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3 Mängel bei Laktoseintoleranz: Im Dünndarm fehlt das Enzym Laktase - 1) Gärprozesse - 2) keine Wasserbindung - 3) mehr Darmperistaltik
Das Problem ist der Milchzucker
Gesunde Menschen bilden in den Zellen der Dünndarmschleimhaut das Enzym Laktase, das den Milchzucker aufspaltet (in Glucose und Galactose), und diese Spaltprodukte können problemlos verarbeitet werden. Bei Laktoseintoleranz wird nur wenig oder keine Laktase gebildet [web01].
Folge 1: Milchzucker kommt in den Dickdarm und löst Gärprozesse aus
Der Milchzucker gelangt ohne Laktase im Dünndarm ohne Aufspaltung in den Dickdarm, dort verarbeiten die Dickdarmbakterien den Milchzucker, das provoziert Gärprozesse mit Gasen (Methan, Wasserstoff, Kohlendioxid), das provoziert einen Blähbauch und Blähungen und Durchfall [web01].
Der Wasserstoff gelangt ins Blut und dann in die Lungen und wird mit der Atmung ausgeschieden, wird ausgeatmet (kann man messen) [web01].
Folge 2: Laktose fehlt zum Wasser binden
Laktose bindet Wasser. Wenn die Laktose fehlt, wird der Magenbrei nicht gebunden und der Stuhl wird immer flüssiger [web01].
Folge 3: Mehr Darmperistaltik
Wenn der Milchzucker erst im Dickdarm durch die Darmbakterien zersetzt wird, entstehen Milchsäure und Essigsäure, die mehr Darmperistaltik auslösen, also häufigere Ausscheidung [web01].
Alle 3 Faktoren erhöhen den Druck im Darm, es folgen Darmkrämpfe und Durchfallattacken [web01].
Diagnose: Oft wird die Laktoseintoleranz gar nicht diagnostiziert und nicht erkannt, sondern es werden die einzelnen Symptome bekämpft [web01].
Symptome bei Laktoseintoleranz
Symptome bei Laktoseintoleranz können sein:
-- heftige Bauchschmerzen [web01]
-- extreme Blähungen [web01]
-- Magenkrämpfe [web01]
-- Bauchkrämpfe [web01]
-- Durchfall [web01]
-- chronische Müdigkeit [web01]
-- Kopfschmerzen [web01]
-- Schwindel [web01].
Ähnliche Symptome können auftreten
-- bei Fructoseintoleranz [web01]
-- bei Histaminintoleranz [web01]
-- bei Glutensensitivität [web01].
Produkte mit Laktose
-- Milchprodukte (jegliche Milch von allen Tieren, Käse, die nur einige Wochen zum Reifen brauchen, Joghurt, Buttermilch, Latte Macchiato) [web01]
-- Margarine (Pflanzenmargarine mit Buttermilch, Pflanzenmargarine mit Sauermolke) [web01]
-- Milchschokolade [web01]
Viele Industrielebensmittel enthalten Milch und Laktose, obwohl das keine Milchprodukte sind:
-- Würste (Salami, Cervelatwurst, Landjäger, Zwiebelmettwurst): Geschmacksverstärker enthalten Milchzucker [web01]
- Fertiggerichte und Fertigprodukte (v.a. Instantprodukte, Fertigdesserts, Knabberwaren, Fertigsaucen bis hin zu Gewürzmischungen)
- Süsswaren
- Brot, Back- und Konditorwaren
- Wurst
- Süssstoffe
- Medikamente [web01]
-- Würzmittel [web01]
-- Fertigprodukte (Kartoffelpüree) [web01]
-- Kekse [web01]
-- Fischfilet mit Spinatfüllung tiefgefroren [web01]
-- Brot und Toastbrot aus dem Supermarkt: Bindemittel enthält Laktose, das dem Brotteig beigemischt wird, für eine "schöne, dunkle Kruste"
-- Laktose ist Trägerstoff von Aromen und Süssstoffen [web01].
Auch Industrie-Pillen enthalten Laktose:
-- Laktose ist ein Hilfsstoff für Tabletten: Medikamente mit Laktose sind z.B. Abführmittel: Laktose als Bestandteil der Aromen [web01]
-- Schüssler Salze (gibt es neuerdings auch ohne Laktose, z.B. Tropfen) [web01].
Taktiken
-- Säuglinge verfügen [meistens] über eine gute Laktoseproduktion, die aber ab 3 Jahren meistens abnimmt, weil die Natur meint, wenn der Mensch Zähne hat, braucht er / sie keine Milch mehr [web01]
-- Säuglinge mit angeborener Laktoseintoleranz brauchen Spezialnahrung [web01]
-- gesäuerte Milchprodukte enthalten nur wenig Laktose [web01]
-- Erwachsene sind je nach Region zwischen 15% (Europa), 60% (Afrika, Süd-"Amerika") bis 98% (Alaska, Südostasien, China) laktoseintolerant [web01]
[Blutgruppe B kommt mit Milchprodukten am besten klar, siehe Blutgruppenernährung von Dr. D'Adamo]
-- in Regionen mit viel Viehhaltung und Tiermilchprodukten hat eine genetische Mutation stattgefunden, so dass Laktose auch noch bei Erwachsenen gebildet wird. Laktoseintolerante Menschen überlebten nicht lange und starben dort langsam aus. Deswegen sind in Europa mit viel Kuhmilchprodukten nur 15% laktoseintolerant [web01]
Angeborene Laktoseintoleranz beim Baby
-- das Baby bekommt von der Muttermilch Durchfall, brauchen eine laktosefreie Spezialnahrung [web01]
Erworbene Laktoseintoleranz: Schädigung der Dünndarmschleimhaut, keine Laktase-Produktion mehr
Die erworbene Laktoseintoleranz: Wenn die Schleimhaut des Dünndarms geschädigt wird oder sich entzündet oder angegriffen wird, wird weniger Laktose produziert oder gar keine Laktose mehr produziert, so dass eine Laktoseintoleranz entsteht [web01].
Mögliche Faktoren sind: Pilzinfektionen (Candidabefall), massiver Stress, andere Intoleranzen, Darmkrankheiten (Zöliakie, Morbus Crohn, bakterielle Darminfektionen), andere Infektionen (Zahninfektion, Nasennebenhöhlen, Blaseninfektion), Antibiotika schädigen die Magen-Darmflora, die Darmschleimhaut ist schutzlos gegen Bakterien, Toxine und Pilzangriffe; Medikamente stören die Darmflora (Zytostatika gegen Krebs, gegen Rheuma, Arthritis, Autoimmunerkrankungen etc.) [web01].
Weitere Intoleranzen und Allergien
Wenn die Darmschleimhaut geschädigt ist, können sich noch andere Intoleranzen entwickeln, z.B. Fructoseintoleranz, Pilzinfektionen können sich ausbreiten (Symptome: Abgeschlagenheit, Hautprobleme, Heisshungerattacken etc.), und beim Auftreten eines Leaky-Gut-Syndrom können Allergien und Autoimmunerkrankungen können entstehen: wenn die Darmwand derart geschädigt ist, dass Toxine und unvollständig verdaute Proteine direkt ins Blut gelangen. Das Immunsystem meint dann, diese Elemente bekämpfen zu müssen, und wenn diese Elemente den Strukturen des eigenen Organismus ähnlich sind, entstehen Allergien [web01].
Das Testen einer Laktoseintoleranz
Der Selbsttest wegen Laktoseintoleranz
Die betroffene Person muss ein Tagebuch führen, welche Lebensmittel weggelassen werden und wie die Reaktionen sind. Wenn sich bei Weglassen von Milchprodukten die Symptome kaum oder gar nicht ändern, sind weitere Untersuchungen angesagt. Gleichzeitig ist es möglich, dass noch andere Zusammenhänge zwischen Ernährung und Symptomen entdeckt werden [web01].
Wenn also eine Laktoseintoleranz festgestellt wird bzw. wenn Symptome beim Weglassen von Milchprodukten zurückgehen, dann kann man weitere Tests machen:
Der Test mit dem Wasserstoff in der Ausatmungsluft
-- Man kann den Wasserstoff H2 der Ausatmungsluft messen
-- dann wird eine Milchzuckerlösung eingenommen - bei Laktoseintoleranz geht der Milchzucker in den Dickdarm und wird dort vergärt, Wasserstoff geht ins Blut, wird in die Lunge transportiert und dort über die Ausatmungsluft ausgeschieden
-- also wird nochmals der Wasserstoff H2 in der Ausatmungsluft gemessen: Wenn der Wasserstoff H2 in der Ausatmungsluft erhöht ist, besteht eine Laktoseintoleranz [web01].
Die Blutzuckermessung
-- Blutzuckermessung nach der Einnahme einer Milchzuckerlösung: Wenn der Blutzucker im Blut NICHT ansteigt, wurde der Blutzucker NICHT aufgespalten und es besteht Laktoseintoleranz [web01]
-- Dünndarmbiopsie [web01]
-- angeborene Laktoseintoleranz: Gentest [web01]
Die Heilung einer Laktoseintoleranz
Laktasetabletten (als schnelle Massnahme) [web01]
Heilung einer Laktoseintoleranz: Die Selbstheilung
Laktoseintoleranz durch Infektion oder Pillen / Antibiotika kann nach der Infektion und nach dem Absetzen der Giftpillen / Antibiotika geheilt werden. Wenn die Darmflora aber von schädlichen Mikroorganismen dominiert bleibt, wird weiterhin keine Laktase gebildet [web01].
Heilung einer Laktoseintoleranz: Die Darmsanierung
Die Darmflora muss neu aufgebaut werden, mit einem Probiotikum, Toxine (Pilze, Bakterien) und Mikroorganismen werden dann erfolgreich verdrängt, das Immunsystem wird stärker, Schleimstoffe beruhigen die Darmschleimhaut, der Wasserentzug funktioniert wieder. Darmsanierung konkret: Kombi-Programme aus Flohsamenschalen, Bentonit und einem hochwertigen Probiotikum. Bei Pilzinfektion oder Verdacht auf Pilzinfektion wirkt v.a. ein Programm mit Grapefruitkernextrakt und Massnahmen gegen Candida albicans [web01].
Weitere Massnahmen:
-- Gerstengras oder Gerstengraspulver mit einem besonderen Protein und Ballaststoff für die Darmschleimhaut (täglich ein Shake mit Wasser oder Saft)
-- Kolloidales Silicium heilt v.a. im Magen-Darm-Trakt, bindet Magensäure und Toxine im Darm, reduziert Entzündungen
-- Calcium und Magnesium einnehmen, um Mineralstoffe und Vitalstoffe in Ordnung zu bringen, z.B. mit Sango Meeres Koralle
-- Omega-3-Fettsäuren wirken beruhigend auf jedes Verdauungssystem und helfen, die Darmschleimhaut aufzubauen (in: Leinöl, Hanföl, Krillöl) [web01].
Übergangsnahrung
-- frisches Obst und Gemüse
-- laktosefreie Produkte ("Laktosefrei" heisst in der Lebensmittelindustrie: weniger als 0,1gr Laktose pro 100gr Lebensmittel)
-- keine Milchprodukte, auch keine laktosefreien Milchprodukte, auch auf viele andere Lebensmittel aus der Industrie muss man verzichten
-- es gibt nichts anderes, als alle Lebensmittel SELBER zu Hause zuzubereiten, um garantiert laktosefrei zu essen und zu trinken [web01].
Menschen mit einer geringen Laktase-Produktion
Menschen mit einer geringen Laktase-Produktion können in geringen Mengen Milchprodukte mit 12 bis 15gr Laktose zu sich nehmen:
-- 1 Glas Milch,
-- 1 Tafel Schokolade,
-- 100gr Hüttenkäse
-- in kleinen Mengen essen macht das Ganze nochmals verträglicher [web01].
Es muss jeder seine Toleranzgrenze herausfinden. Milchprodukte sollten nicht alleine eingenommen werden, sondern mit anderen Lebensmitteln zusammen, damit der Magen-Darm-Trakt mehr Zeit für den Abbau der Laktose hat [web01].
Käse essen
-- Butter und Hartkäse sind oft kein Problem, weil nur wenig Laktose enthalten ist. Je reifer ein Käse, desto geringer ist der Laktosegehalt [web01].
-- bei 0,0g Kohlehydratgehalt besteht die Möglichkeit, dass der Käse laktosefrei ist - bei ungenauen Angaben (pauschal 0,0g) kann aber noch Laktose enthalten sein [web01].
Menschen praktisch ohne Laktaseproduktion
Menschen praktisch ohne Laktaseproduktion vertragen nur 1gr Laktose pro Tag, also nur ein Schnapsglas Buttermilch. jede/r muss die eigene Toleranzgrenze herausfinden [web01].
Laktosefrei essen
Gemüse, Früchte, Nüsse, Getreide, Saaten, Fisch, Eier, Hülsenfrüchte, Tofu etc. [web01]
Laktosefreie Milchprodukte:
Ghee (Butterschmalz) ist – im Gegensatz zu Butter – laktosefrei [web01].
Butter ist für viele Laktoseintolerante verträglich, da sie nur sehr wenig Laktose enthält (0,1 bis 1 g pro 100 g Butter) [web01].
Lang gereifte Käsesorten (also Hartkäse, der 1 Jahr lang reift) wie z. B. Emmentaler, Parmesan, Gouda etc. sind für viele Laktoseintolerante verträglich (0 bis 0,5 g Laktose pro 100 g Käse) [web01].
Auch Mozzarella, Limburger, Romadur, Gorgonzola etc. sind – je nach Marke und Herstellungsverfahren – oft laktosearm oder gar laktosefrei [web01].
-- immer den Kohlehydratgehalt kontrollieren: Es muss 0,0gr Kohlehydratgehalt sein [web01]
-- Mozzarella gibt es in Varianten mit nur 0,1gr aber auch bis zu 3gr Laktose [web01]
Laktosefreie Milchprodukte: "Laktosefrei" heisst weniger als 0,1gr Laktose pro 100gr Lebensmittel. Hier wird während des Herstellungsprozesses Laktase zur Milch gegeben. Die Laktase spaltet dann schon in der Milch den Milchzucker in Glucose (Traubenzucker) und Galactose. Diese Produkte sind wegen der Glucose immer etwas süsslich. Da Glucose süsser schmeckt als Laktose, schmecken laktosefreie Milchprodukte auch süsser als herkömmliche Milchprodukte [web01].
Vorsorge für Calcium
Mit Vorsorge für Knochen und Zähne hat Milchkonsum im Erwachsenenalter nichts zu tun, denn Milch enthält zwar Calcium, es fehlen aber andere Elemente wie Vitamin K, Vitamin D, Vitamin C, Magnesium, Kalium, Silicium und Bor. Alle diese Vital- und Mineralstoffe sind jedoch in der Milch gar nicht oder nur in Spuren enthalten. Pflanzen enthalten genügend Calcium, um ohne Milch auszukommen: Osteoporoseprävention - Calciumbedarf ohne Milch decken
Fakt ist, dass alle Kulturen, die ab 3 Jahren keine Milch mehr zu sich nehmen, kaum Osteoporoseprobleme haben, weil sie tagtäglich eine abwechslungsreiche Ernährung pflegen (!).
Calcium kann man selber messen: Calciummangel feststellen
Studien besagen, dass das Risiko für Knochenbrüche im Alter gleich bleibt, egal, wie viel Calcium man pro Tag aufgenommen hat [web01].
Milch durch andere Produkte ersetzen
-- siehe: Milchersatz
-- Sojasahne, Hafersahne
-- pflanzliche Milchprodukte mit Nähr- und Vitalstoffen: Mandelmilch, Hafermilch, Dinkelmilch, Sesammilch, Maronimilch, Reismilch, Kokosmilch, kann man variieren mit Kakaopulver, Zimt, Vanille, Obst etc.
-- Latte Macchiato mit Mandelmilch [web01].
Milch aus dem Supermarkt ist heute gar keine Milch mehr
-- stammt von Zuchtkühen mit Gensoja und Spritzen
-- es wird laufend Kindswegnahme betrieben, indem Kälber von Mutterkühen getrennt werden, Kälber werden mit dem Automaten gefüttert
-- die Milch wird maschinell gemolken, gekühlt, gelagert, erhitzt, pasteurisiert, homogenisiert, ev. sogar ultrahocherhitzt [web01].
Milch hat [ausser bei der Blutgruppe B] schädliche Auswirkungen ab 3 Jahren:
-- Milcheiweiss ist schwer verdaulich und bewirkt oft Verschleimungen der Atemwege mit Infektanfälligkeit bis hin zu Stopfnase, chronisches Räuspern, Asthma
-- Milchhormone und Wachstumsfaktoren stehen im Verdacht, Krebs zu fördern, v.a. Prostatakrebs+Brustkrebs [web01]
Links:
- Milch verursacht Krankheiten
- Volksdrogen Milch und Weizen
- Krebserregende Hormone in der Milch [web01]
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Quellen
[web01] https://www.zentrum-der-gesundheit.de/laktoseintoleranz.html
Quellen:
- Shaukat A, Levitt MD, Taylor BC et al., "Systematic review: effective management strategies for lactose intolerance", Annals of Internal Medicine, Juni 2010, (Systematische Übersichtsarbeit: Effektive Therapiemöglichkeiten für Lactoseintoleranz)
- Ruchkina IN, Fadeeva NA et al., "The role of small bowel microflora in the development of secondary lactase deficiency and the possibilities of its treatment with probiotics, Terapevticheskii Arkhiv, 2013, (Die Rolle der Dünndarmflora bei der Entwicklung von sekundärem Laktasemangel und die Behandlungsmöglichkeiten mit Probiotika)
- Carter SL, Attel S., "The diagnosis and management of patients with lactose-intolerance", Juli 2013, The Nurse Practitioner, (Diagnose und Behandlung von Patienten mit Lactoseintoleranz)
- Lember M., "Hypolactasia: a common enzyme deficiency leading to lactose malabsorption and intolerance, 2012, Pol Arch Med Wewn, (Laktasemangel: Ein weit verbreiteter Enzymmangel führt zu Lactosemalabsorption und intoleranz)
- Feskanich D, Willett WC, Colditz GA, "Calcium, vitamin D, milk consumption, and hip fractures: a prospective study among postmenopausal women, Februar 2003, The American Journal of Clinical Nutrition, (Calcium, Vitamin D, Milchverzehr und Hüftfrakturen: Eine prospektive Studie an postmenopausalen Frauen) [web01]
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