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Merkblatt: Internetsucht

Im Netz und sonst nirgendwo mehr

Meldungen

präsentiert von Michael Palomino

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10.10.2012: <Im Netz "bis zur Verwahrlosung: "
560.000 Deutsche internetsüchtig?>

aus: n-tv online; 10.10.2012;
http://www.n-tv.de/technik/560-000-Deutsche-suechtig-article7427521.html

<Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung Dyckmans ist sich sicher: Mehr als eine halbe Million Deutsche kommen vom Internet nicht mehr los. Die Zahl ist identisch mit der einer Studie von vor einem Jahr. Seit Jahren diskutieren Experten darüber, ob die Internetabhängigkeit nicht eine Form der Depression ist. Dyckmans will das Verhalten als eigene Krankheit klassifizieren lassen.

Ledige und arbeitslose Männer sind laut einer Studie besonders gefährdet, sich so sehr in den Tiefen des Netzes zu verlieren, dass sie den Bezug zur Realität verlieren. Krankhafte Internetnutzung äußere sich vor allem darin, dass die Betroffenen ihr soziales Leben vernachlässigten, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP). Darunter litten dann die Arbeit oder der Schulbesuch, mitunter auch einfache Dinge wie Essen und Waschen. "Das geht bis zur körperlichen Verwahrlosung."

Nach einer jetzt neu ausgewerteten Erhebung kommen 0,7 Prozent aller 25- bis 64-Jährigen in Deutschland nicht mehr von Online-Spielen oder Sozialen Netzwerken los. Mit 1,0 Prozent sei der Anteil bei Männern mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen (0,4 Prozent), teilte Dyckmans mit. "Die Betroffenen flüchten in eine virtuelle Welt. Dort bekommen sie Anerkennung und Belohnung."

Identische Zahlen

Insgesamt gelten in Deutschland rund 560.000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren als "internetsüchtig", wie aus einer bereits im August vorgelegten Studie der Universitäten Lübeck und Greifswald hervorgeht. Bereits im vergangenen Jahr hatten die Hochschulen eine Studie zur Internetsucht vorgelegt. Darin war die gleiche Zahl angegeben. Viele Beobachter warnten damals vor Panikmache, reagierten teilweise auch mit Spott.

Unter den als abhängig klassifizierten sind 250.000 Menschen im Alter von 14 bis 24 Jahren. Hier ist das Geschlechterverhältnis nahezu ausgeglichen. 2,5 Millionen Menschen nutzen laut Studie das Netz auf problematische Weise und drohen in eine Abhängigkeit abzurutschen.

Im vergangenen Jahr hatten die Autoren der Studie eingeschränkt, dass es eine einheitliche Definition der Internetsucht noch nicht gebe. "Die Datenlage ist schwach. Wir wissen sehr wenig über die Verbreitung des Problems", sagte damals der Forscher Hans-Jürgen Rumpf. Man wisse noch nicht genau, was man bei der Internetsucht diagnostiziere. Deswegen sprach er mit Blick auf die Ergebnisse vorsichtig von "wahrscheinlich Abhängigen".

Dyckmans will Anerkennung

"Die Zahlen zeigen ganz akut einen Handlungsbedarf", sagte Dyckmans nun. Es müsse ein besonderes Augenmerk auf die Prävention gelegt und dabei die ganze Familie einbezogen werden. "Da gibt es gute Erfolge." Auch müsse Internetsucht als Krankheit klassifiziert und in das internationale Diagnoseverzeichnis aufgenommen werden, forderte sie.

Der Begriff der Internetsucht ist wissenschaftlich umstritten. Einige Psychologen sehen in einer exzessiven Internetnutzung keine eigenständige Störung, sondern lediglich das Symptom einer psychischen Erkrankung wie der Depression. Andere fordern hingegen, maßlose Internetnutzung als eigenständige Krankheit einzuordnen. Bislang ist Internetabhängigkeit von der Weltgesundheitsorganisation nicht als Verhaltenssucht anerkannt.

Laut Studie geht die große Mehrheit der 14- bis 24-Jährigen (77,3 Prozent) ins Netz, um zu chatten, Fotos zu posten und Mitteilungen zu kommentieren. Bei den Älteren zwischen 25 und 64 Jahren ist das Interesse an Sozialen Netzwerken wie Facebook geringer (45,1 Prozent). Die zweitbeliebteste Internetbeschäftigung sind Onlinespiele.

Quelle: n-tv.de, rpe/dpa>

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10.10.2012: <Internet: Onlinesucht: Gefährdet sind vor allem ledige Männer ohne Job>

aus: n-tv online; 10.10.2012;
http://www.n-tv.de/ticker/Computer/Onlinesucht-Gefaehrdet-sind-vor-allem-ledige-Maenner-ohne-Job-article7427086.html

<Berlin (dpa/tmn) - Für Internetsucht sind einer neuen Studie zufolge vor allem Männer anfällig, und unter diesen besonders jene ohne Arbeit und Frau. Für Mädchen bergen eher Soziale Netzwerke Suchtpotential. Eltern sollten die Mediennutzung ihres Kindes im Auge behalten.

Ledige und arbeitslose Männer sind laut einer Studie besonders gefährdet, sich so sehr in den Tiefen des Netzes zu verlieren, dass sie den Bezug zur Realität verlieren. Krankhafte Internetnutzung äußere sich darin, dass die Betroffenen ihr soziales Leben vernachlässigten, sagte die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mechthild Dyckmans (FDP), am Dienstag (8. Oktober) in Berlin. Darunter litten dann die Arbeit oder der Schulbesuch, mitunter auch einfache Dinge wie Essen und Waschen.

Nach einer jetzt neu vorgelegten Erhebung kommen 0,7 Prozent aller 25- bis 64-Jährigen in Deutschland nicht mehr von Online-Spielen oder Sozialen Netzwerken los. Mit 1,0 Prozent sei der Anteil bei Männern mehr als doppelt so hoch wie bei Frauen (0,4 Prozent), teilte Dyckmans (FDP) mit. Insgesamt gelten in Deutschland rund 560 000 Menschen zwischen 14 und 64 Jahren als «internetsüchtig», wie aus einer bereits im August vorgelegten Studie der Universitäten Lübeck und Greifswald hervorgeht. Unter ihnen sind 250 000 im Alter von 14 bis 24 Jahren.

Der Begriff der Internet-Sucht ist jedoch wissenschaftlich umstritten. Einige Psychologen sehen in einer exzessiven Internet-Nutzung keine eigenständige Störung, sondern lediglich das Symptom einer psychischen Erkrankung wie der Depression. Andere fordern hingegen, exzessive Internetnutzung als eigenständige Krankheit einzuordnen. Bislang ist Internetabhängigkeit von der Weltgesundheitsorganisation nicht als Verhaltenssucht anerkannt.

Beim Thema Internetsucht denken viele zudem vorrangig an Onlinespiele - für Mädchen sind in dieser Hinsicht aber eher Facebook & Co gefährlich. Fast alle internetsüchtigen Mädchen seien durch Soziale Netzwerke in die Abhängigkeit geraten, sagt Bernd Werner von der Stiftung Medien- und Onlinesucht. «Sie denken ständig daran, was gerade im Netzwerk passiert.» Darin fühlten sich Mädchen eingebunden. Sie nutzten es, um in der Clique mitreden zu können. «Da besteht auch ein Druck innerhalb der Peer-Group.»

Noch fehle die Sensibilität dafür, dass auch dieses Verhalten abhängig machen kann, warnt Werner. Beim Thema Computerspiele läuten bei Eltern schneller die Alarmglocken - vom Zocken werden aber eher Jungen abhängig. Eltern können die Internetsucht bei Mädchen allerdings an den gleichen Anzeichen erkennen wie bei Jungen. «Zum einem am Kontrollverlust», beschrieb Werner. «Ich kann nicht mehr kontrollieren, wie lange ich im Internet bleibe.» Zweites Merkmal ist die Toleranzentwicklung: «Ich toleriere bewusst, dass ich wegen meines Verhaltens Stress mit den Eltern bekomme oder schlechtere Noten in der Schule.» Das gefährlichste Anzeichen sei aber, wenn Freunde, Hobbys oder sogar die Körperpflege zu kurz kommen.

Für Eltern ist es wichtig, die Mediennutzung ihres Kindes zu beobachten. Das sei leichter, wenn der Computer nicht im Kinderzimmer stehe. «Sondern an einem Ort, an dem die Eltern öfter vorbeigehen», empfiehlt Werner. Auch sollten Mädchen und Jungen nicht zu früh eigene Smartphones bekommen. «Alle anderen haben auch schon eins» - diesen Satz können Eltern laut Werner getrost ignorieren. Eltern sollten außerdem Zeitlimits mit ihren Kindern vereinbaren - und sich dafür interessieren, was ihr Kind etwa auf Facebook macht. Das lasse sich zum Beispiel beim gemeinsamen Abendessen besprechen - «gefällt mir nicht» reicht als Kommentar von Mutter oder Vater nicht aus.

Quelle: n-tv.de, dpa>

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