Am Donnerstag vor dem langen Oster-Wochenende verstarb ein Trader der Zürcher Bank Vontobel während der Arbeit. Er war erst Mitte 30, wie mehrere Insider berichten.

Als Todesursache wird aufgrund des Zusammenbruchs mitten im Büro ein Herzinfarkt vermutet, wie zwei Quellen unabhängig voneinander mitteilen. Gesichert ist diese Information aber nicht.

„Mit grossem Bedauern mussten wir zur Kenntnis nehmen, dass am Donnerstag ein sehr geschätzter junger Kollege verstorben ist“, sagte gestern ein Sprecher des Bankhauses an der Gotthardstrasse auf Anfrage.

„Das Mitgefühl gebührt den Angehörigen des Verstorbenen. Vor diesem Hintergrund bitten wir auch von allen Spekulationen abzusehen und die Privatsphäre der Angehörigen zu respektieren.“

Was zum plötzlichen Ableben des Bankers geführt hat, bleibt deshalb vorerst unklar. „Zur Todesursache kann und wird Vontobel keine Angaben machen.“

„Hierzu müssen Sie im Zweifel die Polizei befragen. Im Übrigen arbeitete der Kollege erfolgreich in einem Umfeld mit normaler Arbeitsbelastung.“

Dass die Polizei eine Ermittlung aufnimmt, ist nicht ungewöhnlich bei Menschen, die in jungen Jahren versterben. Deren Tod wird zunächst meist als aussergewöhnlich eingestuft.

Die Nachricht des Ablebens des jungen Manns ging am Donnerstag rasch um. Innerhalb und ausserhalb der Bank Vontobel war der Schock über die Tragödie gross.

Das Phänomen, dass Männer ab Alter 50 an einem plötzlichen Herzstillstand versterben, ist bekannt. Es gab in den letzten Jahren wiederholt Meldungen von Managern, die auf diese Weise früh aus dem Leben schieden, unter anderem während des Sports.

Selten hingegen sind Herzinfarkte bei Menschen in der Altersgruppe 30 bis 40. Dort kann eine bis dahin unbemerkt gebliebene genetische Krankheit zum Versagen des Herzmuskels trotz immer noch jungen Alters führen.