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Elefanten. Meldungen

Elefantendung -- Bienen gegen Elefanten -- im Zirkus: Elefant schleudert Mädchen zu Boden und tötet es -- nur noch wenige Sumatra-Elefanten -- Elefant mit Kontaktlinse -- Elefanten fressen Gestrüpp und könnten vor Steppenbränden schützen -- Elefanten erkennen sich im Spiegel -- Elefantenzucht für Touristen erfolgt mit Tötung der Elefantenmutter -- Verstümmelung von Elefanten in Kamerun -- Elfenbein als Investitionsobjekt in China -- Elefantenschutz in Kenia mit 400 km Elektrozaun -- junger Elefantenbulle tötet alten Elefantenbullen im Reservat -- Elefant erdrückt Wärter -- Elefanten mit Anti-Baby-Pille in Südafrika -- Thailands Regierung verbannt Elefanten aus den Städten -- Elefantenkuh im Zoo tötet ihr Baby -- Afrika: Wilderer töten Elefanten wegen Elfenbein mit Zyanid -- Elefantenmorde ohne Ende -- Thailand: Angeketteter Elefant wird von Wespen zu Tode gestochen --

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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13.5.2011: Elefantenkot ist Verkaufshit

http://www.gmx.net/themen/wissen/tiere/587lzpa

Im Prager Zoo kann man etwas kaufen, das auf den ersten Blick ein Eimer voll mit leckerem Speiseeis sein könnte. Probieren sollte man den Inhalt aber lieber nicht - denn es ist Elefanten-Dung.

weiter lesen: http://www.gmx.net/themen/wissen/tiere/587lzpa#.A1000146

Filmtext:

<Im Prager Zoo kann man etwas kaufen, das auf den ersten Blick ein Eis-Eimer sein könnte. Probieren sollte man das aber lieber nicht, denn es ist Elefantendung. Neuester Geheimtipp unter tschechischen Gärtnern, die das Zeug als Dünger verwenden. Auf die Idee kam Zoodirektor Miroslav Bobek, dessen Nachname, Bobek, auch noch wörtlich "Dung" bedeutet. So steht sein Name in doppelter Hinsicht auf den Eimern.

Bobek: "Die Herkunft des Namens ist anders als die Bedeutung eben. So kommt es, dass mein Name der gleiche ist wie der des Produktes. Und es ist ein Verkaufshit, denn 200 Eimer gehen pro Woche bei einem Preis von 3 Euro über die Ladentheke."

Elefanten produzieren übrigens so zwischen 100 bis 150 Kilo Dung pro Tag. Da bekommt der Begriff Goldesel gleich eine ganz andere Gestalt.>


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29.7.2011: Bienenstock verjagt Elefanten aus der Nutzkultur - und es gibt Honig:
Kenias Bauern können sich freuen: Bienen verjagen Elefanten
http://www.n-tv.de/wissen/Bienen-verjagen-Elefanten-article3935201.html

<Die Farmer dürfen sich auch über Honig und eine wahrscheinlich bessere Bestäubung ihrer Nutzpflanzen freuen.

Elefanten sind besonders robuste Tiere, das zeigt schon ihr Erscheinungsbild. Und so lassen sie sich selbst von den stärksten Dornenhecken nicht davon abhalten, die Felder von Kleinfarmern in Beschlag zu nehmen. Vor einem Bienenstock machen die Dickhäuter dann aber offenbar doch Halt. Die Bauern freut es - auch wegen der angenehmen Nebeneffekte.

Selbst starke Dornenhecken bringen viele hungrige Elefanten nicht von ihrem Weg ab, wenn sie sich in einem Feld sattfressen möchten. Das sorgt in Kenia, wo sich die Tiere seit Anfang der 1990er Jahre wieder sehr gut vermehren, beständig für Ärger bei den Farmern, die oft nur kleine Felder bewirtschaften. Nun präsentiert ein kenianisch-britisches Team eine neue Strategie gegen die Elefanten: einen Zaun aus Bienenstöcken. Die im "African Journal of Ecology" präsentierte Studie weist einen neuen Weg für ein gedeihliches Zusammenleben von Mensch und Elefant.

Die wachsende Zahl der riesigen Pflanzenfresser zieht große Ernteschäden nach sich. Viele Bauern verbringen die Nächte auf ihren Feldern, um die hungrigen Dickhäuter mit Trillerpfeifen und Trommeln zu vertreiben. Auch die Bildung leidet zuweilen unter der Invasion: Viele Kinder trauten sich aus Angst vor einer Begegnung mit den Tieren nicht auf den langen Fußmarsch zur Schule. Wildhüter bemühten sich, die Elefanten zu vertreiben, doch oft kommen die Tiere immer wieder zurück. Immer wieder werden Elefanten umgesiedelt, weil es in einigen Regionen zu viele von ihnen gibt.

1700 Meter Zaun

Dieser Zaun macht den Dickhäutern dann wohl doch Angst.

Die Gruppe um Lucy King von der University of Oxford hatte eine Gemeinschaft von 62 kleinen Farmen vom Volk der Turkana untersucht. In dem Gebiet leben auch viele Elefanten. 17 der Farmgrundstücke wurden auf jener Seite, von der Elefanten zu erwarten waren, von Bienenstöcken "gesichert". Dazu wurden 149 wannenartige Bienenstöcke zum Preis von je 22 Dollar (16 Euro) an Drähten zwischen Zaunpfählen aufgehängt. Insgesamt sicherte dieser Zaun 1700 Meter Feldgrenze. Andere Barrieren um die Felder bestanden aus Dornenhecken.

In dem Journal berichten die Forscher von 45 erfolgten oder nur versuchten "Attacken" der Elefanten auf das saftige Grün der Felder. 13 Gruppen wurden dabei beobachtet, wie sie sich den Bienenzäunen näherten – und dann umdrehten. Bei den 32 erfolgreichen Fressorgien brach lediglich ein Elefantenbulle durch den mit summenden Insekten bestückten Zaun. Ansonsten führte der Weg aufs Feld durch andere Barrieren, etwa die Hecken.

"Eine effektivere Barriere"

"Diese Resultate zeigen, dass Bienenzäune eine effektivere Barriere als Dornenhecken sind", schreiben King und ihre Kollegen. Berichte von Einheimischen zeigen, dass Bienenschwärme einem Elefanten durchaus zusetzen können, besonders mit Stichen in die Nähe der Augen und in die dünnere Haut hinter den Ohren.

Im Zuge der Untersuchung fielen 106 Kilogramm Honig an. Zudem sorgten die Insekten wahrscheinlich auch für eine bessere Bestäubung von Nutzpflanzen und damit für einen besseren Ertrag. Die Forscher empfehlen den Farmern daher, die neuen Zäune zu verwenden.

Elefanten mögen auch keine Ameisen im Rüssel. Deswegen machen sie sich in der ostafrikanischen Savanne auch nicht über Flötenakazien (Acacia drepanolobium) her. Die Insekten leben in diesen dornenreichen Bäumen und schützen sie vor den Elefanten, berichtete im letzten Jahr Todd Palmer vom Mpala Forschungszentrum in Kenia im Journal "Current Biology". Sie krabbeln dem Experten zufolge in die extrem sensiblen Rüssel der Elefanten. Wenn die Insekten von den Akazien entfernt würden, machten sich die Elefanten über die Bäume her. Giraffen allerdings, so berichtete Palmer weiter, stören sich an den Ameisen gar nicht, wenn sie sich am Laubwerk der bis zu sechs Meter hohen Bäume bedienen. Sie wischen die Tierchen mit ihrer langen, rauen Zunge einfach weg.

dpa>


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20 minuten online, Logo

Vietnam 17.10.2011: Mädchen wollte alleine Zirkuselefanten füttern - der Elefant schleudert das Mädchen zu Boden und tötet es:
In den Hof geschlichen: Zirkuselefant trampelt Mädchen tot
http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/story/12359193

<Ein 11-jähriges Mädchen wollte in Vietnam einen Elefanten füttern – das wurde ihm zum Verhängnis. Das Zirkustier schleuderte das Kind auf den Boden und trampelte auf ihm herum. Es starb am Unglücksort.

Ein Zirkuselefant hat in Vietnam ein Mädchen zu Tode getrampelt. Das 11-Jährige Mädchen und andere Kinder hätten sich am Sonntag in einen umzäunten Hof eines Kulturzentrums geschlichen, in dem der Elefant angekettet worden war, sagte ein Polizeisprecher am Montag in der Provinz Lao Cai.

Dort war der Elefant mit seiner Zirkustruppe auf einer 10-tägigen Tour unterwegs. Als das Mädchen den Elefanten fütterte, hob dieser es mit seinem Rüssel in die Höhe, schleuderte es auf den Boden und trampelte mehrmals auf ihm herum. Das Kind starb an Ort und Stelle.

(sda)>

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Afrika 24.11.2011: Das Summen der Bienen ist ein Schutz gegen wilde Elefanten - Bienenkörbe schützen Dörfer:
Barriere aus Insekten: Bienen schützen Dörfer vor Elefanten
http://www.spiegel.de/wissenschaft/natur/0,1518,799724,00.html

<Zäune mit Bienenkörben: Schutz für afrikanische Dörfer

Wie lassen sich Siedlungen vor Elefanten schützen? Eine Biologin hat eine biologischen Abwehrtechnik entwickelt: Einen Zaun mit Bienen-Körben. Bereits das Summen schlägt Dickhäuter in die Flucht.

Hamburg - Zum Schutz afrikanischer Plantagen und Dörfer vor trampelnden Elefanten bedarf es keiner Hightech-Anlagen - Bienen dienen dem gleichen Zweck. Die britische Biologin Lucy King entwarf eine Umzäunung mit Bienenkörben, deren Bewohner ausschwärmen, sobald ein Elefant den Draht berührt.

Da die bis zu sieben Tonnen schweren Tiere Angst vor den kleinen Insekten haben, nehmen sie nach Angaben der Wissenschaftlerin Reißaus. Denn auf Bienenstiche in den Rüssel oder rund um die Augen reagieren die an anderen Stellen durch ihre dicke Haut geschützten Elefanten äußerst empfindlich.

Das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) zeichnete King im norwegischen Bergen jetzt für ihre Idee aus. In Kenia konnten mit Hilfe der Bienenabschreckung bereits Anpflanzungen in mehreren Dörfern davor bewahrt werden, von Elefantenherden zerstört zu werden. Der deutsche Direktor der UNEP mit Sitz in Nairobi, Achim Steiner, erklärte, Kings Forschungen zeigten, dass "Arbeit mit der Natur, statt gegen sie" der Menschheit helfen könne.

Mit der neuen Methode könnten auch Elefanten gerettet werden: Das Erschießen der Tiere zum Schutz von Siedlungen werde überflüssig, erläutert King. Gleichzeitig könnten Dorfbewohner ihr Einkommen durch den Verkauf von Honig steigern.

Eigentlich haben die mächtigsten an Land lebenden Säugetiere, abgesehen vom Menschen, keine Feinde. Umso überrascher waren Forscher, die detailliert nachgewiesen konnten, dass Bienen Elefanten in die Flucht schlagen können: Wenn die Insekten in großer Zahl angreifen, suchen ganze Elefantenfamilien das Weite. Dafür genügt schon das Summen der Flügel, wie Forscher jetzt beobachtet haben.

Die Wissenschaftler hatten Elefantenfamilien in Kenia mit Tonaufnahmen summender Bienenschwärme konfrontiert - mit eindeutigem Ergebnis: Fast die Hälfte der untersuchten Herden fing innerhalb von zehn Sekunden an, sich wegzubewegen.

boj/AFP>

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24.1.2012: <Vom Aussterben bedroht: Sumatra-Elefant bleibt wenig Zeit>

aus: n-tv online; 24.1.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Sumatra-Elefant-bleibt-wenig-Zeit-article5304631.html

<Der Sumatra-Elefant könnte innerhalb der nächsten 30 Jahre in freier Wildbahn aussterben. Das befürchtet die Umweltstiftung WWF. Auf der indonesischen Insel gibt es noch 2400 bis 2800 Tiere - und damit nur noch halb so viele wie im Jahr 1985.

Sumatra-Elefanten haben binnen einer Generation nahezu 70 Prozent ihres ursprünglichen Lebensraumes durch Abholzung und die Umwandlung zu Plantagen vor allem für die Papier- und Palmölproduktion verloren. Das teilte die Umweltschutzorganisation WWF jetzt in Indonesiens Hauptstadt Jakarta mit. Die Unterart werde auf der Roten Liste gefährdeter Arten inzwischen als "vom Aussterben bedroht" geführt.

 

Zwar stehe der Sumatra-Elefant in Indonesien gesetzlich unter Schutz, 85 Prozent der Gebiete, in denen er noch vorkomme, lägen aber außerhalb der Schutzzonen. Diese Flächen seien von Land- und Forstwirtschaft bedroht, warnen die Umweltschützer. In den vergangenen 25 Jahren habe Sumatra mehr als zwei Drittel seiner Tiefland-Wälder verloren. Besonders schlimm sei die Lage in der Provinz Riau. Dort sei die Zahl der Elefanten in weniger als einem Viertel Jahrhundert um 80 Prozent geschrumpft, sechs von ursprünglich neun Herden gebe es nicht mehr.

Weitere Arten in Indonesien bedroht

"Der Sumatra-Elefant gehört zur wachsenden Liste indonesischer Arten, die vom Aussterben bedroht sind - wie Sumatra-Orang-Utan, Java- und Sumatra-Nashorn sowie Sumatra-Tiger", erläuterte WWF-Artenschutz-Direktor Carlos Drews. Die indonesische Regierung müsse dringend eine Schutzstrategie entwerfen, mit neuen Schutzregionen und Korridoren zwischen isolierten Gebieten.

Der Sumatra-Elefant ist eine Unterart des Asiatischen Elefanten, des größten Landsäugetiers Asiens. Er ist die am hellsten gefärbte Variante. Die Elefantenkühe und ihre Nachkommen bilden enge Familiengruppen mit bis zu zehn Tieren und einer Leitkuh an der Spitze.

dpa>

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25.1.2012: <Sehhilfe für Dickhäuter:
Elefant bekommt Kontaktlinse>

aus: n-tv online; 25.1.2012;
http://www.n-tv.de/panorama/Elefant-bekommt-Kontaktlinse-article5324176.html

<Ungewöhnliche Sehhilfe für einen Dickhäuter: In einem Zoo bei Amsterdam ist einer Elefantendame eine Kontaktlinse eingesetzt worden. Die 44 Jahre alte "Win Thida" hatte sich beim Spielen mit ihren Artgenossen so unglücklich an einem Ast gestoßen, dass die Hornhaut ihres linken Auges beschädigt wurde.

Seitdem tränte das Auge stark und sie konnte es kaum öffnen. In einem einstündigen Eingriff hat eine Tierärztin der in Birma geborenen "Win Thida" die künstliche Sehhilfe eingesetzt. Das Tier erhole sich nach der Operation gut, hieß es. Nach Angaben des Zoos ist es der erste Elefant mit einer Kontaktlinse in Europa.

dpa>

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Australien 1.2.2012: <Elefanten sollen Brände verhindern
: Feuerschutz durch Fressen> - ein Forscher will in Australien Elefanten ansiedeln

aus: n-tv onlnie; 1.2.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Feuerschutz-durch-Fressen-article5378031.html

<In Australien eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten haben in der Vergangenheit oft großen Schaden angerichtet und das Ökosystem durcheinandergebracht. Dennoch will ein Forscher jetzt Elefanten nach Australien holen - als Brandschützer.

Elefanten als Brandschützer in Australien: Die Dickhäuter könnten nach Ansicht eines Ökologen helfen, die mitunter verheerenden Buschbrände auf dem Kontinent zu verhindern - indem sie fressen. Diesen Vorschlag machte David Bowman von der Universität Tasmanien im britischen Fachjournal "Nature".

Die Elefanten sollen vor allem das aus ihrer Heimat Afrika stammende Savannengras ("Gamba grass") vernaschen. Das ursprünglich als Weidegras eingeführte Gewächs ist ein wahrer Brandbeschleuniger. Versuche, sein Wachstum einzudämmen, waren bisher wenig erfolgreich.

Vom Schädlingsbekämpfer zur Plage

In der Vergangenheit haben eingeschleppte Tier- und Pflanzenarten oft die Ökologie des Landes gestört. Dies gilt zum Beispiel für die aus Amerika stammende Aga-Kröte, die in Australien Schädlinge auf Zuckerrohrplantagen bekämpfen sollte. Doch die Riesenkröten haben sich stark ausgebreitet und führen mit ihrem giftigen Hautdrüsensekret einen wahren Kreuzzug gegen heimische Tiere.

Trotzdem ist Bowman vom Erfolg der Elefanten überzeugt. Da die bisherigen Ansätze zum Schutz vor Bränden nicht funktionierten, müssten alle Möglichkeiten in Betracht gezogen werden, meint er.>

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20.2.2012: Menschenaffen trösten den Verlierer - Menschenaffen wollen gleichen Lohn für gleiche Arbeit - Elefanten erkennen sich im Spiegel

aus: n-tv online: Forscher lobt Sinn für Gerechtigkeit: Auch Affen zeigen sich fair; 20.2.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Auch-Affen-zeigen-sich-fair-article5550646.html

<Fairness und Mitgefühl gibt es auch unter Tieren. Das meint zumindest ein bekannter Verhaltensforscher vom Primatenzentrum in Atlanta. Bei Affen und Primaten habe er mehrfach beobachtet, dass ein Tier einem anderen nach einer verlorenen Auseinandersetzung zum Trost den Arm auf die Schulter legt.

Auch Menschenaffen haben einen Sinn für Gerechtigkeit. Das sagt der Biologe Frans de Waal vom Primatenzentrum an der Emory Universität in Atlanta. Die Tiere protestieren, wenn unterschiedliche Belohnungen für die gleiche Aufgabe verteilt werden.

Auch Mitgefühl sei weit verbreitet im Tierreich, berichtete de Waal in Vancouver zum Abschluss einer Tagung des amerikanischen Wissenschaftsverbandes AAAS. Bei Affen und Primaten habe er mehrfach beobachtet, dass ein Tier einem anderen nach einer verlorenen Auseinandersetzung zum Trost den Arm auf die Schulter legt.

[Elefanten erkennen sich im Spiegel]

Bei einer Videovorführung demonstrierte der Forscher und Buchautor auch, dass Elefanten sich im Spiegel erkennen. Die Aufnahmen zeigten eine asiatische Elefantendame namens Pepsi, die ihr Maul vor einem Spiegel weit öffnete und interessiert ins Innere sah. Außerdem versuchte sie, mit dem Rüssel ihre Augenregion abzutasten. Das Team von de Waal hatte je ein im Spiegel sichtbares X darüber gemalt. Der Verhaltensforscher widersprach der Auffassung, Tieren mangele es an der Fähigkeit zur Selbsterkennung, zur Empathie und einem Gefühl für Moral.

Der AAAS lädt jedes Jahr im Februar Wissenschaftler und Studenten der verschiedensten Fakultäten zu Vorträgen und Diskussionen ein. Ihre Konferenz gilt als weltgrößte interdisziplinäre Veranstaltung der Welt. Nach Angaben der Organisation nahmen in Vancouver mehr als 8000 Experten aus gut 60 Ländern an dem Programm teil.

dpa>

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Thailand 28.2.2012: <Thailand: Der illegale Handel mit Elefantenbabys boomt> - die Züchtung von "Touristen-Elefanten" - und die Elefantenmutter muss getötet werden

aus: Welt online; 28.2.2012;
http://www.welt.de/reise/Fern/article13892616/Der-illegale-Handel-mit-Elefantenbabys-boomt.html

<Autor: Peter Janssen und Christiane Oelrich

In Thailand werden Elefanten jung gefangen, um sie für Touristen abzurichten. Oft müssen dafür ihre Mütter sterben. Gegen Kritiker gehen die Behörden mit aller Härte vor.

Es ist nicht das Elfenbein, auch nicht das Fleisch. Es sind die Dollars und Euros der Touristen, die den illegalen Handel mit Elefantenbabys in Thailand offenbar boomen lassen. Die Tiere werden jung gefangen und abgerichtet, um Touristen zu bespaßen, berichten Tierschützer. Und die thailändische Regierung lasse dies zu, schimpfen sie. Gegen ihren lautesten Kritiker, Edwin Wiek, gehen die Behörden in diesen Tagen mit aller Härte vor.

"Die Behörde für Naturparks und Wildschutz kam Mitte Februar mit Hunderten Bewaffneten auf unser Gelände und behauptete, wir hätten keine Papiere für die Tiere, die wir hier aufpäppeln“, berichtet Wiek. Der Niederländer und Gründer eines Auffangzentrums für misshandelte Tiere in Thailand kämpft seit Jahren gegen den illegalen Handel mit Elefantenbabys.

"Sie gaben uns zwei Stunden, die Papiere für 450 Tiere vorzulegen.“ Zwei Stunden, das sind 16 Sekunden pro Tier. "Dann begannen sie, unsere Tiere mit Betäubungspfeilen niederzustrecken und einzusammeln", erzählt Wiek. Unter dem Protest von Dutzenden freiwilligen Helfern und Besuchern dauerten die Razzien zehn Tage an. 103 Tiere wurden abtransportiert. "Ich verklage die Behörde auf Diebstahl“, kündigte Wiek an. Er sieht in der Aktion einen Rachezug.

In seinem Artikel für die Bangkoker Zeitung "Nation“ hatte Wiek die Machenschaften der Wilderer offengelegt – inklusive scharfer Kritik an den thailändischen Behörden, die nach seinen Angaben wenig dagegen tun. Wiek hatte einen grausamen Fund zum Anlass genommen: Sechs abgeschlachtete Dickhäuter in Thailands Nationalparks.

"Das war wohl nur die Spitze des Eisbergs“, schrieb er und lüftete das hässliche Geheimnis. Dann brach über ihm und seiner Wildlife Friends Foundation Thailand in Cha-am rund 170 Kilometer südwestlich von Bangkok die Hölle los.

Bis zu einer Million Baht (24.000 Euro) bringt ein Elefantenbaby laut Wieks Recherchen ein, wenn er an einen der beliebten Naturparks auf Phuket, in Pattaya, Chiang Mai, Ayutthaya oder Hua Hin verkauft wird. Dort müssen die Tiere für ahnungslose Touristen tanzen oder sie auf dem Rücken durch den Dschungel tragen.

Zwei bis drei junge Elefanten werden pro Woche in Thailands Wäldern gefangen, um als Touristenattraktion zu enden. Das ergaben Wieks Nachforschungen. Bei der brutalen Gefangennahme werden oft ihre Mütter und weitere Mitglieder der Elefantenherde erschossen. Bei jedem Fang sterben bis zu drei Tieren, berichteten Wilderer. Sie werden getötet, damit die Wilderer besser an die Babys herankommen.

Thailands Elefantenherde ist in den vergangenen Jahrzehnten deutlich geschrumpft. Weniger als 2000 Dickhäuter streifen den Angaben zufolge noch durch die Wildnis. Während bislang vor allem wildlebende Elefanten aus dem benachbarten Birma gefangen und nach Thailand geschleust wurden, scheint das lukrative Geschäft heute auch in Thailand selbst zu blühen.

Die Wilderer transportieren gefangene Elefantenbabys auf offenen Lastwagen, schrieb Wiek in seinem Artikel. "Das zeigt, dass sie wenig Angst vor Entdeckung haben und ist ein klares Zeichen, dass sie von einflussreichen Leuten gedeckt werden.“

Der Direktor der Nationalparkbehörde, Damrong Phidej, bestreitet jeden Zusammenhang zwischen den Razzien und Wieks Artikel. Tierheimen, wie dem von Wiek, fehle es oft an den nötigen Papieren für ihre Schützlinge, sagt er. "Wir versuchen daher, die Situation etwas zu verbessern.“ Auf Platz zwei seiner Fahndungsliste steht neben Wiek ein weiterer lautstarker Kritiker.

In Thailand gelten Elefanten als Nutztiere. Jahrhundertelang wurden sie etwa beim Befördern von Holz eingesetzt. In jüngster Zeit aber werden die Tiere vor allem in der Touristen-Industrie genutzt. Schätzungen zufolge leben in Thailand rund 3000 Elefanten in Gefangenschaft.

Ihre Halter müssen nachweisen können, dass es sich nicht um wilde Elefanten handelt. Elefantenbabys brauchen allerdings keine Papiere - bis zu ihrem neunten Lebensjahr. Das macht es Wilderern leicht, die jungen Tiere einzufangen, sie nachträglich "Pflegermüttern“ zuzuordnen und damit zu "legalisieren“.

Wiek fordert daher von den thailändischen Behörden, DNA-Proben von einheimischen Elefantenkühen zu nehmen, um prüfen zu können, ob es sich tatsächlich um ihre Jungen handelt. Für seinen konfrontativen Kurs steht Wiek selbst unter Tierschützern in der Kritik.

Die Existenz des illegalen Handels mit Elefantenbabys gilt aber auch unter ihnen als unumstritten. Richard Lair, Experte der Elefanten-Industrie Thailands, sagt: "So wie das Wasser immer hin zur tiefsten Ebene fließt, strömen Elefanten dorthin, wo das Geld ist.“

dpa>

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Kamerun 13.2.2012: Gefechte um Elefanten - Verstümmelung von Elefanten:
Wilderei wird zum Kleinkrieg: Elefanten brutal verstümmelt
http://www.n-tv.de/panorama/Elefanten-brutal-verstuemmelt-article5740521.html

<Um an das wertvolle Elfenbein zu kommen, schrecken Elefantenwilderer in Kamerun auch nicht mehr vor Gefechten mit der Armee zurück. Seit Januar werden nach Angaben von Tierschützern bis zu 400 Tiere erlegt. Teilweise werden ihnen bei lebendigem Leib die Stoßzähne abgetrennt.

Die Elefantenwilderei im westafrikanischen Kamerun nimmt immer dramatischere Ausmaße an. Allein seit Mitte Januar seien bis zu 400 Dickhäuter von Elfenbeinjägern getötet worden, berichtete der Internationale Tierschutz-Fonds (IFAW). Im Bouba-Ndjida-Nationalpark im Norden des Landes sei ein blutiger Konflikt zwischen Wilderern und kamerunischem Militär entbrannt, das versuche, die Elefanten zu schützen.

Erst vor wenigen Tagen sei es zu heftigen Schießereien zwischen der Armee und Wilderern gekommen, als diese eine Elefantenherde angriffen. Die Wilderer hätten zehn Tiere getötet, beim anschließenden Schusswechsel seien ein Soldat und ein Wilderer ums Leben gekommen und zwei Soldaten verletzt worden. "Der Kampf gegen die Wilderei ist ein Krieg und wie in jedem Krieg gibt es auch hier Opfer auf beiden Seiten", sagte Céline Sissler-Bienvenue, Leiterin des IFAW Frankreich und zuständig für Projekte in West- und Zentralafrika.

Die meisten der getöteten Elefanten seien noch jung gewesen und hätten nur kleine Stoßzähne gehabt. "Die Wilderer arbeiten in Banden. Wir fanden Patronenhülsen, die darauf hindeuten, dass sie mit automatischen oder halbautomatischen Militärwaffen ausgerüstet sind", erklärte Sissler-Bienvenue. "Sie reiten seit Mitte Januar durch den Bouba-Ndjida-Nationalpark und kennen sich im Gelände bestens aus. Dagegen hat das Kameruner Militär kaum eine Chance."

"Das muss ein langer, qualvoller Tod gewesen sein"

Ein IFAW-Team dokumentierte, dass die Wilderer mit extremer Brutalität vorgingen. Tierärztin Sharon Redrobe sagte, dass einige Elefanten wahrscheinlich noch am Leben waren, als ihnen die Stoßzähne und der Rüssel mit Macheten abgetrennt wurden. "Das muss ein langer, qualvoller Tod gewesen sein."

Zudem wird vermutet, dass die Wilderer abwarten, bis entkommene Elefanten zum Trauern an den Ort des Gemetzels zurückkehren - und sie dann erschießen. Da die Täter Stücke aus den Ohren der Tiere herausschnitten, könnten sie den Angaben zufolge aus dem Sudan oder aus dem Tschad stammen: Dort ist es Praxis, diese Trophäen als Halskette zu tragen.

"Es ist höchste Zeit, dass Kamerun, Tschad und die Zentralafrikanische Republik zusammenarbeiten, um ihre Elefantenherden zu schützen. Sie müssen eine konsequente Strategie gegen die Wilderei entwickeln", betonte Sissler-Bienvenue. Die Tragödie hätte verhindert werden können, wenn die Regierungen rechtzeitig gehandelt hätten. Es müsse endlich ein internationales Handelsverbot für Elfenbein durchgesetzt werden.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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China 4.6.2012: <Tierschützer sind alarmiert: Elfenbeinhandel boomt in China> - Elfenbein ist zum Investitionsobjekt mutiert

aus: n-tv online; 4.6.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Elfenbeinhandel-boomt-in-China-article6421186.html

<Erlaubt wurde der begrenzte Handel mit Elfenbein 2008, um den Markt zu sättigen. Im Windschatten blüht in China aber der illegale Verkauf des "weißen Goldes". Die Preise steigen, die Profite sind riesig, sagen Tierschützer. Bittere Folge: Die Wilderei in Afrika nimmt zu.

Tierschützer haben den boomenden Handel mit Elfenbein in China scharf kritisiert. Die Zahl der Elefanten, die in Afrika wegen ihrer Stoßzähne getötet werden, steige "dramatisch" an, heißt es in einer am Montag veröffentlichten Studie des Internationalen Tierschutz-Fonds (IWAF). Elfenbein sei zum beliebten Investitionsobjekt für chinesische Anleger geworden, weil sich der Preis von 2006 bis 2011 auf 15 000 Yuan (1900 Euro) pro Kilogramm verdreifacht habe. Auch besitze die erstarkte chinesische Währung mehr Kaufkraft.

Über den 2008 begrenzt zugelassenen legalen Handel mit Lagerbeständen hinaus werde illegales Elfenbein auf den chinesischen Markt geschleust. Reiche Chinesen wollten Elfenbein zunehmend als "weißes Gold" besitzen. "Elefantenelfenbein ist quasi zu einer neuen Währung in China geworden", erklärte Robert Kless, Leiter der Elefantenkampagne des IFAW-Deutschland. "Die steigende Nachfrage hat den Preis für Elfenbein hochschnellen lassen."

Ziel verfehlt, Gegenteil erreicht

China sei der weltweit größte Markt. Der Handel mit illegalem Elfenbein sei zu einem "extrem lukrativen Geschäft" geworden. Ursache sei das Artenschutzübereinkommen Cites, bei dem 2008 den legalen Verkauf von Elfenbein-Lagerbeständen aus den vier afrikanischen Ländern Botsuana, Namibia, Südafrika und Simbabwe an China und Japan genehmigt wurde. Seither sei der Handel - legal oder illegal - sprunghaft angestiegen. "Die Cites-Lagerverkäufe sollten den illegalen Handel und die Wilderei auf Elefanten eindämmen, indem sie den Markt mit legalem Elfenbein sättigen", wird Kless in einer IFAW-Mitteilung zitiert. "Das genaue Gegenteil ist eingetreten."

Chinas Regulierungssystem richte praktisch nichts aus. "Von den 158 Elfenbein-Geschäften, die unsere chinesischen Experten in fünf Städten besuchten, hatten 101 keine staatliche Genehmigung und operierten illegal", so Kless. "Aber auch die meisten der lizenzierten Läden umgingen das Kontrollsystem auf irgendeine Art." Der illegale Elfenbeinhandel in unlizenzierten und betrügerischen Geschäften übertreffe den legalen Handel um das Sechsfache.

Kriminelle profitieren

Die Studie habe weit verbreiteten Missbrauch in China gefunden. "Die Leichtigkeit, mit der illegales Elfenbein in den legalen Markt geschleust werden kann, beschert den am illegalen Handel beteiligten Kriminellen riesige Profite", so Kless. Die Zahl der versteigerten Elfenbeinstücke in China habe sich 2011 gegenüber dem Vorjahr mehr als verdoppelt. Auch habe der Verkauf um 170 Prozent zugenommen. Die stärkere chinesische Währung mache den Einkauf in Afrika billiger.

"Motiviert durch hohe Profite und das geringe Risiko sehen Elfenbeinhändler eine einmalige Gelegenheit, auf dem Schwarzmarkt großen Reibach zu machen", heißt es in der Studie. Die starke Zunahme der Wilderei von Elefanten in Afrika und die zunehmende Menge sichergestellten Elfenbeins weltweit spiegele die wachsende Nachfrage in Asien wider.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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Der Standard online,
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7.9.2012: Elefantenschutz am Mount Kenya mit 400 km Elektrozaun: <Kenia sperrt einen Berg ab>

aus: Der Standard online; 7.9.2012;

http://derstandard.at/1345166514543/Kenia-sperrt-einen-Berg-ab

<Elefanten an den Ausläufern des Mount Kenya. Es liegt in ihrem eigenen Interesse, dass sie dabei nicht zu weit herumschweifen.

400 Kilometer langer Elektrozaun soll Elefanten und Menschen trennen

Nairobi - Nicht nur Menschen neigen dazu, die Grenzen von Naturschutzgebieten zu missachten - Tiere kümmern sich erst recht nicht darum. In Ländern, in denen es noch eine nennenswerte Megafauna gibt, führt dies zum Konflikt. So auch in Kenia, wo zum einen Raubkatzen mitunter das Vieh von Bauern reißen und zum anderen Elefanten auf ihren Wanderungen Farmen verwüsten. Wütende Bauern greifen seit Jahren immer wieder zur Selbstjustiz und töten die geschützten Tiere.

Um diesen Konflikt zu entschärfen, greift man in Kenia nun zu einer großdimensionierten Maßnahme: Der Mount Kenya, der höchste Berg des Landes, soll umzäunt werden. Insbesondere die Elefanten, die in den Waldgebieten an den Ausläufern des 5.199 Meter hohen Berges leben, sollen durch diese Maßnahme davon abgeschreckt werden, ins für sie gefährliche Umland loszuziehen.

Der mit niedriger Spannung geladene Zaun soll insgesamt 400 Kilometer lang werden und in fünf Jahren fertig gestellt sein. Das von den staatlichen Naturschutzorganisationen Kenya Wildlife Service und Kenya Forest Service unterstützte Projekt kostet umgerechnet etwa 9,2 Millionen Euro und umfasst ein 2.500 Quadratkilometer großes Waldgebiet. Am Freitag wurde der erste Abschnitt offiziell eröffnet.

Maßnahme bereits bewährt

Ein ähnliches Projekt im Aberdare-Gebirge nördlich der Hauptstadt Nairobi hat bereits die gewünschte Wirkung gezeigt: Laut Lucy Kibue von der kenianischen Organisation Rhino Ark konnten nicht nur die Konflikte zwischen Mensch und Tier, sondern auch illegale Wilderei und unkontrolliertes Abholzen der Wälder deutlich verringert werden. (APA/red, derStandard.at, 7. 9. 2012)

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Der Wochenblitz
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Elefantenpark Na Jomtien 20.4.2013: Kampf um Elefantenweibchen: <Alter Elefantenbulle von jungem Konkurrenten vor Touristen getötet>

aus: http://www.wochenblitz.com/nachrichten/pattaya/38013-alter-elefantenbulle-von-jungem-konkurrenten-vor-touristen-getoetet-.html#contenttxt

<Pattaya - Bei einem Kampf um eine paarungswillige Elefantenkuh wurde einem 69-jährigen Elefantenbullen von einem jüngeren Konkurrenten im Elefantenpark Na Jomtien eine tödliche Bauchwunde zugefügt. Tierpfleger und Touristen mussten sich in Sicherheit bringen und hilflos mitansehen, wie die beiden Giganten auf Leben und Tod miteinander kämpften, und der ältere Elefant schließlich mit freigelegten Eingeweiden zu Boden ging und starb.

Nach Angaben der Parkleitung war der 30 Jahre alte Bulle "Pai Noi" extra aus einem Park in der Provinz Surin gekauft worden, um mit der Elefantenkuh Nachwuchs zu zeugen. Leider habe er sich von Anfang an nicht mit dem 69-jährigen Bullen "Pai Sombong" verstanden und dem Veteran, der schon sehr lange in der Anlage lebt und inzwischen nur noch Touristen durch den Park trägt, immer wieder zeigen müssen, dass er der neue Platzhirsch im Park sei. Vor allem in Anwesenheit des Weibchens habe "Pai Noi" extrem aggressiv auf den älteren Elefanten reagiert.

Gegen Morgen sei die Situation dann eskaliert, als "Pai Noi" sich von seinen Ketten losgerissen habe und auf den verhassten Konkurrenten losgegangen sei. Die Pfleger konnten nur noch dafür sorgen, dass die Touristen in Sicherheit gebracht wurden und mussten danach hilflos mitansehen, wie die beiden Tiere kämpften. Nach einiger Zeit gelang es dem jüngeren Elefanten, dem alten Tier eine schwere Wunde in der Magengegend zuzufügen, worauf es zusammenbrach und qualvoll verstarb.

Die Pfleger nutzten die Gelegenheit und betäubten "Pai Noi" mit einem Narkosepfeil, bevor er an einen Baum gekettet wurde.

Der Bezirkschef von Sattahip besuchte noch am gleichen Tag den Park, um sich ein Bild von der Situation zu machen und sich davon zu überzeugen, dass keine Besucher zu Schaden gekommen waren. Er bat die Parkleitung unbedingt dafür zu sorgen, dass sich ein Vorfall dieser Art nicht wiederhole.

Die Parkleitung gab bekannt, dass "Pai Noi" so bald wie möglich wieder in seine Heimat Surin zurückgebracht werde. Er habe dem Park in keiner Beziehung Glück gebracht.

Für "Pai Sombong" wurde eine Trauerfeier inszeniert. Die Stoßzähne des Elefanten wurden entfernt und sollen zur Erinnerung und als Glücksbringer im Park aufbewahrt werden.>

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Tailand 13.5.2013: <Wegen Hitze: Elefant zerquetscht Wärter in Thailand>

aus: 20 minuten online; 13.5.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/21703556

<Ein 19-jähriger Elefantenbetreuer ist in Thailand bei der Arbeit getötet worden. Offenbar machten die hohen Temperaturen das Tier unruhig.

Ein Elefant hat in Thailand seinen Wärter zu Tode gequetscht. Die Polizei machte die Sommerhitze dafür verantwortlich, wie die Zeitung «Bangkok Post» am Montag berichtete. Als der 19-jährige Elefantenbetreuer, der Mahout, den Elefanten losband, habe das Tier ihn umgestossen und mit Kopf und Rüssel niedergedrückt.

Der Elefant habe erst von dem Mann abgelassen, als andere Wärter ihn fortscheuchten. Die Hitze, bis zu 40 Grad, habe das Tier wahrscheinlich in Unruhe versetzt, meinte die Polizei.

Der Unfall ereignete sich in einem Camp in der Provinz Kanchanaburi, 150 Kilometer westlich von Bangkok. Solche Camps bieten Touristen oft Dschungeltouren auf Elefanten an.

(aeg/sda)>

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Der Standard online,
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22.5.2013: Elefanten mit Anti-Baby-Pille in Südafrika - zur Bewahrung der Reservate
Die "Pille" für die Elefantenkuh
http://derstandard.at/1363711691675/Die-Pille-fuer-die-Elefantenkuh

<Juliette Irmer

Hört die Elefantenfamilie auf zu wandern, fällt ein wichtiger Auslesemechanismus weg. Die Tiere vermehren sich zu stark.

Während sie anderswo gefährdet sind, gibt es in den Reservaten Südafrikas zu viele Elefanten - Mittlerweile hat man den Kühen bereits die Verhütung verordnet.

Es klingt paradox: Während Südafrika mit einer Elefantenplage kämpft und sich bemüht, die Zahl der Tiere zu reduzieren, warnten die Vereinten Nationen kürzlich vor ihrer möglichen Ausrottung. Fakt ist: Die Wilderei nimmt weiter zu, immer mehr Elfenbein wird illegal gehandelt. Dem UN-Bericht zufolge hat sich die Menge seit 2007 verdoppelt. Tatsache ist aber auch: In Südafrika gibt es zu viele Elefanten.

Als einziger afrikanischer Staat zäunt das Land seine Naturreservate ein und versieht sie mit künstlichen Wasserstellen. Auf diese Weise versorgt und geschützt, verdoppeln die Dickhäuter ihren Bestand alle 15 Jahre und werden zum Problem: Sie fressen Bäume und Sträucher kahl, entwurzeln sie und vernichten auf diese Weise den Lebensraum anderer Tiere und Pflanzen.

Schon lange suchen Tierparks in Südafrika nach einer geeigneten Methode, die Größe von Elefantenherden zu kontrollieren. In Zukunft soll ein Teil der Elefantenkühe verhüten. Seit zwölf Jahren forscht Henk Bertschinger von der Tiermedizinischen Fakultät der Universität Pretoria an der " Pille" für Dickhäuter: "Die Immunokontrazeption funktioniert zuverlässig und hat keine Nebenwirkungen", sagt er. "Bis heute haben wir 230 Elefantenkühe in 15 Reservaten erfolgreich behandelt."

Um Elefantenkühe unfruchtbar zu machen, injizieren ihnen Tierärzte ein Protein namens PZP, das aus der Eizellhülle von Schweinen gewonnen wird. Daraufhin bilden die Elefanten Antikörper. Diese legen sich wie ein Schutzwall um die Elefanteneizellen und blockieren so die Spermien.

Das Prinzip klingt einfach, die Anwendung jedoch ist aufwändig: Aus einem Hubschrauber heraus schießen Tierärzte den Elefantenkühen Spezialnadeln in den Rücken. Wird eine Kuh getroffen, platzt zusätzlich eine Farbpatrone und markiert die geimpfte Kuh mit einem Fleck. Die Impfung muss jährlich aufgefrischt werden. Wenn das nicht geschieht, kann die Elefantenkuh wieder trächtig werden. Die Sorge, die niedrigere Geburtenrate könnte das soziale Gefüge einer Elefantenherde durcheinanderwirbeln, scheint unbegründet zu sein.

Besser als erschießen

Viele Naturschützer begrüßen die Methode als lang ersehnte Alternative zum sogenannten Culling, dem Erschießen von Elefanten. Bis 1994 war diese radikale Form der Populationskontrolle in Südafrika erlaubt. Der heftige Protest von Tierschutzorganisationen sowie die zunehmende touristische Bedeutung der Elefanten führten damals zu einem Verbot. Seitdem pflanzen sich die Dickhäuter munter fort. Mit der Folge, dass das Culling 2007 wieder erlaubt wurde. Der Abschuss der beliebten Tiere ist allerdings so unpopulär wie zuvor.

So segensreich die Empfängnisverhütung für Elefanten sein kann - sie hat einen Haken: Die kostenintensive Methode eignet sich nur für kleinere Reservate bis etwa 1000 Elefanten. Im Krüger-Nationalpark aber, dem größten Tierpark Südafrikas, leben 14.000 Elefanten. In Parks dieser Dimension hilft nur eine natürliche Geburtenkontrolle, ist Rudi van Aarde überzeugt. "Die Elefanten vermehren sich so stark, weil ihre Lebensweise unnatürlich ist", sagt der Direktor der Ökologischen Fakultät der Universität Pretoria und einer der renommiertesten Elefantenexperten Südafrikas.

Normalerweise wandern Elefanten auf der Suche nach Nahrung und vor allem Wasser umher. Das gibt der Vegetation Zeit, sich vom Appetit der Tiere wieder zu erholen. Außerdem wirken die Wanderungen als natürlicher Auslesemechanismus: Viele Jungtiere überleben sie nicht, dadurch bleibt die Populationsgröße stabil. Da Elefanten in Parks mit permanenter Wasserzufuhr ihre Wanderungen einstellen, plädiert van Aarde als Erstmaßnahme dafür, die künstlichen Wasserstellen zuzuschütten: "In den vergangenen zehn Jahren wurden im Krüger--Park etwa die Hälfte der Wasserlöcher trockengelegt. Mit dem Ergebnis, dass sich die Elefantenpopulation stabilisiert hat", sagt van Aarde.

"Megaparks" als Lösung

Gemeinsam mit anderen Experten setzt sich Van Aarde für die Gründung sogenannter Megaparks ein. Über Ländergrenzen hinweg sollen Reservate ausgeweitet und miteinander verbunden werden. So soll der Great Limpopo Transfrontier Park, der im Länderdreieck Mosambik, Südafrika und Simbabwe entsteht, langfristig 100.000 Quadratkilometer umfassen. Der Zaun zwischen dem Krüger-Park und dem Limpopo-Park in Mosambik ist bereits eingerissen. Megaparks sollen Elefanten langfristig vor einer noch größeren Bedrohung als der Wilderei retten: dem Verlust ihres Lebensraums. (Juliette Irmer, DER STANDARD, 22.5.2013)>

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Der
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28.5.2013: Thailands Regierung verbannt Elefanten aus den Städten:
Elefanten sollen aus Städten verschwinden
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/bangkok/39275-elefanten-sollen-aus-staedten-verschwinden.html#contenttxt

<Bangkok - Die Stiftung Freunde asiatischer Elefanten will mittels einer Petition an die Regierung erreichen, dass Elefanten nicht mehr in thailändischen Städten gehalten werden dürfen.

Die Vorsitzende der Stiftung,Soraida Salwala, wies darauf hin, dass sie sich seit 1995 dafür einsetzt, dass Elefanten artgerecht gehalten werden, d.h. von ihren Mahouts nicht in die Städte gebracht werden, um dort zu betteln. Geschehen sei in den letzten knapp 20 Jahren aber so gut wie nichts.

Mahouts bringen die Elefanten in die Städte, dort werden dann Touristen und Einheimische aufgefordert, die Elefanten zu füttern oder ein Foto zu machen – natürlich gegen Entgelt. Aus Bangkok sind die Elefanten zwar so gut wie verschwunden, aber in Touristenzentren wie Chiang Mai sind sie allgegenwärtig. Die Stiftung will für ihre Petition 20.000 Unterschriften sammeln und diese dann Premierministerin Yingluck vorlegen.

Zu einem früheren Zeitpunkt hatte Sodaida bereits auf den Umstand hingewiesen, dass Thailand an die Chinesen für den Verbleib des Pandabären Lin Ping in Chiang Mai 44 Mio. Baht bezahlt – pro Jahr. Der neue Vertrag läuft 15 Jahre, Thailand wird demnach an China 660 Mio. Baht bezahlen.

Während dem Pandabären so viel Aufmerksamkeit zuteil wird und finanzielle Mittel offensichtlich unbegrenzt zur Verfügung stehen, werden die Elefanten laut Soraida vernachlässigt, obwohl Thailands Wildtiere, und dazu gehören auch Elefanten, vom Staat besser unterstützt werden sollten.

Die Stiftung fordert Gleichberechtigung für einheimische Tiere und solche, die aus dem Ausland stammen, zumal alle einheimischen Elefanten von der Regierung mit einer Summe von 12 Mio. Baht unterstützt werden. Soraida wies auf das Missverhältnis hin, denn für nur einen Panda wird das 55-fache ausgegeben.>


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20 minuten online, Logo

Halle (Deutschland) 19.9.2013: <Elefantenmutter tötet ihr Baby nach der Geburt> im Zoo

aus: 20 minuten online; 19.9.2013;
http://www.20min.ch/ausland/news/story/24004888

<Wie eine Furie stürzte sich Elefantenkuh Bibi im Bergzoo Halle kurz nach der Geburt auf ihr Junges. Jetzt üben deutsche Tierschützer scharfe Kritik an der Zoohaltung von Elefanten.

Monatelang fieberten Pfleger und Tierfreunde dem Tag entgegen: Die Elefantenkuh Bibi sollte am Dienstag im deutschen Bergzoo Halle Mutter werden. Doch dann wurde aus dem freudigen Ereignis ein schreckliches Drama. Kurz nach der Geburt attackierte die drei Tonnen schwere Bibi das Neugeborene.

Mutig drängten die Pfleger die 28-jährige Mutterkuh ab und brachten das Kleine mit einem Schieber in Sicherheit. Doch es war zu spät, der Tierarzt konnte das schwer verletzte Jungtier nicht mehr retten. Es wäre das erste Elefantenbaby gewesen, das im Bergzoo Halle aufwächst, wie die «Welt» schreibt.

Haltung nicht tiergerecht?

Zoodirektor Theo Pagel kann sich die Attacke nicht erklären, zumal es Bibis dritte Geburt war. Die Tierschutzorganisation Peta Deutschland hingegen übt scharfe Kritik am Zoo. Ihrer Meinung nach sind zu kleine Gehege und eine unnatürliche soziale Zusammenstellung der Elefantengruppe der Grund für Bibis Verhalten.

Dem widerspricht Zoodirektor Pagel vehement. Mit einer Aussenfläche von 5000 Quadratmetern, einer hochmodernen Halle mit Auslaufflächen und Bademöglichkeiten sei die Anlage eine der grössten von ganz Deutschland. Zudem setzten die Pfleger im Umgang mit den Tieren weder Fesseln noch Piken ein. Und schliesslich komme es auch in freier Natur vor, dass Elefantenmütter ihr Junges nach der Geburt zu Tode trampelten, sagte er in der «Mitteldeutschen Zeitung».

Auch mit der Forderung deutscher Tierschützer, Zucht und Import von Elefanten ganz zu verbieten, kann Pagel nichts anfangen. Zootiere – und vor allem auch Jungtiere – seien immens wichtig, um die Menschen für die Tierwelt zu sensibilisieren. Allerdings könne bei Tiergeburten immer etwas schief gehen.

(kmo)>

Kommentar
Wenn ein Weibchen findet, dass das Gehege für das Baby nicht ausreicht oder eine Überpopulation stattfindet, dann wird das Baby getötet. Das ist bei Eisbären ja inzwischen auch so, weil die Eisflächen in der Arktis immer kleiner werden. 5000 Quadratmeter sind für ein paar Elefanten ja ziemlich wenig. Die wollen einen ganzen Wald haben, dann könnte man das "artgerecht" nennen.

Michael Palomino, 20.9.2013

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Focus online, Logo

Simbabwe (Afrika) 25.9.2013: Wilderer töten Elefanten mit Zyanid - wegen des Elfenbeins
Anti-Jagd-Bolg: Skrupellose Jagd nach Elfenbein - 81 Elefanten von Wilderern mit Zyanid vergiftet
http://anti-jagd.blog.de/2013/09/25/skrupellose-jagd-elfenbein-81-elefanten-wilderern-zyanid-vergiftet-16449012/
http://www.focus.de/wissen/natur/tiere-und-pflanzen/artenschutz/neun-elfenbeinwilderer-verhaftet-81-elefanten-in-nationalpark-in-simbabwe-vergiftet_aid_1111520.html

<Mehr als 80 Elefanten und weitere Tiere sind im größten Nationalpark in Simbabwe mit Zyanid vergiftet worden. Neun mutmaßliche Wilderer wurden festgenommen.

Auf der Jagd nach Elfenbein kommt es in Afrika immer wieder zu Tiertötungen. In einem neuen Fall von Wilderei auf der Jagd nach Elfenbein sind im größten Nationalpark Simbabwes mehr als 80 Elefanten sowie weitere Tiere vergiftet worden. Wie die zuständige Behörde des südafrikanischen Landes mitteilte, wurden im Hwange-Nationalpark bis Sonntag 81 tote Elefanten gezählt. Sie und weitere Tiere seien mit Zyanid vergiftet worden. Neun Menschen seien festgenommen worden, hieß es weiter.

Nach bisherigen Erkenntnissen hätten sie nicht, wie zunächst angenommen, Wasserstellen vergiftet, sondern Gebiete, in denen die Tiere gegrast hätten. Im Hwange-Park waren vor zwei Jahren neun Elefanten, fünf Löwen und zwei Büffel an Zyanidvergiftungen verendet.

Insgesamt wurden während des vergangenen Jahres mehr als 25 000 Elefanten vergiftet. Die Täter sind auf die Stoßzähne aus, für die es vor allem in Asien einen florierenden Markt gibt. Das Elfenbein wird unter anderem in der traditionellen Medizin, aber auch zur Herstellung von Schmuck oder Dekorationsartikeln verwendet.>

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Netzfrauen online, Logo

3.9.2014: Elefantenmorde ohne Ende: 100.000 in 3 Jahren:
Afrikanische Elefanten sterben aus – 100,000 Elephants Killed by Poachers in Just Three Years, Landmark Analysis Finds
http://netzfrauen.org/2014/09/03/afrikanische-elefanten-sterben-aus-100000-elephants-killed-by-poachers-in-just-three-years-landmark-analysis-finds/

<Stichproben-Analyse zeigt: 100.000 Elefanten sind in nur 3 Jahren Wilderern zum Opfer gefallen. Zentralafrika hat in einem einzigen Jahrzehnt 64 Prozent seiner Elefanten verloren

Nach Elfenbein suchende Wilderer haben in nur drei Jahren 100.000 afrikanische Elefanten umgebracht, heißt es in einer neuen Studie, die die ersten verlässlichen kontinentweiten Schätzungen zu den illegalen Tötungen zusammenfasst.

Elefantenpopulation innerhalb eines Jahrzehnts um 64 Prozent zurückgegangen

Allein im Verlauf des Jahres 2011 wurde rund einer von zwölf Elefanten von einem Wilddieb getötet. Im zentralen Afrika, dem am stärksten betroffenen Teil des Kontinents, ist die regionale Elefantenpopulation innerhalb eines Jahrzehnts um 64 Prozent zurückgegangen, lautet ein Resultat der Untersuchung, das eine andere kürzliche Schätzung, die auf der Grundlage von Feldstudien getroffen wurde, untermauert.

Die Nachfrage nach Elfenbein, besonders stark in China und anderswo in Asien, und das Chaos, das durch einen „Alles-auf einmal“-Verkauf von konfisziertem Elfenbein verursacht wurde, haben dazu beigetragen, die Schwarzmarktpreise in Afrika hoch zu halten.

Die neue Studie unter der Leitung von George Wittemyer von der Colorade State University, die in der Ausgabe vom 19. August des Proceedings of the National Academy of Sciences-Magazinsveröffentlicht wurde, beinhaltet Schätzungen lokaler und regionaler Populationen und kommt zu dem Schluss, dass drei Viertel der lokalen Elefantenpopulationen zurückgehen.

Studie über Verluste durch Wilderei

Die Autoren der Studie führten die erste großangelegte Analyse von Verlusten durch Wilderei durch und stützten sich dabei auf Daten über illegal getötete Elefanten, die sich im Besitz von CITES (Convention on International Trade in Endangered Species of Wild Fauna and Flora) befinden. Wittemyer und sein Team hoffen, dass die neuen Informationen die Diskussion über eine auf Anekdoten und wilden Ratespielen bestehende Basis hinausführen werden.

„Ich glaube, es ist die einzige auf Quantität basierende Schätzung dort draußen“ sagt er.

Forscher und Naturschützer hoffen, dass die Studie die politischen Kräfte dazu bringen wird, mehr zu unternehmen, um die jahrelangen Wilderei-Angriffe aufzuhalten, die mittlerweile das Überleben der Elefanten in Afrika bedrohen. Frühere Schätzungen des Populationsrückgangs durch die Co-Autoren der Studie, Julian Blanc und Kenneth Burnham, beide von CITES, nutzten ähnliche Daten, um die Wilderei-Trends zu untersuchen, aber sie beschränkten ihre Analysen auf nur 66 Orte, die überwacht wurden.

„Niemand hatte irgendwelche wissenschaftlich fundierten Zahlen für den ganzen Kontinent veröffentlicht“ sagt Wittemyer. „Manche Leute haben Zahlen genannt, aber sie bestanden auf reinen Vermutungen. Dies ist die erste gesicherte Schätzung, die wir auf diesem Level haben.“

Die Gesetzemacher ins Visier nehmen

Obwohl sich Naturschützer seit Jahren einig sind, dass es eine fortwährende Wilderei-Krise mit schwerwiegenden Folgen für die Zukunft der afrikanischen Elefanten gibt, betonen die Autoren, dass es „bekanntermaßen bisher extrem schwierig war, eine genaue Zahl“ der durch Wilderer getöteten Tiere festzulegen. In den letzten Jahren haben Wilderer Massentötungen durchgeführt, wie etwa 2012 im Bouba Ndjidah Nationalpark in Kamerun, als Hunderte Elefanten mit Automatikwaffen massakriert wurden.

Auch vergiftete Pfeile werden von Wildereren eingesetzt, um Elefanten zu töten. Im Feburar wurde „Torn Ear“ („eingerissenes Ohr“), ein sehr bekannter kenianischer Elefant, durch einen giftigen Pfeil umgebracht. Drei Monate später wurde auch „Satao“, ein anderer von Kenias beliebtesten Elefanten, von Wilderern mit einem vergifteten Pfeil getötet. Diese schnitten ihm den Kopf ab, um seine großen Stoßzähne zu entfernen.

Diese kriminellen Taten haben einige offizielle Aktionen zur Folge gehabt, wie etwa den Bann auf den kommerziellen Elfenbein-Handel durch die Vereinigten Staaten, doch die Tötungen werden auf einem unhaltbaren Level fortgesetzt, so dass die Geburten mit den Verlusten nicht Schritt halten können.

„Auf den höheren gesetzgebenden Ebenen hat es eine Menge Fragen und Debatten darüber gegeben, wie genau die aktuellen Zahlen sind, was sie bedeuten und wie wir sie interpretieren sollten“ hat Wittemyer angemerkt. „Es gab keine gesicherte wissenschaftliche Studie, auf die man sich definitiv als Grundlage stützen konnte. Meiner Meinung nach sind das, was wir hier zusammengetragen und der Gemeinschaft zur Verfügung gestellt haben – und meiner Ansicht nach zielen wir wirklich auf die Gesetzemacher ab – definitive Zahlen, auf deren Basis sie handeln und über Ansätze, wie sie vorgehen sollen, diskutieren und debattieren können.“

Mühsam gewonnene Ergebnisse

2002 rief CITES ein Programm namens MIKE (Monitoring the Illegal Killing of Elephants) ins Leben, um die genaue Anzahl der durch Wilderer getöteten Elefanten festzustellen. Die Ranger auf den MIKE-Stützpunkten registrieren alle toten Elefanten, die sie auffinden und stellen fest, wie hoch der Anteil der Tiere ist, die illegal getötet wurden. Aber die steigende Anzahl der Orte, an denen überwacht wird – das Programm überwacht mittlerweile zwischen 30 und 40 Prozent der Population – ist nach wie vor nur ein Teil der Herden der Tierart, und es gibt noch große Unterschiede darin, wie engmaschig diese Gebiete überwacht werden.

Ein weiteres Problem ist, dass niemand weiß, wie viele afrikanische Elefanten es tatsächlich gibt. Elefanten leben über mehrere tausend Quadratmeilen verstreut, und dadurch ist es teuer und zeitaufwendig, ihre genaue Anzahl zu erfassen. Die jüngste flächendeckende Schätzung der Population des Kontinents – eine Anzahl zwischen 472.000 und 690.000 Elefanten – wurde 2007 von der IUCN-Spezialistengruppe für Afrikanische Elefanten veröffentlicht. Diese Schätzung basierte auf den besten zu diesem Zeitpunkt zur Verfügung stehenden Daten, die für manche Gegenden beinahe 10 Jahre zuvor erhoben worden waren.

Die Spezialistengruppe für Afrikanische Elefanten (African Elephants Specialist Group) sammelt ununterbrochen neue Populationsdaten für Teile des Kontinents und teilt sie über ihre öffentliche Datenbank mit Wisenschaftlern. Doch eine neue Schätzung der Population des gesamten Kontinents steht noch aus. Inzwischen wird eine den ganzen Kontinent umspannende Zählung aus der Luft durchgeführt, der „Great Elephant Survey“, dessen Ergebnisse für Mitte 2015 erwartet werden.

Die Daten erstellen

Wittemyer und seine Kollegen nutzten für ihre Studie die neuesten zur Verfügung stehenden Populationszahlen aus der Datenbank der Spezialistengruppe für Afrikanische Elefanten aus gut überwachten Stationen. Die Forscher kalkulierten dabei, dass ohne Wilderei etwa 3 Prozent einer Population im Jahr sterben würden.

Indem sie den Prozentsatz der Verluste durch Wilderei von 2010 bis 2012 hineinrechneten, die sie aus den MIKE-Daten der am dichtesten überwachten Stationen entnehmen konnten, war es ihnen möglich, sowohl den Prozentsatz als auch die genauen Zahlen der regional und kontinent-weit gewilderten Elefanten zu kalkulieren.

Kenneth Burnham, der Statistiker mit dem MIKE-Programm, der diese Methode entwickelt hat, wandte einen ähnlichen Ansatz an, um die Zahlen festzulegen wie der, über den das National Geographic Magazine 2012 eine Titelstory namens „Ivory Worship“ gebracht hatte. Das Magazin hatte geschrieben, dass es „sehr wahrscheinlich ist, dass Wilderer 2011 mindestens 25.000 Elefanten getötet haben. Die tatsächliche Anzahl mag sogar doppelt so hoch sein.“

Die neue Studie schätzt die Anzahl der 2011 von Wilderern abgeschlachteten Elefanten auf 40.000 Tiere.

Trevor Jones vom Southern Tanzania Elephant Project, der nicht an der Studie mitgearbeitet hat, sagt: „Ich denke, dieses Dokument stellt einen aufrichtigen Versuch dar, die MIKE-Daten zu interpretieren und ohne Zweifel sind seine Ergebnisse und Schlussfolgerungen weitgehend korrekt in ihrer Beschreibung eines allgemeinen Trends von großen Rückgängen der Elefantenpopulation in ganz Afrika“.

Er weist auf anhaltende Zweifel an den MIKE-Daten hin, da sie auf kleineren Kadaver-Zahlen basieren als Zählungen aus der Luft. „Lufterhebungen im Bereich des Selous-Game-Reservats“ sagt Jones, „gehen von einem Rückgang von 39.000 auf 13.000 Tiere zwischen 2009 und 2013 aus. Die MIKE-Daten dagegen beziffern die Anzahl der gewilderten Elefanten zwischen 2010 und 2012 auf 4.931.“

Wie viele andere ist auch Jones begierig auf die Ergebnisse des Great Elephant Census. „Der beste Weg, Daten über Populationsbestände in den meisten Gegenden zu aktualisieren sind Erhebungen aus der Luft, und ich vermute stark, dass der Zensus das so noch nie dagewesene Ausmaß der Krise des Elefantenbestands auf dem ganzen Kontinent bestätigen wird. Die Daten können nicht früh genug verfügbar sein.“

Doch auch Erhebungen aus der Luft haben Nachteile. Im Wald lebende Elefanten können aus der Luft nicht gesehen werden, und ihre Zahl festzusetzen erfordert aufwändige Bodenerhebungen von Dunghaufen. Eine kürzliche Waldelefanten-Erhebung erforderte „80 Bodenerhebungen im Umfang von 13.000 Kilometern; 91.600 Personentage an Feldarbeit“ heißt es in der Zusammenfassung der Studie.

Was wir verlieren, wenn wir die Elefanten verlieren

Das große Ausmaß der Verluste an Afrikanischen Elefanten könnte die genetische Vielfalt bis zu einem Punkt reduzieren, an dem gesunde und widerstandsfähige Populationen gefährlich geschwächt werden. Doch, wie Wittemyer sagt, das Problem ist größer als nur die genetische Vielfalt. „Wir sprechen hier über die Verbreitung einer Spezies und ihre ökologische Rolle“.

Elefanten sind für das afrikanische Ökosystem enorm wichtig. Als Grundpfeiler-Art helfen sie, alle anderen Arten in ihrem Ökosystem auszubalancieren; sie erschließen Waldlandschaften, indem sie Feuerbreschen und Grasland produzieren, sie graben Wasserlöcher für andere Arten und sie stellen Nährstoffe für andere Arten zur Verfügung. Als „Großgärtner des Waldes“, wie sie manchmal genannt werden, sind Elefanten essentiell daran beteiligt, Samen von Bäumen zu verbreiten und so für den Fortbestand der Vielfalt des Waldes zu sorgen.

Da drei von vier Populationen im Schwinden begriffen sind, haben diese Verluste ernste ökologische Auswirkungen. „Das ist ein Problem, das wir in diesem Dokument wahrscheinlich nicht ausdrücklich genug zur Sprache gebracht haben“, sagt Wittemyer.>

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Ein Elefant hatte keine Lust mehr, auf seinen Elefantenführer zu hören:

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Phang Nga (Thailand) 16.11.2014: Elefant tötet Elefantenführer und nimmt die Touristen in den Wald mit:
Elefant tötet Mahout und flieht mit Touristen auf Rücken in Wald
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/57979-elefant-toetet-mahout-und-flieht-mit-touristen-auf-ruecken-in-wald.html#contenttxt

<Phang Nga - Ein Elefant trampelte am Sonntagmittag während einer Tour seinen Mahout zu Tode und floh danach mit einer russischen Touristin und ihrer 8-jährigen Tochter, die vor Angst wie gelähmt auf der Sitzbank auf seinem Rücken saßen, in einen Wald.

Der Vorfall ereignete sich nahe des Puvara Tour Elephant Camps in der Gemeinde Nop Pring in Phang Nga's Distrikt Muang, als der 60 Jahre alte Mahout Sook Submark den 18-jährigen Elefanten Phlai Meow mit der Russin und ihrer Tochter auf dem Rücken zum Überqueren eines Kanals aufforderte. Der Elefant warf den Mahout zu Boden und trampelte ihn zu Tode, bevor er mit den beiden Touristinnen auf dem Rücken die Flucht ergriff.

Sooks Leiche wurde in 200 Meter Entfernung im Wasser gefunden. Ein Rettungsteam bestehend aus Mahouts, Polizisten, Sanitätern und Wildhütern machte sich sofort auf die Suche nach dem Elefanten und den beiden Russinnen und entdeckten das Tier in etwa drei Kilometer Entfernung auf einer Palmölplantage. Die Retter forderten die Touristinnen auf, ruhig zu bleiben und nicht die Nerven zu verlieren. Daraufhin feuerten sie zwei Betäubungspfeile auf den Elefanten.

Ein weiterer Mahout aus dem Camp konnte das inzwischen angeschlagene müde Tier dazu bringen, die beiden Russinnen unbeschadet von seinem Rücken steigen zu lassen.

Waraphorn Kasetkararn, Manager des Puvara Tour Elephant Camps sagte, dass Sook und seine Familie Phlai Meow als einen von sieben Elefanten in das Camp gebracht und seit zwei Jahren mit ihm gearbeitet hätten. Der Dickhäuter sei klug und verspielt gewesen und habe nie jemanden verletzt.>

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Der
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Thailand 25.11.2014: Angekettete Elefantenkuh wird von Wespen zu Tode gestochen
Wespen stechen angeketteten Elefanten zu Tode
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/58229-wespen-stechen-angeketteten-elefanten-zu-tode.html#contenttxt

<Chiang Mai - Eine 22-jährige Elefantenkuh kam ums Leben, weil ein Mahout das Tier an einem Baum angekettet hatte, in dem sich ein Wespennest befand. Fangmai, Mutter des zweijährigen Elefantenkalbs Kangthong, wurde über 100 Mal in Körper, Kopf, Augen und Mund gestochen und starb nach einigen Tagen qualvoll an einer Überdosis Wespengift.

Laut MThai News wurde das Tier nach dem Vorfall zur Behandlung zwar in eine Anlage der „Friends of the Asian Elephant“ gebracht, war nach Angaben der Ärzte aber schon zu geschwächt, als dass man ihm noch hätte helfen können.

„Das Tier litt an schrecklichen Krämpfen und konnte keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Wespengifte können bei hoher Dosierung genauso gefährlich wie Schlangengifte sein. Allerdings ist Fangmai der erste Elefant in Thailand, der durch Wespenstiche getötet wurde“, sagte Dr. Preecha Paungkam, Tierarzt der „Friends of the Asian Elephant“ Einrichtung.

Kangthong, das zweijährige männliche Kalb, überlebte den Vorfall, da es nicht angekettet war und die Flucht ergreifen konnte.>

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Rayong (östlich von Pattaya) 17.12.2014: Elefantenhorde kam zum Teich - Frau flüchtet und wird verletzt:

Frau von wilden Elefanten angegriffen

http://www.wochenblitz.com/nachrichten/58962-frau-von-wilden-elefanten-angegriffen.html#contenttxt

<Rayong - Am Mittwoch wurde eine 37 Jahre alte Bewohnerin der Wohnsiedlung Ban Pak Phraek in der Gemeinde Huay Thab Mon im Distrikt Cha Mao von einer Elefantengruppe überrascht. Die Frau war bei einem Weiher in der Nähe ihres Hauses am Fischen, als sie das Elefantenrudel mit ca. 30 Tieren sah.

Die Frau rannte erschreckt davon, was womöglich ein falscher Entscheid war. Die Elefanten verfolgten die Frau, worauf sie umfiel und von den Elefanten verletzte wurde. Sie musste in ein Krankenhaus eingeliefert werden. Die Ärzte konnten noch am selben Tag Entwarnung geben. Sie befindet sich nicht in Lebensgefahr. Leider wurden keine Einzelheiten über die Herkunft der Elefanten gemacht.>

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Der Wochenblitz online, Logo

Nakhon Si Thammarat (Süd-Thailand) 23.12.2014: Nach Regenfluten: Elefantenhorden bedienen sich auf Mangosteen- und Bananenplantagen:
Wilde Elefanten bedienen sich auf Farmland
http://www.wochenblitz.com/nachrichten/phuket/59152-wilde-elefanten-bedienen-sich-auf-farmland.html#contenttxt

<Nakhon Si Thammarat - Die starken Regenfälle im Süden Thailands haben zur Zeit eine Auswirkung auf das Verhalten von wilden Elefanten auf dem Thuak Khao Luang Gebirge in der Provinz Nakhon Si Thammarat. Zum Leidwesen von Farmern nahe des Wang Luch Wasserfalles in der Gemeinde Thon Hong bedienen sich die Elefanten auf auf den Mangosteen- und Bananenplantagen ganz nach ihrem Bedarf.

Dem nicht genug – auch Hütten und Lagerräume wurden von den Vierbeinern beschädigt. Augenzeugen wollen mindestens zwölf ausgewachsene und auch Babyelefanten gesichtet haben. Die Bauern haben zwar Verständnis, dass die Elefanten sich von den schlammigen Gebieten in Sicherheit bringen müssen, trotzdem fürchten sie sich um die Ernte.

Das die geschilderten Umstände der Wahrheit entsprechen ist deutlich an zwei Fakten zu erkennen. In dem Gebiet wurden Elefantenkot und diverse kleine und große Fußabdrücke gefunden. Die Behörden des Khao Luang Nationalparks haben sich dem Problem angenommen und suchen nun nach einer Lösung, da sie sich besorgt über den Bestand der wohl letzten Elefantenherde im Khao Luang Gebirge zeigen. Die Farmer zeigen nun große Präsenz auf ihren Feldern und versuchen die Vierbeiner wieder in ihre gewohnte Umgebung zu treiben.>

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Thailand 18.1.2014: Elefanten greifen Autos an - vor allem Bullen zur Paarungszeit:
Thailands Elefantenproblem
http://tt.bernerzeitung.ch/panorama/vermischtes/Thailands-ElefantenProblem/story/26294041 

<In Thailand mehren sich Angriffe von Elefanten auf Fahrzeuge. Vor allem zur Paarungszeit kennen Bullen kein Pardon.

Angriffe von Elefanten auf Fahrzeuge häufen sich in Thailand. Aggressive Dickhäuter seien ein Problem, geben auch die Behörden zu. «Das Wichtigste ist, ruhig zu bleiben»: Leicht gesagt, wenn ein zwei Tonnen schwerer, wütender Elefant auf das Auto zustürmt. Da würde wohl den meisten Menschen etwas mulmig zumute.

Doch Kanchit Srinapwan, Chef des Khao Yai-Nationalparks in Thailand, spricht aus Erfahrung. In dem ältesten Nationalpark des Landes leben etwa 300 wilde Elefanten. In den vergangenen Wochen haben mindestens vier junge Bullen in Khao Yai Autos attackiert.

Ein Fahrzeug besteigen

Es ist nämlich Paarungszeit, und da sind die Bullen besonders aggressiv. Und lüstern. Ein Elefant versuchte sogar, Fahrzeuge zu besteigen. Nach der missglückten Aktion war der Jungbulle frustriert und das leidtragende Auto ziemlich mitgenommen.

Für Kanchit und seine Mitarbeiter sind die liebeswütigen Elefanten jedes Jahr aufs Neue eine Herausforderung. Die Paarungszeit falle mit der bei Touristen und Ausflüglern besonders beliebten kühlen Jahreszeit in Thailand zusammen, erklärt er.

«Junge Elefantenbullen werden aus ihrer Herde ausgestossen und viele von ihnen werden dann aggressiver.» Die Tiere müssten die Herde verlassen, damit sie sich nicht mit Familienmitgliedern paaren.

Regeln unbedingt befolgen

Probleme gebe es vor allem, wenn Besucher die Regeln nicht befolgen, sagt Kanchit. So sei es nicht erlaubt, anzuhalten und Fotos zu schiessen oder die Elefanten anzuhupen. Das mache die Tiere wütend.

Und gerade in der Paarungszeit verteidigen Elefanten ihr Gebiet besonders entschlossen. Aggressive Dickhäuter hätten sogar schon Touristen getötet, sagt Edwin Wiek von der Stiftung «Wildlife Friends Thailand».

Für ihn sind mangelnde Information und Durchsetzung der Verhaltensregeln Hauptursachen für die Elefanten-Attacken. Touristen in den Nationalparks würden ungenügend darüber informiert, wie sie sich wilden Tieren gegenüber verhalten müssten. Zudem fehle es den Parkbehörden an Geld, um ihre Regeln durchzusetzen und Mensch und Tier voneinander fernzuhalten. «Und die Leute respektieren die Gesetze nicht», sagt er.

Autofahrer tötet Dickhäuter

Vor vier Monaten wurde in einem anderen Park ein Elefant von einem Auto angefahren und getötet. Der Fahrer hatte sich nicht an die Geschwindigkeitsbegrenzung gehalten. Der Fall löste in Thailand eine Debatte darüber aus, wie Tiere besser geschützt werden können.

Ein sensibles Thema, denn in dem südostasiatischen Land werden Elefanten seit Jahrhunderten verehrt. Für das Königshaus etwa war das Tier ein Statussymbol - jeder Monarch liess Buch darüber führen, wie viele Rüsseltiere er besass. Elefanten wurden auch als Arbeitstiere eingesetzt, in religiösen Zeremonien und im Krieg.

Tierschützer Wiek hat eine einfache Lösung für das Problem der Elefanten-Aggression parat: Autofahrer sollten aufhören, die Abkürzung durch den Nationalpark zu nehmen. «Es sind nur 25 oder 30 Kilometer mehr, wenn man um Khao Yai herumfährt. Und die Tiere wären besser geschützt.» (wid/sda)>



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