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Pflanzen, Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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Fremde Pflanzen in Europa

Der Rhododendron kommt aus Nepal

aus: Geheimnisse in Grün; In: Mobil. Das Magazin der Bahn, 04/2006, S.29

Der Rhododendron wurde vor 150 Jahren aus Nepal eingeführt und gehört mit seinen lackierten Blättern eigentlich gar nicht nach Europa.

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22. 2.2011: Pflanzen tauschen Informationen mit ihren Wurzeln aus

aus: n-tv online: Auch mit den Wurzeln: Pflanzen tauschen Informationen; 22.2.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Pflanzen-tauschen-Informationen-article2673386.html

Durch den Austausch chemischer Signale kommunizieren Pflanzen miteinander. Nach neuesten Erkenntnissen passiert das nicht nur oberirdisch, sondern auch unter der Erde über die Wurzeln. Das Sprachsystem der Flora hält für Forscher noch viele Rätsel bereit.

Biochemiker verstehen die "Sprache" der Pflanzen immer besser. Auf einer internationalen Wissenschaftskonferenz in Washington tauschten sie neu erlernte Vokabeln aus. Pflanzen haben ebenso wie Insekten ein ausgefeiltes System, über chemische Signale miteinander zu kommunizieren und Informationen aus der Umwelt aufzufangen. Der Signalaustausch zwischen benachbarten Pflanzen erfolgt nach neuen Erkenntnissen auch über die Wurzeln unter der Erde.

Der Direktor des Max-Planck-Institutes für Chemische Ökologie in Jena, Ian Baldwin, sagte nach seinem Vortrag in Washington: "Wir haben schon eine Menge Erfahrung damit, Pflanzen zum Senden von Signalen zu bringen. Darüber, wie sie Signale aus der Umgebung empfangen, wissen wir noch sehr wenig."

Rezeptoren für Ethylen sind bekannt

Lediglich von dem gasförmigen Hormon Ethylen sei bekannt, über welchen Rezeptor es von den Pflanzen wahrgenommen wird, erläuterte Baldwin. Deshalb konnten inzwischen auch Pflanzen entwickelt werden, in denen der Ethylen-Rezeptor blockiert ist. Diese Pflanzen reagieren nicht mehr auf das flüchtige Hormon, wenn es sie als Signal erreicht.

Ethylen fördert den Reifeprozess von Früchten. Umgekehrt brauchen Früchte von Pflanzen mit deaktiviertem Ethylen-Rezeptor mehr Zeit zum Reifen. Bananen, Tomaten und andere Früchte überstehen durch den verhinderten Empfang des Ethylen-Signals einen längeren Transportweg.

Das Symposium über die Verständigung zwischen Pflanzen und Organismen wie Insekten, Bakterien und sogar Schimmelpilzen gehörte zu den letzten Veranstaltungen der viertägigen Konferenz. Die Jahrestagung 2011 der Amerikanischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften (AAAS) endete am Montagabend.

dpa>


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26.4.2011: Pflanzeninvasionen in Europa - gewollt und ungewollt - positiv und negativ

aus: Welt online: Neue Studie: Invasion exotischer Pflanzen kostet Milliarden; 26.4.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13269809/Invasion-exotischer-Pflanzen-kostet-Milliarden.html

[Bildertexte]:

[Beispiel Riesenbärenklau]:

<Der Riesenbärenklau verursacht bei Berührung schmerzhafte Verbrennungen (r.). Er wird deshalb bekämpft.

Geranien, Begonien & Co. stammen von ganz weit her

1. Nur mit Geranien am Fenster ist die Postkartenidylle komplett. Die Blume gilt als urdeutsch...
2. ... ursprünglich stammt sie von den sandigen Kuppen Schwarzafrikas.
3. Viele deutsche Balkonpflanzen sind eigentlich Migranten: die Petunie ist aus Amerika eingewandert...
4. ...und die Tagetes kam gar von den heißen, trockenen Hängen Mexikos zu uns.
5. Selbst die Begonie ist keine ursprünglich einheimische Pflanze. Die bunte Sommerblume ist eine gebürtige Südamerikanerin...
6. ...und auch das Stiefmütterchen hat sich zwischen Elbe und Donau erst spät angesiedelt - nachdem es ursprünglich in West- und Hinterasien ansässig war.
7. Für die Chinesen waren Chrysanthemen ein Sinnbild der Heiterkeit - und auch in ihrer neuen Heimat sorgen sie für ein Lächeln.
8. Und nun müssen die Deutschen sehr stark sein: Nicht einmal die Primel kommt aus heimischen Breitengraden. Sie stammt ebenfalls aus China.>


<Autor: Silvia von der Weiden

Globalisierung in den Gärten: In Europa breiten sich immer mehr gebietsfremde Pflanzen aus. Sie verursachen jährlich Schäden von zwölf Milliarden Euro.

Der Frühling ist da, und die Deutschen stürmen die Gartencenter. In kaum einem Land Europas werden mehr Blumen gekauft als hierzulande. Keine Frage, den Deutschen ist ihr Garten lieb – aber auch teuer?

„Billigpflanzen gefährden die regionale Pflanzenvielfalt“, mahnt das Netzwerk-Forum zur Biodiversitätsforschung, eine Plattform unter dem Dach des Bundesforschungsministeriums. „Verwilderte Zierpflanzen breiten sich aus und bestimmen immer mehr das Bild. Die Folge ist ein Einheitsbrei in der Pflanzenwelt“, so die Initiative.

„Preisgünstige Pflanzenarten haben besonders gute Verwilderungschancen, denn sie werden am häufigsten angebaut“, sagt Sonja Knapp, Ökologin am Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ), Halle. Die paradoxe Folge: „Zwar steigt die Artenzahl in allen Regionen Europas aufgrund der hohen Zahlen eingeschleppter Arten an. Doch gehen regionale Unterschiede verloren, und überall wächst dasselbe.“

Die UFZ-Forscher haben beim EU-Projekt „Daisie“ (Delivering Alien Invasive Species Inventories for Europe) mitgearbeitet. Die Bestandsaufnahme hat zum ersten Mal alle bekannten invasiven Arten für die Länder Europas erfasst.

[Seit 1492 kamen über 11.000 Arten aus "Amerika" nach Europa - rund 15% provozieren hohe Schäden - weitere 15% beeinträchtigen die biologische Vielfalt]

Die Bilanz zeigt, dass die Mehrzahl der über 11.000 seit der [offiziellen] Entdeckung Amerikas nach Europa eingewanderten Arten keine Schäden verursachen. Rund 15 Prozent der Arten führen jedoch zu ökonomischen Schäden. Weitere 15 Prozent der Arten beeinträchtigen die biologische Vielfalt, weil sie einheimischen Pflanzen und Tieren die Lebensgrundlage entziehen.

[Vom Garten aufs Land - 200 Zierpflanzen werden zu Wildpflanzen]

Allein in Deutschland haben über 200 Zierpflanzenarten den Sprung über den Gartenzaun geschafft und sich in der freien Natur neues Terrain erobert. Einige von ihnen blühen im Verborgenen, buchstäblich als Mauerblümchen. So wie das zierliche Zimbelkraut, das sich gern an luftfeuchten Bruchsteinmauern und Felswänden einstellt. Oder der Wärme liebende Lerchensporn, der einst in alten Bauerngärten in den Südalpen zu Hause war. Die an sehr nährstoffarme Lebensbedingungen angepassten Einwanderer nehmen mit kargen Standorten vorlieb, die ansonsten kaum von anderen Pflanzen besiedelt werden. Als Spezialisten verbreiten sie sich zurückhaltend und gelten deshalb als Bereicherung der heimischen Flora.

[Die Goldrute kam aus Kanada und liebt die Bahndämme]

Andere Neuankömmlinge sind da weniger zimperlich. Die Kanadische Goldrute etwa, ein mannshoch wachsender Strauch, wurde Mitte des 17.Jahrhunderts aus Nordamerika nach Europa eingeschleppt. Mit dem Aufkommen der Eisenbahn verbreitete sich die stark wuchernde Pflanze rasant entlang des Schienennetzes. Sie findet sich heute in flächendeckenden Beständen auch auf Acker- und in Industriebrachen.

[Die Mahonie kam aus den "USA" und ist wie eine Invasion]

Die unverwüstliche Mahonie, die wegen ihres immergrünen Blattschmucks und ihrer frühen Blütenpracht in kaum einer Parkanlage fehlt, ist ein Zuzügler aus dem Nordwesten der USA. Der Zierstrauch breitet sich seit Mitte des 19. Jahrhunderts invasionsartig aus.

[Der Riesenbärenklau (Herkulesstaude) kam aus dem Kaukasus erzeugt Verbrennungen]

Auch wenn unter Naturfreunden die Bezeichnung Unkraut verpönt ist, bei der imposanten Herkulesstaude, die auch unter dem Namen Riesenbärenklau bekannt ist und aus dem Kaukasus als Zierpflanze eingeführt wurde, hat Sonja Knapp keine Hemmungen, den Begriff zu benutzen. „Die Pflanze kann bei Kontakt Verbrennungen dritten Grades hervorrufen. Inzwischen verbreitet sie sich so stark, dass bereits über Maßnahmen zur Bekämpfung nachgedacht wird.“

[Die Ambrosie aus Nord-"Amerika" - und hat sehr aggressive Pollen]

Zu den wenig wählerischen Neuankömmlingen gehört auch die Ambrosie, die leicht mit dem einheimischen Beifuß verwechselt werden kann. Wurde die aus Nordamerika stammende Pflanze bisher nur in südosteuropäischen Ländern wie Ungarn, Italien, der Schweiz und Frankreich häufiger gesichtet, erobert sie nun Deutschland. Wehe, wenn die Ambrosie blüht. Ihre Pollen zählen zu den aggressivsten Allergieauslösern.

[Die Allrounder-Invasoren verdrängen angestammte Wildblumen - Artenverarmung bei Blumen, Schmetterlingen, Bienen]

Die Langzeitwirkungen von Invasionen auf die biologische Vielfalt und die Wirtschaft ist weit größer als bislang angenommen, lautet ein wichtiges Ergebnis einer Ende 2010 veröffentlichten Studie im Auftrag der EU. Deutsche, österreichische und Schweizer Forscher haben dazu die Daten der Daisie-Datenbank für ihre Länder ausgewertet.

„Die meisten der problematischen Arten wurden in Europa erst in den letzten Jahrzehnten eingeführt“, stellen die Wissenschaftler fest. Die Pflanzen stellen keine besonderen Ansprüche an den Boden, kommen mit fast allen klimatischen Bedingungen zurecht und verbreiten sich deshalb rasant. Biologen nennen solche Allroundtalente „Generalisten“. Ihrem Verdrängungseifer fallen nicht selten die an Nischen angepassten Spezialisten zum Opfer.

Den Anstoß für die Artenverarmung gibt oft die menschliche Selektion. So verschwanden viele altangestammte Pflanzen aus den Gärten, weil sie als heikel gelten und nicht soviel hermachen wie Turbozüchtungen oder manch exotisches Reisemitbringsel. Nun werden die ökologischen und ökonomischen Folgen der Globalisierung in der Natur deutlich.

Insekten wie Honig- und Wildbienen, Hummeln, Schmetterlinge und Schwebfliegen, die auf ein breit gefächertes Angebot an pollen- und nektarliefernden Pflanzen angewiesen sind, machen sich rar, warnen die Forscher. Ein Drittel aller Schmetterlinge in Europa sind vom Aussterben bedroht.

Bei den Wildbienen sieht es kaum besser aus. Bis zum Ende des Jahrhunderts könnten 30 Prozent der Arten verschwunden sein. Weltweit hängen 60 bis 80 Prozent der Wildpflanzen und 35 Prozent der weltweiten Agrarproduktion davon ab, dass die Blüten der Pflanzen von ihnen bestäubt werden.

Insekten erbringen so durch die Bestäubung von Agrarpflanzen einen geschätzten ökonomischen Nutzen von etwa 150 Milliarden Euro pro Jahr. Wie lange noch? „Offenbar reagiert die Natur mit deutlicher Verzögerung, und unser Handeln heute hat Auswirkungen auf biologische Invasionen auch in 50 bis 100 Jahren“, sagt UFZ-Biologe Ingolf Kühn.

„Damit würden wir selbst bei sofortigem Eingreifen noch für Jahrzehnte eine Zunahme der Invasionen zu erwarten haben. Wir sollten möglichst schnell anfangen, dieses Problem anzugehen.“

[Die Ambrosie verlängert die Pollensaison und die Heuschnupfen-Allergiker - hohe Kosten]

Ob sich aggressiv ausbreitende Neuankömmlinge wie die Ambrosie noch in die Schranken weisen lassen, ist fraglich. Durch die Pflanze hat sich die Pollensaison in einigen Regionen Deutschlands deutlich verlängert. Das Gesundheitssystem kostet das jährlich 1300 bis 2100 Euro pro Allergiker, haben die Forscher errechnet.

[Die tropische Wasserhyazinthe verdunkelt Gewässer und reduziert die Fischbestände - hohe Kosten]

Teuer zu stehen kommt auch so mache tropische Schönheit, die den Sprung in die Freiheit geschafft hat und sich nun mit dem wärmeren Klima in deutschen Gefilden wohlfühlt. Wie die Wasserhyazinthe, die immer mehr Liebhaber unter Teichbesitzern findet. Die schwimmende Teppiche bildende Wasserpflanze lässt den Bewuchs auf dem Seegrund absterben und entzieht dem Wasser Sauerstoff. Fische finden so keine Lebengrundlage mehr.

Hierzulande breitet sich die Wasserhyazinthe auch immer mehr in Seen und Zuchtteichen aus. Dadurch entsteht ein jährlicher Schaden von 3,4 Millionen Euro. Insgesamt schätzen die Forscher die Kosten, die in Europa durch gebietsfremde Tier- und Pflanzenarten verursacht werden, auf mindestens zwölf Milliarden Euro.

[Ruhr-Tal: Eichhörnchen gewöhnen sich an Walnüsse und verbreiten Walnussbäume]

Es ist jedoch nicht immer der Mensch, der für die Verbreitung von Neuankömmlingen sorgt. Rätsel gab der plötzliche Boom von Walnussbäumen an der Ruhr auf. Bis zum Jahr 2002 war in Bochum nur ein einziger wilder Walnussbaum bekannt, in einem Wald im Stadtteil Stiepel. Heute sind es unzählige.

"Die Walnuss ist schon lange in Gegenden mit mildem Weinbauklima beheimatet. Sie mag keinen Frost, vor allem keinen Spätfrost, weil er die schon angelegten Blüten schädigt, die nicht mehr neu gebildet werden können“, erklärt Ingo Hetzel, Geograf an der Universität Bochum. Die Wärme dürfte der Vermehrung der Bäume also zugutegekommen sein. Geht das so schnell?

Der Forscher wollte dem Phänomen auf den Grund gehen. Detektivisch durchkämmte er die Wälder eines Nord-Süd-Schnittes des Ruhrgebiets, wertete Klimadaten, Sonneneinfall, Bodenwerte aus und befragte Gartenbesitzer.

Von denen erhielt er den entscheidenden Tipp: Eichhörnchen, die sich über die Nüsse hermachen und diese für schlechte Zeiten im Winter im Boden vergraben, müssen wohl als die Verursacher des Walnussbaum-Booms an der Ruhr gelten.>


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26.4.2011: <Die 10 giftigsten Gartenpflanzen>

aus: Welt online; 26.4.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13269809/Invasion-exotischer-Pflanzen-kostet-Milliarden.html

<1. Die Hortensie wird als Ersatz für Marihuana aus deutschen Vorgärten gestohlen. Die Pflanzen gelten jedoch als hochgiftig, da sie Blausäureverbindungen enthalten.
2. Tollkirsche (o.) diente einst dem Öffnen der Pupillen. Ihre leuchtend schwarzen Beeren werden gerne mal von kleinen Kindern verschluckt – drei bis vier Beeren können bereits tödlich sein.

3. Die Engelstrompete (l.) dient einigen Mutigen als Ersatz für halluzinogene Drogen – der Genuss weniger Gramm der Blütenblätter kann für Kinder tödliche Folgen haben.

4. Bilsenkraut soll in Trance versetzen. Doch bereits ein halbes Gramm kann zum Tod führen.

5. Die Früchte der Eibe sind wegen ihres rot leuchtenden Fruchtschmucks besonders für Kinder verlockend – schon wenige Gramm wirken tödlich.

6. Colchicin in der Herbstzeitlose soll zwar schon in kleinsten Mengen Krebs hemmen, doch auch bei dieser Pflanze hat der Verzehr weniger Gramm tödliche Folgen.

7. Der Blaue Eisenhut ist Europas giftigste Pflanze. Schon der Kontakt mit der Haut kann zu einer Lähmung der Atmung führen.

8. Beim Goldregen ist das Gift Cystisin besonders in den Samen akkumuliert – für Kinder können bereits fünf bis zehn Samen tödlich sein.

9. Das Gift Rizin im Wunderbaum (u.) lässt das Blut klumpen. Schon der Verzehr weniger Samen kann tödlich enden.

10. Auch wenige Gramm vom Stechapfel können ein Kind töten.>


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26.4.2011: Allergiepflanzen, Heuschnupfenpflanzen und Asthmapflanzen

[Man muss wissen: Allergien und Asthma gibt es erst, seit es Amalgam und Impfungen gibt. Allergien und Asthma sind u.a. ein Amalgamschaden und Impfschaden. Die Heilung erfolgt mit Blutgruppenernährung (in einigen Monaten, pH-Wert steigt bis auf ca. pH6 bis 6,5) und Natron (in 10 bis 30 Tagen, pH-Wert steigt schnell, bis auf pH8 möglich). Reisen ans Meer etc. heilen dagegen eher NICHT].

aus: Welt online: Was Allergikern richtig zu schaffen macht; 26.4.2011;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article13269809/Invasion-exotischer-Pflanzen-kostet-Milliarden.html

<1. Ambrosia: Die unter Allergikern extrem gefürchtete Pflanze breitet sich in Deutschland immer weiter aus. Ihre aggressiven Pollen können schwerste Allergien und Asthma auslösen.

2. Jeder vierte Bundesbürger, insgesamt also etwa 20 Millionen Menschen in Deutschland, hat nach Schätzungen des Ärzteverbandes Deutscher Allergologen (ÄDA) Heuschnupfen. "Welt Online" zeigt nachfolgend worunter Allergiker besonders leiden...

3. Hasel: Die Pollengröße beträgt 18 bis 32 Mikrometer. Hauptallergen ist das Protein Cor a 1. Kreuzallergien werden auch durch Brike, Hasel und Erle ausgelöst.

4. Esche: Die relativ schweren 18 bis 26 Mikroben Pollen verbreiten sich nur langsam. Sie reagiert mit Forsythie, Liguster, Jasmin und Flieder.

5. Beifuss: "Kräuter-Gewürz-Syndrom" und "Sellerie-Beifuß-Gewürz-Syndrom" sind bekannte Reaktionen der 18 bis 26 Mikrometer großen Pollen.

6. Birke: Die Pollen sind etwa 16 bis 31 Mikrometer groß. Auslöser ist das Allergen Bet vt. Zahlreiche Kreuzreaktionen gibt es mit Bäumen, Gräsern und Früchten.

7. Lolch: Bei den 22 bis 38 Mikrometer großen Pollen sind die Allergene Lol p 1 bis p 5, p 10 und p 11. Kreuzreaktionen treten mit anderen Gräsern auf.

8. Roggen: Allergiker leiden unter einer Glutenunverträglichkeit (Zöliakie). Hauptallergen ist das Eiweiß Sec c 1. das sich in vielen Getreidesorten und in Reis findet.

9. Sauerampfer: Die Pollen lösen häufig Allergien aus, sind aber nur etwa 21 bis 33 Mikrometer groß. Bisher sind keine Kreuzallergien festgestellt worden.

10. Spitzwegerich: Die kugeligen Pollen sind nur etwa 28 Mikrometer groß und werden vom Wind bei warmem und trockenem Wetter weit verbreitet.

11. Ulme: Bei den etwa 16 bis 31 Mikrometer großen Pollen löst das Eiweiß Bet v 1 Allergien aus. Kreuzreaktionen treten mit Früchten und Kräutern auf.

12. Honiggras: Allergene in den etwa 25 bis 34 Mikrometer großen Pollen sind die Proteine Hol l 1 und l 5. Kreuzreaktionen treten mit anderen Gräsern auf.

13. Weide: Die etwa 50 Salix-Arten Mitteleuropas streuen nur wenige zwischen 16 und 28 Mikrometer großen Pollen. Kreuzreaktionen sind bislang nicht bekannt.

14. Schimmel: Allergiker reagieren auf die Sporen der 250.000 bekannten Pilze. Sehr oft sind sie auf Zimmerpflanzen, im Bad und in Lebensmitteln zu finden.

15. Tierhaare: Eiweiße aus Talg, Speichel, Hautschuppen und Kot lösen hier die allergischen Reaktionen aus. Kreuzreaktionen gibt es vor allem mit anderen Tierarten.

16. Putzmittel: Die bei Kontaktallergien bekannte Überreaktion der Haut wird oft durch aggressive Inhaltsstoffe ausgeläst, meist durch Aldehyde.>


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22.8.2013: TATSACHEN UM DEN REIS

von Michael Palomino, 22.8.2013;

Ich lebe 1 Jahr nun in Thailand. Ich erzähl euch was: Asiaten essen viel Reis. Kartoffeln sind kaum bekannt. Man arbeitet in der Regenzeit auf den Reisfeldern und in der Sommerzeit wartet man auf die Regenzeit oder arbeitet in der Industrie. Da liegen die Reisfelder wie offene "Schalen" mit Gras bewachsen "herum", ungenutzt. Manche "Reis-Familien" haben dann die Tradition, dass sie den Sommer durch gar nichts tun und nur Alkohol trinken und Spass daran haben, betrunken zu sein, bis kein Geld mehr da ist. Man wartet einfach auf die neue Regenzeit. Deswegen ist Alkoholismus auf den Reisfarmen weit verbreitet, mit allen Kriminalitäten, was dazugehört. Polizei gibt es nicht.

Die asiatischen Wirtschaften haben leider noch nicht gelernt, dass Industrie auf dem Land die Landflucht verhindert. Auch Bibliotheken oder TV-Bildungsprogramme gibt es auf dem Lande in Asien nicht, ist alles unbekannt. Deswegen bleibt das Land arm und viele Junge ziehen in die Städte und die Städte werden immer voller.

Wenn der Regen dann mal nicht kommt oder verspätet kommt oder zwischenzeitlich ausfällt, dann kommen die Asiaten auf dem Land in Panik, weil sie um die Reisernte fürchten. Das Kapital einer Familie in der Reiswirtschaft ist der Ochse. Bei der Reisernte helfen dann alle mit, auch alle Kinder.

Die Reisdörfer auf dem Lande haben oft nicht einmal Internet.

In Vietnam ist es so, dass eine der "Reiskammern" im Mekong-Delta liegt. Das Mekong-Delta ist aber durch den steigenden Meeresspiegel immer mehr bedroht. Die Versalzung lag früher bei 10km, heute liegt sie bei 40km. Man versucht in Vietnam, salzresistente Reisarten zu züchten.>

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Innerschweinz (Innerschweiz) 31.7.2017: Alte Armeebunker dienen der Pilzzucht: Shiitakepilze und Austernpilze
Ideale Bedingungen: In alten Armee-Bunkern spriessen Shiitake-Pilze
http://www.20min.ch/schweiz/zentralschweiz/story/19078715

<Wo einst Munition in den Armee-Bunkern in Erstfeld und Stansstad gelagert wurde, züchtet heute Alex Lussi nachhaltig Shiitake- und Austernpilze. Die Bunker seien ideal dafür.

«Die Pilze brauchen sehr viel Energie und der Bunker kann diese geben, das ist sehr nachhaltig. In den Bunkern habe ich sehr gute Temperaturen und Konditionen für die Pilze», erklärt Alex Lussi. Der Pilzezüchter produziert im Jahr 140 Tonnen Pilze für den Schweizer Markt.

Das Besondere an seiner Pilzzucht ist, dass die Shiitake- und Austernpilze in ausgedienten Armeebunkern angebaut werden, wo einst Munition gelagert wurde. Lussi: «Der Bunker hat einen klimatischen Vorteil gegenüber einem Neubau, weil im Bunker eine konstante Luftfeuchtigkeit zwischen 92 und 93 Prozent und eine konstante Temperatur zwischen 13 und 15 Grad
herrscht.»

Das seien sehr gute klimatische Bedingungen für die Zucht. Zudem sei so die Nachhaltigkeit gewährleistet: «Energiesparender Anbau und lokales Produkt.»

Lussi wurde die Pilzzucht sozusagen in die Wiege gelegt, denn bereits seine Eltern züchteten im Jahr 1993 Austernpilze. Doch die Idee, Pilze in Bunkern anzubauen, hatte Lussi dann 2009. «Ich war beim Militär und viel in Bunkern unterwegs. Immer wieder dachte ich mir, dass die Eigenschaften des Bunkers optimal für die Pilzzucht wären.»

Anbau von Schweizer Pilzen fördern

Mittlerweile besitzt Lussi zwölf Bunker in Erstfeld, eine grosse Höhle in Stansstad und 13 klassische Kulturräume in Oberdorf. Der Pilzzüchter ist zudem Mitglied des Verbands Schweizer Pilzproduzenten (VSP), wo er mit anderen Inhabern unter der Schweizer Marke Champignons Suisses den Schweizer Anbau von Pilzen etablieren will.

Lussis Ziel ist es, das Pilz-Geschäft zu expandieren: «In den Bunkern gibt es noch Ressourcen, die wir ausschöpfen können.» So könnte man in Erstfeld von den bislang produzierten 25 Tonnen noch bis zu 100 Tonnen produzieren und in Stansstad, wo im Moment 15 bis 20 Tonnen produziert werden, noch 80 Tonnen Pilze anbauen.

(na)>

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16.12.2017: Zeitschrift "Oecologia": Experimente mit Mimosen beweisen, Pflanzen können nernen
Pflanzen denken und lernen fast wie Menschen – Studie
https://de.sputniknews.com/wissen/20171216318722361-pflanzen-denken-forschung-gagliano/

"Pflanzen können lernen, fast wie wir. Zu dieser Schlussfolgerung ist ein Forscher-Team um Monica Gagliano von der University of Western Australia nach Experimenten mit Pflanzen gekommen. Die Ergebnisse der Recherche veröffentlichte die Fachzeitschrift „Oecologia“.

Die Wissenschaftler konzentrierten sich auf Habituation, der einfachen Form des Lernens. Habituation setzt ein, wenn ein Individuum wiederholt einem Reiz ausgesetzt ist, der sich als unbedeutend erweist.

„Habituation erlaubt dem Organismus, sich auf wichtigere Informationen zu konzentrieren und Wichtiges von Unwichtigem zu trennen“, zitiert das Magazin „The New Yorker“ die Forscherin.

[Lernvorgang mit Reizen: Nach 6maligen Reiz öffnen sich manche Pflanzen wieder]

Mit Hilfe einer speziellen Anlage ließ Gagliano alle fünf Minuten 56 Töpfe mit Mimosen aus einer Höhe von 15 Zentimetern fallen. Zuerst klappten die Mimosen ihre Blätter ein. Nach vier, fünf oder sechs Stürzen begannen einige Pflanzen ihre Blätter wieder zu öffnen, als ob sie verstanden hätten, dass diese Reize ungefährdet ignoriert werden können.

Laut Gagliano reagierten die Pflanzen auf normale Weise auf andere Reize, ignorierten aber auch 28 Tage später die Stürze. Das soll beweisen, dass sie sich an das Erlernte „erinnerten“.

„Der Prozess des Erinnerns erfordert möglicherweise nicht die herkömmlichen neuronalen Netze und Wege von Tieren; Gehirne und Neuronen sind nur eine mögliche, unbestreitbar raffinierte Lösung, aber sie sind vielleicht keine notwendige Voraussetzung für das Lernen.“, schreiben die Wissenschaftler im Artikel.

Eine Gruppe von Forschern, geleitet von Gaglianos Mitverfasser, Stefano Mancuso von der Universität Florenz, und Franti¨ek Balu¨ka von der Universität Bonn führte vor kurzem weitere Experimente mit Mimosen durch. Die in der Zeitschrift „Annals of Botany“ veröffentlichte Studie bewies, dass Pflanzen ähnliche Reaktionen auf Anästhesiemittel wie Tiere und Menschen haben. Mancuso zufolge können Pflanzen mit einem System ausgestattet sein, das dem Nervensystem von Tieren ähnelt."

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Link:
Forscher melden Beginn von „ökologischem Armageddon“

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12.4.2018: Konservenindustrie und "US"-Abfallfood lassen in 150 Jahren 3/4 der Gemüsesorten verschwinden:
Drei von vier Gemüsesorten binnen 150 Jahren von den Tellern verschwunden
<In den vergangenen 150 Jahren sind zahlreiche Gemüsesorten aus deutschen Gärten verschwunden. Vergessene Sorten wieder ins Bewusstsein rufen soll deshalb eine neue Internet-Datenbank.

Ob eine Aubergine mit der illustren Bezeichnung „Schwarze Schöne“ oder ein Kohlrabi namens „Blauer Goliath“ – in den vergangenen 150 Jahren sind nach Angaben der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zahlreiche Gemüsesorten aus deutschen Gärten verschwunden.

Vergessene Sorten wieder ins Bewusstsein der Verbraucher rufen soll deshalb eine neue Internet-Datenbank, wie die BLE am Donnerstag mitteilte.

[https://pgrdeu.genres.de/rlistgemuese]

Dort sind Informationen zu rund 7.000 Gemüsesorten verfügbar, darunter auch etwa 3.000 Zeichnungen und Fotos. „So kann sich jeder Nutzer ein Bild der Gemüsevielfalt machen und soll zu weiteren Recherchen angeregt werden“, erklärte die Bundesanstalt.

Bislang gab es nach Angaben der BLE in Deutschland keine allgemeinen Zahlen über die Gefährdung alter Gemüsesorten. Mit der Datenbank sei nun „erstmals eine systematische Datengrundlage zur Gemüsevielfalt der vergangenen beiden Jahrhunderte erarbeitet“ worden. Die Informationen dazu stammen unter anderem aus historischen Schriften aus der Zeit zwischen 1836 bis 1956.

Die Internetseite soll auch Unterstützung beim Anbau im eigenen Garten bieten. Bei vielen Gemüsespezialitäten kommt dieser Versuch allerdings wohl zu spät: 75 Prozent der Sorten müssten als verschollen angesehen werden, erklärte die BLE. „Das heißt, dass trotz Nachforschungen kein Saatgut mehr auffindbar war.“

Für weitere 16 Prozent der ursprünglichen Gemüsevielfalt existiert Saatgut innerhalb Europas demnach nur in Genbanken oder bei verschiedenen Saatgutinitiativen. Dadurch müssten diese Gemüse – wie etwa die Salatsorte „Goldforelle“ – als gefährdete „Rote Liste-Sorten“ auswiesen werden. Lediglich die übrigen neun Prozent der Sorten und Arten würden bis heute „durchgehend gehandelt“. (afp)>

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6.5.2019: Grausame Globalisierung rottet die Natur aus - 12% der Tier- und Pflanzenarten sind vom Aussterben bedroht:
Beispielloser Artenverlust bringt Menschen in Gefahr
https://de.sputniknews.com/wissen/20190506324888980-artenverlust-ipbes-biodiversitaet/

<Der Weltbiodiversitätsrat IPBES der Uno hat in einem am Montag auf der offiziellen Seite der Organisation veröffentlichten Bericht vor einem erschreckend schnellen Artenaussterben und dessen fatalen Folgen für die Menschheit gewarnt.

Für die weltweite Bestandsaufnahme der Artenvielfalt werteten Experten und Forscherinnen aus mehr als 50 Ländern demzufolge über drei Jahre lang viele Tausend wissenschaftliche Arbeiten zur Entwicklung der Biodiversität in den vergangenen fünf Jahrzehnten aus.

Rund eine Million von insgesamt schätzungsweise acht Millionen Tier- und Pflanzenarten sind laut IPBES vom Aussterben bedroht; viele könnten bereits in den nächsten Jahrzehnten komplett verschwinden.

Die Forscher identifizierten fünf Faktoren, die die negative Entwicklung der Artenvielfalt auf der Welt maßgeblich beeinflussten. Vor allem ist das die Nutzung von Landflächen und Meeren. Drei Viertel aller Landflächen und zwei Drittel der Ozeane sind bereits entscheidend durch den Menschen verändert.

Ebenso trugen eine direkte Nutzung von Pflanzen und Tieren, der Klimawandel und die Verschmutzung der Umwelt zum Artensterben bei. Als fünfter wichtiger Faktor wurden invasive Arten genannt, die heimische Tiere und Pflanzen verdrängten. Die Zahl dieser invasiven Arten soll in allen Weltregionen um 70 Prozent gestiegen sein.

Das Artensterben hat ein solches Ausmaß erreicht, dass schwerwiegende Folgen für den Menschen wahrscheinlich sind, so der Bericht. Der negative Trend bei Artenvielfalt und Ökosystemen untergräbt demnach den Fortschritt bei 35 von 44 der nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen, beispielsweise in den Bereichen Armuts- und Hungerbekämpfung, Gesundheit und Wasserversorgung.

„Wir unterhöhlen das Fundament unserer Volkswirtschaften, Existenzgrundlagen, Ernährungssicherheit, Gesundheit und Lebensqualität weltweit“, sagte der IPBES-Vorsitzende, Robert Watson, laut der Mitteilung.

Der Rückgang der Artenvielfalt lasse sich noch aufhalten, aber nur, wenn ein Richtungswechsel auf allen Ebenen stattfinde.

„Unter den tiefgreifenden Veränderungen verstehen wir eine grundlegende, systemweite Reorganisation, die technologische, wirtschaftliche und soziale Faktoren betrifft, darunter auch Paradigmen, Ziele und Werte“, so Watson.

Der Weltrat für Biologische Vielfalt (Intergovernmental Science-Policy Platform on Biodiversity and Ecosystem Services, also eine intergouvernementale Plattform zwischen Wissenschaft und Politik, die Informationen zu Biodiversität und Ökosystemen bereitstellt) wurde im April 2012 auf UN-Ebene gegründet. Vom 29. April bis zum 6. Mai haben sich in Paris die 132 IPBES-Mitgliedsstaaten getroffen.>

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20 minuten
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Kr. Schweiz 6.5.2019: Über 33% der Arten sind vom Aussterben bedroht - Schweizer putzen zu viel - machen alle Laubhaufen, Steinhaufen und Sträucher weg - brutales Artensterben:
Artensterben: «Die Schweiz ist am stärksten betroffen»

https://www.20min.ch/schweiz/news/story/17218127

<von Sigrid Schatton -

Nach dem schockierendem UNO-Bericht zum Artensterben fällt der Blick auch auf die Schweiz. In keinem Land sei der Anteil bedrohter Arten höher, sagt eine Expertin.

Corina Gyssler ist Mediensprecherin des WWF Schweiz. Im Gespräch mit 20 Minuten erklärt sie die Hauptursachen für das Artensterben in der Schweiz und was wir dagegen tun können.

Frau Gyssler, wie schlimm steht es um die Schweizer Artenvielfalt?
Schlimm. Der Anteil der bedrohten Arten ist in keinem Land der Welt so gross wie bei uns. Über ein Drittel der Pflanzen, Tiere und Pilzarten gilt als bedroht.

Über welche Arten sprechen wir?
Insekten, wichtige Bestäuber wie Bienen, aber auch Vögel, Reptilien, Fische und grössere Tierarten wie der Luchs oder Wolf, die die Artenpopulationen in unseren Wäldern regulieren sollten.

Und schuld ist der Mensch?
Der Mensch und seine intensive Landwirtschaft, die die Biodiversität zu wenig berücksichtigt. Für die Stromproduktion beispielsweise werden Flüsse und Bäche begradigt. Dadurch gehen natürliche Schutz- und Laichräume aquatischer Lebensarten verloren.

Der Anteil an bedrohten Lebensräumen und Arten in den Gewässern und Feuchtgebieten ist in der Schweiz besonders hoch. Nur noch 20 Prozent unserer Fliessgewässer entsprechen den Zielen der Gewässerschutzverordnung. Und diese 20 Prozent sind auch nicht ideal.

An den in der Landwirtschaft eingesetzten Pflanzenschutzmitteln gehen viele Lebewesen einschliesslich Pflanzen zugrunde. Die Gifte sickern auch mit dem Regenwasser in unsere Gewässer.

Weitere Ursachen?
Die Siedlungspolitik, für die der Boden zubetoniert wird. Hier verschwindet wertvoller Lebensraum für Insekten, die die Grundlage für eine funktionierende Biodiversität darstellen. Diese Insekten sollten eigentlich Abfallstoffe abbauen, Pflanzenteile und Holz zersetzen, damit neuer Humus entsteht. Die ökologischen Ausgleichsflächen, die im Gegenzug angelegt werden, sind viel zu klein.

Und schliesslich die Klimaerwärmung, an der sich auch die Schweiz beteiligt.

Was müssen wir ändern?
Wir müssen mehr Naturschutzgebiete und Lebensräume für Arten schaffen und weniger Pestizide einsetzen. Hier ist eine bessere Siedlungs- und Verkehrspolitik erforderlich. Ausserdem müssen wir Fehlanreize wie etwa Subventionen für eine Landwirtschaft mit schädlichen Auswirkungen vermeiden.

Was kann ich als Einzelner tun?
Als Konsument kann ich auf biologische Nahrungsmittel zurückgreifen und den ÖV gegenüber dem Auto bevorzugen. Die Schweiz muss ihre CO2-Emissionen senken und damit auch einen Beitrag zur Reduktion der weltweiten CO2-Emissionen leisten.>

Kommentar: Schweiz putzt zu viel, macht alles weg
Die Schweizer putzen zu viel, machen alle Laubhaufen, Steinhaufen und Sträucher am Waldrand weg - und dann kommt die Antwort: 33% kurz vor der Ausrottung. Kein Wunder, denn für Putzmittel wird Werbung gemacht, für die Natur und Permakultur-Landwirtschaft NIE!
Michael Palomino, 6.5.2019

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Russland 16.5.2020: Leuchtende Pflanzen gezüchtet - mit Hilfe eines Pilz-Proteins:
Auf dem Weg zur wachsenden Lampe? Russische Forscher entwickeln leuchtende Pflanzen

https://de.sputniknews.com/wissen/20200516327092814-leuchtende-pflanzen-entwickelt/



Russische Forscher haben Tabakpflanzen zum Leuchten gebracht. Möglich durch einen leuchtenden Pilz, dessen Gen sie auf die Pflanzen übertragen haben. Das Ergebnis ist nicht nur für die Forschung interessant, sondern wird künftig auch von Pflanzenliebhabern erworben werden können.

Die Anwendungsfeld von Gentechnik sind schier unerschöpflich: Ertragreichere, widerstandsfähigere Pflanzen, Bakterien, die Medikamente produzieren und Gentherapien, mit denen in Zukunft angeborene Erkrankungen kuriert werden könnten – das wären nur ein paar hervorstechende Beispiele.

Weniger hervorstechend, aber dafür umso einleuchtender, ist die Arbeit eines 27-köpfigen Forscherteams um Karen Sarkisyan und Ilja Jampolski, die sich beide in Moskau mit dem Phänomen der Biolumineszenz beschäftigt hatten. Biolumineszenz bezeichnet die Fähigkeit von Lebewesen, Licht zu erzeugen. Bei der Erforschung dieses Phänomens haben sie sich besonders ausführlich mit einem Pilz-Protein beschäftigt, welches diese Lebewesen im Dunkeln zum Leuchten bringt.

Sie haben aber nicht nur das Protein untersucht, sondern wollten dieses auch seit 2017 auf Pflanzen übertragen. Das ist ihnen jüngst bei Tabakpflanzen in der Tat auch geglückt, die sie auf diese Weise zum Leuchten gebracht haben. Die Vorgehensweise und die Resultate dieser Eingriffe haben sie in der Fachzeitschrift „Nature Biotechnology“ geschildert.

Aber wozu braucht man solche leuchtenden Pflanzen überhaupt und werden sie womöglich eine Öko-Beleuchtung der Zukunft bilden? Sputnik hat nachgehakt.

Können leuchtende Pflanzen Lampen ersetzen?

Zunächst der Dämpfer für die Phantasie: „Lampen werden damit wohl kaum ersetzt werden können“, betont Sarkisyan im Sputnik-Interview. „Wir verfolgen nicht das Ziel, irgendwelche Lichtquellen zu ersetzen.“ Der Grund dafür: die immer noch geringe Leuchtkraft im Verhältnis zu elektrischem Licht. „Die Pflanzen, die wir schon haben, kann man nur in einem absolut dunklen Zimmer sehen“, klärt der Forscher auf, fügt aber auch hinzu, dass man in der Zukunft die Leuchtkraft erhöhen will.

Lebensprozesse durch Biolumineszenz beobachten

Eine klare Zielgruppe dieser Entwicklung sind Hobby-Biologen und Pflanzenliebhaber. Denn hier lassen sich in der Dunkelheit die Lebensprozesse beobachten, die in den Pflanzen ablaufen.

sichtbar macht, die in ihnen ablaufen, sodass man zu ihnen „eine neue Beziehung aufbauen kann“, wie Sarkisyan es ausdrückt. Für diese Gruppe wollen die Forscher über das Moskauer Unternehmen „Planta LLC“ in der Zukunft solche Pflanzen zum Kauf anbieten.

In erster Linie geht es aber um Wissenschaft. „Dank der neuen Technologie können bei wissenschaftlichen Untersuchungen Prozesse in Pflanzen und anderen Organismen verfolgt werden, die für gewöhnlich nicht sichtbar sind. Zum Beispiel kann diese Technologie eingesetzt werden, um den Hormonspiegel in der Pflanze an ihrem Leuchten über deren gesamten Lebenszyklus zu beobachten“, bemerkt der Forscher.

Ein Test im Treibhaus

Dass die Pflanzen sich in der freien Natur vermehren und heimische Arten verdrängen könnten, glaubt Sarkisyan nicht. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt würden sie in speziellen Treibhäusern hochgezogen, die für die Arbeit an transgenen Pflanzen bestimmt sind.

„Im Übergang zum kommerziellen Produkt werden wir außerdem diverse molekulare Herangehensweisen testen, die die Möglichkeit der Vermehrung und ihrer Verbreitung in der Natur einschränken sollen. In jedem Fall wird ein Verkauf der Pflanzen erst dann stattfinden, nachdem alle hierfür notwendigen staatlichen Regularien erfüllt wurden“, so der Forscher. Zudem hält er die Pflanzen für nicht gerade überlebensfähig im Darwin'schen Sinne: „Luminszenz trifft man oft in der Natur an, aber bei Pflanzen fehlt sie. Offensichtlich zahlen sich die Energieausgaben für das Leuchten bei Pflanzen nicht aus und erlauben es nicht, in Konkurrenz mit nicht-leuchtenden Pflanzen zu bestehen“, findet er.

Das Pilz-Protein ist nicht das erste Mittel, das Pflanzen zum Leuchten gebracht hat. Vor dreißig Jahren wurde die erste Pflanze durch ein Glühwürmchen-Gen zum Leuchten gebracht. Später folgten Lumineszenz-Gene aus Bakterien. Das Pilz-Gen stattet die Pflanzen aber im Vergleich zu den Vorgängern die Pflanzen mit einer deutlich stärkeren Leuchtkraft aus.>


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