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Merkblatt: Nebenwirkungen

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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gmx
                    Nachrichten

Paris 16.11.2010: <Studie: Medikamente sind Ursache vieler Unfälle>

aus: gmx Nachrichten; http://www.gmx.net/themen/gesundheit/krankheiten/106wany-pillen-haeufig-schuld-an-unfaellen

<Paris (dpa) - Verschreibungspflichtige Medikamente sind nach einer Studie aus Frankreich für zahlreiche Verkehrsunfälle verantwortlich.

Wer sich nach der Einnahme rezeptpflichtiger Arzneien ans Steuer setze, habe ein deutlich höheres Risiko, selbstverschuldet zu verunglücken, berichten die französische Forscherin Ludivine Orriols und Kollegen im Journal "PLoS Medicine". In Frankreich gehen laut Studie mehr als drei Prozent aller Verkehrsunfälle auf verschreibungspflichtige Medikamente zurück. Allerdings gebe es auch Mittel, die die Verkehrstüchtigkeit nicht beeinträchtigten.

Für die Studie werteten die Forscher Daten über mehr als 72 000 Unfälle aus den Jahren 2005 bis 2008 aus. Sie empfehlen Ärzten und Apothekern, Patienten besser über mögliche Gefahren verschreibungspflichtiger Medikamente aufzuklären. Insgesamt gibt es im Nachbarland vier Kategorien für Medikamente. Sie reichen von 0 (kein oder vernachlässigbares Risiko) bis drei (großes Risiko).>

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Welt
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Frankreich 16.11.2010: Diabetes-Medikament, das auch als Appetitzügler wirkt, hat den Tod als Nebenwirkung

aus: Welt online: Pharmazie: Medikament unter Verdacht tödlicher Nebenwirkungen; 16.11.2010;
http://www.welt.de/gesundheit/article10971276/Medikament-unter-Verdacht-toedlicher-Nebenwirkungen.html

<Ein Diabetes-Medikament, das auch als Appetitzügler bekannt geworden war, könnte für 500 Todesfälle in Frankreich verantwortlich sein.

Immer wieder geraten Medikamente unter Verdacht, mehr Schaden anzurichten als zu nutzen

Schlankmacher-Pillen könnten in Frankreich den Tod von 500 Patienten in gut drei Jahrzehnten verursacht haben. Das ist das Ergebnis einer Studie, die die Aufsichtsbehörde für die Sicherheit von Medikamenten vorgestellt hat. Demnach sollen 3500 Patienten, die das Diabetes-Medikament Mediator mit dem Wirkstoff Benfluorex eingenommen hätten, im Krankenhaus behandelt worden seien.

Gesundheitsminister Xavier Bertrand rief Patienten auf, die das Medikament länger als drei Monate genommen hatten, sich bei ihrem Hausarzt zu melden. Mediator ist seit vergangenem November in Frankreich verboten.

Der Hersteller, der französische Pharmakonzern Servier, bestreitet die Ergebnisse. „Es handelt sich um Schlussfolgerungen aus Hypothesen“, betonte das Unternehmen. Servier brachte Mediator 1979 als Diabetes-Medikament auf den Markt. Es wurde jedoch auch häufig Übergewichtigen als Hungerzügler verschrieben.

Insgesamt nahmen etwa fünf Millionen Menschen Mediator. Es ähnelt in seiner Zusammensetzung einem anderen Medikament, das Servier bereits 1997 vom Markt nehmen musste.

Mehrere Patienten klagten gegen den Pharmakonzern. Der oppositionelle Abgeordnete Gérard Bapt spricht von einem Skandal des Gesundheitswesens. Es sei nicht zu verstehen, warum Frankreich das Medikament nicht wie andere Länder auch schon früher verboten habe. „Hat man vielleicht die Interessen des französischen Labors Servier schützen wollen?, sagte er der Zeitung „Le Parisien“.

dpa/cl>


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Welt
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11.1.2011: Gewisse Nahrungsmittel können ungeahnte Nebenwirkungen hervorrufen

Medikamentenwirkungen sind auch von den Speisen abhängig, die eingenommen werden. Was da alles auf dem Beipackzettel fehlt, wird hier geschildert:

aus: Welt online: Gesundheit: Nahrung und Medikamente vertragen sich oft nicht; 11.1.2011;
http://www.welt.de/gesundheit/article12069679/Nahrung-und-Medikamente-vertragen-sich-oft-nicht.html

<Autor: Susanne Rytina

Fettreiches Essen und die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten können zu großen Problemen führen. Auch Grapefruitsaft kann gefährlich sein.

Milch und Tabletten - das ist manchmal keine gut Kombination. Arzt oder Apotheker sollten den Patienten darüber aufklären können.

Ein voller Magen, ein Glas Milch oder Grapefruitsaft – Nahrungsmittel können die Aufnahme von Medikamenten behindern. Oder noch schlimmer: Sie können deren Wirkung verändern oder zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. „Die Freisetzung des Wirkstoffes aus einer Tablette ist wesentlich komplizierter, als viele meinen“, sagt Professor Ingolf Cascorbi, Direktor des Instituts für Experimentelle und Klinische Pharmakologie des Universitätsklinikums Schleswig-Holstein in Kiel: „Wer beispielsweise eine Schmerztablette auf vollen Magen einnimmt, muss damit rechnen, dass das Mittel länger für seine Wirkung braucht.“

Genau wie die Nahrung trete ein Medikament eine lange Reise an, bis der Wirkstoff endlich durch den Dünndarm hindurch in den Blutkreislauf gelange, um dort seine Wirkung zu entfalten. Solange eine Tablette, deren Wirkstoff ins Blut gelangen soll, im gefüllten Magen liegen bleibe, bewirke sie in der Regel nichts: Sie befindet sich in der Warteschleife der körpereigenen Biochemie-Fabrik, die Stoffe zerkleinert.

Das Medikament wandere erst vom Magen in den Dünndarm weiter, wenn es sich aufgelöst habe oder der Magen sich leere, sagt Cascorbi. Fettreiches, schweres Essen und die gleichzeitige Einnahme von Medikamenten seien deshalb oft nachteilig. Allerdings gebe es auch Ausnahmen: Spezielle Medikamente, die sich aufgrund ihrer chemischen Zusammensetzung sehr schlecht in Wasser, aber relativ gut in Fett lösen, wie etwa Posaconazol, das gegen Pilzinfektionen wirkt.

Ein Medikament hat auf seiner Reise zum Dünndarm mehrere Herausforderungen zu bewältigen, wie Professor Uwe Fuhr, Professor für Klinische Pharmakologie im Institut für Pharmakologie der Universität zu Köln erklärt: Der Wirkstoff sollte wasserlöslich sein - und darf nicht im Säurebad der Magensäfte zerstört werden. Ist das Medikament allerdings zu wasserlöslich und nur schwer fettlöslich, dann hat es das Problem, dass es die Fettschicht der Dünndarmwand nur schwer überwinden kann, um ins Blut zu gelangen. Der Effekt: eine langsame und unvollständige Aufnahme in den Blutkreislauf und damit eine verzögerte Wirkung.

[Antibiotikum Doxycyclin und Milchprodukte funktioniert nicht: Kalzium bildet mit Doxycyclin ein zu grosses Molekyl]

Dieser Punkt kommt auch bei der gleichzeitigen Einnahme von manchen Antibiotika und Milch zum Tragen. So geht das Antibiotikum Doxycyclin mit dem Kalzium von Milch, Joghurt, Käse oder Quark eine chemische Bindung ein - und bildet eine Art Klumpen. „Dieser Komplex ist dann zu groß oder nicht fettlöslich genug, um durch die Dünndarmwand zu wandern“, erläutert Cascorbi. So bleiben die Antibiotika im Darm zurück und werden ungenutzt ausgeschieden.

[Osteoporose-Medikamente und Kalzium von Milchprodukten funktioniert auch nicht]

Ähnlich ungünstig klumpen sich auch bestimmte Osteoporose-Medikamente (Bisphosphonate) mit dem Kalzium von Milchprodukten im Magen zusammen. Obwohl Kalzium gut für den Knochenaufbau bei Osteoporose ist, sollten Bisphosphonate deshalb keinesfalls mit Milch heruntergespült werden. Wasser mit hohem Mineralanteil ist ebenfalls ungeeignet. „Am besten ist noch immer kalziumarmes, weiches Leitungswasser“, rät Cascorbi.

[Kaffe neutralisiert praktisch Eisentabletten]

Auch Kaffee verträgt sich mit vielen Medikamenten nicht. Wer zum Beispiel Eisentabletten mit dem Morgenkaffee zu sich nimmt, muss damit rechnen, dass sie kaum wirken. Denn die Gerbstoffe aus Kaffee oder auch Tee bilden ebenfalls große Komplexe mit manchen Wirkstoffen im Magen, die nur schwer löslich sind und deshalb schlecht in den Blutkreislauf aufgenommen werden.

[Neuroleptika bei Psychosen mit Schwarztee funktioniert auch schlechter]

Neuroleptika, die bei Psychosen verschrieben werden, wirken mit schwarzem Tee schlechter.

[Alkohol verändert die Wirkung von Medikamenten: Alkohol verstärkt Beruhigungsmittel - Hochprozent-Alk+Paracetamol=ev. Leberschaden]

„Außerdem ist natürlich bei Alkohol generell Vorsicht geboten, wenn Medikamente eingenommen werden“, sagt Professor Roland Radziwill, Leiter der Krankenhausapotheke des Klinikums Fulda.

Nimmt man etwa Schlaf- und Beruhigungsmittel, Antidepressiva oder Antipsychotika, dann verstärkt Alkohol die dämpfende Wirkung. Ein massiver Durchhänger und Fahruntüchtigkeit drohen. In anderen Fällen sind sogar Vergiftungen durch Alkohol möglich, wenn er zusammen mit bestimmten Medikamenten getrunken wird. „Nimmt man etwa das häufig genutzte Schmerzmittel Paracetamol mit Hochprozentigem ein, kann dadurch die Leber Schaden nehmen“, sagt Radziwill.

[Grapefruitsaft hemmt oft den Abbau von Medikamenten und kann die Wirkung von Medis verstärken - Blutdruckmittel+Grapfefruitsaft kann Kreislaufzusammenbruch bewirken]

Andere Nahrungsmittel können die Wirkung von Medikamenten auf eine ungesunde Art und Weise verstärken: „Grapefruitsaft kann zum Beispiel den Abbau von Medikamenten hemmen“, erklärt Pharmakologe Fuhr. Dann sammeln sich größere Mengen des Medikaments im Körper und die Wirkung kann sich um ein Vielfaches verstärken. Bei bestimmten Blutdruckmitteln könne dadurch sogar der Kreislauf zusammenbrechen. Schon ein Glas Grapefruitsaft pro Tag könne für Menschen gefährlich sein, die etwa nach einer Nierentransplantation Medikamente zur Unterdrückung der Immunfunktionen nehmen, ergänzt Cascorbi. Wirkstoffe wie Ciclosporin und Tacrolimus könnten in zu hohen Konzentrationen die Niere schädigen. Auch Lipidsenker gegen erhöhte Blutfettwerte wie Simvatatin oder Atorvastatin vertragen sich nicht mit Grapefruitsaft.

[Tyramin (in Käse, Wein und Avocados) + MAO-Hemmer = gefährlich hoher Blutdruck]

Käse, Wein und Avocados können ebenfalls zum Risiko mutieren: Hier ist Vorsicht bei bestimmten sogenannten MAO-Hemmern (nichtselektive Monoaminoxidase-Hemmer) geboten, die etwa bei der Parkinsonkrankheit oder bei Depressionen eingesetzt werden, wie Cascorbi sagt. In Kombination mit der Substanz Tyramin - enthalten in Wein, Käse oder Avocados - könne es zu einem gefährlich hohen Blutdruck kommen. Der Grund: Tyramin gelangt in Verbindung mit einem MAO-Präparat in den Blutkreislauf und hemmt den Abbau von Botenstoffen im Gehirn, die an der Regulation des Blutdrucks beteiligt sind.

[Vitamin K als Medikamentenersatz: Brokkoli, Spinat und Rosenkohl]

Stoffe in Nahrungsmitteln können sogar so wirksam sein, dass sie gezielt zur Beeinflussung von Medikamenten genutzt werden: Vitamin K, das sich in Brokkoli, Spinat und Rosenkohl befindet, wird in der Medizin als Gegenmittel zu bestimmten Blutverdünnern eingesetzt. Als Arzneimittel sorgt Vitamin K dann dafür, dass bei einer Überdosierung der Gerinnungshemmer das Blut wieder gerinnen kann. Ob jedoch ein unerwünschter Effekt bei der Einnahme großer Mengen von Vitamin-K-haltigen Lebensmittel zu erwarten ist, so dass auch die therapeutische Wirkung der Blutverdünner abgeschwächt wird, ist unter den Experten umstritten.

[Immer die Wechselwirkungen der Medis mit den Speisen und Getränken kontrollieren]

Pharmazie-Professor Radziwill rät grundsätzlich zur Vorsicht: „Auf jeden Fall lohnt sich immer der Blick auf den Beipackzettel, auf dem auch die Wechselwirkungen mit Lebensmittel - soweit bekannt - stehen. Wenn Sie darüber hinaus merken, dass ein Medikament entweder zu stark oder zu schwach wirkt, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Vertragen sich Lieblingsnahrungsmittel nicht mit einer Arznei, dann sollte man den Arzt nach einem anderen Präparat fragen. „Das Medikament nicht einfach weglassen, denn es gibt oft eine Alternative“, sagt Radziwill.

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Informationen: Unabhängiger Arzneimittelberatungsdienst für Patienten der Technischen Universität Dresden

Literatur: Annette Bopp: „Handbuch Medikamente - Sonderausgabe: Vom Arzt verordnet. Für Sie bewertet. Wichtige Wechselwirkungen“, Stiftung Warentest, 2009

dapd>

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n-tv
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15.8.2011: Potenzpillen haben schwere Nebenwirkungen, vor allem bei Männern mit erhöhtem Blutdruck

aus: n-tv online: Gesundheitsschädliche Potenzmittel: Behörden schlagen Alarm; 15.8.2011;
http://www.n-tv.de/ratgeber/Behoerden-schlagen-Alarm-article4052141.html

<Die bayerischen Gesundheitsbehörden warnen vor zwei potenzsteigernden Präparaten. Sowohl das Präparat "POWER tabs" als auch das potenzsteigernde Mittel "iErect" seien gesundheitsschädigend und sollte daher auf keinen Fall eingenommen werden.

Vor allem Patienten mit erhöhtem Blutdruck sollten die nicht zugelassenen "POWER tabs" und "iErect" unbedingt meiden, riet das bayerische Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL).

Aber auch sonst sei die Einnahme riskant; die Mittel könnten Kopfschmerzen und Sehstörungen, aber auch Schwindelgefühle, Hautrötungen und Verdauungsstörungen verursachen. Die Präparate werden vor allem über das Internet vertrieben.

dpa>

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