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Klassische Musik - Meldungen

präsentiert von Michael Palomino (ab 2011)

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3.10.2012: <Thielemann-Buch Wie Dirigenten bei Wagner heimlich schummeln>

aus: Welt online; 3.10.2012;
http://www.welt.de/kultur/buehne-konzert/article109603370/Wie-Dirigenten-bei-Wagner-heimlich-schummeln.html

<Star-Dirigent Christian Thielemann hat ein Enthüllungsbuch über Richard Wagner geschrieben. Darin erklärt er zum Beispiel, warum er bei seinen eigenen Aufführungen in Bayreuth nicht zuhören darf.

Halten wir uns doch an die Fakten. Richard Wagner vollendete sein letztes Bühnenwerk, den "Parsifal", an einem 13. Januar. 13 Monate später starb er, an einem 13. Februar. Sein Geburtsjahr war 1813, die Quersumme dieser Jahreszahl ergibt 13. Und wie viele Buchstaben hat der Name Richard Wagner? Klar. Kann man den Wagnerianern bei so viel Zahlenmystik verübeln, dass sie ein bisschen hysterischer sind als andere Klassikfans?

Wagner und sein Werk, sie bleiben ein Mysterium. Es wird immer rätselhafter, je genauer man hinsieht, je eifriger man Fakten sammelt. Man kann den berühmten "Tristan-Akkord" musiktheoretisch untersuchen, man stellt dann fest, dass es sich um ein kompliziert verschachteltes, dissonantes Gebilde handelt. Aber wenn man ihn dann hört, klingt es, als würde er sich in einen konsonanten Klang auflösen. Keiner versteht, warum. Wagners Musik ist voll von solchen Zaubereien, mit denen er den Leuten bis heute die Sinne vernebelt und sie dazu bringt, sich fünf Stunden am Stück in die Oper zu setzen.

Trotz aller Unerklärlichkeit, oder vielleicht gerade wegen ihr, gibt es viele Versuche, das Phänomen Wagner zu erklären. Der neueste ist das Buch "Mein Leben mit Wagner" von Christian Thielemann: Es soll den Vorhang vor dem weihevoll verehrten Opernwerk ein Stück beiseiteschieben, getreu dem berühmten Zitat im "Parsifal": "Enthüllet den Gral!" Ein klassisches Enthüllungsbuch also, und zwar von einem Insider.

Je mehr man erfährt, desto weniger begreift man

Thielemann ist der berühmteste und beste Wagner-Dirigent der Welt. Kein Interpret kennt die Bayreuther Festspiele so gut wie er. Mit 22 war er zum ersten Mal auf dem Hügel und notierte als Karajan-Assistent Anmerkungen in die Orchesternoten, heute ist er nicht nur ständiger Dirigent, sondern fungiert auch als musikalischer Berater.

In seinem Buch, an dem die Journalistin Christine Lemke-Matwey mitgewirkt hat, beschreibt Thielemann seinen Blick auf den Bayreuther Meister. Und liefert dabei, ob mit oder ohne Absicht, den nächsten Beweis für das große Wagner-Paradox: Je mehr man erfährt, desto weniger kann man begreifen, wie das alles geschehen kann. Was das Buch nicht weniger spannend macht, im Gegenteil.

Thielemann vertritt einen aufklärerischen Ansatz: Er will nicht zur Mythenbildung beitragen, sondern analysieren. Fakten statt Weihrauch. Er erklärt, was genau ein Dirigent tut. Warum genau das Bayreuther Festspielhaus so gut klingt. Was genau die "Meistersinger" so schwer zu interpretieren macht. Er öffnet dem Leser die Tür zum Bayreuther Festspielgraben, stellt ihm Wolfgang Wagner vor und lässt ihn an vertraulichen Gesprächen zwischen Celibidache und Barenboim teilhaben.

"Das Äußerste geben minus fünf Prozent"

Tiefe Einblicke. Und doch schwingt ständig das Bewusstsein mit, dass hier eigentlich etwas Unsagbares behandelt wird. Als hätte Thielemann daruntergeschrieben, "tja, und mehr weiß ich auch nicht, anders kann man es nicht beschreiben". Für die Geheimnisse Wagners formuliert er praktische Gebrauchsanweisungen, die dann aber selbst wieder Geheimnisse sind. Die richtige Lautstärke bei Wagner definiert Thielemann zum Beispiel so: "Das Äußerste geben minus fünf Prozent – vielleicht ist das die richtige Formel."

Wagner-Bücher sind oft dick wie Bibeln. Thielemann kommt mit einem recht schmalen Band aus. Richtige Einsichten zu Wagner gewährt er nur im zweiten von drei Teilen, "Wagners Kosmos", und der hat 140 Seiten. Der Teil davor ist nur ein knapper autobiografischer Abriss, im dritten Teil kommen kurze Inhaltsangaben zu den einzelnen Opern. Beides eher Füllmaterial.

Wenn ein großer Dirigent also nur 140 Seiten über Wagner schreibt, ist das entweder provozierende Lustlosigkeit oder aber eine Art programmatische Aussage: Den Rest hört man doch. So ähnlich macht es Thielemann ja auch in Proben, da erzählt er auch keine Romane. Musiker berichten, dass er sich meist auf ein paar organisatorische Anmerkungen beschränkt, hier nicht zu laut, dort verzögern wir, solche Sachen.

Wagner ohne Worte

Den Rest, die Keuschheit der Gralsritter, die Wut König Markes, das Ungestüm Tannhäusers und wovon Wagners Klänge sonst noch so erzählen, müssen die Spieler Thielemanns Körpersprache und den Bewegungen seines überlangen Taktstocks ablesen. Wagner ohne Worte.

Dass das geht, ist an sich schon ein Wunder, egal, wo gespielt wird. Aber in Thielemanns Buch erfährt man, dass speziell in Bayreuth alles noch viel schwieriger ist. Ein Foto im Buch zeigt Thielemann bei einer Probe im Bayreuther Graben. Er hält einen uralten, grauen Telefonhörer ans Ohr und lässt sich von seinem Assistenten im Zuschauerraum sagen, wie es draußen klingt.

In Bayreuth hört der Dirigent die Musik nämlich auseinander. Das Orchester sitzt unter einem hölzernen Deckel. Sein Klang gelangt nicht direkt in den Zuschauersaal, sondern fließt zunächst Richtung Bühne, mischt sich dort mit dem Gesang und wird dann erst abgelenkt Richtung Publikum.

"Der Dirigent kann sich auf seine Ohren nicht verlassen"

Deshalb muss das Orchester immer einen Tick früher spielen, seine Töne müssen einen längeren Weg zurücklegen als die der Sänger. Und der Dirigent telefoniert während der Proben ständig mit seinen Assistenten, ob das Timing gerade stimmt.

Thielemann: "Das Orchester vernimmt von den Sängern allenfalls ein Piepsen oder fernes Rufen – ganz abgesehen davon, dass die Musiker sich untereinander extrem schwer hören; die Sänger haben das Gefühl, gegen die Breitseiten aus dem Graben niemals ankommen zu können; und der Dirigent sieht zwar fast alle und alles, kann sich aber auf nichts so wenig verlassen wie auf seine Ohren." Wie das später in der Aufführung trotzdem funktioniert, ohne Telefon, bleibt offen. Wahrscheinlich weiß es Thielemann selbst nicht.

Rätsel überall. Wagner, schreibt Thielemann, war "ein armseliger Pianist und hoffnungsloser Geiger, selbst im Partiturlesen tat er sich schwer, und das Transponieren eigener Stücke am Klavier trieb ihm den Schweiß auf die Stirn." Wie konnte so einer solche Musik schreiben? Über Wagners Orchester heißt es: "Je größer es wird, desto feiner, leiser und kammermusikalischer klingt es; und je kleiner es ist, desto lauter klingt es."

Die meisten Dirigenten schummeln bei der "Prügelfuge"

Thielemann verrät viele Tricks aus der Praxis. Dass im Bayreuther Graben zum Beispiel die Auftakte lauter gespielt werden als anderswo, weil sie sonst von der weichen Akustik geschluckt werden. Dass die meisten Dirigenten bei der gefürchteten "Prügelfuge" im zweiten Akt der "Meistersinger" schummeln und nur einen Teil des Chors beim Singen kreuz und quer über die Bühne läuft, wie vom Libretto gefordert. Der andere Teil bleibt unauffällig stehen und sorgt für das musikalische Gerüst.

Aber der magische letzte Tick, der aus der Abfolge von Tönen ein Kunstwerk macht, der bleibt im Dunkeln. "Leider ist noch aus keiner beschreibenden Analyse je Musik geworden", schreibt Thielemann, und es hat etwas Tröstliches. Wenn nicht mal einer wie er alle Geheimnisse Wagners in Worte fassen kann, ist das vielleicht auch gar nicht nötig, um dem Werk, diesem geheimnisvollen Heiligen Gral nahezukommen. "Wer ist der Gral?", fragt Parsifal im letzten Werk Wagners, und er erhält zur Antwort: "Das sagt sich nicht."

"Parsifal" ist übrigens Wagners Bühnenwerk Nummer 13.

Christian Thielemann: "Mein Leben mit Wagner", C. H. Beck, 319 S., 19,95 Euro>

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Schweinzer
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10.2.2019: Singen im Chor: Gleiche Herzfrequenz - gleiche Atmung - Wirkung wie Atemübungen wie beim Joga:
Singen wirkt wie Yoga
https://www.srf.ch/radio-srf-1/radio-srf-1/schweizer-musiktag-singen-wirkt-wie-yoga

<Musik kann fast alles: Schmerzen lindern, beim Entspannen helfen, vergessene Erinnerungen zurückholen – und sie wird gar in der Psychotherapie eingesetzt. Musik kann aber auch Menschen zusammenbringen und Herzen gleichschlagen lassen.

Musik verbindet. Und Musik entspannt. Nicht nur beim Hören, auch beim Selbermachen, wie zum Beispiel beim Singen in einem Chor. Der Basler Chor «ChorBasel, Link öffnet in einem neuen Fenster» hat im Rahmen eines Konzertes zum Thema «Küssen» eine eigene «Kussstatistik» erstellt.

<[...] Singen verbindet. Das bestätigt auch Chormitglied Marianne Stokar. Sie ist bereits seit 15 Jahren in diesem Chor. «Man macht zusammen Musik und muss somit automatisch auf die anderen Chormitglieder achten. Man muss sich im gemeinsamen Klang und Ton finden.»

Herzen schlagen im Gleichtakt

Die Verbindung geht aber noch weiter: Wer in einem Chor singt, hat die gleiche Herzfrequenz wie seine Chorgschpändli. Die Herzen schlagen synchron. Dies zeigen Schwedische Forscher der Universität Göteborg unter der Leitung von Björn Vickhoff. , Link öffnet in einem neuen Fenster

Der Test fand mit 15 jungen Erwachsenen statt. Das Ergebnis: Das kontrollierte Ein- und Ausatmen bringt auch den Herzrhytmus in den Gleichtakt. Denn jedes Chormitglied atmet an denselben Textstellen. Und: Gesänge mit langen Phrasen erreichen den gleichen Effekt wie die Atemübungen beim Yoga. Dies verstärkt wiederum die natürliche und gesunde Schwankung der Herzrate.

Im Klangstuhl: Musik als Thearpie

Singen tut also gut – in jeglicher Hinsicht. Aber auch die Musik, die Klänge werden seit Jahren in Musiktherapien eingesetzt. Beispielsweise in den unversitären Psychiatrischen Kliniken (UPK) in Basel. So wird Musik eingesetzt bei psychosomatischen Störungen, Verkrampfungen, Angstzuständen etc. Hier kann der sogenannte «Klangstuhl» helfen.

Der Klangstuhl ähnelt einem Ohrensessel, ist aber vollständig aus Holz gefertigt. Die Lehne ist auf der Rückseite mit Saiten bespannt. So entstehen für die Patienten und Patientinnen einmalige Klangwelten, in der sie sich entspannen können. Die Fibrationen wirken unter anderem krampflösend.>

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