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Merkblatt: Krebs: Hautkrebs

13.9.2011: Der Helle Hautkrebs - Zunahme vor allem in Skandinavien -- 19.4.2011: <Krebszellen ohne Blutversorgung - Hauttumoren verschwinden> -- 20.7.2011: Hautkrebs wird durch UV-Strahlung UND Viren verursacht - Forscher suchen Impfung -- 26.10.2011: Kaffee reduziert die Hautkrebsrate: 20% weniger weisser Hautkrebs bei Frauen, 9% weniger bei Männern -- 14.12.2011: ETH-Forschung: Das wundheilende Eiweiss im Übermass vorhanden provoziert Hautkrebs -- 27.5.2012: <UV-Strahlung: Wer die Sonne unterschätzt, muss dafür büßen> - "die Eigenschutzzeit der Haut beträgt nur etwa zehn Minuten" -- Kindheit ist entscheidende Phase -- Sonnenbrand ist Hautentzündung -- ein Gen ausgeschaltet verhindert Hautkrebs-Melanom -- Hautkrebs bei Fischen in Australien -- die Propaganda der Sonnencreme-Hersteller und die "technische Entwicklung" mit der Entdeckung von Melanomen, die gar keine sind -- erster Bundesstaat in Australien verbietet Solarien wegen Hautkrebsraten --

Meldungen,

präsentiert von Michael Palomino

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13.9.2011: Der Helle Hautkrebs - Zunahme vor allem in Skandinavien

aus: n-tv online: EU-Studie zeigt unerwartet hohe Zahlen: Heller Hautkrebs nimmt rasant zu; 13.9.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Heller-Hautkrebs-nimmt-rasant-zu-article4295101.html

<In Deutschland bezahlt die Krankenkasse Patienten ab 35 Jahren alle zwei Jahre ein Hautkrebs-Screening.

Laut einer EU-Studie sind mehr Menschen in Europa an Hellem Hautkrebs erkrankt als bislang angenommen. Besonders in Skandinavien häufen sich die Hautkrebsfälle. Deutschland übernimmt in Sachen Früherkennung hingegen eine Vorbildfunktion in Europa.

Heller Hautkrebs ist in Europa rund 30 Prozent häufiger als bisher angenommen. Das geht aus ersten Auswertungen der seit 2008 laufenden "Epiderm"-Studie in neun europäischen Ländern hervor, die in Berlin präsentiert wurden. Allein in Deutschland gibt es demnach Jahr für Jahr 250.000 Neuerkrankungen, mit steigender Tendenz von fünf bis sieben Prozent. Ältere Schätzungen gehen von etwa 170.000 aus.

Zwar ist Heller Hautkrebs sehr viel weniger aggressiv als Schwarzer Hautkrebs und nur selten tödlich, aber er ist rund zehn Mal häufiger und wenig bekannt. "Die Belastungen für die Patienten und das Gesundheitssystem wurden bisher aufgrund der unzureichenden Datenlage massiv unterschätzt", sagte der Leiter der Europäischen Hautkrebsstiftung, Prof. Eggert Stockfleth, zum 1. Europäischen Tag des Hellen Hautkrebses am 13. September.

Der Blick auf Europa zeigt: Vor allem in Skandinavien häufen sich die Hautkrebsfälle, Dänemark hat die höchste Rate an Schwarzem Hautkrebs (Malignes Melanom). Stockfleth: "Die Skandinavier gehen häufig auf die Sonnenbank und verbringen viel Urlaubszeit im Süden" - trotz überwiegend heller und sonnenempfindlicher Haut.

"Auf das UV-Konto wird ein Leben lang eingezahlt"

Auch die Disziplin, sich mit Sonnenschutzmittel einzucremen, sei bei den Schweden schlecht, ergänzte Prof. Christian Surber (Uni Basel). Mehr als zwei Drittel der Schweden nutzen diese Mittel höchstens sporadisch ein, nur knapp acht Prozent tun es konsequent. Aber auch in anderen Ländern werde immer noch zu sparsam und zu selten eingecremt. "Dabei ist klar: Ein hoher Lichtschutzfaktor bringt auch eindeutig höheren Schutz. Und auf das persönliche UV-Konto wird ein Leben lang eingezahlt."

Deutschland, so betonen die Dermatologen, habe in Sachen Früherkennung eine Vorbildfunktion in Europa. So nahmen am Hautkrebs-Screening, das die Kassen alle zwei Jahre Menschen ab 35 bezahlen, allein in den vergangenen zwei Jahren 13 Millionen Menschen teil. Seitdem sei die Sterblichkeit an Hautkrebs gesunken. Ähnliche Wege, mit mehr Aufklärung in der Bevölkerung sowie Arztfortbildungen, will die Hautkrebsstiftung auch in anderen Ländern durchsetzen.

dpa>

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n-tv
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19.4.2011: <Krebszellen ohne Blutversorgung - Hauttumoren verschwinden>

aus: n-tv online; 19.4.2011; http://www.n-tv.de/wissen/Hauttumoren-verschwinden-article3142801.html

<Die Idee, die Blutversorgung von Krebszellen zu stören, ist nicht neu. Lichtempfindliche Moleküle an Antikörper zu binden, ermöglicht jedoch einen gezielteren Angriff mit weniger Nebenwirkungen als bisher. Das zumindest bestätigen Forscher nach Test an Versuchsmäusen.

Eine neuartige "Lenkwaffe" gegen Krebs hat im Labor erfolgreich Hauttumore bei Versuchsmäusen verschwinden lassen. Schweizer und britische Forscher brachten lichtempfindliche Moleküle mit Hilfe von Antikörpern dazu, sich gezielt an Tumorblutgefäße zu heften. Durch Licht aktiviert, schnitten die Moleküle dann den Krebs von der Blutversorgung ab, wie das Team im "British Journal of Cancer” berichtet. Für Menschen dürften die neuartigen Anti-Krebs-Moleküle jedoch noch länger nicht verfügbar sein, betonen die Forscher. Die Studie eröffne aber einen Weg zur Entwicklung neuartiger Therapien.

Die Strategie, einen Tumor von seiner Blutversorgung abzuschneiden, ist nicht neu. Entsprechende Medikamente werden bereits bei Krebspatienten angewendet. Durch die Kopplung mit Antikörpern, die sich gezielt an Tumorblutgefäße heften, hoffen die Forscher jedoch, die Therapie effektiver zu machen und möglicherweise die Medikamentendosis und damit auch Nebenwirkungen reduzieren zu können, wie die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) Zürich erläuterte.

Radikale zerstören Krebszellen

Die Gruppe um Dario Neri heftete an die Antikörper Moleküle, die bei der Aktivierung durch Licht ein Sauerstoffradikal produzieren. Die Radikale zerstören dann die Zellen der Tumorblutgefäße, die Krebszellen verhungern. Bei Versuchen mit Labormäusen verschwanden durch diese Behandlung manche Hauttumore vollständig. Zudem habe die Behandlung ein erneutes Tumorwachstum in den folgenden 100 Tagen unterdrückt, berichtete die Hochschule.

Allerdings funktionierte diese Behandlung nur mit Hilfe des körpereigenen Immunsystems. Unterdrückten die Forscher es bei den Labormäusen, schrumpfte der Tumor lediglich, verschwand aber nicht. Woran das liegt, wollen die Wissenschaftler jetzt untersuchen. Sie hoffen, auf diesem Weg Krebs einmal besser behandeln zu können. "Diese Studie ebnet uns den Weg zur Entwicklung einer neuen Klasse von Antikörper-Therapien", ist Neri überzeugt. Ob und wann diese in die Praxis kommen, ist bislang allerding offen.

dpa>

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Welt
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20.7.2011: Hautkrebs wird durch UV-Strahlung UND Viren verursacht - Forscher suchen Impfung

aus: Welt online: Papillomviren: UV-Strahlung allein ruft keinen Hautkrebs hervor; 20.7.2011;
http://www.welt.de/gesundheit/article13495930/UV-Strahlung-allein-ruft-keinen-Hautkrebs-hervor.html

<Viren sind Auslöser von weißem Hautkrebs. Forscher hoffen deswegen auf neue Behandlungsmethoden.

Tests an Mäusen belegen: Viren sind auch an der Entstehung des weißen Hautkrebses beteiligt. Durch Impfungen könnte man sich zukünftig schützen.

Schädliche UV-Strahlung allein reicht nicht: An der Entstehung des weißen Hautkrebses sind auch Viren beteiligt. Das belegt eine Studie von Krebsforschern an Mäusen. Erreger des Hautkrebses und seiner Vorstufen ist demnach ein humaner beta-Papillomvirus, wie die Wissenschaftler im Fachblatt „PLoS Pathogens“ berichten. Dieser gehört zur Verwandtschaft von HPV-16 und 18, den Verursachern des Gebärmutterhalskrebses.

„Offensichtlich machen die beta-Papillomviren die Hautzellen anfälliger für schädliche UV-Strahlung und sind damit ursächlich an der Krebsentstehung beteiligt“, sagt Lutz Gissmann vom Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg. Mäuse, in deren Hautzellen zwei Gene der beta-Papillomviren eingeschleust wurden, bekamen bei Bestrahlung mit UV-Licht Krebsvorstufen und Hautkrebs. Kontrolltiere ohne die Virengene dagegen nicht.

Damit sei bewiesen, dass die Viren nicht nur als zufällige Begleiterscheinung auftreten, sondern aktiv den Hautkrebs fördern. Nach Ansicht der Forscher könnte - ähnlich wie beim Gebärmutterhalskrebs - künftig sogar über eine Impfung gegen die Hautkrebs-Erreger nachgedacht werden. „Mit diesem Wissen können wir nun überlegen, ob besonders gefährdete Personengruppen durch eine Impfung gegen beta-Papillomviren vor Hautkrebs geschützt werden können“, sagt Gissmann.

Reisen in südliche Länder, Sonnenbaden oder ausgedehnte Outdoor-Aktivitäten fördern die Bildung von weißem Hautkrebs, soviel gilt als belegt. Doch es gibt schon seit längerem Zweifel daran, dass UV-Licht allein für die Krebsentstehung verantwortlich ist. So erkranken Transplantierte mit gehemmtem Immunsystem bis zu hundertmal häufiger an weißem Hautkrebs als die Normalbevölkerung.

„Das legt nahe, dass auch ein infektiöser Erreger an der Krebsentstehung beteiligt ist“, sagt Gissmann. Die Präsenz humaner Papillomviren der „beta-HPV“-Gruppe in Vorstufen des Hautkrebses war ebenfalls bereits zuvor belegt worden. Unklar war jedoch, ob die Viren eine ursächliche Rolle bei der Krebsentstehung spielen oder nur als zufällige Begleiterscheinung auftraten.

Ansatzpunkt für die aktuelle Studie waren die beiden Virengene E6 und E7. Beide gelten als verantwortlich für die Entartung infizierter Zellen zu Krebs. Die Forscher injizierten die Virengene in die Hautzellen von Mäusen und imitierten so eine chronische Virusinfektion.

Die obere Hautschicht der genveränderten Tiere wucherte stärker als die ihrer normalen Artgenossen, jedoch bildeten sich zunächst keine Tumoren. Setzten die Forscher diese Tiere jedoch UV-Strahlung aus, so bildete ihre Haut „Lichtschwielen“, Vorstufen des Hautkrebses. Bei einigen Mäusen entstand daraus weißer Hautkrebs. Kontrolltiere zeigten bei der gleichen UV-Dosis keinerlei Hautveränderungen.

Der Krebsforscher Lutz Gissmann war bereits an der Entwicklung der 2006 eingeführten Schutzimpfung gegen HPV16 und 18 beteiligt, die Frauen vor Gebärmutterhalskrebs schützen soll. „Aus den bisherigen Erfahrungen mit diesen Vakzinen wissen wir, dass die Impfung gegen Infektionen mit Papillomviren schützt. So könnte auch ein Impfstoff gegen die beta-Papillomviren weißem Hautkrebs vorbeugen“, sagt er.

dapd>

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n-tv
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26.10.2011: Kaffee reduziert die Hautkrebsrate: 20% weniger weisser Hautkrebs bei Frauen, 9% weniger bei Männern

aus: n-tv online: Vor allem Frauen profitieren: Kaffee schützt vor Hautkrebs; 26.10.2011;
http://www.n-tv.de/wissen/Kaffee-schuetzt-vor-Hautkrebs-article4609241.html

<Regelmäßiger Kaffeekonsum senkt laut einer neuen US-Studie vor allem bei Frauen das Risiko, an der häufigsten Form von Hautkrebs zu erkranken. Laut einer veröffentlichten Untersuchung hatten Frauen, die täglich mehr als drei Tassen koffeinhaltigen Kaffee tranken, ein um 20 Prozent niedriges Risiko ein Basalzellenkarzinom, also sogenannten weißen Hautkrebs zu entwickeln als ihre Geschlechtsgenossinnen, die weniger als eine Tasse pro Monat zu sich nahmen. Bei Männern lag das Hautkrebsrisiko bei regelmäßigem Kaffeegenuss um neun Prozent niedriger.

Die Studie zeige, dass Kaffeekonsum ein wichtiger Weg bei der Prävention gegen Basalzellenkarzinome sein könne, sagte Mitautor Fengju Song. Für ihre Studie werteten die Wissenschaftler zwei Untersuchungen mit zehntausenden Teilnehmern aus.

In den USA ist der durch ultraviolette Sonnenstrahlen verursachte Hautkrebs die am meisten verbreitete Krebsart. Jedes Jahr werden nach Angaben des Nationalen Krebsinstituts etwa eine Million neue Fälle bekannt - Tendenz steigend.

AFP>


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20
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14.12.2011: ETH-Forschung: Das wundheilende Eiweiss im Übermass vorhanden provoziert Hautkrebs

aus: 20 minuten online: ETH-Forschung: Auslöser für Hautkrebs entdeckt; 14.12.2011;
http://www.20min.ch/wissen/gesundheit/story/Ausloeser-fuer-Hautkrebs-entdeckt-24208828

<Ein bestimmtes Eiweis in unserem Körper lässt Wunden schneller heilen. Ist es in grösseren Mengen vorhanden, kann es uns schwer krank machen.

Die Menge macht das Gift: Dieser Grundsatz gilt auch für ein Eiweiss im Körper, das Forscher der ETH Zürich unter die Lupe genommen haben. Eigentlich kurbelt es die Wundheilung in unserem Körper an. Ist er aber im Übermass vorhanden, fördert es Hautkrebs.

«Der Krebs benutzt dieselben Mechanismen, die auch eine Wunde zum Heilen braucht», wird Sabine Werner, Professorin für Zellbiologie an der ETH Zürich, im Onlinemagazin «ETH Life» zitiert. Der Krebs unterwerfe sich diesen Mechanismen und schalte sie nicht mehr aus. So kann Gewebe unkontrolliert wachsen - ein Tumor entsteht.

Werner und ihre Forschungsgruppe zeigen nun in einer im Fachmagazin «Nature Communications» erschienenen Studie den Zusammenhang zwischen Wundheilung und Hautkrebs auf. Sie untersuchten das Eiweiss Activin, von dem bereits bekannt war, dass es die Wundheilung beschleunigt.

Bösartigere Wucherungen

Die Forscher veränderten Labormäuse gentechnisch so, dass die Activin-Produktion in ihren Hautzellen ständig angekurbelt war. Dann behandelten die Wissenschaftler diese Mäuse und solche, die nicht gentechnisch verändert waren, mit Chemikalien, die Hautkrebs auslösen können.

Es zeigte sich, dass die Mäuse mit viel Activin deutlich häufiger Tumore entwickelten, und dass diese schneller und bösartiger wucherten. Die Forscher konnten auch aufzeigen, welche Zellen das Eiweiss umprogrammiert, auf welchem Weg der Tumor überhaupt entstehen kann.

Hemmstoff ausprobieren

Als Nächstes bestimmten die Wissenschaftler den Activin-Pegel in menschlichem Krebsgewebe. Das Resultat war dasselbe wie im Mausmodell: Auch in den Gewebeproben war die Konzentration von Activin erhöht, insbesondere in den so genannten bösartigen Plattenepitheltumoren, einem häufigen Hautkrebstyp.

Werner und ihre Kollegen wollen nun untersuchen, ob sich die Krebsgefahr bannen lässt, indem Activin mit einem Hemmstoff blockiert wird. Das könnte zwar die Wundheilung beeinträchtigen. Doch laut Werner tun dies viele bestehende Krebstherapien auch.

(sda)>

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Welt
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27.5.2012: <UV-Strahlung: Wer die Sonne unterschätzt, muss dafür büßen> - "die Eigenschutzzeit der Haut beträgt nur etwa zehn Minuten"

aus: Welt online; 27.5.2012;
http://www.welt.de/gesundheit/article106377192/Wer-die-Sonne-unterschaetzt-muss-dafuer-buessen.html

<Trotz Zunahme von Hautkrebs: Die schädliche Wirkung der Sonne wird von vielen Menschen sträflich unterschätzt. Fakt ist jedoch: Die Eigenschutzzeit der Haut beträgt nur etwa zehn Minuten.

Von Aliki Nassoufis

Wenn die Sonne scheint, zieht es viele Menschen nach draußen. Auf die Wiese, ins Freibad, zur Radtour über's Land oder ans Meer. Doch so schön die Wärme auch ist - die Sonnenstrahlen dürfen nicht unterschätzt werden. Sonst drohen Sonnenbrand und später im schlimmsten Fall Hautkrebs.

"Sonnenbrand ist tatsächlich nichts anderes als die Verbrennung von Haut", erklärt Thomas Stavermann, Vorsitzender des Landesverbandes Berlin vom Berufsverband Deutscher Dermatologen.

"Die UV-Strahlen der Sonne können bei zu langer Einstrahlung die Haut aufheizen und schädigen." Davon sei meist nicht nur die obere Hautschicht betroffen, sondern auch darunter liegende Schichten.

"Durch zu viel UV-Licht wird die Haut überbelastet, was unter anderem zu einer Freisetzung von Botenstoffen wie Histamin führt", berichtet Joachim Christ, in Bonn niedergelassener Hautarzt. Das habe zur Folge, dass die Gefäße erweitert und die Haut gerötet werden. "Hinzu kommt an den betroffenen Stellen meist ein Juckreiz."

Das ist aber nicht alles. "Die pigmentgebenden Zellen in der äußersten Hautschicht können bei Überreizung Farbe abgeben, die in der Hautschicht gespeichert bleibt", sagt Christ.

Wenn Hornhautzellen mutieren, droht Hautkrebs

Die Folge sind Farbeinlagerungen, die ähnlich wie Sommersprossen aussehen und nicht gefährlich sind. "Diese pigmentbildenden Zellen und die Hornhautzellen werden nach einer Reizung normalerweise vom Körper repariert."

Doch wenn sie überlastet werden, funktioniert das nicht immer. "Die Hornzellen können mutieren und Keratosen – warzenähnliche Knubbel - bilden, die zu weißem Hautkrebs ausarten können", sagt er. "Die pigmentbildenden Zellen können ebenfalls entarten, was zum gefährlichen schwarzem Hautkrebs führen kann."

Viele glauben, Sonnenbrand sei nicht schlimm

Das Problem ist jedoch, dass viele Menschen die Gefahr von Sonnenbrand trotzdem nicht ernst genug nehmen. Ein bisschen Rötung sei zwar lästig, aber nicht weiter schlimm, glauben sie. "Die Haut bei uns Europäern hat allerdings nur eine Eigenschutzzeit von etwa zehn Minuten", warnt Stavermann.

Das bedeutet: Wer ohne Schutz in die Sonne geht, schädigt seine Haut schon nach wenigen Minuten. Christ ergänzt: "Ich empfehle, jede Rötung durch die Sonne zu vermeiden." Gegen Bräunen in Maßen sei nichts einzuwenden. "Aber das muss langsam gehen, und die Haut muss entsprechend geschützt werden."

Zum Schutz gibt es laut Christ mehrere Möglichkeiten: Die besonders intensive Mittagssonne meiden, Kleidung tragen, die die Arme, Beine und den Kopf schützt - und Sonnenmilch. "Jeder sollte sich zu Beginn einer Sonnensession mit Lichtschutzcreme eincremen", rät er.

Am besten seien anfangs Produkte mit einem Lichtschutzfaktor (LSF) von 30, hellere Hauttypen sollten sogar mit 40 starten. "Das kann im Laufe des Sommers weniger werden."

Einmaliges Eincremen reicht nicht

Allerdings reiche einmaliges Eincremen pro Tag auch später nicht immer. "Wer viel draußen ist, schwitzt oder ins Wasser geht, muss sich neu eincremen." Schließlich gebe es trotz aller Bemühungen der Industrie keine Produkte, die zu 100 Prozent wasserfest seien.

Elena Helfenbein, Beautyexpertin des VKE-Kosmetikverbands, rät außerdem zu Zurückhaltung. "Denken Sie rechtzeitig an den Sonnenschutz: Schon 20 bis 30 Minuten vor dem Ausflug in die Sonne sollten Sie sich großzügig mit einem Schutzprodukt mit hohem Lichtschutzfaktor eincremen."

Diese Zeit brauche der Sonnenschutz, um seine volle Wirkung auf der Haut zu entfalten. Und auch wenn es in der Sonne noch so schön sei: "Legen Sie sich lieber in den Schatten." Das sei erfrischender und gesünder. "Selbst im Schatten erreichen Sie noch 40 Prozent der UV-Strahlung."

Ist die Haut verbrannt, lassen sich die Beschwerden zumindest lindern. "Man kann die Stellen mit feuchten Umschlägen kühlen sowie beruhigende und kühlende Cremes, Lotionen oder After-Sun-Sprays großzügig auftragen", sagt Helfenbein.

Von Hausmitteln raten Ärzte ab

Sehr wichtig sei auch, reichlich zu trinken, um den erhöhten Flüssigkeitsbedarf des Körpers zu decken. Von Hausmitteln wie Quark auf die Haut zu streichen, raten Hautärzte ab, da es aufgrund von Bakterien in Milchprodukten zu Infektionen kommen könnte.

Bei schlimmeren Verbrennungen sollte niemand allein herumdoktern, sondern einen Arzt aufsuchen. "Der kann noch andere Medikamente verschreiben, die auch die Leidenszeit verkürzen", sagt Stavermann.

Eine Pause ist aber für alle Sonnenverbrannten angesagt, betont Helfenbein: "In die Sonne darf man erst wieder, wenn die Symptome wie Hautrötung, Bläschenbildung komplett verschwunden sind. Und dann auch nur mit einem Sonnenschutzmittel mit sehr hohem Lichtschutzfaktor."

Das Leiden setzt erst später ein

Wer einen Sonnenbrand bekommt, merkt das meist nicht sofort. "Dass die Haut gereizt ist, spürt man oft erst, wenn es zu spät und der Schaden schon da ist", sagt der Hautarzt Thomas Stavermann. Das volle Ausmaß sei erst nach 24 bis 36 Stunden zu sehen und fühlen.

Daher sei die erste Nacht mit einem Sonnenbrand meist besonders schwierig, "zumal dann noch die Wärme des Bettes hinzukommt". Dann dauere es etwa 48 bis 72 Stunden, bis der Sonnenbrand wieder abklinge.

Mehr Informationen zum Thema:


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n-tv
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4.7.2012: Kindheit ist entscheidende Phase für die Anfälligkeit für Hautkrebs

aus: n-tv online: Hautkrebs durch zu viel SonneKindheit ist entscheidende Phase; 4.7.2012;
http://www.n-tv.de/wissen/Kindheit-ist-entscheidende-Phase-article6651996.html

<Wer ständig in der prallen Sonne liegt, erhöht sein Hautkrebsrisiko - das weiß inzwischen fast jeder. Doch dass Sonnenschäden in der Kindheit zum größten Teil das Lebenszeitrisiko für Hautkrebs bestimmen, dürfte nicht allen klar sein.

"Ein Sonnenbrand bei einem Erwachsenen hat in der Langzeitwirkung nicht so schlimme Folgen wie ein Sonnenbrand bei einem Kleinkind, das noch eine viel empfindlichere Haut hat", erklärt Ulrich Fegeler vom Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte (BVKJ) in Köln. Denn Kinderhaut ist um ein Vielfaches dünner als die Haut von Erwachsenen und noch unzureichend pigmentiert. Deshalb ist für Kinder in Deutschland Sonnenschutz - durch Kleidung, Sonnenhut sowie -brille, Schatten und Sonnencreme - ein Muss. Unter zwei Jahren sollten Kinder überhaupt nicht in die direkte Sonne.

Eine übermäßige Sonnenexposition in der Kindheit gehört zu den Hauptrisikofaktoren für die Entstehung von Hautkrebs. Sowohl das Melanom, der aggressive schwarze Hautkrebs, als auch andere Hautkrebsformen, wie der sich langsamer entwickelnde weiße Hautkrebs, haben in den letzten Jahrzehnten weltweit insbesondere unter der hellhäutigen Bevölkerung zugenommen. Eine bessere und schnellere Diagnose, mehr Aktivitäten im Freien, ein verändertes Klima, eine abnehmende Ozonschicht und eine höhere Lebenserwartung der Menschen spielen dabei vermutlich eine Rolle.

"In seltenen Fällen können auch Kinder und Jugendliche Hautkrebs entwickeln", sagt Fegeler. "Eltern sollten deshalb Muttermale ihres Kindes untersuchen lassen, wenn sie wachsen, eine asymmetrische Form haben, der Rand ungleichmäßig verläuft und die Farbe uneinheitlich erscheint." Amerikanische Mediziner beobachteten bei 18- bis 39-Jährigen einen Anstieg der Melanome um das Sechsfache in den vergangenen 40 Jahren. Experten machen dafür unter anderem auch häufige Besuche beim Sonnenstudio verantwortlich.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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Standard online, Logo

8.7.2012: Sonnenbrand ist Hautentzündung

aus: Standard online: Mechanismus des Sonnenbrands geklärt; 8.7.2012;
http://derstandard.at/1341526862229/Molekulare-Ebene-Mechanismus-des-Sonnenbrands-geklaert

<US-Forscher: RNA-Molekül in den Hornhautzellen wird geschädigt und löst Entzündungsreaktion aus.

London - US-Forscher haben aufgeklärt, wie ein Sonnenbrand auf molekularer Ebene abläuft: Wie sie feststellten, schädigen die ultravioletten Strahlen des Sonnenlichts ein kleines RNA-Molekül in den Hornhautzellen. Dieses veränderte Molekül löst eine Reaktionskette aus, die zur Entzündung der Haut führt. Als Folge entstehen die typischen Symptome eines Sonnenbrands, wie sich in Tests mit Zellkulturen und in Versuchen mit Mäusen zeigte.

Bereits die Injektion der geschädigten RNA-Moleküle habe ausgereicht, um bei nicht mit UV-Licht bestrahlten Mäusen einen Sonnenbrand auszulösen, berichten die Wissenschafter im Fachmagazin "Nature Medicine". 

Alltägliches Problem, und doch ...

Obwohl viele Menschen schon einmal unter einem Sonnenbrand gelitten haben, war der dafür verantwortliche molekulare Mechanismus bisher nicht vollständig aufgeklärt, wie Jamie Bernard von der University of California in San Diego und seine Kollegen berichten. Ihre Beobachtungen lieferten einen ganz neuen Ansatzpunkt, um die Wirkung der ultravioletten Strahlung zu verstehen und Schäden zu verhindern.

Nun könne man neue Therapien entwickeln, um beispielsweise Menschen mit krankhaft lichtempfindlicher Haut zu helfen. Der Mechanismus liefere zudem wichtige Einblicke in die Prozesse, die zur Bildung von Hautkrebs führen.

Bisher galten vor allem die vom UV-Licht verursachten Schäden am Erbmolekül DNA als Hauptursache von Melanomen. Jetzt zeige sich, dass auch die veränderten RNA-Moleküle eine Rolle spielen könnten, wie die Forscher erklären - denn diese aktivierten Substanzen und Reaktionen, die als tumorfördernd gelten. (APA/red, derStandard.at, 8. 7. 2012)>

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Standard online, Logo

10.7.2012: <Unterdrückung eines bestimmten Gens verhindert Hautkrebs>

aus: Der Standard online; 10.7.2012;
http://derstandard.at/1341844988450/Unterdrueckung-eines-bestimmten-Gens-verhindert-Hautkrebs

<Schweizer Wissenschafter schalten neu entdecktes Gen aus, was im Mäuse-Versuch die Bildung eines Melanoms verhinderte.

Der schwarze Hautkrebs, auch Melanom genannt, ist eine besonders aggressive Tumorsorte und kommt in Europa immer häufiger vor. Trotz intensiver Forschung gibt es jedoch bis heute keine funktionierende Therapie. Wissenschafter der Universität Zürich haben nun ein Gen entdeckt, das eine zentrale Rolle bei dieser Krebsart spielt: Unterdrückt man dieses Gen, verhindert dies bei Mäusen die Entstehung eines Melanoms und dessen Ausbreitung. Diese Entdeckung könnte den Weg zu neuen Therapieformen ebnen.

Bis vor kurzem ging man davon aus, dass ein Tumor aus vielen gleichwertigen Zellen besteht, die sich alle bösartig vermehren und so zum Tumorwachstum beitragen können. Laut einer neueren Hypothese könnte ein Tumor aber auch aus bösartigen Krebsstammzellen und anderen, weniger aggressiven Tumorzellen zusammengesetzt sein. Normalerweise sind Stammzellen für den Aufbau von Organen zuständig. Ganz ähnlich können sich Krebsstammzellen teilen und sich zu anderen Tumorzellen entwickeln, um so den Tumor zu bilden. Eine effiziente Tumortherapie müsste somit vor allem Krebsstammzellen bekämpfen. Deshalb wollten Stammzellforscher um Lukas Sommer von der Universität Zürich wissen, ob Mechanismen, die für normale Stammzellen wichtig sind, auch in Krebsstammzellen eine Rolle spielen.

Melanomzellen sind entartete Hautpigmentzellen, die während der Embryonalentwicklung von so genannten Neuralleistenstammzellen gebildet werden. Das Team um Sommer untersuchte gemeinsam mit Dermatologen und Pathologen, ob in menschlichem Tumorgewebe Zellen mit Merkmalen dieser speziellen Stammzellen vorhanden sind. "Dies war tatsächlich der Fall. Wir konnten das anhand zahlreicher Biopsien von Melanompatienten nachweisen", sagt Sommer. Insbesondere ist in allen untersuchten Tumorgeweben ein Gen hoch aktiv, das in normalen Zellen sozusagen das Stammzellprogramm steuert. Dieses Sox10 genannte Gen ist für die Zellteilung und das Überleben von Stammzellen essentiell.

Genunterdrückung verhindert Krebs

In einem nächsten Schritt testeten die Zürcher Wissenschafter wie Sox10 in menschlichen Melanomzellen funktioniert. Dabei stellten sie fest, dass dieses Gen auch in Krebszellen ein Stammzellprogramm kontrolliert und für die Zellteilung benötigt wird. Um diese Befunde in einem lebenden Organismus zu festigen, benutzten die Forscher schließlich eine Maus. Diese trägt ähnliche genetische Mutationen in sich, wie man sie im menschlichen Melanom findet und entwickelt deshalb spontan schwarzen Hautkrebs. Erstaunlicherweise verhinderte die Unterdrückung von Sox10 in diesem Tiermodell vollständig die Bildung wie auch Verbreitung von Krebs.

"Unsere Forschungsarbeit zeigt auf, dass ein Tumor vermutlich therapiert werden könnte, indem man seine Stammzellen bekämpft", folgert Sommer. Die Ergebnisse verdeutlichen auch, dass solche Untersuchungen vor allem durch die enge Zusammenarbeit und die bewusst genutzten Synergien zwischen Grundlagenforschern und Klinikern zum Erfolg führen können. (red, derstandard.at, 10.7.2012)

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Welt
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3.8.2012: Hautkrebs bei Fischen in Australien

aus: Welt online: Biologie: Schwarzer Hautkrebs bei Australiens Wildfischen; 3.8.2012;
http://www.welt.de/wissenschaft/umwelt/article108457702/Schwarzer-Hautkrebs-bei-Australiens-Wildfischen.html

<Das große Ozonloch über Australien bringt nicht nur den Menschen mehr Hautkrebs – auch die Tiere sind betroffen, selbst im Wasser. Jeder siebte Forellenbarsch im Great Barrier Reef zeigt Melanome.

Auch Wildfische können durch zu viel Sonne allem Anschein nach Hautkrebs bekommen. Wissenschaftler fingen am Great Barrier Reef vor Australien Forellenbarsche mit Melanomen – dem sogenannten schwarzen Hautkrebs, der auch beim Menschen auftritt. Er gehört zu den besonders gefährlichen Krebserkrankungen.

Wie beim Menschen werde der Hautkrebs vermutlich auch bei den Fischen durch UV-Strahlung ausgelöst, berichten die Forscher im Journal "PloS One". Über Australien und dem Great Barrier Reef liegt ein großes Ozonloch, so dass die schädlichen UV-Strahlen der Sonne weitaus schwächer absorbiert werden und fast ungehindert auf die Erde gelangen.

Michael Sweet von der Newcastle Universität (Newcastle upon Tyne/Großbritannien) und seine Mitarbeiter hatten an zwei Stellen im südlichen Great Barrier Reef Marine Park insgesamt 136 Leoparden-Forellenbarsche (Plectropomus leopardus) gefangen. 20 von ihnen hatten kleine schwarze Stellen auf der Haut, die sich als Melanome herausstellten.

Weniger jagen - seltener gefangen

Abgesehen von den nur oberflächlichen Hautveränderungen wirkten die Fische gesund. Die Forscher vermuten, dass sich der Hautkrebs später auf die inneren Organe ausbreitet und die dann ernsthaft kranken Fische weniger fressen und jagen. Folglich würden sie auch seltener gefangen.

Die Zahl der Erkrankungen bezeichnete Michael Sweet als "erheblich". Weitere Untersuchungen seien nötig, um herauszufinden, ob andere Populationen am Great Barrier Reef und andere Arten betroffen sind. Faktoren wie bakterielle Infektionen oder Meeresverschmutzung schlossen die Wissenschaftler als Ursache für die Krebsentstehung aus.

Hautkrebs kennt man bei Fischen sonst vor allem aus dem Labor. Dort werden genetisch veränderte Fische als Modelle eingesetzt, um Hautkrebs beim Menschen zu untersuchen.

dpa/cl>


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19.6.2013: Die Propaganda der Sonnencreme-Hersteller und die "technische Entwicklung" mit der Entdeckung von Melanomen, die gar keine sind

aus: Symptome.ch online: Prof. Dr. Jörg Spitz; 19.6.2013;
http://www.symptome.ch/blog/schadet-sonnenlicht/

Kaum lässt der Dauerregen nach und die Sonnenstrahlen beginnen nicht nur die Bescherung wieder aufzulecken, sondern auch Körper und Seele zu wärmen, erhebt sich ein vielstimmiger Chor von besorgten Stimmen, die vor den schrecklichen Folgen des Sonnengenusses warnen: In einer Flut von wiederkehrenden Meldungen wird vermittelt, dass durch die UV-Strahlung nicht nur die Haut vorzeitig alt und schrumpelig wird, sondern es droht Krebs – Hautkrebs, der (angeblich) häufigste und bösartigste Krebs der Menschheit.

Zudem wird die Präsenz dieses gruseligen Medienmärchens immer penetranter: Ende letzten Jahres hat ein Fernsehsender zusammen mit Experten aus dem Kreis der Hautärzte und unterstützt von der Deutschen Krebsgesellschaft in einem angeblichen Experiment ein Schwein so schminken lassen, als ob es einen bösartigen Hauttumor vom UV-Licht bekommen habe, um den eindringlichen Warnungen vor UV-Licht von Sonne und Solarium weiteren Nachdruck zu verleihen. Die Zuschauer wurden erst im Nachhinein über die Maskerade aufgeklärt. Anfang des Jahres war sich dann das Magazin „Der Spiegel“ nicht zu schade, die UV-Strahlung in den Sonnenbänken gar als Todesstrahlen zu bezeichnen.

Ein solches Vorgehen kann man nur noch als pervers bezeichnen, im wahrsten Sinne des Wortes. Die Sonne scheint dem Menschen seit Millionen von Jahren auf den Pelz (Abb. 1) und hat uns offensichtlich so gut getan, dass die Menschheit sich über den gesamten Erdball ausbreiten konnte. Wäre die Sonne der Bösewicht, als der sie in diesem Medienmärchen hingestellt wird, hätte sie uns längst umgebracht und nicht bis zum 21. Jahrhundert gewartet. Auch das immer wieder bemühte Ozonloch ist nicht der Übeltäter, wie die Überprüfung norwegischer Wissenschaftler ergab: die Häufigkeit der Hauttumore nahm zu, bevor das Ozonloch auftauchte. Darüber hinaus finden sich in den südlichen, also sonnenreicheren Anteilen Norwegens, weniger Hauttumore als im sonnenarmen Norden.


Die Interessenlage

Wer wissen möchte, wie dieses Märchen zustande kam und wer daran beteiligt ist, muss sich nur die Argumente der verschiedenen Gruppen in unserer Gesellschaft anschauen, für die das Thema Relevanz hat. Beginnen wir mit der Kosmetikindustrie und dem von ihr lauthals propagierten Sonnenschutz durch Cremes und Lotionen. Ihnen wird nachgesagt, dass sie nicht nur die Haut pflegen und vor einem Sonnenbrand schützen, sondern auch die Entstehung der bösartigen Hauttumore verhindern können.

Wie die Abb. 2 zeigt, hat jedoch alle Hautcreme dieser Welt nicht vermocht, der Zunahme des Hautkrebses Einhalt zu gebieten. Wie auch? Die ersten Sonnenschutzmittel im vergangenen Jahrhundert konzentrierten sich auf die Reduzierung der UVB-Strahlen und ließen die gefährlicheren UVA-Strahlen ungefiltert passieren. Als Folge hat die Strahlenbelastung der Haut sogar noch zugenommen, da sich die Menschen in (falscher) Sicherheit wähnend länger in der Sonne aufgehalten haben. Erst vor wenigen Jahren wurden die heute üblichen Mittel mit UVA- und UVB-Schutz entwickelt.

Abb. 2: Entwicklung der Verkaufszahlen für Sonnenschutzmittel und Häufigkeit von schwarzem Hautkrebs. Der parallele Verlauf der Entwicklung ist sicherlich kein Beweis für einen ursächlichen Zusammenhang, stimmt jedoch zumindest nachdenklich und belegt, dass der vermehrte Einsatz von Sonnencreme die Entwicklung des schwarzen Hautkrebses nicht verhindern konnte (nach Sorenson 2006).

Doch damit nicht genug. Prof. Lademann von der Dermatologischen Klinik der Charité und weitere internationale Experten weisen darauf hin, dass höchstens die Hälfte der Strahlenbelastung der Haut von der unsichtbaren UV-Strahlung hervorgerufen wird. Der Rest stammt vom sichtbaren Spektrum des Sonnenlichtes und wurde bislang überhaupt nicht bei den Schutzüberlegungen berücksichtigt.

Das soll nun anders werden, ist jedoch kosmetisch schwierig, da solche Schutzcremes das sichtbare Licht reflektieren müssen, wodurch die eingecremte Haut ganz weiß erscheint – wie bei einem Zombie. Abhilfe sollen neu entwickelte Präparate bringen, die aber erst erprobt werden müssen. Hilfe kommt jedoch aus der Haut selbst: finden sich dort Antioxidantien in ausreichender Menge, werden die durch das Sonnenlicht entstehenden freien Radikale abgefangen, bevor sie Schaden anrichten können.

Kommt jetzt noch eine weitere „Wunderdiät“ als Sonnenschutz? Wohl kaum! Es handelt sich um die gleichen Antioxidantien, die uns vor Arteriosklerose und Alzheimer bewahren – für den Fall, dass wir sie mit unserer Nahrung zuführen. Dies ist allerdings angesichts des Verzehrs von 70% industriell verarbeiteten Lebensmitteln anstelle reichlich frischem Obst und Gemüse in Deutschland und anderen Ländern Europas (USA 90%!) kaum noch gegeben. Wissenschaftler der Uni Düsseldorf haben schwarze Schokolade mit solchen Antioxidantien (Flavonoiden) an Studenten „verfüttert und sie anschließend auf den Grill“ gelegt. Die solchermaßen „gedopten“ Studenten konnten 20% länger der UV-Strahlung ausgesetzt werden, bevor sich eine erste Hautrötung zeigte, als die Studenten ohne Schokolade.

Hautkrebs-Screening: alles in einen Topf

Kommen wir zum zweiten Band dieses Märchens, in dem ein weiterer, ganz wesentlicher Aspekt abgehandelt wird. Da die Lust am Sonnen bei weiten Teilen der Bevölkerung nicht völlig unterdrückt werden konnte, wurde erfolgreich eine zweite Front im Kampf gegen den Hautkrebs aufgebaut: die Einführung des flächendeckenden Hautkrebs-Screenings. Mit statistischen Manipulationen (da wird jede Hautveränderung zum Hautkrebs stilisiert um den Krebshorror publizistisch optimal nutzen zu können) und grotesken Falschinformationen aus veralteten Studien wurde eine riesige medizinische Maschinerie erfolgreich in Gang gesetzt!

So wird vollmundig behauptet, dass Hautkrebserkrankungen die häufigsten und bösartigsten Tumore des Menschen seien. Dabei wird geflissentlich unterschlagen, dass die große Mehrzahl der Hauttumore (der so genannte weiße Hautkrebs wie z. B. das Basaliom) relativ gutartig ist, da sie so gut wie nie metastasieren. Außerdem wächst das Krebsgeschwür sichtbar auf den so genannten Sonnenterrassen des Kopfes, wenn dort zu viel Sonne angekommen ist (Stirn, Nase, Ohren). Daher wird es in aller Regel frühzeitig bemerkt und beobachtet. Wächst es wirklich konstant weiter, kann man den Tumor operativ entfernen. Damit ist das Problem erledigt.

Ganz anders verhält sich der schwarze Hautkrebs, das maligne Melanom. Es ist im Vergleich zum weißen Hautkrebs recht selten, in der Tat jedoch sehr bösartig, da es frühzeitig metastasiert und die Metastasen kaum einer Behandlung zugänglich sind. Allerdings ist hier der Zusammenhang mit der Sonnenbestrahlung unklar, da das maligne Melanom an Hautstellen wächst, die überhaupt keine Sonne abbekommen (in der Fußsohle, im Auge und in der Pofalte). Ferner finden sich in der Berufsgruppe der Büroarbeiter häufiger maligne Melanome als bei Gärtnern und Bauarbeitern. Die amerikanische Navy verzeichnet bei der Besatzung ihrer Flugzeugträger mehr bösartige Tumore bei den Soldaten, die ohne Sonne unter Deck arbeiten, als bei solchen, die auf Deck in der Sonne arbeiten müssen.

Da fällt es schon deutlich schwerer einen schlüssigen Zusammenhang zu finden. Hier werden dann Sonnenbrände in der Kindheit verantwortlich gemacht und zusätzlich mit dem ausgestreckten Finger auf die Solarien gezeigt. Dabei finden sich so typische Aussagen wie: “50 Prozent aller 14jährigen Mädchen nutzten regelmäßig die Sonnenbank”, tatsächlich waren das damals weniger als 1 Prozent und heute ist die Nutzung von Solarien vom Gesetzgeber so gut wie ausgeschlossen. Ferner hat sich die Zusammensetzung der UV-Strahlung in den Solarien in den letzten Jahren ganz wesentlich geändert, so dass ein Vergleich von damals und heute gar nicht möglich ist.

Erfolgsstatistik mit Fragezeichen

Diese offenen Fragen und Diskrepanzen tun jedoch dem Eifer der niedergelassenen Hautärzte keinen Abbruch: zum Teil werden bis zu 20 „unschuldige“ Pigmentveränderungen entfernt, bis ein bösartiger Tumor dabei ist. In Universitätskliniken beträgt dieses Verhältnis in der Regel drei zu eins. Doch damit nicht genug. Inzwischen wurde es nämlich selbst einigen involvierten Spezialisten etwas mulmig zumute, wenn sie die „Erfolgszahlen“ des Hautkrebs-Screenings auf das bösartige Melanom (schwarzer Hautkrebs) kritisch betrachteten (Abb. 3).

Abb. 3: Anstieg der Häufigkeit von malignen Melanomen in der Bevölkerung der USA (Rate pro 100.000 Einwohner). Wie die Kurven ausweisen, beruht der Anstieg ausschließlich auf einer Zunahme der Frühformen, während die Spätformen und die Mortalität keinen korrespondierenden Anstieg aufweisen (nach Glusac 2011).

Der amerikanische Dermato-Pathologe EJ Glusac, der zu einer kleinen, auf die Haut spezialisierte Gruppe von Pathologen gehört, die also wissen, wovon sie reden, hat seine Bedenken in der renommierten Zeitschrift Journal of Cutaneous Patholology in der Form einer Frage geäußert: könnte es sein, dass wir beginnende Veränderungen der Haut als Hautkrebs bezeichnen, die noch gar kein Hautkrebs sind und auch nie werden?

Ihm war die in Abb. 3 eindrucksvoll dokumentierte Diskrepanz aufgefallen, dass in den vergangenen Jahren nur die Frühform des Krebses zugenommen hat, nicht jedoch die späten Stadien und die Todesfälle. Da es bislang keine wirkungsvolle Therapie gegen diese Art Krebs gibt, hätten konsequenterweise auch die weiter fortgeschrittenen Stadien und die Todesfälle zunehmen müssen, wenn es wirklich zu einem solch gewaltigen Anstieg an Melanomerkrankungen in der Bevölkerung gekommen wäre.

Welch eine Perspektive! Nicht nur wegen der für ein unnützes Screening und Operationen vergeudeten Gelder, sondern auch wegen des unsäglichen Leides, in das die Menschen gestürzt werden, die die (falsche) Diagnose eines bösartigen Tumors mitgeteilt bekommen. Eine ähnliche Diskussion bahnt sich derzeit übrigens auch bei den bösartigen Brusttumoren der Frau an (Mamma-Ca). Auch hier werden kompetente Stimmen laut, dass der Schaden des Mammografie-Screenings größer als der Nutzen sein könnte.

Die deutschen Dermatologen plagen diese Zweifel offensichtlich noch nicht. Auf ihrer Jahrestagung 2013 verkünden sie stolz einen 20-prozentigen Anstieg der erfassten bösartigen Tumoren im Vergleich zum Start des Screenings im Jahr 2008. Einen Vergleich mit Problemen beim Brustkrebs-Screening weisen sie als Verallgemeinerung zurück. Immerhin soll nun (fünf Jahre nach Beginn des Screenings!) mit Studien zu Kosten-Nutzen-Aspekten und zum prognostischen Gewinn auf lange Sicht begonnen werden.

Die Dosis macht das Gift

Ist die Sonne nun absolut harmlos und beliebig zu genießen? Beliebig sicherlich nicht, sondern wie alle guten Dinge in Maßen. Ein Vergleich mit der positiven Wirkung des Rotweins passt hierher: ein Schoppen zum Essen fördert nachweislich die Gesundheit, drei Flaschen am Tag hingegen die Leberzirrhose. Wer das ganze Jahr über wie ein Grottenolm oder U-Boot-Fahrer in geschlossenen Räumen lebt, der muss sich nicht wundern, wenn im Urlaub ein unbedarfter, ganztägiger Aufenthalt am Strand seiner Haut schadet. Nicht zuletzt unter Berücksichtigung der nachstehenden Ausführungen muss das Motto für den Umgang mit der Sonne also lauten: mäßig, aber regelmäßig, und Sonnenbrände sind zu vermeiden. Was für die große Sonne gilt, gilt genauso auch für die kleine Schwester im Solarium.

Das dicke Ende kommt wie immer hinten nach

Im Falle dieses Medienmärchens sind leider nicht der guten Dinge drei, sondern der schlechten Dinge, da es noch einen dritten, ganz wesentlichen negativen Aspekt der geschilderten Medienkampagnen gibt: die Haut ist nicht nur die Grenze unseres Körpers und ein Schutzorgan, sondern die Haut ist auch eine Drüse, die die Vorstufe eines Hormons herstellt: Vitamin D.

An anderer Stelle auf der Plattform symptome.ch ist schon ausführlich über die Bedeutung von Vitamin D für unsere Gesundheit berichtet worden, so dass hier keine Einzelheiten wiederholt werden müssen. Entscheidend ist jedoch das Zusammenspiel der ausgeprägten Wirkung von Vitamin D bei nahezu allen chronischen Krankheiten in Verbindung mit dem bevölkerungsweiten Mangel. Dieser Mangel wurde übrigens nicht von den Vitamin D- Herstellern erfunden, sondern von einer staatlichen Deutschen Institution dokumentiert.

Frau Hintzpeter vom Robert-Koch-Institut hat in zwei umfangreichen repräsentativen Bevölkerungsstudien bereits vor einigen Jahren nachgewiesen, dass lediglich unsere Kleinstkinder, die routinemäßig Vitamin D-Supplemente gegen die Rachitis erhalten, keinen Mangel aufweisen. Alle anderen Kinder und die Erwachsenen aller Altersgruppen zeigten insbesondere im Winter mehrheitlich einen Vitamin D-Mangel. Diese Ergebnisse wurden allerdings nicht wie die Zahlen der Schweinegrippe in der Bild-Zeitung veröffentlicht – wo sie wegen der Bedeutung für die Bevölkerung hingehört hätten – sondern in renommierten amerikanischen Fachzeitschriften! Wozu die deutsche Bevölkerung über so etwas informieren? Das könnte ja nach Konsequenzen rufen. Abb. 4 zeigt eigene Untersuchungsergebnisse aus dem Jahr 2009 bei über 5.000 Personen aus dem Rhein-Main-Gebiet, die mit den Ergebnissen des Robert Koch Institutes weitgehend identisch sind.

Abb. 4: Unzureichende Vitamin D-Spiegel bei über 5.000 Patienten aus dem Rhein-Main-Gebiet im Alter zwischen einem halben bis 95 Jahren. Lediglich die Kleinstkinder im ersten Lebensjahr haben einigermaßen regelrechte Werte dank der routinemäßig durchgeführten Vitamin D-Supplementation zur Vorbeugung gegen die Rachitis. Der rote Pfeil zeigt auf die untere Grenze des Referenzwertes von 30 ng/ml (Dissertation U. Lemke 2012).

Die Ursache für diese zunächst unwahrscheinlich erscheinende Mangelsituation ist schnell geklärt: unser Lebensstil. Wir halten uns überwiegend in Gebäuden und Fahrzeugen auf und wenn es die Freizeit erlaubt, dass wir einmal im Freien sind, wird reichlich Sonnencreme aufgelegt, um einen Sonnenbrand zu verhindern. Wie bereits ausgeführt, macht der Sonnenblocker seinem Namen alle Ehre und blockiert die UV-Strahlung und damit die Vitamin D-Bildung zu fast 100%. Zudem verschwindet bei Übergewichtigen das Vitamin D im Fettgewebe, sodass sich das Risiko eines Mangels verdoppelt. Ein weltweiter Vitamin D-Mangel in allen industrialisierten Länder ist die Folge.

Über die bereits bekannten Auswirkungen von Vitamin D auf die Entwicklung der chronischen Krankheiten hinaus erhebt sich übrigens die bange Frage, was in einem kindlichen Körper wohl passiert, wenn er praktisch während der gesamten Wachstumsphase von einem Vitamin D-Mangel betroffen ist. Die Zukunft wird es zeigen.

Damit genug von dieser Gruselgeschichte. Da die geschilderten Fakten wissenschaftlich dokumentiert und inzwischen hinreichend bekannt sind, ohne dass das Märchen aus den Medien verschwindet, mag sich der geschätzte Leser sein eigenes Urteil über die Motive der Beteiligten bilden.

Bücher

Spitz, Jörg (2009): Vitamin D. Das Sonnenhormon für unsere Gesundheit und der Schlüssel zur Prävention. 2., erw. Schlangenbad: Ges. für Medizinische Information und Prävention. Das Buch kann über den Buchhandel bezogen werden oder direkt über die gemeinnützige Stiftung des Autors: info@dsgip.de. Der Reinerlös fließt dann der Stiftung zu.

Spitz, Jörg (2012): Ohne Sonne kein Leben – Die Bedeutung des Sonnenlichts und des „Sonnenhormons“ Vitamin D für unsere Gesundheit. Schlangenbad: Ges. für Medizinische Information und Prävention (derzeit noch nicht im Handel, aber über den Autor und seine Stiftung bereits beziehbar: info@dsgip.de).

Quellenverzeichnis

Bleyer, Archie; Welch, H. Gilbert (2012): Effect of Three Decades of Screening Mammography on Breast-Cancer Incidence. In: N Engl J Med 367 (21), S. 1998–2005.
Glusac, Earl J. (2011): The melanoma ‘epidemic’, a dermatopathologist’s perspective. In: J Cutan Pathol 38 (3), S. 264–267.
Gøtzsche, Peter C.; Jørgensen, Karsten Juhl; Zahl, Per-Henrik; Mæhlen, Jan (2012): Why mammography screening has not lived up to expectations from the randomised trials. In: Cancer Causes Control 23 (1), S. 15–21.
Hintzpeter, B.; Mensink, G. B. M.; Thierfelder, W.; Müller, M. J.; Scheidt-Nave, C. (2007): Vitamin D status and health correlates among German adults. In: Eur J Clin Nutr 62 (9), S. 1079–1089.
Hintzpeter, Birte; Scheidt-Nave, Christa; Müller, Manfred J.; Schenk, Liane; Mensink, Gert B. M. (2008): Higher prevalence of vitamin D deficiency is associated with immigrant background among children and adolescents in Germany. In: J. Nutr 138 (8), S. 1482–1490.
Holick, Michael F; Jenkins, Mark (2005): Schützendes Sonnenlicht. Die heilsamen Kräfte der Sonne. Stuttgart: Haug.
Moan J, Dahlback A (1992): The relationship between skin cancers, solar radiation and ozone depletion. In: British journal of cancer 65 (6), S. 916–921.
Reichrath, Jörg Bodo Lehmann Jörg Spitz (Hg.) (2012): Vitamin D Update 2012. Von der Rachitisprophylaxe zur allgemeinen Gesundheitsvorsorge. München-Deisenhofen: Dustri-Verl. Feistle.
Sorenson M (2006): S O L A R P O W E R for Optimal Health! Sunlight and vitamin D may save your health and your life! Hg. v. Sorenson M.

 

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22.10.2013: Erster Bundesstaat in Australien verbietet Hautkrebsraten - Victoria ist solriumfrei

aus: Spiegel online: Hautkrebsrisiko: Australien verbietet Solarien; 22.10.2013;
http://www.spiegel.de/gesundheit/diagnose/hautkrebs-australien-verbietet-solarien-a-929269.html

<Schluss mit künstlicher Bräune: Der australische Bundesstaat Victoria hat beschlossen, Solarien künftig zu verbieten. Fünf weitere Bundesstaaten wollen dem Beispiel folgen. In Deutschland gilt ein Verbot weiterhin nur für Kinder und Jugendliche.

Von 2015 an sollen Solarien im australischen Bundesstaat Victoria verboten sein. Seit längerem war der Gesetzesentwurf angekündigt, nun passierte er auch das Parlament. Wie das das "Wall Street Journal" berichtet, seien in fünf weiteren Bundesstaaten ähnliche Gesetze für 2014 und 2015 geplant.

Damit geht Victoria einen deutlichen Schritt weiter als es die meisten Nationen es tun: Länder wie Deutschland, Großbritannien, Frankreich oder einige US-Bundesstaaten haben zwar Verbote für Minderjährige durchgesetzt und Brasilien hat als erstes Land ein generelles Verbot für Sonnenstudios erlassen. In der überwiegenden Zahl der Länder aber sind die Regularien deutlich lascher.

In Australien macht Hautkrebs vier von fünf neuen Tumorerkrankungen aus. "Zwei von drei Australiern werden bis zum 70. Lebensjahr die Diagnose Hautkrebs bekommen", schreibt das Cancer Council Australia auf seiner Website. Bei der Entstehung sind vor allem die natürlichen UV-Strahlen der Sonne entscheidend. Doch auch Solarien, die über Jahre hinweg immer beliebter geworden waren, tragen zu dem hohen Hautkrebsrisiko bei. Victorias Gesundheitsminister David Davis sagte nun: "Der medizinische Nachweis ist so eindeutig, dass er ein Verbot von Solarien unterstützt."

Deutlich mehr Hautkrebs durch Solariumbesuch

Im Juli 2013 hatte ein internationales Mediziner-Konsortium sämtliche verfügbaren Forschungsdaten aus 18 westeuropäischen Staaten, darunter auch Deutschland, analysiert und ausgewertet. Dabei kamen die Forscher zu einem bemerkenswerten Ergebnis: Sonnenbänke erhöhen das Risiko für schwarzen Hautkrebs um 20 Prozent. Noch drastischer ist der Studie zufolge der Effekt bei Menschen, die sich vor dem 35. Lebensjahr unter die Sonnenbank legen. Für sie beträgt das gesteigerte Risiko gegenüber Menschen, die nie in ihrem Leben ins Solarium gehen, sogar 87 Prozent.

In Deutschland ist bereits seit 2009 ein Verbot in Kraft, nach dem Kinder und Jugendliche die Sonnenbänke nicht benutzen dürfen. Das Bundesamt für Strahlenforschung (BfS) rät grundsätzlich von einer Nutzung von Solarien ab. Für jene, die sich trotz aller Warnungen eine makellose Bräune wünschen, stellt das BfS einen "Solarium-Check"zur Verfügung. Darin sind die wichtigsten Punkte erwähnt, die sowohl vom Personal als auch von den Bräunungsgeräten erfüllt sein sollten.>


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