langfristige Funktionsfähigkeit der Waldinseln untersuchen." (red)


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Peru 23.11.2011: Drogenhändler und Drogenproduzenten vergiften systematisch den peruanischen Regenwald


Crónica viva del
                            Perú




23/11/2011: <Narcotraficantes arruinan la Amazonía peruana

23.11.2011: <Drogenhändler zerstören das peruanische Amazonien


aus: Cronica viva del Perú: Narcotraficantes arruinan la Amazonía peruana; 23.11.2011;
http://www.cronicaviva.com.pe/index.php/regional/selva/31863-narcotraficantes-arruinan-la-amazonia-peruana-video

Los narcotraficantes contaminan anualmente más de diez millones de litros de agua de los ríos amazónicos con ácidos que utilizan para elaborar drogas y con graves daños al medio ambiente porque mata plantas y animales.

Además, estos traficantes utilizan para procesar pasta básica de cocaína, elementos nocivos como querosene, ácido sulfúrico, acetona, carbonato de sodio, entre otros químicos, que penetran en el subsuelo, aunque lo más peligroso es que se expulsan a los ríos, tributarios de la gran cuenca amazónica.

Según reportes de las Naciones Unidas, el panorama continúa siendo preocupante cada día, porque solo en el valle de los ríos Apurímac y Ene (Vrae), cada año se deforestan entre 7.400 a 8.000 hectáreas de bosques de los 34.072 Km2 de extensión de esta cuenca ubicada en el centro y sur del país.

CONTAMINACIÓN

La situación es aun preocupante, porque el consumo de las aguas contaminadas con metales pesados, produce enfermedades como la anemia, hepatitis, fiebre tifoidea, entre los pueblos, atacando con mayor incidencia a los niños.

Los cocales en el Vrae rápidamente han saltado de 14.300 hectáreas que se registró en el 2003 a un poco más de 20.000 hectáreas este año.

Con este incremento,  según proyecciones  recientes del comité senatorial para el control del narcotráfico internacional, el jefe de espionaje de la Dirección Estadounidense Antidroga (DEA) Rodney Benson (informe octubre 2011), el Perú produce 325 toneladas métricas de elaboración potencial de cocaína, dejando en el segundo lugar a Colombia. [...]>



Die Drogenhändler vergiften jährlich über 10 Millionen Liter Wasser der amazonischen Flüsse, und zwar mit Säuren, die sie zur Herstellung von Drogen benötigen. Dies provoziert schlimme Schäden in der Umwelt, tötet Pflanzen und Tiere.

Ausserdem verwenden diese Drogenhändler zur Herstellung der Basismasse des Kokains schädliche, chemische Zusätze wie Kerosin, Schwefelsäure, Azeton, Natriumkarbonat unter anderem, die bis in den Untergrund durchdringen. Das Gefährlichste sind die Substanzen, die direkt in die Flüsse gelangen, die Zuflüsse ins Amazonasbecken.

Gemäss Berichten der Vereinten Nationen geht diese Vergiftung jeden Tag weiter. Allein im Tal der Flüsse Apurimac und Ene (in der Provinz "Vrae" mit 43.074 km2 Waldfläche im zentralen und südlichen Peru) werden jedes Jahr Waldrodungen zwischen 7400 bis 8000 Hektaren vorgenommen.

Verseuchungen

Die Lage ist wirklich besorgniserregend, weil das Trinken von mit Schwermetallen verseuchten Wassers bei den Urwaldbevölkerungen Krankheiten provoziert, z.B. Blutarmut, Hepatitis, Typhus, und davon sind vor allem die Kinder betroffen.

Die Kokain-Produktionsstationen im Vrae umfassten im Jahre 2003 noch 14.300 Hektaren, heute sind es etwas mehr als 20.000 Hektaren.

Mit diesem Anstieg produziert Peru gemäss der Anti-Drogen-Direktion der "USA" mit ihrem Chef Rodney Benson 325 Kubikmeter Kokain (Information vom Oktober 2011), und das ist hinter Kolumbien der zweite Platz. [...]>



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2.12.2011: <Brasilien zerstört mit seinem neuen Forstgesetz den Amazonas-Regenwald>

aus: Der Standard online; 2.12.2011;
http://derstandard.at/1322531723921/Brasilien-zerstoert-mit-seinem-neuen-Forstgesetz-den-Amazonas-Regenwald

<Franko Petri, WWF Österreich,
02. Dezember 2011 13:24

WWF-Klimaexperte Carlos Rittl: "Insgesamt sind 790.000 Quadratkilometer betroffen".

Nachdem Kanada wegen seines Austritts aus dem Kyoto-Protokoll und Polen ("Poland = Coaland") das "Fossil oft the Day" (das "Fossil des Tages" - ein Preis für besonders schlechte Klimapolitik) bekommen hat, ist nun Brasilien an der Reihe. Denn der ganze Tag gestern stand wegen Brasilien unter einem unheilvollen Zeichen.

Was ist passiert? Brasilien war ein Vorzeigestaat, was den Schutz der Regenwälder angeht. Zwischen 2006 und 2010 wurden 60.000 Quadratkilometer Wald neu geschützt. Das entspricht zwei Drittel der Fläche von ganz Österreich. Damit hat das Land verhindert, dass 2,2 Milliarden Tonnen CO2 in die Luft geblasen werden, wenn der Wald abgebrannt oder gerodet wird. Auf der Klimakonferenz in Cancun 2010 beteuerte Brasilien noch, wie wichtig der Waldschutz für das Land und für die Welt ist. Denn immerhin stammen 20 Prozent der Treibhausgasemissionen aus der Abholzung unserer Wälder. Das brasilianische Forstgesetz hat sich sehr bewährt und die Entwaldungsquoten sind zurück gegangen. Das bisherige Forstgesetz schreibt vor, dass auf Land im Amazonaswald nur 20 Prozent gerodet werden darf. 80 Prozent müssen erhalten bleiben.

Leider ging den Großgrundbesitzern - dabei vor allem den reichen Viehbaronen - dieser Schutz zu weit. Sie brauchen Land für ihre gewaltigen Vieherden, für Anbauflächen und vor allem auch für die Holzindustrie. Das sind die Faktoren, die Wälder und damit unser Klima sterben lassen. Die reiche Elite Brasiliens machte heuer einen Vorstoß, das vorbildliche Forstgesetz zu ändern und brachte über ihre parlamentarischen Vertreter einen Gesetzesvorschlag ein, der alle Umweltschützer erschaudern ließ. Nach dem neuen Gesetz soll alles anders werden. Der totalen Entwaldung soll Tür und Tor geöffnet sein. 

"Insgesamt sind 790.000 Quadratkilometer betroffen", wie Carlos Rittl, der Klimaexperte von WWF Brasilien, warnt. Das entspricht einer Fläche, die so groß ist wie Frankreich und England zusammen genommen. Wenn das neue Gesetz durchgeht, werden bis zu 29 Gigatonnen CO2 in die Atmosphäre geblasen. Illegal gerodete Flächen werden so legalisiert und müssen auch nicht mehr neu aufgeforstet werden. Waldzerstörung wird nicht mehr bestraft, sondern belohnt. Es geht dabei nur um kurzfristige Profite der Konzerne. Denn ohne Amazonasregenwald wird sich das Wetter auch in Brasilien massiv verändern. Nicht nur die Rechte der indigenen Amazonasvölker werden hier mit Füßen getreten, auch die Artenvielfalt geht verloren. Und letztendlich werden auch die Brasilianer darunter leiden, denn den Boden verliert seine Nährstoffe, die Austrocknung führt zu Ernteausfällen, der Ertrag in der Landwirtschaft ist massiv bedroht und der ganze Wasserkreislauf in Südamerika kommt völlig durcheinander. Das hat natürlich auch Auswirkungen auf das Weltklima und den Wetterkreislauf.

Das neue Gesetz hat bereits die erste Kammer des brasilianischen Parlaments passiert und wird nun im Senat besprochen. Letztendlich kann nur mehr die brasilianische Präsidentin Dilma Rousseff mit einem Veto die Zerstörung des Amazonaswaldes verhindern. Die Umweltschützer und Menschenrechtsaktivisten haben sich nun auf die Verhinderung dieses Gesetzes eingeschworen. Denn was in Brasilien passiert, betrifft auch die Welt. Es erscheint verrückt, dass ein Land so viel Macht hat, um den ganzen Planeten in Schwierigkeiten zu bringen. Aber das ist die Welt, in der wir leben. Der WWF wird mit seinen Partnern alles tun, um diesen Gesetzesvorschlag zu Fall zu bringen.


Link
WWF
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n-tv online, Logo

19.1.2012: Amazonas wird immer mehr abgeholzt und wird zur CO2-Belastung

aus: n-tv online: Amazonasgebiet mutiert zur CO2-Quelle Bollwerk des Klimawandels wankt; 19.1.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Bollwerk-des-Klimawandels-wankt-article5261476.html

<Der Amazonas-Regenwald steht vor einem dramatischen Wandel: US-Wissenschaftler sind überzeugt, dass die Region, die bislang als grüne Lunge der Erde galt, sich von einem Speicher für Kohlendioxid zu einer Quelle des Treibhausgases CO2 entwickelt. Eine veränderte CO2-Bilanz zeigt sich bereits jetzt.

Das Amazonasgebiet, das traditionell als Bollwerk gegen den Klimawandel angesehen wird, stößt mehr und mehr selbst umweltschädliche Treibhausgase aus. Die bisher positive CO2-Bilanz der Amazonasregion sei dabei zu kippen, stellten US-Wissenschaftler in einer im renommierten Wissenschaftsmagazin "Nature" veröffentlichten Studie fest. Als Gründe gaben sie Bevölkerungswachstum und die damit einhergehende Abholzung an.

In der Biomasse des Amazonas-Beckens sind etwa 100 Milliarden Tonnen Kohlenstoff gebunden, mehr als weltweit in zehn Jahren an fossilen Brennstoffen verbrannt wird. Bei Brandrodung von riesigen Waldflächen wird der in den Pflanzen gespeicherte Kohlenstoff als Kohlendioxid (CO2) in die Atmosphäre freigesetzt.

Genaue Zahlen für die Entwicklung der CO2-Emissionen im Amazonasraum seien schwierig zu erheben, räumten die Wissenschaftler vom Woods Hole Research Center im US-Bundesstaat Massachusetts ein. Doch sei die Bevölkerung in dem Gebiet in 50 Jahren von sechs auf 25 Millionen angestiegen; weite Landflächen würden deshalb für Landwirtschaft und Hausbau benötigt. Die CO2-Bilanz des Gebietes - also der Vergleich zwischen dem aus der Atmosphäre durch die riesigen Waldflächen aufgenommenen Kohlendioxid und dem Ausstoß des Treibhausgases in der Region - sei daher im Wandel und das Amazonas-Becken könnte so zu einem Netto-Emittenten von CO2 werden.

Auch durch den Klimawandel und Wetteränderungen könnte ein Teil dieses Kohlenstoff-Speichers freigesetzt werden, warnten die Wissenschaftler in ihrem Bericht. Ein Großteil des Regenwaldes halte saisonale oder mäßige Dürre aus, doch diese Belastbarkeit könne überschritten werden und sei bereits überschritten worden. Wo Abholzung im Amazonasgebiet verbreitet sei, verlängere sich der Zeitraum der Trockenheit.>

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Rettet den Regenwald E.V.,
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Petition 21.1.2012: Petition gegen deutsche "Entwicklungsgelder" für Palmölplantage, die den Regenwald in Nicaragua zerstören

aus: Rettet den Regenwald e.V.: Nicaragua: Deutsche Steuergelder zerstören Umwelt; 21.1.2012

hier: Link zum Unterschreiben der Petition gegen die Palmölplantage in Nicaragua

Von:
"Rettet den Regenwald e.V." <info@regenwald.org>
An:
michael.palomino@gmx.ch
Betreff:
Nicaragua: Deutsche Steuergelder zerstören Umwelt
Datum:
Sat, 21. Jan 2012 17:08:02

<Das Rundschreiben

Schön und gefährdet: Biosphärenreservat Indio Maíz.

Liebe Freundinnen und Freunde des Regenwaldes,

in Nicaragua unterstützt die deutsche Entwicklungshilfe zwei gegensätzliche Projekte. Die Ausweitung einer Palmöl-Plantage soll mit deutschen Steuergeldern finanziert werden. Die Plantage verursachte bereits Umweltschäden, gefährdet das Ökosystem eines artenreichen und streng geschützten Nationalparks und bedroht die Existenz erfolgreicher Kleinbauernkooperativen. Die Bauern werden seit Jahren ebenfalls mit öffentlichen Mitteln der Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (GIZ) gefördert. Diese Politik verschwendet nicht nur unser Geld, sondern gefährdet auch Umwelt und Leben. Protestieren Sie mit Ihrer Unterschrift gegen diese Schildbürgerpolitik bei den verantwortlichen Ministern und Institutionen.

Mit freundlichen Grüßen und herzlichem Dank

David Vollrath
Rettet den Regenwald e. V.
040 4103804

info@regenwald.org
http://www.regenwald.org>


Der Artikel:

<In Nicaragua verstehen die Kleinbauern der Kooperative von El Castillo die Welt nicht mehr. Mit viel Aufwand bildeten sie sich in den letzten Jahren fort, um verschiedene landwirtschaftliche Produkte ökologisch nachhaltig anzubauen. Diese Arbeit hat ihr Leben grundlegend verbessert. Doch nun werden ihre Felder von einer Palmölplantage bedroht. „Das Kuriose daran ist, dass sowohl die Ausweitung der Plantage als auch die Bauern von der deutschen Entwicklungshilfe finanziell unterstützt werden“, wundert sich Saúl Obregón von der Organisation Fundacion del Rio. „Dabei bedrohen die Palmöl-Monokulturen die jahrelange Arbeit der Bauernkooperative und unsere Umwelt.“>


Das Schreiben mit dem Appell an den Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Herr Dirk Niebel

<An das
Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung
Herrn Dirk Niebel, Minister
Frau Gudrun Kopp, Staatssekretärin, Mitglied des Aufsichtsrates der DEG
Stresemannstraße 94,10963 Berlin

Kopien an
DEG - Deutsche Investitions- und Entwicklungsgesellschaft mbH
Herrn Dr. Michael Bornmann, Herrn Philipp Kreutz, Geschäftsführung
Kämmergasse 22, 50676 Köln

Bundesministerium für Wirtschaft
Herrn Philipp Rösler, Minister, Mitglied Kreditausschuss, Prüfungsausschuss KfW Bankengruppe
Scharnhorststr. 34-37, 11019 Berlin

Bundesministerium der Finanzen
Dr. Wolfgang Schäuble, Minister, Mitglied Kreditausschuss, Prüfungsausschuss KfW Bankengruppe
Wilhelmstraße 97, 11016 Berlin

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich habe erfahren, dass die Firma Palmares de El Castillo SA (PALCASA) mit Unterstützung der Deutschen Investitions- und Entwicklungsgesellschaft (DEG) ihre Palmölplantage in der Region Rio San Juan in Nicaragua ausbauen will. So wird eine Privatfirma mit deutschen Steuergeldern versorgt, damit sie ihre Plantagen erweitern kann – offensichtlich gegen die Interessen der dort lebenden Menschen und der Natur. Mehrere nicaraguanische Nichtregierungsorganisationen weisen auf die Verseuchung von Böden und Gewässern in der Umgebung der Plantage hin. Auch das angrenzende, streng geschützte Biosphärenreservat Indio Maíz ist in Gefahr.

Außerdem kritisieren die einheimischen Menschenrechtler und deutsche Medienberichte die Arbeitsbedingungen auf der Plantage. Es gibt weder Schutzmaßnahmen noch wird ein angemessenes Gehalt gezahlt. Zudem eignete sich die Firma PALCASA Land von Bauern unter Vortäuschung falscher Tatsachen an.

Ein ganz schlechtes Licht wirft die Finanzierung der PALCASA-Plantage durch die DEG auf die Organisation und Planung deutscher Entwicklungshilfe: Direkt neben der Plantage arbeitet eine erfolgreiche Bauernkooperative – ihre Ausbildung wird seit 2002 von der GIZ, früher GTZ, finanziell unterstützt. Die Bauern dieser Kooperative klagen bereits, dass die Chemikalien der Palmölplantage ihre Felder verseuchen und dass Plantagenarbeiter ihre Feldfrüchte stehlen und zerstören. Eine Ausweitung der Plantage würde die Existenz der Bauernkooperative gefährden.

Steuergelder werden damit doppelt verschwendet.

Ich fordere Sie daher auf:

1. die Finanzierung der Palmöl-Plantage des Unternehmens PALCASA in Rio San Juan/ Nicaragua sofort einzustellen.

2. keine Projekte zum Ausbau agrarindustrieller Monokulturen mit deutschen Entwicklungshilfegeldern zu unterstützen, da deren negative Auswirkungen auf die Umwelt hinreichend dokumentiert sind.

3. keine Wirtschaftsprojekte mit öffentlichen Geldern der deutschen Entwicklungszusammenarbeit zu finanzieren, die lediglich privaten Interessen und Gewinnstreben dienen. Sowie zu einer Politik der Entwicklungszusammenarbeit zurückzukehren, die sich auf die Unterstützung lokaler Gemeinden und auf Umweltprojekte konzentriert.

Mit freundlichen Grüßen>

hier: Link zum Unterschreiben der Petition gegen die Palmölplantage in Nicaragua

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11.2.2012: <Pilotprojekt: Früchte und Rohstoffe für die Kosmetik schützen den Tropenwald> - "Schutzwälle" gegen ausufernde Brandrodung mit Fruchtbäumen

aus: Der Standard online; 11.2.2012;
http://derstandard.at/1328507407165/Pilotprojekt-Fruechte-und-Rohstoffe-fuer-die-Kosmetik-schuetzen-den-Tropenwald

<Das Konzept ist aufgegangen: Ein Kleinbauer steht neben dreijährigen Teakbäumen auf seiner agroforstlichen Anbaufläche im westafrikanischen Ghana.

Forstexperten entwickelten neues Konzept für nachhaltige Waldentwicklung - Zentraler Aspekt ist die Einbindung der lokalen Bevölkerung.

Jedes Jahr gehen weltweit über 13 Millionen Hektar Tropenwald verloren. Eine der Hauptursachen ist Brandrodung. Nun haben deutsche Wissenschafter ein Konzept entwickelt, mit dem Kleinbauern zu aktiven Schützern ihrer Wälder werden. Ein Pilotprojekt im westafrikanischen Ghana zeigte sich mehrfach erfolgreich.

Für viele Kleinbauern ist die Brandrodung ein einfaches Mittel, um Flächen für den Ackerbau zu gewinnen. Oft geraten diese Feuer allerdings außer Kontrolle und entwickeln sich zu Großbränden mit drastischen Folgen für die noch vorhandenen Wälder. Gemeinsam mit einem ghanaischen Holzverarbeitungsunternehmen, das in der Ashanti-Region ein Wald-Rehabilitierungsprojekt durchführt, suchten Forstexperten des Hamburger Thünen-Instituts nach Wegen, die Brandrodung zu verringern und gleichzeitig die wirtschaftliche Situation der Dorfbevölkerung zu verbessern.

Schutzwall aus ertragreichen Fruchtbäumen

Die Lösung war ein zusammen mit den Beteiligten entwickeltes agroforstliches Konzept, das auf die Situation vor Ort abgestimmt war. Um die zu schützenden Wälder wurde eine Randzone ausgewiesen, in der die Kleinbauern ertragreiche Fruchtbäume wie Orangen, Mangos, Cashews oder Ölpalmen in Mischkultur mit ihren gewohnten Feldfrüchten wie Yam, Mais oder Erdnuss anbauen konnten. "Wer Bäume pflanzt, um sie später zu nutzen, brennt sie nicht nieder", sagt Forstwissenschafter Jobst Schröder, einer der deutschen Experten des Projekts. Und tatsächlich: Um diese Bäume nicht zu gefährden, wurden keine Feuer mehr gelegt. Dass sich dieses Konzept für die Beteiligten rechnet, zeigte sich bereits im dritten Jahr nach der Pflanzung, in dem besonders bei Mango gute Ernten erzielt wurden. Mittlerweile haben die Kleinbauern die überregionale Vermarktung ihrer Früchte selbst organisiert, was ihnen zusätzliche Einnahmen verschafft.

Eine andere Variante des Konzepts beruht darauf, Setzlinge von Waldbäumen, insbesondere Teak, auf den Feldern anzubauen. Bei dieser Variante schließen die Kleinbauern und der holzverarbeitende Betrieb einen Vertrag. Die Kleinbauern verpflichten sich zum Mitanbau von Teak auf ihren Feldern, der holzverarbeitende Betrieb garantiert den Ankauf des Holzes und deckt damit einen Teil seines Rohstoffbedarfs. Um den Bedarf an jungen Teakpflanzen zu decken, legten die Dorfbewohner in Eigenregie Baumschulen an, in denen sie Setzlinge anzogen und verkauften. Diese Idee machte Schule. Nach zwei Jahren hatten sich auch in anderen Dörfern Kooperativen mit eigenen Baumschulen gebildet.

Sheanüsse für den internationalen Kosmetikmarkt

Auch die an die Felder grenzenden Savannenwälder waren durch Feuer und die Gewinnung von Holzkohle bedroht. Die lokale Bevölkerung gewinnt aus den Früchten der dort vorkommenden Sheanuss-Bäume (Vitellaria paradoxa) seit jeher zum Eigenbedarf ein butterähnliches Fett. Heute werden Sheanuss-Produkte jedoch auch auf dem Weltmarkt als Kosmetikartikel stark nachgefragt. Diese Entwicklung wurde von der lokalen Bevölkerung erkannt. Vornehmlich Frauengruppen organisierten sich, die die Früchte in größerem Umfang als bisher sammeln, verarbeiten und vermarkten. Zwar entsprach die Qualität der Fette anfangs nicht den geforderten Ansprüchen der Kosmetikindustrie. Inzwischen gelang es aber, die Qualität der Rohbutter so zu verbessern, dass Aufkäufer internationaler Firmen aufmerksam wurden und sich über Langzeitverträge bestimmte Liefermengen sicherten.

Mit dieser Entwicklung sahen die Menschen in der Projektregion den Wald plötzlich mit anderen Augen. Mit den neuen Einkommensquellen stiegen das Ansehen und der Wert der Naturressource, mit der man fortan vorsichtiger umgeht und Wildfeuer zu vermeiden sucht. Zudem erhalten Frauen, die im ländlichen Afrika selten Zugang zu Einkommensquellen besitzen, die Möglichkeit, eigene Einkünfte zu erwirtschaften.

Das Projekt des Thünen-Instituts zeigt, dass Waldschutzmaßnahmen im Tropenwald erfolgreich sein können, wenn die lokale Bevölkerung eingebunden und unterstützt wird. Das Konzept in Ghana wurde mit Unterstützung des Zentrums für Internationale Migration und Entwicklung (CIM), der Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und der Stiftung Walderhaltung in Afrika umgesetzt. (red)>

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22.3.2012: <Weltbank-Bericht: Illegaler Holzeinschlag bleibt Milliardengeschäft>

aus: Spiegel online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,822885,00.html

<Abholzung in Indonesien (im Februar 2012): Schwieriger Kampf gegen illegales Holz

Weltweit werden mit illegal produziertem Holz pro Jahr 10 bis 15 Milliarden Dollar verdient. Zu diesem Schluss kommt eine neue Studie der Weltbank. Hinter den krummen Geschäften steckt vielfach das organisierte Verbrechen - das bisher allzu oft unbehelligt bleibt.

Berlin - Die illegalen Holzfäller arbeiten äußerst präzise: Statistisch gesehen verschwindet weltweit alle zwei Sekunden ein Waldgebiet von der Größe eines Fußballfeldes. Diese Zahl nennt die Weltbank in ihrem neuen Bericht "Justice for Forests". Demnach wird das Geschäft mit dem illegal produzierten Holz häufig von kriminellen Banden dominiert. Die legen einen Teil ihrer Gewinne in der Bestechung korrupter Behördenmitarbeiter an - damit die verbotene Holzindustrie möglichst weiter unbehelligt läuft.

In manchen Ländern - Papua Neuguinea zum Beispiel - seien nach wie vor 90 Prozent des gesamten Holzeinschlags illegal, so die Weltbank unter Berufung auf Zahlen von Greenpeace. In Staaten wie Indonesien liegt der Anteil des unerlaubt produzierten Holzes mit 40 bis 55 Prozent noch immer extrem hoch. Immerhin bemühen sich beide Länder - in Grenzen -, dem Problem Herr zu werden.

"Wir müssen die organisierte Kriminalität beim illegalen Holzfällen genau so streng bekämpfen wie Gangster, die Drogen verkaufen oder Schutzgeld erpressen", fordert Weltbank-Manager Jean Pesme. Doch das ist noch ein weiter Weg. Bisher bliebe die große Mehrzahl der entsprechenden Delikte im Verborgenen, so der Bericht. Auf der anderen Seite belaufen sich die Gewinne aus den unerlaubten Geschäften den Weltbank-Experten zufolge weltweit pro Jahr auf 10 bis 15 Milliarden Dollar.

Die USA haben ebenso wie die Europäer erste gesetzliche Schritte gegen den Handel mit illegalem Holz auf den Weg gebracht. Doch Vorsorgemaßnahmen hätten bislang kaum Erfolge gebracht, erklärt die Weltbank. Deswegen sei es auch wichtig, die Strafen gegen illegale Holzdealer zu verschärfen.

Vor allem sollten sich Aktionen gegen die Hintermänner des Handels richten - und nicht wie bisher oft nur gegen niedrigere Chargen der Holzmafia. Denn diese Menschen seien oft durch Armut und Ausbeutung in deren Fänge geraten. Auch Nichtregierungsorganisationen und die Industrie müssten beim Kampf gegen die illegale Rodungen eine stärkere Rolle spielen, do die Autoren des Berichts.

Wie schwierig der nachhaltige Kampf gegen unerlaubte Abholzung freilich in der Praxis ist, beweist das Beispiel Brasilien. Dort betreibt die Regierung sogar ein Satelliten-Überwachungssystem zum Schutz des Amazonasgebiets - mit zwischenzeitlichem Erfolg: Die Bäume wurden eine Zeit lang mit vermindertem Tempo abgeholzt.

Gleichzeitig arbeitet sie die Brasilien aber auch an einem Waldgesetz, das viele Umweltschützer als Freibrief zur illegalen Waldzerstörung kritisieren. Der sogenannte Código Florestal soll unter anderem eine Amnestie für kleinere Betriebe bringen, die vor dem Sommer 2008 illegal abgeholzt hatten. Außerdem sollen unter anderem Schutzzonen an Flussläufen verkleinert werden. Das brasilianische Abgeordnetenhaus muss dem umstrittenen Plan noch zustimmen, die Abstimmung ist zuletzt mehrfach vertagt worden.

chs>

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20 minuten online,
                    Logo

10.4.2012: <Uralte Methode: So kann der Regenwald gerettet werden> - Getreideanbau auf künstlichen Hügeln

aus: 20 minuten online; 10.4.2012;
http://www.20min.ch/wissen/news/story/So-kann-der-Regenwald-gerettet-werden-21505147

<Südamerikanische Bauern bauten ihr Getreide vor 800 Jahren auf künstlichen Hügeln an, wie Forscher kürzlich herausfanden. Das schont Boden und Gewässer – und könnte den Amazonas retten.

Südamerikanische Bauern bauten ihr Getreide vor 800 Jahren auf künstlichen Hügeln an, wie Forscher kürzlich herausfanden. Das schont Boden und Gewässer – und könnte den Amazonas retten.

Die Ureinwohner der Savanne am Rande des Amazonas kannten Anbaumethoden, die den Boden schonten und das Farmland fruchtbarer machten. Sie bauten künstliche Hügel, die sie mit einfachen Holzwerkzeugen aufschütteten. Auf diesen erhöhten Feldern konnte das Wasser besser abfliessen, der Boden wurde besser mit Sauerstoff versorgt und konnte die Feuchtigkeit behalten: Ideale Voraussetzungen für ein Gebiet, das sowohl Dürre und Überschwemmungen ausgesetzt ist. Die erhöhten Felder waren zudem fruchtbarer, da immer wieder neue Moorerde aus überfluteten Becken aufgeschüttet wurde.

Landwirtschaft bevor die Europäer kamen

Ein internationales Team um Mitchell Power vom Garett Herbarium im Naturhistorischen Museum in Utah veröffentlichte im Fachmagazin «PNAS» eine Studie zur uralten Anbaumethode mit welcher der tropische Wald auch heute noch nachhaltig genutzt werden und erhalten bleiben könnte. Die Forscher zeigten erstmals auf, wie das Land der Savanne auf dem Gebiet von Französisch Guayana genutzt wurde, bevor 1492 die ersten Europäer ankamen.

Lange wurde angenommen, dass indigene Völker Feuer legten, um die Fläche für ihre Felder klar zu machen. Die Studie widerspricht dieser Theorie. Die Bauern vor 800 Jahren fackelten die Landschaft nicht ab, sondern bearbeiteten sie mit ihrer Aufschütt-Methode, wodurch die Bodennährstoffe erhalten blieben. Mit der Ankunft der Europäer nahm die Anzahl der Brandrodungen drastisch zu. Nachdem rund 95 Prozent der indigenen Bevölkerung Krankheiten der Siedler zum Opfer gefallen waren, wurden keine erhöhten Felder mehr gebaut.

Fruchtbarer Boden für arme Landbevölkerung

Wie die Forscher schreiben, könnte eine Wiederaufnahme dieser Anbaumethode eine Alternative zum Niederbrennen der tropischen Wälder sein. Zwar ist sie aufwändiger, jedoch könnten dadurch verlassene wie auch neue Ökosysteme in der Savanne zurückerobert werden, die durch die Abholzung entstanden sind. Diese erhöhten Anbaugebiete würden so wieder fruchtbaren Boden bieten und der armen, ländlichen Bevölkerung Nahrung garantieren, so der Hauptautor der Studie, José Iriarte von der University of Exeter.

(fvo)>
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