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Graphische Darstellungen über das Leben der Schmetterlinge in Europa
Faktoren Waldrand, Himmelsrichtung, Habitate, Kleinklima, Hilltopping

von Michael Palomino (2005, 2007)

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Schmetterlingshabitat je nach Sonneneinstrahlung je nach Morgensonne Mittagssonne oder Abendsonne oder Schattenlage

Gegen Osten: Waldwicken-Saum, z.B. mit Grossem Eisvogel (Limenitis populi)

Gegen Süden: Mittelklee- Odermennig-Saum, z.B.
mit Grossem Schillerfalter (Apatura iris)

Gegen Westen: Waldwicken-Saum, z.B. mit Grossem Eisvogel (Limenitis populi)

Gegen Norden:
brennnessel-Giersch- Saum, z.B. mit Kleinem Schillerfalter (Apatura ilia)
Waldrand uns
              Schmetterlinge: Himmelsrichtung und Sonneneinstrahlung als
              Faktor: Grosser Eisvogel (Limenitis populi) gegen Osten,
              Grosser Schillerfalter (Apatura iris) gegen Süden, Grosser
              Eisvogel (Limenitis populi) gegen Westen, und Kleiner
              Schillerfalter (Apatura ilia) gegen Norden hin; so ist
              Waldmantel und Waldsaum je nach Himmelsrichtung
              verschieden bevölkert. Waldwicken-Saum,
              Mittelklee-Odermennig-Saum, Blutstorchschnabel-Saum
              (Geranion), Wachtelweizen-Habichtskraut-Saum
              (Melampyro-Holcetea molles), Brennnessel-Giersch-Saum.





Verschiedene Waldränder - verschiedene Schmetterlinge

Gegen Westen: Waldwicken-Saum

Gegen Süden: Odermennig-Saum

Gegen Osten: Waldwicken-Saum

Gegen Norden: Brennnessel-Giersch-Saum


So lassen sich Sonnenmantel (gegen Süden am offenen Waldrand oder sehr breiter Waldweg), intermediärer Mantel (gegen Westen oder Osten oder am Wandrand an muldenartiger Weide oder mittelbreiter Waldweg) und Schattenmantel / Schattmantel (gegen Norden oder am schmalen Waldweg) unterscheiden.

Schmetterlinge
                Waldränder mit Himmelsrichtungen als Faktor,
                Kleinklimaten: Grosser Schillerfalter (Apatura iris),
                Grosser Eisvogel (Limenitis populi), Kleiner
                Schillerfalter (Apatura ilia), Habitate





Mähwiese - Schatt-Saum - Schattmantel / Schatt-Mantel - Magerrasen - Sonnensaum - Sonnenmantel

Beispiele verschiedener Waldränder und Schmetterlinge je nach Sonneneinstrahlung und je nach Tiefe des Waldrands
Waldrand als
                Faktor für Schmetterlinge: Schattenseite, Sonnenseite:
                Schatt-Mantel, Schatt-Saum, Sonnen-Mantel, Sonnen-Saum,
                im Schattmantel der Grosse Schillerfalter (Apatura
                iris), im Schattsaum der Landkärtchenfalter (Araschnia
                levana, ein Nesselfalter), im Sonnenmantel der Kleine
                Schillerfalter (Apatura illia), und im Sonnensaum der
                Kleine Fuchs an Brennnessel (Aglais urticae, ein
                Nesselfalter) und der Storchenschnabel-Bläuling
                (Eumedonia eumedon)





Eiablageplatz und Raupenplatz des Kaisermantels (Argynnis paphia)

Die Eiablage erfolgt im Waldmantel an rissiger Rinde, z.B. an einer Kiefer. Die Raupen ernähren sich dann an Blumen im Waldsaum
Schmetterlinge:
                Kaisermantel (Argynnis pahia): Eiablageplatz und
                Raupenplatz: Raupen im Waldsaum, Eiablage im Waldmantel
                an rissiger Rinde





Tagfalter-Habitat Hecke. Saum - Hecke Saum, die Hecke übernimmt die Funktion eines Waldmantels Hecke als kleiner
                Wald, Tagfalter-Habitat Hecke





Schmettelings-Habitate des Trauermantels (Nymphalis antiopa) und des Grossen Fuchs (Nymphalis polychloros)

Beispiel von Kleinklima-Unterschieden am selben Baum: Grosser Fuchs auf der Lan-Sonnenseite - Trauermantel auf der Wasser-Schattenseite
Schmetterlinge: Kleinklimaten am
                selben Baum, Eiablageplatz und Raupennest, Beispiele
                Trauermantel und Grosser Fuchs





Eiablageplatz des Grossen Schillerfalters (Apatura iris)

Einzelne hohe Eichen haben im Wald eine wichtige Kleinklimafunktion. Oben: Waldlichtung mit Salweidengebüsch (Salix caprea) unter einzelnen hohen Eichen als Eiablageplatz. Unten: Nach dem Fällen der Eichen erfolgt keine Eiablage mehr. Beispiel, wie grosse Eichen das Kleinklima beeinflussen und das Fällen von grossen Bäumen die Strukturen der Schmetterlinge vernichten kann. Die Weibchen fliegen bei der Eiablage zwischen Saalweide als Ablageplatz und den Kronen der hohen Eichen hin und her. Werden die Eichen gefällt, findet keine Eiablage mehr dort statt.
Schmetterlinge: Grosser
                Schillerfalter (Apatura iris): Eichen weg -
                Schmetterlinge weg





Habitat-Strukturen der eueropäischen Schillerfalter-Arten (Apatura)

Donau-Schillerfalter (Apatura metis) im Silberweiden-Auenwald am Flussufer (hier Donau). Waldmantel besonnt, luftfeucht, sehr warm. Der Saugplatz ist am Flussufer, der Eiablageplatz ist am Waldrand im Waldsaum, und der Rendezvous-Platz ist in den Baumkronen der hohen Weiden ("Treetopping").

Grosser Schillerfalter (Apatura iris) an engen Wegen im Laubmischwald am absonnigen Waldmantel. Das Mikroklima ist luftfeucht, kühl, und die täglichen und jahreszeitlichen Temperaturschwankungen sind gering. Der Saugplatz des Männchens ist der Waldweg, der Saugplatz des Weibchens ist der Wegrand, die Eiablage erfolgt am Waldrand / Waldsaum am Weg, und der Rendezvous-Platz ist in den Baumkronen der hohen Laubbäume ("Treetopping").

Kleiner Schillerfalter (Apatura ilia) lebt an intakten Waldrändern in Verbinung mit Obstbäumen auf freien Wiesenflächen, am südostexponierten Waldmantel im Übergang zu waldfreiem Ackerland oder Grünland. Auch am Spätnachmittag ist hier noch Sonne. Die Plätze sind warm, trocken, und weisen stärkere tägliche und jahreszeitliche Temperaturschwankungen auf. Saugplatz der Weibchen sind Früchte und Honigtau (Ausscheidungen von Blattläusen). Die Eiablage findet im Waldsaum statt, und der Rendezvous-Platz ist an hohen Baumkronen ("Treetopping").
Schmetterlinge: Habitate der
                Schillerfalter-Arten (Apatura)





Habitatstruktur des Birken-Zipfelfalters (Thecla betulae)

Die Eiablage erfolgt am Waldsaum an Schlehe (Prunus spinosa). Die Nahrungsquelle ist Honigtau (Ausscheidungen der Blattläuse), und Rendezvousplatz sind hohe Baumkronen ("Treetopping").
Schmetterlinge: Habitat des
                  Birken-Zipfelfalters mit Treetopping





Das Habitat des Grossen Schillerfalters (Apatura iris) in der nördlichen Frankenalb

Im Weissjura: Eiablage auf Salweiden am Schattenhang, Falterversammlungen auf Haseelnussbüschen auf dem Gipfelplateau ("Hilltopping")

Im Waldland: Die Männchen saugen am unbefestigten Waldweg. Die Eiablage finet an absonnigen Lichtungen statt. "Treetopping" erfolgt an besonders hohen, alten Eichen



Schmetterlinge: Hilltopping
                  Grosser Schillerfalter (Apatura iris), Frankenalb





Das Habitat des Schwalbenschwanz (Papilio machaon) und des Segelfalters (Iphiclides podalirius) in der nördlichen Frankenalb

Die Eiablage des Schwalbenschwanzes der ersten Generation erfolgt auf Silaum silaus in Gräben in den Quellhorizonten. Die Eiablage des Schwalbenschwanz der zweiten Generation erfolgt an Pimpinella saxifraga in Weissjura-Trockenrasen (Mesobromion). "Hilltopping" erfolgt an Felsvorsprüngen und Felskuppen (z.B. aus Dolomit).

Die Eiablage des Segelfalters erfolgt in Weissjura-Schlehen-Krüppelhalden. Das "Hilltopping" erfolgt an Felskuppen (z.B. aus Dolomit).



Schmetterlinge: Das Hilltopping
                  des Schwalbenschwanz und des Segelfalters in der
                  nördlichen Frankenalb



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